Emotionale 180-Grad-Wendung gegenüber Mittwoch – starker HSV schlägt Werder verdient

by | 07.12.25 | 179 comments

Was für ein Unterschied innerhalb von nur vier Tagen! Nachdem der HSV am Mittwoch gegen Holstein Kiel ein sicher geglaubtes Pokal-Viertelfinale leichtfertig verschenkt hatte – zu wenig investiert, zu viel rotiert, zu harmlos in der Offensive –, zeigte die Mannschaft heute genau das Gesicht, das man sich von Beginn der Saison an gewünscht hatte: Leidenschaft, Mut, Aggressivität, Widerstandskraft und die unbedingte Bereitschaft, dieses Stadion und diese Fans mitzunehmen. Dieses umjubelte 3:2 im Nordderby gegen Werder Bremen war ein echtes Fußballfest , das ich zusammen mit Tom auf der Pressetribüne erleben durfte. Und es gibt allemal genug her, um ihn ebenso einen Spielbericht und Einzelbewertungen schreiben zu lassen. Zumindest kann ich nicht genug von diesem Spiel bekommen., zumal es ein erneuter Beweis dafür war, dass in diesem Volksparkstadion mit dieser Atmosphäre und einer solch geschlossenen, gierigen Spielweise alles möglich ist. Es war die emotionale und sportliche 180-Grad-Kehrtwende zu einem Pokalabend, der viele Fragezeichen hinterlassen hatte. Heute gab es Antworten. Lautstarke. Leidenschaftliche. Und verdiente.

Derby-Drama mit Happy End: Der HSV wirft sich zurück ins Spiel – und setzt ein Zeichen

Vor mal wieder ausverkauftem Haus entwickelte sich ein intensives, teilweise hitziges Derby. Beide Teams starteten nervös, der HSV jedoch engagierter – wenn auch wie zuletzt mit Problemen im Abschluss. Chancen gab es dennoch: Dompe, Vieira und Jatta sorgten für die ersten gefährlichen Momente. Doch kurz vor der Pause schlug Werder zu: Stage nutzte einen Fehler im Hamburger Aufbau und traf trocken zum 0:1 – ein ungeheuer bitterer Moment, weil der HSV zuvor das aktivere Team war.

Aber anstatt einzubrechen, passierte etwas, was man in den vergangenen Monaten nicht oft gesehen hatte: Der HSV kam mit Wut, Power und einer beeindruckenden Geschlossenheit aus der Kabine. Auf dem Platz standen plötzlich elf Spieler, die bereit waren, alles zu investieren. Die Leidenschaft, die im Pokalspiel schmerzlich vermisst wurde, war nun in jeder Aktion spürbar.

Jatta scheiterte zunächst noch am hervorragend reagierenden Backhaus, doch der HSV blieb dran – und wurde belohnt. Nach einem wilden Getümmel im Strafraum schob Lokonga den Ball mit einer herausragend ruhigen Aktion zum 1:1 über die Linie. Das Volksparkstadion explodierte – mal wieder! – und der HSV ebenfalls.

Nur zwölf Minuten später folgte das schönste Tor, des Tages das dieses Derby unsterblich macht: Vuskovic verwandelte eine Freistoßflanke per Hacke (!) zum 2:1. Ein Moment, der sicher noch eine ganze Weile als in Highlight-Video laufen wird. Werder antwortete zwar schnell durch Njinmah, doch dieser HSV ließ sich heute nicht stoppen. Mit unvergleichlicher Wucht drückten die Rothosen weiter und erzielten durch Kapitän Poulsen in der 84. Minute den umjubelten 3:2-Siegtreffer. Muheim flankte – Poulsen traf – das Stadion bebte. Ein Derbytor, wie es in diesem Stadion seit Jahren nicht mehr gefeiert wurde.

Ein Spiel, das zeigt, wie der HSV sein muss – immer

Dieser Sieg war nicht nur wichtig für die Tabelle, sondern ein Signal vor allem an die Mannschaft selbst: Der HSV kann solche Spiele gewinnen, wenn er genau diese Energie abruft. Aggressiv gegen den Ball, mutig im Anlaufen, konsequent in den Zweikämpfen und emotional getragen von den unfassbaren Fans. Ich muss ehrlich sagen, dass sich die Stimmung im Stadion gegenüber den herausragenden letzten Jahren noch al gesteigert hat. Auch, weil Stübi mit seiner mitreißenden Art der Stadionshow einfach alle von Beginn an abholt. Aber vor allem, weil die Fans merken, welche Bedeutung sie für solche Siege haben.

Werder war zweifellos ein stärkerer Gegner als die tapfer kämpfenden Kieler am Mittwoch, aber heute stand ein völlig anderer HSV auf dem Platz. Der HSV, der am Mittwoch Mut, Tempo und Zielstrebigkeit vermissen ließ, zeigte heute, wozu er in der Lage ist, wenn (fast) alle an ihre 100 Prozent kommen.

Ein Auftritt, der mahnte, aber gleichzeitig Hoffnung macht: Die Mannschaft besitzt das Potenzial, Bundesliga-Fußball zu spielen – wenn sie diese Leidenschaft auf den Platz bringt.

Nach dem Pokal-Frust: Ein Sieg, der die Seele auflädt

Während das Pokal-Aus gegen Kiel eine Mischung aus Mutlosigkeit, fehlender Struktur und riskanter Rotation war, zeigte der HSV heute ein Kollektiv, das sich wehrte, zurückkam, fightete und sich schließlich mit dem Derbysieg belohnte. Eine bessere Antwort hätte es nicht geben können.

Dieses Team hat heute gezeigt, wie es aussehen muss, wenn man die Klasse halten will – und wie es aussehen kann, wenn die Mannschaft emotional komplett am Anschlag spielt.

Dieses Nordderby war ein Fest!

Der HSV war leidenschaftlich, wild, mutig – und am Ende verdienter Sieger. Und vielleicht war dieser Abend mehr als „nur“ ein Derbysieg. Vielleicht war er aber auch einer dieser Momente, die eine Mannschaft über eine Saison hinweg tragen können, weil sie klar zeigen, wie es geht. Vor allem aber: Das es geht!

DIE EINZELBEWERTUNGEN:

Daniel Heuer Fernandes: Er musste zweimal (chancenlos) hinter sich greifen und war ansonsten wie zuletzt fehlerfrei.  Note: 3

Nicolas Capaldo: Fataler Ballverlust vor dem 0:1. Ansonsten wie immer sehr zweikampfstark und enorm aktiv. Trotz des bitteren Fehlpasses hat er sich in der restlichen Zeit eine gute Note „erkämpft“. Note: 2

Luka Vuskovic: Schwache erste Halbzeit mit viele Wacklern und einfachen Ballverlusten. Schade, dass er ausgerechnet im Nordderby seine bislang schwächste Leistung ablieferte – aber umso geiler, dass er dann so einen Treffer beisteuerte und sich am Ende wieder fing, als es darauf ankam. Stand lange auf einer Fünf – am Ende wurde es noch die Note: 3

Jordan Torunarigha: Er wird immer besser, weil sicherer. Rettete nach einer Viertelstunde stark als letzter Mann gegen Werders Topp und bügelte im er wieder Fehler der Kollegen aus. Bester Mann in der Defensive! Das war heute richtig gut! Einziger Wehrmutstropfen war der verlorene hohe Zweikampf vor dem 2:2. Ansonsten: Herzlich Willkommen, Herr Torounarigha! Sie sind endlich angekommen! Note: 2

Aboubaka Soumahoro (bis 59.): Überraschende Nominierung. Mal Links hinten, mal zentral im Mittelfeld, aber immer zu viel rückwärts. Er nahm mit seinen andauernden Rückpässen vielen Angriffen das Tempo. Nach so langer Pause muss man ihm Eingewöhnung zugestehen – aber das war heute (noch) nichts. Ich erspare ihm eine schwache Note.

Miro Muheim (ab 60.): So geht das! Endlich mal durchgezogen und sehr stark das 3:2 vorbereitet! Deutlich stärker als sein Vorgänger.  Zeiget eine gute Reaktion auf seine offenbar disziplinarische Denkpause heute. Note: 2

Albert Lokonga: Sensationelle Grätsche als Rettungsaktion in der 30. Minute, auch ansonsten sehr präsent. Sensationelle Ruhe am Ball – perfekt zu sehen bei seinem stark gemachten Treffer zum 1:1. Note: 2

Fabio Vieira (bis 82.): Auch wenn das noch ausbaufähig ist – seine Position ist die auf der Zehn. Das zeigte er heute wieder. Note: 3
Yusuf Poulsen (ab 82.):  
Was für eine Einwechslung. Sekunden auf dem Platz und den Siegtreffer zu 3:2 erzielt! Sensationell! Mehr konnte man nicht erwarten!

Nicolai Remberg: Er ist aus dem Zentrum nicht mehr wegzudenken. Ein absoluter Vorkämpfer und Stabilisator. Bekommt irgendein Kollege einen ab – er rächt ihn! Was für ein geiler Typ, der auch noch richtig gute kicken kann! So einen will jeder in seinem Team haben!  Note: 1

Jean-Luc Dompé (bis 90.): Er ist der einzige Außenstürmer beim HSV, der wirklich Gefahr bringt. Leider fehlt zumeist der Abnehmer für eine Flanken. Note: 2

Fabio Baldé (ab 90.): Durfte auf dem Platz mitjubeln!

Bakery Jatta (bis 82.): Ewigkeiten hat er gar keine Rolle gespielt, jetzt wird er gegen Kiel eingewechselt, trifft und darf im Nordderby von Beginn an ran. Defensiv war das okay – aber er sollte offensiv Schwung bringen, und das gelang ihm zu selten. Wobei auch klar ist: Kann er sein Tempo nicht einbringen, hat er nahezu null Mehrwert. Machte es in der zweiten Halbzeit besser. Note: 3,5

Giorgi Gocholeishvili (ab 83.): Kann er nicht ein paar Prozente seines Adrenalins an Philippe weitergeben? Er hat eh mehr als genug davon! So wünscht man sich Einwechselspieler – war sofort on fire!

Rayan Philippe (bis 59.): Jetzt durfte er endlich im Zentrum ran – und dann so eine erste Halbzeit. Das ist einfach zu wenig, Herr Philippe! 50 Prozent reichen einfach nicht! Ganz schwach. Note: 5

Ransford Königsdörffer (ab 60.): So geht das, Herr Philippe!!Er brachte schon in seinen ersten drei Minuten mehr Schwung rein, als Philippe zuvor über eine ganze Stunde. Gute Vorarbeit beim 1:1 von Lokonga. Er war ein wesentlicher Faktor, dass der HSV dieses Spiel noch gewonnen hat! Note: 2



Tom’s Bewertung des Spiels

Das Spiel beginnt mit Bremern, die versuchen, das Spiel zu übernehmen. Der HSV wirkt etwas unsicher, kommt aber ab der 10. Minute besser rein. Vor allem nach schnellen Ballverlagerungen schafft es der HSV, endlich schneller nach vorne zu spielen. Die Boxbesetzung passt allerdings nicht. In der 16. Minute endet ein Weitschuss von Capaldo in einem Konter, in dem Keke Topp 1-gegen-1 gegen Torunarigha ist, doch Torunarigha verteidigt die Situation gekonnt weg. Danach übernimmt der HSV dann auch die Spielführung. Sie schaffen es immer wieder, Dompe freizubekommen, der auch gute Flanken schlägt. In der 22. Minute spielt Dompe eine überragende Flanke, allerdings verpasst Rayan Philippe knapp und der Ball segelt ins Aus.

Der Schockmoment folgte in der 45. Minute. Capaldo verliert im Aufbauspiel an der Seitenlinie den Ball, und plötzlich steht Stage im Zentrum völlig frei. Remberg kommt nicht mehr hinterher und so zieht der Bremer aus knapp 20 Metern ab und verwandelt zum 0:1.

HSV kämpft sich rein und kommt zur Führung

In der 2. Halbzeit kam Bremen mit Rückenwind aus der Kabine und versuchte, sich in der Hälfte des HSV festzusetzen. Doch von Minute zu Minute kämpfte sich der HSV zurück und bekam in der 54. Minute auch die erste richtig gute Torchance. Dompe flankte Richtung zweiter Pfosten, wo Jatta auftauchte. Backhaus, im Tor der Bremer, konnte allerdings parieren.

In der 59. Minute brachte Polzin dann Königsdörffer und Muheim. Und prompt fiel das 1:1, nachdem Königsdörffer im Bremer Strafraum den Ball gut abschirmte. Lokonga behielt unter Druck die Ruhe, schlug noch einen Haken und schloss ab. 
Der HSV versuchte, direkt weiterzumachen, kam aber nicht zu entscheidenden Situationen. In der 75. Minute war es dann Vuskovic, der nach einem Freistoß von Vieira mit der Hacke traf. Vieira haute den Ball endlich mal scharf in den 16er und so konnte Vuskovic seine Hacke nutzen, und netzte überragend ein.

Der prompte Gegentreffer- doch der HSV gibt nicht auf

Kurze Zeit später fiel dann aber auch direkt das 2:2. Nach einem Fehler im Umschaltspiel kamen die Bremer über die rechte Seite. Remberg, der seinen Gegenspieler im Rücken verlor, konnte nicht mehr eingreifen und so war es Njinmah, der den Ball am Ende über die Linie drückte.

Nun war das Spiel offen und es gab kleinere Möglichkeiten auf beiden Seiten. Den entscheidenden Treffer erzielte schlussendlich Yussuf Poulsen, der kurz vorher eingewechselt worden war. Nachdem Muheim sich im Zentrum überragend gegen 3 Bremer durchgesetzt hatte, behielt er die Übersicht und Poulsen schoss mit seinem ersten Ballkontakt das Tor.

Danach begann der HSV die Defensivschlacht. Alle hauten alles rein, zu Kontern kam man nicht mehr. Aber auch die Bremer hatten wenige Aktionen. Lediglich eine Aktion in der 90. Minute gab es, als Gocholsieshvili im Strafraum mit der Hand am Ball war. Eine strittige Situation, in der man sicherlich auch auf Elfmeter entscheiden kann. Doch Stegemann ließ weiterspielen, für ihn war die Entfernung zum Ball zu gering.

Nach 96 Spielminuten war es dann endlich geschafft, und der HSV schaffte es erstmal seit 2017 wieder, gegen Bremen zu gewinnen.

Fazit

Der HSV erkämpft sich einen 3:2-Derbysieg, der am Ende deutlich knapper war, als er hätte sein müssen. In der ersten Halbzeit konnte man die Vorteile nicht nutzen. Hinzukam, dass die Bremer sehr effizient agierten und die Tore zu den richtigen Zeitpunkten erzielten. Doch der HSV gab sich in diesem Spiel nie auf, kämpfte sich immer wieder zurück und wurde am Ende belohnt. Die vorher angesprochene Verbindung zwischen Stadion und Spieler wurde über 90 Minuten geschaffen und so rang der HSV die Bremer am Ende nieder. Der HSV war über die meiste Spielzeit das bessere Team und so ist der Derbysieg am Ende auch verdient. Jeder einzelne Spieler nahm den Kampf heute an und im Verbund schaffte es der HSV, die gemeinsame Stärke in einen Sieg umzuwandeln.

DIE EINZELBEWERTUNGEN:

Daniel Heuer Fernandes: Heuer Fernandes hatte wenig zu tun. Einen Ball nach der Halbzeit parierte er sehr gut, bei den Gegentoren kann er wenig machen. Eventuell kann er beim 0:1 einen kleinen Schritt nach links machen, der Fehler lag aber im Vorhinein. Note:  3

Nicolas Capaldo: Er arbeitet viel und gewinnt fast jeden Zweikampf. Er gibt jedes Spiel alles und das spiegelt sich auch in seiner Leistung wieder. Das erste Gegentor muss er aber auf seine Kappe nehmen, da darf er den Ball nie so hergeben. Note: 2,5

Luka Vuskovic: Heute bis zum tor etwas schwächer. Defensiv war er wieder gut und verteidigte das meiste weg. Allerdings hatte er wieder einige Fehler im Aufbau. Nach seinem Tor kam er zurück zu seiner alten Leistung. Note: 3

Jordan Torunarigha: Er war defensiv der beste Mann. Vor allem das 1-gegen-1 mit Topp verteidigt er super. Sein Aufbauspiel ist nach wie vor ausbaufähig, aber er wird immer besser. Note: 2

Aboubaka Soumahoro:  

Er spielte inverser, um die Bremer im Zentrum zu binden. Spielte die meisten Bälle zurück, um sich Sicherheit zu holen. Er hat Talent und er wird noch kommen, aber heute war seine Leistung leider nicht so gut. Note: 4,5

Albert-Sambi Lokonga: Er spielte heute sein bisher bestes Spiel für den HSV. Er bringt die Ruhe rein und leitet mit Remberg zusammen den Spielaufbau. Zudem ist er vor dem Tor gut und ackert auch defensiv. Heute gewann er viele wichtige Zweikämpfe Note: 1,5

Nicolai Remberg: Remberg ist der wichtigste Mann im HSV-System. Er arbeitet alles ab holt jeden Ball aus der Luft und verlagert super. Heute hat er bei beiden Toren nicht gut ausgesehen, das restliche Spiel aber wieder überragend. Note: 2,5

Jean-Luc Dompé:

 Er kann wieder der alte werden, ihm fehlt leider der Abnehmer im Zentrum. Seine Flanken waren heute sehr gut, mit einem Stoßstürmer hätte er heute vielleicht 2 Vorlagen gehabt. Note:3

Fabio Vieira:

Er konnte sich vorne mehr einbringen und löste enge Situationen gut auf. Auch die Vertiekalität bringt er mit rein. Er war ein gut aber nicht auffällig. Note: 3


Rayan Philippe: 
Er machte heute zu wenig aus der Chance im Sturm. Man hat bei ihm manchmal das Gefühl er will nicht. Er hätte 3,4 gute Situationen einleiten können zog aber nicht durch. Sonst war er sehr unauffällig Note: 4

Königsdörffer(59.):

Er arbeitete viel und konnte seine Qualitäten heute auch endlich mal wieder einbringen. Erst ist in den wichtigen Situationen leider vom Pech verfolgt. Häufiges Pech ist manchmal aber auch ein Qualitätsproblem Note: 3

Bakery Jatta: Er wuselte sich durch konnte in der ersten Halbzeit seine Stärke des Tempos weniger ausspielen. Das wurde dann in der zweiten Halbzeit besser Note: 3

Poulsen(82.):

Erster Kontakt, entschiedenes Tor. Das muss ein Stürmer machen. Danach versuchte er die Angriffslinie zu koordinieren. Machte all das was er machen konnte Note: 2

Muheim (59.):

Endlich setzte er sich offensiv wieder so durch wie wir es kennen. Super aktion vor dem 3:2. Defensiv ist leider nach wie vor anfällig, ihm fehlt manchmal das richtige Timing und Stellungsspiel. Note: 3

Balde (90.): Kam zum Schluss, hatte kaum Aktionen Note Keine Note

Gocholeishvili (82.):

Hatte auch wenig Zeit, bringt aber immer eine gewisse Grund Aggressivität mit. Das war heute wichtig. Note: 3

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

HSV: Heuer Fernandes – Capaldo, L. Vuskovic, Torunarigha – Jatta (82. Gocholeishvili), Sabi Lokonga, Remberg, Soumahoro (60. Muheim) – Vieira (82. Poulsen), Philippe (60. Königsdörffer), Dompe (90.+2 Balde)

SV Werder Bremen: Backhaus – Sugawara, Pieper, Coulibaly, Friedl – Lynen, Stage – Puertas (79. Boniface), Schmidt, Grüll (87. Mbangula) – Topp (68. Njinmah)

Tore: 0:1 Stage (45.), 1:1 Sambi Lokonga (63.), 2:1 Vuskovic (75.), 2:2 Njinmah (78.), 3:2 Poulsen (84.)

Zuschauer: 56.300 (ausverkauft)      

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Gelbe Karten: Vuskovic, Remberg / Stage, Topp, Grüll, Friedl, Coulibaly, Schmid 

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Fantomas
2 Tage zuvor

Welches Spiel hast Du gesehen? Vuskovic eine 5? Nur wegen dem Tor eine 3? 🤔 Dann habe ich wohl tatsächlich Tomaten auf den Augen.

AlterSchwede
2 Tage zuvor

„…Vieira haute den Ball endlich mal scharf in den 16er und so brauchte Vuskovic nur noch seinen Hacken hinhalten…“

Also so groß meine Freude heute ist, so fassungslos bin ich doch teilweise über den Blog.
Vuskovic musste NUR noch die Hacke hinhalten… haja, das war ja wirklich reine Formsache, den hätte ja sicher jeder einfach gemacht, weil man musste ja nur noch die Hacke hinhalten….

Ganz ehrlich, ich bin ein wenig entsetzt über diese Bewertung….

Peter Barfuß
2 Tage zuvor

Wenn ich an die Note von Königsdörffer nach dem 1:1 gegen Dortmund denke, und das mit der Note von Vuskovic heute vergleiche …. dann bestätigt mir das immer mehr und immer wieder wie nutzlos und sinnbefreit diese Benotungen sind.

Äußerst subjektiv ….

Peter Barfuß
1 Tag zuvor

6:52 Uhr. Der HSV hat gestern in einem geilen Spiel 3:2 gegen Werder gewonnen.

Seit gestern Abend 63 Kommentare.

Hätte Werder noch das 3:2 gemacht wären es jetzt 463 Kommentare.

Damit ist meine These belegt. Meckern ist die Lieblingsaktivität der Deutschen, in der berühmten 80:20 Regel. 80% wird über die 20% Dinge gesprochen, die nicht funktionieren und 20% über 80%, die gut sind.

Bei 50:50 Behandlung von Schwarz und Weiß hätte Peter, nicht böse gemeint, 10-15 Kommentare alleine haben müssen. Aber so oft über die guten Dinge sprechen ist halt langweilig.

Schade, ich konnte das Spiel nicht live sehen und hätte mich sehr über gute Kommentare gefreut. Und die bei viel Positivem auch über Dinge, die nicht gut geklappt haben. Halt von jedem etwas. Es ist nie alles gut, und nie alles schlecht.

Polkateddy
2 Tage zuvor

Sambi und Luka (eure Bewertungen, Tom und Scholle, wirken auf mich absurd, er hat keinen! Zweikampf verloren)wirkten heute offenbar ansteckend auf die Mitspieler. Insgesamt 60% gewonnene Zweikämpfe sprechen eine deutliche Sprache, wer es heute mehr wollte. Übrigens wirkten alle Tore einfach, in der zweiten Hälfte gehörte jede Verkrampfung vor dem Tor der Vergangenheit an. Hat einfach Spaß gemacht zuzusehen.

Last edited 2 Tage zuvor by Polkateddy
Peter Ariel
2 Tage zuvor

Immer noch Freudetrunken vom heutigen sooooo wichtigen Sieg gegen Bremen. Das tat so extrem gut nach sieben Jahren Zweite Liga. Gerade gegen die grüne Pest.

Heute gibt es nichts zu kritisieren. Nicht mal an Polzin. Fand den Versuch mit Jatta auch okay. Er hat solide gespielt. Die kurze Denkpause für Muheim hat ihn offensichtlich motiviert. Tolle Vorarbeit zum 3:2. Nur mit Soumahoro kann ich bisher nichts anfangen.
Lokonga und Vuskovic sind absolute Unterschiedsspieler und kaum lange haltbar für den HSV. Luka mit dem Tor des Jahres. Und vielleicht wird Poulsen ja doch noch wichtig. Heute hat er den Sieg finalisiert.

Unabhängig vom heutigen Sieg kristallisiert sich so langsam heraus, dass der Volkspark wieder zu einer wichtigen Festung werden könnte. Jeder weiß, dass zuhause in den Heimspielen der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt wird. Gerade für einen Aufsteiger. Jetzt in Hoffenheim gegen einen bärenstarken Gegner wird es natürlich schwer. Aber danach zuhause gegen Frankfurt (die Eintracht hat mich bisher nicht so überzeugt) sind vielleicht auch noch 1 bis 3 Punkte drin vor der Winterpause drin. Mit dann 15 – 18 Punkten könnte man einigermaßen zufrieden in die Weihnachtszeit gehen. Auch wenn ich pessimistisch bleibe und die Konkurrenz sicher nicht nur auf dem Trainerstuhl (außer Heidenheim) aufrüsten wird, ist der Klassenerhalt möglich.

Nur der HSV

Last edited 2 Tage zuvor by Peter Ariel
InLikeFlynn
2 Tage zuvor

„Vuskovic brauchte nur noch die Hacke hinzuhalten…“ 🤣

Das war ein Tor des Jahres, Bre.

MeinVerein2021
2 Tage zuvor

Ich war im Stadion und zunächst sehr skeptisch, ob der HSV irgendetwas würde mitnehmen können.
Defensive Kontrolle war wohl das Motto der ersten Halbzeit. Und die war da. Ärgerlicherweise ging Werder dann in Führung.

Meine Skepsis war wieder da, meine Sitznachbarn waren optimistisch. Sie sollten Recht behalten.

Das Spiel nach der Pause war mit das Beste, was ich seit langem im Volkspark gesehen habe. Spannend und intensiv. Die Tore konnte ich nicht wirklich gut sehen. Mein Platz ist oben auf der Süd. Aber der Jubellärm war eindeutig😉Überhaupt war die Stimmung herausragend – kein Wunder.

Das wahre Nordderby in der 1. Liga. Ich habe es vermisst. Und dieses Comeback – toll. 💙🤍🖤

Bramfelder
2 Tage zuvor

Wir stehen Schlange vor dem Stadion
Es riecht nach Bier und Sieg und nach Sensation.
Die Mannschaft ist in Form und kämpft und fetzt
Denn Merlin Polzin hat sie alle unter Dampf gesetzt.

So fühlte es sich vor dem Spiel an. Böller, Rauch, aufgeregte Menschen, Fanmärsche, Schlangen überall. Es ist wieder Nordderby. Und wir gewinnen es 3:2. Wieder ein komplett durchgedrehter Volkspark. Wieder ein bis zum Schluss kämpfende Mannschaft. Irre Tore (Vuskovic), überlegte und coole Tore (Sambi) und ein Premierentor (Poulsen). Das Volksparkstadion ist einfach sein Geld wert. Und mit 13 Punkten sind wir auf Platz 6 der Heimtabelle. Der Volkspark ist endlich wieder eine Festung. In der Bundesliga. Morgen kann ich schön meinen Arbeitskollegen ärgern, der Werder-Fan ist und ab Dienstag vollen Fokus auf Hoffenheim. Wir brauchen unseren ersten Auswärtssieg. Und warum nicht in Hoffenheim? Hätte mir jemand vor einer Woche gesagt, dass der HSV beide Heimspiele gegen Stuttgart und Bremen gewinnt – ich hätte ihn für verrückt erklärt. Jetzt noch zwei Spiele in 2025. Warum nicht weitere zwei Siege? Was mich wirklich wundert: es haben wirklich fast alle Mannschaften massive Probleme ein vernünftiges Offensivspiel aufzuziehen. Wolfsburg, Mainz, Dortmund, Stuttgart, Bremen. Einzig FCSP (Brüller) und Heidenheim waren offensiv, zumindest im Volkspark, offensivstark. Ansonsten waren die Tore eher Zufallsprodukte (Dortmund, Stuttgart) oder basierten auf Fehlern (wie Capaldo vor dem 0:1). Heißt: mit dieser Abwehr können wir eigentlich gar keine großen Probleme bekommen. Wenn wir jetzt, wie heute in Halbzeit 2, unser Offensivspiel einfach noch besser und konsequenter vortragen, dann ist mir überhaupt nicht bange.

In dieser Form ist der HSV eine Mannschaft im unteren bis mittleren Mittelfeld. Für mehr fehlt uns noch ein echter Knipser (einfach mal bei Selke anfragen) und für weniger ist die Kaderqualität (Sambi, Viera, Vuskovic, Rambo) einfach zu hoch.

Schöne Gedanken und Aussichten. HSV und 2025 – ein echtes Gewinnerpaar.

Nur der HSV,
Michael

Calimero
2 Tage zuvor

Ein rundum gelungener HSV Sieg. Da gibt es heute nichts zu meckern. Die Benotung finde ich teilweise unterirdisch. Vuskovics Sahnetor verdient eine 1 mit Sternchen. Auch wenn er an einem Gegentreffer beteiligt war. Mein Kumpel aus Gambia hat sich heute auch voll reingehauen und mindestens die Note 2 verdient. Aber wahrscheinlich hat man von der Pressetribühne keinen guten Blick auf das Spielfeld. 😂

Last edited 2 Tage zuvor by Calimero
Norbert Schröder
2 Tage zuvor

Bitte mit Lokonga noch heute abend den Vertrag verlängern.
Der Mann ist Top in allen Bereichen.
Ohne Kühne nicht zu halten bzw die Schmerzgrenze ist zweistellig.

Albrecht Merck
2 Tage zuvor

Für mich ein absolut verdienter Sieg; die Mannschaft wollte sich für das Mittwochdesaster rehabilitieren und das gelang.
Es wirkte, als ob sie den Sieg deutlich mehr wollten als Werder.
Für mich waren die besten Spieler heute Lokonga und Remberg, wobei für mich Lokonga die absolute Nummer 1 war.
Trotz einiger Fehler war die Abwehr insgesamt überzeugend, was natürlich auch wesentlich an Lokonga und Remberg lag.
Welche Sicherheit Vuskovic mit seinen 18 Jahren schon ausstrahlt, ist für mich fast unbegreiflich. Wenn er noch mehr Erfahrung bekommt, wird er ein absolut herausragender Spieler werden.
Der einzig schwache Spieler war mal wieder Philippe, dem wirklich so gut wie nichts gelingt. Wenn er beim Kopfballwischer wegbleibt, hätte Jatta wahrscheinlich ein Tor gemacht.
Insgesamt hat mich die heutige Leistung fast der ganzen Mannschaft absolut überzeugt!.

Darmzotte
2 Tage zuvor

Ein wirklich packendes Spiel. Lange habe ich mich von einem Spiel des HSV nicht mehr besser unterhalten lassen.
Toller Einsatz, intensive Zweikämpfe, tolle Tore. Klasse.

Freerider
2 Tage zuvor

Was für ein geiles Spiel und was für ein verdienter Sieg!
Endlich mal keinen Eingriff durch den VAR, ein vernünftiger Schiri
der das Spiel nicht kaputt pfeift und Fußball macht Spaß!!

@Marcus Scholz und Tom: Keine Ahnung wo ihr gesessen habt und was es
da zu trinken oder zu rauchen gab, Vuskovic gewinnt jeden Kopfball (wirklich jeden),
ist abgezockt ohne Ende und kurbelt auch das Spiel an, natürlich gab es 2-3 nicht so
gute Pässe aber insgesamt trägt er das Team und prägt das Spiel deutlich mehr als Remberg, der natürlich auch gut war!

Meaty
2 Tage zuvor

Advent – Advent Werder flennt!
Mir ist es egal, die Punkte bleiben da!

Hessenhrubesch
2 Tage zuvor

So sehr Costa auch zu kritisieren ist: Sambi Lokonga und Remberg sind bisher zwei Toptransfers für den HSV, ebenso wie der geliehene Vuskovic, der sicher nicht zu halten sein wird.

Das Spiel war gut und sollte Mut für das Spiel in Hoffenheim machen. Die sind diese Saison sehr stabil

Last edited 2 Tage zuvor by Hessenhrubesch
AlterSchwede
2 Tage zuvor

Also die Bewertungen sind wild. Capaldo bekommt eine 2 und Vuskovic eine 3?
Sehe ich anders.

JEANLUCHH
2 Tage zuvor

Gegen Hoffenheim einen Punkt wäre toll! Ich bleibe bescheiden.

Tatortreiniger
2 Tage zuvor

Zur starken Leistung und zum großen Spektakel wurde hier und anderswo schon alles gesagt. Daher eine kleine Randbemerkung:

Letzte Woche nach dem Stuttgart-Spiel entdeckte ich auf X einen User-Kommentar über Alexander Røssing Lelesiit: „Mir gefällt, dass der Junge dreimal breiter spielt als er ist!“.

Sehe ich auch so. Sein Selbstbewusstsein gepaart mit enormer Schnelligkeit und Technik werden den Jungen noch weit kommen lassen. Zum sportlichen und schließlich finanziellen Vorteil des HSV.

Heute war er nach dem Derbysieg – als gesperrter und verletzter „Zivilist“ – allerdings so „breit“ unterwegs, dass es zu heftigen Tumulten vor der Bremer Bank kam. Hier das Video:

https://x.com/robi1O96/status/1997752186458259733

Kann man von mir aus drüber lachen, wie er da die Gegner provoziert. Sind ja nur Bremer! 😉 Fairplay geht aber anders. Und wenn man zum Sieg gar nichts beigetragen hat, muss man vielleicht auch nicht ganz so sehr auf dicke Hose machen.

Am Ende der ganzen Rudelbildungen gab es schließlich Gelb für Alex‘ Bodyguard „Rambo“ Remberg. Der fehlt nun nächste Woche gesperrt in Hoffenheim. Polzin sollte den jungen Norweger nicht gleich bestrafen. Aber ein paar deutliche Worte unter 4 Augen werden sicher zur Persönlichkeitsbildung beitragen.

Last edited 2 Tage zuvor by Tatortreiniger
fan17
1 Tag zuvor

Der wahre HSV-Derbyheld stand gegen Werder gar nicht auf dem Platz!

Sambi Lokonga überragte, Luka Vuskovic schoss ein Traumtor, Yussuf Poulsen kam und traf. Doch einer übertrumpfte sie alle. Ein Kommentar.

Und schon wieder! Der HSV feiert ein Volksparkfest, von dem viele, die dabei waren, noch in Jahren sprechen werden. Wie beim vorletzten Heimspiel gegen Dortmund, als Ransford Königsdörffer in der 95. Minute zum 1:1 traf. Und wie beim 2:1-Sieg gegen den VfB, als Fabio Vieira das Stadion in der Nachspielzeit in Ekstase versetzte.

Doch diesmal war es noch mehr. Ein Nordderbysieg ist etwas Besonderes – zumal es der erste Heimsieg des HSV gegen Werder in der Bundesliga seit fast zehn Jahren war. Im April 2016 sorgte Pierre-Michel Lasogga mit einem Doppelpack beim 2:1-Sieg das letzte Mal für ein Tollhaus im Volksparkstadion.

HSV-Trainer Merlin Polzin ist der Architekt des Siegs gegen Werder

Und am Sonntag waren es Albert Sambi Lokonga, Luka Vuskovic und Yussuf Poulsen, die das Stadion zum Kochen brachten. Sambi Lokonga war der Boss auf dem Platz und krönte seine Leistung mit einem sehenswerten Tor zum 1:1. Vuskovic schoss das schönste Tor des Tages zum 2:1. Und Poulsen machte mit seinem ersten Ballkontakt den 3:2-Spektakelsieg perfekt. Was! Für!! Ein!!! Nordderby!!!!

Doch wenn man die Emotionen genossen hat und einen etwas nüchternen Blick auf das Gebotene wirft, dann wird schnell deutlich, dass der Hauptverantwortliche dieses berauschenden Nachmittags kein Sambi Lokonga, Vuskovic oder Poulsen war. Der Architekt des 3:2-Erfolgs war Trainer Merlin Polzin.

Der Coach überraschte alle und jeden zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage. Im Pokal gegen Kiel wechselte Polzin erstmals in dieser Saison Bakery Jatta ein – und lag damit trotz der Niederlage genau richtig. Noch wichtiger war es aber, sich auch im Nordderby treu zu bleiben und auf die Aufstellung zu setzen, die aus seiner Sicht die größte Erfolgsaussicht hat.

Viele Fans rieben sich überrascht die Augen, als Polzin diesmal sogar auf Jatta von Anfang an setzte und zudem auch noch Pokal-Pechvogel Aboubaka Soumahoro brachte. Die Schwergewichte Königsdörffer, Poulsen, Giorgi Gocholeishvili und vor allem Miro Muheim durften dagegen zunächst nur auf der Bank Platz nehmen.
Der HSV war schon in der ersten Halbzeit besser als WerderDoch alle Entscheidungen hatten einen Grund – und Polzins Plan ging auf. Der HSV war die bessere Mannschaft – auch schon in der ersten Halbzeit, obwohl sie mit 0:1 in die Pause gehen musste. In den ersten 45 Minuten hatte der HSV 59 Prozent Ballbesitz, gewann 56 Prozent der Zweikämpfe und schoss zudem noch öfter auf das Werder-Tor als umgekehrt.

Doch Fußball ist ja bekanntlich keine Mathematik. In der zweiten Halbzeit waren es aber nicht nur die Statistiken, in denen der HSV klar besser als der Nordrivale war. Die Hamburger kämpften, bissen, sprinteten und erarbeiteten sich diesen Sieg.
Als Werder zehn Minuten vor Schluss zum 2:2 traf, hätte man aus Hamburger Sicht in Versuchung geraten können, zumindest diesen Punkt über die Ziellinie zu retten. Polzin entschied sich dagegen, wechselte direkt danach mit Poulsen einen zusätzlichen Stürmer ein, ließ voll auf Sieg spielen – und wurde belohnt.

Früher hat Polzin dem HSV als Fan zugejubelt
Der junge HSV-Trainer ist seit einem Jahr im Amt. Er hat schwierige Phasen in der Zweiten Liga überstanden – und führte den HSV nach sieben endlosen Jahren in der Zweiten Liga zum Aufstieg. Er hat einen verkorksten Saisonstart überstanden – und gezeigt, dass der HSV Bundesliga kann. Er hat im Herbst fünf sieglose Spiele in Folge überstanden – und wurde mit guten und konsequenten Entscheidungen nun dreimal in Folge im Volkspark belohnt. Und er hat ein ärgerliches Pokal-Aus gegen Kiel überstanden – und sich dann mit dem 3:2-Sieg im Nordderby doppelt und dreifach belohnt.

Früher stand Merlin Polzin in der Fankurve – am Sonntag wurde er von den Fans gefeiert. Das hat der 35-Jährige verdient – und er sollte es genießen. Denn Polzin wird in dieser Saison noch so manchen Rückschlag hinnehmen müssen. Doch eines scheint sicher: Er wird sie alle überstehen.

Kai Schiller, Hamburger Abendblatt, 08.12.2025

Polzin ist der Trainer mit seinem Team, die den Aufstieg geschafft haben im Gegensatz zu den „gestandenen“ Trainern. Die Jubelszenen nach den Toren wie beim 3:2 zeigen, dass er es schafft einen Zusammenhalt zu schaffen: Die Ersatzspieler, Verletzten, so gar diejenigen, die kaum eine Einsatzchance haben, sind mit die Ersten, die gratulieren!

Akribische Vorbereitung durch das Trainerteam:

BeispielJatta: Bei ihm hätten viele (auch ich) nicht damit gerechnet, dass er nochmal spielen wird. Aber auch für ihn bereitet das Trainerteam Videoanalysen vor und arbeitet individuell mit ihm. Kein Trainer vor Polzin hat so akribisch gearbeitet: Aufarbeitung des letzten Spiels, Gegneranalyse (hier z.B.: wie Bremen über die Mitte vorstößt, die man schließen wollte), individuelle Verbesserung der Spieler. Auch wenn sicherlich nicht immer alles hunderprozentig aufgeht, bei seiner ersten Station in Verantwortung. (Wem das auch wichtig ist, ist Christian Titz, der von Hoffmann schnellstmöglich vom Hof gejagt wurde).

Den Kritikern von Polzin hier würde ich ein Praktikum beim Training wünschen. Ich glaube, da würden manche Schnappatmung bekommen. Zum einen diejenigen, die als Kinder und Jugendliche früher bei sicherlich auch engagierten, aber oft inhaltlich limitierten Vereinen und Trainern gespielt haben – und erst Recht denjenigen, die Fußball vor allem als Zuschauer kennen. Von außen auf dem Sofa zu kritisieren, ist einfach. Zu Verbessern gibt es immer etwas. Und nicht zu vergessen: Nach sieben Jahren 2, Liga haben alle Vereine in der Bundesliga mehr finanzielle Möglichkeiten, da sollte man bezüglich der Möglichkeiten realistisch bleiben. (Umso besser der Sieg gestern gegen Werder!).

Siehe auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=1Jxy9uDh70I

Last edited 1 Tag zuvor by fan17
Nordisch
2 Tage zuvor

Vieles — das meiste, sogar — hat mir an unserem Spielansatz (mal wieder) nicht gefallen. Ist aber völlig Wurst heute. Heute wird gefeiert, genervt bin ich dann erst wieder morgen, weil wir es uns so viel einfacher machen könnten. In diesem Sinne, Derbysieger 😀

Kai Lorenzen
2 Tage zuvor

Bei einigen Spielerbewertungen gehe ich nicht mit, so empfand ich Heuer nicht als fehlerfrei und Vuskovic habe ich eindeutig besser gesehen. Aber sei es drum, der Sieg tat einfach nur gut, aber bitte immer schön auf dem Teppich bleiben.

Für mich der beste Spieler der bisherigen Vorrunde ist eindeutig Remberg, so ein Spieler hat uns Jahre gefehlt!

Fussballtrainer
2 Tage zuvor

Ich bin mir fast sicher, dass einige der 3er Benotungen in der Kicker-Elf auftauchen. Bis auf Capaldo war die Abwehr fehlerlos. Dompe` hat die linke Seite der Bremer gerockt. Jatta ohne Fehler.

Deshalb lasst es einfach! Ihr könnt es nicht!

Nur der HSV! Weiter so!

Lars K
2 Tage zuvor

Doch noch drei Gedanken zu einem berauschenden spiel.

Über magic Vuskovic sein zaubertor gerät Lokongas wunderschönes und sauwichtiges 1:1 ein bisschen in Vergessenheit. Aber die Bewegung von ihm vor dem Tor, wie er sich den Ball auf links legt und alle Bremer Holzfäller damit für eine Sekunde überrascht, war ebenfalls magisch. Super Spieler

Muheims solo und der kurze Pass auf Poulsen vor dem 3:2 waren ebenfalls überragend.

Sind Katterbach und Pherai unter Polzin erledigt? Da würde ich den Trainer doch mal zum Gespräch bitten, wenn ich Kuntz wäre.

Ansonsten danke für einen Abend, der länger nachhallen wird. Ich hoffe, dass wir am Ende über dem Strich stehen können. Euch allen einen guten Start in die Woche

Marcel Jacobs
1 Tag zuvor

Poulsen ist ein wahres Effizienzmonster. Teilt sich Platz 2 mit Bobby und Ransi bei den besten Torschützen und das mit einem Bruchteil der Einsatzzeit. Bombentransfer😄😄😄😄.

Rotkaeppchen1966
1 Tag zuvor

Verdienter Sieg in einem intensiven Nordderby.
So, ich hatte es in einem Kommentar mal beschrieben, ist halt der HSV.
Spielen, dass die Stimmung zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt schwanken kann.
Drückt sich dann auch in den Artikeln von Scholle und Tom aus und auch hier.
Zum befürchteten Einbruch nach dem Kiel Desaster ist es nicht gekommen und ich denke schon, dass Polzin und sein Stab das Team weiterhin erreichen.
Capaldo, Remberg, wenn auch gestern mit schwerem Fehler (Capaldo) und leichten Unsicherheiten sind wesentliche Faktoren für den Spirit und Lokonga setzt diesem die spielerische Note obendrauf.
Wenn diese drei ausfallen bzw. nicht über die volle Spielzeit agieren, wird es schwer für die Hamburger.
Die Bremer Spielweise, die unter Horst Steffen eher fußballerisch daherkommen, lag dem HSV, der die Räume, die sich dem Team boten, teilweise gut bespielte und sich ein Chancenplus erarbeitete.
Diese Mannschaft hat immer noch den Spirit, den Willen und sogar, was man oft vermisste bei den Teams der vergangenen Jahre, die Gier und die Widerstandsfähigkeit, sich zu behaupten und gerade zum Ende einer Partie noch was zuzusetzen.
Diese Saison wird der Mannschaft und auch uns Fans noch einiges abverlangen, aber aktuell sieht es doch so aus, dass alle gemeinsam doch noch über die nötige Power verfügen, „das Klassenziel“ trotz mancher Rückschläge zu erreichen.

Norbert Schröder
1 Tag zuvor

Ist das Verrückte heute Normal oder das Normale inzwischen verpönt weil der Aufregungsfaktor fehlt.
Da gewinnt der HSV nach 7 Jahren in einem packenden Derby und der heutige Blog Favorit (Like Anzahl) regt sich über die Benotung auf. Halleluja

Last edited 1 Tag zuvor by Norbert Schröder
Tatortreiniger
1 Tag zuvor

Die gestrige Leistung des HSV ist umso erstaunlicher, weil die Spieler direkt vor dem Spiel noch einem brutalen Angriff mit giftigen Gasen ausgesetzt waren:

https://www.youtube.com/watch?v=wrM89A2caQs&t=556s. (direkt am Anfang)

Dass die Torschützen später (ab Minute 6) ständig auf den Knien über den Rasen rutschten und sich auf die Brust klopften war dann fraglos ihrer geschwächten Lungen geschuldet.

Last edited 1 Tag zuvor by Tatortreiniger
Aleksandar
2 Tage zuvor

Ich habe es nicht für möglich gehalten und mich in meiner Erwartung total getäuscht!

Geiles Spiel, endlich mit voller Kraft. Vuskovic ist ein 18-Jähriges mentales Monster den man unbedingt halten sollte und soweit es geht tief in die Tasche gehen muss.

Für mich hätten fast alle wohl eine Note 2 verdient!

Wenn ich aber entscheiden müsste, würde ich mich eher für Toms Noten entscheiden.

HF hat heute wieder gezeigt, wo seine Schwächen liegen. Am deutlichsten wird das, wenn man den Schuss von Werder in der 45. Minute zum 0:1 sieht. HF fällt einfach zu langsam in die Ecke und ist zudem zu klein, um so einen Ball zu halten. Das zeigt sich auch beim fast gleichen Schuss in der 39. Minute von Lokonga in die rechte Ecke, den der Bremer Backhaus wie ein guter Bundesliga-Torwart hält.

Wir brauchen dringend einen guten Bundesliga-Torwart!

Jetzt aber erstmal den Derby-Sieg feiern und mein Werderkumpel muss das Essen zahlen!

CoburgerMohr
2 Tage zuvor

Tolles Spiel mit einem tollen Ergebnis. Ich würde mir wünschen, dass die Spieler sich in jedes Spiel so reinhauen, dann wäre Abstieg bald kein Thema mehr! Zu Polzin halte ich mich heute mal zurück, ist ja ein Freudentag, hätte aber anders aufgestellt.

Noten sind ja immer auch subjektiv. Vuskovic habe ich etwas besser gesehen, der Junge gewinnt gefühlt jedes Kopfballduell und hat für einen 18jährigen schon enorme Ausstrahlung. Man muss wirklich gespannt sein, bei welchem großen Verein er mal landen wird (hoffentlich bleibt er beim HSV 🙂 ). Ich bin kein Freund von Jatta, aber heute hat er für seine Verhältnisse die Sache auf dem Platz ziemlich gut gemacht hat. In dieser Form gehört er für mich zumindest als Ergänzungsspieler auf die Bank.

PS: Ob Werder sich wohl immer noch freut, dass der HSV wieder in der Bundesliga ist?

Kuchi
2 Tage zuvor

Das 0:1 war geschenkt und völlig unnötig im Sinne von, das kann man ja nun wirklich verhindern, wenn alle konzentriert arbeiten. Quasi eine Einladung. Der arme Stage konnte gar nicht anders.

Es wäre gut für meine Nerven, wenn ihr eine Führung auch mal für längere Zeit im Spiel haltet und nicht im Handumdrehen wieder hergebt. Und ein absolutes Glückstor…na gut, wenn es anders nicht geht, dann halt so.

Trotz Tor, Poulsen ist immer noch in der Bringschuld. Nicht, dass er jetzt wieder wochenlang ausfällt, weil er mal paar Meter laufen musste.

Jatta hat wohl keine Lust mehr auf seine Turbo Sprints oder ist er auch einfach nur bequem geworden – lass andere laufen?

Torunarigha hat sich nach extrem schlechten Auftreten zu Beginn der Saison gefangen und wird immer besser. Muss man auch mal anerkennen.

Wenn Viera nicht bald seine Schauspieleinlagen einstellt, fliegt er raus. Das nervt. Verstehe sowieso nicht, was die Spieler sich davon versprechen bei so vielen Kameras im Stadion.

Königsdörffer. Das wird wohl nichts mehr.

Vuskovic ist gemessen an Alter und Erfahrung der Stabilste in der Abwehr.

Wenn alle an Bord sind, haben wir mit Omari, Vuskovic, Gocholeishvili und davor mit Elfadli, Remberg eine richtig stabile Defensive. Fehlt nur noch der Weg nach vorne.

Der arme Soumahoro. Gegen die Bayern einfach rein geworfen ohne Spielpraxis, wichtigen Elfer gegen Kiel verschossen und heute wirkte er wie ein Fremdkörper. Was hat man mit dem eigentlich langfristig vor? Der sollte sich in der Zweiten erst mal richtig einspielen.

Ein Wort zu Coulibaly: Grundsätzlich stört es mich, wenn Nachwuchsspieler beim HSV in der zweiten Liga keine Chance erhalten, dann aber bei einem anderen Verein in der Bundesliga zum Stammspieler werden. Richtig schlimm wird es, wenn man fast gleichzeitig für 2 Mio einen Franzosen importiert, der eher ein Sicherheitsrisiko darstellt, obwohl er 2 Jahre älter ist. Da läuft aber mächtig etwas schief.

Nicolai Alexander
2 Tage zuvor

Gutes Spiel, verdammt wichtiger Sieg. Weiter so!

Jan Pohpalo
2 Tage zuvor

Danke für Euer Engagement (!) Scholle und Tom, aber der Mehrwert von zwei Berichten zum selben Spiel leuchtet mir nicht ein. Lasst lieber nur einen von Euch schreiben, und der andere liest nochmal drüber, um die auffällig hohe Fehlerquote etwas zu verringern. Unterschiedliche Benotungen sind dagegen ganz interessant.

Norbert Schröder
1 Tag zuvor

Eine Englische Woche und die Fans glauben wieder an ihren HSV.  Pro und Con nach der Woche mit 3 Heimspielen
a) Der HSV zeigt Moral, kämpft und kann Spiele drehen. Kein Spektakel sondern ehrliche Arbeit mit viel Spannung und Ehrgeiz. Struktur und Widerstand in der eigenen Hälfte sind gut ausgebildet
b) Der HSV hat zwei / drei Spieler die überdurchschnittlich agieren und als Leistungsträger für den Erfolg verantwortlich sind : Vuskovic, Lokonga sind hier in erster Linie zu nennen. Remberg, Capaldo tragen ihren Teil dazu bei, das diese Defensive bundesligareif ist.
c) Der HSV ist intensiv dabei, nicht immer die beherrschende Mannschaft, aber bis zur letzten Sekunde gefährlich weil der Wille vorhanden ist.
d) Bestechende Tagesformen von Spielern wie z. B.  Torunarigha und Balde (gegen Stuttgart) sind ebenfalls notwendig für einen Sieg
e) in der Box werden Tore erzielt, dort geht es um Überzahl und Durchschlagskraft, aber auch um Schnelligkeit und Instinkt (Poulsen, Lokonga)
Was fehlt, wo ist das Haar in der Betrachtung
a) Kontinuität, Kontinuität und nochmals Kontinuität.
b) Startelf Positionen und Spielerwechsel bleiben diskutabel.
c) Philippe, Königsdörffer sind keine „Knipser“ oder Stürmer die sich im Strafraum durchsetzen. Keine sichere Anspielstation im Strafraum.
d) Vieira’s (mögliches) Potenzial ist noch immer nicht ausreichend geweckt. Systemtaktisch als auch seine Mentalität in Richtung Durchsetzungsvermögen ( er favorisiert zu häufig den “ Hinfaller“) sind ausbaufähig

Fazit dieser Woche, Schlechte Spiele verliert der HSV (keine Phrase)
Siege sind toll, verschleiern aber strukturelle HSV Probleme.
Ein Auswärts Sieg wird zunehmend zur Pflicht, die Konkurrenz ist hellwach.
und lbnl , ein tolles Derby mit auch „nur“ 3 Punkten verpflichten für die nächsten Spiele. Die  eigenen Erwartungen steigen.

Holz1887
1 Tag zuvor

Hi, wirklich super schön, fühlt sich unreal an, nach den langen Jahren 🙂 Hier meine offizielle Entschuldigung an Jatta: Sorry! Ich habe meistens aus Frust über schlechte Ergebnisse Deine Leistung falsch eingeschätzt…

Mund abwischen, nächstes WE gehts weiter

Dembinski
1 Tag zuvor

Kann es sein,dass Poulsen und Königsdörffer mit ihrer Torjubel Geste Always bitten, hier endlich mit dem Schreiben aufzuhören?

Bastrup
2 Tage zuvor

Hallo Scholle & Co.,
Danke für den schnellen Spielbericht. Das war ja heute ein Fest. Da ich nichts so sehr hasse, wie Niederlagen gegen Ostdelmenhorst, war ich vor dem Spiel schon irgendwie desolat. Umso größer ist jetzt die Freude.
Kurze Rückmeldung zu Eurem Text:
Meine Meinung: ohne die Schulnoten ist es besser. Die verbale Einschätzung pro Spieler reicht. Vielleicht könnte man auch nur noch die Einser als solche benennen.
(Und die Sechser. Aber das kommt ja beim HSV nicht vor… 🫣.)

Aleksandar
2 Tage zuvor

Derby Sieger 😎🎅🏻

Peter Barfuß
1 Tag zuvor

Aber trotz der Freude über das Ergebnis und den Auftritt:

Ich würde gerne eine Veränderung hin zu Peretz auf der Torhüter Position sehen. Er ist für mich im Gesamtpaket der Bessere.

Jan Minow
1 Tag zuvor

Mit den Benotungen von euch komme ich in letzter Zeit immer weniger klar. Leider gehen da unsere Meinungen sehr oft auseinander.
Glückwunsch Merlin zu diesem Ziel was du erreicht hast. Das sage ich als Kritiker von dir. Auch was Bakery gestern gezeigt hat, hätte ich nie für möglich gehalten das er noch einmal wichtig wird für den HSV. Respekt. So kann der Klassenerhalt klappen. 6 Punkte aus den letzten 2 Heimspielen, mehr geht nicht. Lasst uns den Derbysieg die Woche genießen.

Polkateddy
1 Tag zuvor

Die Kirsche auf der Sahnetorte ist das nicht gepfiffene Handspiel unseres Georgiers. Davon abgesehen, dass ich bei der Regel eh raus bin, kann ich trotzdem nicht verstehen warum das nicht angesehen wird. Wie gesagt, umso schöner . Ein jubelnder Romano Schmid ist mir erspart geblieben.😊

Blogfan
1 Tag zuvor

SIEG !!
Gestern hat sich klar gezeigt, welche Spieler können wenn sie wollen und man sie
„laufen lässt“.
Dieses verdammte Ballgeschiebe, ob hinten oder im MF kann die Mannschaft NICHT !
Wenn sich jetzt auch noch HF endlich mal auf ein schnelles Spiel umstellt ( durch eine klare Ansage) und den Ball auch mal mit einem langen Hieb nach vorne bringt, wird es noch interessanter.
Außerdem stellt die Spieler dort hin, wo sie ihre Stärken haben und nicht weil sie
sich irgendwo ins System einfügen müssen. ( Vieira ist kein RA usw….).

InLikeFlynn
1 Tag zuvor

Starke Leistung vom gesamten Team (bis auf Philippe und Soumahoro, letzterer ist aber noch jung und wird sich entwickeln) – Bremen war in allen Bereichen unterlegen. So schmeckt der Derby Sieg doppelt gut, weil er eben auch hochverdient war.

Auch Jatta fand ich stark, zudem wird Torunarigha immer besser.

Wir müssen trotzdem das ST-Problem lösen im Winter.

Mit funktionierendem Zielspieler vorne drin könnten wir locker auf Platz 6-8 stehen und hätten Wob und RBL gewonnen.

Normalerweise hat die Mannschaft immer dann, wenn es drauf ankam, radikal abgek.ckt. Seit über 10 Jahren geht das so.

Diesmal nicht.

Diesmal hat man von Anfang an alles reingehauen.

Ich bin happy, dass die prolligen Bremer mit den widerlichen Romano S. , Stage und Lynen mit 0 Punkten und ihren Fadenkreuz-Plakaten wieder in ihr hässliches Kaff zurückfahren durften.

Es gibt noch viel zu tun, Kaderplanungsfehler auszumerzen und weiter hart zu arbeiten.

Aber das war ganz stark gestern.

Chapeau.

Bruno Michele
1 Tag zuvor

Okay. Ja, der HSV hat Werder geschlagen, ja, es ist ein emotionaler Abend gewesen, Hackentor, Joker-Tor, Volkspark im Ausnahmezustand. Aber einiges an diesem Sieg ist eher der Qualität einzelner Spieler und der Wucht des Stadions geschuldet gewesen als einer Trainerleistung. Gerade die linke Seite und die Torwartfrage haben gezeigt, dass der HSV trotz Derby-Ekstase weiterhin offene Baustellen gehabt hat.

Der Einsatz von Soumahoro als Linksverteidiger ist das deutlichste Beispiel gewesen. In einem Spiel mit dieser Bedeutung stellt man sich freiwillig auf eine wackelige Basis, wenn man auf einer Schlüsselposition jemanden aufbietet, der diese Rolle weder körperlich noch taktisch wirklich verinnerlicht gehabt hat. Die erste Halbzeit hat das offengelegt: Defensiv ist links zu viel Raum gewesen, zu wenig Timing im Herausrücken, nach vorne ist Dompé oft isoliert gekommen, weil der Hintermann (kein Muheim) weder konsequent gefolgt ist noch verlässlich abgesichert hat. Das ist kein „Mut“ gewesen, das ist Glücksspiel gewesen. Und es hat in ein Muster gepasst, das sich bei Polzin abgezeichnet hat: Er hat zu lange gebraucht, um eigene Fehlentscheidungen zu korrigieren. Dass mit der Einwechslung von Muheim das komplette Gefüge gekippt ist und der HSV plötzlich über links Druck, Tiefe und brauchbare Flanken gehabt hat, ist der schönste Beweis dafür gewesen, dass die Startlösung einfach falsch gewesen ist. Man kann Polzin zugutehalten, dass er gestern reagiert hat. Aber wieder mal zu spät. Man muss auch sagen: Er hat zu oft das repariert, was er vorher selbst eingerissen hat.

In diesem Konstrukt hat meiner Meinung nach einer besonders positiv herausgeragt: Fabio Vieira. Ohne ihn wäre dieser Abend sehr viel grauer ausgefallen. Seine Standards haben endlich wieder eine Schärfe und Präzision gebracht, die in der Bundesliga den Unterschied gemacht haben. Wie er Bälle festgemacht und blitzschnell weitergeleitet hat, ist meines Erachtens eine Augenweide gewesen. Die Freistoßflanke vor dem 2:1 von Vuskovic ist nicht „irgendwie“ in den Strafraum gekommen, sie ist genau so getimt gewesen, dass ein Innenverteidiger sie überhaupt erst so vollenden konnte. Im laufenden Spiel ist Vieira ständig in den Halbräumen unterwegs gewesen, hat sich fallen lassen, ist mal links, mal rechts rausgekippt, hat sich als Entlastung angeboten, wenn der Druck hoch geworden ist. Er ist das verbindende Stück zwischen Lokonga und den Flügeln gewesen, derjenige, der aus wilden Situationen wieder strukturierte Angriffe geformt hat. Dazu hat er überraschend fleißig gegen den Ball gearbeitet, Passwege zugestellt und ist nicht nur Zier-Spielmacher gewesen. Wenn man aus diesem Derby eine Person herausheben will, die das Niveau wirklich angehoben hat, dann ist es nicht der spektakulärste, sondern der klügste Spieler auf dem Platz gewesen: Vieira. Seine Theatralik mal beiseite. Die erinnert an italienische Spieler der frühen Neuzeit. Sein Gejammere und Gestikulieren ist sch wer erträglich. Sollte Polzin ihm mal nahebringen.

Und ja, auch im Tor ist man nach diesem Derby nicht schlauer geworden, nur weil HF ein, zwei starke Szenen gehabt hat. Er hat eine wichtige Parade im Eins-gegen-eins gehabt, ist bei den Gegentoren nicht im Verdacht des groben Fehlers gestanden – aber er hat weiterhin nicht die souveräne Grundruhe ausgestrahlt, die eine Bundesliga-Abwehr mit vielen jungen Spielern gebraucht hat. Auf der Linie ist er ordentlich gewesen, im Strafraum hat er bei Flanken und hohen Bällen immer wieder zögerlich gewirkt, und seine Spieleröffnung ist zu unkonstant geblieben. Genau hier wäre Peretz besser ins Spiel gekommen. Er ist jünger, moderner, klarer als Zukunftsoption angelegt. Peretz hat mehr Präsenz im Strafraum, kann hohe Bälle konsequenter abräumen, ist im Eins-gegen-eins mindestens auf Augenhöhe mit HF und hat mit Ball am Fuß inzwischen auch Potenzial, um das Team eine Linie höher auf den Platz zu schieben. Er ist langfristig planbar, hat internationale Erfahrung gesammelt und ist von der ganzen Ausstrahlung her jemand, dem ich die Nummer eins auf Jahre zutraue. Will der HSV sich in der Bundesliga etablieren und entwickeln, führt an Peretz auf Dauer kein Weg vorbei. Dieses Derby hat eher diese Tendenz bestätigt, als sie zu widerlegen.

Dass der HSV dieses Spiel gewonnen hat, hat am Ende an der Reaktion der Mannschaft gelegen, an der Qualität einzelner Leute wie Lokonga, Vieira, Vuskovic, Muheim und Poulsen – und an einem Volksparkstadion, das in der Schlussphase jeden Zweikampf wie ein Tor gezählt hat. Polzin hat mit seinen Wechseln in der zweiten Halbzeit vieles richtig gemacht. Aber das nur, weil er zum Start vieles falsch gemacht hatte …

Hier, der Vollständigkeit halber, meine Benotung der Spieler:

Heuer Fernandes – Note 3,0
Er ist bei den Gegentoren chancenlos gewesen, aber ohne die ganz große Ausstrahlung geblieben und hat erneut nur einen limitierten Beitrag zur Spieleröffnung geleistet.

Capaldo – Note 3,5
Er ist aggressiv und giftig aufgetreten, aber der Ballverlust vor dem 0:1 ist im Derby ein kapitaler Bock gewesen, der seine ansonsten engagierte Leistung klar abwertet.

Vuskovic – Note 2,0
Er ist defensiv über weite Strecken stabil gewesen, wie gewohnt stark im Kopfballspiel, dazu hat er das spektakuläre Hackentor zum 2:1 erzielt. Teil einer Abwehr mit zwei Gegentoren zu Hause, aber insgesamt ein klarer Pluspunkt.

Torunarigha – Note 3,0
Er ist in den Zweikämpfen solide gewesen, hat viele Duelle gewonnen, ohne groben Fehler, ist aber beim 2:2 genauso Teil einer unsortierten Kette gewesen. Insgesamt durchschnittlich, aber immerhin wacher aks früher. Freue mich auf Omari …

Daffeh aka Jatta – Note 2,5
Er ist taktischer Schlüsselspieler gewesen, hat Grüll weitgehend aus dem Spiel genommen, viele Wege gemacht und für Tiefe gesorgt. Technisch mit Streuung, aber für den Matchplan enorm wichtig.

Lokonga – Note 2,0
Er ist Chef im Mittelfeld gewesen, hat permanent den Ball gefordert, klug verlagert und das wichtige, schöne 1:1 gemacht. Er hat Defensive und Offensive verbunden, einer der echten Derby-Gewinner.

Remberg – Note 3,0
Er hat viel Laufarbeit geleistet, einige Bälle erobert, aber deutlich weniger Einfluss als Lokonga gehabt. Solide, ohne eigenen Stempel.

Soumahoro – Note 4,0
Er ist auf links defensiv ohne Erfahrung (was denkt sich Polzin dabei? Will er den Spieler verheizen nach dem blödsinnigen Einsatz beim FCB und der Bestellung als Elfmeterschütze gegen Kiel?), war entsprechend anfällig und nach vorne blass. Kein echtes Hinterlaufen, wenig Entlastung für Dompé, zu recht (allerdings viel zu spät) vom deutlich stärkeren Muheim (Was hatte er sich zuschulden kommen lassen? Polzin hat da was angedeutet) ersetzt worden.

Vieira – Note 2,0
Er hat starke Standards gebracht, kluge Bewegungen in den Halbräumen gezeigt, das Offensivspiel geordnet und das 2:1 mustergültig vorbereitet. Einer der heimlichen Schlüsselspieler dieses Derbys. Über seine sinnlose Auswechsluung bin ich immer noch sauer.

Dompé – Note 2,5
Er ist ständiger Unruheherd gewesen, ist mutig ins Dribbling gegangen, hat die Großchance von Philippe vorbereitet. Nicht jede Aktion hat gesessen, aber er hat permanent Gegenspieler gebunden.

Philippe – Note 4,0
Er hat viel gearbeitet, sich angeboten, aber den freien Kopfball in der ersten Hälfte liegen gelassen und ist insgesamt zu ungefährlich geblieben. Aufwand ja, Ertrag nein.

Muheim – Note 1,5
Er ist gekommen, hat gesehen und das Spiel verändert. Er hat für Druck und Tiefe über links gesorgt, das 1:1 mit vorbereitet und vor dem 3:2 punktgenau geflankt. Klarer Joker des Abends.

Königsdörffer – Note 2,5
Er hat Tempo und Wucht in die Spitze gebracht, sich am 1:1 beteiligt und Werders Abwehr gebunden. Nicht alles ist sauber gewesen, aber klar belebend.

Gocholeishvili – Note 3,5
Er ist in der kurzen Einsatzzeit defensiv weitgehend stabil gewesen, offensiv unauffällig. Sein Handspiel im Strafraum wurde zum Glück nicht geahndet.

Poulsen – Note 1,0
Er hat mit seinem ersten (?) Ballkontakt das Siegtor erzielt. Dazu hat er Präsenz und Arbeit in der Schlussphase gezeigt. Mehr Wirkung in wenigen Minuten ist kaum denkbar gewesen.

Baldé – Note 3,0
Er hat nur einen kurzen Einsatz gehabt, sich defensiv ordentlich eingefügt, ohne große Akzente. Solider Schlussspieler in einer hektischen Endphase.

Last edited 1 Tag zuvor by Bruno Michele
Tatortreiniger
1 Tag zuvor

Das Abendblatt berichtet, dass nun auch der Aufsichtsrat eine Verstärkung für den Sturm fordert. Die Vertragsverlängerung mit Stefan Kuntz gelte zwar als Selbstgänger, aber…

HSV-Aufsichtsrat erwartet Transfer-Plan von Kuntz



Weil Ransford Königsdörffer, Robert Glatzel und Yussuf Poulsen (jeweils ein Saisontor) noch nicht für die gewünschte Torausbeute gesorgt haben, erwartet der Aufsichtsrat von Kuntz eine Verstärkung für die Sturmspitze. Das Kontrollgremium hat den beiden Vorständen Kuntz und Eric Huwer bereits signalisiert, finanzielle Mittel für einen Transfer freizumachen. Da der HSV inzwischen schuldenfrei ist und zuletzt das vierte Geschäftsjahr in Folge einen Gewinn erwirtschaften konnte, ist das nötige Kleingeld vorhanden.

Last edited 1 Tag zuvor by Tatortreiniger
Peter Barfuß
1 Tag zuvor

Bei aller berechtigten Kritik, explizit im Sturm !

Claus Costa, Chapeau für den Lokonga Transfer, stark !

Jürgen Linnenbrügger
2 Tage zuvor

Heute war es ein sehr guter Tag für den HSV, war jedoch aber, nach den gestrigen Ergebnissen, auch mehr als nötig.
Es sind immer noch 21 Spiele bis zur Endscheidung, wer in den sauren Apfel des Abstiegs beissen muss. Nur wenn der HSV die heutige Leistung nun immer auf den Platz bringt, mache ich mir über den Klassenerhalt keine Sorgen.
Pokal: Kiel – Stuttgart.

Goczol
2 Tage zuvor

Sag mal Scholle möchtest du nicht das hier über das tolle Derby Diskutiert wird 😡die Noten sind ja echt das Letzte 😡
Hättest vielleicht mal bei DZAN das Interview von Nil Petersen und Vuskovic ansehen sollen. Man of the Match Vuskovic und sagt das er so etwas mit Ramos trainiert und man nennt es Futnet . Selbst Jatta hat ein gutes Spiel gemacht und Vieira den Rücken freigehalten gehalten. Zu Heuer Fernandes diese komische eine Faust Abwehr und den hohen Ball sonst waren die anderen 2 Schüsse drin. Ein guter Torwart hätte beide gehalten, hoffe das nach Weihnachten die Karten im Tor neu gemischt werden und bitte keinen Renten Vertrag.

Hans-Werner Rieken
2 Tage zuvor

Auch bei mir, Freude pur, gerade gegen die unsymphatischen Grünen!
Meine Anmerkungen:
Wir brauchen einen BL-tauglichen Torwart.
Das Weihnachtsgeschenk für Jatta reicht erstmal, wir brauchen ihn nicht.
Vucovic wie immer sensationell gut, Scholles 3 ein Witz!
Königsberger nicht zu sehen, Scholles 2 ein Witz!
Philipp noch kein Liganiveau.
Remberg, Sambi und Capaldo inzwischen unersetzlich!
Hoffentlich gibt das Tor Poulsen Auftrieb denn bisher glaubt ja keiner das er uns jemals helfen kann!

Polkateddy
1 Tag zuvor

Romano Schmid ist in die Elf des Tages des Kicker nominiert worden, Glückwunsch dazu. Für Vuskovic hat es nicht gereicht, aber von der Pressetribüne sieht man vielleicht nicht besonders gut.