Entlarvende Statistiken: HSV-Abwehr ist nicht aufstiegsreif

Entlarvende Statistiken: HSV-Abwehr ist nicht aufstiegsreif

Die Erkenntnis ist nicht neu! Aber die Zahlen, die Football Recruitment Consultant Mats Beckmann, der Gründer von Createfootball.com, mitgebracht hat, machen es noch einmal mehr als deutlich: Diese HSV-Abwehr ist in keiner Weise aufstiegsreif. Und dabei bleibt tatsächlich kaum bis keine Luft zum Diskutieren. Im Gegenteil: Die Zahlen beweisen, dass dieser HSV bislang mehr Glück als Können hatte – und einen starken Keeper Daniel Heuer Fernandes. Fakt ist, dass die HSV-Abwehr zu viele Torabschlüsse und Chancen zulässt, weil sie sowohl am Boden als auch in der Luft so zweikampfschwach ist wie kaum ein anderes Zweitligateam!

Ich hatte Euch in der Analyse der HSV-Defensiven zuerst separat Sebastian Schonlau und gestern den Rest der Defensivabteilung bewertet und benotet. Dabei kam eine schmeichelhafte 4 als Durchschnittsnote zustande. Sieht man sich die Zahlen an, die unser Chef-Analyst Mats Euch in diesem Video präsentiert und erläutert, müsste man die Noten definitiv noch mal ein Stück weit runterstufen. Aber seht selbst.

Fakt ist, dass der HSV es in zwei Jahren ohne Mario Vuskovic nicht geschafft hat, diesen halbwegs adäquat zu ersetzen. Warum auch immer! Denn Zeit und Geld hat der HSV ausreichend gehabt, um die weiterhin größte Baustelle, die Position neben Abwehrchef Sebastian Schonlau, mit einem schnellen und zweikampfstarken Spieler zu besetzen. Sieht man sich dazu die Zweikampfschwäche allgemein und in der Luft im Speziellen an, ist es sogar noch unglaublicher, dass Sportdirektor Claus Costa samt seiner Mitstreiter auf Vorstandsebene diese Personalie einfach nicht priorisiert haben. Denn nicht nur für mich ist sie der Schlüssel zum lange erhofften Aufstieg. Oder? Aber schaut Ech das Video an und urteilt selbst … 

In diesem Sinne, das erst einmal für heute. Ich melde mich in den nächsten Tagen mit der Benotung des HSV-Mittelfeldes wieder bei Euch! Bis dahin: Bleibt gesund!

Scholle

HSV siegt 2:0 im ersten Test – und hat seit zwei Jahren ein Defensivproblem

HSV siegt 2:0 im ersten Test – und hat seit zwei Jahren ein Defensivproblem

Erstes Testspiel, erster Sieg – das Jahr 2025 beginnt im Ergebnis positiv. Das 2:0 gegen Alemannia Aachen durch die Treffer von Emir Sahiti und Bakery Jatta war optisch definitiv kein Leckerbissen – dennoch fand Trainer Merlin Polzin lobende Worte für sein Team: „Heute wollten wir relativ hoch verteidigen, wollten Druck auf den Ball bekommen. Wir waren uns dann auch bewusst, dass relativ viele lange Bälle kommen werden. Dann geht es darum: Wie verteidigen wir das, sowohl in der Luft als auch auf den zweiten Ball, dass wir da gut abgesichert sind, dass wir vor die Gegenspieler kommen. Das haben die Jungs top gemacht und das ist auch das, was uns in der Liga erwarten wird.“

Nun ja, übersetzt bedeutet dieses Trainerdeutsch für mich: Es war ganz okay. Und so würde ich das Spiel gegen den zweifellos harmlosen Drittligisten aus Aachen auch beurteilen. Mit dem ersten und einzigen Torschuss in der ersten Halbzeit schaffte Sahiti (sehenswert) das 1:0 in der 17. Minute, während ausgerechnet der gestern thematisierte Bakery Jatta nach einem schnellen Gegenstoß per Schlenzer das 2:0 (57.) in der zweiten Halbzeit besorgte.

Zuvor hatte Polzin, der neben Königsdörffer, Dompé sowie dem Langzeitverletzten Robert Glatzel auch kurzfristig auf Davie Selke verzichten musste, zur Halbzeit komplett gewechselt. Aber weder in der ersten noch in der zweiten Halbzeit kam wirklich Spielfluss zustande. Das Spiel war somit nur unter ganz speziellen Sichtpunkten interessant. Für den allgemeinen Zuschauer bot die Partie indes kaum bis keine Highlights. Und auch deshalb verzichte an dieser Stelle mit der Hervorhebung einzelner Leistungen – sie ist gar nicht darstellbar. Wobei ich mir sicher bin, dass niemand den Spielern verboten hat, neben einer taktisch guten Leistung auch fußballerisch gut aufzutreten….

Emir Sahiti muss weiter zulegen

Wobei: Dann doch noch ein Wort zum Torschützen Sahiti. Der bietet immer wieder Ansätze, die darauf hoffen lassen, dass er nach einer Anlaufzeit, wie sie Dompé beispielsweise brauchte, auch so funktioniert. Ich erinnere mich noch an die ersten Spiele des Franzosen, in denen er regelmäßig am Gegenspieler hängenblieb, abprallte, oder einfach abgelaufen wurde. Das war so wenig, dass ich echte Zweifel an dem Transfer äußerte. Bis er aufdrehte. Ähnlich ist es bei Sahiti, der dribbelstark ist, sich aber nur durchsetzen kann bislang, wenn es gegen schwächere Gegner wie heute mit Alemannia Aachen geht.

Allerdings bekommt er seine Spielweise noch nicht dem Niveau der Zweiten Bundesliga angepasst. Hoffen wir mal, dass er ähnlich wie Dompé die nächsten Schritte nimmt und dann viell3eicht als Pendant zum Franzosen über rechts die Gegner vor Probleme stellt. Noch ist das – trotz des Tores – nicht ausreichend – womit ich die Überleitung zu den Defensivspielern des HSV perfekt hergestellt habe, oder?

Angefangen bei Neuzugang Lucas Perrin. Der sollte mit seiner Erfahrung der Abwehr Stabilität geben. Der Abwehr, die mit Schonlau zwar über Routine, aber eben kein Tempo verfügt, sollte ein eher sprintschwächerer, 26 Jahre junger Innenverteidiger, Stabilität verleihen. Merkt Ihr selbst, oder?  Das konnte nicht funktionieren. Und es funktioniert auch nicht. Drei von 14 Partien von Beginn an, einmal ausgewechselt, dreimal eingewechselt – das ist nicht die Bilanz eines Stabilisators.

Lucas Perrin macht den HSV breiter – aber noch nicht besser

Dabei waren die Partien des Franzosen genauso, wie wir es hier im Talk mit Mats Beckmann anhand der Daten vorhergesagt hatte: Mit ihm stellt sich der HSV breiter auf – aber nicht besser in die Spitze. Übrigens: Selbst Defensivverweigerer Dompé hat mit 51,68% gewonnener Zweikämpfe einen besseren Zweikampfwert als Perrin (50%). Mit jedem zweiten Zweikampf zu gewinnen, führt im Ligavergleich auf Rang 143 – und das als Innenverteidiger. Aus meiner Sicht war Perrins Transfer positionell sinnvoll und inhaltlich komplett vorbei. Ergo: Note 6 für die Kaderplaner, während Perrins gezeigten Leistungen die Note: 4,5 rechtfertigen.

Fest verpflichtet war schon vorher Dennis Hadzikadunic. Der in Malmö geborene Bosnier ist beim HSV der Mann neben Schonlau. Zumindest spielt er am meisten. Und das auch zumeist so, wie das Spiel heute: ganz okay. Wirklich gut ist bei ihm die Ausnahme. Denn die Nummer 5 des HSV hat zumeist genug damit zu tun, nach gewonnenen Zweikämpfen den Ball sicher weiterzugeben. Zumindest ist er der Spieler, den die Gegner zunächst frei lassen, um Anspiele auf ihn zu provozieren. Bekommt er den Ball, wird er attackiert.

Bislang ist das noch schadlos geblieben, was für Hadzikadunic spricht. Gegen ihn spricht seine Zweikampfquote. Ligaweit rangiert er mit 55,4% gerade einmal auf Rang 75 und hat als Innenverteidiger noch eine schwächere Quote als die beiden defensiven Mittelfeldspieler Meffert und Elfadli (diese beiden bewerte ich im „Mittelfeld-Blog“), Schonlau und Katterbach. Insgesamt ist Hadzikadunic ein biederer, relativ konstanter Innenverteidiger. Weder überragend noch zu schwach. Einfach dazwischen. Er ist der etwas bessere Perrin, mit Betonung auf „etwas“. Note: 4.

Muheim entwickelt sich zum Leistungsträger

Auf den Außenbahnen ist das etwas besser als innen. Angefangen mit dem aus meiner Sicht konstantesten Spieler in der Viererkette, Miro Muheim. Zehn Assists in 17 Spielen sind Topwert! Dazu ist er defensiv stabiler geworden und hält dem Defensiv-Verweigerer Dompé immer wieder den Rücken frei, während er sich offensiv dazu einschaltet. Das ist im Gesamtpaket gut. Note: 2

Auf der rechten Verteidigerseite durfte Noah Katterbach zwischen dem siebten und dem 13. Spieltag hinten vor der Dreierkette links ran – und er machte das teilweise sogar richtig gut. Ein Tor, ein Assist, dazu eine Zweikampfquote von 59,43% – nur Schonlau ist beim HSV mit 66,14% besser. Er hat offensiv zweifellos seine Stärken und ist eher kein Rechtsverteidiger wie teilweise unter Baumgart. Aber insgesamt ist das schon echt okay.  Note: 3

Katterbachs Gegenüber im Zuge der Dreierkette-Phase von Alttrainer Steffen Baumgart ist/war Silvan Hefti. Der Schweizer war im Sommer für die stattliche Ablösesumme von 1,2 Millionen Euro verpflichtet worden, was in der 2. Liga dem Marktwert von Top-Verteidiger Felix Götze entspricht. Aber das nur, damit hier alle solche Summen mal einschätzen können. Für diesen Preis muss es der Anspruch des HSV sein, eine Sofortverstärkung bis hin zum Leistungsträger zu verpflichten. Das aber ist Hefti sicher noch nicht. Der oft etwas hektisch agierende Rechtsfuß braucht noch immer, um die Zweite Liga für sich zu adaptieren. Er macht wenig falsch, hat Potenzial – er ist aber auch noch keine Stütze. Deshalb gibt es für ihn (noch) die Note: 4.

Heyers Aussortierung war/ist aktionistisch

Nicht zu bewerten ist Moritz Heyer, der bei drei Einwechslungen und einer Startelfnominierung auf gerade 144 Minuten kommt. Für mich war der Allrounder in den letzten Jahren nicht schlechter, als es ein Perrin, Hefti oder bis vor kurzem William Mikelbrencis war. Dass er aussortiert wurde, halte ich für aktionistisch. Es wäre zu rechtfertigen, wenn der HSV andere, bessere Spieler auf seinen Positionen hätte und es für ihn keine Verwendung mehr gäbe. Dass dem so ist, bezweifle ich. Für eine Note reicht es bei Heyer aber ebenso wenig wie bei Nicolas Oliveira, der es auf bislang gerade zwei Spielminuten bringt.

Wobei einer gerade immer besser wird: William Mikelbrencis. Der junge Franzose ist für mich der Aufsteiger in der defensive – und das auch erst seit dem Abgang von Steffen Baumgart. Mit einer (überraschenden) Unterbrechung am 16. Spieltag in Ulm war er unter Polzin gesetzt. Und er rechtfertigte das mit immer mutigeren, besser werdenden Auftritten. Im Ligavergleich ist er sicher noch nicht über dem Schnitt – aber die Tendenz ist klar positiv.

Sollte Mikelbrencis das die Rückrunde über fortsetzen, würde er mich Lügen strafen. Denn ich hatte ihn bis vor kurzem immer als zu leicht und zu zweikampfschwach empfunden.  Ich hätte Mikelbrencis im Sommer sogar verliehen, um ihm mehr Spielpraxis zu geben, weil ich ihn beim HSV als chancenlos gesehen hatte. Gegen Fürth aber hat er für mich das erste Mal sogar gut gespielt. Ich bin sehr gespannt, wie weit sich Mikelbrencis noch entwickeln kann. Bis dahin ist es noch ist es die Note: 3.

Der HSV hat sein Defensivproblem 2,5 Jahren nicht gelöst bekommen

Schaut man sich meine Bewertungen für die Defensivspieler im Schnitt an, wird schnell deutlich, wie ich sie einschätze: Sehr durchschnittlich. Und auch wenn ich mich hier wiederhole: Dass der HSV es in zweieinhalb Jahren nicht geschafft hat, einen Ersatz für den gesperrten Mario Vuskovic zu finden, ist schwach.

In diesem Sinne, in den nächsten Tagen kommen noch Mittelfeld und der Sturm, ehe es zu den Bewertungen der Trainer geht. Zudem gibt es morgen ein spannendes, neues Video mit vielen Daten, Fakten, Tendenzen und einer Aussicht von MoinVolkspark, worauf der HSV in der Rückrunde besonders Wert legen muss, was noch besser werden muss. 

Bis dahin Euch allen einen schönen Abend!

Scholle

Hinten ist der HSV top aufgestellt! Und: Jattas Zukunft ist offen

Hinten ist der HSV top aufgestellt! Und: Jattas Zukunft ist offen

Es wird ernster, als es viele noch vor ein paar Wochen vermutete hatten. Hier hatte ich mehrfach gefragt, was denn mit Bakery Jatta los ist. Nach dessen verletzungspause ist er nicht nur nicht einmal an seine Leistungsgrenze gekommen. Schlimmer noch: Er spielte bei keinem seiner Einsätze auch nur ansatzweise zufriedenstellend. Immer wieder fragte ich auch hier, ob mit ihm außerhalb des Platzes irgendwas nicht stimmen würde, weil er eine Körperspannung hatte wie ein Regenwurm. Körpersprache? Null! Kein tempo, kein Kampf – gar nichts. Und jetzt soll es im Trainingslager zum Krisengipfel kommen. Ergebnis: Gänzlich offen. Bis hin zum Verkauf. 

Und das, nachdem der Vertrag des Gambiers, der bei seiner eigenen Hochzeit remote zugeschaltet worden war, gerade erst bis 2029 verlängert worden ist. Nicht wenige sagen jetzt: gerade deswegen! Aber das glaube ich nicht. Denn Jatta selbst ist nicht der Typ dafür, kalkulierend zu agieren. Aber, vorstellbar ist für mich, dass er nach all dem Theater um seine Person durch seine Formkrise einfach immer tiefer ins Delta rutscht und selbst nicht mehr rausfindet.

Klar ist auch, dass bei Jattas Vertragsverlängerung sehr viel Emotionalität mit im Spiel war. Jatta gilt al Publikumsliebling, seine Geschichte liest sich gut – und er identifiziert sich stark mit dem HSV, wie die meisten Fans mit ihm. Als Mensch wohlgemerkt, denn fußballerisch ist Jatta seit jeher grenzwertig. Denn die Voraussetzungen bei Jatta sind denkbar einfach: Jattas Spiel basiert auf Physis, auf seinem Tempo und seinem Willen, diese Laufstärke immer wieder im Vollsprint anzubieten.

Jattas Vertragsverlängerung und die Formkrise

In diesem Bereich ist er absolut oberste Kategorie, während seine Qualitäten am Ball denen eines ordentlichen Oberliga-Amateurs entsprechen. Wobei, nein! Ganz ehrlich gesagt, sehe ich selbst dort viele Spieler, die deutlich besser sind als Jatta – aber eben nicht so laufen können. Soll heißen: Bietet Jatta seine Laufstärke an und nutzt sie fürs Team, kann er dem HSV sehr helfen. Bietet er sie – wie seit Wochen – nicht an, ist er indes untragbar für ein Profiteam. So, wie aktuell. Und darüber muss man sprechen. Deshalb das Treffen zwischen Jatta und dem Trainerteam sowie Stefan Kuntz, der sich das sicher mit anhören wird.

Ich will und werde den Stab über Jatta nicht brechen, weil ich dabei bleibe, dass er dem HSV helfen kann. Wie ich es immer geschrieben habe, ist Jatta für mich ein Spieler, den ich mitnehmen würde, solange er bereit ist, an seine Grenzen zu gehen. Denn das MUSS er, wenn er einen sportlichen Mehrwert bieten will. Jatta ist ein Arbeiter, kein Talent. Und bis vor kurzem hat er das auch immer so gelebt. Deshalb war seine Vertragsverlängerung für mich in der Länge zwar überraschend und sogar fragwürdig, aber an sich nachvollziehbar, solange er finanziell entsprechend seinem Talent entlohnt wird.

Aber Jatta sollte hier eigentlich gar nicht das Thema sein, sondern die Keeper und die restlichen Defensivspieler um Sebastian Schonlau herum. Und denen widme ich mich heute. 

Bakery Jattas Zukunft könnte sich in Belek verändern. Foto: WITTERS

Angefangen mit der On-Off-Story von Matheo Raab, der beim HSV durch seine Lungenentzündung zu Saisonbeginn seinen gerade erst erkämpften Platz zwischen den Pfosten wieder an Daniel Heuer Fernandes abgeben musste, bis dieser verletzt ausfiel. Aber diese drei – durchaus ordentlichen – Spiele blieben die einzigen neben dem DFB-Pokal in der bisherigen Saison.

Raab hat Verletzungspech – und jede Menge Potenzial

Aktuell kuriert Raab einen handbrich aus und wird dementsprechend noch eine ganze Weile darauf warten müssen, überhaupt wieder konkurrenzfähig zu sein. Ihm eine Note zu geben ist schwer, aber es geht. Denn Raab hat deutliche Qualitäten, aber auch erkennbare Mängel gezeigt. Auf der Linie ist er bärenstark, für mich der beste HSV-Keeper. Auch im Eins-gegen-Eins ist er top. Die Strafraumbeherrschung, hohe Bälle und das Spiel mit dem Ball sind allerdings Themen, die Raab verbessern muss. Denn, obwohl seine Strafraumbeherrschung schon etwas besser geworden ist, seitdem er konsequenter und mutiger spielt, ist diese noch eine Schwäche. Insgesamt bewerte ich also weniger die drei Spiele in der Liga und die im Pokal, sondern vielmehr seinen aktuellen Leistungsstand mit der Note: 3. Wenn ich das Potenzial indes bewerten soll, sehe ich bei Raab noch viel mehr. Immer mit der Einschränkung, dass er Strafraumbeherrschung und hohe Bälle zweifellos lernen kann, fußballerisch aber deutlich besser werden muss. Denn nicht nur der HSV setzt auf einen mitspielenden Keeper.

Anders gestaltet sich das bei Daniel Heuer Fernandes, der auf der Linie ebenso stark ist wie am Ball. Bei hohen Bällen und der Strafraumbeherrschung ist er deutlich besser geworden. Aber hier hat er noch Luft nach oben. Im Laufe dieser Saison war Heuer Fernandes konstant. Wenig Fehler, viele gute Spiele – wenige überragend. Note: 2,5.

Raab, Heuer Fernandes, Mickel, Hermann – der HSV hat kein Torwartproblem

Der HSV kann sich glücklich schätzen, zwei Keeper dieser Qualität zu haben.  Auch deshalb sehe ich den Schritt, im Winter keinen neuen Keeper zu holen, als richtig an. Zumal man mit Tom Mickel einen erfahrenen, starken Keeper in der Hinterhand hat und parallel hierzu, wie beispielsweise jetzt im Trainingslager, auf sehr talentierte Nachwuchskeeper wie Dennis Hermann zurückgreifen kann. Ergo: Auf der Torwartposition ist der HSV auf Zweitligaebene bestens aufgestellt.

Das ist in der Innenverteidigung anders.  Auf die sowie auf die Außenverteidiger werde ich morgen genauer eingehen. Bis dahin noch der Hinweis, dass das Spiel des HSV am Montag um 11.30 Uhr live übertragen wird. Wer also Lust und vor allem die Zeit dazu hat, kann dies morgen via HSVtv oder auch auf dem Youtube-Kanal des HSV machen! Ob Jean-Luc Dompé schon mitspielen kann, ist offen. Aber angesichts der Tatsache, dass der Franzose erst heute nach auskurierter Krankheit am Abend in Belek eingetroffen ist.

In diesem Sinne, bis morgen! Dann mit den Verteidigern sowie den Eindrücken aus dem ersten Testspiel 2025 gegen Drittligist Alemannia Aachen. 

Bis dahin!

Scholle

Das neue HSV-Jahr beginnt mit einem Abgang – und einer gemeinsamen Flugreise

Das neue HSV-Jahr beginnt mit einem Abgang – und einer gemeinsamen Flugreise

Das Allerwichtigste vorab: Ich wünsche Euch und uns allen einen guten, erfolgreichen und gesunden Start ins neue Jahr 2025, das hoffentlich auch sportlich viele großartige Momente für uns bereithält. Was ich hier in diesem Jahr in diesem Blog Neues ergeben wird, darüber werden wir in den nächsten Tagen sprechen. Sicher ist, dass wir hier in der kommenden Woche wieder zusammen mit unserem Chefanalysten Mats Beckmann und dessen Datenbanken aufschreiben und besprechen, was sich verbessern muss. So, wie wir es vor der Hinrunde schon gemacht haben. Bis dahin ein kurzer Kickoff mit den tagesaktuellen Geschehnissen und dem Beginn der Bewertung der Defensive. Dafür habe ich mich für Abwehrchef Sebastian Schonlau entschieden, während die Keeper und der Rest der Defensivspieler folgen. Los geht’s…:

Zweimal HSV, zweimal Belek – ein Flieger: Hoch über den Wolken saßen die Konkurrenten von Hannover 96 im selben Flugzeug gen Trainingslager wie der HSV. „In den Farben getrennt, in der Sache und im Flug vereint“, kommentierte der HSV auf der Plattform X einen Beitrag der Niedersachsen, deren Fangruppen seit Jahren schon mit denen des HSV eng befreundet sind. Ergo: Wirklich viel Konkurrenz bot diese Zufälligkeit des gemeinsamen Fliegers gar nicht. Aber kurios ist es dennoch…

Grund dafür ist die späte Entscheidung des HSV, doch ein Trainingslager wahrzunehmen. Die 96er hatten den Flug schon Anfang Dezember gebucht. Weil es am Flughafen Hannover nur Transfers zu früher Stunde gegeben habe und die Spieler nicht mitten in der Nacht aufbrechen sollten, habe sich der Verein für den Abflug aus der Hansestadt entschieden. Beim HSV hingegen brachte erst der Trainerwechsel zu Merlin Polzin diesen Wunsch nach einem Trainingslager im Warmen mit sich. Vorgänger Steffen Baumgart, der inzwischen bei Union Berlin angeheuert hat und es sich nicht verkneifen konnte, unnötige Spitzen gen Ex-Arbeitgeber HSV zu setzen, hatte ein Trainingslager mit heimischen Bedingungen bevorzugt. 

Auch deshalb hat Hannover dem HSV einige Planungen voraus. Die 96er haben ihre Testspiele bereits terminiert, während der HSV noch zwei Spiele versucht, umzusetzen. Hannover trifft im Trainingslager auf den Drittligisten Waldhof Mannheim (6. Januar) und in einem Doppeltestspiel (10. Januar) auf Ligakonkurrent 1. FC Magdeburg und den Schweizer Champions-League-Teilnehmer Young Boys Bern. Der HSV plant laut „BILD“ einen Test (6. Januar) gegen Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen und einen zweiten am 10. Januar. 

Nicht mit im Trainingslager ist Anssi Suhonen, den der HSV per sofort an den Ligakonkurrenten SSV Jahn Regensburg verleiht. Der finnische Nationalspieler wird vorerst bis Saisonende an die Bayern verliehen, um dort mehr Spielpraxis zu sammeln, nachdem Suhonens Zeit beim HSV, die 2017 als Jugendspieler begonnen hatte, von vielen Rückschlägen begleitet worden war. Zwei Wadenbeinbrüche sorgten für lange Ausfallzeiten. In dieser Saison wurde der kleine, kampfstarke Mittelfeldspieler nur in einer Partie eingesetzt – warum auch immer.

Anssi Suhonen wechselt auf Leihbasis bis Saisonende zum SSV Jahn Regensburg

Und so wenig Verständnis ich für diese geringen Spielminuten habe, so sinnvoll erachte ich dieses Leihgeschäft. Denn Suhonen muss spielen, um sich endlich über die starken Ansätze hinaus beweisen und etablieren zu können. „Der SSV Jahn hat sich intensiv um mich bemüht. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass es jetzt mit der Leihe geklappt hat“, erklärte der Finne, der sich viel von seinem halben Jahr bei den Ostbayern verspricht: „Mein Ziel ist es, mich hier in Regensburg weiterzuentwickeln, viel Spielpraxis zu sammeln und eine erfolgreiche Rückrunde mit der Mannschaft zu spielen, damit wir gemeinsam den Klassenerhalt packen. Ich kann es kaum erwarten, mit dem Mannschaft auf dem Platz loszulegen.“

Auch HSV-Sportdirektor Claus Costa sieht in diesem Leihgeschäft eine große Chance auf eine Win-Win-Situation: „Anssi wurde in den vergangenen Jahren immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen und konnte von daher nur selten sein Potenzial über einen längerfristigen Zeitraum konstant abrufen.“ Und das solle sich so ändern. Wir von MoinVolkspark drücken Anssi von hier auf jeden Fall beide Daumen! So ehrlich-fleißige Spieler wie er haben es verdient, endlich auch mal Glück zu haben und das komplette Potenzial über einen längeren Zeitraum abrufen zu können.

Apropos verdient: Eine Nominierung ins Feld „Auffällig“ und damit in der Rangliste auf Rang 12 des „kicker“ hat sich Sebastian Schonlau. Hierbei ist zu beachten, dass der Notenschnitt entscheidend ist – und ich die Bewertung des Kapitäns nicht allein an seiner Zweikampfquote festmache, sondern auch an der Wahrnehmung seiner Führungsrolle beim HSV. Als Kapitän ist er der verlängerte Arm des Trainers – und der erste Mann auf dem Feld. Er ist derjenige, der das Team steuern soll, der Kommandos gibt und der Taktiken umsetzt, indem er seine Mitspieler stellt bzw. dirigiert. Und das hat er in den meisten Spielen durchaus ordentlich gemacht. Allerdings war auch zu wenig präsent, als der HSV seine schwachen Halbzeiten spielte und nach Braunschweig in Elversberg einen Tiefpunkt erreichte.

Fakt ist, dass Schonlau neben seinen Qualitäten wie Stellungsspiel, Antizipation, direkter Zweikampf, Kopfball eben auch ein Tempodefizit hat, das beim HSV durch seinen Nebenmann aufgefangen werden müsste – aber nicht aufgefangen wird. Dennis Hadzikadunic kann das ebenso wenig wie Aushilfs-IV Daniel Elfadli. Die für mich weiterhin größte Baustelle im Kader des HSV! 

Aber zurück zur Bewertung von Schonlau: Unter Baumgart kassierte der HSV 19 Gegentore in 20 Spielen, bei Polzin vier Gegentreffer in vier Spielen. Das gibt sich nicht viel und der Gesamteindruck, dass der HSV defensiv nicht so stabil ist, wie er sein sollte, bleibt. Hierfür nehme ich Schonlau als Abwehrchef mit in die Verantwortung – allerdings mit dem eindeutigen, mildernden Umstand, dass die Kaderplaner noch immer keinen Vuskovic-Ersatz gefunden haben, obwohl längst genug Zeit war. Schonlaus Note: 3,5

In den nächsten Tagen gehe ich dann auch auf die Keeper und den Rest der Dreier- bzw.  Viererkette ein. Spoiler: Mit dem Gewinner der Defensivspieler hat wirklich vor der Saison niemand gerechnet… Bis dahin hier noch einmal die Liste aller Spieler, die mit ins Trainingslager nach Belek gereist sind: Daniel Heuer Fernandes, Tom Mickel, Hannes Hermann, Luis Klatte, William Mikelbrencis, Sebastian Schonlau, Dennis Hadzikadunic, Lucas Perrin, Miro Muheim, Silvan Hefti, Noah Katterbach, Luis Seifert, Nicolas Oliveira, Lukas Bornschein, Joel Agyekum, Lukasz Poreba, Daniel Elfadli, Immanuel Pherai, Ludovit Reis, Adam Karabec, Marco Richter, Jonas Meffert, Bilal Yalcinkaya, Omar Megeed, Jean-Luc Dompe, Robert Glatzel, Ransford Königsdörffer, Bakery Jatta, Davie Selke, Emir Sahiti, Fabio Balde, Otto Stange.

In diesem Sinne, Euch allen erst einmal einen schönen Freitag! Bleibt gesund!
Scholle

Halbzeitanalyse heute: Die Sportliche Leitung des HSV

Halbzeitanalyse heute: Die Sportliche Leitung des HSV

Die Winterpause ist immer eine gute Gelegenheit, einmal zu überprüfen, was man im Sommer richtig gemacht hat – und was falsch gelaufen ist. Beim HSV ist das wieder einmal ein ganzes Füllhorn an Entscheidungen, die man zusammen betrachten muss, weil immer wieder das eine das andere bedingt hat. Angefangen bei der Trainerentscheidung. Denn die war falsch. Das weiß man inzwischen, nachdem Steffen Baumgart entlassen ist und bis zum 13. Spieltag nicht annähernd so souverän aufzutreten wusste, wie man es von sich selbst verlangt hatte. 20 von 39 Punkten waren enttäuschend und ließen Sportvorstand Stefan Kuntz zu der Entscheidung kommen, den Cheftrainer auszutauschen.

Eine zu späte Einsicht. Denn schon bei seinem Amtsantritt hatte Kuntz seine Bedenken intern an der Lösung mit Baumgart als Cheftrainer geäuß0ert. Allerdings viel zu zart für einen Entscheider, der er eigentlich sein sollte – und den der HSV bis heute bracht! Aber dazu später mehr. So jedenfalls kam es, dass sich Kuntz intern umstimmen ließ und den Versuch startete, Baumgart mit einer echten Vorbereitung im Rücken nach der schon schwachen Rückrunde 2023/24 eine zweite Chance zu geben. Ein großer Fehler! Denn Kuntz ist derjenige, der überzeigt sein muss – weniger seine Souffleure aus den Gremien. Und: Das Ergebnis ist bekannt.

Schon die Vorbereitung machte deutlich, dass Baumgart überfordert war

Allein die mehr als alarmierende Vorbereitung hätte Kuntz schon Warnung genug sein müssen. War sie allerdings nicht. Und so kam es, wie es kommen musste. Ohne Überzeugung startete der HSV in die Saison und gewann glücklich, aber nicht unverdient, mit 2:1 bei einem zu diesem Zeitpunkt noch sehr wackeligen Absteiger 1. FC Köln. Als man im Anschluss gegen Hertha beim 1:1 schon extrem schwache 45 Minuten an den Tag legte und danach in Hannover bei der 0:1-Niederlage noch schwacher auftrat, wäre der nächste Moment gewesen, die Kompromissentscheidung zu revidieren.

Aber man wartete und hatte mit den deutlichen 4:1- und 5:0-Siegen gegen die beiden schwachen Aufsteiger Preußen Münster und Jahn Regensburg zwei Siege im Gepäck, die über die tatsächliche Verfassung der Mannschaft hinwegtäuschten. Insgesamt ließ man sich hier von Ergebnissen leiten, weniger von der zu beobachtenden Entwicklung bzw. Nicht-Entwicklung. Zwei Remis in Lautern und gegen den SC Paderborn folgte ein guter 3:0-Sieg in Düsseldorf sowie ein starker 3:1-Erfiolg mit 90 Minuten, die alles beinhalteten, was der HSV bräuchte, um am Ende aufzusteigen. Alle hofften, dass es jetzt endlich losginge mit der Entwicklung hin zum Baumgart-Fußball, der bis hierhin noch nicht zu definieren war. Aber Pustekuchen. Das Gegenteil trat ein.

In Elversberg vergeigte man dramatisch schwach, gegen Nürnberg holte man einen mehr als glücklichen Heim-Punkt, um in Braunschweig historisch schwach 1:3 zu verlieren und gegen Schalke einen guten Auftritt zu Spielbeginn nicht über die Ziellinie retten zu können. Im Gegenteil: Die Verunsicherung war der Mannschaft nach einer verdienten, gut herausgespielten 2:0-Führung mehr als deutlich anzusehen. Und das wiederum war dann (erst) der Moment, der Kuntz handeln ließ. Auch, weil das Umfeld intern wie extern ungeduldig geworden war und diese Entscheidung mehrheitsfähig war.

Der HSV-Führung fehlt Entscheidungsstärke

Und damit komme ich zum Kernpunkt für heute: Die Entscheidungsfähigkeit. Denn die ist beim HSV längst nicht so einfach, wie man es denken und hoffen sollte. Soll heißen: Es gibt immer und überall Mitredende, die leider oft zu viel Gehör bekommen. Kuntz jedenfalls wäre beim HSV besser beraten, sich nicht von denen zu viel sagen zu lassen, die hier schon seit ein paar Jahren erfolglos den Aufstieg versuchen. Und damit meine ich nicht nur einen Claus Costa als Direktor Sport, sondern auch die Aufsichtsräte. Denn bei Costa geht nur ganz oder gar nicht. Kuntz entschied sich für diese Zusammenarbeit und zieht das durch.

Was Kuntz leider nicht zu machen scheint, ist, klare Entscheidungen und vor allem Änderungen herbeizuführen. Und wenn dann Entscheidungen getroffen werden, enden sie in einem Kommunikations-Chaos wie zuletzt bei der dauerhaften Beförderung von Merlin Polzin und seinem Trainerteam. Hier hatte sich Kuntz öffentlich erklärt, diese Entscheidung schon nach dem Ulm-Spiel den Vereinsgremien mitgeteilt zu haben. Damit wollte er verdeutlichen, wie überzeigt man von Polzin war. Denn das Spiel in Ulm bot die schwächsten 45 Minuten des HSV nicht nur in dieser Saison. Problem: So überzeugt war Kuntz eben nicht. 

Kuntz bot noch zu Wochenbeginn nach dem Ulm-Spiel eine siebenstellige Summe, um Lukas Kwasniok aus seinem Vertrag beim SC Paderborn herauszukaufen – scheiterte hiermit aber an der SC-Führung. Und ganz ehrlich: Das ist alles nicht einmal besonders aufregend, sondern schlichtweg Fußball-Business. Selbstverständlich hört sich ein Sportvorstand parallel zum internen Kandidaten auch extern um, um für den Verein die bestmögliche Lösung zu finden! Er hätte doch einfach sagen können: „Wir haben selbstverständlich den Markt nach geeigneten Kandidaten sondiert, Gespräche geführt, aber dabei den Blick für die interne Lösung nie aus den Augen verloren. Wir sind sehr froh, zu sehen, wie gut Merlin und die Mannschaft das gelöst haben und sind überzeugt von unserer Entscheidung, diesen Weg in der Konstellation gemeinsam weiterzugehen.“

Damit hätte Kuntz nicht gelogen und auch keine Diskussionen aufkommen lassen. Er hätte der Kwasniok-Nummer offensiv die Luft genommen.

Kuntz geht zu viele Kompromisse ein – gibt es einen Plan?

Hat er aber nicht. Und auch deshalb kann ich bei m einer ersten Bewertung in dieser Winterpause auch keine gute Note vergeben. Stefan Kuntz war im Sommer angetreten, um „über den Zeitraum von zwei Jahren beim HSV Strukturen“ (O-Ton Aufsichtsratsboss Michael Papenfuß) zu schaffen, die den HSV aufstiegsfähig machen. Bislang hat er das nicht geschafft. Eine Entwicklung ist nicht zu erkennen. Personell hat sich nichts verändert. Der Einzige innerhalb des HSV, der strukturelle Veränderungen herbeigeführt hat, ist Loic Favé im Nachwuchsbereich.

Fazit: Selbst die jetzt gewählte interne Lösung mit den Hamburger Eigengewächsen Polzin und Favé als Cheftrainerteam wirkt auf mich, wie Kuntz bislang zu agieren scheint: Wenig souverän. Mir jedenfalls fehlt weiterhin Kuntz´ Ansatz, diesen HSV hin zur Leistungskultur zu verändern. Kompromissentscheidungen auf einer so essenziellen Position wie der des Trainers sind fatal. Wie man DAS richtig macht, hat ausgerechnet der Ortsnachbar bewiesen, wo Sportchef Andreas Bornemann gegen alle Widerstände und Fan-Proteste Publikumsliebling Timo Schulz rausschmiss und dessen Cotrainer Fabian Hürzeler zum Chef beförderte. Ohne großes Verwirrspiel, ohne Labbadias zwischendurch – einfach eine ganz klare Entscheidung, die auf einer ZUVOR! erarbeiteten Überzeugung fußte. So, wie starke Entscheider eben entscheiden: Egal, wie unpopulär es auch ist – es wird immer für das aus Ihrer Sicht Beste für den eigenen Arbeitgeber entscheiden.

Kuntz ist ein außergewöhnlich sympathischer Typ, mit dem jeder (Fußballer) gern zusammensitzt und spricht. Kuntz ist nahbar, begegnet seinen Mitarbeitern auf Augenhöhe und weiß, wie man alle(s) zusammenführt. Arroganz kennt er nicht und Respekt wird großgeschrieben. Er ist der Typ, der nahezu überall gut ankommt, weil ihn einfach alle mögen. Aber er will es leider auch allen recht machen – und das kann Kuntz in seiner Position eben nicht. Im Gegenteil! Hier muss er einen klaren Plan haben und den Souffleuren aus den eigenen Reihen widerstehen können. Leider begann Kuntz` Zeit beim HSV schon mit genau dem Gegenteil: Mit Baumgart wider seine Überzeugung bringt es auch Kuntz im ersten Halbjahr mit viel Wohlwollen auf eine schwache Note: 4.

Sportdirektor Costa bleibt erneut gute Transferbilanz schuldig

Zur sportlichen Leitung gehört selbstverständlich auch Claus Costa dazu. Seit einigen Jahren versucht der von Jonas Boldt zum HSV geholte Ex-Profi, den Kader zu optimieren. In dieser Saison war seine Aufgabe recht klar umrissen. Ein Backup für Robert Glatzel musste her. Zudem bedurfte s defensiv mehr Stabilität, beginnend im defensiven Mittelfeldzentrum. Dort hat Costa im zweiten Anlauf dann auch den Spieler bekommen, der bislang am besten eingeschlagen ist: Daniel Elfadli. Da Costa aber parallel wiederholt keinen schnellen, zweikampfstarken Innenverteidiger finden konnte, ist Elfadli aktuell, trotz des neuen Innenverteidigers Lucas Perrin, der beste Nebenmann von Kapitän Schonlau. Aber er ist eben auch der beste Sechser zugleich. Ergo: Hier muss der Trainer einen Kompromiss machen. Und ich bleibe dabei: So lange der HSV Kompromisse auf entscheidenden Positionen macht bzw. machen muss, ist er nicht stabil genug. Hier, weil Costa und Co. den richtigen Transfer nicht fanden.

Stattdessen wurde wenig einfallsreich, aber inzwischen effektiv, Davie Selke als Glatzel-Ersatz geholt. Zudem wurde Lukasz Poreba fest verpflichtet und mit Adam Karabec ein Spieler mit viel Potenzial auf Leihbasis geholt. Dass der 21-jährige Tscheche bislang mehr andeutet als konstant zeigt, darf nicht unerwähnt bleiben. Zudem holte Costa Silvan Hefti als dringend benötigten Rechtsverteidiger. Leider konnte auch er bislang – auch verletzungsbedingt – nicht überzeigen. Gleiches gilt für Emir Sahiti, der zuletzt endlich spielen durfte/konnte, dabei aber noch etwas zu naiv und zu wild wirkte. Problem bei diesen beiden Neuen: Sie kosteten mit 1,2 Millionen Euro Ablösesumme jeweils sehr stolze Summen für Zweitligaverhältnisse. Angesichts dieser summen sollten sie aber entweder a) ein extrem großes Talent oder b) Soforthilfen sein. Beides trifft bislang nicht zu.

Bleibt noch das größte Fragezeichen für mich: Marco Richter. Der alte Bekannte von Stefan Kuntz wurde aus der Not heraus als letzter Neuer verpflichtet und blieb bislang trotz unverhältnismäßig viel Einsatzzeit fast alles schuldig, was man sich von ihm erhofft hatte. Aber auch hier gilt: Kompromisse sind scheiße! Dass Richter geholt wurde, war nämlich der Situation geschuldet, dass man drei Tage vor Ende der Transferphase noch mal schnell reagieren musste. Wunschspieler? Am Arsch! Richter war ein Schnellschuss und hatte einfach nur eine Vita, die mehr versprach, als der Spieler zu halten imstande ist. Mal sehen, ob Richter die Vorbereitung so nutzen kann, dass er seine Rolle mit Mehrwert im Team findet…

Die Sportliche Leitung im Ganzen muss stark zulegen

Fakt aber ist, dass die Transferphase im Sommer vom HSV nicht optimal genutzt wurde. Elfadli – der 400.000 Euro weniger als Sahiti sowie Hefti (beide 1,2 Mio) kostete, ist eine absolute Verstärkung. Karabec ist dies bislang mit klaren Abstrichen. Wobei bei ihm wie bei Richter das Problem bleibt, dass sie geliehen sind und Leihspieler eben nicht die lange Eingewöhnungszeit haben, wie feste Neuzugänge. Und die fehlt bei Karabec, den man im Gegensatz dazu sogar verpflichten müsste für satte 3 Millionen Euro, wenn der HSV aufsteigt. Ergo: Karabec ist bislang sportlich kein Fehler – aber eben auch kein Deal, der sich schon ausgezahlt hat. Bleibt zu hoffen, dass das noch kommt…

Ansonsten ist die Transferbilanz schwach. Dass man trotz der lange bekannten Probleme hinten in der Innenverteidigung erneut einen Vuskovic-Ersatz verpasste, erschließt sich mir absolut nicht! Dieser Umstand hat mich dann auch von einer schwachen vier auf die endgültige Note: 5 umschwenken lassen. Da Steffen Baumgart (Note 5), der Dritte im Bunde der Transferplanungen im Sommer, wegen mangelnder Entwicklung bereits Geschichte ist, bleibt für die Sportliche Leitung nur eine trotz wohlwollenden Aufrundens schwache Gesamtnote: 4,5

Mehr zum Thema Bewertungen folgt in den nächsten Tagen. In diesem Sinne, Euch allen erst einmal einen schönen Abend!
Scholle

Was man sich vom HSV zu Weihnachten wünschen sollte…

Was man sich vom HSV zu Weihnachten wünschen sollte…

Dass Merlin Polzin als Trainerlösung diskutiert würde, war allen klar. Die Entscheidung für den jungen Bramfelder ist schließlich ebenso mutig, wie offenbar auch aus der Alternativlosigkeit heraus entstanden. Lukas Kwasniok durfte nicht kommen, weil er beim SC Paderborn keine Freigabe dafür erhielt. Bei anderen Kandidaten wird es ähnlich gewesen sein, während Bruno Labbadia gekommen wäre, aber ob der Reaktionen im Vorfeld schon von HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz abgelehnt wurde. Ein Vorgang, der mich bis heute an Kuntz‘ Entscheidungsfähigkeit zweifeln lässt. Denn solche Entscheidungen sollten nie von der Reaktion des Umfeldes, sondern ausschließlich von der eigenen Entscheidung getroffen werden.

Kurzum: Ich glaube Kuntz und Co. nicht, dass sie sich bewusst gegen andere Kandidaten entschieden haben, weil sie Polzin für die beste Lösung gehalten haben. Aber: Das müssen sie auch nicht. Ich hatte es gestern schon geschrieben, dass die Sorgfalt in diesem Job es bedarf, sich immer parallel über die Lösungen B und C – am besten auch noch D, E und F zurechtzulegen. Das mag vielen hier unehrlich vorkommen, es ist aber im Profifußball völlig normal. Alle, die sich in diesem Business bewegen, kennen das und wissen sich darauf einzustellen.

Dass Polzin nicht erste Wahl war, ist nicht entscheidend

Aber dieses Problem von Kuntz ist nicht neu. Es ist nicht neu, dass Führungskräfte beim HSV taktieren bei ihren Personalentscheidungen. Denn abgesehen von vielen Stakeholdern, die sich sowieso überall einmischen und mitreden, bietet dieser HSV einfach zu viel Selbstbedienungsfläche. Leider hat das für viele immer wieder auch funktioniert. Sie blieben, weil sie auf einflussreiche Stakeholder hörten, sich absprachen und auch mal gegen ihre eigene Überzeugung entschieden. Ergebnis: Schwache Entscheidungen und gesicherte Arbeitsplätze für die, die diese schwachen Entscheidungen trafen. Oder anders formuliert: Die so oft zitierte Wohlfühloase wird oben und im mittleren Management immer wieder in vollen Zügen genossen. Man braucht einfach nur die „richtigen“ Freunde an der Seite. Leistungskultur ist hier nur ein Wort, das aber längst nicht alle als Basis ihres Handelns haben. Dementsprechend darf es auch niemanden wundern, wenn die pure Leistungskultur bei den Spielern nicht ankommt.

Warum ich die Entscheidung pro Polzin trotzdem als die richtige erachte? Ganz einfach: Weil sie ein anderer Weg ist als der normale, den der HSV immer (erfolglos) gegangen ist. Natürlich hätte man jetzt einen Kwasniok hinsetzen können und von diesem deutlich mehr Erfahrung erwarten dürfen. Deshalb hat Kuntz hier auch viel probiert. Man hätte damit zumindest nominell das Risiko minimiert, auf der Trainerposition zu schwach aufgestellt zu sein. Aber darum geht es hier in Hamburg schon lange nicht mehr. Der Trainer ist doch gar nicht entscheidend! Wenn ein Verein seine Trainersuche von Reaktionen aus den sozialen Netzwerken beeinflussen lässt, ist er schwach. Und alles, was darunter kommt, wird davon beeinflusst. „Der Fisch stinkt vom Kopf her“ heißt es – und beim HSV weiß man nicht einmal mehr genau, wer denn dieser Kopf ist.

…wenn der HSV ihn bedingungslos stärkt!

Deshalb hoffe ich, dass der HSV mit dem hoch veranlagten Jungtrainer Polzin die nächsten sechs Monate neue Wege ansteuert. Ob Polzin über die Saison hinaus bleibt oder nicht, ist hierbei erst einmal völlig nebensächlich. Der übergeordnete Plan muss von oben kommen, von dem Sportvorstand. Kuntz muss beweisen, dass er eine Idee hat, wie er den HSV langfristig erfolgreich aufstellen will. Und dafür wird er in- wie extern definitiv unpopuläre Entscheidungen treffen müssen. Fr Kuntz würde das sehr ungemütlich, weil zu viele Underperformer hier noch zu viel Mitspracherecht haben. Aber: Gemütlich verliert beim HSV früher oder später immer.…

Polzin auf die Chefposition zu hieven war nicht gemütlich. Okay, vielleicht alternativlos. Dennoch muss der HSV jetzt aus dieser Not eine Tugend machen. Und damit hatten Kuntz, Costa und Co. gestern schon begonnen, als sie erklärten, Polzins Verbleib schon seit dem Ulm-Spiel entschieden zu haben. Sie wollten hier eine tiefe Überzeugung zum Ausdruck bringen, was angesichts der Kwasniok-Geschichte sicher kein allzu schlauer Move war. Aber auch hier gilt: Das Ergebnis frisst die Vorarbeit. Die nächsten Wochen und Monate mit Polzin werden zeigen, wie gut Kuntz und die restliche HSV-Führung ist. Der HSV muss sportlich funktionieren und die Führung parallel dazu den langfristigen Plan aufstellen.

Kuntz muss sein langfristiges Erfolgskonzept erstellen

Sechs Monate hat Kuntz hiervon schon unnötig verloren, weil er sich wider eigene Überzeugung zu einem Verbleib von Baumgart überreden ließ. Aber: Kompromissentscheidungen für essenzielle Positionen funktionieren einfach nicht. Und diese Wahrheit holte Kuntz schon früh ein. Wäre ich an Kuntz‘ Stelle, würde ich zusehen, die Schwachstellen im HSV-Konstrukt herauszufiltern. Damit würde er zum Unternehmensberater im Change-Prozess, was ihn erstmal nicht beliebter macht bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aber bis er beim kleinen Geschäftsstellen-Mitarbeitenden ankommt, muss er eh auf oberster Preis-Segment-Ebene beginnen – bei den Profis bzw. bei der Person, die das HSV-Konzept umsetzt: Bei dem Trainer.  Und der heißt jetzt Polzin.

Die Inszenierung von Polzin als Wunschlösung ist wiederum einfach dämlich gewesen. Da Kuntz hier offenbar andere Pläne hatte und durch den wenig souveränen Umgang mit der Absage Kwasnioks nicht den Eindruck hinterlässt, diese Entscheidung mit 100-prozentiger Überzeugung zu treffen, bleibe ich dabei: Er ist beschädigt – nicht Polzin. Kuntz muss im Umkehrschluss jetzt Polzin vom ersten Moment an bedingungslos stärken und parallel hierzu jetzt einen Plan vorlegen, wie er sich den langfristigen Aufbau vorstellt. Detailliert, nachvollziehbar – und umsetzbar. Kuntz muss für den HSV eine Lösung darstellen. Die Frage ist nur: Wem präsentiert er das? Wer segnet diesen Plan ab bzw. wer lehnt ihn ggf. ab? Aktuell ist es nämlich sogar so, dass sich beim HSV auf oberster Ebene im Vorstand zwei Personen den sportlichen und den wirtschaftlichen Bereich so teilen, dass der eine dem anderen nicht reinredet. Das Problem hierbei: Die Kontrolle im Tagesgeschäft fehlt. 

Der HSV ist auf Führungsebene nahezu unkontrolliert

Wer also beurteilt einen potenziellen Plan Kuntz‘ auf Umsetzbarkeit? Der Aufsichtsrat? Sicher nicht. Da fehlt nach dem Jansen-Aus auch die letzte sportliche Expertise. Schon deshalb ist diese Expertise ZWINGEND NOTWENDIG! Denn viel mehr bleibt ja gar nicht. Einen CEO hat man bislang konsequent vermeiden können, eine Technischen Direktor hat man erst angekündigt, dann aber doch verworfen. Ergo: Kuntz kann sich beim HSV nur mit seinen eigenen Leuten abstimmen. Und wer glaubt, dass sowas maximal kritisch vonstatten geht, der glaubt auch an den Weihnachtsmann!

Nein, hier sind die meisten nur so lange und so weit kritisch, wie es sein selbst nicht gefährdet. Hier geht es – und das ist menschlich sogar nachvollziehbar – mehr um Joberhalt, denn um die Entwicklung des großen Ganzen. Und das macht man ihnen auch sehr leicht…

Aber noch mal zurück zu Polzin, der für diesen ganzen Widersinn nichts kann und der jetzt sportlich aus meiner Sicht der wichtigste Mann für das Tagesgeschäft ist. Er hat sich intern über Jahre einen guten Namen gemacht. Mit guter Arbeit offensichtlich! Denn sein Ruf trägt ihn auch über verschiedene Entscheidungsträger hinweg. So, dass man ihn jetzt sogar ganz ranlässt. Jetzt bekommt er die große Chance. Deshalb ist es völlig unabhängig vom Zustandekommen jetzt entscheidend, dass Polzin die bedingungslose Unterstützung erfährt. Meine jedenfalls haben Polzin, Loic Favé und alle anderen aus dem Trainerteam erst einmal sicher. Ich freue mich schon allein deshalb über diese Lösung, weil der HSV auf diese Weise mal nicht den gewohnten Weg á la Labbadia, Kwasniok und Co. geht, dessen Ausgang schon vor der Unterschrift absehbar ist.

Polzin hat als Hamburger Jung aus meiner Sicht das Potenzial eine ganz tolle Geschichte beim HSV zu schreiben. Aber das ist zweitrangig. Mein Maßstab wird bei aller Sympathie für dieses junge Trainerteam weiterhin die sportliche Entwicklung sein. Passt diese, wird es so benannt! Passt sie nicht, wird auch das klar benannt. Polzin ist sich der Chance und des Risikos bewusst! Ebenso klar ist, dass hier das Leistungsprinzip angesetzt werden muss, was auch sonst? Wobei ich es auch deutlich leichter habe als der von Gremien und anderen Interessenvertretern zersetzte HSV.

Polzin weiß um die Größe von Chance und Risiko dieser Beförderung

Im Ergebnis heißt das: Schafft Polzin die sportliche Kehrtwende zum Guten, wird er bleiben dürfen. Dann könnte das alles hier zu einer richtig schönen Geschichte mit Happy End werden. Schafft Polzin das jedoch nicht, dürfte er auch für die zweite Reihe verbrannt sein. Gleiches gilt für Kuntz, dem für den Fall des Misserfolges unter Polzin nur die Option bliebe, einen so klaren, nachvollziehbaren Plan für die Zukunft zu haben, dass alle den mitgehen wollen. Wobei, ich wiederhole mich an dieser Stelle: Wer sind denn diese „alle“ eigentlich? Solange der HSV hier keine Instanz in Form eines übergeordneten CEO oder ausreichend sportliche Kompetenz im AR schafft, werden diese wichtigen Entscheider fehlen. DAS meinte ich eben in den letzten Monaten mit „der HSV muss sich auf allen Ebenen neu erfinden“…

Aber diese Tage sind nicht dafür gemacht, sich zu ärgern. Jetzt heißt es auch mal abschalten, denn die Weihnachtstage stehen vor der Tür und die sollten wir alle auf unsere eigenen Arten und weisen so gut genießen, wie nur irgendwie möglich.

Früher gab es zu dieser Jahreszeit immer ein sehr schönes, meist sehr langes Gedicht von meinem Blog-Urvater Dieter Matz. Dieter besaß/besitzt das große Talent, solche Gedichte extrem schön aufschreiben zu können. Und er verpackte seine eigenen Wünsche und die vieler Fans auf sehr unterhaltsame Weise in diesen Gedichten.  Aber: Ich bin eben nicht Dieter Matz und ich werde mich auch niemals aufschwingen, mit dem Besten auf diesem Gebiet konkurrieren zu wollen…

Frohe Weihnachtsfeiertage!

Kommt allesamt gut durch die Weihnachtsfeiertage! Lasst es Euch gutgehen – und vor allem: Bleibt gesund!!

Vor allem habe mir schon sehr lange abgewöhnt, mir vom HSV etwas zu wünschen. In Erfüllung gegangen ist das das letzte Mal 1987 – deshalb lasse ich es hier auch heute. Ich wünsche mir nur etwas für diesen Blog! Und wie jedes Jahr sind es auch in diesem ein paar kleinere und größere Dinge. Zum Beispiel, dass die Gemeinschaft bei aller Kontroversität genau so erhalten bleibt! Denn die ist großartig. Mit Ausrutschern nach oben ebenso wie nach unten. Absolut! Aber das lässt sich leider nie ganz verhindern. Das muss man ertragen. Zumal das Gute an unserer Blog-Community ist, dass sich 99 Prozent an die hiesigen Regeln halten und die 1% entsprechend ignorieren oder direkt ansprechen.

Hier wird der HSV in der Sache diskutiert und hier wird jedem seine Meinung zugestanden. Herausgekommen ist dabei ein sehr lebhaftes Miteinander, das einen ersten Eindruck dessen vermittelt, was dieser HSV bei seinen Fans noch auszulösen vermag. Wobei ich mir angesichts vieler HSV-Gremien nicht ganz sicher bin, ob denen bewusst ist, dass sie hier bis heute noch von dem Erbe ihrer Vorgänger zehren. Aber das ist ein anderes Thema…

Ich für meinen Teil habe Euren Wunsch nach dem MorningCall sehr genau mitbekommen und strebe derzeit eine umsetzbare Lösung dafür an. Zudem haben sich in den letzten Wochen immer wieder auch Userinnen und User genmeldet, die den Blog selbstlos unterstützen wollen. Dafür vielen Dank im Voraus!!

Apropos: An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen beiden Mitstreitern hier ganz herzlich danken! Janik und Joscha, Ihr zwei seid sehr wichtig für mich und für diesen Blog! Eure Hilfe ist Gold wert und ich kann mich dafür nicht ausreichend bedanken! Danke! Danke! Danke…!!!

So, und ebenso wie Janik und Joscha wünsche ich natürlich auch Euch und uns jetzt erst einmal ein paar ruhige, erholsame, richtig schöne und feierliche Festtage! Genießt die Ruhe und vor allem: Bleibt gesund!

Frohe Weihnachten, liebe alle hier!

Scholle