Rassismus-Skandal überschattet schwachen HSV-Auftritt

by | 17.10.21 | 187 comments

Der Sportdirektor des HSV wusste, dass er heute nicht viel Positives erzählen konnte. Dennoch stellte sich Michael Mutzel wie fast immer nach den Spielen auch heute wieder der Journalistenrunde: „Wir haben zu viele Punkte verschenkt, das Spiel gestern war sinnbildlich für die ersten zehn Spieltage. Wir hatten ganz oft das Gefühl, dass mehr gegangen wäre. Das war gestern genau so. Daher ist das Tabellenbild nach zehn Spieltagen schon aussagekräftig. Positiv aus unserer Sicht ist, dass wir ein Stück weit selbst schuld daran sind. Wir waren zumeist feldüberlegen und haben einfach zu wenig daraus gemacht. Genau wie gestern.“

Stimmt. Alles! Aber wenn man so etwas inzwischen fast zehn Spieltage in Folge sagt, dann ist es eben nicht mehr zufällig. Vielmehr hat man dann einen Fehler im System. Dass Michael Mutzel heute in der Journalistenrunde versuchte, das Thema rein sachlich zu analysieren, logisch. Der Sportdirektor des HSV traf dabei immer wieder sogar den Punkt: „Es fehlt der entscheidende Tick. Es sind kleine Fehler mit großer Auswirkung. Offensiv wurde deutlich – das haben wir in der Auswertung gesehen -, dass da mehr daraus werden kann. Wir entscheiden uns häufig falsch. Deshalb gibt es zu wenig Ertrag. Es ist ein Riesenaufwand den die Jungs betreiben, aber es kommt zu wenig dabei raus.“ Abgesehen von Frust und einem unnötig schlechten Tabellenplatz.

Dennoch weiß auch Mutzel, dass der HSV mit nunmehr sieben Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC St. Pauli nicht noch mal zehn Spieltage so herschenken darf, wenn man sportlich Ziele hat. Das Kernthema bei allem bleibt dabei das Walter‘sche System. Im Spiel gegen Düsseldorf offenbarte allein der vom HSV mit Abfindung on top hergeschenkte Khaled Narey schonungslos die Schwachstellen des HSV auf. Schnelle Gegenstöße nach unnötigen Ballverlusten oder schlechten Torabschlüssen werden einfach zu schnell zum Boomerang für den HSV. Auch wenn Mutzel das zu relativieren versucht: „„Es ist eher so, dass wir lange marschieren können. Mein größter Vorwurf war, dass Düsseldorf nach der Roten gewackelt hat. Da hatte ich das Gefühl, dass wir sie killen, das Spiel entscheiden können. Es lag einfach an uns, wir hatten das Spiel in Griff. Das müssen wir der Mannschaft vorwerfen. Wir waren in der entscheidenden Phase nicht zielstrebig genug und haben Düsseldorf mit vielen Fehlpässen wieder ins Leben geholt.“ Weil man zu offen steht? Mutzel widerspricht: „Die Absicherung steht. Es passiert wenig, aber daraus resultieren zu oft gleich Großchancen. Es ist von der Logik her klar, dass man viel bekommt, wenn man viel anläuft. Düsseldorf hatte nur drei Chancen, davon aber zwei große.“

Klar! Weil die Absicherung beim HSV eben doch nicht steht…!!

Die Spiele gegen den HSV sind für die Gegner defensiv zweifellos unangenehm – dafür aber leben die gegnerischen Angreifer jedesmal ihren Traum. Sie haben immer wieder Räume, die sie sonst nicht geboten bekommen, sie sind nicht selten sogar Mann gegen Mann. Wer sich gegen Düsseldorf mal angesehen hat, wie der HSV bei eigenen Ecken absichert, der weiß, was ich kritisiere. Dennoch versucht Mutzel auch hier, den Trainer bzw. die vom Trainer vorgegebene Grundordnung auf dem Platz zu verteidigen: „Das Tor fangen wir aber nicht aus einem Konter, das darf so nicht passieren. Wenn ein Spieler dann so einen krassen Fehler macht, dann ist es schwer so zu stehen, dass nichts passieren kann, wenn man mutig nach vorn spielen will.“

Allein den krassen Fehler – gemeint war der vorangegangene Ballverlust – habe ich hier nicht als verantwortlich gesehen. Vielmehr verteidigt der HSV diese Szene im weiteren Verlauf einfach nur schlecht. Mit neun Feldspielern zuzüglich Keeper Daniel Heuer Fernandes gelingt es nicht, fünf Düsseldorfer so zuzuzstellen, dass sie nicht zum Abschluss kommen. Ergo: Das war definitiv vermeidbar und einfach nur schlecht verteidigt – das lag noch nicht einmal am Walter’schen System. Sowas kann immer passieren – neben all den guten Kontergelegenheiten, die gute Offensivteams wie beispielsweise der nächste HSV-Gegner, der SC Paderborn, sicher nicht so leichtfertig herschenken.

Dennoch bleibt die Gretchenfrage für den HSV: Wie lang ist lang genug? „Schwierig!“, weiß auch Mutzel. „Wir wissen, dass Geduld ein schwieriges Wort ist. Ich bin stolz, wenn so viele junge Spieler aus der Akademie auf dem Platz stehen. Da darf an nach so einem Unentschieden, das man gewinnen muss, nicht gleich alles zusammenhauen.“ Mutzel betonte, dass sich Mannschaft und Trainer finden müssen. „Ich sage es ja immer, ein Trainer sammelt auch seine Erfahrungen. Wir haben viele neue Spieler und zehn Spiele hinter uns. Er lernt sie alle kennen. Er weiß mit der Zeit sicher auch jetzt auch, auf wen er mehr und auf wen er weniger setzen kann in bestimmten Situationen. Deshalb werden auch Mannschaften erfolgreich, die etwas länger an Trainern festhalten. Da spielen dann die Erfahrungen eine große Rolle, die der Trainer schon Erfahrungen mit den Spielern gesammelt hat. Und unser Trainer sammelt diese Erfahrungen immer noch.“

Mutzel spricht von Eingewöhnungsphase für Trainer Walter

Oha. Dafür sind zehn Spieltag schon sehr lang. Zu lang? Die HSV-Verantwortlichen sehen das anders. „Wir haben eine Mannschaft zusammengestellt, die Fußball spielen will. Wir müssen den richtigen Mix finden. Wir dürfen dem Gegner nicht so viel anbieten. Wir müssen unsere Fehler abstellen, vorn effizienter werden. Wir dürfen auch Tore schießen. Wenn wir vorn nachlegen, halten wir Düsseldorf auch nicht am Leben“, erklärt Mutzel, was dieser Mannschaft auf dem Platz derzeit fehlt. Ob die vielen Unentschieden nerven? „Absolut. Gerade wenn man die Spielverläufe sieht. Manchmal ist man auch zufrieden mit einem Unentschieden. Wir hocken aber eigentlich am nächsten Tag immer da und denken: ‚Scheiße, da war wieder mehr drin.‘ So auch nach diesem Spiel wieder.“

Allein Besserung ist für mich nicht in Sicht. Immer wiederdarauf zu hoffen, mindestens zwei (wenn das denn überhaupt reicht…) Tore zu schießen, um wenigstens einen Treffer mehr als der Gegner zu haben, das ist zu anstrengend für diesen HSV. Das funktioniert bei Ausnahmemannschaften – aber die ist der HSV nicht. Mutzel sagt zwar „Ich bin grundsätzlich zufrieden, wie wir spielen. Es fehlen immer nur Kleinigkeiten und es ist auch nicht negativ, wenn man ein Spiel bestimmt. Wir haben jetzt auch keine Panik, weil die Art gut ist.“

Aber auch Mutzel schiebt heute auch noch einmal hinter, wie es um seine Gemütslage bestellt ist: Wir haben alle keinen Bock mehr auf diese Unentschieden. Das nervt!“ Stimmt. Ebenso wie die nächsten zwei Punkte, von denen der Erste sportlicher Natur ist. Denn auch gegen Düsseldorf gab es wieder eine Szene, die ich auf der Tribüne schon meinte, erkannt zu haben, die sich mir aber in der Wiederholung jetzt noch deutlicher darstellt. Auch Mutzel war heute mächtig angepisst ob dieser heutzutage zwingend vermeidbaren Fehlentscheidung. Denn der Kölner Keller hat gefühlte 1000 Kameras und schafft es trotzdem, solche Fehlentscheidungen zu treffen. Hintergrund: Trotz Überprüfung bekam der HSV gestern nach einem klaren Foul an Anssi Suhonen einen Elfmeter nicht.

„Ein glasklarer Elfmeter“, echauffierte sich Mutzel heute. Und völlig unabhängig von den eigenen, hausgemachten Problemen, die den HSV nicht besser dastehen lassen, ist diese Fülle an Fehlentscheidungen schon auffällig. Mutzel sieht die gestrige sogar als spielentscheidend: „Ich bin mir sicher, dass es ein anderes Spiel wäre, wenn wir diesen Elfer kriegen. Eine klare Fehlentscheidung. Jeder, der was anderes sagt, hat keine Ahnung. Zwei Wochen vorher kriegen wir einen Elfer gegen uns , wo der Ball 50 Meter weg ist (Vuskovics klares Foul gegen Nürnberg). Gegen Pauli war es auch in einer wichtigen Phase eine solche Fehlentscheidung.“ Er habe dafür kein Verständnis, so Mutzel. Ich übrigens auch nicht. Mich kotzt es an, dass da in Köln Leute sitzen, die nur eine kleine Aufgabe haben und dafür mehr Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, als man braucht – und die es trotzdem nicht schaffen, solche Fouls wie im Stadtderby gegen Jatta und jetzt gegen Suhonen, zu erkennen. Diese Fehlentscheidungen sind für mich tausendfach schlimmer, als wenn ein Schiri auf dem Platz ohne jede Zeitlupe einen Fehler macht…

Skandal auf den Rängen: HSV-Fans bepöbeln Narey rassistisch

Ebenfalls schlimm war das Verhalten einiger HSV-Anhänger, die mit Gegenständen Richtung Schiri-Assistenten warfen. Aber am allerschlimmsten fand ich, wie ein kleiner Teil der HSV-Anhänger auf Khaled Narey reagierten. Dass man ihn auspfeift, anpöbelt – das halte ich schon für niveaulos und dumm. Aber das ist vielleicht noch Ansichtssache. Ganz anders gestaltet es sich da mit rassistischen Beleidigungen, die Narey ebenso wie einige Fans inzwischen bestätigten. Dass es heutzutage beim HSV immer noch vorkommt – das ist unverzeihlich und schlimm. Das ist schlimmer als jeder verpasste Aufstieg. Dass diese Arschlöcher zudem Spieler aus der eigenen Mannschaft rassistisch beleidigen unterstreicht nur noch einmal deren bemitleidenswertes Denkvermögen und ich frage mich, warum diese Arschlöcher nicht von den anderen Fans sofort isoliert und gemeldet werden…?! Hier ist Zivilcourage sicher angebracht!!

Diese Nachricht vom gestrigen Spiel ist für mich zumindest die niederschmetterndste. Ich halte sie für einen Skandal und hatte ehrlich gehofft, dass dieses Verhalten beim HSV nicht mehr vorkommt. Die Reaktion des HSV ließ glücklicherweise nicht lange auf sich warten:

„Uns haben mehrere Nachrichten erreicht, dass beim gestrigen Heimduell gegen Düsseldorf Spieler beider Mannschaften rassistisch beleidigt worden sein sollen. So sehr wir uns über die Rückkehr vieler Fans und die tolle Atmosphäre im Volksparkstadion gefreut haben, so enttäuscht und wütend machen uns solche inakzeptablen Vorkommnisse. Der HSV steht für Vielfalt. Rassismus hat sowohl im Volksparkstadion, aber auch in unserer Gesellschaft keinen Platz. Nicht nur verbale Entgleisungen, sondern auch die Würfe von Gegenständen in Richtung handelnder Akteure akzeptieren wir nicht. Wir stellen uns hinter die betroffenen Spieler und werden alles uns Mögliche unternehmen, um die Vorfälle aufzuklären und zu ahnden. Wir betonen unmissverständlich: So ein Fehlverhalten Einzelner steht nicht für die Werte unseres HSV.“

Hier könnt ihr Rassisten beim HSV melden:

Unsere Bitte von allen Mitarbeitern von Moinvolkspark: Wer auch immer solche Arschlöcher im Stadion rassistische Parolen sagen, singen oder schreien hört, der möge sich bitte umgehend bei den Ordnern vor Ort oder eben beim HSV unter ankerplatz@hsv.de melden. In diesem Bereich ist Zivilcourage sicherlich mehr als angebracht!

Bis dahin wünsche ich Euch allen jetzt erst einmal einen schönen Sonntag! Und nein, dass Werder Bremen es sportlich nicht besser macht als der HSV, das ist für mich kein Trost. In keinster Weise.

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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M. R. X.
2 Jahre zuvor

Scheitern mit Ansage

Der Hamburger SV hat sich von Trainer Tim Walter getrennt. Der Zweitligist reagierte damit auf die anhaltenden Stagnation und sah offenbar den angestrebten Weg mit Walter in Gefahr. „Es war unser Wunsch und unser klares Ziel, gemeinsam mit Tim Walter unsere kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen: Die Weiterentwicklung unserer Mannschaft und die Rückkehr in die Bundesliga“, sagte der HSV-Sportvorstand Jonas Boldt am Sonntag in einer Vereinsmitteilung. In den vergangenen Wochen und auch nach dem Spiel gegen Düsseldorf seien „viele intensive Gespräche“ geführt worden. „Dabei wurde zunehmend deutlich, dass unterschiedliche Ansichten über die Entwicklung des Kaders zur Realisierung unserer sportlichen Ziele bestehen“, wurde Boldt weiter zitiert. Ein Nachfolger steht nach HSV-Angaben noch nicht fest.

Auch im vierten Jahr 2. Liga kehrt bei den Hanseaten damit keine Ruhe ein. Mit dem früheren Kieler Trainer Walter sollte eigentlich eine Ära der Kontinuität beginnen, doch der 45-Jährige war zunehmend unter Druck geraten. Spielerisch entwickelte sich der immer noch teure Kader kaum weiter. Der desolate Auftritt vor der Länderspielpause beim glücklichen 1:1 in Aue war einer der schwächsten unter Walter überhaupt. Nur drei Siege gelangen aus den bisherigen zehn Zweitliga-Spielen.

Die Trennung von Walter ist auch für Sportdirektor Michael Mutzel und Jonas Boldt das frühe Eingeständnis des eigenen Scheiterns. Sie hatten Walter im Sommer auch deshalb aus der Arbeitslosigkeit verpflichtet, weil dessen offensive, mutige, dominante Idee vom Fußball sinnbildlich für den gesamten HSV stehen sollte. „Leistungsfußball unterliegt aber auch dem Diktat des Ergebnisses, der Entwicklung und des sportlichen Trends“, stellte Jonas Boldt nun fest.

Bevor jetzt die Champagnerkorken bei den Pestern knallen und die Schnappatmung bei den Hüpfern einsetzt: Das Ganze ist selbstverständlich nur eine fiktive Meldung.

Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit durch das Spiel am Samstag und den bisherigen Erkenntnissen zur Amtszeit Walter drastisch gestiegen, dass wir ähnliche Zeilen schon sehr bald offiziell zu lesen bekommen. Und Sie wären wenig überraschend….

Man tausche Namen und Verein, drehe die Uhr 2 Jahre zurück und lese nach:

https://www.tagesspiegel.de/sport/diktat-des-ergebnisses-vfb-stuttgart-entlaesst-trainer-tim-walter/25364196.html

Ein paar Tage später werden wir in den HSV-nahen Medien und hier im Blog dann Texte wie diesen hier finden:

Mit der Entlassung von Tim Walter endet ein Projekt, dass den Club in eine neue, aufregende Zukunft hätte führen sollen. Neuer Coach, zahlreiche neue Spieler, eine neue Art, den Fußball zu interpretieren – so ging der HSV die Mission Aufstieg 4.0 an. Nun ist klar: Das Experiment ist erst einmal gescheitert. Der Verein muss mal wieder neu justieren – und darf das Ziel Aufstieg dabei nicht aus den Augen verlieren denn die Rückkehr in die Bundesliga ist kein Weihnachtswunsch, sie ist die Pflicht eines Vereins, der aktuell weiterhin einen der teuersten Kader der zweiten Liga stellt. Dieses Ziel schien den Strategen mit Tim Walter auf der Trainerbank gefährdet, weshalb sie nun reagiert haben. Überraschend kam dieser Schritt nicht mehr. Am Ende war er vorherzusehen. Aber warum eigentlich?

Die fünf Gründe für das Scheitern von Tim Walter:

Die Spielweise:

Ständige Positionswechsel, aufrückende Abwehrspieler, viel Ballbesitz und Laufarbeit. Das von Tim Walter gepredigte System hatte Charme – weil es so niemand anderes praktiziert. Diese aufregende Variante war auch für Jonas Boldt und Michael Mutzel eine Verlockung, als sie sich mit dem gebürtigen Bruchsaler beschäftigt haben. Nur: Der Walter-Ball stieß in Hamburg schnell an seine Grenzen. Die tief stehenden Gegner hatten die Varianten schnell entschlüsselt, für überraschende Läufe fehlten schlicht die Räume. Zwar erspielte sich der HSV dennoch immer wieder Chancen, in der Hektik der Rotationen fehlte aber stets die Ruhe beim Abschluss. Tim Walter justierte immer mehr nach, von seinen eigentlichen Vorstellungen war am Ende kaum mehr etwas zu sehen. So war der HSV defensiv zwar stabiler, konnte seine Überlegenheit und den hohen Ballbesitzanteil aber nur selten in klare Siege ummünzen. Begeisternde Spiele, wie sie vorausgesagt worden waren, blieben nahezu komplett aus, die sportliche Führung sah zuletzt keine klare Linie mehr in den HSV-Auftritten.

Der Umgang mit den Spielern:

Walters Fußball verlangt volle Identifikation. Nur wer dem Coach bedingungslos folgt und vertraut, geht auf dem Platz auf Anweisung des Trainers ins Risiko, verlässt ständig seine Position und macht Dinge, die er bislang für unmöglich hielt. Zu Beginn der Saison hat sich die Mannschaft komplett darauf eingelassen. Doch das Vertrauen bröckelte, als die Erfolge nur noch unregelmäßig zustande kamen. Dazu sind auch Walters Umgangsformen mit seinen Spielern gewöhnungsbedürftig. Der Coach ist geradeheraus, schroff und schießt verbal auch mal übers Ziel hinaus. Auch derbe Worte sind ihm nicht fremd. Danach gibt er sich als väterlicher Freund, nimmt seine „Jungs“ versöhnlich in den Arm und betonte auch immer wieder: „Ich kritisiere meine Spieler nur als Fußballer, nie als Menschen.“ Viele Spieler sprachen sich zuletzt noch für den Coach aus. Am Ende kompensierte Walters zweite Seite aber nicht mehr bei allen die erste.

Die Außendarstellung:

„Wer mich holt, weiß, was er bekommt“, hatte Tim Walter schon früh betont – und das nicht nur auf seine Art des Fußballs bezogen. Auch bei öffentlichen Auftritten war der Coach offensiv und unkonventionell unterwegs, widersprach auch mal dem Offensichtlichen oder kritisierte einzelne Spieler direkt. Das grenzte immer wieder an Großmäuligkeit oder gar Arroganz. Der Verein war stets bemüht, den Coach zu stützen, stieß dabei aber zunehmende an Grenzen. Und so hatte, was bei Jugendteams, zweiten Mannschaften oder kleineren Clubs wie Holstein Kiel noch unterging in der Öffentlichkeit, in Hamburg ein viel größeres Echo. Das bis zu einem gewissen Punkt zu ertragen waren die Strategen im Volkspark grundsätzlich bereit – wenn auf der anderen Seite der Waagschale der sportliche Erfolg und eine aufregende Spielweise liegen. Am Ende waren in Bezug auf beide Seiten die Zweifel zu groß.

Die fehlende Konstanz:

Die Verantwortlichen waren sich sicher, dem Trainer einen Kader zur Verfügung gestellt zu haben, mit dem man seine Ziele erreichen kann. Rückschläge waren zwar eingeplant, eine Serie von 6 Unentschieden aus zehn Spielen dagegen nicht. Tim Walter tüftelte immer wieder an seiner Mannschaft herum, vertraute Spielern voll, entzog ihnen dann irgendwann aber doch das Vertrauen, schmiss sie danach wieder in den Ring. So hatten zunächst zwar alle Profis das Gefühl, mittendrin zu sein. Ein stabiles Gebilde entstand aber nie, nur auf ganz wenigen Positionen herrschte Kontinuität. Dabei funktioniert Walters Idee vom Fußball nur über Automatismen. Dass ein gut funktionierendes Kollektiv wie bei z.B. beim FC St. Pauli der Schlüssel zum Erfolg ist, führte den Hamburgern vor Augen, dass das Potenzial des eigenen Kaders nie wirklich ausgeschöpft wurde. Nur wenige Spieler erreichten über einen längeren Zeitraum Normalform, schöpften Ihre Möglichkeiten voll aus oder machten gar einen Leistungssprung. Die mangelhafte Chancenverwertung bekam Walter nie in den Griff.

Der komplette Neustart:

Am Ende waren es dann wohl doch ein bisschen zu viel Experimente – und das ist noch nicht einmal die Schuld des Trainers und seinen taktischen und personellen Versuchen. Ein Sportvorstand der seine Befähigung noch nachweisen muss, ein Sportdirektor der bei der Kaderzusammenstellung bislang noch nicht so erfolgreich war, wie es sein sollte, ein neuer Trainer, der noch nie an einem viel beachteten und im Profibereich höchsten Ansprüchen verpflichteten Standort mit Erfolg gearbeitet hat. Dazu eine Mannschaft, die nahezu komplett neu zusammengestellt wurde – und dann auch noch eine Spielweise, die – bis auf die Ex-Kieler Jonas Meffert und David Kinsombi – kein einziger Profi je umgesetzt hatte. Das verbunden mit dem klaren Ziel auf junge Talente zu setzen ohne das Ziel Bundesliga aus den Augen zu verlieren, überlud das System HSV erneut – nun kam es zu der wenig überraschenden Überlastungsreaktion.

Klingt schlüssig?

Man tausche Namen und Verein, drehe die Uhr 2 Jahre zurück und lese nach:

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aus-fuer-den-trainer-beim-vfb-stuttgart-fuenf-gruende-darum-scheiterte-tim-walter.5ff6fe73-1d8d-4dc8-ad52-f346c3929730.html

So bitter die Wahrheit auch sein mag, das Experiment Walter nähert sich dem Ende.

Man kann es drehen und wenden wie man will, es gibt schlicht keinen Millimeter einer Entwicklung. Wer etwas anderes behauptet betreibt wahlweise Schönfärberei oder Selbstbetrug. Weder gibt es einen Fortschritt im Spiel des HSV (Was hat sich im Vergleich zwischen dem Auftakt auf Schalke und dem Spiel gestern konkret verbessert?), noch ist zu erkennen, dass Tim Walter irgendetwas aus seiner Zeit in Stuttgart gelernt hat.

Er ist der falsche Mann, zur falschen Zeit am falschen Ort. ENDE

Dies alles war übrigens bereits am 20. Mai hier im Blog, noch vor der Verpflichtung von Tim Walter, nachzulesen. Soll also niemand behaupten, man hätte es nicht kommen sehen….

https://moinvolkspark.de/blog/so-kann-der-hsv-seine-spielerauswahl-professionalisieren-kommt-dursun-doch/#comment-30717

Wer also ernsthaft glaubt, man müsse weiterhin an diesem Trainer festhalten, weil uns die ständigen Wechsel der letzten Jahre schließlich auch nicht vorangebracht haben, schadet diesem Verein im selben Maße wie jene Stimmen, die einem Titz, Thioune oder Hunt hinterher trauern.

Der Weg mit unbelasteten, jungen und entwicklungsfähigen Spielern ist inzwischen alternativlos. Nicht zuletzt weil der Club durch die zahlreichen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre restlos abgebrannt ist.

Damit ein solches Konzept jedoch mittelfristig Früchte tragen kann, braucht es einen konkreten, nachvollziehbaren Plan und Personal mit dem notwendigen Sachverstand.

In diesem Sinne:

Lieber Herr Janssen,
Lieber Herr Boldt,
Lieber Herr Mutzel,
Lieber Herr Wettstein,

tuen Sie ein einziges Mal in Ihrer Amtszeit das Richtige:

Gehen Sie einfach weg.
Verlassen Sie einfach still und leise diese Stadt, nehmen Tim Walter mit und kommen Sie bitte nie, nie wieder.

DAZKE

Last edited 2 Jahre zuvor by M. R. X.
abraeumer
2 Jahre zuvor

Hrubesch sagte auf einer Veranstaltung vor 2 Wochen, auf Freiburg und deren guten Weg angesprochen : „Freiburg hat auch einen guten Trainer.“
 
Dazu kann ich nur feststellen, dass wir leider keinen guten Trainer haben. Das ist doch alles kompletter Unsinn, was bei uns auf dem Platz passiert. Und noch größerer Schrott ist das, was der Trainer nach jedem Spiel erklärt: „Wir müssen konsequenter in die Box gehen, wir müssen noch mehr Verantwortung übernehmen, usw. .“ Phrasen über Phrasen, das ist doch alles nur Müll.
 
Wir rennen 123 km und es kommt nichts dabei herum. Walter behauptet in der PK, dass die Abschüsse im Training grandios seien. Das stimmt schlicht nicht. Alex hat im Nachbar-Blog dankenswerterweise schon mehrmals nachgewiesen, dass zum einen die Trainingsabläufe nicht denen eines Spiels entsprechen und zum anderen, dass die Flanken und Torabschlüsse eben nicht technisch sauber und schon gar nicht grandios sind. Da kann man nur sagen, wie man trainiert, so spielt man auch. 
 
Das Schlimmste aber ist, dass es keinen beim HSV interessiert. Keiner kümmert sich darum. Es ist allen schlicht egal. Scholle hat uns hier berichtet, dass Mutzel den Trainern den Rücken freihält. Aber es wäre Mutzels und Boldts Aufgabe einzugreifen.
 
Den Vogel schießt Walter aber mit seinen Erklärungen zu unserer fehlenden Defensive ab. Allen Ernstes erzählt er immer wieder gebetsmühlenartig, dass Fehlpässe vermieden werden müssen. Fehlpässe gibt es in jedem Spiel, sie kann man nie ganz vermeiden. Das ist aber doch auch nicht unser Problem,sondern unser Problem ist der Trainer, der auf Defensive keinen Wert legt und von unseren Abwehrspielern ständig fordert, sich offensiv einzuschalten. Situationen, wie der Sprint von Narey auf unser Tor allein durch unsere Hälfte, werden doch billigend von Walter in Kauf genommen. Es ist doch komplett eingeschränkt zu glauben, dass eine Mannschaft ohne Abwehr Erfolg haben kann. Der Dauergrinser aus Bruchsal wird nicht alle erfolgreichen Trainer des Fußballs widerlegen und den Fußball neu erfinden.
 
Was hier beim HSV passiert, ist unterirdisch. Das wird auch nicht durch sinnloses Gequatsche besser. Das Schlimmste daran ist, dass diese Vorgänge vorhersehbar waren. Walter geht wie in Stuttgart beratungsresistent seinen Weg. Jegliche Diskussionen mit ihm kann man sich ersparen. Hier hilft nur die Entlassung.

Dann sollten wir uns aber auch im Klaren sein, dass Boldt und Mutzel nicht den nächsten Trainer suchen sollten. Sie haben nun genug Mist verzapft und ausreichend nachgewiesen, dass sie es nicht können.

Last edited 2 Jahre zuvor by abraeumer
Didi
2 Jahre zuvor

Der HSV hat den schwächsten Kader seiner Geschichte. Dafür ist mir die Kritik am Trainer zu heftig.

Wir haben auch unter Thioune oder Hecking teils unfassbare Gegentore bekommen. Dies jetzt immer auf Walters Taktik zu schieben, ist mir zu einfach.

Ich hänge weder an Boldt, Wettstein oder Jansen. Allerdings sind wir auch mit dem VV Hoffmann krachend gescheitert.

Personen austauschen macht nur Sinn, wenn bessere Alternativen vor der Tür stehen. Wo sind die?

Scorpion
2 Jahre zuvor

„Positiv aus unserer Sicht ist, dass wir ein Stück weit selbst schuld daran sind“ (Mutzel).

Was für eine entlarvende Aussage. leider sagte er nicht, wer (???) ein Stück weit Schuld ist…

„Zum Glück“ gibt es ja den Rassismuseklat dieser Dumbatzen und geistig Minderbemittelten. Aber es lenkt, zumindest medial, von den, auf allen Gebieten, desatrösen Leistungen des HSV ab.

Wenn das der Weg zu dem von einigen gehypten Ausbildungsvereins sein soll, na dann viel Spaß dabei.

Last edited 2 Jahre zuvor by Scorpion
Micha Barbarez
2 Jahre zuvor

Ich hatte mir vorgenommen, nicht den üblichen Reflexen zu folgen, die Ruhe zu bewahren und keinen Trainerwechsel zu fordern, wenn man nicht auf einem Top 3 Platz stehen würde. Aber das Wie ist hier entscheidend. Bis Winter wollte ich auf jeden Fall warten für ein Zwischenfazit. Aber jetzt bekomme ich das Gefühl, dass es im Winter schon zu spät sein könnte. Der Aufstieg könnte dann schon weg sein. Schalke rollt sich ein, die werden wir auf Dauer nur mit dem Fernglas sehen. Die haben den besseren Kader UND einen Simon T. on top. Aber das jetzt auch noch St. Pauli so langsam enteilt, ist absolut inakzeptabel. Das sind keine Alarmglocken mehr, dass sind Alarmsirenen. Wir haben bei 11 Versuchen mit Pokal nicht ein einziges Spiel klar beherrscht und souverän gewonnen.
Nicht ein einziges Mal. Die letzten souveränen Siege waren unter Hort Hrubesch. Ich war natürlich zufrieden mit den Spielen gegen Werder und Schalke, da nehme ich jeden Sieg mit, auch Remis in Heidenheim, okay, aber Aue, Sandhausen, Düsseldorf in langer Überzahl, Dresden, Darmstadt, Nürnberg , die meisten davon sogar zu Hause und kein einziger Gegner wird souverän geschlagen. Jetzt erst in Paderborn, dann gegen Kiel, gegen die wir glaube ich noch gar nicht gewonnen haben in Liga 2… Wer glaubt da an ein Ende der Krise ?

Stefan Pawlik
2 Jahre zuvor

Man sollte sich die vielen Unentschieden nicht schön reden. Wenn man 2/3 der Spiele remis spielt, muß man aufpassen nicht abzusteigen. Kaiserslautern ist 1996 mit 10 Niederlagen ( genau wie der Tabellenzweite FC Bayern ) aber mit 18 Unentschieden abgestiegen.

Jörg Brettschneider
2 Jahre zuvor

Dem heutigen Blog kann man nur zustimmen. Es fehlt nur noch die Konsequenz aus der Analyse nach zehn Spieltagen.

Hoffnung auf Besserung ist nicht in Sicht.
Die aktuellen Probleme ähneln denen in Stuttgart frappierend, als Walter dort Trainer war. Hinten zu offen, vorne nicht effektiv. Wahrscheinlich fehlen durch den kräfteraubenden Stil Konzentration und Genauigkeit beim Abschluss oder beim letzten Pass bzw. bei der Flanke. Sehr wahrscheinlich sogar.
Auch Stuttgart vergab Chancen en masse und kassierte hinten unmögliche Gegentreffer.

Wir wissen alle, dass das zu nichts mehr führen wird. So spannend Walter auch ist. Und so wenig der HSV auf dem Feld derzeit ein Einstellungsproblem zu haben scheint.

Walters Idee ist auf den ersten Blick nicht schlecht. Aber bei genauerem Hinsehen nicht zu Ende gedacht. Er sollte das lieber nochmal im Labor (Regionalliga oder Zypern) austarieren und „entwickeln“, bevor er mit seiner Waschmaschine wieder bei einem „ambitionierten“ Zweitligisten vorstellig wird.

Ich sehe bei Walter Parallelen zu Alexander Zorniger, der seine Waschmaschine derzeit in Limassol „weiterentwickelt“. Erfolg auf höherer Ebene werden diese Experimente von Walter und Zorniger sicher nicht mehr zeitigen.

Übrigens:
Als Walter durch Matarazzo ersetzt wurde, stieg Stuttgart auf. Sie spielten fortan weniger laufintensiv und weniger „Wilde Sau“, dafür aber effektiv.

Was heißt das jetzt für den HSV?

Darauf hoffen, dass Walter noch die Kurve bekommt?
Eher nicht!

Bleibt nur noch Walters Ablösung, da die voraussichtlich ohnehin irgendwann unvermeidlich wird.

Hier käme jetzt der beim HSV untätige Aufsichtsrat ins Spiel:

Warum jetzt schon der Aufsichtsrat?

Ein vorausschauender Aufsichtsrat wüsste, dass Boldt und Mutzel die Ablösung Walters so weit wie möglich nach hinten schieben würden.

Warum?
Weil deren eigenes Arbeitnehmer-Schicksal davon abhängt.

Deshalb müsste jetzt der Aufsichtsrat eingreifen!
Müsste…

Leider ist von Jansen in dieser Hinsicht genau nichts zu erwarten. Stattdessen lässt er Mutzel weiter plaudern und spart sich so die Spucke für die aus seiner Sicht wichtigen Plauderthemen („Vereint 2025″…
…im sportlichen Nirvana).

Didi
2 Jahre zuvor

Das Wichtigste:

Fuck Racism!

Bramfelder
2 Jahre zuvor

Die Stimmung war auch ziemlich aggressiv im Stadion. Keine Ahnung warum. Lag es am Bier? Das einige Hardcore-Fans das erste Mal wieder im Stadion waren? Das sich die Fans von Düsseldorf und HSV mit Anti-Support gegenseitig hochpushten? Ich weiß es nicht. Aber eines weiß ich: Rassisten – egal welcher Vereinszugehörigkeiten – haben nichts im Volkspark zu suchen. Diese Leute gehören aus dem Stadion entfernt. Und das Narey gestern immer wieder mit Bier beschmissen worden ist, war schon übel genug. Aber rassistische Beleidigungen sind ein „No-Go“. Was zudem beim Support noch auffiel – es war kein richtiger Support in der Nord da. Das Ganze war doch ziemlich chaotisch und mehrstimmig. Ich gebe es ja ungern zu – aber hier sieht man doch wie wichtig Ultra-Gruppierungen beim Support sein können. Dazu gibt es bei den vielen OFCs rund um den HSV mittlerweile null Toleranz für Rechtsradikale. Hoffentlich kommen sie bald zurück. Aber hier geht es wohl generell um das Thema „Personalisierung“ der Tickets sowie Stadionverbot. Das sagt nur keiner offiziell. Aber auf jeden Fall gilt eines: die 80er Jahre im Fan-Bereich will keiner wieder haben. Sportlich natürlich mit Kusshand.

Paulinho
2 Jahre zuvor

Bekloppte und Bescheuerte gibt es in allen Lebensbereichen, so leider auch im Volkspark und es werden immer mehr. 😁😁👹

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Von einem guten und erfahrenen Trainer würde ich erwarten das er erkennt welche Möglichkeiten seine Mannschaft hat diese dann fördert und so spielen lässt das die Stärken optimal eingesetzt werden. Der HSV erwartet das eine komplette Mannschaft unabhängig ihrer Stärken und Fähigkeiten bedingungslos ein System eines Trainers spielt.
Ob das Sinn macht oder nicht kann man an jedem Spieltag selbst beurteilen. Zumindest darin hat der HSV ein Alleinstellungsmerkmal!

Kuchi
2 Jahre zuvor

Was soll diese Aktion mit dem Melden von irgendwelchen Rassisten denn bringen? Was meint ihr denn, wieviel homophobe, ihre Frauen und Kinder schlagende, sonst wen nötigende, bedrängende oder beleidigende Männer sonst so im Stadion waren, ohne dass andere das gemerkt haben? Kann mich auch irren und es waren nur total tolle Leute da. Aber wohl eher nicht.

Was glaubt ihr denn wohl, wieviel Leute während der Pandemie einkaufen oder sonst wie unterwegs waren, obwohl sie eigentlich unter Quarantäne standen?
Keiner? Na dann viel Glück im Leben.

Wozu werden von der Polizei Video Aufzeichnungen angefertigt? Die kennen doch ihre Pappenheimer. Sind ja i.d.R. immer die selben.

Nico
2 Jahre zuvor

Heute will ich auch mal meckern 😂

Man hat es zum wiederholten Male nicht geschafft, mit einem Mann mehr, den Sack zu zu machen.
Offensiv wird das irgendwie von Spiel zu Spiel weniger was die Anzahl der Chancen angeht.

Hier mal ein paar meiner Eindrücke:
– Gyamerah verliert jedes Spiel auf die selbe Weise im Aufbauspiel den Ball und wirkt teils zu lässig in seiner Körpersprache.

– Die geforderten Meissner und Suhonen waren bemüht, aber konnten nicht überzeugen und wirkten, teils sehr nervös.

– Muheim wirkte für mich bei keiner seiner Einwechslungen wie eine Verstärkung, musste allerdings n paar mal rein, weil Leibold kurz vor gelb-rot stand. (Leibold wirkte im Interview nach dem Spiel übrigens sehr getriggert bei der Frage ob Tim Walter die Aufstellung final erst eine Stunde vor dem Spiel bekannt gibt)

– Positiv angetan war ich von Alidou. Wo kam der denn her?! Richtig erfrischende Option für die Außen. Super Pace und ne feine Technik hat der. Und mutig hat er auch gespielt.

Viel zu wenig um es mal zusammenzufassen.
Bin sehr gespannt ob und was im Winter an Transfers nachgelegt wird. Bedarf ist definitiv da.

Bei all der Enttäuschung über die letzten Spiele darf man nicht vergessen, dass man seit 7 Spielen ungeschlagen ist! Es ist nicht alles schlecht. Gebt dem ganzen mal Zeit und dann werden wir sehen..

Zum Rassismus Vorfall: ich hatte nach dem Sandhausen Spiel von einer ähnlichen Situation berichtet nur, dass die Rassisten uns gegenüber nicht bedrohlich wurden, zum Glück.. Ist leider ein Fakt, dass unter den Fans viele dieser Leute dabei sind., die denken es wäre in Ordnung sowas von sich zu geben, nur weil sie im Stadion sind!
Traurig, einfach traurig & unverständlich.

Last edited 2 Jahre zuvor by Nico
Abseits
2 Jahre zuvor

Ich sehe es wie Scholle. Bei Rassismus im Stadion ist Zivilcourage gefragt. Da sollte es Nulltoleranz geben. Solche Leute müssen ausgegrenzt werden!

Meaty
2 Jahre zuvor

Alles hat immer zwei Seiten, daher verstehe ich nicht, warum Mutzel von diesen Unentschieden so genervt ist?
Rückblickend kann man doch einige Unentschieden – und auch Siege – mit sehr viel Ballbesitz und spielerischer Feldüberlegenheit sogar noch verlieren!

Erinnern wir uns an Aue, wo die Mannschaft ihren 90. minütigen Blackout in der letzten Minute mit viel Glück korregierte!

Oder das Heimspiel gegen Sandhausen, wo man in der ersten HZ diverse Großchancen liegen ließ und am Ende nur durch Heyers Glückstor (Sandhäuser Torwart war verletzt und konnte nicht mehr ausgewechselt werden!) gewann!

Und auch gegen Darmstadt, Dresden und Phasenweise gegen Heidenheim war man das feldüberlegende Team, machte aber auch daraus viel zu wenig!
Und auch der Saisonstart auf Schalke hätte mit mehr Abschlußglück der Schalker und einen weniger guten Heuer Fernandez ganz anders ausgehen können!

In Bremen hätte man ohne Weisers Blackout auch mit einem Mann mehr auf dem Platz sicherlich noch Probleme bekommen?

Fakt ist nun mal, dass jeder Gegner mit dem aktuellen Ballbesitzfußballs des HSV gut zurecht kommt!
Auch weil die Gegner wissen, dass der HSV aus seiner Feldüberlegenheit meist zu wenig macht und dazu noch sehr offen für Konter ist! (wie ein Düsseldorfer nach dem Spiel im Interview bestätigte!).

Was nützt einem also Ballbesitzwerte von 70-80% und etlich gute Torchancen, wenn man am Ende sogar gegen nicht mal konsequent spielende Mannschaften immer Probleme bekommt?

Wenn häufig am Ende eines Spiels nichts Zählbares raus kommt, dann wird der Ballbesitzfußball irgendwann leider zur brotlosen Kunst!

Last edited 2 Jahre zuvor by Meaty
Bubu
2 Jahre zuvor

Gooood moorrniing @ all,

ich mag einfach die ach so weisen Erkenntnisse nach 10 Spieltagen! Mutzel, Freunde nennen ihn mittlerweile auch den „Dauerschleifen – Phrasenwiederholer“, leiert immer wieder the same procedure as every saioson herunter.

Man hat zu viele viele Punkte verschenkt, man belohnt sich nicht, man fühlt immer, da geht noch was, das Tabellenbild nach 10 Spieltage ist schon echt krass aussagefähig, man ist dauerhaft Feld, Wald und Wiesn überlegen, und – mein Gott Walter – man macht einfach immer wieder zu wenig daraus. Echt schalimm! 😉

Ui – und dann ist es doch nur mega positiv – echt jetzt das man ein gelutschtes Zuckerstückl selbst daran schuld ist, ja, und auch der Boldt ist ein Stückl weit schuldhaft belastet wegen der komischen Einkäufe, und der hat ja immerhin die ganzen ganz guten Spieler abgegeben, und den Trainer abgegeben, obwohl der doch DER Entwickler war, und man sooo überzeugt von ihm war – also – nee, positiv ist wirklich, dass man ein Stück weit selber schuld ist!

Da ist man doch immer wieder so krass feldüberlegen, und dann? Macht man einfach zu wenig daraus, weil …die andere Mannschaft so was von böse mitspielen möchte, auch mal den Ball haben möchte, den sie aus HSV – Sicht besser nicht bekommen sollte. Und dann reißt ein Ex- HSVer (auch hier gerne als Malta- oder Holzfuß tituliert) mal kurz und öfter die rechte Seite auf…. Pöse … einfach pöse, wie diese Exen den HSV immer wieder ärgern!

Und anstatt einen Gegner in UNTERZAHL zu „killen“ (lt Mutzi), holt man jeden Gegner großzügig und gönnermäßig ins Spiel zurück! Aber eigentlich steht ja alles soweit, also abgesichert und so, und eigentlich hat der wiederbelebte Gegner keine Chance, schafft aber doch den Ausgleich, eben chancenlos.
Trotz der stehenden Absicherung… nur …wenn einer pennt dann?!

Da hat man mal ein Spiel (!!) vermehrt mit jungen Spielern absolviert, und schiebt es ihnen am Ende auch noch in die Latschen? Was soll das? Unsinnige Rechtfertigung eines – für den Gegner -leicht ausrechenbaren „Systems“? Volldampf vorne anrennen und hinten hilft der liebe Gott?

Hoher Aufwand ohne Ertrag! Das kann man aber keinesfalls den Jungen ankreiden Herr Mutzel! Nicht in einem Spiel! Es waren genügend erfahrene Kräfte auf dem Feld, aber nur mit Schönspielen und blindem Gebolze im 16er „killt“ man keinen Unterzahlgegner, der immer mehr Oberwasser bekommt!

„Scheiße, da war wieder mehr drin.‘ So auch nach diesem Spiel wieder.“

Ja, und? Da ist doch auch keine neue Erkenntnis der letzten Spielzeiten, oder Herr Mutzel?!
Da war IMMER mehr drin, Scheixxe noch mal, nur war man wieder einmal nicht in der Lage mehr draus zu machen!

Also, ich sehe das sportliche Ziel momentan echt stark gefährdet! Sowas von! Wenn das so weitergehen sollte, dann wird das nüscht mit dem GROßEN ZIEL…. Dem VIERTEN Platz!!

Mit Mutzel´s Worten im Nachgang;

„Scheiße, da war wieder mehr drin.‘ So auch nach dieser Saison wieder.“

Immerhin – es geht voran! 😉

Bleibt alle gesund …!

Last edited 2 Jahre zuvor by Bubu
Rautenliebe
2 Jahre zuvor

Wir sind verdammt!

Verdammt dazu Transferüberschüsse zu erzielen um zu überleben.

Die einen verstehen die Aussage des Finanzvorstands als Startruf in eine neue Ära voller
Entwicklung, Jugend und Aufbruch – die anderen erkennen darin den Offenbarungseid eines unfähigen Finanz-Jongleurs der selbst mit den üblichen Taschenspieler-Tricks nicht mehr in der Lage ist, die eigene Unfähigkeit zu kaschieren.

Nun kann all dem Übel trotzdem eine Chance innewohnen. Junge Talente entwickeln, smarte Transfers usw.
Hierfür benötigt man aber eben Protagonisten, die diesen Weg gehen können und wollen.

Leihen ohne Kaufoption, Ersatztorhüter für viel Geld und ohne Not zu verpflichten und eigene Marschrouten ständig teuer über Bord zu werfen sind allerdings kein Leistungsnachweis in dieser Sache – oder überhaupt.

Dazu ein Trainer, der bestenfalls interessant, objektiv aber menschlich und fachlich mit seiner Aufgabe vollkommen überfordert ist, macht die derzeitge Situation brisant.

Spiele wie am Samstag sind sinnbildlich hierfür:
Selbst in Führung und in Überzahl scheitert man.

Jürgen Fiedler
2 Jahre zuvor

Moin, es war kein gutes Spiel des HSV. Aber woran ist der Trainer Schuld ??? Es passieren soviele individuelle Fehler das ist haarsträubend. Und warum muß eine Mannschaft wie Düsseldorf an die Wand gespielt werden nach dem Platzverweis?? Meistens bekommt die Mannschaft in Unterzahl einen Schub,zerreißt sich usw. Das ist schon so oft passiert. Einige Spieler sind NICHT mit dem Herzen beim HSV ,siehe Leibold. Ich sah ihn in seinem ersten Spiel für den HSV unter Hecking gegen Darmstadt 98 ,einfach schwach. Da hat sich bis heute nichts geändert. Es liegt nicht NUR am Trainer,die Auswahl der Verpflichtungen ist das A und O. Wer kannte einen Luca Pfeiffer von Darmstadt. Solche Spieler muß man finden,aber muß auch nach Ihnen suchen. Talentierte Eigengewächse werden “ vom Hof gejagt „! sie P.Pfeiffer jetzt Darmstadt 98 ,von Hecking abserviert. Die Liste liese sich fortsetzen. Ich will damit nur dagen,nicht nur der Trainer ist Schuld an der Misere des HSV. Meine Lieblingsschlagzeiele für nächsten Sonntag/ Montag ist : HSV schlägt Paderborn ,und FC HANSA kippt St.Pauli von der Spitze oder so ähnlich. Bin Anhänger / Fan des HSV seit 1963 ,damals noch als ostdeutscher Seemann auf dem M/ S “ ELBE „!!! Mein Herzensverein ist der FC Anker Wismar. Letzte Woche 7 : 0 Heimsieg gegen Schönberg und gestern 5:1 Auswärtssieg gegen Kühlungsborn. Übrigens Anker Wismar und der HSV haben einen gemeinsamen Weltmeister von 1954 , Fritz Laband. !945 -1950 Wismar , 1950-1956 HSV !!!! In diesem Sinne Auswärtssieg in Paderborn, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Fuxi
2 Jahre zuvor

Wow. Rassisten beim HSV. Das ist so 1990er… ^^

Über das Spiel – oder die Nichtleistung des Trainers in Sachen Taktik sowie das katastrophale Abwehrverhalten – gibt es nicht viel zu sagen, daher lasse ich es.

Leider gibt es noch eine weitere unappetitliche Geschichte mit HSV-Beteiligung. Bei den Frauen. Über den Ausgang des Regionalliga-Derbys zwischen HSV und St. Pauli entscheidet nämlich der Norddeutsche Fußball-Verband.
Ich schrieb am letzten Montag Folgendes: „Kommenden Sonntag steht in der Regionalliga das Derby auf dem Programm.“
Damals stimmte diese Aussage. Unter der Woche beantragte der HSV über das DFBnet eine Spielverlegung auf Samstag 14:30 Uhr. Laut HSV gab es eine polizeiliche Anordnung, das Spiel zu verlegen, da ebenfalls am Samstag der FC St. Pauli im nur zweieinhalb Kilometer entfernten Stadion an der Ochsenzoller Straße in Norderstedt gegen den VfB Lübeck ein Pflichtspiel bestritt. Angeblich hoffte die Polizei wohl, dass „gewaltbereite“ Pauli-Fans bei parallelen Spielen eher bei den Männern als bei den Frauen auftauchen würden, anstatt zwei Tage in Folge. Der FC St. Pauli musste daraufhin absagen (dies wird vermutlich als Nichtantreten gewertet), weil sie angeblich wegen privater und beruflicher Gründe nicht genug Spielerinnen an diesem Tag haben würden, und beschuldigt den HSV, die Pauli-Anhänger als gewaltbereit dargestellt (was zumindest im Frauen-Bereich absolut nicht stimmt – Paulis Frauenfußball-Supporter sind zwar laut, aber absolut friedlich, das kann ich aus eigener Erfahrung bezeugen) und diese Situation ausgenutzt zu haben. Der HSV bestreitet das. Ebenso steht von Seiten des FCSP die Anschuldigung im Raum, auch die Regionalliga-Spielleitung nicht vom Antrag auf Spielverlegung in Kenntnis gesetzt und auf die Aufforderung zur Abgabe einer Stellungnahme eine Verlegung auf den 12. Dezember abgelehnt zu haben.

Fakt ist: Nicht nur schadet diese Affäre beiden Seiten, sondern auch dem Ansehen des Hamburger Frauenfußballs insgesamt. Und das macht eine zu erwartende 3:0-Wertung zugunsten des HSV auch nicht besser.

Wenn das Spiel so gewertet werden sollte, bleibt der HSV mit 6 Siegen aus 6 Spielen Tabellenführer vor dem TuS Büppel (1:0 gegen Jesteburg) und neuerdings ATS Buntentor aus Bremen. „Vizemeister“ Hannover 96 kassierte nämlich beim Walddörfer SV eine 0:3-Pleite, fiel auf Rang vier zurück und dürfte sich realistischerweise aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben.

In der Oberliga bleibt die Zweite der erste Verfolger von Tabellenführer ETV. Während die Eimsbüttelerinnen das Spitzenspiel gegen Union Tornesch mit 2:0 gewannen, besiegte die HSV-Reserve den FC Bergedorf 85 mit 4:1. Katharina Bendix sorgte schon in der 7. Minute für die Führung. Diese baute Jennifer Albert aus. Nur zwei Minuten später verkürzte zwar Mirjam Reißer auf 1:2 (23.), aber Alberts zweiter Treffer stellte das alte Torverhältnis in der 35. Minute wieder her. Albert traf auch noch ein drittes Mal und entschied das Spiel somit. Vielleicht auch deswegen wurde sie bereits nach einer Stunde ausgewechselt. Neuer Dritter ist der SC Eilbek nach einem 5:0 gegen Grün-Weiß Eimsbüttel, Tornesch stürzt wohl noch auf Platz fünf ab, denn zum Zeitpunkt, da ich dieses schreibe, führt der SC Victoria gegen den Harburger TB zur Pause bereits mit 7:0 und hat, wenn dem HTB kein Wunder gelingt, den FCU mit gleicher Punktzahl und klar besserem Torverhältnis überholt. Tornesch ist übrigens der nächste HSV-Gegner.

In der Bezirksliga marschieren ETV II., HSV III. und Komet Blankenese II. im Gleichschitt an der Tabellenspitze, und nur zwei haben eine Chance auf die Landesliga. Der ETV gewann gegen Union Tornesch mit – Moment, was? War das nicht in der Oberliga? Ach nee, das hier waren die zweiten Mannschaften… Also, der ETV gewann gegen Union Tornesch mit 7:0 und bleibt mit 18 Punkten und Tordifferenz +36 auf Platz eins. Dahinter folgt unser HSV mit 18 Zählern und +26 auf Rang zwei nach einem 3:0 beim HSV… äh… also, Barmbek-Uhlenhorst. Da nur Maya Steen, Lara Jona und Stefanie Pätzmann das gegnerische Tornetz zum Wackeln brachten, verlor der HSV in der Differenz also vier Tore auf den ETV – und sogar sieben auf Komet Blankenese II., die mit einem 10:0 gegen GW Eimsbüttel II. ihr Punktekonto ebenfalls auf 18 Punkte brachten und die Tordifferenz auf +14 verbesserten. Aber okay, selbst wenn Komet II. vor dem HSV landen würde, müsste deren Erste in der Landesliga schon das Comeback des Jahrtausends abziehen, um zehn Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz wettzumachen – nur dann wäre deren Zweite überhaupt aufstiegsberechtigt. Aktuell belegt der HSV III. also weiter den Relegationsplatz.

Und dann war da noch die Bundesliga der U17-Juniorinnen mit dem Spitzenspiel beim bis dato verlustpunktfreien VfL Wolfsburg. Und der HSV machte die Liga wieder verdammt spannend. Denn die Mannschaft von Niels Quante setzte sich beim Tabellenführer mit 3:2 durch! Svea Stoldt, die auch schon Regionalliga-Erfahrung beim HSV gesammelt hat, traf nach sechs Minuten zur Rothosen-Führung. Sechs Minuten später erhöhte Melina Walheim zum 2:0-Pausenstand. Zwar verkürzte Chiara-Sophie Silberstorff in der 62. Minute auf 1:2, aber zehn Minuten später schlug die eingewechselte Arjela Lako zurück. Emelie Klingen gelang in der 2. Nachspielminute nur noch der erneute Anschlusstreffer. Damit verkürzten die Rothosen den Rückstand auf den VfL auf zwei Punkte. Der SV Meppen bleibt einen Punkt dahinter Dritter, hat aber noch ein Spiel mehr zu spielen und könnte theoretisch an HSV und VfL vorbeiziehen. Nächsten Samstag steht für die U17 zuhause das Derby gegen den Harburger TB an, der leider mit nur zwei Punkten aus sechs Partien Letzter ist.

Nach dem 1:1 der Profis gegen Düsseldorf, dem 0:0 der Zweiten gegen Drochtersen/Assel und dem 0:1 der A-Junioren gegen Wolfsburg könnte man sagen, dass es die Frauen mal wieder rausgerissen haben – wäre da nicht die alles überschattende Affäre um die Regionalliga-Frauen…

ballfernerZehner
2 Jahre zuvor

Moin,
viele fordern ja einen neuen Trainer, wat wären denn da die Alternativen?

Schluder82
2 Jahre zuvor

Erschreckend waren die 19 Minuten vor unserem Tor. Da muss Düsseldorf schon führen.. 3-4 Mal kam der Ball von der Grundlinie scharf in den Strafraum. Dann ne Traumbude.. Ein Foul mit glücklichem Ausgang… Alles wie gemalt… Wir spielten den Rest der Halbzeit Druckvorschau zu Ende.. das sah wirklich gut aus. 2. Halbzeit… Haarsträubende Fehler im Aufbau . Spielwechsel zum Vergessen.. ( mit Ansi ging die Leidenschaft vom Platz, wie kann er den runter nehmen ?? )

Am Ende die Quittung für die Harmlosigkeit…

Alidou hatte gute Ansätze.. das hat mich gefreut.

Muheim wieder nur mit Szenen zum Gruseln… Schade..

Walter ist nach wie der große Wunsch anders zu sein und so erfolgreich zu werden… mehr auch irgendwie nicht..

Glückwunsch an Narey, der Junge hat es bei uns nicht einfach gehabt und trotz seiner ganz großen Szene ein starkes Spiel gezeigt.

Lars K
2 Jahre zuvor

Schön, dass wenigstens Bremen verloren hat. Das hat mir das Wochenende dann doch noch ein wenig versüßt.

Günther Große
2 Jahre zuvor

Aktuell hab ich nur die Hoffnung, dass Ambrosius und Vagnoman bald wieder fit werden und der Abwehr die bislang fehlende Stabilität bringen, die es braucht, um auch mal solch ein Spiel mit 1:0 nach Hause zu bringen.
Und vielleicht bringt der Weihnachtsmann ja noch eine Offensivverstärkung. An den Herren Mutzel glaub ich nicht!

Wenn ich lese, das der HSV 123 km gelaufen ist, dann frag ich mich, wieviel km davon horizontal und wieviele vertikal ausgerichtet waren. Ein schnelles Umschaltspiel hab ich am Sonnabend im Stadion nur in zwei oder drei Szenen auf unserer Seite gesehen. Dies als ergänzende Anmerkung zum Tenir „das war insgesamt zu wenig“

Frank Müller
2 Jahre zuvor

REMIS-teams STEIGEN NICHT AUF
ein sieg des HSV wäre inzwischen ja schon eine überraschung
warum?

  1. der kader ist falsch zusammengestellt. ein 8er und 10ner feheln völlig
  2. passpieler gibt´s gar nicht.
  3. Glatzel allein reicht vorne überhaupt nicht.
  4. das system.paßt nicht.evt ließe sich das mit ausschließlich hochqualifizierten spielern umsetzen. aber nur eventuell.
  5. der trainer soll die spieler jetzt erst besser kennenlernen (Mutzel).er wirkt nicht nur unsouverän sondern auch nicht als teil des ganzen.motivieren kann er nicht, steht unbeteiligt am spielfeldrand. es gelingt auch nicht, eine einheit zu formen. das MF wird jedesmal neu formiert.
  6. sich talentförderung auf die fahne zu schreiben, genügt nicht. vor allem, weil es dafür kein voraussetzungen gibt.sollten wir in 5 jahren irgendwie soweit sein, ist David immer noch genau so wackelig (ggtor gg Klaus verursacht). die zugeholten talente wie Doyle oder Kaufmann, sind weniger als no name.
  7. ergebnisKRISE oder.mehr?
  8. MEHR

.

BernadoRomeoMS
2 Jahre zuvor

Vor allem als ob sie nächste Saison besser spielen. Was soll denn da zusammenwachsen. Der Kader is kacke und bleibt kacke. 0 Hoffnung. Wie se alle von Zeit geben reden. Das is lächerlich hoch 10

muckomat_34
2 Jahre zuvor

Es geht immer noch schlimmer in diesem Verein und seinem Umfeld. Ich schäme mich dafür.

Polkateddy
2 Jahre zuvor

Wie kann man mit so einer menschenfeindlichen Attitude im Stadion Gassi gehen, ohne dass man direkt des Stadions verwiesen wird? Ich habe in den 80ern Souleyman Sane gesehen, wie er Wattenscheid zum Sieg geschossen hat. Karma gab es damals schon!

Hessenhrubesch
2 Jahre zuvor

Fakt ist: nach dem tollen Tor von Glatzel und dem Platzverweis für Prib muss das zweite Tor fallen und dann ist der Käse gegessen.
Allerdings hätte Walter spätestens nach dem vergebenen Konter der Düsseldorfer mehr auf Konter spielen lassen müssen.

Und noch eines, zumindest ist dies meine Meinung: bei aller berechtigten Kritik an Walter möchte ich ihm zugute halten, dass er die Mentalität der Mannschaft deutlich verbessert hat. Erfolgserlebnisse in letzter Minute (Sandhausen, Aue) konnten jahrelang nur unsere Gegner erzielen, das hat sich sehr positiv geändert.

Kai Lorenzen
2 Jahre zuvor

Wirklich schlimm, dieser Rassismus. Erbärmlich. Habe mich schon gestern am TV darüber aufgeregt, als der Schiedsrichterassistent ein Feuerzeug oder Ähnliches an den Kopf bekommen hat. Dazu dann noch die Becherwürfe gegen Khaled. Und jetzt muss man auch noch so einen Scheiß lesen. Mir fehlen dazu echt die Worte. Meine Hoffnung, dass sich durch Corona vielleicht auch einiges zum Besseren ändern könnte, sind zumindest in diesem Punkt hinfällig.

Henning Beyer
2 Jahre zuvor

Mir ist es zu einfach. Immer ist der Trainer schuld und ja er hat sein System was frustrierend ist. Viel Ballbesitz ohne Ertrag. Hat nicht immer der Trainer in den letzten Jahren schuld?
Was ich an Walter gut finde, er setzt auf Leistung, die 3 Leute die in Halle schlecht waren blieben draußen. Auch die Einwechslung finde ich interessant mit dem Jungen Alidou. Das zeigt mir, dass er konsequent auf Leistung setzt.

Fussballtrainer
2 Jahre zuvor

Das Spiel vom HSV als laufintensiv zu bezeichnen ist für das Samstagspiel übertrieben. Gerade daran hat es gefehlt. Nach dem Platzverweis hat die Mannschaft das Laufen eingestellt. Und das will der Trainer sehen, one touch und laufen und wieder anbieten. Wenn sie das bisher gespielt haben, konnte der Gegner nur zusehen. Und das haben die Jungs drauf, man muss sie halt nur wachrütteln.
Der viel gewünschte Meissner war ein Reinfall. Alidou ist die Zukunft!
Doyle kann den Unterschied machen.
Ich denke die Mannschaft hat die erneute Lektion gelernt. Diese Saison werden wir aufsteigen!

Aradia
2 Jahre zuvor

Moin……..

HSV Fan’s meinen immer Recht zu haben. Dabei vertreten
sie eine Minderheit.

Die HSV Interessierten, so wie ich und die Mehrzahl,
wünschen sich eine Änderung sowohl im Spiel
als auch Einsicht bei den Sportdirektoren, dass
sie entweder korrigieren oder auf den Trainer einwirken.

Diese sieglose Spiele machen das Image des Vereins kaputt.
Wozu haben wir einen Aufsichtsrat?
Merken die nicht das Schöngerede der Verantwortlichen?
Die Ergebnisse sprechen doch eine klare Sprache.
Die Mannschaft wurde so geschwächt, dass sie nicht
mehr in der Lage ist, zu gewinnen.

Für einen Fan ist das egal.
Für einen HSV Interessierten nicht.
Tut endlich mal was.

tobyseal
2 Jahre zuvor

Die Jagdsaison ist eröffnet…MoPo und Bild blasen zum Walter-Halali…endlich!!! Somit werden groteske und kafkaeske Wochen in Hamburg eingeläutet … alle Abgesänge auf den menschlich wie sportlich durchgeknallten Übungsleiter, die man jetzt schon lesen kann, werden erst dann Realität, wenn es mal wieder zu spät ist…dabei war der Nachfolger doch schon am Samstag im Volkspark…Friedhelm bitte übernehmen Sie diesen permanent überforderten Hühnerhaufen ohne jegliches Defensivverhalten und taktisches Verständnis…spätestens nach der Paderborn-Pleite und dem Ausscheiden aus dem Pokal brennt der Baum so richtig…ein Löschen wird dann unmöglich werden…

Sophies Papa
2 Jahre zuvor

Ich finde, Walter sollte in Ruhe weiter arbeiten…nur eben woanders

Darmzotte
2 Jahre zuvor

Interessant, dass Scholle vor ein paar Tagen das Spiel des HSV als „formidabel“ bezeichnete, aber heute „Fehler im System“ ausmacht.

Ich habe die Pfiffe und Wurfgeschosse gegen Narey schon als peinliche Zumutung empfunden. Aber das ist natürlich auch die logische Folge aus der Kritikunfähigkeit und Überhöhung des eigenen Vereins. Die rassistischen Ausfälle habe ich am TV nicht mitbekommen, überrascht bin ich allerdings von Hardcore HSV Fans nicht mehr. Es wird ja auf alles eingeschlagen, das nicht bedingungslos den HSV Lob preist. Traurig.

Neville-Ex-Bild
2 Jahre zuvor

Alles nur noch peinlich und traurig, was mit diesem Trümmerverein passiert… Und dann noch diese Spielweise von Walter, der endgültige Tod des HSV. Wenn immer wieder die gleichen Fehler entstehen, sollte ein guter Trainer in der Lage sein, sein System zu ändern. Wie schön waren noch die alten Zeiten „die Null muss stehen“. In der Winterpause wird es nun endlich wieder Zeit für einen traditionellen Trainerwechsel… 😂

muckomat_34
2 Jahre zuvor

@ Alex:
Schneidest du die Trainingsvideos immer nur wild zusammen?

Der Trainer Walter sagt im Training klappt jeder Abschluss.

Rautenhopper
2 Jahre zuvor

Sorry tut mir leid, aber das gerede von mutzel erinnert mich stark an das vom letzten jahr man versucht alles schön zu reden und die fehler abzuschieben. Das tor viel nicht aus einem konter ja, aber einige minuten vorher gab es genau solch eine situation, wo narey noch die falsche entscheidung traf.

Auch das gerede mit der zeit kann ich nicht verstehen seit monaten ist die mannschaft zusammen und versucht das system zu verinnerlichen aber auch hier ist keine entwicklung ersichtlich aber es verwundert mich nicht, weil das gleiche schicksal hatte doch auch der vfb mit walter. Er rückt nicht von seiner spielidee ab und wenn man auch andere trainer und experten hört sehen sie es recht kritisch aber nur 3 menschen sind davon überzeugt und irgendwann muss auch mal was kommen und vorallem muss eine entwicklung her ich sehe mehr das gegenteil. Der hsv konnte in den letzten spieltagen kaum ein spiel souverän gestalten. Non stop gibt es grosschancen für die gegner und auch wenn man vorne ist wird das spiel nicht angepasst sondern man geht immer weiter auf nächste tor auch mit dem risiko das anstatt die entscheidung fällt, wird der gegentreffer in kauf genommen.

Zum elfmeter ich weiss nicht ob es eine regeländerung gab zu dieser saison aber gestern beim freiburg spiel gab es eine ähnliche szene und es gab kein elfer nichts.

Zum thema narey leider haben viele „fans“ ihren anstand in der pandemie vergessen was sich mittlerweile in den stadien abspielt ist unterste schublade

rautenfuetty
2 Jahre zuvor

Walter darf „weiter entwickeln“ – noch…In Paderborn kommt’s auf den Punkt.

Nr.10
2 Jahre zuvor

Alidou hat mir gestern gefallen, der wird uns noch viel Freude bereiten, da bin ich mir ganz sicher.

RummsBumms
2 Jahre zuvor

Im Winter müssen neue Offensivkräfte her. Wir haben zu wenig Qualität.
1. Zulj Ex-Bochumer, der nun in der Wüste kickt.
2. Kyereh von St. Pauli. Wegkaufen u bei Pauli Unruhe hinein bringen. Zudem Gegner schwächen.
3. Tietz von Darmstadt. Der Junge hat es drauf.
Wir müssen die Jungs holen. Notfalls mit Geld zuscheissen.
4. Coman vom FC Bayern. Der spielt kaum noch. Okay….kleiner Scherz. 1. bis 3. wären realistische Spieler, die uns helfen könnten.

uwe twiehaus
2 Jahre zuvor

Nur nicht mehr zufällig, oder auch nicht vermittelbar? Nach sieben Punkten Rückstand auf Pauli ist abwarten wohl, die Gesamtsituation vor Augen mehr wie Fahrlässig! Das Walter’sche System kann mit qualitativ anderen Spielern und 10 Punkten Vorsprung auch riskiert werden, aber nicht bei dieser Tabellen Lage. Rassismus hat nirgendwo etwas zu Suchen, und schon gar nicht im Sport. In der zweiten Liga gibt es Trainer bei denen Fortschritte statt Arroganz erkennbar sind, die Frage ist ob TW da noch nach Paderborn darüber nachdenken sollte!

Darmzotte
2 Jahre zuvor

@Marcus Scholz, auf der PK nach dem Spiel stellst du eine Frage und man gewinnt den Eindruck, du seist zu Hause.

Dein Blitzfazit ist vor dem Stadion aufgenommen.

Wohnst du so nah am Stadion, dass das zeitlich möglich ist? Also während des Spiels im Stadion, zur PK zu Hause und fürs Blitzfazit wieder am Stadion?

Kopite
2 Jahre zuvor

Walters System erinnert an „Voetball tootal“. Das ist das System, was Johan Cruyff als Trainer bei Barça einführte, wofür er dort heute noch kultisch verehrt wird. Pep Guardiolas 11 spielte das jahrelang in Perfektion. Inzwischen spielt sogar Barça seit Jahren anders. Wir haben nicht annähernd die Spieler dafür, und daran ändert auch die Lernunfähigkeit von Walter nix.
Fazit: Tiny Tim und Mein Gott Walter müssen beide wech – asap!

Toki
2 Jahre zuvor

Tja, kaum kommen die dämlich überflüssigen Ultras wieder in das Stadion, ist die Stimmung scheiße. Ich diese Typen nie vermisst. Im Gegenteil. War eine Super Stimmung ohne das Gesocks. Wieder ein Beispiel wie überbewertet und sogar gefährlich diese Gruppierungen für einen Verein sind. Raus mit ihnen….ach ja..Walter bitte auch. Wird leider nix. Der HSV schafft es jedes immer den falschen Trainertypen einzukaufen. Muss man auch erstmal schaffen…

horst schlau
2 Jahre zuvor

Morgen, wie es aussieht, landet gerade Werder Bremen ganz hart !!!

RummsBumms
2 Jahre zuvor

Wenn es Freitag keinen Sieg gibt, dann brennt die Hütte doch so dermaßen, dass der Vulkanausbruch auf La Palma ein Witz dagegen ist.
Beim HSV herrscht Massenversagen. Kein Wirtschaftsunternehmen der Welt würde solch unglückliche u kaum anwesende Vorstände länger an Bord behalten. Jeder darf übernehmen…..nur bitte nicht den verrückten Magath einstellen.
Dann eher einen wie Pieckenhagen.

Last edited 2 Jahre zuvor by RummsBumms
Ekstase
2 Jahre zuvor

Feldüberlegen ist nur der Anspruch …

Oliver Flesch
2 Jahre zuvor

Soweit ist es schon gekommen: Wem am HSV wirklich etwas liegt, der muss drauf hoffen, dass wir gegen Paderborn 6:0 verlieren, damit der Spuk bald ein Ende hat. Jeder glückliche Sieg (einen überzeugenden gab es in dieser Saison ja noch nicht) verlängert das Elend nur noch.

Dazu kommt: Es wird alles so egal. St. Pauli auf Platz 1? Ja, und? Bremen noch schlechter als wir? Wenn juckt das alles noch, solange unser Verein in den Klauen der Unfähigen ist?

48
48
2 Jahre zuvor

Es ist mal wieder soweit. Das Volk – mit Schaum vorm Mund – hat die Fackeln und Mistgabeln ergriffen um den Trainer-Scharlatan aus der Hansestadt zu vertreiben.
Die Horde ist sich sicher: Mit einem anderen an der Seitenlinie ginge es nächstes Jahr zurück in die Bundesliga.

Wer diesen „falschen“ Trainer verpflichtet hat: Egal
Wer diesen Kader – mit dem der Trainer arbeiten muss – zusammengestellt hat: Egal
Was jetzt in erster Linie zählt ist eine Opfergabe um das Volk zu besänftigen, danach kann jeder beruhigt in seine Behausung ans Feuer zurückkehren.

Im Ernst: Auch ich halte Tim Walter für den falschen Trainer – das vorweg.
In unserer Situation und bei der vorhandenen Kaderqualität (die kontinuierlich abgenommen hat) einen Trainer zu verpflichten der in erster Linie seine Idee vom Fußball verwirklichen möchte, war schlichtweg Wahnsinn.
Sich ernsthaft in der Lage zu wähnen über einen derart zusammengewürftelten Kader ein System stülpen zu können dass ohne jede Anpassung durchgezogen wird ist eine Fehleinschätzung epischen Ausmaßes. Nach dem was Boldt und Mutzel bereits an Transfers fabriziert haben aber in der Nachbetrachtung nicht mehr überraschend.

Wenn man den Trainer darüber sprechen hört, dass die Spieler in seinem System sehr viele richtige Entscheidungen treffen müssen und anscheinend die Fehlertoleranz für falsche Bälle oder Dribblings sehr niedrig ist, (sieht man daran wie oft es hinten brennt) dann fragt man sich immer, ob irgendjemand mal anfängt seinen Kopf einzuschalten und zu merken, dass man dafür schlichtweg nicht die Qualität hat?!

Nun aber die Schlussfolgerung. Tim Walter trifft hier keine Schuld. Er wurde explizit geholt um das zu tun was er aktuell macht. Er zieht seine Idee durch egal ob sie funktioniert oder nicht. Diesen Weg wollte Boldt und er ist sogar so dämlich gewesen, sich zu Aussagen hinreißen zu lassen, die einer Jobgarantie gleichkommen. Aufsteigen wird man dieses Jahr mMn so oder so nicht insofern ist die Frage ob/was ein Trainerwechsel bringt.
Erstrecht möchte ich nicht, dass die sportliche „Führung“ hier nochmal leitendes Personal einstellt oder Spieler verpflichtet. Boldt und Mutzel haben bewiesen, dass sie nicht die richtigen sind um die Weichen wieder auf Erfolg zustellen.

Wenn man wieder auf Spur kommen will braucht es hier ein Beben und kein Bauernopfer (Trainerentlassung)