Es hat ihn überhaupt nicht tangiert. Warum sollte es auch? Er selbst hatte ohnehin keinen Einfluss darauf, was der Verein mit Außenstehenden verhandelte und besprach. Dementsprechend hielt sich Merlin Polzin beim Jahreswechsel wohltuend zurück, wenn es um Gerüchte über andere Trainerkandidaten ging. Dass der HSV parallel mit anderen Kandidaten gesprochen und offensichtlich eine andere Priorität bei der Besetzung des Trainerpostens hatte – für Polzin scheint das nichts anderes als Motivation zu sein. Und diese Motivation hat er in den letzten zehn Spielen in 22 Punkte umgemünzt. Mehr Argumente für sich konnte er kaum sammeln. Und genau deshalb ist man heute in der Chefetage des Volksparkstadions sehr froh darüber, dass andere Kandidaten abgesagt haben. Oder anders formuliert: Die aktuelle HSV-Führung wurde zu ihrem Glück gezwungen.
