HSV besiegt Nordsjaelland mit 7:4 – David fällt mit Muskelfaserriss länger aus

by | 11.11.21 | 96 comments

„Für uns ist es ein Test, was die Fitness anbelangt. Es waren alle engagiert, alle haben Gas gegeben. Das ist für mich das Entscheidende“, lobte Trainer HSV-Tim Walter sein Team nach der turbulenten Partie gegen den FC Nordsjaelland. Walter sah nach dem 7:4-Sieg auch wiederholte Schwächen bei seinem Team: „Wir hatten verschiedene Phasen im Spiel, haben Sachen ausprobiert und unsere Prinzipen immer wieder durchgezogen. Entscheidungsfindung ist in unserem Spiel sehr wichtig und die haben wir heute mal besser und mal schlechter getroffen. Wir hatten viele Kontersituationen, die wir nicht ganz so gut ausgespielt hatten.“

Beim Test nicht dabei waren Jonas David und Jonas Meffert. Beide fielen verletzt aus. „Jonas David hat gestern das Training abgebrochen. Er hat muskulär echt Probleme. Da muss man jetzt abwarten, wie lange das dauert“, erklärte Trainer Tim Walter vor dem Spiel. Nach der Partie, um 18 Uhr vermeldete der HSV dann, dass sich David einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen hat und in den nächsten Wochen ausfällt. Bitter für den Youngster, der bislang keine einzige Spielminute in dieser Saison verpasst hatte. Besser sieht es beim zweiten Ausfall aus: Bei Jonas Meffert. Er habe sich „den Zeh gebrochen, er kann am Montag aber wieder mittrainieren“, sagte Walter vor dem Spiel – und dabei blieb es auch am Abend.

Gefreut hat sich Walter heute vor allem auch über die Youngster, die er heute reinwarf: „Besonders die jungen Spieler auf dem Platz  haben ihren Job extrem gut gemacht. Es macht richtig Spaß, dass man immer wieder Junge reinschmeißen kann, die ihr Bestes geben und versuchen mitzuspielen. Das ist schön.“ Und auch, wenn nicht alles wirklich gut war, was die jungen Spieler anzubieten wussten – es war zumindest spannend, zu sehen, wie sie sich im Wettbewerbsmodus bewiesen.

Noch spannender  war allerdings zu sehen, was dem HSV heute auf dem Platz gegenüberstand: Nämlich ein großer Teil der eigenen Zukunft. Wenn es gut gemacht wird. Denn der FC Nordsjaelland schickt sich an, den Jugendweg zu gehen, den der HSV – den deutschen Verhältnissen natürlich angepasst! – auch gehen sollte. Oder gehen muss? Heute standen bei den Dänen zeitweise nur noch Spieler unter 21 Jahren auf dem Platz. Ein wenig war das auch leistungsmäßig erkennbar, wie ich finde. Das Spiel wirkte in vielen Phasen sehr fahrig – auch vom HSV, aber vermehrt von den Gästen. Dennoch kommen gerade aus Dänemark aktuell einige gute Beispiel für gute Nachwuchsarbeit. Und für ein Prinzip, das ich hier zunächst Nordsjaelland zugeordnet hatte – das aber an dieser Stelle korrigieren möchte. Denn das von mir gern genannte Beispiel für den HSV ist der FC Midtjylland.

Der Klub aus Dänemark ist sowas wie der Prototyp des Moneyballs. Soll heißen: Beim dänischen Erstligisten ist das Ausbildungsprinzip zum Geschäftsmodell geworden – und das alles auf zahlenbasierter Basis. Dabei bezieht der FC Midtjylland mathematische Modelle mit ein. Fußballstatistiken und Parameter, die im Scouting immer wichtiger werden –  wie beispielsweise Passquote, Anzahl von Ballaktionen oder Laufleistung einzelner Akteure -, spielen in der Spielanalyse der Dänen keine zentrale Rolle.

Als Vorbild dient die Sabermetrics-Methodik aus dem Baseball, bei der zahlreiche Werte mit Hilfe von Algorithmen in Beziehung zueinander gesetzt werden. Daraus ergibt sich eine kombinierte Betrachtung von Taktik, Technik, Physis und Psyche auf wissenschaftlicher Basis. Die Vereinsführung von Midtjylland beurteilt die Performance ihrer Profis demnach mithilfe von so genannten Key Performance Indicators, weil diese auf lange Sicht der bessere Erfolgsindikator seine, wie Vorstandsboss Rasmus Ankersen wiederholt erklärt hat. Und auch wenn ich nicht daran glaube, dass diese krasse Methodik allein dauerhaft Erfolg bringt, glaube ich daran, dass sie gut umgesetzt in einen normalen Fußballklub integrierbar ist.

So, wie es beispielsweise die Red-Bull-Klubs umsetzen. Die verfahren seit Jahren nach dem gleichen Muster. Über Farmklubs werden Talente ausgebildet, die nach ganz klaren Richtlinien gescoutet werden. Ein Beispiel: Wenn ein Spieler nicht über eine Sprintgeschwindigkeit von 33 und mehr Km/h verfügt, kommt er nicht infrage – weil der RB-Konzern in seinen Studien herausgefunden hat, dass Sprinttempo einer der ersten Erfolgsindikatoren ist. Und man will einfach schnellen Fußball spielen. Soll heißen: Wenn Messi nur 32,5 Km/h sprinten kann, kommt selbst der nicht als Neuzugang in Frage. Das mag alles etwas krass klingen, es ist aber ein klarer Weg. Aber der Erfolg gibt dem Klub Recht. 

Ich will damit weder sagen, dass der HSV den Weg des RB-Konzerns einschlagen soll (das kann er finanziell schon gar nicht), noch, dass der FC Midtjylland 1:1 kopiert werden sollte. Ich glaube aber, dass beide Beispiele zeigen, wie ein Klub eine eigene Philosophie entwickeln und diese über Jahre erfolgreich umsetzen kann. Es darf dem HSV gern als Beispiel dienen, denn der HSV muss in den nächsten Jahren weiter umdenken. Und das ist aus meiner Sicht längst keine neue Lehre allein aus der letzten, erschreckenden Bilanz – sondern die Lehre der letzten zehn bis 15 Jahre beim HSV, in denen immer neue Leute immer neue Ansätze mit viel Geldeinsatz umzusetzen versuchten. Erfolglos. Und wer auch immer jetzt sagt: Im Nachhinein ist man immer schlauer, dem sei der Blogbeitrag von unserem Blogfreund Dr. Olaf Ringelband noch einmal ans Herz gelegt. Denn der schrieb an dieser Stelle schon im Januar schon am 16. Januar diesen Jahres:

Ende des Jahres  las ich in der New York Times einen Artikel über den dänischen Fußballclub FC Midtjylland, den aktuellen Tabellenführer in der dänischen Superliga. Dabei fühlte ich mich an einen Blogbeitrag („Moneyball HSV“ in der Rautenperle) erinnert, in dem ich dafür plädierte, dass der HSV sich auf allen Ebenen professionalisiert und sich stärker auf Psychologie und Datenanalyse stützt, um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. In dem „NYT“-Artikel wird beschrieben, dass der FC Midtjylland den Vorteil hat, ein relativ junger Verein zu sein. Er wurde erst 1999 gegründet und hat somit nicht – wie der HSV – die Last einer glorreichen Vergangenheit zu tragen. So ist man sehr offen dafür, neue Dinge auszuprobieren und Sätze wie „Das haben wir früher auch nicht gemacht!“ hört man dort nicht.

Intensivierung des Trainings

Das erste, was Midtjylland gemacht hat, war die Trainingsintensität zu erhöhen. Außerdem hat man das Trainingsprogramm individualisiert, angepasst. Nicht nur auf die individuellen Defizite, sondern auch auf die Position des Spielers. Abwehrspieler erhielten z.B. intensive Kopfballtrainings bei Standardsituationen, Außenverteidger gezieltes Sprinttraining, etc. Ein weiterer Schwerpunkt war die Optimierung der Ernährung und der Erholungsphasen (Schlaf). Außerdem bemüht sich der Verein, Spieler möglichst in jungen Jahren in die vereinseigene Ausbildung zu bekommen, weil man zu der Erkenntnis gekommen ist, dass man möglichst früh mit der Ausbildung beginnen sollte. Der Unterschied zwischen einem Spieler, der mit 16 in die Ausbildung des Vereins geht und jeden Tag 2 Stunden trainiert und einem, der mit 14 in das Fußballinternat geht und jeden Tag 4 Stunden Training und Fußball-Schulung (Taktik, Ernährung, Mentaltraining) erhält, ist groß: wenn die beiden Spieler mit 19 Jahren in den Profibereich kommen, hat der erste Spieler 1.500 Trainingsstunden absolviert und der zweite über 5.000 Stunden (laut einer bekannten psychologischen Untersuchung wird man richtig gut in einer Sache, wenn man sie 10.000 Stunden geübt hat). 

Standardsituationen machen den Unterschied

Das Management von Midtjylland (die Herren Gravesen, Berg und Ankersen) ist besessen von der Idee, den Verein und die Mannschaft permanent effektiver zu machen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Trainieren von Standardsituationen: Midtjylland hat in den letzten 5 Jahren so viele Tore aus Standardsituationen erzielt wie sonst kein dänischer Verein, insgesamt ein Viertel aller Tore. Man ist davon überzeugt, dass die Effektivität bei Standardsituationen in Zukunft der entscheidende Unterschied zwischen guten und sehr guten Mannschaften sein wird – der Meinung ist übrigens auch Ralf Rangnick, der dafür sorgt, dass die RB-Mannschaften Abläufe bei Standardsituationen so lange trainieren, bis sie automatisiert sind. 

Basketball als Vorbild

In der NBA, der amerikanischen Basketball-Liga, hat sich das datengestützte Training schon seit Langem durchgesetzt. Eine der Konsequenzen war, dass heute die Mehrzahl der Korbwürfe aus einer Zone kurz hinter der 3-Punkte-Linie erfolgt. Man hat durch Analyse der Daten festgestellt, dass hier die Wahrscheinlichkeit am größten ist, Punkte zu erzielen. Midtjylland analysiert in ähnlicher Weise Spielsituationen: In welcher Position ist die Wahrscheinlichkeit für ein Tor bei einem Schuss am wahrscheinlichsten? Welche Pässe führen am häufigsten zu Torabschlüssen? Das Gute beim Fußball ist, dass die statistischen Informationen darüber offenliegen, man muss sie nur analysieren. Der kritischste Punkt ist jedoch nicht die Analyse selbst, sondern die Vermittlung der Erkenntnisse an die Spieler  – hier sind Psychologen gefragt. 

Psychologie als Wettbewerbsvorteil

Midtjylland hat deshalb B. S. Christiansen, einen Psychologen engagiert, der rund um die Uhr für die Mannschaft zur Verfügung steht, um mit Spielern zu sprechen. Dieses Konzept hat der Verein vom FK Bodø/Glimt übernommen, einem norwegischen Verein, der kurz nach dem Aufstieg in die 1. Norwegische Liga im letzten Jahr Meister wurde. Betreut wurde Bodø/Klimt von Bjørn Mannsverk, einem bekannten norwegischen Psychologen, der den gesamten Verein auf Leistung (und nicht etwa nur auf Ergebnisse) ausgerichtet und der Mannschaft geholfen hat, sich zu einem Hochleistungsteam zu entwickeln.

Midtjylland beschäftigt sich genauso intensiv mit den Persönlichkeiten der Spieler wie mit deren technischen Fähigkeiten. Wie einer der Vorstände von Midtjylland sagt, „wir sehen den gesamten Menschen, nicht nur den Spieler“.

Im Moment läuft von Midtjylland initiiert eine Studie, in der der Verein gemeinsam mit Arbeits- und Organisationspsychologen herausfinden will, was die Persönlichkeitsmerkmale von erfolgreichen Spielern sind. Das ist ein Ansatz, der in der Arbeitspsychologie weit verbreitet ist – für viele Aufgaben und Funktionen im Arbeitsleben weiß man heute recht genau, welche Persönlichkeitsausprägungen erfolgreiche von weniger erfolgreichen Mitarbeitern unterscheiden. 

Was ich beeindruckend an Midtjylland finde, ist seine Offenheit, neue Dinge auszuprobieren. Vieles von dem, was Midtjylland als erster ausprobiert hat, wird heute von anderen Vereinen nachgemacht. Ich fühlte mich auch bestätigt in meiner Einschätzung, dass der HSV großes Potenzial hat, sich durch konsequente Professionalisierung, Nutzung von Daten und psychologischen Erkenntnissen von anderen Vereinen abzuheben und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Gerade dann, wenn man die Qualität der Mannschaft nicht mehr durch den Kauf guter (= teurer) Spieler verbessern kann, sollte das Prinzip sein, die vorhandenen Ressourcen möglichst optimal zu nutzen. Spätestens wenn der HSV nächste Saison wieder in der 1. Bundesliga spielt, wird man nicht umhinkommen, aus dann vergleichsweise durchschnittlichen Spielern ein Hochleistungsteam zu formen.

Dass Olaf ein sehr schlauer Mensch ist, wusste ich seit jeher. Auch, dass er ein strategisch sehr schlau denkender Mensch ist, der Ziele nicht nur setzt, sondern vorher auch einen Weg zum Ziel aufzeigt. Und ich hoffe, dass der HSV eine solche Strategie nicht mehr nur proklamiert, sondern endlich beginnt, umzusetzen. In den letzten jähren war das nicht zu erkennen. Drei Jahre – drei grundverschiedene Herangehensweisen mit grundverschiedenen Trainertypen und somit grundverschiedenen sportlichen Herangehensweisen. Da kann nichts „aufgebaut“ werden. Aber allein das ist der lange, sehr schwer zu gehende Ausweg, den der HSV jetzt noch hat.

in diesem Sinne, ich wünsche Euch allen einen schönen (Länderspiel-)Abend. Bis morgen!

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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M. R. X.
2 Jahre zuvor

Ein Blog frei nach Andy Möller:
FC Nordsjaelland oder FC Midtjylland, Hauptsache Norwegen! 🙈

Last edited 2 Jahre zuvor by M. R. X.
Olaf Ringelband
2 Jahre zuvor

Vielen Dank, @Marcus Scholz, dass Du Dich noch an meinen Beitrag erinnerst!
Ich werde demnächst mal etwas über einen interessanten psychologischen Aspekt in der Trainingsarbeit im Profifußball schreiben – „situational Awareness“. Hat nicht direkt etwas mit dem HSV zu tun, aber Du und ein paar Mitglieder der Community interessieren sich ja auch generell für psychologische Aspekte des Fußballs.

Frank Müller
2 Jahre zuvor

ja, aber grade DA geschieht ja NIX:
zitat Scholle: ich glaube, dass der HSV großes potential hat, sich durch konsequente professionalität von anderen vereinen abzuheben.
wodurch das denn??
da is doch null.
kein gesondertes training z.b. für abwehrverhalten oder standards, etc., etc.
es werden auch keine einzelnen fähigkeiten untersucht.
bei transfers wird (laut Boldt) die beurteilung einzelner qualitäten geoutsorced, d.h.das wird
an auswärtige agenturen vergeben, die statistisch auswerten, wie schnell, dribbelstark
usw.ein spieler ist.
grade in der arbeit mit/an den spielern soll der HSV großes potential haben?
soll das EIN WITZ SEIN ?

Jürgen Linnenbrügger
2 Jahre zuvor

Entschuldige bitte Scholle, aber ich muss mich mal aus dem Exil melden. Erst gestern hast du den Jahresabschluss des HSV erläutert, und dein MR. X sagte folgendes.“Scholle,
hierzu werde ich mich nicht mit Namen äußern, diese Bilanz liest sich erschreckend “ und
„Ohne den Stadiongrundstücksverkauf wäre es offenbar ganz eng geworden. Schon dieses Jahr.“ Anders gesagt, der HSV geht bereits auf dem Zahnfleisch, ohne neue liquide
Mittel sieht es doch wohl zappenduster aus. Und heute schlägst du allen ernstes vor, der HSV sollte ein Ausbildungsverein werden !!. Erklär mir doch bitte mal, wie dieses denn finanziert werden soll, wie will der HSV die Zeit, bis sich der Erfolg einstellt, überbrücken?
Im Prinzip ist dieser Weg durchaus plausibel, aber bevor ich diesen, neuen Weg einschlagen kann, müssen grundlegende Dinge erstmal geregelt werden.
Hier muss erst auf der finanziellen Seite ein solides Fundament gelegt werden. Wie beim Hausbau ist ein gutes Fundament Grundvoraussetzung, auf dem man alles andere aufbaut, alles andere wäre nur nichts halbes und nichts ganzes, einfach nur so weiter wurschteln. Der HSV ist mit FC Midtjylland überhaupt nicht zu vergleichen, er muss seinen eigenen Weg finden.(siehe Freiburg,Union Berlin, Bielefeld. Diese Vereine stehen auf ein grundsolides Fundament.)

Last edited 2 Jahre zuvor by Jürgen Linnenbrügger
YNWA
2 Jahre zuvor

Ganz ehrlich – viele glauben hier ja offenbar auch noch an den Weihnachtsmann. Entwicklung…neue Strategie…die Jugend forscht…ja sicher…

Schaut euch einfach mal das „TESTSpiel“ von heute an. Egal, ob nun Wettkampf Bedingung oder nicht, das war ein Spiel der besonderen Sorte. Hätte so auch in der B oder A Jugend stattfinden können und niemand hätte sich gewundert.

Das es sich hierbei allerdings um ein Spiel zwischen einem Zweitligisten und dem 10ten der dänischen Liga handelt, hätte man so nicht erahnen können. Das gibt dem ganzen eine sehr traurige Note.

Alex wird sicher morgen einen schönen Bericht in der Arena schreiben – mit Videos und allem…

Das ist ein gefundenes Fressen für jeden, der aktuell die vielen Missstände im Verein offenlegen möchte – mehr geht wirklich nicht.

Mal sehen wie lange „das Missverständnis“ Walter noch andauert.

Kuchi
2 Jahre zuvor

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob es diese komischen Trainingsspiele nicht mehr geben oder ich sie mir halt nur nicht mehr ansehen sollte.

Kann ja jeder anderer Meinung sein, aber nach Fußball sah das ganze nicht so richtig aus. Sondern eher nach Geburtstagsparty „Lass uns mal ein bisschen Bolzen“. Ein totaler Hühnerhaufen, ohne Plan. Jeder spielt wo er will. Das sieht man schon an unserem neuen Top-Torjäger Mulheim.

Was soll hierbei denn so getestet werden? Hab ich noch nicht verstanden.

RummsBumms
2 Jahre zuvor

Ich glaube auch, dass vieles im Fußball plan- und beeinflussbar ist. Wenn ein Verein es richtig angeht. Mit Professionalität und Fleiß. Die beschriebenen Wege aus Dänemark sind interessant. Der HSV kann es sich nicht mehr leisten, andere Ansätze zu ignorieren. Der Fußball entwickelt sich rasant weiter. Wir müssen jeden Strohhalm ergreifen .

Vuskovic muss für David jetzt ran. Andernfalls hätte der HSV diese Verpflichtung nicht tätigen brauchen.

Paulinho
2 Jahre zuvor

Wer sich so ein Spiel antut, erstickt wohl sonst tatsächlich in Langeweile. Dann auch noch ernsthaft Kommentare in den Blog stellen. Irgendwie wird es hier immer komischer. Lösung : Werft alle euer Taschengeld zusammen, bezahlt Boldt und Mutzel die Abfindungen und dann her mit Sammer, will der nicht, dann eben Magath. Trainer ? Van Bommel ist frei, Abfindung raus zum Walter. Dann wird es endlich besser.
Und nun Feuer frei auf Paulinho!

Last edited 2 Jahre zuvor by Paulinho
Oliver Flesch
2 Jahre zuvor

„Denn der FC Nordsjaelland schickt sich an, den Jugendweg zu gehen, den der HSV – den deutschen Verhältnissen natürlich angepasst! – auch gehen sollte. Oder gehen muss? Heute standen bei den Dänen zeitweise nur noch Spieler unter 21 Jahren auf dem Platz.“

Ich kann diesen JUGEND FORSCHT-Irrsinn nicht mehr hören.

Dennis1984
2 Jahre zuvor

Viele sehen David ja sehr negativ. Mal sehen wie sich die innenverteidigung jetzt präsentiert. Und wer neben Schonlau spielt. Vuskovic oder Heyer.
Dazu muss man natürlich auch sagen dass die IV arme Schweine sind, wenn die Mannschaft über kein defensives Konzept verfügt und vogelwild gespielt wird.

bahrenfelder
2 Jahre zuvor

Das beste an dem Kick heute war die Erkenntnis von Muheim im Interview danach.
Frage: „Was hast du heute aus dem Spiel mitgenommen?“
Antwort: „Wir können Tore schießen und zwar viele, müssen das jetzt nur noch in die Meisterschaft mitnehmen“
Nachzuschauen unter hsv.tv – Highlights des Spiels

Na, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Auf zu neuen Ufern.

Kuchi
2 Jahre zuvor

Übrigens einer der lustigsten Morning Calls der letzten Jahrzehnte
Hoffentlich wird keiner beim und vor allem vom HSV verletzt

Ralf Lübbe
2 Jahre zuvor

Ein Test für die Katz. Wenn man immer gleich spielt. 4 Tore kassiert gegen schwache Dänen. Das sagt alles.

Sophies Papa
2 Jahre zuvor

Nach dem gestrigen Blog und einer Nacht…verstehe ich es so, frei nach „Der mit dem Wolf tanzt“…man sollte sich den HSV ansehen, bevor es ihn nicht mehr gibt. Also ab ins Stadion

Uwe Tilch
2 Jahre zuvor

Moin in die Runde! Man kann es einfach nicht mehr mit anschauen. Dann auch zu den Offensichtlichen Sportlichen Schwächen einschließlich des Trainers! Jetzt das ja fast schon das Finanzielle aus?! Unser HSV ist so dem Untergang näher als viele hier Glauben wollen. Wenn nicht ganz schnell, am besten schon gestern! B,M,und TW. weg und Leute die wirklich Ahnung haben und Realisten sind um unseren HSV vielleicht doch noch zu Retten. Sorry aber anders sehe ich leider keine Zukunft mehr für unseren HSV.
Es Tut mir im Herzen weh was diese Unfähigen Leute mit dem HSV gemacht haben.

Stefan Pawlik
2 Jahre zuvor

10000 Stunden bis ich etwas gut kann? Reden wir über Fußball oder Gehirnchurgie?Kurt Tucholski sagte, daß Erfahrung nichts bedeutet.Man kann 30 Jahre alles falsch machen.

FRANZ HOELSCHER
2 Jahre zuvor

Das HSV Problem (einer von vielen) ist das anscheinend nichts probiert wird und von Spezialisten / erfahrenen Leuten analysiert wird !
Ich hab den Eindruck das man hier (HSV) nicht offen genug ist um zu analysieren was / warum / wann funktioniert oder eben nicht….
BMW scheinen sich mit zu wenig zu schnell zufrieden zu geben…
Alle aufgeführten Analysen, Eck-Daten usw. erscheinen mir als „business as usual“

uwe twiehaus
2 Jahre zuvor

So langsam kommen wir der Sache näher, als uns recht ist! Ich hoffe Scholle das auch dein Dazutun ausreichend gewürdigt wird. Oder glaubt doch noch jemand nach dem Stolpern an den Osterhasen unterm Weihnachtsbaum?

ToniHH
2 Jahre zuvor

Tja die Dänen…müssen ja Monstertalente sein, wenn die 7 Stück
einfangen🤔

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Ich bin mal gespannt ob wir am Ende der Saison unsere besten jungen Spieler halten können oder ob man diese gleich wieder verscherbelt. Spätestens dann sind wir von der Teilnahme an der Bundesliga auf Dekaden abgemeldet.

Rautenhopper
2 Jahre zuvor

Klingt sehr spannend und der erfolg gibt ihnen recht, aber aktuell sehe ich beim hsv nur das gegenteil es wird irgendwie etwas versucht, um aufsteigen zu können, falls es nicht klappt verstrickt man sich in ausreden und reisst alles wieder ein, um dann wieder von vorne anzufangen.

Dr. Ringelband hat mit seinen analysen recht. Im verein stimmt sovieles nicht. Der AR versucht sich neu zu finden. Der vorstand besteht bald nur noch aus boldt vlt kommt noch eine dritter dazu.

Walter versucht weiter sein system voranzubringen. Wer heute das spiel gesehen hat merkt er ist noch weit davon entfernt.

Aber irgendwie behauptet jeder wir sind auf einem guten weg.

Ekstase
2 Jahre zuvor

Guter Blog! Auch oder gerade wegen relativ wenig HSV Bezug.;-)

Goczol
2 Jahre zuvor

Jatta,Wintzheimer, Kinsombi , Johansson selbst in so einem Spiel schwach, Kaufmann kann keine Tore und vom Nachwuchs habe ich kein Talent erkennen können. Es wurde nicht mal versucht an den Schwächen zu Arbeiten und wenn ein Zweitliga Kicker wie Heyer überragte das sagt dann alles.

alles hat seine zeit
2 Jahre zuvor

Es ist mir egal, wer vor dem HSV 8. wird.