Der HSV und das liebe Geld…

by | 08.06.22 | 158 comments

Man kann das Rad nicht neu erfinden. Heißt es. Und trotzdem versuchen sich immer wieder große Menschen daran. Zumindest kündigen sie große Veränderungen an. Eine gewisse Zeit funktioniert das Vorhaben dann auch. Verschiedene Dinge werden neu und anders gemacht und manchmal erscheint alles ganz neu und toll zu sein. Ist es aber nicht. Es ist nur äußerlich neu – aber im Kern verändert sich nicht viel. So, wie es beim HSV seit vielen, vielen Jahren der Fall war  – und in Teilen auch jetzt wieder ist. Stichwort: Finanzen.

Ich hatte mich gewundert, weshalb der HSV schon vor der Zusammenstellung des Kaders wieder große Töne spuckt, nachdem man gerade erst gesehen hat, wie wohltuend es sein kann, wenn man erst einmal macht, und dann redet. Aber es ergibt langsam alles wieder einen Sinn. Oder nein, anders formuliert: Es wird mir klar, warum das so gemacht wurde. Weil man ohne diese Ansprüche eben keinen Zugriff auf Hilfe von außen – in diesem ganz speziellen Fall von Klaus Michael Kühne – hätte.

„In der jetzigen Situation müssen alle Kräfte darauf konzentriert werden, eine schlagkräftige HSV-Mannschaft aufzubauen, wofür ich in begrenztem Umfang Mittel zur Verfügung stelle“, sagte Kühne zuletzt den Kollegen der „Bild“. Soll heißen: Kühne gibt Geld für Verstärkungen. Die von den Mopo-Kollegen kolportierten zehn Millionen Euro wurden mir zwar nicht bestätigt. Dafür aber, dass sich das Budget für Neue auf rund fünf Millionen beläuft. Angesichts der bevorstehenden Stadionsanierung, aus der sich der HSV vertraglich gar nicht schadlos befreien kann, eine schwer erklärbare Summe.

Zumindest bis Kühne kam. Dass der Milliardär helfen will, ist grundsätzlich gut. Die Frage ist nur, zu welchen Bedingungen. Eine ist wie gesagt, schon die neue Ausrichtung gewesen. Noch einmal „Entwicklung vor Tabellenstand“ wird es mit dem HSV-Investor, Mäzen und Anteilseigner nicht geben. Und allein der Umstand, dass mit Thomas Wüstefeld im Vorstand und Markus Frömming im Aufsichtsrat zwei vertraute seine Anliegen in ihr Handeln mit ein fließen lassen, Kühne noch nicht wieder weich werden lassen. Oder doch? Eine winzige Chance, dass Kühne hier selbstlos seinem Verein helfen will, besteht immerhin. Und im Zweifel gilt: für den Angeklagten. Zumindest bei uns.

Aber aktuell muss der HSV wieder Kompromisse schlucken, weil er Gelder ausgegeben hat, jetzt gebraucht werden. Stichwort: Stadionsanierung. Zehn Millionen Euro sollen dem HSV bis Jahresende fehlen. Dass ausgerechnet Kühne vor ein paar Tagen sagte, Hamburg solle auf die Austragung der vier EM-Spiele verzichten, verwundert nicht. Tragisch ist nur, dass selbst dann die Sanierung des Stadions vom HSV nicht wegfallen und vom HSV getragen werden müsste. Falls nicht, würde eine Konventionalstrafe zahlen müsste. Dem Vernehmen nach zehn Prozent der Gesamtsumme für den Verkauf des Stadiongrundstücks – das sind bei 23,5 Millionen Euro immerhin 2,35 Millionen Euro.

Ich werde hier jetzt keine Debatte darüber eröffnen, weshalb die zehn Millionen Euro fehlen, da hier immer wieder das Totschlagargument „Pandemiebedingte Mindereinnahmen“ von Vereinsseite genommen wird. Dass der HSV in Wirklichkeit einen Teil des Geldes entfremdet und in die eigene Bilanz gesteckt hat, es gilt als sicher. Aber ich möchte zumindest die Frage in den Raum stellen: Warum stellt Kühne dem HSV wieder Millionen zur Verfügung und ist das zum Guten für den HSV?

Es wird in den nächsten Wochen auf jeden Fall so nicht ruhiger. Die Erwartungen steigen, der aktuelle Ärger auf Vorstandsebene rückt die vermeintlichen Gewinner dieses Streits noch mehr in den Fokus. Fakt ist: Überall werden neben diesen vermeintlichen Gewinnern eben auch Verlierer sein. Aus diesen werden sich mal wieder Oppositionen bilden. Und die warten nur auf den nächsten Fehler. Die Eintracht der letzten Wochen, die vor allem die Fans dem HSV in ihrem Umgang mit der Mannschaft demonstriert hatten, wird in der bevorstehenden Saison mal wieder auf eine sehr harte Probe gestellt.

Schade ist, dass der HSV bei dem 19 Jahre jungen, pfeilschnellen Angreifer Maximilian Beier nicht nach Hamburg locken konnte. Der Profi wird ein weiteres Jahr von der TSG Hoffenheim an Hannover 96 verliehene, während der HSV nach Bilbija weiter nach offensiven Verstärkungen sucht. Der Transfer des Dresdener Talentes Königsdörffer zieht sich weiter, da der HSV offenbar noch nicht bereits ist, die geforderte eine Million Euro Ablösesumme zu bezahlen – was ich mehr als nachvollziehen kann. Immerhin wissen die Dresdner spätestens seit dem feststehenden Abstieg in die Dritte Liga, dass sie ihr Toptalent nicht halten können.

Beim HSV stehen neben den Zugängen noch einige Abgänge auf dem Programm. Innerhalb der Mannschaft ist weiter offen, wohin es Jan Gyamerah zieht, dessen Vertrag beim HSV am Ende dieses Monates ausläuft. Und auch bei dem Angestelltenapparat sollen weiter Einsparungen vorgenommen werden. Eine Situation, die intern seit Wochen und Monaten bekannt ist – und die dort für eine extreme Verunsicherung gesorgt hat. Nachvollziehbar, wie ich finde.

Allein ihretwegen muss der HSV schnellstmöglich Klarheit schaffen und dann auch die dazugehörigen Konsequenzen tragen. Soll heißen: Wer den Etat für neue Spieler mal eben um siebenstellige Summen erhöhen kann, der sollte seinen Mitarbeitern auch faire Ausstiegsangebote unterbreiten und ihnen vor allem diese monatelange Warterei auf die Kündigung ersparen. Also in etwa das Gegenteil von dem, wie man die Personalie Michael Mutzel gerade zu klären versucht. Denn auch das gibt ein Bild des HSV nach außen ab. Eines, das wir gehofft hatten, nicht mehr sehen zu müssen. Zumindest erschließt es sich mir nicht, weshalb der HSV hier keine klare Lösung bevorzugt und Trennungen auch als solche kennzeichnet – mit allen Folgen. Das wäre vielleicht teurer – aber eben auch einfach mal konsequent und ehrlich.

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Der Nährboden für Ruhe und Eintracht ist sportlicher Erfolg. Den bringen Jansen und Boldt seit vier Jahren nicht. In dieser Hinsicht ist der HSV als geborener Bundesligist in der 2. Liga einzigartig.

Deshalb kehrt auch keine Ruhe ein. Die Anzahl der Misserfolge ist zu groß, um immer wieder neu vertrauen zu können. Nur weil die Teenie-Tribüne Boldt & Co zujubelt, heißt das doch nicht, dass der HSV eine gute Führung hat. Wir wissen, dass das Gegenteil der Fall ist. Und genau deshalb bleiben Boldt & Co angreifbar und ohne Kredit.

Ich kann immer noch nicht verstehen, das die Verantwortlichen, die für fünf Jahre HSV-Unterklassigkeit stehen, immer noch im Amt sind.

Es ist doch völlig klar, dass da keine Ruhe mehr reinkommen kann.

Ganz abgesehen davon (ich schrieb es hier schon oft):
In diesen Strukturen kann der HSV kein erfolgreicher Bundesliga-Club mehr werden. Der Beweis wird immer wieder erbracht. Und ich wundere mich, dass Scholle sich immer noch wundert, dass es immer wieder neue Unruhen im und um den HSV gibt. Das ist vorprogrammiert.

Die starke Führung, die der Club bräuchte, kann sich organisch nicht mehr aus dem Club herausbilden.
Da bin ich – leider – überzeugt. Ich würde ja gerne was Anderes schreiben. Aber es ist doch offensichtlich, woran dieser Club krankt.

Sennsation
1 Jahr zuvor

Doppelspitze Glatzel / Pohjanpolo.

Punkt.

Bitte erledigen, wir würden gerne aufsteigen.

Bramfelder
1 Jahr zuvor

Ich möchte nur schnell einen Grundgedanken hier reinwerfen:

  1. Wie profitiert der HSV von der Europameisterschaft?
  2. Wie profitiert Hamburg von der Europameisterschaft?

Es sollte ziemlich klar sein, dass Hamburg am meisten davon profitiert. Der HSV will in die Bundesliga aufsteigen und nicht fünf EM-Spiele in 2024 hier veranstalten lassen. Deswegen ist es geradezu absurd dem HSV vorzuwerfen, dass er Geld in den zukünftigen Kader steckt und nicht in irgendwelche wilden UEFA-Vorgaben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Bramfelder
Riesum
1 Jahr zuvor

Jetzt wird hier groß und breit über Kühne Millionen diskutiert, die reine Medienspekulation sind. Auf jede Sau, die HA, MoPo und BLIND durchs Dorf treiben, wird hier aufgesprungen. Sollte man langsam besser wissen. Was das Ziel Aufstieg angeht: Das ist genau das, was hier permanent gefordert wird, weil das ja „der Anspruch des HSV“ sein muss wegen des „höchsten Etats“ und der „großen Stadt“ und überhaupt. Alles Andere währe „Wohlfühloase“ , „Selbstoprimierung“ und so weiter laber, laber…Nun hat man dieses Ziel formuliert, da ist das auch wieder falsch wegen „erst machen, dann reden“, „fehlender Demut „, „schlechter Kaderplanung“ bla, bla… Mich düngt, einige hier fordern grundsätzlich das Gegenteil von dem, was beim HSV gemacht wird. Einfach nur so, um zu meckern. Aus Prinzip.

MeinVerein2021
1 Jahr zuvor

Es ist einfach nur ermüdend.

Geld, Geld – man braucht es einfach. Und es ist so schon so lange nicht mehr in der Kasse des HSV. Und trotzdem ist der Apparat immer noch so aufgebläht. Seit Jahren.

Nur der sportliche Erfolg kann dem HSV helfen. Ich unterstelle jedem der jeweils Verantwortlichen, dass er den sportlichen Erfolg wollte und will.

Und dann noch Corona. Viele Zuschauereinnahmen fehlen einfach.

Aber mal frei von der Leber weg, warum hilft Kühne nicht richtig? Er könnte es, ohne den Geldabfluss zu spüren. Und Hamburg braucht keine neue Oper in der Hafencity. Aber die Stadt braucht einen erfolgreichen HSV.

Wenn er nicht will, sollte er seine Anteile verkaufen und gehen. Dieses Halbe und nicht Ganze nützt leider nix.

Scorpion
1 Jahr zuvor

Tja, so ist der HSV. 😂

Kühne wird, schon bevor er einen einzigen Cent/Franken zur Verfügung gestellt hat, wieder als der böse Onkel an die Wand gestellt.

Boldt wird, bevor er einen einzigen sporlichen Erfolg vorweisen kann, wieder als der Heilsbringer verkauft.

Hunke wird, obwohl bei den letzten MVs alle seine Anträge abgeschmettert/zurückgezogen wurden, die kommende MV wieder mit Anträgen überschüttet.

Janssen hat, obwohl er sicher den Ball länger in der Luft halten kann als die meisten von uns, unternehmerisch diesen nie in die Höhe bekommen.

Die meisten Mitglieder bezahlen nach wie vor für ein Produkt, bei welchem das Etikett auf der Verpackung mehr verspricht, als der Inhalt hergibt.

Und die Hamburger Medien klatschen nach wie vor Beifall für HSV Protagonisten, deren Nachruf sie eigentlich schon in der Schublade haben, aber die sie für ihren aktuellen Existenznachweis noch benötigen.

Nur der HSV …

Last edited 1 Jahr zuvor by Scorpion
RummsBumms
1 Jahr zuvor

Guter Blog.
Was sagen eigentlich die Boldt-Versteher dazu, wie unmenschlich u arrogant Boldt agiert?
Wo sind diejenigen, die das Management lobten u den Kader toll u breit besetzt bewerteten.
Alles Käse…..das Hertha-Rückspiel zeigte sämtliche Kaderfehler auf.
Boldt hat fertig u Mutzel hat er bereits enteiert, um von seinen eigenen Fehlern ( und davon gibt es viele) abzulenken.
Unser Management inklusive Sackseifen-Lurchi zeigen, dass sie es nicht können. Und zwar in Gänze.

Drechsler Günter
1 Jahr zuvor

Anstatt sich zu freuen, dass Herr Kühne dem HSV mal wieder unter die Arme greift, wird nur wieder das Haar in der Suppe gesucht.
Wo sind denn die anderen großen Firmen dieser Stadt, wenn es heißt der HSV braucht Hilfe?

Schluder82
1 Jahr zuvor

Zunächst mal wurde die Ansage „die Mannschaft zusammenhalten und punktuell „ verstärken. Schon während der letzten laufenden Saison angestoßen. Grundsätzlich ok.

Heyer, Glatzel, Vuskovic, Muheim schlagen allesamt schon in das Budget für die kommende Saison.

Plus 2 Neue… 5 Mio Budget sind schon weg, würde ich behaupten.

Also passiert erst wieder etwas wenn Vagnoman gehen sollte. Das wissen die potentiellen Käufer auch, spielen auf Zeit um so die Ablöse zu drücken.

Ob Kühne Geld für den Kader gibt, das dann zweckentfremdet wird für Abfindungen , Baumaßnahmen und Co. Spielt eher eine geringfügige Rolle.

Wir wollten ein Ausbildungsverein werden… Die Spieler die sich entwickelt haben, wollen wir behalten.. Was denn nun ?

Ich wünsche mir nur eine einzige Sache: kein Heilsbringer ! Bitte keinen Karriereherbstler, der unser Aufstiegsgarant sein soll, nicht den einen Spieler der den Unterschied macht, für viel Geld kommt, viel verletzt ist und am Ende alle enttäuscht.

Der Kader ist heute schon gut genug um jede Mannschaft in der Liga schlagen zu können, wir haben eine gute Achse mit soliden Zweitligaspielern und ein paar junge Wilde. Was will man mehr…

und Vorallem mehr ist auch einfach nicht drin, nur das diese Erkenntnis nicht vorhanden zu sein scheint .

Demut ? War auch mal ganz dolle angesagt..

Die Saison war zumindest so gut, dass ich alle Spiele sehr gerne geschaut habe. Die Bereitschaft war da, am Ende waren 2 Teams einfach effektiver, besser was auch immer.

Das müssen in der nächsten Saison erstmal 2 andere schaffen.

Boxer
1 Jahr zuvor

Jetzt kommt langsam alles das ans Licht, was die komplette Saison unter dem Deckmantel der tollen Phrasen schlummerte.

Wie fühlen sich eigentlich all die Leute, die immer wieder auf diesen Schwachsinn reinfallen?

Einfach nur noch ein widerlicher Verein.

Bubu
1 Jahr zuvor

Good moooorniiing @ all,

war die „große, schonungslose Saisonanalyse“ Teil 4 nicht bereits abgefiedelt?
Gehörte hier nicht die Sparte „Finanzen“ mit dazu?
Was macht der AR eigentlich so die ganze Zeit?

Lehnte sich vor allzu gar nicht langer Zeit ein gewisser „Finanzvorstand“ aus dem Fenster, man sei super gut aufgestellt für die nächsten Jahre, auch in der feinen Liga2 ? !

Griff nicht „ein Rad ins andere“ seit man den angeblichen „Oberintriganten“ von Bord geworfen hatte?

Und nun, eiderdaus, fehlen gleich wieder ein „paar Milliönchen“ in der Kasse? Huch, Mensch, wie konnte denn das nun wieder passieren? Wo man doch soooo große Ziele anstrebt, in der nächsten, übernächsten oder wann auch immer, Saison?

Das ruft dann gleich wieder den, so oft betitelten, „machtgeilen“ Kühne auf den Plan, wenn man – wieder einmal mehr – die rostigen Knöpfe in der Kasse sichtet. Der will ja eh den Verein seit Jahren übernehmen – immer noch.

Am Ende stolpert man wieder über seine eigenen großen Sprüche und Worthülsen. Es hilft nichts einen maroden Bau mit etwas Farbe zu übertünchen, das Marode kommt schon nach kurzer Zeit wieder durch, upsi! 😉

Man kürt sich ohne Not zum Aufstiegsfavoriten und schlüpft in diese „Druckrolle“, sollte man nicht aus den letzten Spielzeiten gelernt haben? Erst machen, dann sabbeln!

NEIN, beim HSV geht es munter weiter, Intrigen und Machtkämpfe stehen ganz vorne auf dem Programm.

Weiterhin streut man den Anhängern Sand in die Augen, ominöse 10 Millionen für Verstärkungen, dazu die Mär vom Ausbildungsverein fütternd, davor steht – natürlich – die Entwicklung, alles hübsch verpackt im neuen Hamburger Weg… ohne Navi, versteht sich!

Hauptsache am Ende sind dann alle fein mit sich und ihrem Tun und Handeln…Schuld sind immer die Anderen

…lieber Fußballgott, hilf bitte schnell, ich glaube DIE wissen nicht was sie da tun an der Elbe….

Bleibt alle gesund….!

Last edited 1 Jahr zuvor by Bubu
Paulinho
1 Jahr zuvor

Wenn ich mir das Bild mal so ansehe, stellt sich mir doch die Frage auf : was machen die Grausigen Vier mit ihren Händen in den Hosentaschen? Alle vier! Und gucken dumm in die Gegend oder grinsen hilflos. Juckt ein bisschen Jansens Produkt? Halten das bisschen Kleingeld fest, was noch geblieben ist? Wir sollten ihnen zu rufen, „Hand vom Sack!“ tut endlich mal was dem Verein guttut. So ein Bild abgeben, zum fremdschämen.

History
1 Jahr zuvor

Mal völlig unabhängig von den ganzen Reibereien, die um Personen beim HSV entstanden sind.

Es gibt namhafte Traditionsvereine, die auch abgestiegen sind. Dennoch gelang es den Verantwortlichen diesen Betriebsunfall wieder gerade zu bügeln.

Es soll sogar Trainer geben, denen dieses Kunststück mehr als ein mal gelungen ist.

Einem Walter ist es bisher nachhaltig nicht gelungen.

Ob da 5, 10 oder 20 Mio € für neue Spieler jetzt ausgebeben werden ist völlig Latte. Er wird es auch im zweiten Anlauf bei HSV nicht schaffen. Lieber Kosinus: jede Wette (für einen guten Zweck natürlich !).

Gerade auf dieser Position ist es elementar wichtig, situationsbedingt den bestmöglichen Trainer zu verpflichten. Und damit meine ich nicht Klopp, Pep oder ähnliche Strategen, sondern eher Funkel, Neuhaus etc.

Boldt hat sein Schicksal mit dem Verbleib von Walter klar verbunden.

Der neue Rahmen wurde jetzt durch den AR vorgegeben. Ganz klar: Aufstieg. Ohne WENN und ABER. Das Gefasel von Entwicklung oder anderem Gedöns ist vorbei.

Nach 10 Spieltagen sind Boldt und Walter Geschichte, Das Problem ist nur, dass der HSV dann auch ein 6. Jahr nach Sandhausen fahren muss, weil die Erkenntnis zu spät kam.

Ob Mutzel dann wohl der neue Sportvorstand wird ?

Das wird ne geile Saison.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Guter Blog, danke!

Warum kann ein Journalist nicht mal Boldt fragen, warum er Mutzel derart drastisch öffentlich bloßgestellt hat ? Warum ließ sich das nicht diplomatischer verpacken?

Meine Gleichung vom Saisonende:

Mit „BMW zum Aufstieg “ muss ich revidieren. Durch die Machtkämpfe, die mir bis zur Relegation nicht bekannt waren, nehme ich Abstand hiervon.
Ohne funktionierendes Management auf allen Ebenen inkl. Trainer keine Aufstiegsambition. bzw. Erfolge. Denn meine feste Überzeugung ist, dass nur gutes Management gepaart mit Konstanz zum Erfolg führt.

Die Verlängerung Walters zum jetzigen Zeitpunkt wäre ebenfalls ein Rückfall in alte Zeiten.
Dies kann zum Jahresende bei guter Leistung problemlos noch gemacht werden. Die vorzeitigen Verlängerungen mit der Folge hoher Abfindungen haben den HSV über die letzten Jahre das Geld für die Sanierung bereits gekostet!

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
Buffy
1 Jahr zuvor

Ach Herr Kühne… du machst misch ganz Karussell in meine kleine Kopf…

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

Wenn Herr Kühne dem HSV mit seinem Geld hilft dann wird er dafür bestimmt Bedingungen stellen.
Ob diese akzeptabel sind ist ohne sie zu kennen nicht möglich.
Fakt dürfte aber sein,mit diesen Millionen sollte alles andere als ein direkter Aufstieg als scheitern der Verantwortlichen gewertet werden.
Näher werden wir in absehbarer Zeit dem möglichen Aufstieg wohl so schnell nicht mehr kommen.

Rautenhopper
1 Jahr zuvor

Ich finde es ein Stück weit unterhaltsam wie alle vom tollen neuen Weg sprechen und paar Wochen später ist es immer noch die alten Problematiken. Dabei hat man doch lange den Leuten verkauft, dass die Störenfriede aus dem Verein müssen entweder kamen Neue dazu oder die eigentlichen Störenfriede sind immer noch da.

Vor einigen Wochen stand Boldt vor den Medien und hat gesagt man könne es wie andere Vereine machen und sich den Aufstieg erkaufen oder man verfolgt einen sinnvollen und nachhaltigen Plan. Nun versucht man wie so oft in der Vergangenheit mit Kühne Millionen den Erfolg zu erzwingen. Warum der Sinneswandel? Ist der angedachte Plan doch nicht so gut oder, wie schon von einigen Experten erwähnt, ist das Walter-System teuer.

Aus meiner Sicht sind Investoren kein Unding und wenn die Rahmenbedingungen sowie der richtige Investor aber auch die richtigen handelnden Personen installiert sind, kann durch das extra Geld ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz entstehen, aber leider haben alle drei Punkte nie beim HSV gepasst mit Kühne hat man einen extrem launischen Investor, aber auch wurde das Geld in den vergangenen Jahren sinnlos verbrannt ohne einen Mehrwert zu generieren, weil auch hier unstimmigkeiten über die Ausrichtung herrscht. Wird es diesmal besser? Ich hoffe es, aber wenn ich daran das jemand nun für die Transfer zuständig ist, der eigentlich nicht mehr hier sein sollte und vom eigenen Vorgesetzten blossgestellt wurde, kommen wieder zweifel aus. Und warum sollte man Mutzel feuern mit ihm ist doch das perfekte Bauernopfer da.

Und auch die EM-Thematik tut mir leid. Ich habe das Gleiche erlebt in Zürich. Da wollte man auch unbedingt ein Ausrichtungsort sein, aber dabei gingen die Vereine ein sehr hohes Risiko ein. Am Schluss werden die Spieler verscherbelt oder jemand kommt auf die glorreiche Idee wieder eine Fananleihe zu starten.

hsv-bundy
1 Jahr zuvor

Die letzte Verpflichtung,die mich richtig flashte,war Ruud van Niestelroy.Wird mal wieder Zeit.🖤🤍💙

Nordisch
1 Jahr zuvor

Aha. Also dann hatten wir bisher jetzt den Erfahren Trainer (nö), die Säulenspieler (auch nix) und bis letzte Woche Nachhaltige Entwicklung (wieder nix) … und jetzt kommt die Transferoffensive.

Wie viele sich gegenseitig ausschließende Wege darf Boldt noch probieren? Frag für nen Freund.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Nein, dieser HSV wird nicht aufsteigen, die derzeitige Unruhe in allen Bereichen lässt kein erfolgreiches Arbeiten zu.

So schade, BMW wurden noch vor Wochen als verschworene Einheit (ein Rad greift ins andere) dargestellt. Nun sind im kompletten Verein Missgunst, Klüngelei und Intrigen am Werk.

Wüstefeld scheint da auch permanent seine Kompetenzen ordentlich zu übertreten und mischt sich in sportliche Belange ein.

Wüstefeld/Mutzel gegen Boldt/Walter
Boldt gegen Mutzel/Wüstefeld
Jansen gegen Boldt/Walter
(ist nur öffentlicher Burgfrieden)

Wie soll da was gesundes und erfolgreiches entstehen?

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
Frank Müller
1 Jahr zuvor

HEMMSCHUH BOLDT
Man wünscht es sich ja, dass die ALLE zusammenarbeiten.
ABER DAS WIRD NICHTS:
Boldt ist Kühne eher abgeneigt (wer hat das Sagen?) Der ist doch noch bei seinem Hochbeet mit schmalblättrigem Jung-Gemüse und müßte wieder auf Säulen-Rabatten
umrüsten.
Macht er NICHT (das würde ja hinterfragt).
Es könnte soweit kommen, dass man mal sagt:
ES GAB MAL EIN 10 MIO ANGEBOT, ABER BOLDT HAT ES ABGELEHNT:
Wüstefeld ist der einzige Kontakt zu Kühne.
Die sind sich leider alle nicht grün.
Deshalb scheitert es
DAS aber wäre alles NICHT nötig, wenn es eine ordnende Hand von oben gäbe.
Jansen kann es NICHT:“…..vertragt euch in eurem jeweiligen Breich. Mich geht
das weiter nix an.“

Dietrich Schneider
1 Jahr zuvor

Es muss doch endlich einer mal auf Tisch hauen und die Zerwürfnisse untereinander beenden,aber das traue ich halt den schlafmützigen Aufsichtsrat unter Jansen nicht zu.
Es verfolgt jeder nur seine eigenen Eitelkeiten,wenn nicht bald was passiert werden wir nach 5.Zweitligajahr Richtung 3.Liga marschieren

abraeumer
1 Jahr zuvor

Guter Blog, Scholle

Ralf Lübbe
1 Jahr zuvor

Immer Alarm ohne geht’s wohl nicht. Geld was ausgegeben wird und eigentlich gebraucht wird. Ich dachte immer das Stadien die bei einer WM oder EM Geld von der UEFA oder FIFA bekommen. Ich würde die Million für Königsdörfer bezahlen. Das ist der allemal Wert.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Wer 600-900T€ (je nach Quelle) für einen Ersatzkeeper ohne Not bezahlt, kann auch für Königsdörfer eine Mio. zahlen. Der kann was.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
HSV 1887
1 Jahr zuvor

Leider nichts Neues beim HSV.
Wollten auf die Jugend setzen.
Jetzt lockt Herr Kühne wieder mit Geld.
Wieviel muss man ausgeben, um mit den Bundesligisten mitzuhalten?
Wieviel Millionen für wieviel Mitsprache ?
Dieser Verein ist abgewirtschaftet und hat leider Niemanden der neuen Mut macht.

Nur der HSV

Optimist
1 Jahr zuvor

Ohne Moos nix los

Meaty
1 Jahr zuvor

Einen stabilen zentralen Mittelfeldspieler, der den Ball durch die Abwehrketten vertikal durchspielen kann, wäre aus meiner Sicht um einiges wichtiger, als ein zweiter Stürmer . . . !

Robin Meißner hat unter Thioune schon bewiesen, dass er mit Trainerrückhalt ein torgefährlicher Stürmer sein kann.
Man sollte ihm auf jeden Fall eine zweite Chance geben, so wie man es auch einigen anderen Spielern in der letzten Saison häufig zugestanden hat!

History
1 Jahr zuvor

Kühne beim HSV auszusperren wäre fahrlässig – mehr denn je
Das war die Überschrift am 4.April 2020 – Rautenperle Blog.

Ich befürchte bald, dass sich Boldt bei einigen Meinungsmachern des Boulevard in Angesicht des Sinneswandels erkenntlich gezeigt haben muss.

In der Mopo spricht der Ex Römer auch schon über sich selbst in der 3. Person. Wird ihm aber wenig nutzen.

Kühne wird es schon richten.

Zitat Klaus Wowereit: “ UND DAS IST AUCH GUT SO „.

alles hat seine zeit
1 Jahr zuvor

Die Dramatische Gesellschaft Hamburg.
Durch den HSV gibt es sie noch immer.

Uwe
Uwe
1 Jahr zuvor

Da hast Du vollkommen Recht. War auch mein erster Gedanke.

alles hat seine zeit
1 Jahr zuvor

Der HSV und das liebe Geld…
Der HSV ist doch gut dran. Die Inflation frisst die Schulden.
Wenn nun noch ein Inflationsausgleich auf die Ticketpreise gelegt wird, steht der HSV schnell überzeugend da.