HSV auf dem Weg der Vernunft: Mit Disziplin, Demut und Details zum Ziel

Der HSV steht vor dem ganz großen Wurf. Nach dem 4:0-Auswärtssieg in Darmstadt ist das Tor zur Bundesliga weit aufgestoßen – und im Volkspark herrscht eine Mischung aus Demut, Fokussierung und leiser Vorfreude. Denn noch ist nichts entschieden. Doch der Matchball liegt auf dem Elfmeterpunkt, und der HSV braucht am kommenden Sonnabend gegen den SSV Ulm nur noch einen sicheren Abschluss, um nach sieben Jahren Zweitliga-Zeit endlich zurück in die deutsche Fußball-Elite zu kehren.

Wildes Remis! FCK-Keeper schenkt auswärts weiter planlosem HSV einen Punkt

Wildes Remis! FCK-Keeper schenkt auswärts weiter planlosem HSV einen Punkt

Die Kollegen berichten von „großem Kampfgeist mit Punktgewinn“ – ich hingegen habe ein mächtig unkontrolliertes, wildes und fehlerhaftes Spiel zweier Mannschaften gesehen, das dem jeweiligen Tabellenplatz nicht würdig war.  „Wir haben es nicht schlau gemacht. Das tut mir innerlich weh“, sagt HSV-Vertretungs- Kapitän Jonas Meffert nach der Partie bei Sky. „Wir hatten zu viele Fehler im Spiel. Das müssen wir verbessern. Das ist Fakt“, forderte der 29-Jährige und ergänzte mit einem Blick auf den Aufstiegskampf: „Sonst sammeln wir zu wenig Punkte.“

Schwerer Ausfälle – starker Ersatz! Der HSV ist gewappnet fürs Topspiel beim FCK

Schwerer Ausfälle – starker Ersatz! Der HSV ist gewappnet fürs Topspiel beim FCK

Der HSV muss auf seinen Mittelfeldmotor Ludovit Reis verzichten. Leider wie erwartet auch sehr lang. Erst in der Rückrunde wird Reis, der sich im vergangenen Heimspiel gegen Greuther Fürth (2:0) eine Verletzung an der linken Schulter zugezogen hatte, wieder einsetzbar sein. Hintergrund: Der Niederländer muss sich in der kommenden Woche nun doch an der verletzten Schulter operieren lassen. Zunächst war unklar gewesen, ob Reis sich der OP unterziehen muss oder ob er die Verletzung konservativ behandeln lassen kann. Jetzt die traurige Gewissheit. Denn Fakt ist: Der Ausfall des Mittelfeldmannes ist ein schwerer Schlag für Trainer Tim Walter, bei dem Reis als unbestrittener Stammspieler gesetzt ist. In bisher sechs Ligaspielen hatte Reis den verletzten Innenverteidiger Sebastian Schonlau als Kapitän vertreten.

Jatta ist wichtig – aber kein Topverdiener

Jatta ist wichtig – aber kein Topverdiener

Der Hang zum Überkorrekten ist etwas, was wir Deutsche sicher nicht exklusiv haben. Aber wir haben es. Und mich nervt es zunehmend. Um an dieser Stelle aber nicht zu weit ins Politische abzudriften, bleibe ich mal beim HSV, wo ein ähnlicher Fall vor einiger Zeit für viel Aufsehen gesorgt hatte. Denn hier war dem aus Gambia geflüchteten Bakery Jatta in einem Sportmagazin vorgeworfen worden, umfangreichen Identitätsbetrug begangen zu haben. Ein Vorwurf, der nie nachgewiesen werden konnte – der Jatta selbst aber über einen langen Zeitraum belastend begleitet hatte. „Du kannst sowas nicht raushauen, ohne den sicheren Beweis dafür in der Hand zu haben“, hatte ich damals zu meinem Kollegen gesagt, der die ganze Story initiiert hatte und der letztlich von seinen Chefs dazu angetrieben wurde, trotz derlei Bedenken daran festzuhalten. Ein gravierender Fehler, das war damals schon vorhersehbar. Heute ist dieser Fehler ein rechtlich begründeter Fakt.

Souverän hinten, fahrlässig vorn – Jubiläumssieg gegen Greuther Fürth

Souverän hinten, fahrlässig vorn – Jubiläumssieg gegen Greuther Fürth

Es geht wieder auf den Platz. Und das ist auch gut so, denn Länderspielpausen – die nächste ist schon am 18. November – sind nicht die Spezialität des HSV, der oftmals behäbig aus selbiger rauskam. Ob das gegen Greuther Fürth auch so sein würde, sollte Tim Walter auf der Pressekonferenz am Donnerstag beantworten. Und er antwortete diplomatisch, dass seine Mannschaft heiß darauf sei, wieder in den Spielbetrieb einzusteigen. Besonders zuhause. Und das sollte sich am heutigen, zehnten Spieltag, den der HSV vor 55.800 Zuschauern bei Hamburger Schmuddelwetter gegen Greuther Fürth mit 2:0 gewann, auch so bewahrheiten….

Analyse: Das macht der HSV gut – und das nicht…

Analyse: Das macht der HSV gut – und das nicht…

In den letzten Tagen haben wir hier viel über „Entwicklung“ philosophiert, bzw. darüber, dass diese eben nicht zu erkennen ist. Nun ist das Gesehene das eine, die Zahlen dahinter das andere. Nichts von beidem ist für sich allein aussagekräftig genug, daher habe ich mich dazu entschlossen, bei unseren Analyse-Freunden von Createfootball.com noch einmal eine Analyse zu bestellen, die aufzeigt, was die Zahlen hinter dem Gesehenen aussagen.

Und hierbei wird deutlich, dass der HSV immer ausreichend Torchancen kreiert, um Spiele zu gewinnen – und dass er defensiv stabiler geworden ist. Allerdings muss er sich in beiden Bereichen noch steigern, wenn man am Saisonende zu den Aufsteigern zählen will. Anbei die Analyse. Viel Spaß damit! Angefangen mit:

Ich schreibe, was ich sehe. Nicht, was Ihr lesen wollt

Ich schreibe, was ich sehe. Nicht, was Ihr lesen wollt

Ich hatte es vor ein paar Tagen angekündigt und werde es in dieser Woche auch so handhaben, einige Eurer Posts hier zu beantworten bzw. auf einige Thesen Eurerseits einzugehen. Einige werde ich direkt im Forum beantworten, andere hier via Blogbeitrag. Los geht es:

Darum ist der Nachbar aktuell besser als der HSV

Darum ist der Nachbar aktuell besser als der HSV

Liebe Leute,

mit viel Freude, noch mehr Erstaunen und teilweise auch einer gewissen Portion Unverständnis habe ich Eure Kommentare nach dem Spiel in Wiesbaden gelesen. Ich werde die Länderspielpause auch dazu nutzen, darauf einzugehen. Allerdings nicht heute. Denn heute will ich nur vorab über den Gedanken sprechen, ich hätte irgendwas „schöngeredet“. Denn hier scheinen viele von Euch nicht bemerkt zu haben, dass Blitzfazits und auch Spielberichte vor allem Momentaufnahmen sind. Und in diesem Fall hat der HSV in Wiesbaden sehr vieles von dem umgesetzt, was ich nach Elversberg und Osnabrück so kritisiert hatte. Aber der Reihe nach.

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.