HSV-Mitgliederversammlung: Harmonie auf der Bühne – Machtspiele im Hintergrund

Wenn am Sonnabend, 21. Juni 2025, die Mitglieder des HSV zur jährlichen Versammlung zusammenkommen, wird es vordergründig wieder viele Beteuerungen geben: von Fairness ist die Rede, vom Miteinander und dem Willen, den Verein gemeinsam in eine stabile Zukunft zu führen. Doch wie so oft in den vergangenen Jahren trügt der schöne Schein – denn hinter den Kulissen wird weiter kräftig an den Strippen gezogen. Weniger von den Kandidaten und Kandidatinnen als von einzelnen Gremiumsmitgliedern.

Die Kandidaten fürs HSV-Präsidium – und wofür sie stehen

Die Kandidaten fürs HSV-Präsidium – und wofür sie stehen

Nachdem Ludovit Reis verkauft wird (siehe Blog hier), Horst Hrubesch seinen Vertrag beim HSV nicht verlängert und Matheo Raab seine Zukunft nicht mehr beim HSV sieht, komme ich noch mal auf das Event vom Wochenende: Die Mitgliederversammliung, bei der dass neue Präsidium des HSV e.V. gewählt wird. Dafür stelle ich euch die Kandidatinnen und Kandidaten der Präsidentschaftswahl beim HSV e.V. genauso vor, wie sie sich zuletzt öffentlich präsentiert haben. Mit ihren Leitbildern, ihren Interviews, ihren Ideen – einmal kompakt und mit allem Wichtigen zusammengefasst. Damit ihr euch ein inhaltliches Bild machen könnt über die Personen, die ihr am Wochenende (unter anderem) wählen dürft.

Der Wechsel von Ludovit Reis: Schmerzhaft, wirtschaftlich klug – und eine Chance!

Der Wechsel von Ludovit Reis: Schmerzhaft, wirtschaftlich klug – und eine Chance!

Der Wechsel von Ludovit Reis zum FC Brügge ist perfekt – und für den HSV in vielerlei Hinsicht ein bedeutsamer Schritt. Sportlich tut dieser Transfer natürlich weh. Reis war ein zentraler Baustein in der Aufstiegsmannschaft, ein Spieler, der mit 129 Pflichtspielen in vier Jahren voll integriert war – auf dem Platz ebenso wie in der Kabine. Sein Traum, mit dem HSV in die Bundesliga aufzusteigen, ist in Erfüllung gegangen. Und er hatte trotz einiger längerer Verletzungspausen einen maßgeblichen Anteil daran. Von daher gilt es an dieser Stelle zuallererst Danke zu sagen.

HSV-Kader: Viel Bewegung, viele Baustellen – und klare Fragen

HSV-Kader: Viel Bewegung, viele Baustellen – und klare Fragen

Beim HSV bewegt sich aktuell einiges – vor allem im Hintergrund. Sportvorstand Stefan Kuntz arbeitet daran, den Kader auf mehreren Ebenen zu justieren. In der Defensive hat der HSV erste Schritte unternommen, um in der neuen Saison stabiler zu agieren. Doch gerade in der Innenverteidigung bleibt der Handlungsbedarf hoch: Hier fehlen nach wie vor erfahrene und konstant verlässliche Lösungen in der Innenverteidigung – und ganz besonders auch auf der Position des Rechtsverteidigers. Aber: Neben den defensiven Herausforderungen hat der HSV aber auch in der Offensive und insbesondere im zentralen Mittelfeld weiter große Aufgaben vor sich. Vor allem, weil Ludovit Reis den Verein unbedingt verlassen möchte. Der niederländische Mittelfeldmann hat seinen Wechselwunsch nicht zum ersten Mal klar kommuniziert – ein Status, in dem es in der Vergangenheit selten gelungen ist, Spieler dauerhaft zu halten, geschweige denn, sie auf dem alten Niveau für den HSV spielen zu sehen.

HSV-Legende mahnt: „Bundesliga ist für uns ein Neuanfang“ 

HSV-Legende mahnt: „Bundesliga ist für uns ein Neuanfang“ 

Mitten rein in der Erstliga-Rückkehr-Euphorie mahnt eine der größten Vereinslegenden zur Vorsicht: Horst Hrubesch. Der ehemalige Nationalspieler, Ex-Kapitän und aktuelle Nachwuchschef des HSV warnt im Kicker-Interview vor allzu großen Erwartungen. „Wir kennen die Sprüche: Dass wir in die Bundesliga gehören. Dass wir eine Marke sind, die weltweit bekannt ist. Aber wer sechs, sieben Jahre weg war, der muss sich neu sortieren“, sagt der 74-Jährige. Für Hrubesch ist klar: Die Bundesliga ist kein Selbstläufer – sie ist ein Neuanfang. Und dieser muss durchdacht, strukturiert und mutig geplant sein. Vor allem beim Kader.

HSV legt mit Torunarigha nach – Defensive bleibt im Fokus

HSV legt mit Torunarigha nach – Defensive bleibt im Fokus

Der HSV steht unmittelbar vor der Verpflichtung seines nächsten Sommer-Neuzugangs – und es ist ein echter Wunschspieler: Jordan Torunarigha. Der 27-jährige Innenverteidiger wechselt ablösefrei vom belgischen Erstligisten KAA Gent an die Elbe. Zuerst hatte ein User via „X“ davon berichtet, anschließend sprangen „Bild“ und Sky auf und sprachen von einer „heißen Spur“ zum HSV. Heute Morgen folgte dann die konkrete Bestätigung: Der Medizincheck in Hamburg ist für Mittwoch geplant, die Vertragsunterschrift soll zeitnah erfolgen. Aber, wer genau ist dieser Jordan Torunarigha?

HSV vor Neustart in der Bundesliga: Warum jetzt Weitsicht und Struktur wichtiger sind als je zuvor

HSV vor Neustart in der Bundesliga: Warum jetzt Weitsicht und Struktur wichtiger sind als je zuvor

Der HSV ist zurück in der Bundesliga. Doch wer glaubt, dass der Aufstieg allein Grund genug ist, nun mit breiter Brust auf Einkaufstour zu gehen, verkennt die Realität – und die Bundesliga. Denn wenn der HSV in der neuen Saison bestehen will, dann nicht mit Zauberfußball, nicht einmal mit dem offensivorientierten Stil aus Zweitligazeiten, sondern mit einem klaren Plan. Und der beginnt hinten in der Defensive.

Unangenehme Tage für Kuntz und Co. – Dompé hofft auf Deschamps

Unangenehme Tage für Kuntz und Co. – Dompé hofft auf Deschamps

Jean-Luc Dompé hat eine Saison gespielt, wie man sie sich kaum besser ausmalen könnte. Mit neun Treffern und 14 Vorlagen war der französische Wirbelwind auf der linken Seite maßgeblich am Aufstieg des HSV beteiligt. Für Trainer Merlin Polzin war Dompé einer der absoluten Schlüsselspieler – und wird es auch in der Bundesliga bleiben. Kein Wunder, dass sogar Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps auf ihn aufmerksam wurde. Der „SportBild“ sagte Deschamps: „Ich kenne ihn. Ich weiß, wo er ist.“ Zwar sei die zweite Liga nicht der Maßstab für eine Nominierung, doch Dompé habe sich mit der starken Saison in den Fokus gespielt. Eine Einladung für die Equipe Tricolore? Noch offen. Eine endgültige Absage? Ebenso wenig.

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.