Vor Darmstadt: Hoffnung, Hilfe und harte Entscheidungen beim HSV

by | 30.04.25 | 103 comments

Wenn es mit den Punkten nicht klappt, dann zumindest mit den guten Taten: Zum Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg trugen die HSV-Profis ein besonderes Trikot: Es wurde von jungen Fans anlässlich des Weltmädchentages gestaltet. Gemeinsam mit Trikotsponsor Helm AG überreichte der Verein nun Spendenschecks in Höhe von insgesamt 45.000 Euro an die Kinderrechtsorganisation Plan International. Mit der Summe sollen weltweit Projekte gefördert werden, die sich für die Rechte und den Schutz von Mädchen einsetzen. HSV-Vorstand Eric Huwer übergab einen Scheck über 30.000 Euro – ein Teil davon stammt aus den Verkaufserlösen der Sondertrikots.

Sportlich dominiert derzeit allerdings ein anderes Thema: der Aufstiegskampf. Nach der Niederlage gegen Karlsruhe (1:2) wächst die Nervosität. Eigentlich sollten Trainer Merlin Polzin und Assistent Loïc Favé die sportliche Wende einleiten – doch auch andere sind jetzt gefordert. So sieht es zumindest Norbert Hadeler, Präsident des Fanclubs „Hermann’s treue Riege“. Er sagt gegenüber der „Bild“: „Die Ausgangslage in Liga zwei war für uns selten so gut. Ich setze auf Kuntz. Er hat alles erlebt und kann mit seiner Erfahrung dem jungen Trainerteam helfen.“ Tatsächlich könnte Sportvorstand Stefan Kuntz nun eine entscheidende Rolle spielen – auch wenn er sich bislang im Hintergrund hielt.
Aber: Mit Reden allein wird es nicht funktionieren. Und dass sich Kuntz wie ein Papa zu seinen Kids auf die Bank setzt, um ihnen zu helfen – ausgeschlossen! Es wäre gleichbedeutend mit dem Aus von Polzin als Chefcoach, und das sehen beim HSV neben Kuntz viele andere als noch längst nicht erreicht. Im Gegenteil! Insbesondere Kuntz hob zuletzt noch einmal die Analyse-Arbeit seines jungen Trainerteams hervor und bezeichnete die Aufarbeitung der jüngsten Misserfolge als herausragend. Wobei sich mir die Frage stellt, wie genau denn diese Aufarbeitung aussieht …

Unser Blogfreund und Psychologe Dr. Olaf Ringelband hat sich dem Thema mal angenommen und liefert eine Erklärung:
Anbei dazu ein Beitrag unseres Blog-Psychologen Dr. Olaf Ringelband, der sich mit diesen Ängsten auseinandergesetzt hat und sie uns erklärt:

Wenn der Kopf blockiert: Der HSV und das Phänomen „Yips“

Wer die letzten Spiele des HSV gesehen hat, dem ist eines klar: Die Leichtigkeit aus der Anfangszeit unter Trainer Polzin ist verflogen. Psychologisch betrachtet ist das ein spannendes Phänomen, das man nicht nur aus dem Sport kennt.
Leistungssportler sind meist erfolgshungrig und stark leistungsorientiert. Die Aussicht auf Erfolg ist ein mächtiger Antrieb – in der Psychologie spricht man von „Erfolgsmotivation“. Es gibt jedoch eine zweite, ihr sehr ähnliche Form der Motivation: die „Misserfolgsvermeidungsmotivation“.
Den Unterschied kennen viele noch aus der Schulzeit. Manche lernen viel, um gute Noten zu bekommen. Andere hingegen lernen aus Angst vor schlechten Noten – sie haben nach der Klausur oft das Gefühl, versagt zu haben, obwohl das Ergebnis letztlich doch gut ist. Beide Motivationen können leistungsfördernd sein: einmal strebt man aktiv nach Erfolg, das andere Mal arbeitet man hart, um Misserfolg zu verhindern.
Problematisch wird es, wenn die Motivation zur Misserfolgsvermeidung zu einem überhöhten Erregungsniveau im Gehirn führt. Das ist an sich nicht schlecht – ein gewisses Maß an Anspannung steigert die Leistungsfähigkeit. Doch ab einem bestimmten Punkt kehrt sich dieser Effekt um: Übererregung hemmt die Leistung. Wer sich zu viele Gedanken macht oder überkonzentriert ist, verliert die Leichtigkeit.
Besonders gut untersucht ist dieses Phänomen im Golfsport – dort nennt man es „Yips“. Damit ist gemeint, dass Spieler beim „Putten“, also kurz vor dem Einlochen, motorisch blockieren. In extremen Fällen gelingt es ihnen nicht einmal mehr, den Schläger richtig zu halten. Interessanterweise tritt „Yips“ genau dann auf, wenn das Ziel – das Loch – zum Greifen nah ist.
Beim HSV zeigt sich ein ähnliches Muster. Natürlich gibt es keine physischen Ausfälle wie beim Golf, aber mental scheint etwas Ähnliches zu passieren. Jetzt, da der Aufstieg zum Greifen nah ist, steigt die Anspannung. Die Angst vor dem Scheitern hemmt die Automatismen. Selbst einstudierte Abläufe wie Ballannahme und Spielzüge funktionieren nicht mehr zuverlässig.
Was kann man dagegen tun? Leider gibt es kein einfaches Gegenmittel gegen „Yips“. Psychologische Verfahren, die ursprünglich aus der Traumatherapie stammen – etwa EMDR –, haben in manchen Fällen positive Effekte gezeigt. Auch Techniken der kognitiven Verhaltensmodifikation können hilfreich sein.
Was hingegen selten hilft, sind wohlmeinende Ratschläge wie „einfach mal locker bleiben“ oder Aussagen wie die von Dirk Schuster heute in der BILD, man müsse „versuchen, den Profis Selbstvertrauen einzuimpfen“.

Dr. Olaf Ringelband

Das, was andere oft platt als „Eier haben“ bezeichnen, ist jetzt wichtig: eine Herangehensweise, die nicht die Beine blockiert. Einer, der für mich in diese Kerbe schlagen könnte, ist Lukasz Poreba. Zumindest gewesen. Denn nachdem er zuletzt im Mittelfeldzentrum gute Partien absolvierte und dennoch wieder rausgenommen wurde, dürfte auch er seinen Wert erkannt haben. Der Pole, fest vom RC Lens verpflichtet, stand zuletzt sogar kaum noch im Kader. Nach einem schwachen Spiel gegen Braunschweig (2:4) rutschte er wieder aus dem Team. Trainer Polzin lobte ihn zwar, doch die Konkurrenz scheint zu groß. Im Training war Poreba zuletzt häufig nur Ergänzungsspieler – teilweise sogar als Verteidiger eingesetzt.
Bereits in der Hinrunde hatte er Wechselgedanken, auch ein Wechsel in die MLS nach Vancouver stand im Raum. Der HSV lehnte ab, doch Spielpraxis erhielt er kaum. Zur Saisonanalyse dürfte sein Name erneut auf dem Tisch landen – auch von ihm ausgehend. Von daher ist es sehr fraglich, ob Poreba aktuell unvorbelastet und dementsprechend unbeschwert in so ein Spiel gehen kann. Zumindest werden Polzin und Co. hier genau hinsehen und hineinhorchen müssen, ob der Mittelfeldspieler eine Hilfe für das aktuelle „Kopf-Problem“ ist.

Übrigens: Auch beim SV Darmstadt 98 könnte es im Sommer einen prominenten Abgang geben. Kapitän Clemens Riedel besitzt laut „Sky“ eine Ausstiegsklausel über zwei Millionen Euro. Der 21-Jährige weckt Interesse bei mehreren Bundesligisten. Riedel gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball und könnte den Tabellenzwölften ein Jahr vor Vertragsende verlassen.

Unterdessen laufen beim HSV die Vorbereitungen auf das wichtige Spiel gegen Darmstadt. Hoffnung macht – auch mir – vor allem die Rückkehr von Miro Muheim. Auch Sebastian Schonlau steht nach überstandenen Rückenproblemen wieder als Option für die Innenverteidigung zur Verfügung. Beide mischten im Mannschaftstraining wieder voll mit. Muheim dürfte sogar sofort wieder ein Startelfkandidat sein – er war auf jeden Fall beim Trainingsspiel gleich Teil der vermeintlich ersten Elf. Der Linksverteidiger war zuletzt schmerzlich vermisst worden: Ohne ihn gelang dem HSV in drei Spielen kein Sieg. Trainer Polzin betonte bereits, wie wichtig Muheim sei. Der Schweizer könnte mit seiner Rückkehr der Schlüssel zur Wende sein. Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes pausierte derweil mit Fußproblemen und absolvierte nur eine individuelle Einheit. Aber auch er soll einsatzbereit sein.

Trotz des sportlichen Zitterns plant der Hamburger Senat bereits die große Aufstiegsparty. Am 19. Mai – dem letzten Zweitligaspieltag – könnte es im Rathaus und auf dem Rathausmarkt eine Doppel-Feier für beide HSV-Teams geben. Auch die HSV-Frauen stehen kurz vor dem Aufstieg. Offiziell will der Senat sich noch nicht festlegen. Aber Sprecher Marcel Schweitzer erklärte: „Ein Doppelaufstieg wäre eine besondere sportliche Leistung. Wie diese gewürdigt wird, wird mit dem HSV abgestimmt.“ Noch sei es dafür zu früh – doch intern wird offenbar bereits vorbereitet.

Fakt ist: Der Zeitpunkt für eine sportliche Trendwende ist jetzt. Und zumindest die Statistik spricht schon mal dafür: Der HSV hat noch nie ein Pflichtspiel in Darmstadt verloren – zehnmal trat man dort an, sechs Siege und vier Remis stehen zu Buche. Besonders Robert Glatzel liebt das Böllenfalltor – sechs Tore in acht Spielen, vier davon bei einem 5:0 im Februar 2022.

Auch im Team gibt es trotz des Drucks Kampfansagen. Daniel Elfadli sagte dem NDR: „Wir sind überzeugt von uns. Jetzt negativ zu werden, wäre falsch. Wir gehen mit Vollgas ins Training und ins Spiel.“ Die Voraussetzungen dafür sind da. Jetzt braucht es aber endlich auch wieder Leistung zu den Ankündigungen.

In diesem Sinne, Euch allen noch einen schönen Mittwoch!

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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YNWA
18 Tage zuvor

Jedes Jahr das selbe blabla…ich kann es echt nicht mehr hören!

Schafft es die Mannschaft, diesem Druck Stand zu halten?
Wie kann der Kopf bei diesem Erfolgsdruck frei bleiben?
Wäre ein Psychiater eventuell erforderlich?
War der letzte Rückflug zu lang?
Wieso der Bus, wenn man den Flieger nehmen kann?
Konnten die 3 trainigsfreien Tage etwas dazu beitragen, die Köpfe frei zu bekommen?
War der Malle Urlaub schön?
Konnte die Vertragsverlängerung, zu völlig übertriebenen Konditionen, zur Zufriedenheit des Spielers beitragen?

Immer der selbe Kack und am Ende gucken wieder alle dumm aus der Wäsche.

Jetzt oder NIE – sollte die Devise sein! Sieg oder Medizinbälle fressen bis der Arzt kommt!

Über diese Memmen hätte sich ein Manni Kaltz oder Horst Hrubesch doch damals totgelacht. Was für einen Anspruch haben diese Jungmillionäre mit Ihren Ferraris und Lamborghinis, obwohl noch gar nichts geleistet wurde.

Hauptsache die nächste Choreo wird wieder hart, mit Pyros und Raketen, damit jeder in Darmstadt weiß, wer dort zu Gast ist, der Möchtegern-Bundesligist aus Hamburg, über den das ganze Land lacht.

Keine Leistung & kein Anspruch sind eben keine starken Indikatoren!

Auf das nächste Jahr in der Zweitklassigkeit!

Meaty
18 Tage zuvor

Einige glauben, dass der HSV mit einem Miro Muheim nicht in diese Situation mit drei schlechten Spielen am Stück gekommen wäre! Es mag ja sein, dass ein Muheim gelegentlich eine bessere Passschärfe hat und auch das Zusammenspiel mit Dompe etwas besser funtkioniert, als mit einem Hefti oder Katterbach? In der Defensive ist ein Muheim meines Erachtens genauso nachlässig und lässt für meinen Geschmack auch viel zu viele Flanken des Gegners zu!
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Das schwächelnde Angriffsspiel des HSV der letzten drei Spiele hat mMn eher etwas mit den Spielern im offensiven Mittelfeld (Karabec, Richter) zu tun, die sich aktuell in einem derben Leistungstief befinden und es von Seiten des Trainerteams kaum gute Ansätze gibt, diese Misere im offensiven Mitrelfeld zu beheben!
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Das ein Dompe und ein Sahiti sich auf den Außenbahnen nicht mehr richtig durchsetzen können, hat mMn eher etwas damit zu tun, dass ein Karabec u. Richter -teilw. auch ein Reis- nicht mehr richtig in die Halbräume kommen, um dort eine Anspielstation für die Flügelspieler zu sein! Das vor dem Braunschweig Spiel gut funktionierende Dreiecksspiel auf den Außenbahnen des HSV, wird aktuell von jedem Gegner hartnäckig geblockt!
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Mit Paderborn fing alles an, die den HSV auf die Außenbahnen drängten, damit sie dort selber mit mehr Spielern in Überzahl die Außenseite überlagern können und somit auch die Halbfelder dicht machen konnten.
Was bleibt dem HSV Außenspieler noch für Möglichkeiten, wenn sich ein bis drei Gegenspieler in ihrer unmittelbaren Nähe befinden und sich in den Halbfeldern keine Anspielstationen anbieten? Entweder der Spieler geht ins Dribbling, ins eins gegen eins, (zwei/drei) oder er spielt den Rückpass. Kommt der Rückpass, ist es das Startsignal des Gegners für seine Pressingphase!
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Wenn man mal eine zeitlang genauer das Mittelfeld des HSV beobachtet hat, dann erkennt man, dass sich ein Ludovit Reis und ein Meffert in den Zweikämpfen aufreiben, Löcher stopfen bzw. Räume dichtlaufen. Häufig fehlt ihnen dann in der Offensive die Frische und stehen leider nicht so zentral als Anspielstation zur Verfügung. Hinzu kommt, dass beide Spieler zusätzlich noch viel zu oft auf die Flügel ausweichen müssen, um dort auszuhelfen, weil der Gegner ganau dort sehr viele Spieler positioniert hat.
In der Offensive spielte ein Meffert mMn gar keine große Rolle mehr, weil er den Ball häufig nur quer oder zurück passt und sich im HSV Aufbauspiel aus der Abwehr heraus mehr IN der gegnerischen Abwehrkette bewegt (STEHT), anstatt sich dahinter als Anspielstation anzubieten!
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Mit Richter und Karabec verhält es ähnlich, nur das sie weniger Defensivarbeit leisten! Beide Spieler sind aktuell, natürlich neben der löchrigen Abwehr, mMn die große Schwachstelle im HSV Angriffsspiel, weil sie zu uneffektiv und zu fahrig in ihren Aktionen sind, zu häufig wichtige Zweikämpfe verlieren und auch keinen guten Blick für gewisse Freiräume haben!
Diese Freiräume bietet jeder Gegner dem HSV in jedem Spiel an. Genutzt werden diese Freiräume mMn aus einem einfachen Grund nicht, weil der HSV das vertikale Passspiel durch das Mittelfeld und des Gegners Abwehrketten nicht beherrscht!
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Dies weiß mittlerweile auch jeder Zweitligatrainer und kann seine Abwehrlinien ordentlich verschieben lassen, weil es beim HSV keinen vertikalen Angriff durchs Mittelfeld gibt, geschweige denn einen Spieler, der sich diesen Pass durch die Ketten zutraut und auch spielen kann! Es folgt, das Spielverlagerungen, die jede Kette auseinander ziehen soll, so dermaßen lahmarschig vom HSV vorgetragen wird, dass sich wirklich jede Holzfuss-Abwehr gut darauf einstellen kann!
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Bin zwar kein Taktikexperte, hatte aber in jedem Spiel der letzten Wochen den Eindruck, dass jeder der letzten drei Gegner sich den HSV taktisch fein säuberlich zurecht gelegt und damit viel zu einfach Erfolg hatte! Mit einer zusätzlichen aggressiven Zweikampfführung, die auf jeden Ballführenden des HSV ausgerichtet ist, nimmt man jedem HSV Kickern dann die Lust am Spiel!
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Wer Zeit und die Möglichkeiten hat kann sich diese Taktik in Perfektion im Paderborn Spiel in der zweiten Halbzeit nochmal genau anschauen. Dort wirkten alle HSV Kicker dermaßen hilflos gegen diese kompakte Vorgehensweise, dass kein vernünftiges Angiffsspiel des HSV mehr zustande kam.

Da dem HSV ein Plan B im Spiel fehlt, geht diese Marschroute der Gegner viel zu häufig und viel zu einfach auf!

Last edited 18 Tage zuvor by Meaty
Rotkaeppchen1966
18 Tage zuvor

Je näher das Saisonende kommt, je mehr erinnert mich das ganze Szenario an die Saison 2018/2019. Der junge Trainer Hannes Wolf erreichte die Jungs nicht mehr, versuchte es ähnlich wie Polzin (der am Anfang seiner Tätigkeit) mit Einspielern von guten Momenten der Jungs – sie halfen ihm nicht mehr.
Keine Ahnung, was Polzin jetzt noch auspackt – ich denke es ist vergebliche Liebesmüh. Der HSV hat wie in den letzten Jahren mit wenigen Ausnahmen einmal mehr eine, tut mir leid, da ist jetzt auch viel Frust dabei, eine „Hosenscheißer-Truppe“ beisammen.
Das Signal, das man vielleicht auch mit der Verlängerung Dompes setzen wollte – verpufft.
Es ist so traurig – warum muss sich so eine Ansammlung scheinbar labiler, nicht ansatzweise druckresistenter Charaktere immer wieder beim HSV wiederfinden?
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Selbst wenn Darmstadt uns schlägt – und davon ist aktuell auszugehen, sch…ß auf die Bilanz-einmal ist immer das erste Mal-, dann kommen noch Ulm und Fürth.
Und vor denen sch…ßt man sich in die Hosen!
Noch nie hat ein Team einen derartigen Vorsprung liegen lassen -aber -einmal ist immer das erste Mal.
Ich gebe ehrlich zu, seit Sonntag im HSV-Schockzustand zu sein, obwohl ich den Einbruch immer befürchtete, kann ich damit nicht umgehen. Weil dieser Nicht-Aufstieg noch überflüssiger ist als der von 2019.
Ich hatte immer gehofft, meinen Frieden mit dem HSV zu machen, wenn man mal einfach etwas zu feiern hat am Saisonende. Ich habe im Gegensatz zu den meisten auch keine Angst vor der Bundesliga, dass wir dort Kanonenfutter werden könnten. Da haben sie nicht diesen Druck wie aktuell -die Erwartungen sind doch nicht so hoch. Spielerisch können wir dort durchaus mit einigen Teams mithalten.
Waren wir soviel schlechter als Werder, die jetzt in ihrem 3. Jahr Europa anpeilen, als Union Berlin, die zwischendurch sogar CL spielten, als Heidenheim, dieses Saison zwar Abstiegskampf aber Conference League?
Aber wir sind jetzt zu schlecht für Darmstadt, Ulm und Fürth?
Ich kann das alles immer noch nicht glauben und muss meinen Frieden mit ihnen machen, indem ich mir kein Zweitliga-Spiel im Volkspark mehr anschauen werde.
Meine einzige Hoffnung – die Jungs haben noch weniger Bock nächstes Jahr auf 2.Liga als ich – dann müssten sie sich aber allmählich mal „Eier wachsen lassen“.

Thomas Ruf
18 Tage zuvor

Weiß nicht warum aber ich glaub an einen dreckigen Sieg in Darmstadt
Und gegen Ulm machen wir den Sack zu

Ederraute
18 Tage zuvor

Also das mit der hervorragenden Analyse-Arbeit kann ich so langsam nicht mehr hören.
Wer auf Schalke analysiert, daß Bobby der bessere Kombinationsspieler gegenüber Selke ist und dabei übersieht, daß dieser für alle sichtbar noch meilenweit von seiner Topform entfernt ist, der sieht doch den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Sprich, der erkennt das Offensichtliche nicht und scheint gefangen in seinen Theorien als Laptop Trainer.
Für mich war das Schalke Spiel jetzt der Kippunkt. Leichtfertig vergebene Punkte. Das Spiel gegen Karlsruhe hat gezeigt, das die Mannschaft mittlerweile nervlich „durch“ ist.

Hessenhrubesch
18 Tage zuvor

Das Pfeifen im Walde.
Mögen mich die Spieler eines Besseren belehren, aber ich glaube, dass Darmstadt ohne Druck spielen kann und Hamburg mit 3:0 schlägt, mit tatkräftige Unterstützung der Defensive bei mindestens einem Gegentor

Last edited 18 Tage zuvor by Hessenhrubesch
Polkateddy
18 Tage zuvor

Angst im Mannschaftssport ist heilbar. Man kann über jeden Zweikampf Selbstbewusstsein tanken und dann im Verlauf der 90 Minuten spielerisch zulegen. Das ist eine Herangehensweise, welche ich bei den Bayern häufig wahrgenommen habe. Da haben die Effenbergs und Van Bommels ihre beste Zeit gehabt, wenn Kampf gefordert war. Dann sind es diese Spieler, welche dem Rest der Mannschaft geholfen- , sie auf den Weg gebracht- und Lust am Zweikampf entwickelt haben . Beim HSV wird (zurecht) viel auf Muheim gesetzt. In Darmstadt indes muss die Achse Elfadli- Meffert-Reis funktionieren und den Rest der kämpferisch minderbegabten anzünden. Dann kann es sogar passieren, dass eine Kettenreaktion ausgelöst wird und wir in Darmstadt gewinnen.

Last edited 18 Tage zuvor by Polkateddy
juke
18 Tage zuvor

Scholle, der letzte Spieltag ist am Sonntag, dem 18.5.25. Unser HSV spielt in Fürth.
Die Aufstiegsfeier wäre dann einen Tag später, d.h.am 19.5.25

Peter Ariel
18 Tage zuvor

Nach dem Wochenende ist der HSV (Niederlage in Darmstadt) mit Magdeburg (Sieg zuhause gegen Münster) punktgleich. Und dann ist es endgültig dahin mit dem Selbstvertrauen dieser Gurkentruppe. Ich bleibe dabei: der HSV gewinnt kein Spiel mehr und wird am Ende 5 oder 6. Die schlechteste Platzierung der Zweitliga-Geschichte. Im Grunde kann dieser Blog bis zum 18. Mai pausieren. Und dann kommt die große ABRECHNUNG.

Last edited 18 Tage zuvor by Peter Ariel
Norbert Schröder
18 Tage zuvor

Man o man, welch ein Frust und das am 1. Mai. dem Arbeiter Kampf Tag.
Alles richtig und doch falsch.
Es liegt nicht am Trainer, an der Mannschaft, an Costa oder Kuntz. Auch Papenfuß und Hrubesch sind es nicht.
Es ist der Verein, am HSV liegt es, der organisierten Wohlfühloase ohne Bezug zur Leistungsgesellschaft.
Unzählige Trainer, Spieler, Mgr versuchten sich, kassierten und verschwanden.
Kein Wunder, das Bett war ok, die Abfindungen reichlich.
Den HSV als fussballerisches Kulturgut weiterzuentwickeln waren sie machtlos und unfähig. Das Strippennetz der Interessen rang sie alle nieder.
Erwartungen wurden zur launischen Farce degradiert und Leistung die Ausnahme. Im Kreis gedreht, immer schneller im Abwärtsstrudel wurden Erwartungen und Leistungen verdreht und verpasst.
Magath, viel Glück und auf zur Kernsanierung!
NUR DER HSV und der 1.Mai.

Kuchi
17 Tage zuvor

Polzin auf der PK
„Wir haben uns geschworen, dass wir bis zum letzten Spieltag alles aus unserem Körper rausholen werden“ – Ist wohl nicht mehr viel drin.
Mit einem Sieg könnt ihr doch einen großen Teil der Zweifler beruhigen, anstatt immer davon zu reden, woran ihr glaubt. Ich glaub nicht mehr dran.

tobyseal
18 Tage zuvor

Kackstedt schlägt am Samstag den ersten Sargnagel rein…hicks🍻, äh yips🤪

Bastrup
18 Tage zuvor

In der Überschrift steht was von harten Entscheidungen. Was ist denn damit gemeint?

Polkateddy
18 Tage zuvor

Ich weiß nicht wie unsere Spieler die Welt sehen und was man ihnen erzählt. Ich für meinen Teil würde die Chance sehen mit einem Sieg in Darmstadt so gut wie durch zu sein. Risiko gibt es kaum, da man selbst im Falle einer Niederlage alles selbst in der Hand hält. Also, wenn nicht alles gegen uns läuft und der Einsatz querschnittlich auf Profiniveau abgerufen werden kann, dann hat man eine herausragende Chance auf ein gutes Wochenende.

Einen schönen 1. Mai für euch

Lars K
18 Tage zuvor

Ich sehe ja schon die Frauen auf dem Balkon feiern und die Männer ihre Arbeitspapiere abholen

Aleksandar
17 Tage zuvor

Die HSV Frauen hätten das Finale deutlich interessanter gestaltet!

Matspats
18 Tage zuvor

Was ist das seit Sonntag eine beschissene Woche, ein bisschen hat man es kommen sehen, aber dann doch insgeheim gehofft, nein, dieses Jahr kriegen die Kurve

InLikeFlynn
18 Tage zuvor

Muheim ist zurück. GSD.
Damit kann einer der beiden Vollblinden – Mikelbro oder Körperklaus Heftig – auf die Bank.

Und Dompé wird wieder besser ins Spiel gebracht.

Glatzel darf auf gar keinen Fall spielen, er ist bei höchstens 60%. Du brauchst nach langer Verletzung immer nochmal genauso lange, um wieder bei 100% zu sein.

Wie spielen in Darmstadt Remis und gewinnen die letzten beiden Spiele.

Michaela Stachovic
18 Tage zuvor

Uns winkt die erste 2. Liga Meisterschaft.
Am Wochenende holen wir uns Platz 1 wieder und dann steigen wir als Meister auf.
Nur der HSV 🙏🏼🍀💪🏼⚽

Blogfan
18 Tage zuvor

Rathausbalkon:;
Europapokalsieger= 2.Ligamaltafüsse

Irgendwie stimmt die Gleichung nicht.

Last edited 18 Tage zuvor by Blogfan
Holger Grothkass
18 Tage zuvor

Das ganze BlaBla über Kopfblockaden geht mir auf den Geist.
Wer kann sich heute noch an alle Namen erinnern, die in den letzten Jahren den Aufstieg vergeigt haben?
Ich würde das den Spielern sagen. Sie brauchen sich also keinen Kopf zu machen.
Sollten sie aber aufsteigen, werden ihre Namen auch in 10 Jahren noch von jedem Fan genannt werden können (ähnlich wie die 83er oder 87er -Truppe)
Dieser Satz sollte doch eventuelle Kopfblockaden lösen.
Ansonsten hat mir Meaty voll aus dem Herzen gesprochen. Selten so eine gute Analyse gelesen.
Plan B wäre vielleicht, es mit 2 Spielmachern zu versuchen. Dann wären wir nicht mehr so leicht ausrechenbar. Reis eine Position zurückziehen und Meffert auf die Bank. Wie gesagt: Plan B …

Bastrup
17 Tage zuvor

PK vor Darmstadt. Polzin sieht keinen Einbruch. Er sieht wie die Mannschaft arbeitet. Das gibt ihm ein total gutes Gefühl. 👍

Pech
18 Tage zuvor

Bisher haben wir in Darmstadt nie verloren. Das ist so ziemlich das einzige was mich noch etwas hoffen läßt.

Blumi64
18 Tage zuvor

Ich kann diesen Blog nicht mehr lesen da es beim öffnen hektisch hin und herspringt und dann das Tab abstürzt.
Nur bei mir und es liegt am tatsächlich alten Smartphone oder haben andere auch das Problem?

Calimero
18 Tage zuvor

Braucht Polzin jetzt wieder ein bisschen mehr Walter. Da bin ich aber erleichtert. Pünktlich zum Saisonfinale scheint die Klopo die Erfolgsformel gefunden zu haben. 😂😂😂

Buffy
18 Tage zuvor

Holt endlich Doc Ringelband, ihr Holzköppe!

Panzersperre
18 Tage zuvor

Sind die nicht ganz dicht? Die wollen den Spielern bei einer Aufstiegsparty auf dem Balkon des Rathauses tatsächlich „Fussball“ spielende Frauen an die Seite stellen? Was soll der Unsinn?

Frank Müller
18 Tage zuvor

NIEMAND DA !
Richtig:
Über die Zweikämpfe zu mehr Selbstsicherheit.
Wird 3 x richtig gekämpft, steigen wir auf.
Aber:
Es gibt niemanden, der ihnen das qua Autorität
gezielt einimpft.
Ein powerfuller Auftritt in Darmstadt ist also
nicht zu erwarten.
Wir sind von Umständen, Zufällen und Einzel-
leistunegn abhängig.
Da kann man dann nur noch hoffen, dass nicht
auch noch vercoacht wird, indem man Mikelbrenzlich
wieder zum Fraß vorwirft und mit Glatzel/RYK kommt.
Man setzt auch Muheim zu sehr unter Druck.
Der kann doch nicht der Retter sein
Es gibt also viele Gründe, die Daumen zu drücken.
Und man möge uns davor verschonen, dass nun
Elversberg oder Darm alle 3 Spiele gewinnt.

Polkateddy
17 Tage zuvor

Laut Bild+ ist für einen HSV Star(hust) die Saison beendet. Kann das eventuell jemand auflösen? Womöglich Katterbach, oder Vuskovic?😁

https://m.bild.de/sport/fussball/hsv-boese-ueberraschung-fuer-diesen-hsv-star-ist-die-saison-beendet-68136f5710132913ef602cf6?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Last edited 17 Tage zuvor by Polkateddy
Kuchi
17 Tage zuvor

Polzin hat in der PK gesagt, dass man die Gegner nicht schlecht reden soll. Also, ein bisschen mehr Respekt vor deren Leistung. Die Liga ist ausgeglichen. Wir sind mit Braunschweig auf Augenhöhe.

Jan Minow
17 Tage zuvor

Feierlichkeiten sind geplant und genau das ist das Problem des HSV. Es gibt nichts zu feiern, denn der Aufstieg bedeutet doch lediglich, das man vielleicht ein Jahrzehnt der Misswirtschaft endlich mal beendet. Trotzdem wird im großen Stil geplant. Es wird sich aber definitiv Nichts ändern. Der HSV steht zurecht da oben, dies aber nur weil wir die schwächste zweite Liga seit Jahren haben.Sollte der HSV nicht in der Lage sein ca 6 Punkte aus drei Spielen zu holen, so sollte man froh sein das man nicht aufsteigt. Ich bin ziemlich entspannt was das Spiel morgen angeht, weil ich nichts mehr erwarte, weder von einem Polzin oder dem Kader. So lange nicht im ganzen Verein die Leistungskultur eingezogen ist, wird es immer im Beamtenmodus weiter gehen. Da kann man dann auch nicht viel erwarten.