Verpasste Krönung: Der HSV verliert in Fürth – und liefert wichtige Erkenntnisse gleich mit

Verpasste Krönung: Der HSV verliert in Fürth – und liefert wichtige Erkenntnisse gleich mit

Der Aufstieg ist geschafft – doch die Krönung blieb aus. Mit einem 2:3 bei der SpVgg Greuther Fürth verpasste der HSV am letzten Spieltag den Zweitliga-Meistertitel und beendet die Saison auf Platz zwei. Die Enttäuschung nach dem Abpfiff war spürbar, auch wenn sie schnell von der Erkenntnis überdeckt wurde, dass das große Ziel erreicht wurde. „Ein bisschen enttäuscht muss man sein. Das Ziel war ganz klar, dass wir Erster werden und die Schale holen“, erklärte Robert Glatzel nach dem Spiel. „Aber der Aufstieg steht über allem. Darauf können wir stolz sein. Bei Fürth ging es um alles, das hat man gemerkt. Wir haben nicht unser Spiel auf den Platz bringen können. Am Ende war es eine verdiente Niederlage. Spätestens morgen wird das Spiel aber vergessen sein.“

Die Zweitliga-Meisterschaft wäre nach dem Bundesliga-Aufstieg das i-Tüpfelchen für den HSV gewesen. Doch im Saisonfinale gab es ein 2:3 bei der SpVgg Greuther Fürth. Die Feiern gehen dennoch weiter. Der HSV wird allerdings ohne die Trophäe für die Meisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga zur Aufstiegsfeier ins Hamburger Rathaus kommen. Einen Tag vor dem Empfang bei Bürgermeister Peter Tschentscher verlor der Bundesliga-Rückkehrer zum Saisonabschluss bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:3 (0:1) und beendet die Spielzeit deshalb auf dem zweiten Platz.

Die Treffer von Jean-Luc Dompé (50.) und Robert Glatzel (67./Foulelfmeter) reichten nicht gegen den Dreierpack des Fürthers Felix Klaus (41./57., Foulelfmeter/63.). In der Nachspielzeit wurden den Norddeutschen ein Foulelfmeter an Glatzel und ein Tor von Davie Selke nach VAR-Entscheid jeweils zurecht zurückgenommen.

Damit verpassten es Polzin und Co., sich nach sieben Jahren Zweitklassigkeit mit der genannten Meister-Felge zu verabschieden. Diesen sicherte sich der 1. FC Köln, der mit dem 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern acht Tage nach dem HSV den Aufstieg perfekt machte. Die Kölner sind Nachfolger vom HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli, der im vergangenen Jahr als Meister aufstieg.

Zugegeben: Der verpasste Titel an sich ließe sich leicht verkraften. Immerhin stand der Aufstieg schon fest – und das war das primäre Ziel. Durch das 6:1 gegen den SSV Ulm am vergangenen wurde vorzeitig der Sprung in die Bundesliga geschafft und den Abstiegsmakel von 2018 abgelegt. Was folgte, war eine riesige Aufstiegsparty im Volksparkstadion und in der Stadt. Und diese wird am morgigen Montag ab 17.00 Uhr im und vor dem Rathaus fortgesetzt. Dann sind auch die Fußballerinnen des HSV dabei, die ebenfalls in die Bundesliga zurückgekehrt sind. Die Teams werden sich auf dem Balkon den Fans auf dem Rathausmarkt zeigen. Anschließend geht es mit zwei Trucks um die Binnenalster. Die Polizei rechnet mit mehr als 120.000 Menschen.

Trotz aller Feierlichkeiten der vergangenen Tage hatte der HSV-Aufstiegstrainer Polzin die Meisterschaft zum Ziel für das Saisonfinale erklärt. Für die Fürther ging es in dem Spiel noch um mehr. Für sie bestand die Gefahr, noch in die Abstiegsrelegation zu rutschen. Zumindest in weiten Phasen der ersten Halbzeit bestimmte der HSV die Partie und hatte Chancen. Zumindest gute Gelegenheit, sich richtig gute Chancen herauszuspielen. Doch das Tor machten die Gastgeber. Erst nach der Pause glich der HSV durch Dompé aus. Die Fürther hielten dagegen und gewannen letztlich verdient.

Die Hamburger schlossen die Saison auch mit Bestmarken ab. Davie Selke holte sich mit 22 Treffern die Torjägerkrone und übernahm sie von Teamkollege Robert Glatzel. 78 Mal traf der HSV ins gegnerische Tor – keine Mannschaft war erfolgreicher.

Doch so ganz vergessen wird man dieses Spiel in Hamburg vermutlich nicht. Denn es war ein Nachmittag, der nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich weh tat – immerhin ließ der HSV durch die Niederlage auch Prämien im sechsstelligen Bereich (de Rede ist von rund zwei Millionen Euro, die man als Meister mehr verdient hätte) liegen, die man im anstehenden Transfersommer gut hätte gebrauchen können.

Insbesondere für die Defensive, die der HSV komplett umbauen muss, wenn er in der ersten Liga bestehen will. Sebastian Schonlau, nach abgesessener Sperre zurück in der Startelf und gemeinsam mit Daniel Elfadli im Abwehrzentrum aufgeboten, hatte große Probleme mit Tempo und Ballkontrolle. Schonlau dürfte trotz seines bis 2027 verlängerten Vertrags heute sein letztes Spiel für den HSV gemacht haben – zu groß sind die Zweifel, ob er in der Bundesliga das nötige Tempo und die Sicherheit mitbringt, um unter permanentem Druck zu bestehen.

Fazit: Die Niederlage in Fürth mag sportlich keine Katastrophe gewesen sein – doch sie war ein notwendiges Warnsignal. Für das Team, für das Trainerteam und vor allem für die sportliche Führung. Denn trotz des berechtigten Stolzes über den Aufstieg wurde in Fürth erneut deutlich: Dieser HSV-Kader braucht dringend personelle Verstärkung – vor allem in der Defensive.

Und um an dieser Stelle sportlich fair und mit Respekt zu bleiben, geht ein ganz herzlicher Glückwunsch an den 1. FC Köln, der sich mit einem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern völlig verdient die Zweitliga-Meisterschaft sicherte. In den entscheidenden Momenten auf den Punkt da zu sein – das zeichnet einen würdigen Meister aus. Glückwunsch an Team, Trainer und Fans!

Aber ein noch tieferer, fast schon bewundernder Glückwunsch geht an die SV Elversberg. Was Trainer Horst Steffenund seine Mannschaft in dieser Saison geleistet haben, ist schlichtweg herausragend. Aus geringen Mitteln wurde das Maximum herausgeholt – mit viel Mut, Herz, Spielwitz und Disziplin. Platz drei, die Relegation gegen Heidenheim und die realistische Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga: Das ist kein Zufall. Das ist das Ergebnis von harter, ehrlicher und kluger Arbeit.

Verdient hätten sie es allemal – und unabhängig vom Ausgang der Relegation darf Elversberg sich schon jetzt als ein echter Gewinner dieser Saison fühlen.

In diesem Sinne, heute freue ich ich nicht. Aber morgen werde ich zusammen mit meinem Zerg und meiner Frau die Stimmung in der Innenstadt aufsaugen und genießen! Wer von Euch ist auch da?
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DIE EINZELKRITIKEN: 

Daniel Heuer-Fernandes: Ich will ihm das dritte Gegentor nicht anlasten. Aber im Gegensatz zu den ersten beiden Gegentreffern wirkte es auf mich so, als hätte er da mehr machen können. Insgesamt aber lag es zweifellos nicht an ihm heute. Note: 4

William Mikelbrencis (bis 70.): Unfassbar, wie naiv er sich beim verschuldeten Elfer anstellt. Noch unfassbarer ist für mich, dass sich der HSV ernsthaft mit einer Vertragsverlängerung beschäftigt. Der junge Franzose mag das Herz an der richtigen Stelle haben – fußballerisch reicht das aber hinten und vorne nicht. Ihn in der Ersten Liga als Verstärkung zu sehen, bedarf schon sehr viel Fantasie. Mehr, als ich aufbringen kann auf jeden Fall… Note: 5

Emir Sahiti (ab 71.): Deutete an, dass mit ihm nach vorn mehr hätte gehen können. Aber viel mehr kam dabei auch nicht herum. Note: 4

Sebastian Schonlau: Der Kapitän durfte heute wieder von Beginn an ran. Als Belohnung dafür, dass er sich zuletzt so mannschaftsdienlich verhalten hatte? Er gewann zwar den Großteil seiner Zweikämpfe, aber nicht erst seit heute muss allen Beteiligten klar sein, dass die Zusammenarbeit im Sommer sinnigerweise enden sollte. Schonlau ist und bleibt – bei allen sonstigen Qualitäten – zu langsam. Nicht nur läuferisch, sondern vor allem auch im Passspiel bzw. im Treffen von Entscheidungen mit dem Ball. Er berührt den Ball immer wieder einmal zu viel, anstatt zu passen. Seine interne Bedeutung für den Aufstieg ist unbestritten und wird in unserem Saisonfazit auch noch mal klar benannt. Aber bei aller Sympathie: Die Trennung im Sommer ist meiner Meinung nach alternativlos, wenn man defensiv erstligareif aufgestellt sein will. Note: 4

Daniel Elfadli: Er war wie immer einer der Antreiber von hinten raus. In den Zweikämpfen hart, im Umschalten schnell – einfach gut. Wie zuletzt (fast) immer. Seinen Status als Top-Transfer teilt er sich zwar mit Davie Selke – aber er darf mit seiner Saison mehr als zufrieden sein. Note: 3,5

Miro Muheim: Nicht so schwungvoll nach vorn, wie man es von ihm kennt. In der zweiten Hälfte etwas besser, aber das war keines seiner guten Spiele. Note: 4

Jonas Meffert (bis 82): Er verwaltete seine Position heute, ohne sie ausreichend auszufüllen. Note: 5

Alexander Rössing-Lelesit (ab 82.): Es wäre abseits gewesen, aber mit seiner ersten Aktion haute er übel am Ball vorbei, dann sprang er an einer Flanke vorbei. Ihn in diesem Spiel zu bringen war ein Geschenk an den Youngster. Aber es verdeutlichte auf der anderen Seite noch einmal, dass Polzin wider eigene Ansage heute nicht nach Leistungsprinzip aufgestellt hat. 

Ludovit Reis: Er wirkte noch etwas müde vom Feiern.  Viel zu lässig in der Ballführung und im Passspiel. Er war zudem immer wieder zu langsam, was mir allerdings auch nicht erst heute aufgefallen ist. So sehr er auch als Antreiber zuletzt funktionierte, ihm fehlt weiterhin Spritzigkeit, die ihn im Zweikampf mal auszeichnete. Bleibt zu hoffen, dass er sich diese im Laufe der Vorbereitung auf die neue Saison zurückholen kann. Note: 4,5

Adam Karabec (bis 70.): Enttäuschender Auftritt. Mal wieder. Seine Verpflichtung über diese Saison käme einem Ausbildungsauftrag gleich. Wer einerseits so viel Talent, andererseits aber immer wieder so viel zu wenig Elan in ein Spiel einbringt – der hat ein grundsätzliches Thema.  Heute nahm er null am Spiel teil. Daher die Note: 6

Marco Richter (ab 71.): Brachte noch mal etwas Schwung rein in seinem Abschiedsspiel. Aber warum er nicht verpflichtet wird, hatte er in den Spielen zuvor gezeigt.

Jean-Luc Dompé: Seine individuelle Qualität lässt den HSV immer wieder jubeln. So auch heute. Er war nach vorn die einzige Gefahrenquelle – bis Selke kam. Note: 3

Fabio Baldé (bis 70.): Er war absolut bemüht, ackerte auch mit nach hinten – aber effektiv nach vorn war er zu wenig. Die Körperlichkeit für mehr bringt er mit – jetzt muss er fußballerisch noch nachziehen. Note: 4

Davie Selke (ab 71.): Erster Ballkontakt – Lattenkreuz. Dann traf er noch in der Nachspielzeit – was zurückgepfiffen wurde. Warum man ihn als Toptorjäger draußen lässt in einem Spiel, das man nach eigener Aussage noch sehr ernst nimmt – es ist einfach nicht nachzuvollziehen, sofern er nicht angeschlagen war. 

Robert Glatzel: So war er noch immer kein Ersatz für Davie Selke. Weshalb er anstelle des Toptorjägers starten durfte, erschloss sich mir ehrlicherweise nicht. Im Nachhinein wissen wir: Es war eine Fehlentscheidung. Selke hätte sicherlich mehr Dampf gemacht. Trotzdem traf Glatzel per Foulelfmeter.

Trainer Merlin Polzin: Seine Umstellungen griffen nicht. Weder zu Beginn des Spiels, noch im Verlauf des Spiels. Die Ansage, das Spiel noch mal mit 100 Prozent anzugehen, konterkarierte er leider schon mit seiner Startelf – später dann mit den Wechseln. So bleibts beim Aufstieg als Vizemeister. Und er wie auch der HSV bleiben weiter ohne Titel. Mich persönlich würde diese Niederlage megamäßig ärgern. Zumal sie ihm als Trainer auch rund zwei Millionen Euro mehr an finanziellen Möglichkeiten für Neuzugänge im Sommer gekostet hat. 

Schiedsrichter Robert Schröder: Selten so eine schwache Schiedsrichterleistung gesehen. Nachdem er in den ersten Minuten potenziell rotwürdige Foulspiele der Fürther nicht mal mit Gelb ahndete, wurde er danach unfassbar kleinlich und verpfiff das gesamte Spiel. Dass er von hier an beide Seiten gleichermaßen verpfiff, machte es daher auch nicht besser.  Stürmerfoul gegen Elfadli in der Nachspielzeit zu pfeifen war albern und der Schlusspunkt von so vielem, was dieser Unparteiische heute verbrach. Note: 6

DAS SPIEL IM STENOGRAMM:

SpVgg Greuther Fürth: Noll – Jung, Quarshie, Itter – Asta (83. Meyerhöfer), Dietz, Consbruch (60. Green), John (76. Gießelmann), Klaus, Hrgota – Futkeu (76. Srbeny)

HSV: Heuer Fernandes – Mikelbrencis (70. Richter), Schonlau, Elfadli, Muheim – Meffert (82. Rössing-Lelesiit), Karabec (70. Selke) , Reis – Balde (70. Sahiti), Glatzel, Dompe

Tore: 1:0 Klaus (41.), 1:1 Dompe (50.), 2:1 Klaus (57., FE), 3:1 Klaus (63.), 3:2 Glatzel (67., FE)

Zuschauer: 16.126 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Gelbe Karten: John, Klaus, Jung, Gießelmann / Selke

Letzter Akt für den HSV: Polzin und Co. wollen die Meisterschale nach Hamburg holen

Letzter Akt für den HSV: Polzin und Co. wollen die Meisterschale nach Hamburg holen

Nach sieben langen Jahren Zweitklassigkeit ist der HSV zurück in der Bundesliga – und der Aufstieg wurde mit einer ausgelassenen Party gefeiert. Die Spieler bekamen nach dem 6:1-Triumph gegen den SSV Ulm, der den direkten Aufstieg perfekt machte, satte vier Tage frei. Doch als Robert Glatzel und Co. am Donnerstag erstmals wieder den Trainingsplatz am Volkspark betraten, empfing sie ein lautstarkes Spalier aus mehreren hundert jubelnden Fans – Gesänge, Applaus und anhaltende Euphorie, die am Sonntag in Fürth mit einem Sieg und der Zweitliga-Meisterschaft gekrönt und am Montag mit einem großen Empfang im Rathaus samt Autokorso und Runde um die Binnenalster abgeschlossen werden soll.

Auch Ex-Trainer Steffen Baumgart gratulierte seinem Nachfolger Merlin Polzin: „Wir sollten uns freuen, dass der HSV wieder da ist. Ein gefühlter Erstligist kehrt zurück.“ Baumgart hatte selbst vergeblich versucht, den Traditionsverein zurück ins Oberhaus zu führen, zeigte sich nun aber versöhnlich. Weitere Glückwünsche kamen unter anderem von Fabian Hürzeler, mittlerweile Trainer bei Brighton in der Premier League.

Beim letzten Saisonspiel bei Greuther Fürth geht es für den HSV nicht nur um Prestige, sondern auch um den Zweitliga-Meistertitel. Zwar könnte der 1. FC Köln rechnerisch noch vorbeiziehen, doch der HSV hat es in der eigenen Hand. Die Partie in Fürth verspricht höchste Intensität, denn für die Franken geht es noch ums sportliche Überleben. Der Tabellen-14. könnte bei ungünstigem Verlauf noch in die Relegation rutschen. HSV-Trainer Merlin Polzin betonte: „Wir wollen unbedingt das Spiel am Sonntag gewinnen, um dann auch wirklich als Erster die Saison abzuschließen.“

Und ich weiß, dass es nicht wenige gibt, die daran nicht glauben. Einige wenige würden es sogar nachvollziehen können, wenn der HSV nicht mehr den Fokus für das Spiel hätte, der ihn in dieser Saison zum Aufstieg verholfen hat. „Das ist totaler Blödsinn“, widerspricht unser Ex-Profi und Experte Stefan Schnoor im neuen „Gegner-Check“-Video. „Jeder Fußballprofi will Titel und Trophäen gewinnen. Ich bin mir sicher, dass diese HSV-Mannschaft unter diesem Trainerteam jetzt auch diese hässliche Schale holen will und für den Gewinn der Meisterschaft noch mal alles raushauen wird!“

Eine Meisterehrung im Stadion wird es allerdings nicht geben. Die DFL teilte mit, dass aus Sicherheitsgründen in Fürth keine Übergabe der Schale möglich ist. Stattdessen wird die Trophäe – sollte der HSV die Meisterschaft holen – am Montag im Rahmen des Senatsempfangs im Hamburger Rathaus übergeben. Zehntausende Fans werden in der Innenstadt erwartet. Nach dem Empfang beim Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher zieht die Mannschaft auf großen Eventtrucks eine Runde um die Binnenalster. Trainer Polzin: „Der Montag wird sicherlich unvergesslich für uns alle. Für uns als Hamburger Jungs ist es etwas ganz Besonderes, wenn man ins Rathaus eingeladen wird, wo man früher mit der Schulklasse einen Ausflug hingemacht hat.“

Individuell wurde Davie Selke von den Fans zum „Spieler der Saison“ gewählt. Der Angreifer führt mit 22 Saisontoren die Torschützenliste an und will sich in Fürth auch noch die Torjägerkanone sichern. Trotz sportlicher Erfolge muss Selke aktuell auch private Sorgen verarbeiten: Während der Aufstiegsfeierlichkeiten wurde in seine Wohnung eingebrochen. Zudem ist seine sportliche Zukunft offen – Gespräche mit dem HSV sollen nach dem Saisonfinale folgen.

Sportlich bleiben zum Saisonfinale noch Fragen offen. Immanuel Pherai (Sprunggelenk), Denis Hadzikadunic und Tom Mickel werden fehlen. Ransford Königsdörffer trainierte zuletzt individuell, sein Einsatz ist offen. Bakery Jatta und Aboubaka Soumahoro stehen nach Verletzungen wieder vor dem Comeback.

Und dann beginnt der Blick nach vorn. Der HSV steht vor einem intensiven Transfersommer. Es gilt, einen erstligatauglichen Kader aufzustellen. Laut „Sky Sports“ soll unter anderem der schottische Rechtsverteidiger Max Johnston von Sturm Graz im Fokus stehen. Sein Marktwert liegt bei 1,8 Millionen Euro, Konkurrenz kommt aus der Bundesliga und aus England. Über ihn, den aktuellen Kader und die Notwendigkeiten für die neue Saison werde ich in der kommenden Woche nach Saisonende mit unserem Chef-Analysten Mats Beckmann länger sprechen und schauen, welche Spieler dem HSV helfen würden.

Fest steht: Der HSV ist zurück – sportlich, emotional und bald auch wieder auf großer Bühne. Das Wochenende in Fürth wird zeigen, ob der neue HSV auch den Schlusspunkt souverän setzen kann. Und der Montag mit dem Rathausbalkon und der Binnenalster-Parade wird zum endgültigen Symbol für eine Stadt, die ihren HSV wieder feiern darf. Am besten mit der Schale…

In diesem Sinne,

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Rathausbalkon und Binnenalster? Warum Maßhalten beim HSV-Aufstieg angebracht ist

Rathausbalkon und Binnenalster? Warum Maßhalten beim HSV-Aufstieg angebracht ist

Der HSV ist zurück in der Bundesliga. Nach sieben langen Jahren, vielen Enttäuschungen, zähen Neuanfängen und wechselnden Verantwortlichen ist dem Verein endlich wieder gelungen, was lange überfällig schien. Und ja: Die Freude darüber ist groß. Sie ist ehrlich, sie ist mehr als deutlich spürbar – und sie ist auch absolut verdient. Ich will und werde an dieser Stelle auch kein Spaßverderber sein. Alle haben lange  genug darauf warten müssen, mal so richtig loszulassen. Aber: Eine Frage müssen sich alle Verantwortlichen stellen: Wie groß sollte diese Freude inszeniert werden?

Eine Aufstiegsfeier auf dem Rathausbalkon – ergänzt durch eine Auto-Parade rund um die Binnenalster – größer kann man nicht feiern. Und das wirft Fragen auf.

Denn: Der Aufstieg ist nicht der Gewinn eines deutschen Meistertitels oder des DFB-Pokals, wo man das letzte Mal auf dem Rathausbalkon stand. Er ist vielmehr die Korrektur eines tiefgreifenden, fahrlässig verursachten Fehlers in der Vergangenheit, dessen Ursprung maßgeblich mit Maßlosigkeit zu tun hatte. Denn als der HSV 2018 erstmals in seiner Vereinsgeschichte aus der Bundesliga abstieg, hielten viele das für einen Betriebsunfall. Rückblickend wissen wir: Es war kein Unfall, sondern eine logische Folge von jahrelanger Selbstüberschätzung und strukturellem Missmanagement.

Dass der HSV nun – sieben Jahre später – endlich wieder ins Oberhaus zurückkehrt, ist ein Erfolg. Dadurch, dass man es sechs Jahre in Folge trotz allerbester Voraussetzungen nicht geschafft hatte, wurde es, wie Sportvorstand Stefan Kuntz sagte: Es wirkte, als habe man eine Sektflasche sechs Jahre lang geschüttelt und sie jetzt geöffnet. Aber: Wer den HSV jahrelang als „in die Zweite Liga verunfallt“ und als gefühlten Erstligisten wähnt, für den ist dieser Aufstieg vor allem auch eine Rückkehr zur selbst gesetzten Normalität, nicht das Erreichen eines neuen sportlichen Höhepunkts. 

Pro: Emotionen zulassen, Fans danken

Trotzdem – oder gerade deswegen – gibt es gute Gründe für eine große Feier.
Die Treue der HSV-Fans war in den vergangenen Jahren außergewöhnlich und gehört in aller Ausführlichkeit und mit jeder Faser gewürdigt. Regelmäßig ausverkaufte Spiele in der 2. Liga, die unbedingte Reisebereitschaft bis in die letzte Ecke des Landes, und das über Jahre hinweg – oftmals ohne Erfolg, ohne Glamour. Genau diese Fans haben sich ein großes Fest verdient. Und genau deshalb wird eine solche Feier in dieser Größenordnung auch angesetzt.

Sollten die Fans tatsächlich den gesamten Rathausmarkt füllen – und vielleicht sogar die Binnenalster einmal komplett umrunden – dann wäre eine solche Inszenierung nicht Ausdruck von Überheblichkeit, sondern schlicht eine Antwort auf den Wunsch der Anhängerschaft. Und diesem Wunsch gerecht zu werden, ist absolut legitim.

Aber bitte: Relationen wahren – und die richtige Botschaft senden

Aber: Gerade in diesem Moment wäre Maßhalten auch ein Zeichen von Reife.
Der HSV hat in der Vergangenheit oft zu schnell zu groß gedacht – sportlich wie kommunikativ.
Jetzt – nach einem gelungenen, aber mühsam erarbeiteten Aufstieg – wäre der richtige Zeitpunkt, sich nicht größer zu machen, als man (noch) ist.
Die Bundesliga wartet mit anderen Kalibern. Die Realität der kommenden Saison wird rau, der Kader muss verstärkt, die Strukturen stabilisiert werden.

Eine allzu pompöse Feier könnte nach außen wie ein Triumphzug wirken – dabei beginnt die eigentliche Arbeit jetzt erst. Und gerade weil so viele Menschen diesen Verein lieben, ist es umso wichtiger, seriös und bodenständig aufzutreten.

Fazit: Feiern, ja – mit Haltung.

Ich freue mich über die Emotionen, die dieser Aufstieg ausgelöst hat. Und ich finde es richtig, dass der HSV diese Freude mit seinen Fans teilen will – nicht zuletzt, weil diese Fans über Jahre hinweg Großartiges geleistet haben.

Aber: Der Wiederaufstieg ist in erster Linie die Wiedergutmachung eines fahrlässigen Fehlers. Ein Erfolg der aktuellen Protagonisten – aber keine Heldentat. Selbstverständlich muss das Feiern erlaubt sein. Aber bitte in der richtigen Relation. Soll heißen: Ob mit Rathausbalkon, ob mit oder ohne Autokorso um die Binnenalster – es muss unbedingt klar bleiben, dass diese Rückkehr heute ein geiler Grund zum Feiern ist – aber ab morgen dazu führt, dass man noch härter arbeiten muss als vorher, um das Minimalziel Klassenerhalt zu erreichen.

JA, der HSV ist endlich, endlich wieder da! Aber der lange schwere Weg dorthin, wo man sich seit Jahren wähnt – der fängt jetzt erst an. Also lasst uns feiern – aber lasst uns dabei nicht vergessen, woher wir kommen. Und vor allem nicht, wohin wir noch müssen. Diesen Fehler haben andere vor uns schon gemacht und 2018 die logische Konsequenz erfahren. Umso wichtiger ist es, auch in der Minute des gefühlten Triumphes zu zeigen, dass der HSV von heute gelernt hat. 

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Der HSV: Ein Aufstieg, viele Geschichten – und ein neues Kapitel Bundesliga

Der HSV: Ein Aufstieg, viele Geschichten – und ein neues Kapitel Bundesliga

Was sich am vergangenen Wochenende im Volkspark abspielte, war mehr als nur ein 6:1-Sieg gegen Ulm. Es war der emotionale Höhepunkt einer Reise, die vor eineinhalb Jahren mit Kameras begann und jetzt mit der Rathaustreppe ihren symbolischen Schlusspunkt findet. Der HSV ist zurück in der Bundesliga – und nicht nur sportlich, sondern auch erzählerisch reif für die große Bühne.

„Always Hamburg“ – die Doku zum Aufstieg kommt

Filmemacher Tom Häussler und sein Team begleiten den HSV bereits seit 18 Monaten hautnah. Die Dokumentation „Always Hamburg“, benannt nach dem Scooter-Song, der inzwischen zur Hymne geworden ist, zeigt die Achterbahnfahrt dieses Vereins: Trainerwechsel, Tränen, Triumphe – und nun den Aufstieg. Gezeigt wurden bereits erste Szenen auf dem OMR-Festival, die Begeisterung war riesig. Die Premiere ist für Spätsommer oder Frühherbst geplant, Streaming-Partner sind noch offen.

Der Rathaus-Empfang am 19. Mai bildet hierfür den finalen Akt: Die Mannschaft wird von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher empfangen, die Kameras laufen mit. Es ist der perfekte Abschluss einer Geschichte, die kaum besser geschrieben sein könnte. Ich bin echt gespannt!

Polzin bringt die Wende

Glücklich schätzen können sich die Filemacher hierbei über den Trainerwechsel im Winter, vom erfolglosen Steffen Baumgart hin zu Merlin Polzin. Denn der hat das geschafft, woran sechs Vorgänger scheiterten: den HSV zurück in die Bundesliga zu führen. Mit einem klaren Blick für das Wesentliche, großer Empathie und einem stimmigen Miteinander mit dem Team. Sportdirektor Claus Costa lobt insbesondere die analytische Fähigkeit des 34-Jährigen. Polzin verstand es, den Kader richtig zu lesen und die Stärken der Einzelnen für das Ganze zu nutzen.

Jetzt steht noch das letzte Ziel der Saison an: die Zweitliga-Meisterschaft. Mit einem Sieg in Fürth wäre auch diese Krönung perfekt. Und Polzin macht keinen Hehl daraus, dass er den Titel unbedingt holen will. „Keiner trainiert, um Zweiter zu werden.“ Dass er die Mannschaft erst am Donnerstag und letztlich nur zu drei Einheiten in dieser Trainingswoche bittet, widerspricht der Aussage, man nehme noch alles zu 100 Prozent ernst. Aber wird Polzin, Favé und Krohn kennt, der weiß, dass auch drei Einheiten reichen können, um deutlich zu machen, dass am Sonntag in Fürth noch einmal alles rausgehauen werden muss.

Ich weiß, dass viele darüber diskutieren, ob der HSV in der Pflicht steht, noch einmal alles zu geben oder ob er die Saison nach getaner Arbeit austrudeln lassen darf. Für mich stellt sich diese Frage überhaupt nicht! Ich erachte es als alternativlos, sich bis zum letzten Schiedsrichterpfiff sportlich fair zu verhalten und alles zu geben. Aich dann, wenn man selbst durch ist.… Aber dazu morgen mehr!


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Kaderplanung: Große Aufgaben, klare Ansagen

Mit dem Aufstieg beginnt die eigentliche Arbeit: Der Kader muss bundesligatauglich gemacht werden. Sportvorstand Stefan Kuntz und Direktor Claus Costa planen ohne große Finanzspritze von Investor Klaus-Michael Kühne. „Es wäre erbärmlich, jetzt bei Herrn Kühne anzurufen“, so Kuntz deutlich.

Der Etat steigt von 23 auf über 40 Millionen Euro, vor allem dank höherer TV-Gelder. Trotzdem bleibt Zurückhaltung angesagt. Statt teure Transfers will man clever handeln. Gespräche mit Spielern wie Selke, Königsdörffer und für mich sehr überraschend: Mikelbrencis (hoffentlich nur für die Position des Mittelfeldpspielers) stehen an, ebenso Entscheidungen über Leihspieler wie Karabec oder Hadzikadunic. Selke, der sich mit seinen Leistungen in den Fokus anderer Klubs gespielt hat, steht für Gespräche bereit – seine Zukunft bleibt offen.

Schonlau vor dem Absprung?

Kapitän Sebastian Schonlau soll bungegen am Sonntag im letzten Spiel bei Greuther Fürth die Mannschaft noch einmal als Kapit#n aufs Feld führen und dabei helfen, im Anschluss daran auch die Schale für die Zweitligameisterschaft stemmen zu dürfen. Im Anschluss daran allerding könnte er vor einem Wechsel stehen. Und das trotz des gerade optional verlängerten Vertrags bis 2027. Sein Stammplatz war zuletut schon in der Zweiten Liga futsch. Und in der Erszen Liga d+rften deutlich schwergewichtigere Kaliber als Gegner auf den HSV zukommen, weshalb man sich unseren Informationen nach schon nach einer neuen Viererkette (bis auf Muheim) umschaut. Die Gespräche mit Schonlau sollen nach dem letzten Spiel folgen. Ein Abgang wäre denkbar, vor allem zu ambitionierten Zweitligisten oder gar ins Ausland.

Vuskovic: Aufstiegsheld ohne Spiel

Mittendrin, obwohl gesperrt: Mario Vuskovic gehört für viele Fans zu den Helden dieser Saison. Der Innenverteidiger, der aufgrund einer Doping-Sperre keine Minute spielte, wurde am Wochenende gefeiert wie ein Finaltorschütze. Seine Präsenz, seine Haltung, sein Leiden für den Verein – all das hat das Team zusammengeschweißt. Die „Vuskovic“-Rufe nach dem Abpfiff gegen Ulm sprachen Bände. Allerdings ist und bleibt er gesperrt. Erst Ende 2026 darf er wieder als Profi auf den Platz zurück, von daher wird sich der HSV in der kommenden Saison erneut damit zufriedengeben müssen, den Kroaten als Zuschauer von den Fans feiern zu lassen. 

Infrastruktur & Zukunft

Neben dem Sport wird auch in die Infrastruktur investiert: Das Volksparkstadion soll modernisiert, die Kapazität erhöht und ein Amateur-Stadion errichtet werden. All das braucht Zeit und Geld – doch die Priorität liegt klar auf dem Klassenerhalt. Horst Hrubesch ist den Taten leider schon wieder ein Stück zu weit voraus: „Wir brauchen eine Mannschaft, die nicht gegen den Abstieg spielt, sondern in der Liga mitspielt.“ Womit schon einmal deutlich wird, dass der HSV schon wieder Ansprüche äußert, ehe er die eigene Struktur dafür geschaffen hat.

Denn Fakt ist, und darüber werde ich mich Ende kommender Woche sehr ausführlich mit unserem Chefanalysten Mats Beckmann unterhalten. der HSV hat einen Kader, der nur zu 50 Prozent erstligatauglich ist. Zumindest formulierte das Sportvorstand Stefan Kuntz genau so. 

Fazit: Der HSV ist zurück. Jetzt beginnt alles von vorn.

Der Aufstieg ist von daher zum einen der Abschluss einer langen Leidenszeit – und zugleich der Anfang einer neuen, sehr großen Herausforderung. Mit einem Trainer, der das Spiel versteht. Mit Fans, die den Verein tragen. Und mit einer Stadt, die wieder HSV lebt. Jetzt fehlt nur noch die Mannschaft, die diese Geschichte auch in der Ersten Liga erfolgreich weiterschreiben kann.

In diesem Sinne, mein Kleinster und ich haben heute ein großes Stück heiligen Volksparkstadion-Rasen in unserem Garten eingepflanzt und werden dieses Stück Rasenfläche hegen und pflegen, bis es das nächste Mal etwas zu feiern gibt beim HSV. Wobei: Stand jetzt würde mir für eine Feier schon der Klassenerhalt 2026 als Anlass reichen… 

In diesem Sinne, Euch allen eine gute Nacht!
Scholle

Der HSV ist wieder wer. Und zwar aus gutem Grund.

Der HSV ist wieder wer. Und zwar aus gutem Grund.

Das Wochenende hat Spuren hinterlassen. Nicht nur im Volksparkstadion, sondern in der ganzen Stadt. Ich bin heute durch die Hamburger Innenstadt gelaufen – und habe so viele HSV-Trikots gesehen wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Vielleicht sogar mehr denn je. Es ist einfach erkennbar, dass der HSV wieder chic ist. Und das hat einen ganz simplen Grund: Dieser HSV weiß, wer er ist. Er liefert Leistung statt großer Worte. Keine hohlen Phrasen – sondern Arbeit, Klarheit, Charakter.

Die neue HSV-DNA: Arbeit, Haltung, Zusammenhalt

Merlin Polzin und sein Trainerteam haben diesem HSV eine neue Identität verliehen – eine, die sympathisch, aufrichtig und leistungsorientiert ist. In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Mannschaft selbst bewiesen: Sie kann über den Kampf ins Spiel finden. Das Spiel gegen Ulm war der eindrucksvollste Beleg: Nach einer schwachen ersten Halbzeit und einem starken Gegner hat der HSV das Spiel noch vor der Pause gedreht – und am Ende mit 6:1 gewonnen. Zehn Tore in den letzten beiden Spielen. Genau in den Momenten, in denen es zählte. Und das sind genau die Spiele, die der HSV in den letzten Jahren immer wieder verloren oder zumindest nicht ausreichend gepunktet hat.

Spieler wie Poreba und Schmeichel stehen sinnbildlich für das Neue

Wer sich das Spiel gegen Ulm noch einmal anschaut – und dabei auf Lukasz Poreba achtet – der versteht sofort, was ich meine.
Ein Mittelfeldspieler, der eigentlich im Mittelfeld zu Hause ist, aber als Innenverteidiger alles gibt. Selbst in aussichtslosen Kopfballduellen gegen die Physis der Ulmer war er zur Stelle – mit Einsatz, Mut und Haltung. Diese bedingungslose Selbstlosigkeit ist das, was das Trainerteam dieser Mannschaft eingeimpft hat. Immer wieder davon auszugehen, dass es reicht, „sein eigenes Spiel“ zu machen – das ist vorbei. Dieser HSV hat gelernt, sich auch selbst infrage zu stellen – und daran zu wachsen.

Das jüngste Trainerteam – und das erwachsenste der letzten Jahre

Polzin und Co. haben nicht deshalb den Aufstieg geschafft, weil sie mehr Ahnung von Fußball haben als ihre Vorgänger – sondern weil sie auf die Mannschaft eingegangen sind. Weil sie zugehört, sich mit den Problemen beschäftigt, Fehler eingestanden und vor allem daraus gelernt haben. Das jüngste Trainerteam der HSV-Geschichte war wider alle Unkenrufe nicht nur das erfolgreichste, sondern für mich zugleich auch das am erwachsensten handelnde Trainerteam der gesamten Zweitliga-Ära des HSV.

Das Ergebnis: Die Stadt lebt wieder HSV. Wenn man dann sieht, wie das Stadion schon Stunden vor Anpfiff bebt, wie die Fans mitsingen, mitfiebern, mitfeiern – dann spürt man: Der HSV hat seine Stadt wieder. Und es ist nicht abzusehen, wohin das alles noch führen könnte, wenn es dem Verein gelingt, den Fokus hochzuhalten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wenn der erwartete Machtkampf um das HSV-Präsidium in den kommenden Wochen sachlich geführt wird, wenn dort der eingeschlagene Weg des HSV fortgesetzt werden kann, bin ich zuversichtlich.

Der nächste Schritt: klug verstärken

Und so stark der Zusammenhalt war – jetzt braucht es viele kluge Entscheidungen. Sportvorstand Stefan Kuntz und Kaderplaner Claus Costa stehen vor der Aufgabe, den Kader an mehreren Schlüsselpositionen entscheidend zu verstärken. Vor allem defensiv gibt es erheblichen Nachholbedarf – das haben wir im heutigen Talk mit Stefan Schnoor und Tom Hartmann auch noch einmal deutlich herausgearbeitet. Abgesehen von Miro Muheim hat dieser HSV keinen Erstliga-Verteidiger im Kader – Elfadli mal ausgenommen. Aber den braucht der HSV in der kommenden Saison unbedingt wieder im defensiven Mittelfeldzentrum.

Ergo: Vier neue, erstligataugliche Innenverteidiger werden benötigt. Oder auch drei plus den jungen Nachwuchsmann Aboubaka Soumahoro, den ich noch überhaupt nicht einzuschätzen vermag. Aber eines ist klar: In der Bundesliga reicht es nicht mehr, Die Spiele in der Ersten Liga mit einer überbordenden Offensivpower zu gewinnen, ist mit dem aktuellen Kader nicht gegeben. Auch deshalb muss man defensiv so stabil wie nur irgend möglich stehen, um überhaupt die Chance zu bekommen, den „Lucky Punch“ zum Sieg zu setzen. Freu nach dem Motto: „Wer kein Gegentor kassiert, verliert auch nicht“, würde das der mannschaft eine ungeahnte Sicherheit verleihen.

Von daher meine große Bitte an Kuntz, Costa und Co.: Bitte keine Winter-Experimente mehr, sondern die jahrelangen Baustellen endlich erkennen und die personellen Lücken schließen. Die Fehler des Winters – insbesondere bei der Transfer teuer Nachwuchsspieler – dürfen sich nicht wiederholen. Das war fahrlässig und hat den Aufstieg unnötig gefährdet. Am Ende hat man es trotzdem geschafft. Aber mit Fehlern, aus denen man zwingend nun lernen muss.

Fazit: Der HSV ist wieder auf dem richtigen Weg – aber erst am Anfang

Wenn dieser HSV seinen eingeschlagenen Weg weitergeht, mit der Demut, der Haltung und der Offenheit der letzten Wochen – dann ist alles möglich. Aber dafür braucht es: Klarheit, Qualität – und den Mut, ehrlich zu sich selbst zu bleiben.

Ekstase im Volkspark: Der HSV ist endlich wieder erstklassig!

Ekstase im Volkspark: Der HSV ist endlich wieder erstklassig!

GESCHAFFT! GESCHAFFT! GESCHAFFT!
DER HSV IST WIEDER ERSTKLASSIG!

Nach sieben langen Jahren ist es endlich so weit: Der HSV ist zurück in der Bundesliga. Was für viele wie ein endloser Albtraum schien, hat heute ein Ende gefunden – und was bleibt, ist pure, grenzenlose Freude. Eine Stadt atmet auf, ein Verein erhebt sich aus dem Schatten der Vergangenheit, und eine Fangemeinde darf sich endlich wieder stolz erstklassig nennen.

Dank eines Trainerteams, dem viele nicht zugetraut haben, genau das zu schaffen. Zu unerfahren, zu spröde, langweilig, unerfahren – es gab so viele Begriffe, die gewählt wurden, um die Hamburger Jungs um Merlin Polzin und Loïc Favé zu beschreiben. Sie alle lagen falsch. Ein Großteil derer, die anfangs gezweifelt haben, feiert sie heute und besingt sie mit Liedern – weil Polzin und Co. geschafft haben, was die ach so renommierten Vorgänger nicht geschafft haben: Sie haben eine Mannschaft geformt, die ihre Stärke aus einem Zusammenhalt gezogen hat, der heute entscheidend dafür war, dieses schwache Spiel in einen geilen Sieg zu verwandeln. Daher an dieser Stelle zuallererst:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, MERLIN, LOÏC, RICHARD UND CO.!!


Und diesen Glückwunsch richte ich im selben Umfang auch an euch – an alle HSV-Fans, die diesen Verein in einem nie dagewesenen Maß unterstützt haben. Trotz aller Widerstände. Denn es war kein einfacher Weg. Sieben Jahre voller Rückschläge, verpasster Aufstiege, zerplatzter Träume. Jedes Mal, wenn der HSV zum Greifen nah vor dem Ziel stand, rutschte es ihm wieder durch die Finger. Und dennoch: Die Hoffnung starb nie. In den Herzen der Fans brannte stets ein kleines Licht, das sagte: „Irgendwann kommen wir zurück.“ Heute ist dieses Licht zu einem lodernden Feuer geworden.

Als der Schlusspfiff ertönte, war es, als würde ein kollektiver Knoten platzen. Tränen flossen – nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf den Tribünen, in Wohnzimmern, Kneipen und auf den Straßen Hamburgs. Tränen der Erleichterung. Tränen der Erlösung. Tränen des puren Glücks. Es ist nicht nur ein sportlicher Aufstieg. Es ist eine Rückkehr zu Identität, zu Stolz, zu dem Gefühl, wieder dazuzugehören.

Der HSV ist mehr als ein Verein. Er ist ein Stück Hamburger Seele, ein Symbol für Leidenschaft, für Tradition – und jetzt auch wieder für Hoffnung. Und dieser Aufstieg ist nicht nur der Lohn für sportliche Arbeit. Es ist der Triumph über Zweifel, Spott und all die dunklen Kapitel der letzten Jahre. Es ist der Moment, in dem ein ganzes Stadion wieder sagen darf: „Nur der HSV.“

Ich bin glücklich. Für diesen Moment.
Worte zum Spiel? Überflüssig!
Alles Weitere in den nächsten Tagen…

Jetzt gibt’s was zu trinken!

Gute Nacht!
Scholle