DFL macht Vorschlag für 50+1 – Schonlau droht weiter auszufallen

DFL macht Vorschlag für 50+1 – Schonlau droht weiter auszufallen

Heute ist in Frankfurt etwas beschlossen worden, was dem deutschen Fußball auf viele Jahre eine Richtung geben wird. Für diejenigen, die Investoren als notwendig im internationalen Wettbewerb erachten, war das heute ein herber Rückschlag. Für alle anderen war es eine gute Nachricht. Für den HSV war es die Bestätigung für den zuletzt eingeschlagenen Weg der Rechtsformänderung in eine KGaA. Aber lest selbst: 

 Frankfurt/Main (dpa) – Im Ringen um eine vom Bundeskartellamt geforderte Änderung der 50+1-Regel hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) einen Vorschlag vorgelegt. Damit rückt ein Ende des schwebenden Verfahrens näher. Mit der Neufassung sollen die Clubs mit Ausnahmegenehmigung unter bestimmten Bedingungen zwar einen Bestandsschutz erhalten, aber keine weiteren Vereine diese Regelung nutzen können. Wie die DFL am Mittwoch mitteilte, habe das Präsidium einstimmig für diesen Vorschlag gestimmt.

Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt signalisierte Zustimmung. Der Vorschlag könne „einen wichtigen Schritt zur Beendigung des Verfahrens darstellen“, sagte der Behördenchef in einer Mitteilung. „Nach unserer vorläufigen Einschätzung können die Beibehaltung der 50+1-Grundregel und die Streichung der Möglichkeit der Gewährung von Förderausnahmen geeignet sein, unsere kartellrechtlichen Bedenken auszuräumen.“ 

Im nächsten Schritt erhalten laut Kartellamt „die weiteren Verfahrensbeteiligten“ Gelegenheit, Stellung zu nehmen. Die DFL-Mitgliederversammlung muss mit Zwei-Drittel-Mehrheit eine entsprechende Anpassung der Satzung beschließen Die nur im deutschen Profifußball geltende 50+1-Regelung besagt im Grundsatz, dass die Entscheidungsmehrheit bei einem Investoreneinstieg immer beim Stammverein bleiben muss. Damit soll verhindert werden, dass Clubs – wie beispielsweise in England – vollständig veräußert werden.

Das Kartellamt hatte die 50+1-Regel im Jahr 2021 als unbedenklich eingestuft, aber die drei Ausnahmen für die TSG 1899 Hoffenheim mit dem damaligen Mehrheitseigner Dietmar Hopp sowie die von Unternehmen gelenkten Clubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg kritisiert. Seitdem läuft das Klärungsverfahren. 

Leverkusen und Wolfsburg haben bereits Zustimmung signalisiert. „Im Hinblick auf die mehrheitlichen Strömungen im deutschen Profifußball war es wichtig, nach Monaten intensiver Diskussionen eine für alle Seiten tragfähige Lösung herbeizuführen. Allein deshalb haben wir dem gefundenen Kompromiss, der für uns teilweise schmerzhaft ist, zugestimmt“, sagte Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro. 

Der VfL ist laut Mitteilung „bereit, den im Rahmen konstruktiver Diskussionen gefundenen Kompromiss zu akzeptieren. Wichtig ist für alle Beteiligten, dass auf diesem Wege eine bestmögliche Rechtssicherheit geschaffen wird.“    Die Hoffenheimer hatten unlängst mitgeteilt, dass Hopp seine Stimmrechtsmehrheit ohne Entschädigung an den Mutterverein zurückgeben werde. Die TSG würde damit zur 50+1-Regel zurückkehren. Diese Rückübertragung ist jedoch noch nicht wirksam vollzogen.

Wie die DFL mitteilte, soll der Bestandsschutz künftig nur noch unter bestimmten Voraussetzungen gewährt werden. Unter anderem muss dem Stammverein mindestens ein Sitz in den Gremien der für den Profifußball ausgegliederten Kapitalgesellschaften zur Verfügung gestellt werden. 

Ein weiterer Eckpunkt des Vorschlags ist die Zahlung eines Ausgleichsbetrages. Dieser würde fällig werden, wenn ein Förderer einen Verlust des Vereins im Zeitraum von drei Jahren und in Höhe von mindestens 7,5 Prozent bzw. 12,5 Prozent (stiller Gesellschafter) der Gesamterträge ausgleicht.

Mit anderen Worten, geschenktes Geld gibt es (jetzt auch juristisch) nicht mehr. Auf den HSV bezogen bedeutet das auch, dass Klaus Michael Kühne dem HSV keine finanziellen Forderungen einfach so erlassen kann, ohne eine Ausgleichszahlung vornehmen zu müssen.

Alles in allem aber empfinde ich diesen Schritt als konsequent, um die in der Liga vorherrschenden Ungleichheiten zwischen Werksklubs und den anderen Bundesligisten anzupassen. Der HSV ist seinerseits mit der angestrebten neuen Rechtsform voll auf Kurs. Denn diese KG auf Aktien grenzt das Mitbestimmungsrecht von Investoren in eben genau diesem geforderten Rahmen der DFL ab. Andererseits schiebt man so natürlich allen Investoren einen Riegel vor bzw. macht es für selbige maximal unattraktiv.

Wie findet Ihr diese Regelung?

Sportlich musste der HSV heute erneut einen Rückschlag hinnehmen, da sowohl Ludovit Reis als auch der gestern umgeknickte Kapitän Sebastian Schonlau heute im Training fehlten. Letztgenannter soll per MRT untersucht werden, sobald der Knöchel ausreichend abgeschwollen ist. Aber allein die Tatsache, dass der Knöchel so stark geschwollen ist, klingt schon nicht gut. Hier muss man zumindest mit einem Ausfall rechnen.

Von daher können wir hier ja noch mal die Diskussion führen: Wie würdet Ihr die Innenverteidigung bzw. die Viererkette besetzen? Meine Lösung wäre, Noah Katterbach weiter als Rechtsverteidiger aufzubieten und den zurückkehrenden Moritz Heyer neben Jonas David in die Innenverteidigung zu stellen. Es sei denn, Javi Montero dreht in den nächsten Tagen so auf, dass er sich unverzichtbar macht.

In diesem Sinne, Euch allen einen schönen Abend.

Scholle 

Sorgen um Schonlau – Freude bei Jatta

Sorgen um Schonlau – Freude bei Jatta

Es gibt sie eben doch, diese Ausfälle, die ein Trainer nicht verkraften bzw. nicht auffangen kann. Sebastian Schonlau ist so einer. Der Kapitän ist als Abwehrchef gesetzt und machte sowohl Mario Vuskovic bis zu dessen vorläufiger Dopingsperre als auch zuletzt Jonas David besser. Seine Abgeklärtheit, seine Ruhe und seine Ansagen halfen bzw. helfen den jüngeren Kickern eindeutig. Und das war insbesondere in der Phase zu spüren, in der Schonlau ausfiel. Umso besorgter war der HSV-Coach heute, als Schonlau im Training umknickte und behandelt werden musste. Er versuchte, danach weiterzumachen, musste aber wieder abbrechen. So, dass man sich letztlich dazu entschied, den Kapitän vorsichtshalber vorzeitig in die Kabine zu schicken.

Nun hat das Ganze noch nicht zwangsläufig einen Ausfall zur Folge. Im Gegenteil: Ich drücke weiterhin beide Daumen, dass der Kapitän rechtzeitig bis zum Auswärtsspiel am Sonntag beim Karlsruher SC wieder fit wird. Der HSV braucht seinen Kapitän, der zudem mit vier Gelben Karten vorbelastet ist. Dennoch muss man sich in einer Situation wie dieser als Trainer nach Alternativen umsehen, um diese auch im Training schon einzustudieren. Valon Zumberi und Javi Montero kämen nominell als erste in Betracht. Oder nicht?

Heute sagte Trainer Tim Walter nach dem Training, dass er „jeden reinschmeißen“ könne. Alle würden es derzeit gut machen. Aber bezogen auf die Leistung von Noah Katterbach als Rechtsverteidiger sagte er auch: „Trotzdem gibt es Spieler, die es vorher auch schon gut gemacht haben.“ Das klingt so, als plane Walter für Sonntag wieder mit Heyer anstelle des zuletzt guten Katterbachs. Und da schießt mir ein Gedanke in den Kopf: Warum nicht beide spielen lassen?

Ich jedenfalls würde in der Innenverteidigung kein Risiko eingehen. Soll heißen: Sofern Schonlau wirklich ausfällt und der Trainer so wenig von seinem ersten Alternativen überzeigt ist, wie es den Eindruck macht, sollte er umdenken. Ich jedenfalls würde die Option mit Heyer in der Innenverteidigung nicht ausschließen. Gerade weil man mit Katterbach eine starke Option für die Außenverteidigerposition hat. Denn eines ist auch klar: Heyer ist deutlich abgeklärter, als es der im ersten Spiel enttäuschende Montero sowie der bislang fünf Minuten eingesetzte Zumberi sein können.

Neben dem Ausfall von Schonlau musste Walter heute auch auf den zuletzt formstärksten HSVer verzichten: Auf Ludovit Reis. Der Niederländer leidet an einer Erkältung und es gelte hier, die nächsten Tage abzuwarten, sagte Walter heute und es klang so, als rechne er damit, am Sonntag mit Reis planen zu können. Drücken wir mal die Daumen, dass bis Sonnabend beide Stammspieler wieder fit sind.

Sicher weiter ausfallen wird Mario Vuskovic, dessen nächster Verhandlungstag am Freitag sein sollte. Dieser wurde nun aber vom DFB-Sportgericht verschoben. Vuskovics Anwalt habe einen neuen, umfangreichen Verteidigungsschriftsatz eingereicht, der als Anlage auch vier neue, ergänzende Bewertungen wissenschaftlicher Fachberater enthalte, teilte der DFB am Dienstag mit. „Die notwendige und sachgerechte Auseinandersetzung damit wäre für den DFB-Kontrollausschuss und das Sportgericht bis zum ursprünglichen Termin an diesem Freitag nicht mehr möglich gewesen, weshalb eine Verschiebung unumgänglich ist“, erklärte Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, in einer Mitteilung heute. Neuer Verhandlungs-Termin ist nun der 17. März in Frankfurt/Main.

Grund zur Freue gibt es allerdings in der Causa Bakery Jatta zu vermelden. Denn gegen den Gambier wurde das Verfahren gegen wegen angeblich falscher Angaben zu seiner Person bei der Einreise nach Deutschland vor dem Landgericht Altona wegen geringer Schuld offiziell eingestellt.  „Der verbliebende Rest des Straferfahrens ist eingestellt worden. Es ist endgültig vorbei. Bakery Jatta ist unschuldig und hat Rechtssicherheit. Ende gut, alles gut“, bestätige Jattas Anwalt Thomas Bliwier gegenüber der MOPO. Wobei auch eine „geringe Schuld“ dieser „unschuldig“ widerspricht. Dennoch ist zumindest das Verfahren endlich eingestellt und Jatta kann durchatmen. Ein Sieg für Jatta – und eine peinliche Niederlage für die BILD-Gruppe. Und so menschenverachtend das Verhalten im Verlauf dieser Kampagne gegen Jatta auch war, ich bin m8r sicher, dass es keine Entschuldigung geben wird. Im Gegenteil. Eher wird die Vorgeschichte gekonnt ignoriert und völlig kommentarlos morgen selbst darüber berichtet. 

Ich für meinen Teil akzeptiere die deutsche Rechtsprechung und freue mich für Jatta. Sehr sogar.

In diesem Sinne, Euch allen einen schönen (Champions-League-)Abend!

Und: bleibt gesund!!

Scholle

Walters Wagenburg-Mentalität macht den HSV stärker, aber…

Walters Wagenburg-Mentalität macht den HSV stärker, aber…

Es war die Geste des Spiels am Sonnabend im Volksparkstadion. Als Jean-Luc Dompé nach seinem Freistoßtor zum 1:0 beim 3:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg an die Seitenlinie lief, sich das Trikot mit der Nummer 44 schnappte und es dem Kollegen Mario Vuskovic zu Ehren in die Höhe hielt. Ein von der gesamten Mannschaft zuvor besprochenes Zeichen der Solidarität an den Kroaten, der auf der Tribüne als einer von 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion das Spiel verfolgte. „Wir wollten Mario einen schönen Moment schenken“, sagte Kapitän Sebastian Schonlau nach dem Spiel über die zuvor abgesprochene Aktion. „Das war eine gelungene Szene.“ 

Stimmt. Zumindest, wenn es darum geht, den Mannschaftskreis eng geschlossen zu halten und interne Stärke zu demonstrieren. Denn das wurde nicht erst durch diese Szene noch einmal nachdrücklich bewiesen. Und auch Trainer Tim Walter stimmte voll mit ein. „Ich wünsche mir einfach, dass der Junge bald wieder in unserem Kreis ist“, sagte Walter. Die Aktion sei „Balsam für seine Seele“ und sie „ging einem unter die Haut“. Walter fühlte mit dem 21-jährigen Vuskovic, der an diesem Freitag erneut vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erscheinen muss und sich gegen den Vorwurf des Dopings mit körperfremdem Erythropoetin (Epo) verteidigen will.

Und noch mal: Aus Sicht der Mannschaft und des HSV ist das alles ein sehr gutes Zeichen. Hier stehen sie zusammen, auch wenn es mal ganz übel aussieht. Dompé durfte spielen, nachdem er Fahrerflucht begangen hatte und sich dafür vor der Mannschaft entschuldigte. Das fand nicht jeder moralisch gut – aber intern dürfte diese Nachsicht des Trainers das Band zwischen dem Chef und seinen Spielern noch einmal verstärkt haben. Wobei dieses Band seit der Causa Jatta, bei der innerhalb des HSV alle zu 100 Prozent zu dem Angreifer gestanden hatten, eh schon stark ist.

Auch Vuskovic selbst meldete sich am Sonntagnachmittag auf seinem Instagram-Profil zu Wort. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um meinen Teamkollegen, dem Verein, den unglaublichen Fans und allen zu danken, die mich unterstützt und mir in diesen schwierigen Zeiten zur Seite gestanden haben“, schrieb der Kroate: „Ich werde bis zum Ende für meine Unschuld kämpfen. Ich hoffe, wir sehen uns bald auf dem Feld.“ Und ich würde gern hinzufügen, dass ich hoffe, dass wirklich berechtigte Zweifel dazu führen, dass Vuskovic wieder auf den Platz zurückkehren darf. Denn den Weg, sein Vergehen zuzugeben und so eine verkürzte Strafe abzusitzen, den gibt es aus meiner Sicht nicht mehr.

Und damit komme ich zu dem Teil, der mir Sorgen bereitet. Denn inzwischen ist die Causa Vuskovic ein Kampf der Paragrafen geworden. Dass die NADA in irgendeiner Form als Interessenvertreter dargestellt und Befangenheiten angeklagt werden, ist aus HSV-Sicht sicherlich ein juristisch schlauer Zug – aber es ist aus rein sport-ethischer Sicht allemal grenzwertig. Denn die aus meiner Sicht parteiloseste und extrem wichtige Instanz im Weltsport, die NADA, trotz ihrer zertifizierten Prüfungsmethoden so infrage zu stellen würde im Falle eines Freispruchs Vuskovics das Tor für viele andere, bereits verurteilte Dopingsünder öffnen. Das ist kein HSV-Problem, aber es ist das klare Zeichen an die NADA, ihre Abläufe noch einmal klarer zu strukturieren und sich noch einmal besser gegen Zweifel abzuschotten.

Aber noch einmal: Recht ist Recht und bleibt Recht. Wenn Vuskovics HSV-Anwälte es also schaffen, das Prüfverfahren so anzuzählen, dass eine Verurteilung nicht mehr bedenkenlos möglich ist, dann freut es mich für Vuskovic. Und für den HSV. Es wäre ein Urteil, dass alle akzeptieren müssen. Allerdings ebenso gilt es andersrum. Denn andererseits alles andere als einen Freispruch Vuskovics bereits jetzt als eine Art Verschwörung darzustellen, halte ich für falsch. Diese bedingungslose Loyalität zueinander, die ja auch am Sonnabend im Volksparkstadion noch einmal gelebt wurde, ist etwas, was es beim HSV lange Zeit nicht mehr gab. Die daraus resultierende Stärke wird dem HSV helfen. 

Aber für uns hier sollte trotzdem gelten, Recht zu akzeptieren und nicht selbst so integre, wichtige und den Weltsport verbessernde Instanzen wie die NADA in Frage zu stellen. Finde ich zumindest. Denn ich schätze die Arbeit der NADA sehr. Wobei: Umso erstaunlicher war ich darüber, auf welch amateurhaften Wegen die Probe des HSV-Verteidigers im Labor landete…

Aber okay, die eigentliche Nachricht für heute sollte die sein, dass dieser HSV intern so fest zusammensteht, dass man unerschütterlich wirkt. Trotz aller Vorfälle, trotz des wieder einmal grenzwertigen Theaters auf Führungsebene mit Machtkämpfen und diesmal sogar Abwahlanträgen, schaffen es Boldt, Walter und das gesamte Team, so geschlossen wie schon sehr lange nicht mehr aufzutreten. Sie machen aus allen (auch aus den berechtigten) Vorwürfen eine Art umgekehrte Situation. „Walters Wagenburg-Mentalität“, hatte ich vor einiger Zeit mal geschrieben – und ich finde das trifft es auch sehr gut. Mehr noch: Diese Art sehe ich als einen ganz entscheidenden Faktor im aktuellen Aufstiegskampf. Diese Art macht den HSV auch sportlich stärker. Auch wenn sie an einigen Stellen der Vernunft ein Stück weit widerspricht.

So, heute hatten die HSV-Profis frei. Morgen geht es ab 15 Uhr am Volksparkstadion weiter. Bis dahin wünsche ich Euch erst einmal einen schönen Wochenstart, einen schönen Abend, und: bleibt gesund!

Scholle

Der HSV siegt souverän 3:0 gegen Nürnberg

Der HSV siegt souverän 3:0 gegen Nürnberg

Ich habe es lange gefordert – und ich habe es heute bekommen: Einen richtig souverän herausgespielten, langweiligen 3:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg. Endlich ein Spiel, in dem man zu keiner Zeit das Gefühl haben musste, dass sich das Spiel drehen könnte. Im Gegenteil: Heute war sogar ein noch höherer Sieg drin. Aber: Ich bin sehr zufrieden mit der stabilen Defensive, dem zweikampf- und laufstarken Mittelfeld und einem immer beweglichen Sturm. Ebenso wie ich dürften dien57.000 Zuschauer im ausverkauften Volksparkstadion zufrieden sein – und wiederkommen. Unter den Zuschauern war heute übrigens Mario Vuskovic, der sich weiter dem Dopingprozess und ihn stellen musste, heute aber vom gesamten Stadion gefeiert wurde. Erst, als Torschütze Jean-Luc Dompé sein Trikot nach dem 1:0 hochhielt. Und dann auch noch einmal nach Schlusspfiff.

Ergo: Ein rundum gelungener Nachmittag im Volksparkstadion, wie auch Trainer Tim Walter im Nachgang befand: „Wir haben drei schöne Tore geschossen, speziell der Freistoß war natürlich Sahne. Aber ich möchte vor allem ein spezielles Lob an unsere Defensive aussprechen. Ferro hat wieder zu Null gespielt, zudem haben wir keine Chancen zugelassen und sehr konzentriert und gut verteidigt, auch im Pressing. Insofern ist dieser Sieg natürlich hochverdient, wobei das dritte Tor aus meiner Sicht schon deutlich früher hätte fallen können. Aber ich bin sehr zufrieden mit den Jungs, die Mannschaft hat sich deshalb morgen einen freien Tag verdient.“

DIE EINZELKRITIK:

DANIEL HEUER FERNANDES: Tadellos, auch wenn er wenig gefordert wurde. Aber allein die Tatsache, dass er mal wieder zu Null gespielt hat, ist Belohnung genug für ihn. Note: 2

NOAH KATTERBACH (bis 90.): Er kann es sicherlich noch besser. Aber fürs erste Spiel – und dann auch noch auf der etwas ungewohnten rechten Verteidigerposition. „Wenn ich mir einen Spieler malen könnte, der im Winter dazukommt, dann wäre es Noah“, sagte Trainer Tim Walter auf der Pressekonferenz und lobte seinen Zugang: „Er hat alles so gemacht, wie bich es mir von ihm erhofft und erwartet hatte.“ Stimmt. Ordentliches Starfelfdebüt. Note: 3

WILLIAM MIKELBRENCIS (ab 90.): Durfte mal wieder etwas Stadionatmosphäre vom Rasen aus schnuppern.

SEBASTIAN SCHONLAU: Heute stimmte es einfach. Das Zusammenspiel mit dem deutlich verbesserten Jinas Meffert und vor allem auch mit seinem Innenverteidiger-Kompagnon Jonas David. Das lag definitiv auch daran, dass der HSV früh presste und lange Zeit in der eigenen Abwehr gar nicht gefordert wurde. Aber wenn etwas durchkam, war er da. Note: 2

JONAS DAVID: Das war wieder ein Schritt nach vorn. Stabil im Zweikampf und ohne große Fehler. Bis auf einmal stand er immer gut. Daher heute auch eine gute Note: 2

MIRO MUHEIM: Was für ein unglaublich entspannter Nachmittag für den Linksverteidiger, der in der zweiten Hälfte immer wieder auch mit Katterbach die Seiten wechselte. Aber insgesamt musste er nicht viel ausstehen und hätte für meine Begriffe noch etwas mehr nach vorn machen können. Aber: Das ist Meckern auf hohem Niveau. Note: 3.

JONAS MEFFERT: Das ist der Organisator wieder! Hatte heute im Zentrum alles im Griff, war extrem präsent, foulte schlau, gewann und verteilte die Bälle geschickt. Dank seiner Orga durfte die HSV-Abwehr heute durchatmen. Note: 2

LUDOVIT REIS: Er durfte heute in der ersten Halbzeit mal etwas durchschnaufen, weil seine Kollegen alles im Griff hatten. In der zweiten Halbzeit wurde er dann auch noch stärker und traf nicht nur, sondern leitete einige gefährliche Angriffe ein. Bei ihm kann ich irgendwie gar nicht mehr anders als: Note: 2

BAKERY JATTA (bis 89.): Dass er von Beginn an spielte, war gut und richtig. Er duellierte sich mit dem ebenfalls pfeilschnellen Ex-Kollegen Jan Gyamerah und beide neutralisierte sich in vielen Phasen – aber eben nicht in allen. Denn immer wieder brach er durch, flankte und war wie in den Wochen vor dem Zuspätkommen auch ein Unruheherd für den Gegner. Note: 3

ANDRAS NEMETH (ab 90.): Dabei.

LASZLO BENES (bis 84.): Es gefällt mir, dass er immer weiter Vollgas geht. Auch, wenn er am Ball sicher noch viel mehr kann und wir uns von ihm auch noch deutlich mehr erwarten dürfen, war er sehr wichtig heute. Denn das, was ihm spielerisch fehlte, machte er mit viel Fleißarbeit wett. Er war ständiger Antreiber des hohen Pressings, was der HSV heute von der ersten Sekunde an spielte. Note: 3

SONNY KITTEL (ab 85.): Durfte sich die Siegprämie abholen.

JEAN-LUC DOMPÉ (bis 84.): Er leitete den Sieg mit dem gezogenen und dann auch noch selbst verwandelten Freistoß ein, baute den Vorsprung per Vorlage zum 2:0 aus und sorgte mit seiner Trikotaktion (er hielt ein Trikot mit der Nummer 44 von Mario Vuskovic hoch und sorgte damit für viel Jubel unter den 57.000 Zuschauern, der dem im Stadion anwesenden Kroaten sicher sehr gefreut haben dürfte) für einen Gänsehautmoment. Wobei, selbiges schaffte er auch spielerisch. Das war stark! Note: 1

Das Tor zum 1:0 Tor, v.l. Torschuetze Jean-Luc Dompe (HSV), Jan Gyamerah, Christopher Schindler, Florian Huebner, Florian Flick (Nuernberg)

RANSFORD YEBOAH KÖNIGSDÖRFFER (ab 84.): Er kam, gab Gas, und er traf. Mal wieder. Viel mehr kann er nicht machen, um sich für die Startelf zu empfehlen. Dass er dort aktuell nicht gesetzt ist, liegt also nicht an seinen Leistungen – sondern an den guten Leistungen seiner direkten Konkurrenten. Eine Situation, die vielleicht bitter für ihn ist – aber auch die beste Situation, die sich sein Trainer wünschen kann. Weil er heute zudem den ersten Kontakt perfekt umsetzte, bekommt er eine Bewertung. Note: 2

ROBERT GLATZEL (bis 90.): Er traf – und ich finde es überhart, diesen Treffer wieder einzukassieren. Aber so ist es leider. Er arbeitete wie immer 90 Minuten intensive – belohnte sich leider nicht mit einem zählenden Treffer – aber allemal mit einer sehr ordentlichen Partie. Note: 3

FILIP BILBIJA (ab 90.): Dabei. Mehr nicht.

DAS SPIEL IN ZAHLEN:

HSV: Heuer Fernandes – Katterbach (90.+4 Mikelbrencis), David, Schonlau, Muheim – Reis, Meffert, Benes (85. Kittel) – Jatta (89. Nemeth), Glatzel (90.+4 Bilbija), Dompe (84. Königsdörffer)

1. FC Nürnberg: Vindahl – Castrop (65. Lohkemper), Hübner, Schindler, Gyamerah – Tempelmann, Flick, Nürnberger (81. Geis), Duman (75. Daferner), Möller Daehli – Duah

Tore: 1:0 Dompé (19.), 2:0 Reis (52.), 3:0 Königsdörffer (90.+5)

Zuschauer: 57.000

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)

Gelbe Karten: Meffert, Jatta/ Nürnberger

Wenn der Fußball im Mittelpunkt steht: Der FCN kommt!

Wenn der Fußball im Mittelpunkt steht: Der FCN kommt!

Wenn ich es grob überschlage, dürfte ich in meiner Zeit als HSV-Reporter rund 500 Spieler im täglichen Umgang kennengelernt haben. Dazu die 25 Trainer samt Trainerteam, Vorstände, etliche Aufsichtsräte und andere Funktionäre sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des HSV. Und gerade einmal ein Bruchteil dieser Menschen mir bis heute in einer sehr sympathischen Art erhalten geblieben – um hier nicht von Freundschaft zu sprechen. Und wenn ich an die Partie des HSV gegen Nürnberg heute Abend denke, kommt einer, den ich richtig gern mag ins Volksparkstadion: Christian Mathenia.

Dazu kommt mit Dieter Hecking ein Trainer ins Volksparkstadion, den ich schätze. Als Typ. Denn Hecking war gerade. Nicht überfreundlich, aber respektvoll. Und wenn man aus seiner Sicht Quatsch erzählte oder schrieb, sagte er das. Kurzum: Er hat gar nicht erst angefangen, auf Kumpelbasis zu agieren, sondern war für mich berechenbar, weil vergleichsweise ehrlich. Zumindest so ehrlich, wie man als Trainer gegenüber Schreibenden und Berichtenden sein kann.

Was ich meine: Andere Trainer haben immer wieder versucht, so zu tun, als würden sie die Journalisten oder zumindest einzelne von ihnen, besonders schätzen. Sie haben versucht, eine Bindung aufzubauen, die den Grad der Kritik in der Berichterstattung über ihn dämpften. Nicht selten auch mit Erfolg. Hecking hatte das nicht nötig. Er zog sein Ding durch und es schien ihm egal, ob wir das gut fanden oder kritisierten. Kein Heckmeck, kein Geschöne, kein falsches Drama. Einfach Fußball. Das mochte ich. Seinen Fußball dagegen fand ich ebenso eindimensional wie den von Walter – nur noch ausrechenbarer.

Hecking zog all seine Qualität aus der der Mannschaft, bzw. der einzelnen Spieler. Er reagierte während der Spiele für mich in den allermeisten Fällen völlig unnachvollziehbar. Seine Wechsel verstand ich fast nie. Und taktisch war/ist Hecking trotz der vielen Jahre als Trainer eher, sagen wir es so: von seinem System sehr überzeugt. Und deshalb bin ich auch für das Spiel morgen im Volksparkstadion optimistisch – also aus HSV-Sicht.

Dass Hecking aus dieser Rückkehr nichts Übermäßiges kreiert, es spricht für die Art, die mir an Hecking gefällt. Das Kapitel HSV ist für ihn eher abgehakt. „Das ist jetzt überhaupt nichts Besonderes mehr. Ich werde jedes Mal, wenn ich gegen den HSV spiele, danach gefragt“, sagte der ehemalige HSV-Coach auf eine Frage zum Verhältnis zu seinem ehemaligen Verein. Er habe sich in seinem Jahr als HSV-Trainer wohlgefühlt und kenne auch noch den ein oder anderen Spieler, „aber das ist bei mir bei allen Vereinen so.“ Und Hecking hat so einige Ex-Vereine

Überhaupt: Dass der Vater von fünf Kindern noch mal auf dem Trainerstuhl sitzt, war so nicht vorgesehen. Deshalb war er als Sportvorstand zum 1. FC Nürnberg gewechselt. 

Fast drei Jahre später ist er als Coach Gegner im Volkspark. Und die Ausgangslage könnte unterschiedlicher kaum sein. Während der HSV mal wieder um den Aufstieg mitspielt, richtet sich der Nürnberger Blick in Richtung Tabellenkeller. „Die Tabelle lügt nicht. Die müssen schon gut sein, wenn sie da oben stehen“, sagte Hecking und fügte den gestern zitierten Satz an, dass man den HSV aber auch nicht größer als nötig machen müsse. Die individuelle Qualität der Spieler sei zwar unumstritten, aber die letzten Wochen hätten gezeigt, dass ihre Gegner auch zu Chancen kommen, so Hecking. Übrigens: Beim letzten Nürnberger Auswärtssieg im Volkspark hieß der FCN-Coach auch Dieter Hecking – 2012 gewannen die Franken im Norden 1:0. Ein Ergebnis, das wir heute hoffentlich vermeiden können.

Personell jedenfalls deutet vieles darauf hin, dass der HSV mit Trainer Tim Walter wieder in Bestbesetzung antreten kann – die Gelbsperre für Moritz Heyer ebenso ausgeklammert wie die Dopingsperre für Vuskovic selbstverständlich. Auch Bakery Jatta meldete sich heute gesund zurück und dürfte – sofern er heute pünktlich ist – dabei sein. Ob er von Beginn an spielt? Ich würde es machen, sofern er wirklich komplett schmerzfrei ist. Die Frage ist nur, wen man dafür draußen lässt. Jean Luc Dompé, der mit seinem Eins-gegen-Eins auf engem Raum Lücken schafft? Oder den robusten Sprinter Ransford Königsdörffer? Schwer zu sagen. Beide haben in den letzten Spielen Argumente geliefert. Aber so, wie ich HSV-Trainer Tim Walter einschätze, tippe ich darauf, dass bis auf Heyer die Startelf der Vorwoche aufläuft. Oder wie würdet Ihr aufstellen?

Ich freue mich jedenfalls auf das Spiel mit dem Widersehen – aber nicht deswegen. Ich freue mich auf Noah Katterbach von Beginn an und darauf, dass das Stadion ausverkauft sein wird. Allein Letztgenanntes reicht mir zwar nicht, um das Spiel toll zu finden – aber es ist eine Basis, die kein anderer Klub in dieser Liga so vorweisen kann.

In diesem Sinne, hoffen wir mal, dass der HSV heute die Defensive in den Griff bekommt und hinten wieder an Stabilität gewinnt.

Bis später, Scholle

Walter: „Vielleicht müssen wir einfach mal Luft holen“

Walter: „Vielleicht müssen wir einfach mal Luft holen“

„Wir sind sehr selbstkritisch, aber wir sind auch sehr selbstbewusst.“ Das sagte Trainer Tim Walter heute auf der Pressekonferenz vor dem nahezu ausverkauften Spiel am Sonnabend gegen den 1. FC Nürnberg (13.00 Uhr) im Volksparkstadion. Eine „Zwischendelle“ würde Walter nicht wundern – und allzu viele Gründe zur Sorge gibt es nicht wirklich: Im Jahr 2023 ist man weiter ungeschlagen, da gab es schon deutlich schwächere Rückrundenstarts. Und dementsprechend wenig Sorgen hat Walter. Sagt er. „Eine Entwicklung geht nicht immer nur linear, sondern da gibt es Dellen und Kurven“, so der Coach. „Vielleicht müssen wir einfach auch mal Luft holen, um wieder an den höchsten Punkt zu kommen. Es kann gut sein, dass wir an diesem Punkt gerade sind. Wir sind dennoch auf einem hohen Niveau. Und die Ansprüche an uns sind hoch, aber die haben wir selbst so hochgeschraubt, und wir haben auch hohe Ansprüche an uns selbst.“

Worte, bei denen ich mitgehen kann. Derartige Punkte-Pausen gehören selbst bei absoluten Topteams dazu. Dennoch muss man bei allem auch die Konkurrenz im Blick behalten. Und die punktet eben auch. In den direkten Duellen hat der HSV zwar nicht verloren – aber eben auch beide Male nicht gewinnen können. Darmstadt holte aus den ersten fünf Rückrundenspielen 13 Zähler und baute den Vorsprung so auf vier Punkte aus, während Heidenheim einen Zähler weniger als der HSV holte. Und an diesem Sonnabend treffen die beiden Teams im Abendspiel direkt aufeinander. Für den HSV also die Chance, Punkte gutzumachen. 

Aber auch in guten Phasen gilt es, die Probleme zu erkennen und zu beheben. Soweit es geht zumindest. Denn ein Problem in der aktuellen Phase ist, dass sich Jonas Meffert mit Knieproblemen von Spieltag zu Spieltag hangelt und auf dem Platz längst nicht die Form der Hinrunde hat. Und egal wie oft hier Meffert für sein fehlendes Sprinttempo kritisiert wird: Er ist und bleibt die zentrale Figur im Mittelfeld. Er ist das Gehirn im HSV-Spiel und die Schaltstelle zwischen defensive und Mittelfeld. „Jonas ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, weil er das Bindeglied zwischen Defensive und Offensive ist. Er ist sehr intelligent, hat immer das große Ganze im Blick und natürlich hilft es uns, wenn er bei 100 Prozent ist“, sagt Walter und richtet den Blick optimistisch nach vorn. Er weiß, dass er mit dieser Phase klarkommen muss. „Wir wollen keine Ausreden suchen, es können auch andere in die Bresche springen.“ Zudem habe er bei Meffert in Darmstadt einen Aufwärtstrend erkannt. „In Darmstadt hat er es wieder ganz ordentlich gemacht.“ Hmm. Geht so.

Fakt ist: Meffert ist nicht der einzige HSV-Profi mit „einer Delle“ im Moment. Sebastian Schonlau und seine Viererkette wirken aktuell nicht sattelfest – was sicher auch in Teilen mit dem wackelnden Mittelfeld zusammenhängt. Ganz vorn hat Robert Glatzel seit zwei Partien nicht mehr getroffen. Dass ich das erwähne, zeigt zum einen, welchen Anspruch der Toptorjäger des HSV bereits weckt. Aber der HSV hängt eben auch an seinen Toren. Obgleich ich glaube, dass Andras Nemeth ein Stürmer ist, der dem HSV in der aktuellen Situation sehr helfen kann.

Ebenfalls helfen konnte bislang Noah Katterbach nach seinen Einwechslungen. Gegen Nürnberg dürfte die Winter-Leihgabe aus Köln von Beginn an spielen. Als Ersatz für den gelbgesperrten Moritz Heyer auf der für ihn als Linksfuß ungewohnten rechten Abwehrseite – aber das dürfte kein zu großes Problem darstellen. Denn der schnelle, zweikampf- und dribbelstarke Linksfuß kennt diesen Seitenwechsel. Und ich freue mich am Sonnabend auch darauf, ihn von Beginn an zu sehen.

Ebenfalls freue ich mich auf Dieter Hecking, den ich als Person in Hamburg sehr geschätzt habe. Ein Mann mit Autorität, der es mit er Mannschaft hätte schaffen müssen – es aber leider nicht zum Aufstieg schaffte. Er kommt als Trainer zurück nach Hamburg und ich werde mich morgen ein wenig seiner Person widmen. Wichtiger als er ist aber eh, was sich beim HSV abspielt. Daher heute nur das, was Hecking über den HSV sagt. Und dem räumt der heutige FCN-Coach und -Vorstand in Personalunion eine hohe Qualität ein. Er sagt aber auch: „Wir sollten den HSV jetzt auch nicht zu groß machen.“ Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass es immer wieder Möglichkeiten für Gegner gegeben hätte, um „etwas mitzunehmen.“ Auch da hat er Recht.

Aber ob das für Sonnabend auch gilt? Ich bezweifle es. Und ich hoffe sehr darauf, dass Jatta zum einen am Sonnabend pünktlich zum Treffpunkt erscheint – und zum anderen, dass sein Fuß bis dahin abschwillt. Walter: „Bei Baka war es so, dass er eigentlich nichts hatte und heute morgen dann über Fußschmerzen geplagt hatte. Klinisch war da eigentlich nichts. Er kann auch schon wieder normal laufen, aber wir müssen morgen noch einmal schauen.“

Scholle