Rathausbalkon und Binnenalster? Warum Maßhalten beim HSV-Aufstieg angebracht ist

Der HSV ist zurück in der Bundesliga. Nach sieben langen Jahren, vielen Enttäuschungen, zähen Neuanfängen und wechselnden Verantwortlichen ist dem Verein endlich wieder gelungen, was lange überfällig schien. Und ja: Die Freude darüber ist groß. Sie ist ehrlich, sie ist mehr als deutlich spürbar – und sie ist auch absolut verdient. Ich will und werde an dieser Stelle auch kein Spaßverderber sein. Alle haben lange  genug darauf warten müssen, mal so richtig loszulassen. Aber: Eine Frage müssen sich alle Verantwortlichen stellen: Wie groß sollte diese Freude inszeniert werden?

Letzte Patrone? Jonas Boldt geht in Trainerentscheidung all in

Letzte Patrone? Jonas Boldt geht in Trainerentscheidung all in

Mit betonter Ruhe hat Jonas Boldt seinen Job auf der Empore des HSV-Presseraums hinter sich gebracht. Und er erinnerte mich dabei ein wenig an meinen Vater. Der hatte früher, wenn wir auf dem Weg zu einem meiner Fußballspiele oder auf dem Weg in den Urlaub waren, auch immer extrem überzeugend gesagt, wo er als nächstes langfahren musste. Dass wir dabei schon zum wiederholten Male dieselbe Stelle passierten, merkten einige im Auto gar nicht. „Jetzt müssen wir hier und danach dorthin“ hieß es vom Fahrersitz – und alle folgten. Ähnlich wie Boldt, der die lang überfällige Trainerentlassung mit einer Souveränität über die Bühne brachte, als habe er alles im Griff.

Der HSV lernt nicht dazu – Walter vor dem Aus

Der HSV lernt nicht dazu – Walter vor dem Aus

Der HSV verliert gegen Hannover 96 mit 3:4. Nach dem identischen Ergebnis gegen den KSC vor zwei Wochen stellt der HSV aktuell die schwächste Defensive aller Zweitligisten. Und das, nachdem man im Winter als allererstes Ziel eine Stabilisierung der Defensive gefordert hatte. Gefordert von Trainer Tim Walter, der bislang immer betonte, wie gern er spektakuläre, torreiche Spiele sehe. Dass er damit Siege meint – logisch. Aber die sind eben zu selten das Ergebnis seiner spektakulären Spielweise. Und nicht erst angesichts der gescheiterten Umsetzung der Winteranalyse ist Walter aus meiner Sicht untragbar. Zumindest für all diejenigen, die das Ziel Aufstieg nicht weiter gefährden wollen.

Walter fordert Serie – und hat ein ungewohntes Problem

Walter fordert Serie – und hat ein ungewohntes Problem

Es ist die Situation, die eigentlich jeder Trainer am liebsten mag – auch wenn sie nicht einfach wird. Zumindest hatte Tim Walter schon lange nicht mehr die Situation, ein absolutes Überangebot und mehrere Härtefälle zu haben.  Als er heute auf den Trainingsplatz kam, konnte Walter das erste Mal seit langem wieder mit dem beinahe kompletten Kader trainieren. Also berste personelle Voraussetzungen vor dem Nordduell am Freitag im Volksparkstadion, das aller Voraussicht nach ausverkauft sein wird. Bislang wurden schon 55.000 Tickets abgesetzt. 

HSV siegt in Marathonmatch 2:1 bei Hertha – (nicht nur) Walter fordert eine Serie

HSV siegt in Marathonmatch 2:1 bei Hertha – (nicht nur) Walter fordert eine Serie

Erst viele Tennisbälle, dann drei Tore und ein HSV, der endlich wieder auf einen Aufstiegsplatz springt: Eine mehr als halbstündige Unterbrechung wegen Protesten gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat den Sieg des HSV bei Hertha BSC zwar überschattet – ihn aber dennoch nicht verhindern können. Denn der HSV war über die reine Spielzeit betrachtet das bessere Team. Dass die Partie kurz vor dem Abbruch stand, als unzählige Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen worden waren, bleibt daher eine nicht unwesentliche Randnotiz. Für mich aber ist etwas anderes viel wichtiger: Der erneute Schritt nach vorn.

Der HSV 2024: Worthülsen schlagen Realität

Der HSV 2024: Worthülsen schlagen Realität

Es kommt wie erwartet. Der HSV will seiner Fußball-Profiabteilung in eine neue Rechtsform umwandeln. So lautet zumindest der Vorschlag der Arbeitsgruppe Rechtsform, die seit Mai 2022 tätig ist. Bei der für den 23. März geplanten, außerordentlichen Mitgliederversammlung soll aus der bisherigen HSV Fußball AG die HSV Fußball AG & Co. KGaA werden. Die Zustimmung zur Rechtsformänderung muss dabei mit einer Dreiviertelmehrheit beschlossen werden. Alles andere würde nicht reichen. „Dabei ging es um die Stärkung der Mitgliederrechte, gleichzeitig aber auch um die Schaffung einer Möglichkeit, neues Kapital für den HSV einzuwerben und die Kapitalbasis zu stärken“, sagte HSV e.V.-Vizepräsident und Aufsichtsratsboss Michael Papenfuß.

3:4 gegen den KSC – beim HSV steckt der Fehler tiefer im System

3:4 gegen den KSC – beim HSV steckt der Fehler tiefer im System

Es ist so schwer zu ertragen. Diese Sorglosigkeit, sich ein Spiel wie das heutige gleich dreimal aus der Hand nehmen zu lassen. Zweimal davon in den ersten Spielminuten der beiden Halbzeiten – und dann zu allem Überfluss auch noch in der Schlussphase. Noch schwerer zu ertragen sind die Kommentare einiger, die reflexartig den Trainer verteidigen und Sätze bringen wie „solche individuellen Fehler kann nicht mal ein Klopp an der Seitenlinie ausgleichen“. Meine Güte, wie wenig muss man von Fußball verstehen, wenn man ein solches Spiel heute allein einem Teil der Mannschaft zuschreiben will?

So will der HSV den Sieg auf Schalke gegen den KSC bestätigen

So will der HSV den Sieg auf Schalke gegen den KSC bestätigen

Als wir nach dem Schalke-Spiel selbiges analysiert haben, war uns allen bewusst: Das war ein guter Beginn – aber es muss jetzt auch so weitergehen. Und zumindest personell geht es auch so weiter. Mit dem Innenverteidiger-Duo Guilherme Ramos und Stephan Ambrosius wird der Hamburger SV am Sonntag wohl in das Zweitliga-Heimspiel gegen den Karlsruher SC gehen. „Die Jungs haben es auf Schalke natürlich auch sehr gut gemacht“, sagte Trainer Tim Walter heute auf der Pressekonferenz vor dem ersten Heimspiel des Jahres am Sonntag (13.30 Uhr) im Volksparkstadion, für das bereits 51.000 Tickets verkauft wurden. 

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.