Entscheidung der Vernunft : HSV-Präsidium tritt geschlossen zurück

by | 16.02.21 | 76 comments

Es kam dann doch überraschend. Als „Hammer“ betitelten meine Kollegen die Meldung, die zuerst per Email an die 87.000 Mitglieder geschickt worden war. Dabei ist diese Entscheidung vom Zeitpunkt her ebenso überraschend, wie in der Sache vernünftig. Denn nachdem man sich in den letzten Wochen und Monaten auf Präsidiumsebene mehr blockiert als den Verein vorangetrieben hatte, war es nur logisch, dass es so nicht weitergehen konnte. Am Ende war es der Abwahlantrag gegen Vizepräsident Thomas Schulz, der alles ins Tollen brachte. Wobei man ganz klar festhalten muss, dass das berühmt-berüchtigte Fass hier schon längst übergelaufen war.

Der HSV hatte sich über sein zerstrittenes Präsidium längst in eine Richtung belegt, die kontraproduktiv war. Bei der Benennung der Kandidatinnen und Kandidaten für den Aufsichtsrat kam es dann zum Eklat. Machtspiele folgten, in denen immer wieder auch Namen aus vergangenen Tagen auftauchten. Intern hieß es, insbesondere Thomas Schulz plane den Umsturz des Aufsichtsrates, um so Kontrolleure einzusetzen, die wiederum den Vorstand absetzen, der seinen Protegé Bernd Hoffmann einst gestürzt hatte. Erst gestern hatte sich Horst Hrubesch in dieser Sache noch einmal stark dafür gemacht, dass eben dieser Vorgang verhindert wird.

Heute ist er zunächst einmal ausgesetzt. Alle drei Präsidiumsmitglieder sind zusammen zurückgetreten. Und was bundesweit für Aufsehen gesorgt hat und den einen oder anderen Konkurrenten vielleicht hoffen lässt, dass dieses Theater den HSV aus der Spur wirft. Aber dieser „Hammer“, dieser „Paukenschlag“ oder wie es sonst noch tituliert wurde, ist am Ende nichts anderes als eine Entscheidung der Vernunft. Marcell Jansen soll den Vorschlag des gemeinsamen Rücktrittes vor einigen Wochen intern gemacht haben und dabei am Votum von Vize Schulz gescheitert sein. Jetzt soll sich Moritz Schaefer intern als Vermittler versucht und für diesen Schritt stark gemacht haben. Im Ergebnis jedenfalls trat das Triumvirat zurück. Und damit haben die drei ihre eigenen Verfehlungen zumindest nicht noch weiter verschlimmert.

Aber wie geht es weiter?

Zunächst einmal agieren HSV-Geschäftsführer Kumar Tschana  und Michael Papenfuß interimistisch als Präsidium und erhalten dem e.V. damit die Handlungsfähigkeit nach Vereinsrecht. Marcell Jansen bleibt zudem im Aufsichtsrat als e.V.-Vertreter des HSV. Für den Sommer – geplant ist in der Sommerpause, um so keine der beiden Saisons zu beeinflussen – soll dann von Tschana und Papenfuß eine Präsenzveranstaltung (also keine Video-Mitgliederversammlung) anberaumt werden, auf der sich neue Teams für die drei Positionen im Präsidium bewerben können. Also theoretisch auch die drei, die gerade zurückgetreten sind.

Wobei: Ob die Vorschläge des alten Präsidiums weiter als maßgeblich gelten, muss ich erst noch in Erfahrung bringen. In diesem Sinne – viel los hier und heute. Aber vielleicht ein guter Tag für den HSV, dem so ein Dauerstreit erspart bleibt. Zumindest erst einmal. Bis es in die neue Wahlkampfphase geht.

Bis dahin!

Scholle

Anbei noch der Blog, wie ich ihn vor der Pressemitteilung heute Abend verfasst hatte: 

Wenn ich mir Eure Fragen für den morgigen Communitytalk (ab 16.30 Uhr bei youtube und hier im Blog) so ansehe, fallen drei Fragen besonders auf: Es ist die Frage nach den verletzten Spielern, es ist die Frage nach der Aufstiegswahrscheinlichkeit – und es ist die Frage, ob der HSV wieder wie in den letzten Jahren in der Rückrunde den Aufstieg verspielt. Und ohne hier alle Antworten schon vorwegzunehmen – und damit verrate ich auch kein Geheimnis, ich wiederhole mich nur -, dieser HSV ist stabiler als der der letzten Jahre. Trotz aller Verletzten – weil das Umfeld stärker geworden ist. Dass es bis zum Schluss oben eng bleibt liegt auch nicht allein an den  liegen gelassenen Punkten des HSV, sondern auch an der stark spielenden Konkurrenz. „Es hat sich in den letzten Wochen schon abgezeichnet, weil alle konstant gut spielen da oben“, sagt Thioune und erhält Unterstützung von Sportvorstand Jonas Boldt via Homepage: „Wir haben jetzt 20 Spiele absolviert und stehen zu Recht dort, wo wir stehen. Aber: Wir müssen immer wieder daran anknüpfen. In dieser Liga musst du konstant sein. Konstant punkten. Und gern auch mal eine Serie hinlegen.“

Und das sehr gern sehr bald, wie ich finde. Nachdem man zuletzt zweimal in Folge nur Unentschieden gespielt hat, während die Konkurrenz gepunktet hat, sagt Thioune klar: „Ich löse mich dann aber eher von den anderen Teams und den anderen Plätzen, weil ich es nicht beeinflussen kann. Aber wichtig ist für uns, dass wir unsere Punkte einsammeln. Jetzt zweimal einen Punkt zu holen ist vielleicht zu wenig in dem Klassement, wenn die anderen so fleißig sind. Aber wir müssen mal wieder einen Dreier ziehen, um uns da oben zu behaupten.“

Thioune warnt vor „neuen“ Würzburger Kickers

Bestenfalls schon am Sonntag beim Auswärtsspiel in Würzburg. Gegen die Kickers mit Ex-HSV-Cotrainer Bernard Trares am Rand – und einer runderneuerten Mannschaft auf dem Platz, die nach zuletzt zwei echt schlimmen Fehlentscheidungen gegen sich frustriert, aber eben auch hochmotiviert sein dürfte. Dass sich die HSV-Profis schon zu sehr an diesem Spiel vorbei auf die darauf folgenden Topspiele gegen Pauli, Kiel Bochum fokussieren würden, verneint Thioune: „Das Thema liegt eher bei Euch. Diese ‚Wochen der Wahrheit‘ und alles reduziert auf fünf Mannschaften. Für mich ging es am ersten Tag hier los und es endet erst am letzten Spieltag. Da werden wir jede Woche bestätigt. Es ist nicht unbedingt leichter hier gegen Sandhausen Fußball zu spielen. Und es wird genau so schwierig, in Würzburg Fußball zu spielen.“

Dass man sich vorbereitet auf den Gegner ist klar. Und Thioune hat seine Arbeit zusammen mit den Analysten schon gemacht. Er warnt: „Keine Mannschaft läuft mehr als die Würzburger aktuell. Gerade was Laufbereitschaft betrifft, ist das eine ganz andere Mannschaft, das wird eine ganz andere Herausforderung.“ Unterschätzen käme für ihn eh nicht in Frage: Würzburg unterschätzen: „Nein, das tun wir nicht. Wir wissen ja nicht, was kommt. Es stehen acht andere Spieler auf dem Platz, ein anderes System, ein anderer Trainer. Es ist nicht vergleichbar mit dem Hinspiel. Wir sind gewarnt.“

Zumal die Würzburger zuletzt zwei gute Spiele gegen Aufstiegsaspiranten gezeigt hätte. Beide Male  wurde ihnen ein unberechtigter Elfer zum Verhängnis, wie Thioune auch sieht: „Ich weiß auch nicht, ob Kiel das Spiel gewonnen hätte ohne den Elfer. Gegen Fürth fand ich sie auch deutlich stärker. Da hätten sie eher ausgleichen dürfen, als das dritte Gegentor zu kassieren. Das ändert aber nichts an unseren Anspruch, dieses Spiel gewinnen zu wollen.“

Van Drongelen erst zum Derby fit? Heyer übernimmt

Ebenfalls keinen Einfluss haben sollen die Ausfälle. „Unsere Personaldecke ist nicht so gut bestückt“, berichtete der HSV-Trainer heute nach der Einheit, bei der Josha Vagnoman und Jeremy Dudziak noch nicht wieder mittrainieren konnten. Wie weit Dudziak ist?  Während der Trainer letzte Woche optimistisch gewesen war, den Mittelfeldspieler schon gegen Fürth wieder einsetzen zu können, ist er heute deutlich vorsichtiger. Er lässt sogar alles offen: „Wir waren letzte Woche etwas euphorischer zu Wochenbeginn, aber das muss ich jetzt doch etwas zurücknehmen. Ich habe schon die Hoffnung, dass er diese Woche wieder mit dem Team trainieren kann, aber das ist keineswegs klar“, so Thioune heute. „Er hat heute noch mal gearbeitet, morgen werden wir ihn versuchen, ihn schon ein bisschen ins Mannschaftstraining einzubinden. In Teilen. Vielleicht schafft er es dann  ja auch, am Ende der Woche mit dem Team zu trainieren.“ Gleiches gelte übrigens für Josha Vagnoman.

Sol heißen: Können die beiden am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren, sind sie Optionen für das Spiel am Sonntag – im Gegensatz zu Rick van Drongelen. Bei dem Niederländer will Thioune kein unnötiges Risiko eingehen. Würzburg käme noch zu früh. Ob er danach wieder einzuplanen sei? Thioune: „Letzte Woche die erste, wo er voll dabei war. Wir haben ihn dann am Wochenende wieder etwas rausgenommen. Jetzt gucken wir mal, wie er reagiert. Da müssen wir echt vorsichtig sein. Zum Derby kann er wieder eine Option sein.“

Vorerst wird wohl Moritz Heyer die vakante Position neben Leistner-Ersatz Gideon Jung übernehmen. „Ja“, sagt Thioune, „ich teile diesen Gedanken mit Euch.“ Bob das gleichbedeutend mit der Berufung von Amadou Onana auf die Sechs sei? Nicht zwingend, so der HSV-Trainer, der heute Bobby Wood nach seiner verletzungspause wieder auf dem Platz begrüßen durfte. Dennoch deutet alles daraufhin, dass die neue Viererkette zumindest für das eine Spiel, das Ambrosius gesperrt ausfällt, aus Jan Gyamerah, Gideon Jung, Moritz Heyer und Tim Leibold bestehen wird. Und ich hoffe, dass dann Amadou Onana davor auf der Sechs beginnen darf. Obgleich ich Onana gern im System mit Dreierkette Hinten und Doppelsechs sehen würde. Aber dazu im Vorbericht zum Spiel mehr…

In diesem Sinne, bis morgen! Dann wie oben bereits erwähnt mit unserem dritten Communitytalk für Moinvolkspark, der ab 16.30 Uhr online sein wird. Bis dahin wünsche ich Euch aber erst einmal viel Spaß mit einer neuen Ausgabe (der inzwischen vierten) von „Leder, Labskaus, Leistenbruch“! Bis morgen!

Scholle

P.S.: Zum Thema Rücktritt des e.V.-Präsidiums melde ich morgen Mittag an dieser Stelle noch mal ausführlicher, wenn ich mit den Beteiligten habe sprechen können! Die Pressemitteilung im Wortlaut:

PRÄSIDIUM DES HSV E.V. TRITT GESCHLOSSEN ZURÜCK

DIE PRÄSIDIUMSMITGLIEDER DES HSV HABEN SICH NACH INTENSIVEN GESPRÄCHEN DAZU ENTSCHLOSSEN, MIT SOFORTIGER WIRKUNG VON IHREN ÄMTERN ZURÜCKZUTRETEN. IN DER FOLGENDEN ERKLÄRUNG ÄUSSERN SICH MARCELL JANSEN, THOMAS SCHULZ UND MORITZ SCHAEFER ZU DIESER ENTSCHEIDUNG.

Liebe Mitglieder, liebe HSVer,

nach sehr intensiven und zielführenden Gesprächen in den vergangenen Tagen haben wir uns als Präsidium gemeinsam dazu entschlossen, mit sofortiger Wirkung von unseren Präsidiumsämtern zurückzutreten und so die zuletzt vorhandenen Meinungsverschiedenheiten im Präsidium nicht mehr zu einem Themenfeld innerhalb unseres Vereins zu machen.

Die Mitgliederversammlung als höchstes Organ des HSV e.V. erhält damit die Möglichkeit, im Rahmen einer ordentlichen Mitgliederversammlung ein neu gewähltes Präsidium mit dem Vertrauen und Rückhalt auszustatten, die notwendig sind, um den HSV weiter erfolgreich durch herausfordernde Zeiten zu führen.

Die nächste ordentliche Mitgliederversammlung soll möglichst als Präsenzveranstaltung im Sommer stattfinden.

Der HSV e.V. bleibt auch bis zur Neuwahl operativ vollumfänglich handlungsfähig. So haben wir per einstimmigem Beschluss den Geschäftsführer des Vereins, Kumar Tschana, als besonderen Vertreter gemäß § 30 BGB bestimmt. Gleichzeitig wird Michael Papenfuß seine unterstützende Tätigkeit im Verein bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung noch einmal verstärken. Gemeinsam mit der stellvertretenden Geschäftsführung um Hermann Schulz und Anne Gnauk und dem hauptamtlichen Team ist der HSV e.V. für alle Geschäftstätigkeiten somit gut aufgestellt.

Zudem wird Marcell Jansen den HSV e.V. bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung weiterhin im Aufsichtsrat vertreten.

Wir haben als Präsidium in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Mitarbeitern des HSV viele Themen und Projekte im Verein auf den Weg gebracht, unsere Arbeit war dabei von viel Konsens geprägt.

Wir bedanken uns bei allen im HSV für die Zusammenarbeit auf den verschiedensten Ebenen während unserer Amtszeit. Insbesondere danken wir an dieser Stelle allen Mitgliedern für den Rückhalt, den sie dem HSV geben.

Mit blau-weiß-schwarzen Grüßen
Marcell Jansen, Thomas Schulz und Moritz Schaefer

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Bear Gerhardt
3 Jahre zuvor

Jansen hat den e.V. nie geliebt.

Uwe Öztunali
3 Jahre zuvor

Gut ich sach‘ mal, als HSV Fan bist du ja den Jansen Kumar schon jewöhnt …

IvanAusKass
3 Jahre zuvor

Das Problem ist doch, dass man den Fernwahlen so ganz geschickt aus dem Weg geht, und nur die üblich verdächtigen vor Ort ihren Klüngel (wieder-) wählen.

Blogfan
3 Jahre zuvor

man tritt als e.V Präsident mit sofortiger Wirkung zurück und bleibt aber als
ex e.V Präsident des größten Anteilseigners weiterhin im Aufsichtsrat der
Vorsitzende ?
Was es nicht alles gibt….ist ja unglaublich. Wo werden diese „Hintertüren“ gebaut ?

Was für ein Trümmerhaufen….aber die Rädchen passen ja immer besser nach den
Machenschaften der Herren Boldt und Wettstein.

Hoffentlich folgen jetzt nicht noch weitere verlorene Punkte in Liga 2

Blogfan
3 Jahre zuvor

man stelle sich nur mal ganz kurz vor :

Der AR bestellt demnächst weiterhin mit dem ex e.V Präsidenten als
AR Vorsitzender einen “ neuen Vorstandsvorsitzenden “ und der heißt
dann rein zufällig M.Jansen oder J.Boldt(mit Homeoffice).

HSV Stadl 4.0

Didi
3 Jahre zuvor

„Zunächst einmal agieren HSV-Geschäftsführer Kumar Tschana  und Michael Papenfuß interimistisch als Präsidium und erhalten dem e.V. damit die Handlungsfähigkeit nach Vereinsrecht. Marcell Jansen bleibt zudem im Aufsichtsrat als e.V.-Vertreter des HSV. “

Jansen ist als eV Präsident zurückgetreten, aber bleibt als eV Vertreter im Aufsichtsrat??

Auf welcher Grundlage denn, als einfaches eV-Mitglied?

Jörg Brettschneider
3 Jahre zuvor

Im Zusammenhang mit dem Verein von vernünftigen Entscheidungen zu sprechen, ist schon mehr als gewagt.

Dass sich erwachsene Leute, die alle angetreten sind, um im Sinne des HSV zu handeln, nicht einigen können, spricht Bände. Es ist einfach nur peinlich. Seriösen Unternehmern auch nicht mehr vermittelbar. Wie soll denn irgendjemand (Sponsor, Investor, Fan) noch sowas wie Vertrauen in einen e.V.-geführten HSV entwickeln können?

Dieses Schildbürgertum wird seitens der Medien dazu benutzt werden, sportliche Misserfolge zu erklären. Leider mit Recht. Wartet nur auf die Schlagzeilen in den nächsten Wochen. Eine Angriffsfläche, die die Vereinsmeier wieder mal völlig unnötig bieten.

Und auch die Spieler sind weder taub noch blind.
Dass sich diese Farce auf den Endspurt in der Liga auswirken wird, ist kaum zu verhindern.

Jansen hat im Übrigen seine Führungschance verwirkt. Er hat sich immer weggeduckt, wenn er seinen Mann hätte stehen können. Ich habe ihm lange die Stange gehalten und gehofft, dass er endlich Führung übernimmt. Er hat sich leider als Schnacker und „Vereinsmensch“ entlarvt. Vielleicht war er einfach zu jung und unerfahren. Er war eben auch kein Hoeneß.

Würde Jansen wieder antreten, wäre das die nächste Farce. Er wird hoffentlich nicht ernsthaft darüber nachdenken, nochmal anzutreten. Das wäre den seriösen HSVern nicht mehr vermittelbar. Besser sollte er noch Erfahrung sammeln gehen.

Schön wäre es auch, wenn Scholle insoweit mal klar Position beziehen würde. Jetzt, da Jansen weg ist, dürfte das doch leichter fallen.
Man kann doch nicht – wider jede Vernunft – noch was Gutes an dieser Vereinsmeierei erkennen. Scholle tut das leider immer noch.

Was der HSV in seiner Führung offenbart, ist das Niveau eines aus der Zeit gefallenen Traditionsvereins aus der dritten oder vierten Liga. Und genau so wird der HSV auch mittlerweile wahrgenommen. Das Einräumen einer Verbindung zu diesem Club ist nur noch peinlich.

Der arme Horst Hrubesch wird dabei zwischen den Fronten zermalmt. Es tut mir für ihn sehr leid, dass er diesen Saftladen mit 69, fast 70 Lenzen noch ertragen muss. Seine Erben sollten sich schämen. Aber selbst dazu sind sie nicht in der Lage.

Blogfan
3 Jahre zuvor

@ Tatortreiniger

nix da mein Bester, mir ist es völlig egal wer dort welche Posten
hat oder in Zukunft bekommt.
Ich will nur endlich mal Vollprofis an den wichtigen Stellen sehen u.
evtl. auch mal hören!!! Solche Leute wie Hrubesch zBspl.

Leute mit Power und die was „Reißen“ auf allen Ebenen.
Was ist denn mit den evtl. Mios für den Stadionnamen ??
Oder gibt es viell. deshalb keinen „neuen Namen“, weil KM.Kühne
nach Absprache auf evtl. weitere Gelder vom HSV verzichtete ???
Egal, ich will beim HSV Könner sehen und keine Salbenhändler u.
auch keine Laiendarsteller in den entscheidenden Funktionen.

Ich will einen Sportvorstand der nicht mehr Zeit im Homeoffice verbringt,
als das er im HSV Büro auf der Geschäftsstelle sitzt.
Ich will auch keinen Optimierer hören der von Säulen spricht.
Ausserdem will ich einen Sportdirektor, der nicht wie ein Pastor
ins Mikro spricht und der dann noch “ schön redet „, was sich in
der Realität ganz anders darstellt.

Und ich will auch nicht, dass ein DT am Ende, sollte der Aufstieg nicht gelingen, als Schuldiger hingestellt wir, weil die wirklich Verantwortlichen sich monatelang die Eier gekrault haben und sich nicht um das Tägliche kümmerten.

Kurzum, ich will „endlich“ Macher beim HSV sehen, von morgens bis
abends….und das alles ohne Schnittchen.

MeinVerein2021
3 Jahre zuvor

Der Rücktritt des Präsidiums ist zu begrüßen.
Ich hoffe sehr, dass der „Wahlkampf“ nicht sofort beginnt, ruhig und fair wird und bis zum Schluss auch bleibt.
Würde es gut finden, wenn neben der Präsenzveranstaltung auch eine Briefwahl o.ä. stattfindet, um möglichst sehr vielen Mitgliedern die Teilhabe zu ermöglichen. Das erhöht die Legitimität der Wahlentscheidung, was nur förderlich sein kann.

Für mich steht der sportliche Erfolg im Mittelpunkt. Darum geht’s. Jetzt. Noch mal den Aufstieg vergeigen kann sich der HSV nicht leisten.

Sennsation
3 Jahre zuvor

Jansen ist nicht mehr e.V.-Präsident.
Jansen hält an seiner Aufsichtsrats-Position fest.
Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstandsvorsitzenden.
Falls jemand 1 und 1 zusammenzählen möchte …

Walker
3 Jahre zuvor

Oh, die Berufsbeleidiger Didi, Always, jankele und Co immer noch da?

Dat löpt ja 🤷🏼‍♂️

Kuddel
3 Jahre zuvor

Ist das jetzt die dramatisch groß angekündigte, epische Schlammschlacht im Präsidium?

kbe1
3 Jahre zuvor

Ein vernüftiger Schritt. Aber ob nun Ruhe einkehrt? Ich habe meine Zweifel.

NowWhat
3 Jahre zuvor

Das kann ja Lustig werden bis zum Sommer!

HAPPELS-LETZTE
3 Jahre zuvor

Ich grüße „was wenn’s gut wird“!

“Nach dem Schmierentheater“ ist beim HSV doch irgendwie alle Jahre wieder „vor dem Schmierentheater“ – und „ täglich grüßt das Murmeltier“. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, vielleicht findet sich nunmehr im Sommer ein Präsidium, welches über lange Zeit erfolgreich für den Verein arbeitet (und wenn sie nicht gestorben sind, dann…)

Kopite
3 Jahre zuvor

.
Der gemeinsame Rücktritt ist eine vernünftige Entscheidung, die den Konflikt- hoffentlich – zunächst einmal deeskaliert
.
Zur Neuwahl treten -ebenfalls hoffentlich – geschlossene Teams aus je drei Kandidaten an, so dass die Entscheidung, in welche Richtung es künftig gehen soll, von den Mitgliedern gefällt wird. Das Team, dem die Mitglieder ihr Mandat geben, könnte dann konstruktiv zusammenarbeiten.
.

Dosenfisch
3 Jahre zuvor

Der Abwahlantrag brachte alles ins Tollen. Wie sich das gehört für ein Tollhaus.

FRANZ HOELSCHER
3 Jahre zuvor

„ohne hier alle Antworten schon vorwegzunehmen“ ….. woowwww, die hat also schon jemand !!

Jakob Kuhlmann
Jakob Kuhlmann
3 Jahre zuvor

unsere Arbeit war dabei von viel Konsens geprägt.

Scholle, hier ist dir ein Tippfehler reingerutscht, ich denke es sollte Nonsens heißen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Jakob Kuhlmann
Blogfan
3 Jahre zuvor

Trennt endlich die HSV AG vom HSV e.V

Jeder macht sein Ding.

Die AG braucht Profis an der Spitze, die auch mit einer AG inkl.
Vorstände umgehen können.

HoffenSiegenVertrauen
3 Jahre zuvor

Moin Leute,
ihr werdet jetzt bestimmt denken – hinter welchem Stein hat der denn bisher gelebt – aber ich habe tatsächlich nicht mitbekommen, über welche grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten es zu diesem Zerwürfnis gekommen ist. Kann mich jemand aufklären wodurch es zu diesem erneuten Theater kam ?

Danke im Voraus und allen noch einen guten Tag

Darmzotte
3 Jahre zuvor

„Es kam dann doch überraschend. Als „Hammer“ betitelten meine Kollegen die Meldung, die zuerst per Email an die 87.000 Mitglieder geschickt worden war. “

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube die Kollegen von der Presse haben vor der Email darüber berichtet. Woher sie das wohl wussten?