Rivale und Aufstiegskonkurrent: Das erwartet den HSV gegen den FC St. Pauli 

Rivale und Aufstiegskonkurrent: Das erwartet den HSV gegen den FC St. Pauli 

Freitagabend, Volksparkstadion, Stadtderby. Ich glaube, es bedarf keiner weiteren Einleitung. Trotz des schwachen Auftritts bei der 0:2-Auswärtspleite in Kaiserslautern begegnete ich beim Training optimistisch gestimmten, teils sogar euphorischen HSVern. Die Vorfreude auf dieses Spiel ist riesig. Doch am Freitag steht eben nicht nur ein weiteres Duell gegen den Erzrivalen an, sondern eben auch ein Topspiel im Aufstiegsrennen. Und mit den FC St.Pauli kommt ausgerechnet die bei weitem formstärkste Mannschaft der Zweitliga-Rückrunde in den Volkspark.

Ihr seid nichts Besonderes – aber ihr könnt es werden!

Ihr seid nichts Besonderes – aber ihr könnt es werden!

Wenn ich an Freitag denke, freue ich mich. 19 Grad und um 18.30 Uhr ertönt im Volksparkstadion der Anpfiff für das 109. Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli. Dabei hat der HSV die große Chance, sich fünf Spieltage vor Schluss bis auf neun Punkte vom vierten Tabellenplatz zu distanzieren. Und ich hatte es bereits geschrieben: dazu gehört für mich, dass alle Spieler alles raushauen, was in ihnen steckt. Also immer lieber etwas mehr als auch nur einen Millimeter zu wenig. Und ich habe gehofft, dass Tim Walter dieses Gefühl in die Mannschaft transportiert. „Es ist eines der schönsten Spiele“, sagte der 47-Jährige heute auf der Pressekonferenz. Es gebe nicht viele Stadtderbys in Deutschland. „Es ist etwas Besonderes.“

Derbystimmung nimmt (noch sehr) langsam Fahrt auf

Derbystimmung nimmt (noch sehr) langsam Fahrt auf

Der HSV hat die Vorbereitung auf das Derby an diesem Freitag verbaselt. Das ist klar. Das 0:2 beim 1. FC Kaiserslautern „war so nicht geplant“, wie Sebastian Schonlau heute in der Presserunde noch einmal bekräftigte. „Es war nicht das Spiel und auch nicht das Ergebnis, das wir haben wollten. Natürlich denkst du bei der Heimfahrt über Szenen nach, bei denen du glaubst, du hättest es besser machen können. Am Wochenende haben wir dann natürlich versucht, dass Lautern-Spiel abzuhaken, um uns wirklich auf dieses Spiel zu fokussieren und darauf zu freuen.“ Ob das gelungen ist? Schwer zu sagen.

Kittel ist kein Messi – und der HSV zu kompliziert

Kittel ist kein Messi – und der HSV zu kompliziert

Trainer Tim Walter glaubt trotz der Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern weiter fest an den Aufstieg des HSV und an ein erfolgreiches Derby gegen den FC St. Pauli. „Es ist noch ein langer Weg. Aber wir bleiben groß. Wir halten den Kopf oben, wir strecken die Brust raus, wir bleiben bei uns“, sagte der 47-Jährige am Samstagabend nach dem enttäuschenden 0:2 in Kaiserslautern in seinen inzwischen bekannten Worten. „Es liegt letztlich nur an uns. Wir haben alle Trümpfe in der Hand. Die wollen wir bei uns behalten.“ Dass der FC St. Pauli und Darmstadt ebenso patzten machte den FC Heidenheim zum großen Gewinner des Spieltages – und es schränkte den in Lautern angerichteten Schaden ein wenig ein. Zumindest kann der FC St. Pauli den HSV in egal welchem Fall am Freitag im Stadtderby nicht punktetechnisch einholen. 

Heyer fällt aus – was den HSV beim FCK erwartet

Heyer fällt aus – was den HSV beim FCK erwartet

Die Feierstimmung angesichts des fulminanten 6:1-Sieges gegen Hannover 96 vom vergangenen Sonnabend dürfte (und sollte) sich nun im Volkspark endgültig wieder gelegt haben. Denn: Die Auswärtsfahrt in die Westpfalz, die am morgigen Sonnabend (Anstoß 20.30 Uhr) für Tim Walter und seine Jungs ansteht, hat es in sich. Im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion (49.350) erwartet den HSV am 28. Spieltag nicht nur stimmungstechnisch, sondern auch fußballerisch ein starker Aufsteiger. Dass der HSV in dieser Partie auf den weiterhin kranken Moritz Heyer (konnte heute noch nicht mittrainieren) verzichten muss, macht die Aufgabe nicht leichter. Im Gegenteil.

Langweilig – aber zielführend?

Langweilig – aber zielführend?

Tim Walters Pressekonferenzen sind zweifellos nicht die kurzweiligsten. Zwischen Durchhalteparolen, Vertrauensbekundungen für alle, die zum Team gehören und dem „wir bleiben immer bei uns“ schaffte es zuletzt eine Treppen-Metapher, erwähnt zu werden. Immerhin war es was Neues. Und so verwunderte es mich auch heute nicht, dass Walter nach dem 6:1 gegen Nürnberg positiv gestimmt parlierte. „Ich freue mich einfach drauf. Alles andere macht ja eh keinen Sinn. Wir sind überzeugt von uns. Sonst würden wir nicht so reden.“ Dass seine Mannschaft in den letzten Wochen aus einem Drei- einen Vierkampf hat werden lassen, interessiert ihn dabei nicht. „Es sind noch sieben Spiele zu gehen. Wir gehen ein Spiel nach dem anderen an“, so der 47-Jährige. Und damit liegt er auch sicher nicht falsch. 

Kader fast vollständig – Dompé ist wieder im Training

Kader fast vollständig – Dompé ist wieder im Training

HSV-Trainer Tim Walter darf sich freuen. Und das tut er auch, denn er hat seinen Kader nahezu komplett für das wichtige und schwierige Spiel am Sonnabend beim 1. FC Kaiserslautern. Mit Javi Montero und Miro Muheim, die beide ihre Sperren (Museum zudem eine kleine Blessur) abgesessen haben, kehren zwei Defensivkräfte zurück in den Kader und bieten Walter weitere Optionen. „Ich bin doch froh dass ich die habe. Das ist doch schön. So wäre mir das auf anderen Positionen auch lieb“, freut sich Walter, der gerade in Sachen Defensive noch einige Fragen bis zum Spiel auf dem „Betze“ zum klären hat. Anbei das Trainingsvideo von Johnny von heute:

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.