HSV: Der Kampf wider den schmalen Grat

by | 15.02.23 | 105 comments

Ich hatte in den letzten Monaten und Jahren immer wieder meine Probleme mit der Art und Weise, wie Tim Walter Fußball spielen lässt. Dabei war und ist mir wichtig zu erwähnen, dass für mich Erfolg allein ebenso wenig der Beweis für die Richtigkeit ist, wie Misserfolg eine Taktik falsch sein lässt. Aber so sehr ich bei Walter die Taktik auch kritisiert habe und sie fürs Scheitern im Aufstiegskampf verantwortlich gemacht habe, so sehr fühle ich mich in dem Gedanken bestätigt, dass längeres Festhalten an einem Weg schneller zum Erfolg führen kann als ständige Kurswechsel.  Und absolut sicher war ich mir immer und bin ich mir, dass Walters Mut für diesen HSV essenziell ist. Insbesondere in Bezug auf die eigene Nachwuchsarbeit.

Okay, zugegeben: Finanziell bleiben ihm und dem HSV auch kaum andere Wege. Aber: Walter macht es eben auch. Walter lässt auffällig häufiger als die meisten seiner Vorgänger Talente „ganz oben“ mittrainieren. Dem 47-Jährigen geht es dabei darum, dass der HSV auch im Nachwuchs für eine klare fußballerische Identität steht. Das machte er noch einmal sehr deutlich: „Wir wollen, dass die Jungs mutig sind, sich im Aufbauspiel trauen, Situationen fußballerisch zu klären. Es ist nicht das Ziel, die Bälle – wenn Druck herrscht – einfach wegzukicken. Weil dann entwickeln sich die Jungs nicht weiter. Wir wollen einfach Fußball implementieren, und das schaffen wir so. Die Jungs kriegen eine gewisse Aura und ein gewisses Selbstvertrauen, und das ist wichtig für uns. Denn wenn sie dann zu uns kommen, können sie viel und hauen den Ball nicht weg, sondern können auch Fehler verarbeiten und mit ihnen umgehen.“ 

Es ist im Grunde genommen der Weg, den der HSV schon zu meiner Zeit als Jugendspieler ging. Auch damals wurde uns erzählt, dass der HSV weniger Wert darauf legen würde, mit den einzelnen Mannschaften gut in der Tabelle zu stehen, als einzelne Topspieler auszubilden.  „Das beißt sich ja nicht, Spiele gewinnen und trotzdem gut Fußball spielen zu wollen. Der Weg dahin ist das Entscheidende, und der ist nicht kurz- sondern langfristig.“ Vor allem führt er dazu, dass die Spieler Verantwortung lernen. „Wenn die Jungs Fehler machen, machen sie halt Fehler, daraus lernen sie“, so Walters Ansatz. Ihm ginge es vor allem darum, Spieler bis in den Profifußball zu bekommen. 

Und ja, darum geht es sicherlich in allererster Linie bei Bundesligisten bzw. Profiklubs. Sie wollen sich ihre eigenen Stammspieler entwickeln. Bei uns früher ging das so weit, dass die Trainer am Rand applaudierten, wenn ein Spieler fünf Spieler nacheinander ausspielte und am sechsten scheiterte, anstelle den vielleicht längst schon freistehenden Mitspieler zu sehen. Und so ging diesen Spielern – und auch das war immer wieder zu erkennen, wenn man mit den Hamburger Auswahlmannschaften mit HSV-Junioren zusammen antrat – oft der Teamplay-Gedanke ein Stück weit verloren.

Und das ist heute nicht wirklich anders. Die jungen Spieler bekommen schon in sehr jungen Jahren erzählt, dass sie eh die allerbesten sind. Nicht selten haben schon 12- oder 13-Jährige ihre eigenen Berater am Rand stehen, die ihnen immer wieder einbläuen, die eigene Entwicklung über das Wohl der Mannschaft zu stellen. Hauptsache, sie schaffen es ins Profitum! Und das ist auch nur logisch aus Sicht des Beraters, der eben nur dann Geld mit seinem Schützling verdient.

Aber es führt nicht selten dazu, dass diese Spieler einen Mangel an sozialer Kompetenz mitbringen, wenn sie erwachsen werden. Und zugegeben, ich habe viele solcher Spieler kennengelernt. Es gab sie, es gibt sie aktuell – und es wird sie sicherlich auch immer geben. Die besten von ihnen waren und sind aus meiner Sicht aber noch immer die, die es gelernt haben, ihre Mitspieler besser zu machen. Oder anders formuliert: Ich sehe lieber einen Zinedine Zidane spielen als einen Cristiano Ronaldo…

Und auf den HSV bezogen bleibt festzuhalten, dass er selten gut beraten war, wenn er auf Einzelkönner setzte. Nicht die Mannschaften mit den besten Namen waren in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten die erfolgreichsten, sondern die, die den besten Teamgeist hatten. Aktuell würde ich dieser Mannschaft des HSV genau das unterstellen: Teamgeist zu haben. Angefangen bei Tim Walter und Jonas Boldt. Dass die das (auch über die Grenzen des Vertretbaren hinaus) die eigenen Spieler bedingungslos schützen. So geschehen bei Jatta, Vuskovic und Dompé… 

Mikros sind noch stark ausbaufähig…

Und sollte der HSV diesen Zusammenhalt beibehalten, stehen ihm diese Saison Tore offen, die man sich in den letzten Jahren selbst immer wieder verschlossen hat. Die große Kunst hierbei ist aber eben auch, dass man alles im gesunden Maß haben MUSS. Allein Zusammenhalt bringt nichts, wenn man nicht kritisch miteinander umgeht. Aber so soll es beim HSV weiter intern zugehen. Auch nach der Aufholjagd in Heidenheim soll Walter meinen Informationen (und seiner Aussage) nach intern deutliche Worte für die ersten 60 Minuten gefunden haben.

Und genau darin wird sich entscheiden, wie dieser HSV diese Saison abschneidet. Denn Fakt ist auch, dass der Grat zwischen Erfolg bringendem Selbstbewusstsein und fataler Überheblichkeit sehr schmal ist. Gerade beim HSV weiß man das aus den letzten Jahren. Stichwort: „Wir entscheiden, wer aufsteigt“.

Und dann noch kurz etwas zum Training, das Johnny aktuell leider nicht filmen kann, weil er privat verhindert ist. Neben Johnny fehlte auch Jonas Meffert, der weiter an Knieproblemen laboriert.

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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abraeumer
2 Jahre zuvor

Wenn man die ersten 60 Minuten gegen Heidenheim gesehen hat, stellt sich die Frage, wie man in der 1. Liga überleben will. Welche Veränderungen braucht dieser 2. Liga-Kader, um in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein. 

Selbstverständlich sollte man nicht den zweiten Schritt vor dem ersten, dem Aufstieg, machen, aber wenn die sportlich Verantwortlichen nach dem Abstieg von Anfang an Spieler gesucht hätten, die von ihren Grundwerten in der Bundesliga hätten bestehen können, wären wir wohl schon aufgestiegen. Dabei ist es selbstverständlich, dass nicht jeder Spieler in die 2. Liga gewechselt wäre oder bezahlbar gewesen wäre. Aber es gibt immer ausreichend Spieler, die über alle Grundeigenschaften verfügen, günstig sind und zum HSV auch in der 2. Liga wechseln würden. Die drei Grundwerte zur Beurteilung eines Spielers bleiben für mich Technik, Athletik und Mentalität.
 
Über alle drei Grundeigenschaften verfügen aus meiner Sicht nur Reis und Katterbach. Bei allen anderen fehlt zumindest eine Eigenschaft. Es sind viele Kompromisse wohl mit dem Gedanken, dass es für die zweite Liga reichen würde, eingegangen worden. Ich bleibe daher skeptisch für den Aufstieg, denn wir hatten in jeder Saison eine gute Ausgangsposition und haben den Aufstieg in den entscheidenden Spielen verspielt. 
 
Von folgenden Spielern würde ich mich trennen, weil es für die 1. Liga nicht reicht: 
 
Mickel, Oppermann, Mikelbrencis, Schonlau, David, Zumberi, Montero, Andresen, Meffert, Suhonen (zu verletzungsanfällig), Kittel, Heil, Jatta, Bilbija, Dompe, Amaechi
 
Sanne würde ich verleihen und Megeed und Krahn weiter im Nachwuchs aufbauen.
 
Der Kader für die erste Liga wäre daher wie folgt:
 
Tor: Heuer Fernandes, Raab, Johansson
RV: Oliveira Kisilowski, Heyer
IV: X, X, X, X
LV: Katterbach, Muheim
6/8: Reis, Benes, X, X
10: X, X
RA: Königsdörffer, X
MS: Glatzel, Nemeth
LA: X, X

Wir bräuchten aus meiner Sicht für die Konkurrenzfähigkeit 11 neue Spieler und Katterbach müssten wir kaufen.

Was meint ihr?

Scorpion
2 Jahre zuvor

Guter Blog @ Scholle.

Aber den in Klammer geschriebenen Halbsatz “ … auch über die Grenzen des Vertretbaren hinaus“ verstehe ich nicht.

In allen drei Fällen sind es Ermittlungsverfahren, keine rechtskräftigen Schuldsprüche. Und da gehe ich, bei einem verantwortungsvollen Arbeitgeber davon aus, dass er in dieser Phase voll hinter seinen Mitarbeitern steht.

Und außerden geht es hier nicht nur um Moral, sondern eben auch um Geld.

Last edited 2 Jahre zuvor by Scorpion
Meaty
2 Jahre zuvor

Mit den Transfergeldern und Möglichleiten des HSV, die ein Tim Walter seit letzter Saison zur Verfügung hatte, müsste mMn eine stabilere, eine kompaktere HSV Mannschaft aktuell um den Aufstieg spielen!
Auch wenn man mit den sieben Punkte aus drei Spielen gut leben kann, muss man sich immer vor Augen halten, wie diese Siege und das Unentschieden zustande kamen!

Braunschweiger Spieler waren nach der Partie im Volkspark enttäuscht, weil mehr für sie drinn war im Spiel.
In Rostock drehte eine rotgeschwächte Hansamannschaft die letzten Minuten auf und hätte fast sogar noch den Ausgleich gemacht – der HSV rettete sich mit einem Konter in den letzten Minuten des Spiels!
In Heidenheim feiert der HSV sich nun für dreißig Minuten engagierten Fußball . . !

Aus meiner Sicht ist das alles zu wenig und zu instabil!
Richtig Stabilität zeigt der HSV nur, wenn die normale Marschroute nach vorne gespielt werden kann. Ein zweite, etwas defensivere, kompakte Spielweise mit zielstrebigen und direkten Angriffen, beherrscht der HSV kaum! Konter sind meist nur erfolgreich, wenn der Gegner in den letzten Minuten des Spiels so müde ist, dass der HSV den Angriff in Überzahl fahren kann, wie in Rostock!

Der Einbruch in der Saison ist mMn näher, als viele in und um den Verein wahrhaben wollen! Das gehype um eine starke halbe Stunde in Heidenheim, soll doch wieder nur von den ersten grottigen 60. Minuten ablenken!

Wenn ein Tim Walter intern nach dem Spiel tacheles geredet hat, ist das ja schon was wert! Besser wäre es aber gewesen, Walter hätte seine Jungs mal so mental aufs Spiel eingeschworen, das die eine gesamte Partie mal hochkonzentriert und zielstrebig angehen – das hatte man nämlich in 2022 schon nicht hinbekommen!

Last edited 2 Jahre zuvor by Meaty
Bubu
2 Jahre zuvor

Good morniiing @ all.

Danke für den Blog Scholle. Leider habe ich immer noch arge Probleme mit der Art und Weise des Walter Balls!

Der HSV lebt eher Stabilität und Kontinuität im Verpennen von Halbzeiten. Man schafft es nicht über 90 Minuten eine konstante Leistung aufs Grün zu bekommen – Fakt!

Natürlich kann man am Ende 30 engagierte Minuten „Zurückkommen“ in Heidenheim immens abfeiern. Manche hier träumen schon vom Rathausmarkt, wie unser Sonnenschein – Edeltechniker die Radkappe in die Lüfte stemmt; „Da ist das Ding!“ 🙂

KEINER der bisherigen Übungsleiter konnte in FÜNF Jahren Süper – League eine leistungsstarke, schlagkräftige, stabile Truppe formen! Weder der junge Wolf, der knurrende Hecking oder Strahkraftpolierer – Thioune!

Mit den bisher großzügig investierten Millionen an Transfergeldern hätten andere Zweitligisten mit Sicherheit zwei Mannschaften auf die Beine gestellt.

Der HSV bekommt in fast jedem Spiel seine Schwächen und Probleme immer wieder aufgezeigt, gerade dann wenn man sich großzügig wieder einmal Auszeiten nimmt!
Lernt man daraus? Stellt man Fehler, vor allem in der Defensive, ab??

Nein, eher übertüncht man die Wahrheit gerne mit der Phrase von Entwicklung und Ausbildung, Dazulernen…ganz im Gegensatz zur groß propagierten „Reife + Abgezocktheit“ oder „Cleverness“ anfangs der Saison.

Nun, vielleicht reichen dem TOP – FAVORITEN mit seiner „Wagenburg-Mentalität“ aber auch 30 wache Minuten…..wer weiß! Oder doch vor jedem Spiel einfach mal ins Schwimmbad…. 😉

Irgendwo hieß es doch mal „Das System wurde vom Gegner entschlüsselt.“ Einige Mannschaften ließen den HSV eben nicht „machen“, sondern zeigten die Schwachstellen im walter´schen System auf… Worauf Walter losgelöst kundtat „Wir ändern gar nichts!“ Tja…..wohl war, so bleibt man ganz gelöst bei sich.

Der HSV und seine eigenen 30 Minuten, da kann man schon Herzchen in den Augen bekommen oder wie Walter es glühend auf den Punkt bringt….

 „Das ist der neue HSV!“
 
Kaum auszudenken was folgen wird, sollte dieser neue HSV aufsteigen, weia! 😉

Last edited 2 Jahre zuvor by Bubu
DerNordfriese
2 Jahre zuvor

Für mich ist klar, was Boldt mit „Beispiel für worstcase“ gemeint hat:
Ein Fußballfan wird Anteilseigner und mit Unterstützung des Präsidenten über den Aufsichtsrat in kurzer Zeit Finanzvorstand. Dort mischt er sich sofort ins operative sportliche Geschäft ein, will nach dem Pokalspiel in Köln mit in den Mannschaftskreis, taucht im Kabinentrakt auf und verbündet sich mit dem Sportdirektor und dem Präsidenten gegen den aktuellen Sportvorstand.
Das ist zwar typisch HSV- hat aber die Lage stets verschlechtert. Gut dass Boldt dies so klar offenlegt. Damit in Zukunft ein weiterer Hoffmann/Wüstefeld rechtzeitiger gestoppt wird.

Last edited 2 Jahre zuvor by DerNordfriese
Uwe
Uwe
2 Jahre zuvor

Zur Mär der jungen Talente und Mannschaft habe ich mir mal das Durchschnittsalter der Startelf der letzten 5 Punktspiele heraus gesucht:

Heidenheim: 26,3 Jahre Rostock 26,2 Braunschweig 26,2 Sandhausen 26,2 Fürth 25,6

Man erkennt sofort, dass sich da richtig was entwickelt.

Das spiegelt die nachfolgende Aufstellung der Stammspieler oder ersten Einwechselspieler wieder.

Vuskovic, 21 Jahre, 79% Spielminuten von möglichen Punktspielminuten
David, 22, 27%
Katterbach, 21, 10%
Reis, 22, 98%
Königsdörffer, 21, 63%
Nemeth, 20, 11%
Mickelbrencis, 18, 10%

Norbert Schröder
2 Jahre zuvor

Guter Blog…
Sehr anschauliche Darstellung wie Kontinuität, Teamspirit und erfolgreiche Jugendarbeit zusammen gehören.
Eine strategische Herangehensweise mit viel fussballerischen Sachverstand bringt langfristig mehr als der kurzfristige Erfolg, um dann im nächsten Jahr wieder auf Platz 18 zu stehen ( Fürth. Bielefeld, S04, Stuttgart lassen grüßen)

Last edited 2 Jahre zuvor by Norbert Schröder
Buffy
2 Jahre zuvor

Der Kampf wider den schmalen Grat.
Also wieder ist es grad sehr schmal?
Aber muss da nicht der Dativ kämpfen?

Rotkaeppchen1966
2 Jahre zuvor

Auch, wenn wie Norbert beschrieben hat, der Zusammenhang zwischen Kontinuität, Teamspirit und Nachwuchsarbeit schön dargestellt wurde, kann ich trotzdem mit dem Artikel wenig anfangen.
Sicherlich ist es ein Vorteil, dass mal entgegen den Vorjahren am Trainer festgehalten wurde, vor allen Dingen mit Glatzel verlängert und auch dass Walter diesen Teamgedanken vorlebt und die Mannschaft wohl trotz vieler -auch selbst verursachter- Störfeuer zusammen hält.
Dass es sich allerdings um eine durch das Ausbilden von Nachwuchstalenten entwickelte Mannschaft handelt bzw. der HSV diesen Weg geht, das ist vielleicht deine Wunschvorstellung von dir Scholle ebenso die Erzählungen, dass Ausbildung einzelner Talente vor Platzierung ginge beim HSV.
Das Profiteam ist eine Ansammlung von hochbezahlten, z.t. teuer eingekauften Einzelspielern, die Walter zur Einheit zu formen hat -was ihm aktuell auch gut gelingt!- und die aufsteigen muss!
Natürlich wirft er mal den einen oder anderen Jungen rein, aber das machen Schalke, Stuttgart etc. auch. Die meisten Zweitligisten können sich gar keine Zweitvertretung leisten, als dass sie aus dem Nachwuchsfundus schöpfen können.
Wo wir bei HSV II sind – da geht es nämlich auch um den Aufstieg -Hrubesch würde sie gerne in Liga 3 sehen, um die Durchlässigkeit zu erhöhen und vor allem die körperliche Robustheit und Wettbewerbesfähigkeit der Spieler zu stärken, die vielleicht mal die Chance haben ins Profiteam zu rücken.
Aber wie sieht es mit dem Regionalligateam, dessen Ambitionen und dessen Einzelspielern aus? Hier erfahren wir es nicht, auch wenn ständig das Mantra des Ausbildungsvereins platziert wird.
Die Chancen eines Tom Sanne steigen sicherlich nicht durch die Nemeth Verpflichtung, über die Chancen eines Beleme, der trifft und trifft und trifft, weiß man nichts. Sein Sturmpartner Otuali hat den Club bereits Richtung Dortmund verlassen und, mir fällt der Name nicht ein, aber ein U17 Talent (Portugiesischer Herkunft meine ich) verlässt den HSV in Richtung Wolfsburg. Und Alidous Verlängerung hat man verpasst.
Meiner Ansicht nach bestehen viele Fragen zum Nachwuchskonzept bzw. auch evtl. Verzahnung mit dem Profiteam.
Wie es mit den U Teams aussieht – keine Ahnung und wenn, dass so praktiziert wird, wie du das siehst Scholle, Ausbildung vor Platzierung ist, mag das ja o.k. sein – aber das ist dann ja die Betrachtung der Jugendarbeit – über die ich hier nichts gelesen habe.
Es wird von auch von dir Scholle immer viel geschrieben, der Weg über Nachwuchs und Ausbildung ist der den der HSV gehen muss, aber in der Realität sieht es meiner Meinung nach anders aus zumindest mit dem absolut teuersten Kader der 2. Liga, Investitionen in Neuzugänge wie der Rest der Liga zusammen und den Zielen von HSV II.
Insbesondere betr. des Profiteams kann man schon hinterfragen, ob das Scouting kreativ genug ist und die Investitionen nicht doch zu hoch sind, wenn man schon immer wie einige Kommentatoren hier auch, jammert „der HSV habe kein Geld“.
Und hier schreiben auch noch einige von einem großartigen Jahresüberschuss von 1 Mio, der durch Grundstücksverkauf und Corona Hilfen zustande kam.
Viele Kommentatoren befürchten auch, dass es in Liga 1 sehr sehr schwer werden könnte. Was den finanziellen Aspekt betrifft, habe ich viel mehr „Bammel“ vor einem weiteren Jahr 2. Liga – denn dann geht der Ausverkauf los – und soweit ist es mit den Talenten meiner Ansicht nach nicht gediegen, dass man dann das 6. Mal um den Aufstieg spielt.

Last edited 2 Jahre zuvor by Rotkaeppchen1966
Jürgen Fiedler
2 Jahre zuvor

Moin, das A und O ist im Fußball eine schlagkräftige , geschlossene ,kämpferisch wie technisch starke Mannschaft auf den Platz zu bringen. Und da hapert/klemmt es beim HSV gewaltig. Das fängt im Vorstand an und im sportlichen Bereich setzt es sich fort.Um eine gute Mannschaft auf den Platz zu bringen brauche ich vor allem Leute im sportlichen Bereich, Sportdirektor,Trainer,scouting !!!!! , die dies in die Tat umsetzen. Nehmen wir den 1.FC Union Berlin,eisern union, das Spieljahr 2017/18 endete miserabel.Man wollte aufsteigen hatte jedoch die falschen Leute z.B.Trainer Neuhaus. Vorher wurde Ruhnert von Schalke 04 geholt durch Helmut Schulte. Ruhnert verpflichtete Urs Fischer und das war der Hauptgewinn. Ich hatte schon immer ein Herz für Union Berlin.Mein erstes Spiel sah ich an der Alten Försterei 1972 gegen den BFC Dynamo. Weitere folgten bis Mai 1973. Das nur nebenbei bemerkt. Vor Urs Fischer war Union ein mittelmäßiger 2.Ligaclub. Man verpflichtete keine bekannten Spieler ABER man formte unter Fischer und Ruhnert eine MANNSCHFT mit eben diesen Tugenden die ich oben erwähnte. Nur 1 Beispiel, Kevin Behrens,jetzt 32 Jahre alt.Holte man 2021 von Sandhausen ,vorher spielte er bei Saarbrücken ,Rot Weiß Essen,Alemania Aachen,Hannover 96 .Er ist gebürtiger Bremer,bekam bei Werder NIE eine Chance. Jetzt ist er einer der wertvollsten ,im sportlichen Sinne, für Union. ich könnte noch weitere aufzählen. Es müssen nicht immer die teuersten Spieler sein ,man muß sehen, beobachten ,paßt er zu uns ,in unser System.Bin kein Experte aber das scouten ist für klamme Vereine wie den HSV emminent wichtig. Die Chemie muß stimmen zwischen ALLEN Spielern im Kader und überhaupt im Verein. Wo kommt der Name Eisern Union her ???? In den 30ziger Jahren schrie ein Berliner Bierkutscher bei einem Spiel,hart müßt ihr sein, EISERN müßt ihr sein Unioner . Bin kein Berliner sondern Norddeutscher wenn das jemanden interessiert . Außerdem springen zuviele auf den Union Zug auf vor allem diese sogenannzten Sportreporter.

bahrenfelder
2 Jahre zuvor

Der Trainer macht seine Sache in der 2. Liga gut, aber ich bleibe dabei, das nach einem halben Jahr in der 1. Liga ein neuer Trainer gesucht wird. Denn dann wird es schon um den drohenden erneuten Abstieg gehen und spätestens hier hört die Freundschaft zwischen TW und JB auf.
Der HSV braucht für die 1. Liga neue Spieler, aber woher soll das Geld kommen und welcher Spieler möchte gleich zu einem Aufsteiger wechseln.
Der Weg von TW mit den jungen Nachwuchskräften ist völlig ok und auch richtig, es muss aber ein Stamm da sein der sich in der 1. Liga behaupten kann. In der 2. ist es ja noch ok, aber dann?

Schwalbenkönig
2 Jahre zuvor

Dass nach solchen 70 Minuten hier über den Aufstieg philosofiert wird ist eigentlich unglaublich.
Ausser beim Fortuna Düsseldorf-spiel haben wir es nicht fertig gebracht ein ganzes Spiel eine ordentliche Leistung abzurufen.
Hier wird nun geschrieben dass D96 auch viele Probleme mit Braunschweig hatte.. ja das stimmt aber die Darmstätter haben bestimmt schon 6 Spiele souverän gewonnen. Im Volkspark übrigens auch.
Wenn unser Atomtrainer von sich gibt:
Wir ändern nichts. dann ist das an an Sturheit und Gengstirnigkeit nur schwer zu überbieten.
Ich würde mir wünschen er würde seine Lehren aus so einem Spiel ziehen und Reis für Meffert auf der 6 bringen.
Alleine der Wechsel würde viel Dynamik in unser behäbiges Spiel bringen.

Last edited 2 Jahre zuvor by Schwalbenkönig
Klaus Henning
2 Jahre zuvor

Moin, noch mehr künstliche Intelligenz:

Der Hamburger SV ist ein lieb gewonnener Traditionsverein vieler Fans. Doch für viele Kritiker ist der HSV ein Inbegriff für Missmanagement und mangelnde Erfolge. Dieser Blog beschäftigt sich mit den Gründen, warum man den HSV hassen kann.

Warum?Viele Fußballfans hassen den Hamburger SV aus verschiedenen Gründen. Die meisten dieser Gründe sind emotional begründet, aber es gibt auch handfeste Argumente, warum man den HSV hassen kann. Oft sind es die schlechten Ergebnisse und die mangelnde Performance der Mannschaft, die die Fans verärgern. Auch die zahlreichen Trainerwechsel und die mangelnde Kontinuität sind ein Grund, warum man den HSV hassen kann. Hinzu kommen oft die mangelnden Investitionen in neue Spieler und der Umgang mit den Fans. Vielen Fans gefällt es nicht, dass der Verein auf ihre Meinungen und Wünsche nicht eingeht und sie nicht ernst nimmt. Auch die fehlende Kommunikation zwischen dem Verein und den Fans ist ein Grund für die Unzufriedenheit. All diese Faktoren zusammen machen es leicht, den HSV zu hassen.

Frage von mir:
Warum hasst ein Lachs in Australien den HSV?
Vielleicht weil er schon mal in Hamburg gewesen ist und weiß, wie es dort aussieht. 

alwaysHSV
2 Jahre zuvor

Hat Wüstefeld wirklich viele Kosten reduziert? Ich weiß, dass er Personal abbauen wollte aber dazu ist es ja wohl nicht mehr gekommen.

MeinVerein2021
2 Jahre zuvor

Im HA war zu lesen, dass Wüstefeld dem HSV eine aus dessen Sicht zweifelhafte Rechnung gestellt hat. Die Details erinnere ich nicht genau.

Ich meine mich auch zu erinnern, dass Boldt beklagt hat, von Wüstefeld mehrfach angelogen worden zu sein.

Die Staatsanwaltschaft sieht keine Beweise für betrügerisches Verhalten von Wüstefeld. Das ist die strafrechtliche Seite.

Ob er damit ein verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner ist, ist eine ganz andere Frage. Die werden Wüstefelds Partner außerhalb und innerhalb des HSV wahrscheinlich unterschiedlich und auch anders beantworten.

MeinVerein2021
2 Jahre zuvor

https://www.kicker.de/937746/artikel/ein-streitpunkt-weniger-aber-kein-punktsieg-fuer-jansen

Es wird dringend Zeit, dass der HSV seine Probleme außerhalb des Platzes löst.

Im Fall des Aufstiegs muss der Sportbereich ungestört und gestützt arbeiten können. Diese Aufgabe ist groß und erfordert auch einen funktionierenden AR.

Es muss viel passieren, um die außersportlichen Bedingungen zu verbessern.

abraeumer
2 Jahre zuvor

Dein Kommentar ist eigentlich gut, Kosinus. Warum findest du aber Boldt noch gut?

Paulinho
2 Jahre zuvor

Wenn Tusche sagt, dass der HSV diese Saison aufsteigt, dann steigt er auch auf! Und wenn er beim Stand von 0:3 sagt, der HSV spielt so grottig, das wird so nichts mit erster Liga, dann wird es eben nichts. Klar und 😎😬einfach.

Frank Müller
2 Jahre zuvor

TRAINER-LOB ??
Was soll der nun so tolles gemacht haben?
Nachwuchsförderung?
Abba Sanne ist doch schon längst wieder in der zwoten untergebuttert.
Ach deutsche Einheit….ja, Einheit des Teams hat er hingekriegt.
Hat aber keinen Nährwert.
Hat sich ja die ersten 70 min am Sonntag nicht ausgezahlt.
Auch nicht andeutungsweise —> erweist sich VIELMEHR als Mentalitäts-
schwachpunkt.
Der Trainer bekommt es nicht hin, das Team so einzuschwören, dass
derartig desaströse Leistungen NICHT vorkommen.
Mental wackelig und defensiv mehr als wackelig -> gelingt ihm auch nicht,
das abzustellen.
Das Ganze ist derart instabil, dass es in den Sternen steht, ob wir aufsteigen.
Es geht nur um den Aufstieg –> Focus !
Dass nur 4 o. 5 Spieler für Liga 1 taugen, spelt zunächst kein Klavier.