Sportlich läuft es für den Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga als Tabellenfünfter derzeit durchwachsen. Das Thema haben wir gestern auch noch einmal mit Daten und Fakten belegt. Finanziell ist das deutlich besser. Das geht aus den Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/2024 hervor, die der HSV jüngst veröffentlichte. Demnach erzielte die HSV Fußball AG zum dritten Mal nacheinander ein positives Jahresergebnis. Diesmal sind es 2,1 Millionen Euro Plus. In der Vorsaison belief sich das Plus sogar auf knapp acht Millionen, 2021/2022 auf etwas mehr als einer Million Euro. Zuvor hatte die Fußball AG seit ihrer Ausgliederung 2014 achtmal nacheinander die Geschäftsjahre jeweils mit teilweise sehr deutlichem Minus abgeschlossen.
Daran krankt das Spiel des HSV aktuell
Der HSV hat seinen Test am heutigen Mittwoch gegen Twente Enschede mit 2:4, nachdem man in der ersten Hälfte durch zwei Treffer von Davie Selke noch geführt hatte. Und obwohl die Gründe hierfür heute andere waren, spielte der HSV auch heute wieder zwei leistungstechnisch komplett unterschiedliche Halbzeiten. „Die erste Halbzeit ist die, die ich für mich ein bisschen mehr bewerte. Weil wir da mehr auf Augenhöhe waren. In der zweiten Halbzeit haben wir ganz, ganz viele Jungs eingesetzt, die für uns hoffentlich in Zukunft wichtig werden“, so Baumgart, der in der Innenverteidigung drei Youngster jeweils 30 Minuten spielen ließ. Lukas Bornschein (19/Anfang bis zur 34. Minute), Joel Agyekum (19/von der 35. bis zur 61. Minute) und Luis Seifert (20/von 62. bis zum Abpfiff) durften sich neben den wiedergenesenen Denis Hadzikadunic, Lucas Perrin und Sebastian Schonlau abwechselnd in der Innenverteidigung präsentieren. Aber das Testspiel ist eben nur ein Testspiel – und das soll heute gar nicht mein Thema sein, wenn ich mich an dieser Stelle schon mal selbst austoben darf.
HSV wird immer schwächer – schafft Baumgart die Wende noch?
Sie ist wieder da: Die Trainerdiskussion. Ein Zustand, der immer auch verdeutlicht, dass es beim HSV mal wieder nicht wie erhofft läuft. In diesem Fall ja nicht einmal ansatzweise. Denn aktuell steht die Mannschaft, die seit Ende der abgelaufenen Saison von Steffen Baumgart trainiert wird, so schlecht wie noch nie in seiner viel zu langen Zweitligahistorie da. Wobei, nein! Hier muss ich auch meine Formulierung abändern: Der HSV entwickelt sich weiter zurück. Von Woche zu Woche. Den Anspruch, aufzusteigen, formuliert man nur verbal. Sportlich untermauert hat man das in dieser Saison vielleicht in Ansätzen beim Heimsieg gegen Magdeburg. Ansonsten ist dieser HSV Zweitligamittelmaß geworden. Und dafür muss zumeist der Trainer als erster seinen Kopf hinhalten. Auch diesmal.
Hochverdiente 1:3-Niederlage in Braunschweig – dieser HSV wird immer schlechter
Wow! Es geht wirklich noch schwächer als in Elversberg und gegen Nürnberg. Und das, nachdem sich alle einig waren, woran es zuletzt gemangelt hat. Dass der HSV bei dem hochverdienten 3:1 für Eintracht Braunschweig heute planlos, kampflos und ideenlos unterging muss allen beteiligten die Augen öffnen! Denn eines ist klar: Dieser HSV 2024/25 spielt schlechter als in den letzten Jahren. Und das, obwohl man seinen Kader bei jeder Gelegenheit starkredet, indem man von der (zweifellos) verbesserten Breite sprichtAber: Was nützt die verbesserte Breite, wenn die Führungsspieler wie Schonlau, Meffert, Elfadli, Muheim und Selke so gnadenlos versagen und niemand der Mannschaft Leben einimpft? Was bringt der verbesserte Kader, wenn die Innenverteidiger samt zentral-defensivem Mittelfeld die langsamsten Spieler auf dem Platz sind? Was bringt die verbesserte Breite, wenn der Trainer dieses angeblich große Potenzial nur minimal aus der Mannschaft herauszuholen vermag? Genau: NICHTS!
Was für ein sch…. Tag! Hoffentlich macht der HSV es besser!
Heute ist ein schlimmer Tag für mich. Die Wahlen in den USA hatten ihre Schatten ja schon vorausgeworfen, aber dass es am Ende so dunkel wird über dem Land, in dem so viele Freunde von mir leben, das ist noch mal eine Nummer härter als meine Befürchtungen eh waren. Und ja, ich weiß, dass Politik hier kein Kernthema sein sollte. Und das wird es auch nicht. Aber erlaubt mir bitte einen kurzen Einblick in meine Gefühlswelt, die durch schlimmste Befürchtungen für das deutsch-amerikanische Verhältnis ergänzt werden. Zu meiner früheren Gastmutter Maria, eine glühende Verfechterin Trumps, hatte es sich eh leider schon etwas abgekühlt. Jetzt werde ich mindestens weitere vier Jahre nicht in die USA reisen. So besuchenswert das Land an sich auch ist. Aber die Amerikaner haben es ja schon lange nicht mehr exklusiv, sich von (verurteilten) Straftätern anführen zu lassen. Im Gegenteil …
Keine Entwicklung! HSV bei glücklichem 1:1 gegen Nürnberg wieder zu passiv
Der HSV holt vor ausverkauften Haus (57.000 Zuschauer) im heumischen Volksparkstadion einen Punkt gegen den 1. FC Nürnberg, der niemanden zufrieden stellen darf. Und damit meine ich nicht, dass hier mehr für den HSV drin war, im Gegenteil: Der eine Punkt ist glücklich, hier war nur für den Gast aus Nürnberg mehr drin. „Ich habe ein gutes Spiel von meiner Mannschaft gesehen, in dem wir sehr dominant waren und eine Vielzahl an guten Chancen herausgespielt haben“, klagte FCN-Trainer Miroslav Klose nach Schluspfiff. „Unmittelbar nach dem Abpfiff war ich einen Moment lang enttäuscht, dass wir aus diesem Spiel nur einen Punkt mitnehmen, aber nach und nach setzt sich die Freude über unsere positive Entwicklung gegen die Enttäuschung durch.“
Vor HSV-Topspiel am Sonntag: Nürnberg will Spektakel im Volksparkstadion
Es läuft beim 1. FC Nürnberg nach einem längeren Anlauf. Die formstarken Franken um Trainer Miroslav Klose wollen daher auch am Sonntag beim Hamburger SV ihre Fans begeistern. Und zwar so, wie ich es beim HSV nicht mehr hören kann. „Spektakel wäre schön, wenn beide Mannschaften Spektakel bieten“, sagte Klose und ergänzte: „Wenn ich die Spieler auf beiden Seiten vergleiche, dann kann man schon davon ausgehen, dass es ein Spektakel wird. Bei Fußballspielen weiß man aber nicht, in welche Richtung es kippt.“ Und ich sage nur: Hauptsache in Richtung HSV – scheiß auf Spektakel…!
Über Moin Volkspark
Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.
Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.
Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.
Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.