Der HSV 2023: Walter und Kühne – von Herz bis Kalkül

by | 20.02.23 | 136 comments

Wir hatten es hier schon oft thematisiert. Aber es gehört so elementar zum Erfolg des HSV, dass es heute nicht weniger aktuell ist. Trainer Tim Walter weiß das. Und er setzt es aktuell bestens um. Wenn Spieler – auch die, die wenig bis nicht spielen – über den HSV-Coach sprechen, kommt auffällig selten etwas Negatives über den Übungsleiter. Wenn ich das mit Walters Vorgängern vergleiche, bei denen sich vorrangig die Spieler meldeten und Interna preisgaben, die unzufrieden waren, dann ist das gar kein Vergleich. Walter kommt intern sehr gut an. Und weil der HSV Erfolg hat, kommt er auch öffentlich sehr gut an.

Als ich vor einer Woche schrieb, dass er in Sachen Jean-Luc Dompé konsequent und aus seiner Sicht nachvollziehbar gehandelt habe, gab es Protest. Moralischen. Und diesen konnte ich sehr gut nachvollziehen. Aber Walter nutzt auch vermeintliche Fehler zum eigenen Vorteil, bzw. zum Vorteil für die Mannschaft und den sportlichen Erfolg. Trotz des Vorfalls mit der Fahrerflucht am 6. Februar hatte Walter den Franzosen in den Spielen des Hamburger Fußball-Zweitligisten beim 1. FC Heidenheim (3:3) und am Sonntag gegen Arminia Bielefeld (2:1) in die Startelf berufen.

Walters Wagenbau-Prinzip greift

„Dadurch, dass Jean-Luc sich vor der Mannschaft und in der Öffentlichkeit entschuldigt hat und es auch vom ganzen Herzen rüberkam. Ich glaube, weil man selbst jung war und Fehler gemacht hat, dass man dann auch nachsichtig sein kann“, sagte der 47-Jährige gestern Abend im „Sportclub“ des NDR-Fernsehens. Für ihn sei es nur wichtig, dass die Entschuldigung „von ganzem Herzen kommt und dass es ehrlich rüberkommt“, sagte Walter. „Wenn das der Fall ist, hat jeder eine zweite Chance verdient.“ Wagenburg HSV – Teil XY.

Walter macht das gut, behaupte ich. Inzwischen auch drumherum. Nach dem Spiel in Heidenheim am vorvergangenen Samstag hatte der Trainer Dompé lange innig umarmt, auch wenn der Offensivmann alles andere überzeugt hatte. Er wusste zweifelsfrei um die Wirkung dieser Bilder – aber das werfe ich ihm nicht einmal vor. Denn sobald sowas intern nicht mehr von den Spielern geglaubt wird, also nicht mehr als authentisch wahrgenommen wird, würde es kontraproduktiv wirken. Walter erklärte seinen Umgang: „Das kommt bei mir von innen heraus“, sagte Walter. Es sei wichtig, „dass es von Herzen kommt. Ich spüre auch bei Jean-Luc, dass es von Herzen kommt, genauso wie bei meinen anderen Jungs.“

Dass es auch anders gehen kann – logisch. Wenn jemand aus dem Team das Vertrauen missbrauche, dann wisse derjenige, auf was für eine Ebene er sich begibt, sagte Walter. „Ich habe den Eindruck aber nicht. Deswegen kann ich meine ganze Liebe und mein Vertrauen den Jungs wiedergeben, ohne irgendwie an Autorität zu verlieren.“ Und okay, hier wurde es dann tatsächlich etwas pathetisch. Aber mir geht und ging es nur um die grundsätzliche Botschaft. Denn die lässt erahnen, dass Team und Trainer(-team) aktuell eine echte Einheit bilden. Und das wiederum lässt mich hoffen, dass der aktuelle Lauf bis zum Schluss anhält…

Etwas weniger spekulieren muss man bei Klaus Michael Kühne. Was der Milliardär, Mäzen und Investor des HSV aktuell macht, zielt darauf ab, sich den HSV nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Angesichts seines finanziellen Einsatzes sogar nachvollziehbar. Sofern er selbst es nicht immer wieder leugnen würde. Denn eineerseits selbstlos zu handeln, aber andererseits intern immer wieder Forderungen umsetzen zu wollen, das passt schwerlich zusammen. Und in diesem Konflikt wird die Thematik Kühne inzwischen diskutiert. 

Zuletzt hatte die BILD das in ihrem Kommentar sehr deutlich geschrieben, was eigentlich alle wissen: Kühne verfolgt seine ganz eigene Agenda. Heute nun erschien ein Interview in dem „Manager Magazin“, in dem Kühne sein Bestreben noch einmal deutlich umriss. Zu seinem Engagement beim HSV sagte er erneut: „Ich sage es ganz offen: Insgesamt war es ein Flop. Ich habe mich dazu hinreißen lassen als Fußballfan; es ging damit los, bestimmte Spieler für den HSV zu sichern. Dann habe ich für 60 Millionen Euro 20 Prozent der Anteile gekauft. 5 Prozent habe ich wieder abgegeben; fast zum Einstiegspreis.“ Wobei das „fast“ in diesem Fall sehr dehnbar ist.

Kühne spricht von „Schlacht“ gegen Jansen

Aber darum allein geht es mir in diesem Interview nicht. Vielmehr verdeutlicht Kühne seinen Blick auf den HSV. Auf die Frage, ob der HSV nicht ein „teures Vergnügen“ für ihn sei, sagt er: „Irgendein Hobby braucht man schon.“ Danach kommt dann der Teil, in dem Kühne seine Passion für den HSV andeutet, indem er bei jedem Spiel vor dem TV mitfiebern würde und grundsätzlich auch noch mal Geld geben würde, sofern der Aufstieg denn gelingt. Aber: Alles eben nur unter klaren Bedingungen. „Ich bin bereit, noch einmal einen großen Betrag einzusetzen, bis zu 120 Millionen Euro. Aber dann muss sich der HSV umstrukturieren, dann müssen die Gremien anders besetzt werden. Mit einer neuen Rechtsform könnte man das Kapital erhöhen. Das geht heute nicht … aktuell wird sogar eine Rechtsform diskutiert, bei der die Aktionäre nahezu rechtlos sind. Vereinspräsident Marcell Jansen steht leider gegen mich; aber da gibt es momentan zwei Fraktionen. Die Schlacht ist noch nicht geschlagen.“

Noch Fragen? Ich weiß wirklich nicht, wie ich derartige Aussagen finden soll. Denn so verstörend sie einerseits sind, so offen und ehrlich sind sie auch. Spätestens jetzt weiß jeder, dass Kühne sein Geld nur gegen Köpfe gibt. Diejenigen, die gegen seine Vorhaben sind, müssen erst gegangen werden, damit er großzügig wird. Wobei ich frage: Ist das dann noch großzügig?

Nein. Ist es nicht. Sowas nennt man strategisch. Aber alle diese Aussagen Kühnes haben auch etwas sehr Gutes: Endlich kann ehrlich über Kühnes Geld und seine Vorhaben diskutiert werden. Viel Mühe, seinen Kampf – oder wie er es nannte: seine „Schlacht“ – gegen Jansen zu verstecken, gibt er sich erst gar nicht. Stattdessen sagt er es offen. Und wenn es nicht längst passiert ist, dürfte diese von vielen immer noch bemühte, romantische „der liebt den HSV und will doch nur helfen“-These spätestens jetzt gänzlich eingemottet werden.

Fazit: Es steht niemandem zu, Kühne zu verurteilen. ich jedenfalls bin davon weit entfernt. Jeder hätte das sehen können, vor allem die Vereinsoffiziellen in den letzten Jahren mussten das wissen. Dennoch muss man in dieser Diskussion die Mitte finden. Denn Kühne heiligzusprechen, verklärt es ebenso. Ab jetzt gilt es vielmehr, das ganze Thema zu 99 Prozent geschäftlich zu sehen und abzuwägen, wie viel man wirklich bereit ist, Kühne unwiderruflich zuzugestehen.  

In diesem Sinne, Euch allen einen schönen Abend. Genießt ihn, und vor allem: Bleibt gesund!

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
136 Kommentare
Beliebteste
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Sorry Scholle. Ganz schlimmer Blog heute!

Polemisch, ideologisierend, instrumentalisierend, unzutreffend und in der Grundhaltung zurückgeblieben!

Als ob es Kühne um die Macht in einem unterklassigen Club geht. Der Mann wird 86 und will den HSV nochmal erfolgreich sehen. Dass er – und nicht nur er -Jansen absägen will, ist doch völlig nachvollziehbar. Die Gründe sind schon oft genug genannt worden. Es ist doch naiv zu glauben, dass es mit Jansen gut ausgehen kann. Warum wird das hier nicht tagtäglich geschrieben?

Kühne handelt mit seinen Forderungen im Sinne des HSV. Jansen hat das bekanntlich nicht getan. Selbstlos war Jansen nicht. Kühne agiert aufgrund der Kohle, die er in den HSV gesteckt hat, sicher auch nicht ganz selbstlos. Aber kein Vergleich zu Jansen.

Im Übrigen bin ich nicht sicher, wem die Attribute in der Überschrift zuzuschreiben sind.
Denkt man einmal drüber nach, kommt man zu foldendem Ergebnis:

Kühne hat das HSV-Seeler-Herz, Walter agiert mit Kalkül. Die jungen Kuttenträger fallen auf das Kalkül Walters herein und schätzen Kühne falsch ein.

Scholle wiederum fällt nicht wirklich auf Walter rein, sondern verfolgt mit Kalkül seine Ideologie hier im Blog. Populismus und Demagogie gegen Kühne würde ich das nennen.

Und es zeigt wieder:
Dieser Verein wird niemals geschlossen in Erscheinung treten können. Zu gegensätzlich sind die verschiedenen Ideologien im HSV.

Meaty
1 Jahr zuvor

Gerne darf man sich als HSV Fan weiter über Siege freuen!
Aber sollte man nach den vier Jahren verpassten Aufstiegen nicht auch mal genauer hinschauen und auch etwas kritischer die Spiele des HSV beäugen, z.B. wie einige Spiele ablaufen und Siege erspielt oder erzittert werden ..?

Vielleicht sollte der eine oder andere siegesfrohe – oder auch anspruchslose – HSV Fan auch mal einsehen, dass das vor der Saison geschnürte Kostenpaket des HSV in keinem Verhältnis zum aktuellen Ertrag steht – jedenfalls in spielerischer Hinsicht!
Siege werden aktuell aufgrund von Schwächen der Gegner erzielt und entstehen eher nicht durch die eigenen fußballerischen Qualitäten!

Sicherlich, die Siege sind da und die Mannschaft und Trainer scheinen gefestigt zu sein, aber ist das auch wirklich die ganze Wahrheit?
Z.B. wird ein Bilbija in der „Winterpause“ vom Trainer mit allerhöchsten Tönen über den grünen Klee gelobt und wer wird in den Spielen nicht mehr berücksichtigt ..?

Auch die Kittel-Posse ist aus kritischer Fansicht nicht mehr zu ertragen! Der Trainer setzt im „Aufstiegsrennen“ weiterhin auf einen Spieler, der zwei Mal in kurzer Zeit bereit war den Verein endgültig zu verlassen! Walter setzt weiterhin auf einen Spieler, der auch schon in den letzten Jahren nur glänzte, wenn es in den üblichen Saisonspielen keinen Druck gab. Kittels regelmäßige Formeinbrüche in der kritischen u. engen Phasen der Saison sind dem aktuellen Trainer wohl aus dem Gedächnis gefallen – was sieht ein Walter noch in seinem Spieler Kittel?

Für einen aufstrebenen jungen und technisch starken Königsdörffer findet Walter keine Position! Walter setzt Königsdörffer nur dann auf seiner Stammposition ein, wenn sein Liebling Jatta verletzt ist.
Und was musste der der Spieler schon alles ertragen!? Königsdörffer musste auf der rechten Verteidigerposition ran – und versagte, Königsdörffer musste auf der Zehnerposition ran – und versagte! VERMUTLICH wird der hochgelobte Königsdörffer irgendwann dann mit einigen Vorwüfen den Verein wieder verlassen und sich anhören müssen, dass der Trainer ihn ja vermehrt eingesetzt hat, der Spieler aber seine Chancen in den Spielen ja nicht genutzt hat …

Gute Stimmung und keine bösen Worte über den Trainer aus der Mannschaft? Vielleicht sollte man mal abwarten, wie die Stimmung und Meinungen in der gesamten Mannschaft ausfallen, wenn die wichtigen Partien der Saison wieder mal mit den von Walter bevorzugten u. gepämperten Stammspielern in den Sand gesetzt werden ..?

Last edited 1 Jahr zuvor by Meaty
Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

Scholle ist endgültig zum Pressesprecher der HSV Ultras geworden.

Ich brauche keinen geschlossenen HSV, Reibung erzeugt Wärme

Wir brauchen einen starken HSV Vorstand und starken AR der mit Kühne auf Augenhöhe verhandelt, zum Wohlergehen des HSV.

Fast jeder regt sich über den HSV auf, gerade hier im Blog, aber Kühne muss seine Klappe halten. Absurd !!

Scorpion
1 Jahr zuvor

„…Und wenn es nicht längst passiert ist, dürfte diese von vielen immer noch bemühte, romantische „der liebt den HSV und will doch nur helfen“-These spätestens jetzt gänzlich eingemottet werden“…

Kann man nicht auf unterschiedliche Arten „lieben“?

Wer gibt schon Geld, wenn ihm die Köpfe, die es dann verwalten sollen, nicht passen?.
Ich glaube, er ist lernfähiger als viele HSVer und will nicht noch einmal, wie damals mit Beiersdorfer u.a. alles auf die falschen Köpfe setzen.

Leider reden hier in dieser Angelegenheit zu viele Menschen mit, die noch nie Investitionen im größeren Stil getätigt haben und i.d.R. jedem, der mehr Geld hat als sie, kritisch gegenüber stehen.

Es gibt wahrscheinlich nur eine Lösung, entweder man geht auf die Forderungen von Kühne ein, oder mann stellt sich dagegen.
Kühne sollte dann in letzter Konsequenz alle Darlehen u.ä. zeitnah fällig stellen und sich zukünftig vom HSV fernhalten.

Hat sich eigentlich schon jemand die Frage gestellt, warum Kühne weiter investieren will/soll?

Doch nicht etwa um bei einem kleinen unwichtigen und international bedeutungslosen Verein das sagen zu haben, wo er es doch bei einem der weltweit größten Logistikunternehmen und anderen, bedeutenden Unternehmen wie z.B. bei der Lufthansa schon hat?

Oder, echt, um den HSV, seinem „Lieblingsverein“ zu schaden, oder ihn gar in die Insolvenz zu treiben um ihn dann, quasi als weißer Ritter zu retten?

Ich bin mal auf Eure Vermutungen zur vermeintlichen Motivation von Kühne gespannt.

Klaus Henning
1 Jahr zuvor

Moin, die Auswertung Eurer Benotungen:

HSV – Arminia Bielefeld

Daniel Heuer Fernandes 3,1
Moritz Heyer 3,7
Miro Muheim 3,2
Sebastian Schonlau 3,5
Noah Katterbach 3,2
László Bénes 3,7
Jonas David 3,0
Sonny Kittel 4,6
Jonas Meffert 3,8
Ludovit Reis 1,6
Robert Glatzel 3,8
Bakery Jatta 1,7
Ransford Königsdörffer 3,7
Jean-Luc Dompé 2,5
András Németh 3,2
Team insgesamt 3,4
Trainerteam 3,3
Schiedsrichter 4,1
Zuschauer HSV 2,0

Steigt der HSV 2023 auf?
Ja: 56,3%
Nein: 8,3%
Vielleicht: der Rest, wobei ich „wurschtegal“ nach ca. 30 Stimmen rausgenommen hatte.

Last edited 1 Jahr zuvor by Klaus Henning
Marcel Jacobs
1 Jahr zuvor

Und wieder mal ein Schwenk aus dem Ohnsorg Theater mit dem Titel „Der böse Onkel kommt nach Hause“. Was musste sich Kühne alles gefallen lassen und anhören hier in diesem Verein. Wenn man anführt wieviel Geld er verschiedenen Leuten in den…. geblasen hat kommt ja immer reflexartig „ABER NUR FÜR SPIELER DIE NUR ER WOLLTE UND DANN AUCH NUR AUF KREDIT“. Ist das wirklich so gewesen? Meine Erinnerung kann mich trüben aber ich glaube das er doch erstmal mit diesem Model beim guten Hoffi eingestiegen ist das er am Weiterverkauf bei von ihm mitfinanzierten Spielern beteiligt werden sollte. Mir fällt da nur noch der gute Bayern Stürmer ein der mit Wasserflaschen besser traf als mit dem Fuß. Und dieses „Recht“ hat er doch unentgeltlich zurück gegeben als die Not wieder mal groß war. Den kleinen Engel wollte er unbedingt aber kam die Zeit in der er sich in alles einmischte und sich „Berater“ holte erst viel später als die ganze Kohle weg war? Und dann später der Stadionname…. Wie er da den Verein geknechtet hat war schon ein starkes Stück. Er hat mit Sicherheit oftmals falsch gelegen in Form und Stil aber ihn dafür verantwortlich zu machen das beim HSV seit über 10 Jahren Nichtskönner auf den nächsten folgt und die sich auch noch alle untereinander bekämpfen kann man ja nicht im ernst Kühne anlasten. Was hätten die Bayern wohl mit über 100 Millionen gemacht? Wenn man gegen Kühne ist sollte man das dann auch durchziehen und nicht immer wieder angekrochen kommen und um einen Kredit bitten (wie ja vor kurzem schon wieder passiert ist). Sich danach hinstellen und irgendwelches Zeug raus zu posaunen wie gesund der Verein doch ist und was für tolle Arbeit geleistet wird mit all den schwarzen Nullen ist schon ganz schön lächerlich.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Es ist leider erstaunlich, wie viele Kommentatoren sich auch hier schon mit der zweiten Liga zufrieden geben:
„Besser mehr Spiele gewinnen, als gegen Bayern untergehen, Unabhängigkeit von Investoren/Gesellschaftern und über eigenes seriöses Wirtschaften (findet den Fehler!) sich finanziell konsolidieren, Talententwicklung statt Teamverstärkung, Ausbildungsverein (das ist ja auch das Mantra von Scholle schlechhin)“ ist hier häufig zu lesen.
Kann man ja auch alles in der zweiten Liga besser.
Kommt sich schon vor wie ein Exot: Ohnehin kein Hamburger, wohnhaft in der Nähe von Bremen(!), 1977 HSV Fan geworden (Schlüsselerlebnis Pokalfinale Anderlecht) und ehrlich geschrieben: Fan der BUNDESLIGAMANNSCHAFT
Mir ist es nicht egal, wo der HSV spielt – nach meinem Verständnis gehört er in die ERSTE Fußballbundesliga – und zwar so schnell wie möglich und nicht erst in fünf oder zehn Jahren. Das kann man schaffen, auch ohne aktionistisch und mit irgendwelchen Masterplänen zu agieren.
Immerhin: selbst mein „Freund“ Jonas Boldt hängt nicht diesem seltsamen Verständnis an wie es einige Kommentatoren hier entwickeln.
Dass der Club aus sich selbst heraus gesundet ist doch eine infantile Wunschvorstellung. Das muss man leider so traurig konstatieren. Der Verein hat es doch in den letzten 15 Jahren nicht geschafft, aus den eigenen Reihen Persönlichkeiten hervorzubringen, bzw. clevere Manager zu rekrutieren, die ihn sukzessive sportlich und finanziell wieder auf Erstliga-Niveau bringen.
Ja zu Investoren – aber nein zu Kühnschen Verhaltensmustern.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rotkaeppchen1966
Calimero
1 Jahr zuvor

Endlich mal vernünftig Wirtschaften, wäre eine gute Idee. Denn dann wäre man mittelfristig nicht mehr der Spielball von dubiosen Investoren.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Ich bin sicherlich einer der kritischsten hier, aber momentan bin ich unheimlich stolz auf meine Jungs. Helau

Blumi64
1 Jahr zuvor

Man kann ja über KMK denken wie man will…ich mag ihn auch nicht.
Aber die träumerische Illusion der Nordkurve ,kein Zugang für Investoren zuzulassen, heißt in der heutigen Zeit, Amateurliga muss reichen.
Ausnahmen wie Union oder Freiburg sind nicht die Regel und ganz ohne Investoren geht es selbst da nicht

Grantler3006
1 Jahr zuvor

Wer zahlt muss strategisch mitbestimmen dürfen, aber im Tagesgeschäft müssen es die Fachabteilungen richten. Und ich bin der Meinung, dass es Wechsel geben muss und das Kontrollorgan muss seiner Aufgabe auch als solches nachkommen. Dafür ist Jansen als Aufsichtsratsvorsitzender definitiv der Falsche. Am Vorstand ist aktuell nichts zu ändern, es sei denn es kommt sportlich und wirtschaftlich anerkannter Mitstreiter m/w/d ins Spiel

Kosinus
1 Jahr zuvor

„Nein. Ist es nicht. Sowas nennt man strategisch“

Scholle mir blutet wirklich das Herz dir zu widersprechen, aber „strategisch“ meint etwas ganz anderes. Leider wird der Begriff inzwischen sehr inflationär in unterschiedlichen Kontexten genutzt. Aber Kühne ist definitiv nicht strategisch unterwegs.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
MeinVerein2021
1 Jahr zuvor

Das Leistungsprinzip ist die Grundlage für sportlichen Erfolg. Dem sollte der HSV alles unterordnen.

Das fängt in den Strukturen an und endet in der Mannschaftsaufstellung am Spieltag.

Wie der HSV sportlichen Erfolg definiert, ist natürlich zu klären.

Wenn es Erstligafußball mit mittelfristig europäischen Ambitionen sein soll, sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Ich bin nicht sicher, ob darüber Einigkeit im gesamten HSV besteht.

Ich glaube nicht, dass dies allein über die Entwicklung von Talenten und jungen Spielern – seien es eigene oder gescoutete – und deren Verkauf gelingen kann.

Ich möchte wieder Erstligafußball mit dem HSV erleben. Deshalb bin ich für wettbewerbsfähige Strukturen, die an sich mit der Ausgliederung geschaffen wurden. Deren Möglichkeiten sind inzwischen durch den fast vollständigen Anteilsverkauf ausgeschöpft.

Die Strukturen müssen also weiterentwickelt werden. Nur hört man dazu nichts aus dem Verein, obwohl Jansen ja eine Rechtsformreform prüfen wollte. Gesellschaftsrecht ist nicht mein Hobby, so dass ich Kühnes Zitat zu den „beschnittenen Rechten der Aktionäre“, die geplant seien, nicht einschätzen kann.

Die Herren im Verein und im AR ( ob Frau Schrum dabei bleibt, ist ja nicht klar), sollten sich im Interesse des HSV zusammenfinden. Und sie sollten durch ihr Verhalten Trainer und Mannschaft nicht stören.

Günther Große
1 Jahr zuvor

Ne, danke Herr Kühne! Was soll es bringen, Personen, Köpfe auszutauschen? Ich schaue da mit Grauen nach Berlin, wo mit viel Geld und neuen Köpfen ein Traditionsverein langsam aber sicher runtergewirtschaftet wird.
Da bevorzuge ich als Vereinsmitglied eher den langen und beschwerlichen Weg der sportlichen und finanziellen Gesundung. Die Unabhängigkeit von Gesellschaftern, die ihre eigene Agenda verfolgen, ist mir wichtiger. Auch um den Preis, dass es wieder Rückschläge in sportlicher und oder finanzieller Hinsicht geben kann.
56.000 Zuschauer hatten an dem aktuellen HSV ihren Spaß… ich hab auch nichts dagegen, wenn dies – ohne Unterstützung eines Herrn Kühne – noch ein paar Jahre in der 2.Liga so weitergehen sollte.

Kopite
1 Jahr zuvor

.
Ich wiederhole mich: „Investor“ Kühne ist TOXISCH für den HSV!!!
.
Beispielsweise hat Kühne das Desaster „Mondvertrag“ für Bobby Wood zu verantworten. Kam da jemals ein ehrliches Wort des Bedauerns?
.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Solange Seniorenräte und Supportersriege beim HSV mit reinregieren und die Scholles und Schillers ihre z.T. ideologiegetränkte Berichterstattung zu deren Wohlwollen so weiterführen, wird es auch keine wie auch immer geartete Zusammenarbeit/Partnerschaft zwischen Kühne, evtl. weiteren Investoren und dem HSV geben.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass die bisherigen Verhaltensweisen von Herrn Kühne und vor allem auch von Herrn Gernandt, nach all dem, was man so liest („Durchbeleidigen“, Presse einbestellen und Ankündigungen medial verbreiten, bevor der Club informiert wird -Bsp. 120 Mio Euro Offerte-) nicht unbedingt die Basis für ein vertrauensvolles Miteinander sind.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rotkaeppchen1966
Aradia
1 Jahr zuvor

👩Moin……..

Erst einmal, ich verstehe die Angst vor Beeinflussung von
sogenannten Heuschrecken, die Veränderungen am Verein
vornehmen und rum experimentieren ohne Sachverstand.
Das ist so, als ob ein Erwachsener in die eigene Familie
integriert wird und eine andere Richtung vor gibt.

Aber ein langjähriger Fan, der schon HSV Spiele sah,
als die Meisten noch nicht geboren waren, sollte zu
60% wissen was sich so in der Geschäftsstelle zu trägt.
Von daher gehe ich davon aus, dass M. Kühne schon
weiss was er sagt und meint.

In all den letzten Jahren sehe ich nur Fortschritte bei
den Zuschauer Zahlen und einen positiven Trend in
der Tabelle der 2.Liga.
(Es wird mehr gewonnen…als verloren.)
Aber es sind gerade mal so, …..Siege.
Ein 3 : 0 hat Seltenheitswert !

Von daher um bessere Spieler zu bekommen würde ich
mir wünschen, dass M. Kühne in der Teppich Etage
ein willkommener Mensch ist und nicht als Feindbild
betrachtet wird.(Freundliche Bilder im Internet, wären
schon mal ein Anfang.)

Stefan Marquardt
1 Jahr zuvor

Ich persönlich glaube immer noch, dass Till Hischemöller (oder wie seine eigene Kanzlei bei der Google Suche schreibt:Till Hirschemöller) eine Marionette eines Unbekannten ist, der den Plan hatte Marcell Jansen des Amtes zu entheben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stefan Marquardt
Fussballtrainer
1 Jahr zuvor

In der Tat lautet die Gretchenfrage Kühne oder HSV?
Nicht Ultras oder HSV. Wobei ich die Gleichsetzung Ultras mit Supporters als reine polemische Agitation halte.
Kühne hat bis jetzt sein Angebot, welches bereits längst als Mogelpackung enttarnt wurde nicht verändert oder nachgebessert. Und wie in der Politik auch, so will auch Kühne in Stil und Art und Weise eines Imperators anders Denkende mundtot machen und aufs Abstellgleis stellen. Somit wäre der Weg für Den KSV freigeschaufelt.
Nur eines ist klar: Auch ein diktatorisch geführter HSV ist nicht automatisch in der 1.Liga vertreten.

Diejenigen hier, die der Meinung sind, dass sich alle Hüpfer auch mit Liga 2 abfinden können sei gesagt, das ist Blödsinn! Jeder hier im Blog will den HSV wieder in der 1. Liga sehen, dass ist sicher. Die klar denkenden Fans aber wollen keinen Diktator Kühne, zumal dessen Eintrittsgeld nur eine Lachnummer ist, gegenüber den Geldgebern anderer Vereine.

und eins sei gesagt, es geht auch ohne den Oligarchen! Siehe Union Berlin, Freiburg Frankfurt usw.

Aleksandar
1 Jahr zuvor

Ja, ich meine, vielleicht ist Klaus Michael Kühne als Investor zu sehr persönlich und emotional vorbelastet Gerade durch seine enge persönliche Bindung zum Verein.

Ich glaube auch das nach dem Fall von 50/1 Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan mit der Abu Dhabi United Group die bessere Wahl ist, unseren HSV professionell zu übernehmen.

Die sind einfach professioneller und nicht so vorbelastet, sie werden ganz anders mit den einzelnen Fangroupierungen wie den Ultras oder den Supporters umgehen, als es Klaus Michael jemals machen könnte oder es wollen würde.

Last edited 1 Jahr zuvor by Aleksandar
Grantler3006
1 Jahr zuvor

Also wenn ich sportlicher und wirtschaftlicher Verantwortlicher wäre, dann würde ich zum Telefonhörer greifen und mit Mo Dahoud plaudern, ob er sich bei einem HSV Aufstieg vorstellen kann eine zentrale (für Meffert) Rolle im Mittelfeld spielen wollen würde. Ablösefrei und der Vertrag wird nicht verlängert. Plaudern kostet nichts und Düsseldorf ist nicht weit von Dortmund 🙂

MeinVerein2021
1 Jahr zuvor

https://www.kicker.de/weshalb-kuehnes-offensive-nach-hinten-losgehen-kann-938551/artikel

Das sagt der Kicker zum Kühne-Interview im Managermagazin.

Ich habe mir manche Veröffentlichungen dazu durchgelesen. Ehrlich gesagt, fehlt mir jegliches Verständnis für diese aufgeplusterten Hahnenkämpfe. Ich weiß nicht, was Kühne treibt, so um sich zu schlagen. Ich weiß nicht, was Jansen getan oder gelassen hat, das Herrn Kühnes Zorn geweckt hat.

Klug geht anders.

Scorpion
1 Jahr zuvor

Nur kurz zu der gern verwendeten Mähr, solangen Kühne an Bord ist, gibt es keine neuen (Seriösen) Investoren.

Die Finanzierung des Stadionumbaus haben außer Kühne noch drei weitere Unternehmer, aus Hamburg mitfinanziert. Ihre Namen werden/sollen jedoch nicht öffentlich gemacht werden.

Vielleicht (meine Vermutung), weil Menschen, die mehr Geld haben als die „gemeinen Fans“, denen von Grund auf schon einmal suspekt sind?
Insbesondere dann, wenn sie mit Kühne, dem personifizierten Bösen, zusammen in einem Boot sitzen.

Update.
Die HSV Ikone Horscht Hrubesch hat seinen Vertrag verlängert und dies u.a. mit der Verlängerung von Boldt, der ja bekanntlich pro Kühne ist, begründet.

Ist er jetzt für einige etwa nicht mehr die HSV Ikone? Oder traut man ihm doch eine gewisse Verantwortung für den HSV zu?

Last edited 1 Jahr zuvor by Scorpion