Jubel auf der einen, Trost auf der anderen Seite: Während die Spielerinnen von Werder Bremen ihre Final-Shirts überstreiften und den Moment mit ihren mitgereisten Anhängern feierten, sammelten die Hamburgerinnen nach einer Ehrenrunde Applaus von den eigenen Fans. In einem mitreißenden Pokal-Halbfinale setzten sich die Bremerinnen vor einer Rekordkulisse von 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion gegen einen, bis an seine absoluten Grenzen gehenden, HSV mit 3:1 nach Verlängerung durch. Trotz der Niederlage boten die Zweitliga-Frauen des HSV den Erstligistinnen aus Bremen über weite Strecken Paroli. Sicher ist: Sie dürfen stolz auf ihre Leistung sein – auch, weil der eigentliche Gewinner an diesem historischen Nachmittag der Frauenfußball selbst gewesen sein dürfte. „Ich bin sprachlos. Ich bin eigentlich nicht so der emotionale Typ, aber das hier war der absolute Wahnsinn. Ein echter Krimi“, erklärte Werder-Kapitänin Lina Hausicke, nach dem Abpfiff bei Sky. Der Erfolg gegen den HSV, bei dem Bremen lange in Unterzahl spielen musste, habe das Team viel Kraft gekostet.
