Ich persönlich glaube, dass Christian Titz ein sehr guter Trainer für einen Neuaufbau ohne große Finanzen war/gewesen wäre und es eigentlich auch noch ist. Ich glaube ebenso, dass Hannes Wolf, Bruno Labbadia und viele andere beim HSV letztlich gescheiterte Trainer gute Trainer sind. Warum sie trotzdem gescheitert sind, lässt sich eh nicht auf einen Punkt runterbrechen. Fakt ist, dass dieser HSV in den letzten Jahren schlichtweg zu viele Trainer und Spieler verschluckt hat. Es gab in den letzten Jahren nie diesen einen gemeinsamen Weg, wie es beispielsweise beim SC Freiburg perfekt funktioniert. „Christian Streichs Kunst ist, dass er seine Ideen so durchsetzt, dass sich alle mitgenommen fühlen und einige sogar glauben, es sei ihre Idee gewesen“, hat mir ein Kollege vor dem letzten Bundesligaduell des HSV mit dem SCF mal gesagt. Und ich fand diese Beschreibung extrem passend – obwohl sie mir auf den HSV bezogen komplett fremd vorkam.
Denn hier in Hamburg ist es das immer gleiche Spiel mit den Trainern: Sie werden alle gefeiert, wenn sie gewinnen – und verantworlich gemacht, wenn sie verlieren. Dazwischen liegt fast nichts und dadurch sind HSV-Trainer naturgemäß die meistgefährdeten Mitarbeiter im Klub. In aller Regel werden sie am Ende zu Bauernopfern eines sportlichen Versagens gemacht, das nie allein auf sie zurückzuführen ist. Im Gegenteil: Im Fall Christian Titz‘ war es sogar so, dass der Trainer schon als intern untragbar erachtet wurde, ehe er seine Vertragsverlängerung ob des öffentlichen Drucks unterschreiben hatte. Hier wurde fortan sogar gegeneinander gearbeitet.
Aber: Das ist aktuell anders. Tim Walter genießt weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen. Vielleicht auch, weil Sportvorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel wissen, dass ihr dritter Neuanfang sitzen muss, weil es sonst auch für sie eng wird. Fakt aber ist: Weder Mutzel noch Boldt rücken von dem Extrem-Trainer Walter in irgendeiner Phase ab. Sie stärken ihm den Rücken, verteidigen ihren Trainer. Auch in den Off-Gesprächen. Und mit „Extrem“-Trainer meine ich vor allem Walters kraftintensiven Offensivfußball und seine stoische Art, diesen gegen jede Form von Kritik bedingungslos zu verteidigen. Bislang war zumindest noch kein anderer Trainer in den letzten 21 Jahren, die ich den HSV nun begleite, so überzeugt von seiner Spielweise – abgesehen vielleicht von Titz.
Und das ist zunächst gut, weil der HSV so in sich geschlossen wirkt. Einzig die offene Zielsetzung sorgt hier und da noch für Fehlinterpretationen und lässt den Trainer etwas vorsichtiger wirken als seine direkten Vorgesetzten. Aber beide – also Trainer wie Vorgesetzte – wissen, dass sie zum Ende dieses Jahres eine knallharte Analyse machen müssen, um zu sehen, ob ihr im Sommer gemeinsam begonnener Weg noch eingehalten wird und vor allem: Ob dieser weiter eingehalten werden kann. Von daher kann ich die Reaktionen, die m ich heute morgen nach dem MorningCall von einige Seiten erreicht haben, nicht nachvollziehen.
Denn dort wollten einige schon wieder alte Muster der Entzweiung erkannt haben, weil Boldt offen anspricht, dass die Heimbilanz bis zum Jahresende deutlich besser werden muss. Einige werteten das als Abrücken vom Trainer – ich werte das als offensichtliche, ehrliche Analyse. Denn mit einem Sieg und insgesamt nur acht Punkten aus den bisherigen sechs Heimspielen hat man hier schon deutlich zu viel liegengelassen. Das ist für mich nichts anderes als ein Fakt. Und sowas muss gesagt werden dürfen. Vor allem, da Walter selbst das gar nicht anders sieht.
Nein, für mich ist diese Art der Kritik eher produktiv, weil sie zuvor offensichtlich intern auch schon so angesprochen wurde. Die Zeiten, in denen Vorstandsvorsitzende am Sportchef und dem Trainer vorbei Pressekonferenzen einberufen haben und einfach mal den sportlichen Kollaps ausriefen, sind vorbei. Hier ziehen alle an einem Strang, ohne sich gegenseitig das Leben schöner zu zeichnen, als es in Wirklichkeit ist. Denn noch mal: Boldt weiß, dass ein Scheitern Walters vor allem ihn massiv in die Schusslinie rücken würde. Dass er dennoch Kritik äußert, ist gut. Und ehrlich gesagt schätze ich Boldt auch absolut nicht als jemanden ein, der auf Biegen und Brechen seinen Stuhl verteidigt. Vielmehr ist Boldt ein Ehrgeizling, der nichts mehr hasst, als nicht zu gewinnen…
Es kann nicht immer nur an den Trainern liegen
Ich wurde im letzten Communitytalk gefragt, ob ich an Walter festhalten würde – und ich habe trotz meiner durchaus kritischen Sichtweise des Walter-Fußballs mit ja geantwortet. Denn ich würde das Geld, das eine weitere sinnlose Trainer-Abfindung kosten würde, lieber in einen neuen Spieler investiert sehen. Ich glaube schon lange nicht mehr daran, dass dieser HSV immer an seinen Trainern scheitert. Vielmehr scheitert dieser HSV immer wieder an sich, seinen Ansprüchen, der daraus entstehenden Ungeduld und dem laut werden Rufen nach dem einen Schuldigen, den es zu opfern gilt. Ich glaube tatsächlich, dass das Konstrukt Vorstand/Sportdirektor/Trainer gerade harmoniert. Und bdem Ganzen einfach Ruhe und Zeit zu geben ist allemal besser, als alles wieder aufzubrechen – und wieder neu anzufangen.
Daher bleibt nur zu hoffen, dass es auch sportlich in den nächsten Wochen funktioniert. Und da bin ich wieder bei Boldt: Angesichts von vier Heimspielen in den letzten fünf Partien ist es ein Muss, die Heimbilanz massiv zu verbessern. Die Frage ist nur, wie das funktionieren soll. Denn dass der HSV in Spielen Probleme hat, wo die Gegner tiefer stehen und schnell kontern, ist nicht neu. Siege gab es gegen Schalke, Werder, Sandhausen, Paderborn und Nürnberg. Also abgesehen vom Last-Minute-Sieg gegen Sandhausen alles Teams, die mitspielen. Jetzt kommt mit Regensburg eine der stärksten Offensiven ins Volksparkstadion, was erst einmal gut klingt. Aber: Die Überraschungsmannschaft dieser Saison bringt es bislang auf gerade einmal 48 Prozent Ballbesitz im Schnitt. Zum Vergleich: Der HSV hat 61% Ballbesitz. Mit anderen Worten: Regensburg spielt bedachter, wartet eher mal ab als die offensiver ausgelegten Teams – und ist dennoch die Mannschaft mit den meisten Treffern. Oder gerade deswegen?
Ich bin weiterhin fest davon überzeugt, dass sich der HSV mit dem laufintensivsten Spiel der Liga entscheidende Körner nimmt, um vorn effektiver zu sein. Mich interessiert daher am meisten, wie Walter die nächsten Spiele taktisch angeht. Immer denselben Rhythmus mit maximaler Taktung – oder doch mal individuell auf den Gegner zugeschnitten?
Regensburg ist nicht nur tabellarisch ein schwerer Gegner
Ich habe mit Bekannten beim FC St. Pauli gesprochen, die ich seit vielen Jahren kenne und die mir gesagt haben, dass der Walter-Fußball bei jedem Gegner erst einmal Respekt auslöst, as gut ist! Aber eben auch, dass Walters immergleiche Art auch etliche Lösungsansätze liefert, wie man gegen den HSV bestehen kann. Unter anderem, indem man den HSV viel machen lässt bis zum letzten Drittel des Spielfeldes, wo man dann engmaschig verteidigt und auf schnelle Gegenstöße setzt. So haben bislang noch alle gegen den HSV gespielt – Werder mal ausgenommen. Und das ist zu einfach. Hier muss man von Walter genauso eine Entwicklung nach vorn erwarten dürfen, wie wir sie von den Spielern erwarten. Denn nur dann entwickelt sich auch der ganze HSV.
Zurück zum nächsten Spiel: Da befürchte ich, dass der HSV am Sonnabend gegen den SSV Jahn Regensburg böse einen auf die Mütze bekommt, wenn man wieder den Ballbesitz-Weltrekord brechen will. Ich glaube sogar, dass der SSV sich genau das von Walter und dem HSV erhofft, da man mit sechs verschiedenen Torschützen im Angriff sowie den Toptotschützen Max Besuschkow (5 Tore/ 2 Vorlagen) und Sapreet Singh (4 Tore/4 Assists) im Mittelfeld breitflächig extrem torgefährlich aufgestellt ist. Mit anderen Worten: Offensiv kann beim SSV nahezu jeder für einen Treffer sorgen. Dem HSV steht am Sonnabend also nicht nur tabellarisch ein sehr schwer zu bespielender Gegner gegenüber.
Dass heute mit Torhüter Daniel Heuer Fernandes und Leibold-Ersatz Miru Muheim zwei weitere defensive Spieler nur individuell trainieren konnten, macht die Sache für Walter sicher nicht leichter. Hier bleibt zwar noch abzuwarten, inwieweit diese beiden einsetzbar sein werden, aber durch den Ausfall von Jonas David muss hinten eh schon umgestellt werden. Nur gut, dass Jonas Meffert trotz gebrochenen Zehs offenbar spielen kann. Wobei: Wer weiß, wozu diese ganzen Ausfälle letztlich führen. Vielleicht setzt Walter ja wie im Testspiel gegen Nordsjaelland auf eine Dreierkette. Sollten die beiden Außen ihre Rolle etwas defensiver interpretieren, könnte es tatsächlich mal – wenn auch aus der Not heraus – ein kontrollierteres Defensivspiel geben. Mich würde diese unerwartete Abwechslung jedenfalls freuen…
In diesem Sinne, bis morgen. Dann wieder mit einem neuen Communitytalk, für den Ihr mir wieder via Instagram oder dem bekannten Weg per Email an moinvolkspark@gmail.com Fragen schicken könnt.
Scholle
P.S.: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat heute bei der Landespressekonferenz verkündet, dass die Stadien weiter im 2-G-Modell besetzt werden. Für den HSV und die anderen Hamburger Vereine mit größerem Publikum ändert sich damit vorerst nichts in Sachen Ticketverkauf.
Und wieder mal grüßt das Märchen vom Welttrainer Titz….
Titz ist gescheitert, weil sein Plan A nicht funktioniert hat und sein Plan B noch schlechter war.
Walter wird scheitern, weil sein Plan A nicht funktioniert und er keinen Plan B hat.
Bei Boldt und Mutzel reicht es nicht mal zum Scheitern, weil Sie gar keine Pläne haben.
Je dunkler der Wald wird, je lauter wird gepfiffen.
Diese mantraartigen Wiederholungen, dass Boldt, Mutzel und Walter DAS Dreamtem für einen Neuaufbau sind, greifen offensichtlich hier im Blog einfach nicht.
Zu dumm aber auch.
Wie in jedem Unternehmen, und die HSV AG ist ein Unternehmen, gilt nach wie vor, entweder die Zahlen (Punkte) ändern sich, oder die Personen.
Ich will gar nicht darüber diskutieren, ob Boldt Mutzel und Walter als Persönlichkeiten und in einem anderen Umfeld erfolgreicher wären und ihre Unfähigkeit quasi durch die Umstände in und um den HSV herum geschuldet sind. Kann sein. Muss aber nicht.
Und dieses ewige Gejammer, der HSV hat kein Geld (mehr), darf einfach nicht davon ablenken, dass zumindest Bold und Mutzel zusammen, ein toxisches Duo bilden und der vom Blogautor vehemnt geforderte Weg zu einem Ausblidungsverein, ihnen ein weiteres mal die Chance bietet zu versagen.
Der HSV wird und kann kein Ausbildungsverein sein.
Dazu hat er und sein aktuelles Umfeld nicht die Geduld und auch nicht den Anspruch. Dafür gibt es den e.V. und Falke. Früher gab es da auch mal den FC. St. Pauli …
Das alles mag aus der Sicht eines Managers im Amateurbereich richtig sein (bitte nicht persönlich nehmen) aber es kann nicht der Anspruch und das Ziel von hochbezahlten Managern in einem Profiverein sein. Zumal in einer Weltstadt wie Hamburg, die neben dem Fußball viele andere Möglichkeiten bietet, sich zu entspannen und zu vergnügen.
Nein, nicht der einfach Weg mit den einfach Ausreden und dem Beifall auf den billigen Plätzen ist angesagt, sondern es muss jede Sekunde am Tag dafür gearbeitet (!!!) werden, das Bestmögliche zu erreichen, nämlich wieder in die erste Liga zu kommen.
Dafür müssen alle Mittel recht sein. Sich von unfähigen und überflüssigen Mitarbeitern (AG aktuell über 300) zu trennen gehört genau so dazu, wie sich auschließlich auf das Core Business zu konzentrieren, nämlich Spiele zu gewinnen und nicht auf diverse und skurile Arten die Welt zu retten. Und vielleicht auch Stund um Stund die Dinge zu trainieren, die offensichtlich nicht oder nur rudimentär vorhanden sind.
Und was den Nachwuchs angeht.
Man kann doch das eine tun, nämlich wirklich alles um Aufzusteigen und dort eine vernünftige Rolle zu spielen und sich gleichzeitig eine Basis aus talentierten Nachwuchsspielern aufzubauen. Was spricht dagegen?
Diese seit Wochen und Monaten einseitige Penetration für einen sogenannten „Ausbildungsverein“, geht, zumindest mir, mächtig auf den Keks.
So, dass musste mal raus.
Morgen ist vielleicht alles wieder gut.🥴
Nur zwei Richtig- bzw. Klarstellungen zum heutigen Blog:
1. Sündenbock
Es stimmt schlicht nicht, dass immer nur der EINE Sündenbock gesucht wird.
Wir haben hier schon mehrere „Sündenböcke“ auf vier verschiedenen Hierarchieebenen ausgemacht:
Walter, Mutzel, Boldt, Jansen
Es ist einfach der Gesamtkomplex HSV, der als „Sündenbock“ fungiert und resettet werden müsste. Aber das wurde im User-Bereich schon oft genug analysiert. Scholle will das einfach nicht wahrhaben.
Wenn der Fisch vom (Führungs)Kopf her stinkt („Vereint 2025“), ist alles andere nur Flickschusterei.
2. Nibelungentreue zu Walter
Der Umstand, den du beschreibst, Scholle, ist gerade das Problem des HSV!
Boldt wird Walter alleine deshalb nicht rechtzeitig entlassen können, weil sein eigenes Schicksal an Walter hängt.
Genau deshalb ist es der Job des Aufsichtsrats, jetzt genau hinzuschauen und rechtzeitig zu reagieren, bevor das Kind vollends im Brunnen liegt.
Aber finde den Fehler…
Man muss nur nochmal zu Thema 1 switchen.
Nein. Markus Scholz, der HSV muss nicht seine Heimschwäche ablegen.
Er muss seine Gesamt-Schwäche ablegen, und das ganz schnell.
Es ist nicht 5 vor 12, es ist mindestens 10 nach Zwölf.
Wir stehen im Niemandsland der Tabelle in Liga ZWEI.
Der Kader ist brutal schlecht zusammen gestellt.
Aber die Kaderkosten sind immer noch an Stelle 3 – nach S04, und SVW.
Hier wird seit Dekaden gepfuscht.
Hier dürfen Ahnungslose Selbstoptimierer bestellen, und sehen denen beim Wurschteln zu.
Dieser HSV hat fertig. Und es schmerzt im Herz, dass zu schreiben.
Ja, wir hatten gute Zeiten, du und ich. HSV. Und wir hätten den Bayern gern häufiger die Lederhosen ausgezogen. Statt dessen schicken die uns mit fast 2-stelligen Ergebnissen nach Hause.
Heute beachten die uns gar nicht mehr; und wir haben Angst, gegen Regensburg ein Heimspiel zu verlieren. Die totale Offenbarung.
Und trotzdem glauben noch einige hier und anderswo, dass es mit dem HSV wieder aufwärts geht. Wunderheilung über Nacht?
Glaube ist schön, Fakten sind besser.
Und faktisch gesehen stand der HSV sportlich und finanziell nie schlechter als heute.
Und wer das hier und jetzt leugnet, ist entweder sehr, sehr dumm oder gut bezahlt.
Aber einige sind ja „fein mit Liga 2“. Und andere können keine Bilanzen lesen.
Sollten sich aber trotzdem fragen, wie es mit dem HSV weiter gehen soll.
Mit der jetzigen Führung unter Präsident „Nichts gerissen“, Jonas Boldt, der noch nie irgendwas gerissen hat (außer einem Eintrag in Wkileaks) und seinem Bauernopfer Mutzel , wird es nicht aufwärts gehen. Wie auch? Ging doch bis jetzt nur abwärts.
Mein HSV wird /ist bedeutungslos geworden. Und steuert famos auf die Insolvenz zu.
Unfassbar, unglaublich.
Und dann gibt es noch Gestalten, die das verteidigen – werdet Ihr von Putin bezahlt?
Es ist so unfassbar, wo der HSV mittlerweile angekommen ist. Opfer vieler Intrigen und Intriganten geworden.
Ob Walter, Mutzel und Boldt harmonieren, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall passen sie aber gut zusammen, denn aus meiner Sicht verbindet sie das Unvermögen.
Goood moooorniiing @ all,
danke für den Blog Scholle.
Ja, Christian Titz ist ein guter Trainer, ohne Frage – wenn man seine Station bei RWE und dem 1. FC Magdeburg mal ein wenig verfolgt – die Arbeit ist nicht unbedingt schlecht! Zeit und Geduld – woher kennen wir das gleich noch?? – wurden ihm beim HSV zum Verhängnis! Auch Labbadia und Thioune sind gute Trainer!
Geschasst beim HSV – da Titz nicht Hoffmann´s Wunsch – Nasen – Trainer war, der nur auf die Gelegenheit lauerte ihn zu entlassen! Fraglich wieso er Titz eigentlich eine Vertrag für die 2. Liga gab? ?
Beim HSV ist es mit Trainern und Spielern immer die gleiche Leier, entweder absolute Weltspitze oder aber unterste Grotte. Ein Klopp oder gar Streich würden in Hamburg nicht funktionieren – können! Die würden sich das hier auch weniger geben wollen.
Spieler wurden und werden hier reihenweise geschasst und vergrault, mit Abfindungen fürstlich bedient und vom Hofe gejagt, um bei anderen Vereinen wieder aufzublühen.. Schnee von gestern?! Warum „funktionieren“ die ach so wundersam wieder und spielen guten Fußball?? ! Ach ja in Hamburg ist der „Druck“ ja immer so hoch… kloar… 🙂
Ob man sich nun gerade mit dem stoischen Sturkopp Walter einen Gefallen getan hat?
Sein Ruf eilte ihm doch schon voraus, also braucht sich hinterher keiner mit treuem Hundeblick vor die Presse setzen und etwas von „Ich bin weiterhin von Walter überzeugt, nur hat er irgendwo auf dem Weg den Anschluss verpasst“ soufflieren. Den haben Boldt und Mutzel eh verpasst, genauso wie das faulende Gesamtkonstrukt HSV.
Dieses Gefasel von „Ausbildungsverein Plus“ ist doch nur Wischi – Waschi Sandindie Augenstreuerei .
Eher wird versucht das Gesamtversagen der HSV Führung zu übertünchen, dieses Schmierentheater geht schon seit Jahren! Als Tapete sollen dann auf einmal „junge“ Spieler herhalten?!
Hoffnung auf Besserung? Die Antwort mein Freund is blowing in the wind…
Heimschwäche? Ach was, die kann man sich auch mit „Bock auf´s Spiel“, teuerer Bratwurst und schalem Bier schön reden, hinterher war der Gegner eh wieder stärker oder abgeklärter, oder der Rasen einfach zu grün, zu nass oder unerklärlich uneben. Hauptsache die Hütte war gut gefüllt, das Erlebnis zählt doch! 😉
Walter und Veränderungen? Dann braucht man sich nur das letzte Interview nach dem KSC Erfolg anzuschauen … aber er mag ja seine HSV – Kappe…
Ja, es sind eh nur noch starke Gegner in dieser besten, spannendsten 2. Liga aller Zeiten, und jeder kann jeden schlagen. Systemänderungen sind da echt fehlt am Platze, wozu auch? Walter hält an seiner Idee fest, das ist aber auch nichts Neues… na denn… 😉
Oder wie Olli Kahn es sagen würde „Weiter … immer weiter…!“
Bleibt alle gesund..!
Letztendlich ist es ganz einfach: Wenn sie zuhause so weiter rumstümpern wie bisher, macht ein Ex-Hamburger am 18. Dezember den Deckel auf das leidige BMW Kapitel drauf – Simon Terodde.
4 Heimspiele bis Weihnachten.
So mutig ich Walters Spielweise finde und auch den jungen Leuten das Vertrauen schenkt, da muss gerade zuhause wesentlich mehr rumkommen.
Für einige völlig anspruchlose Fanboys und -girls hier mag das HSV-Spiel ja noch ganz spaßig sein und „die Truppe kämpft ja jetzt bis zum Schluss“ – aber schon die Spiele gegen Düsseldorf und Kiel haben es gezeigt: Für einen Großteil des Publikums, das CL-Preise für eine knapp überdurchschnittliche Zweitligamannschaft abdrückt, ist das irgendwann nicht mehr lustig.
Sie sollten einfach mal ein paar Spiele daheim gewinnen, dann braucht man auch nicht mehr darüber diskutieren, ob endlich die Ultras wieder kommen.
Der HSV ist, wie alle Profiklubs, zum Erfolg verdammt!
Aber was versteht man unter Erfolg?
Meister werden, oder Pokalsieger, ist ein großer Erfolg.
Europäisch zu spielen ist ein Erfolg. Allerdings wäre es für die Bayern kein Erfolg, Europaligue zu spielen.
Nicht abzusteigen ist für manche Klubs auch ein Erfolg.
Wieder aufzusteigen ist ein Erfolg.
Wir sehen, Erfolg ist relativ.
Für den HSV war der dreimalige vierte Platz in Liga 2 absolut kein Erfolg. Ganz deutlich wird das bei der Verteilung der Fernsehgelder:
In der Saison 2017/18 generierte der HSV noch ca. 33 Mio.€.
Für die Saison 2021/22 sind ca. 15 Mio.€ angesagt. Man kann sich aber noch verbessern. Die Saison ist noch nicht zu Ende.
Man hat es also in vier Jahren geschafft, diese Einnahmen zu halbieren.
Die SpVgg Greuther Fürth liegt mit 28 Mio.€ auf dem letzten Platz der 1. Bundesliga, der HSV ist vierter in der Zweitligatabelle.
Man sieht deutlich, wie wichtig sportlicher Erfolg ist, denn das Fernsehgeld ist eine wichtige Einnahmequelle, zumal die Bewertungskriterien geändert wurden.
Als Gleichverteilung werden in Liga eins 24,7 Mio.€ ausgeschüttet. In Liga zwei sind es gerade mal 6,9 Mio. €. Die Boni kommen dann noch oben drauf.
Mit jedem Jahr, in dem der HSV in der zweiten Liga herumdümpelt, reduziert sich der Betrag. Damit schränkt der HSV seinen Spielraum immer mehr ein.
Rechnet man dann noch den Zuschauerschwund dazu, ganz einfach, weil sich immer weniger Leute Zweitligaspiele zu Bundesligapreisen anschauen wollen und die Leistung nicht stimmt, kann man sich ausrechnen, dass es eines mittleren Wunders braucht, um den HSV wieder in der Bundesliga zu sehen.
Ich meine, dazu muss sich der Klub völlig neu aufstellen. Ich meine aber auch, der Klub fährt sehenden Auges gegen die Wand. Man lässt es laufen, wie läuft. Keiner haut dazwischen. Wo ist eigentlich der Präsident, wo der VV, was macht der AR?
„Boldt weiß, dass er bei einem Scheitern Walters massiv in die Kritik geraten wird…..“interessante Aussage, Scholle.
Aber darauf muss Boldt gar nicht mehr warten. Er ist längst in der Kritik.
Dass der HSV keine klare Zielsetzung haben soll, teile ich nicht. Nur weil nicht ausdrücklich öffentlich verkündet wird, dass man diese Saison aufsteigen wolle, bedeutet doch nicht, dass der Aufstieg nicht das Ziel ist. Die „Entwicklungsstory“ soll Druck rausnehmen. Es ist der Versuch, den Trainer, die Mannschaft in Ruhe arbeiten zu lassen. Klappt natürlich nicht ganz.
Die HSV-Verantwortlichen werden wie wir wissen, dass der Aufstieg dringend schnell geschafft werden muss. Die 1. Liga ist die Geschäftsgrundlage des HSV.
Heimspiele zu gewinnen, ist deshalb tatsächlich absolut notwendig. Für die Punkte, fürs Selbstvertrauen und vor allem für die Fans. Die Fans brauchen positive Erlebnisse, um den HSV aus vollem Herzen zu unterstützen. Und für entspanntere Wochenenden.
Ich glaube nicht, dass sehr viele Fans „fein sind“ mit der 2. Liga.
Der Trainer ist nicht nur beim HSV, sondern bei allen Proficlubs die am meisten von Entlassung bedrohte Person. Wenn auch der HSV im Vergleich besonders viele Trainer verschlissen hat. Nicht leistende Spieler werden einfach auf die Bank gesetzt.
Ich hoffe auch, dass der HSV am Sonnabend nicht so berechenbar sein wird. Und ich wünsche mir etwas mehr Glück, das manchmal erforderlich ist. Ich werde es mir live im Stadion ansehen.
Bei dieser Überschrift des Blogs könnte ich weinen oder auch gleichzeitig k….
Diese Überschrift prägt den HSV seit Jahren und da ist es völlig egal wer Trainer war.
Noch nichts gegen TW, aber wie ich seit einiger Zeit schreibe muss er seine Aufstellung im Spiel überdenken. Das er die Abwehr verstärken muss habe ich schon vor langer Zeit geschrieben, passiert ist nichts und eine Reaktion Seiten des Blogs gab es auch nicht. Er muss die Mannschaft während des Spiels dem Spiel anpassen und von seinem Trainerstursinn runterkommen. Die jetzige Mannschaft kann seinem Spiel nicht bis in die 90. Minute folgen. Das potenzial ist einfach nicht da. Aber nett das der Blogbetreiber das auch mal einsieht.
Übrigens, Weihnachten ist auch für TW noch lange hin. Nicht auszudenken wenn aus den letzten Heimspielen nur 4 Punkte rüberkommen. Dann steckt nicht nur ein Boldt in der Krise sondern auch ein TW und der ganze Verein.
Moin Scholle wenn ich den heutigen Blog lese dann sind wir in der Phase abwarten das alles besser wird und sich die Mannschaft findet. Alles schön und gut, klingt für mich wie die letzten Jahre als man regelmäßig den richtigen Zeitpunkt zum reagieren verpasst hat. Mich würde interessieren was deiner Meinung nach passieren müsste das der Verein eingreifen müsste, sei es Trainer oder Spielweise? Nach über einen Drittel der Saison und wohlwollend die Leistungen als zumindest nicht noch schlechter werdend zu werten sollte es schon jetzt zwingend soweit sein.
nun wieder fehlende konstanz bei vorherigen trainern zu beklagen, ist altbacken.
immerhin sind sie ja gescheitert, waren am ende nicht effizient.
irgendwas fehlte.
trainer sein verlangt MEHRERE fähigkeiten und dann noch genau zugeschnitten
auf die jeweilige truppe.
sehr vereinfacht: fachwissen +umgang mit /führung vom team.
wer hat das hier bisher zusammengebracht???….. ich wüßte keinen.
ob die „verkündigung“ Boldt´s von zu wenig heimpunkten nun tatsächlich
ein verdienst-kreuz wert ist?…ich bezweifel das.soll das hintenrum den trainer
……wachrütteln?
sinnvoller wäre es doch, genau DIESE SITUATION gezielt mit dem coach durchzugehen.
Das wäre doch mal eine wirklich interessante Fragestellung bei der nächsten PK.
Für sooo sicher sehe ich den Arbeitsplatz von Tim Walter nicht an. Es gibt doch endlos viele Beispiele, wie ein Trainer an einem Tag noch gelobt und die volle Rückendeckung erklärt wurde und wie er dann ganz kurz danach freigestellt wurde. Ist doch seit Jahrzehnten kein ungewöhnliches vorgehen – und nicht allein beim HSV. Ich bin mir durchaus nicht sicher, was passieren würde, wenn der HSV, wie du es so schön nennst, gegen Regensburg kräftig eins auf die Mütze bekommt (darunter verstehe ich eine deutliche und verdiente Niederlage).
Es kommt ja aber wirklich auch manchmal vor, dass aus der Not neue Dinge geboren werden. Sollte dies dann zum Erfolg führen – um so besser.
Vielleicht sollte Walterson dem ein oder anderen lauwarmen Spieler nochmal verdeutlichen, dass am Samstag Regensburg, und nicht Regenbogen auf dem Programm steht, auch auf die Gefahr hin, dass dem Spieler dann vor Schreck das Haarband verrutscht..
Moin. Die Gesamtsituation in Deutschland ist einfach zu bizarr um vernünftig über den HSV diskutieren zu wollen. Fakt ist nur eines, nämlich das die Chancen unseren HSV wieder erfolgreicher zu sehen, zusehend schwinden. Jahrelange Fehlentscheidungen, welche leider nicht mehr zu korrigieren sind, haben das Interesse am HSV deutlich sinken lassen. Glaube auch, dass die Zuschauerzahlen wieder in den Keller gehen werden und damit die finanzielle Schieflage noch ein Stück bescheidener wird.Euch trotzdem einen guten Tag.
ES WIRD KEINE TRANSFERS GEBEN
laut HA wird (nach Mutzelboldt) in der WP NICHT nachgelegt =…..NICHT-aufstieg.
begründung:“ wir wollen nicht David, Suhonen, Alidou unnötig konkurrenz vor die nase setzen.“
der satz ähnelt in seiner dämlichkeit an den über Terrodde:“…..keinen personenkult.!“
DAS sind/werden die hoffnungsträger?
baustellen: MF, sturm.Suhonen = willig, mehr nicht, ein Moeller-Daehli wird er nicht.
ein nötiger goalgetter wird übersehen.
erinnert sehr an Bruchhagen vor abstieg:….neue leute unnötig….es reicht auch so.
Mein lieber Mann, das Wochenende hat aber schwere Prüfungen für die Mannschaft und den Trainer. Jetzt gilt es nicht zu jammern, nein, eher als Spieler Charakter und Wachsamkeit und als Trainer eine intelligente Spielanlage, angesichts der fast schon Notsituation in der Abwehr, zu zeigen. Nun lasst mal den Jahn kommen und mit schnellen Kontern zu überraschen. Aber ob sie das beherrschen?
Ist doch klar das alle trotz Misserfolg zusammenhalten müssen, denn Rauschmissgefährdet sind sie alle
Tabellenstand sagt alles,schlechtester seit in der 2.Liga
Was meint ihr?
„Ich glaube tatsächlich, dass das Konstrukt Vorstand/Sportdirektor/Trainer gerade harmoniert.“
Harmonie auf sehr bescheidenem Niveau. Ein wenig mehr interne Reibung könnte nicht schaden…
Walter ist längst entschlüsselt, wie lange will er noch immer den gleichen Schachzug spielen lassen?
Ich finde man darf nicht immer nur in der vergangenheit leben und weil frühere manager den trainer zu früh entlassen haben, dass man hier walter einen freifahrtschein ausstellt.
Wichtig muss sein schafft es walter an den schwächen von seinem system zu arbeiten und selber daran zu wachsen oder hören wir gegen regensburg nachdem spiel wieder die gleiche laier. Wenn dem so ist müssen boldt und mutzel sich überlegen, ob das system überhaupt erfolgreich sein kann.
Darum hoffe ich auch das entweder die mannschaft am wochenende einen souveränen auftritt hinlegt und mal dominant gewinnt oder das die mannschaft gegen regensburg mal richtig einen eingeschenkt bekommt weil dann ist das drum herum reden auch mal vorbei.
Ich bin ganz guter Dinge: Ich freue mich, dass wir endlich mal nicht Herbstmeister (oder Vize) werden und dass die üblichen Diskussionen nicht erst im März losgehen. Das ist doch mal eine Veränderung: Hinrunde scheiße. Wenn jetzt im Umkehrschluss … träum …
Spaß beiseite: man wird verrückt vom Ewiggleichen beim HSV. Da ist jede Veränderung ein Segen! Vielleicht auch eine Chance?
Ich denke auch das dieses ganze Gerede über Zeit und Geduld haben schwierig sein wird. Natürlich ist es toll und auch erstrebenswert Geduld zu haben und etwas aufzubauen, aber…
Kann sich der HSV das finanziell leisten?
Oder ist man durch finanzielle Engpässe und Verpflichtungen gar nicht in der Lage erst etwas langfristig aufzubauen?
Keine Ahnung aber es sollte definitiv Menschen in Amt und Würden beim HSV geben die diese Frage rein finanziell beantworten können. Dann kann man ernsthaft darüber reden ob ein langsamer Aufbau und dadurch vielleicht noch Jahre in der zweiten Liga überhaupt für den HSV finanziell möglich sind
Hamburg hat das Hochwasser 1962 überlebt.
Hamburg wird auch eine Insolvenz des HSV überleben.
Doch zuvor wird den Zuschauern in der Nordkurve ein erheblicher SoliZuschlag auf den Eintrittspreis abverlangt werden. Der Liebe wegen.
Ich finde die Überschrift „Der HSV muss seine Heimschwäche ablegen“ passt eigentlich nicht so ganz. Bisher wird ja auch auswärts zumeist nur unentschieden gespielt und dies zumeist unnötig. Die meisten Spiele, egal ob in Hamburg oder beim Gegner, hätten durchaus auch gewonnen werden können. Ablegen muss der HSV eher seinen Chancenwucher. Bei etwas besserer Chancenverwertung sähe alles ganz anders aus.