Ein Gastblog von Mats Beckmann von Createfootball.com
Der HSV hat seinen Test am heutigen Mittwoch gegen Twente Enschede mit 2:4 verloren, nachdem man in der ersten Hälfte durch zwei Treffer von Davie Selke noch geführt hatte. Und obwohl die Gründe hierfür heute andere waren, spielte der HSV auch heute wieder zwei leistungstechnisch komplett unterschiedliche Halbzeiten. „Die erste Halbzeit ist die, die ich für mich ein bisschen mehr bewerte. Weil wir da mehr auf Augenhöhe waren. In der zweiten Halbzeit haben wir ganz, ganz viele Jungs eingesetzt, die für uns hoffentlich in Zukunft wichtig werden“, so Baumgart, der in der Innenverteidigung drei Youngster jeweils 30 Minuten spielen ließ. Lukas Bornschein (19/Anfang bis zur 34. Minute), Joel Agyekum (19/von der 35. bis zur 61. Minute) und Luis Seifert (20/von 62. bis zum Abpfiff) durften sich neben den wiedergenesenen Denis Hadzikadunic, Lucas Perrin und Sebastian Schonlau abwechselnd in der Innenverteidigung präsentieren. Aber das Testspiel ist eben nur ein Testspiel – und das soll heute gar nicht mein Thema sein, wenn ich mich an dieser Stelle schon mal selbst austoben darf.
Mir geht es darum, einmal anhand von Zahlen und Statistiken aufzuzeigen, was aktuell beim HSV noch nicht funktioniert. In den Reaktionen auf mein Video mit Scholle schwang bei den allermeisten viel tolles Lob mit, für das ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte. Aber es gab auch einige wenige, die das Video etwas arg verkürzt zusammengefasst haben und darin die Eröffnung einer Trainerdiskussion sahen. Das aber ist sicher nicht, was wir sagen wollten.
Denn Fakt ist nun mal, dass für die taktischen Dinge zuallererst der Trainer und sein Team verantwortlich sind. Und taktisch hat der HSV aktuell Probleme, die niemand leugnen kann und niemand leugnen wird. Hierzu nur ein paar Daten, die das schon sehr deutlich machen. Fangen wir mit der Defensive an:
Defensiv
Pro | Contra |
Zweitmeiste Defensivaktionen aufgrund vieler Klärungsaktionen | Wenigste Balleroberungen unmittelbar nach Ballverlust |
Beste Kopfballquote defensiv | Nur Fürth lässt mehr gegnerische. Torschüsse zu (15+ in 90 Min.) |
Meiste individuelle Fehler vor Gegentoren gemeinsam mit Schalke | |
Großteil der Balleroberungen findet im eigenen Drittel statt keine Chance sofort schnell umzuschalten und daraus Chancen zu generieren, nur der FCN gelangt dichter an der eigenen Grundlinie in Ballbesitz | |
Mittelmäßige Intensität und Sprints bei gegnerischem Ballbesitz | |
12 Gegentore aus dem Spiel heraus 9 Zweitligisten haben weniger kassiert |
Dass der HSV so viele Torschüsse zulässt, ist kein Zufall. Da man in jedem Spiel immer wieder sehr tief steht und spät attackiert, lässt man den Gegner sehr nah an den eigenen Sechzehner in die Zone, aus der Abschlüsse Gesicht werden können. Dass nur Fürth mehr zulässt, ist schon bedenklich. Aber noch bedenklicher finde ich die Tatsache, dass man einen Großteil seiner Balleroberungen im eigenen Drittel hat und bei gegnerischem Ballbesitz gerade einmal mittelmäßige Intensität und Sprints investiert.
**Über die Hälfte aller Balleroberungen findet im eigenen Drittel statt Tabellenführer Hannover erobert 62% seiner Bälle in den vorderen beiden Dritteln, der HSV nur 49.2%
Dazu noch ein paar allgemeine Daten:
- Der HSV belegt Platz 6 nach Expected Points, nur noch Vierter in der Jahrestabelle hinter KSC, Düsseldorf und Hannover
- Ergebnisse nach Expected Goals: Köln 2:3, Hertha 1:1, Hannover 1:1, Münster 2:1, Regensburg 2:0, Lautern 3:1, Paderborn 2:1, Düsseldorf 2:2, Magdeburg 3:1, Elversberg 2:2, Nürnberg 1:2, Braunschweig 3:2 = 22 Punkte aktuell 19 Punkte
- In der 1. Halbzeit ist das Team von Steffen Baumgart torgefährlicher (12:9 xG), dazu mit fast doppelter Anzahl an abgefangenen Pässen (60:34). Probelem: Der HSV hat nur eine sehr niedrigen Vertikalität (nur 31%), was bedeutet, dass man zu viel quer und zurück spielt.
- Miro Muheim ist einer der spielstärksten Linksverteidiger der Liga, der aber zu oft als Linker Innenverteidiger defensiv gebunden. Dadurch verliert der HSV viel der zuletzt vorhandenen Qualität im Übergangsspiel. Nach Wanitzek ist Muheim der zweitbeste Assistgeber (xA), er gewinnt die drittmeisten Defensivduelle, spielt die meisten Pässe, die zweitmeisten progressiven Pässe, die zweitmeisten Pässe ins letzte Drittel, meiste programmatischen Läufe
- Meffert und Elfadli sind sich in ihrer Spielart zu ähnlich (beide zu wenig Aufbauspiel) und agieren fast komplett ohne Vertikalität.
- Die offensiven Mittelfeldspieler Marco Richter und Adam Karabec bringen zu wenig Impact zustande, während Pherai zu oft draußen sitzt
- Davie Selke macht fast keine Bälle fest
Eine Grafik, die die Linkslastigkeit des HSV aufzeigt, insbesondere in den Bereichen, in denen Miro Muheim unterwegs ist:
***Weniger als 6% aller Ballaktionen finden im Zehnerraum zentral vor dem Strafraum statt pro 90 Minuten hat der HSV nur 9.5 Ballaktionen in dieser Zone, auch die Halbspuren sind massiv unterrepräsentiert
Club / Saison | Ballaktionen „Zehnerraum“ | Ballaktionen linke off. Halbspur | Ballaktionen rechte off. Halbspur |
HSV2024-25 | 9.4 (Platz 18) | 9.2 (Platz 15) | 7.8 (Platz 16) |
HSV2023-24 | 17.7 (Platz 5) | 17.4 (Platz 1) | 15.7 (Platz 2) |
Alle Daten pro 90 Minuten.
Aber auch zu diesen Daten sage ich im Video mit Scholle auch noch einiges, wobei der Punkt mit Selke sicher einer ist, der den einen oder anderen hier überraschen könnte. Denn trotz der bereits sechs erzielten Treffer ist Selke kein Spieler, der Bälle festmacht, sondern einer, der in der Box seine Stärke hat. Und die Daten des Stürmers ansonsten sind unterdurchschnittlich: Von allen 35 Zweitligastürmern mit mindestens 600 Minuten Einsatzzeit ist Selke unter den schwächsten 5 bei den folgenden Kategorien: Kreierte Chancen (wenigste), xAssists, Pässe in die Box, Eins-gegen-Eins, Passquote in der gegnerischen Hälfte, Pressingaktionen, Tacklings, Ballgewinne. Sein Plus: Sechs Tore haben außer ihm nur noch acht andere Angreifer. Weshalb ich eine andere Kombination wie die mit Königsdörffer und Pherai sind für das aktuelle HSV-Spiel sicher vielversprechender. Aber auch hierzu im Video noch ausführlichere Infos.
*Gegnerische Torschüsse 2024/25, rot = Fehlschuss, grün = Gegentor, die Dicke gibt die Chancenqualität in Expected Goals (xG) an
Kommen wir zum Prunkstück des HSV, der Offensive. Zumindest war dies in den letzten Jahren immer wieder der Mannschaftsteil, der mit am stabilsten funktioniert hat. Aktuell ist dem nicht so. Der HSV performt vor allem in der Anfangsphase und in der Schlussphase stark, kreiert hier eine Vielzahl an guten Torchancen, insbesondere zwischen der 45‘ und 75‘ Minute sind die Gegner allerdings stark überlegen, hier lässt der HSV enorm viel zu und kommt selbst nur spärlich zu Tormöglichkeiten.
Und wenn man sich die Statistik anschaut, erkennt man auch sehr schnell, warum das so ist: Es fehlt die Effizienz.
Offensiv
Pro | Contra |
Drittmeiste Tore aus dem Spiel heraus nach Elversberg und Darmstadt | Geringe Vertikalität, nur zwei Teams anteilig weniger (33%) |
Zweithöchster xG | Kein Zweitligist mit weniger Ballkontakten im Zehnerraum, nur zwei mit weniger in der rechten Halbspur, dadurch zu viel Ballbesitz in irrelevanten Zonen, die zwar lange Ballbesitzphasen ergeben – aber kaum Sequenzen |
Geringste Ballverlustrate (18%) + beste Passquote unter Druck beste Passquote, Überspielen die 1. Pressinglinie zuverlässig | Sehr geringer Anteil progressiver Bälle + drittwenigste Pässe ins letzte Drittel + nur drei Teams mit weniger Pässen in die Box |
Viertmeiste 1v1-Duelle + zweitmeiste erfolgreiche. Flanken, gute Präzision v.a. von links/Muheim | Meiste linienbrechende Pässe in der eigenen Hälfte aber nur die elftmeisten in der gegnerischen Hälfte |
Zweitmeiste Schüsse + drittmeiste Großchancen hoher Anteil an Schüssen aus der ‚Golden Zone‘ | Meiste regressive Pässe aller Zweitligisten |
Höchster xG/Shot der Liga + 2.8% aller Ballbesitzphasen münden in Tore, beste Quote, benötigen nur 6.6 Schüsse/Tor, nur Nürnberg und der KSC sind effizienter | Mittelmäßige Intensität und Sprints bei eigenem Ballbesitz |
Fazit:
Der HSV muss über seinen Trainer mehr Klarheit schaffen, damit sich das auch wieder aufs HSV-Spiel überträgt. Personell und taktisch. Gut ist, dass die Diskussionen um die Nummer eins beendet scheinen. Hier scheint Daniel Heuer Fernandes vorn zu liegen. Aber ansonsten gibt es viel zu verbessern.
Meiner Meinung nach sollte Baumgart mit Schonlau/Elfadli ein klares neues Innenverteidiger-Duo bilden. Dazu muss der HSV wieder dahinkommen, dass Muheim wieder offensiver in Erscheinung treten kann. Davon könnte vor allem auch Selke stark profitieren.
Ich glaube auch, dass Baumgart gut beraten wäre, sein Spielsystem zu vereinfachen. Bislang agiert sein Team oft noch zu gegnerbasiert und wirkt nicht nur so, sondern wird dazu zu passiv. Stattdessen sollten Schonlau, Meffert und Co. dafür sorgen, dass sie ein Übergewicht im Mitteldrittel und nicht im Abwehrdrittel erzeugen. Und das alles, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen.
Hierzu gehört ein stark verbessertes Laufspiel. Der HSV braucht zwingend mehr Laufangebote im Übergangsspiel. So kommt man auch schnell wieder dahin, auch nach einer Führung weiter dominant aufzutreten. Dass man 14 seiner 17 Gegentore in der 2. Hz kassiert (nur Eintracht Braunschweig und Jahn Regensburg kassierten mehr) spricht eine deutliche Sprache.
Und in der letzten Instanz muss der HSV seine Boxpräsenz massiv verbessern. So, wie man es stets zu Anfang der Spiele hinbekommt (9 Tore zu Spielbeginn sind Ligabestwert) muss es der HSV über die 90 Minuten konservieren. Leider ist oftmals nur Selke im Strafraum präsent.
Viele Daten, viele Statistiken, die verdeutlichen, was dem HSV aktuell fehlt. Ich hoffe jedenfalls, Euch hier den einen oder anderen Input geliefert zu haben, der Eure Beobachtungen unterstützt. Falls dem so ist – oder eben nicht – schreibt es gern in die Kommentare!
Bis dahin Euch allen einen schönen Donnerstag!
Euer Mats
Um ehrlich zu sein, halte ich von all diesen Statistiken rein gar nichts!
Ein gutes Spiel vermag ich auch so zu erkennen.
Und was sagt der Trainer, nun dem Stürmer:“Schau mal, wir haben hier 70% Box-Zentral Werte, aber deine Torstatistik ist lediglich bei 0,5% – Junge, ehrlich da musst Du dran arbeiten!“.
Wir brauchen hier in Hamburg vor allem mal guten Fussball. Schnell in der Vorwärtsbewegung (Mahdavikia), schnell und robust in der Abwehr (van Buyten, Boularouz) und tödlich im Angriff (Romeo).
Echt mal, von alledem sehen wir hier nur reichlich wenig, und bis dahin ineressieren mich auch solche Schmalspur-Statistiken keinen Meter.
Ich möchte endlich wieder geilen Fussball erleben und eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die sich so zerreist wie damals beim 4:4 gegen Juve!
Dann wäre ich stolz, lieber Kosinus…aber auch erst dann!
All das vermissen wir aber leider seit ca. (mehr oder weniger) 12 Jahren!
Dieser Verein braucht vor allem eins – ENDLICH MAL ERFOLGE, auf die man wirklich stolz sein kann!
“ Geringe Vertikalität, “ genau, das HSV Ballgeschiebe aus der Abwehr und durchs Mittelfeld ist die Hauptursache an diesem z.Z. desolatem HSV Spiel.
Abstellen kann das nur der Trainer, indem er eine klare Ansage mit direkten Maßnahmen
bei nicht Umsetzung vorgibt.
Spieler, die das nicht umsetzen, gehören sofort auf die Bank / Tribüne, und nicht nur für 1-2 Spiele.
Die geänderte Spielform sofort vormittags und nachmittags ( wenn es sein muss auch unter Flutlicht ) trainieren. Wohlfühloase beginnt ab 17.00 hr.
Wer nicht mitzieht auf den Nebenplatz schicken unter CoTrainer Aufsicht üben.
Hier muss auch eine klare Ansage von Kuntz erfolgen…dabei kann sich dann ganz schnell
herausstellen, dass evtl. der Cheftrainer gehen muss !!!!
Schön zu sehen, das eigene subjektive Empfinden , einmal mit Zahlen Daten Fakten untermauert zu bekommen.
Für mich keine Überraschung.
Super Beitrag!!!👍👍👍
Ich bin kein Freund von der „Verwissenschaftlichung“ des Fußballs. „Fußball ist keine Mathematik“, sagte einst Rummenigge zu Hitzfeld.
Vieles spielt sich im Kopf ab. Grundeinstellung, Selbstvertrauen, Negativspirale, Trend oder Lauf (usw.) fallen mir dazu ein. Das alles macht weit mehr als 50% der Leistung(sfähigkeit) aus und wird jeder bestätigen können, der mal leistungsorientiert Fußball gespielt hat oder spielt.
Trotzdem will ich die Analyse von Mats Beckmann nicht einfach unter den Teppich kehren. Es ist interessant, dass man alles, was man (wir) auch auf dem Platz sieht, so gut mit Zahlen belegen kann. Die Analyseergebnisse wundern mich daher nicht, ich habe das alles auch so beim Anschauen der Spiele wahrgenommen.
Es zeigt sich, dass – unabhängig von der mentalen Geschichte – das Finden der Balance zwischen Offensive und stabiler Defensive nicht so einfach ist.
Scholle war ja immer der Meinung, Tim Walter müsse sein System einfach nur nachjustieren und mit mehr Absicherung spielen lassen. Die Auffassung habe ich nie geteilt. Warum?
Wenn Walter sein System angepasst und ein oder zwei Spieler hinten gelassen hätte, wäre die Offensive längst nicht mehr so schlagkräftig gewesen. Das Übergewicht im vorderen Bereich, was für den „Walter-Ball“ essentiell war, wäre weg gewesen. Deshalb war Walter nicht in der Lage, etwas zu ändern. Das System hätte sofort eine andere Statik bekommen. Walter hätte seine „Identität“ geopfert und seinen „Shice Football“ (Hull-City-Sprech) nicht mehr spielen lassen können, der sowieso noch nirgendwo erfolgreich war. Aber gut, das haben wir hier im User-Bereich über Jahre gebetsmühlenartig hier abgerissen. Leider ohne Erfolg.
Baumgart hat jetzt mit der anderen Seite der Balance-Medaille zu tun:
Er ist beim HSV von seinem jahrelang praktizierten – durchaus erfolgreichen – System (Pressing ganz vorne) abgewichen und hat jetzt den Salat. Die Vorteile seines ursprünglichen Systems sind teilweise verschwunden, die defensivere Herangehensweise führt zur Passivität.
Baumgart hat im Grunde auch keine große Erfahrung mit eigenen tief stehenden Mannschaften auf diesem Niveau. Zudem will er die Ersatzspieler bei Laune halten, verzettelt sich personell und hat keine Stammelf.
Er hat sich die Probleme teilweise selbst zu „verdanken“.
Man möchte ihm zurufen, „Schuster (Baumi), bleib‘ bei deinen Leisten! Systemwirrwarr kannst du nicht!“
Die eigentlich Unverschämtheit gegenüber den Fans, dass sich Meffert, Schonlau und Co im Rückwärtsgang und in den Zweikämpfen nicht den Hintern aufreißen (auch belegt durch Mats Beckmann), fällt bei all den oben beschriebenen Problemen kaum mehr auf. Denken zumindest die Spieler…😉
Spieler sind eben auch „Drecksä….“. Die suchen (unterbewusst) auch immer den bequemen und widerstandsfreien Weg. Das ist menschlich. Hab ich früher auf dem Platz bestimmt auch gemacht.😉
Fazit:
Baumgart sollte wieder zu dem System zurückkehren, dass ihn selbst stark gemacht hat. Das mit dem „tief stehen“ wird nicht gutgehen beim HSV. Außerdem muss er im Verbund mit Kuntz endlich die richtige Grundeinstellung bei den sog. Profis herstellen, eine Stammelf finden und im Winter endlich schnelle kampfstarke Defensivspieler holen, die auch technisch das Notwendige mitbringen.
Dann würden sich auch viele der von Mats Beckmann aufgezeigten Defizite erledigen. Das Selbstvertrauen käme automatisch.
Gelingt das alles nicht, hat Baumgart wahrscheinlich keine Zukunft beim HSV. Das gilt auch für Kuntz, wenn er in den nächsten zwei Monaten nicht die richtigen Maßnahmen trifft (Kaderverbesserung in der Winterpause u. a.)
Wer krampfhaft versucht eine Mannschaft um Schonlau und Meffert herum auf
den Platz zu stellen, hat schon ein Quer -u. Zurückspiel auf dem Rasen.
Genau diese beiden Spieler sind die Ursache für diesen zur Zeit gezeigten
Lahmarschfussball.
Sehr interessanter Beitrag, Mats. Aber Schonlau und Meffert werden nicht Teil der Lösung sein. Wenn sie im Mittelfelddrittel angreifen, kommen sie doch bei verlorenem Zweikampf nicht hinterher.
Mats hat bisher auch in puncto Transfers erschreckend viel richtig vorausgesagt, während die Presse parallel über die neuen „Stars“ jubiliiert hat.
@ Stefan Kuntz: Falls du hier mitliest. Bitte bucht künftig mal seine Expertise. Ihr gebt ohnehin genug für Berater aus. Der Mann ist sein Geld wert.
Wie sagte Alber Einstein schon „Nicht alles was zählt, kann gezählt werden, und nicht alles was gezählt werden kann, zählt!“ Dieser neue Statistik-Wahn ist aus meiner Sicht völlig überbewertet. Kann man machen, bringt aber nicht viel.
Nur kurz zu zwei Spielern, die in der Analyse genannt werden, meine subjektive Meinung: Miro Muheim tritt meist gute Ecken und Freistöße. Aber in erster Linie ist er ein LinksVERTEIDIGER! Was nützt sein gutes Offensivspiel, wenn er hinten vor Toren immer wieder entscheidende Zweikämpfe verliert. Zumal meist noch ein Dompe links vor ihm spielt, für den Verteidigung bei Ballverlust meist ein Fremdwort ist.
Selke sehe ich stärker als der Autor dieser Spielanalyse. Hier hätte mich mal ein Vergleich zu Glatzel interessiert. Gefühlt macht er aus meiner Sicht die Bälle besser fest. Am Ende zählen die Tore. Als Boxspieler finde ich ihn überdurchschnittlich.
Zum Fazit des Artikels: Mit Spielern wie Meffert und Schonlau ein besseres Laufspiel zu fordern, halte ich für äußerst gewagt!!
Eine große Schwäche solch einer Statistik ist, dass sie nicht die Mentalität der Truppe erfasst. Hier sehe ich aktuelle die grö0ten Defizite beim HSV.
Am Ende liegt “Die Wahrheit auf dem Platz“.
Finde den Fehler?
Mats, Du wirst — wenn der Trainer genügend Zeit hatte, was spätestens nach der Winterpause bei Baumgart der Fall ist — nie etwas anderes hören, als dass der Trainer verantwortlich ist. Dafür wird er bezahlt.
Und ja, ich finde dass der von Dir genannte Punkt mit den späten Balleroberungen zentral ist: Das sollte nämlich genau die Baumgart-Spielidee sein, frühe Ballgewinne vor dem gegnerischen Strafraum durch hohes Pressing, und wir hatten das ja auch teilweise so gespielt (und es hat dann auch funktioniert).
Nur wenn halt die langsamsten Spieler in der IV und DM stehen, bist Du notwendig eingeschränkt — Pressing funktioniert weniger gut, und im Zweifel kommst Du nicht mehr hinter dem Ball her. Dazu die genannte hohe individuelle Fehlerquote, die sich auch nur bedingt wegtrainieren lässt — höchstens kompensieren, in dem man Absicherungen einbaut (und blödsinniges Quergepasse unterlässt).
Kurz, Baumgart muss Lösungen finden mit den Spielern die da sind, aber was wir aktuell sehen ist ist für mich auch ein Qualitätsproblem, und da hilft es dann nichts, wenn man tolle Ideen hat, da braucht es dann neue Spieler.
Seit Jahren geht das schon mit Schonlau und Meffert. Nie Aufstieg mit den beiden.
Wo ist das besondere Gen, welches zur Aufstiegsfähigkeit prädestiniert. Schnelligkeit, Trickfähigkeit, unsägliche Willenskraft, alle Mitreissend. Irgend eine Besonderheit? Die Zeit ist einfach abgelaufen. Da müssen junge, dynamische Leute her .Wo ist der Trainer der die Finten setzt, die Raffinesse? Wo beeindruckt er seine Kollegen?
Und nun Kuntz? Wo ist nun das gierige Personal. Selke? Kann der überhaupt mit dem Fuss spielen oder nur den Schädel hinhalten?
Schon Salihamidzic wäre damals der Bringer gewesen. Sechs Jahre hat er beim Rekordmeister große Erfolge gefeiert. Hat mal in Hamburg gespielt. Aber Kuntz, den sie schon nach einem erfolglosen Jahr mit fünf Niederlagen aus der Türkei weggeschickt haben? Wegen seinen früheren U21 erfolgen – nachdem Horst Wegbereiter war?
Der HSV wird niemals aufsteigen. Wie soll das gehen. Nur ein schöner schon sieben lange Jahre alter Traum. Nach den vielen guten Jahren mit dem Verein ist derHSV nur noch die Totalverarschung und Vincent Kompany trainiert nun die Bayern. Was waren das damals noch für Zeiten.
BAUMI = „Ich versuche, bei mir und bei den Jungs zu bleiben.“… wenn ich das schon höre wird mir ganz schlecht..Walter2″??
Sehr enttäuscht von ihm… next !!???
Interessant, wann könnte die Mannschaft diese Erkenntnisse im Training vertiefen?
Heute wohl nicht da ist ja nur Auslaufen und morgen, ach nein, da ist ja wieder Frei bis einschließlich Montag.
Na ja, wir haben ja noch viel Zeit, oder?
In diesem Verein muss endlich gearbeitet werden.
Na klar, an den Statistiken kann man viel ablesen. Ich behaupte weiterhin, die größte Schwäche der meisten Spieler ist ihre Mentalität. Das sind alles keine Siegertypen. Entweder waren sie es nie oder sie haben ihre Selbstsicherheit und den Glauben an den Erfolg beim HSV verloren.
Selbst ein Glatzel , der einigermaßen Leistung gebracht hat, ist kein Mentalitätsmonster, kein Führungsspieler. Von Reis, Meffert und Co ganz zu Schweigen.
Emotionen vs. Quantifizierung
Mathe, Statistik oder Gaus, passt das zum Fußball ?
Jedenfalls besser als Pyro und Schmähplakate.
Man kann wunderbar diskutieren und streiten und das Bier schmeckt noch immer wenn alle Fairplay spielen.
Einige Anmerkungen.
Diese neue „expected“ Kategorien sind ja ganz nett, aber…. Wer hätte erwartet das Deutschland in der Verlängerung 3 zu 4 gegen Italien verliert ( in Mexiko, Luigi Riva dieser M…kerl, leider dieses Jahr verstorben ) oder ein russischer Linienrichter „Tomaten auf den Augen hat“ . Bei mir persönlich kommt Spannung, Begeisterung und Enttäuschung unabhängig von diesen Zahlen auf.
Ob Defensiv oder Offensive, die “ mittelmäßige Intensität und Sprints bei eigenem/gegnerischen Ballbesitz“ erkennt man leider beim zuschauen. Da fallen mir gleich mehere Namen ein.
Ab welcher Geschwindigkeit ist ein Sprint sehr intensiv ? und vorallem erfolgreich.
( Räume schaffen, Torchancen kreieren etc.) Wann ist ein Sprint ein Sprint ( Länge, Zeit ) Ist ein schnelles Hinterherlaufen auch ein Sprint.
Mittelmässige Sprints, kann man das trainieren oder ist das Mentalität ?
Wie bekomme ich Intensität rein ? Sind Sprints häufiger bei Führungen oder bei Rückstanden ( Heim oder Auswärts ) ? Nun denn.
Zu den Spielern.
a) Selke ist wegen der Mentalität geholt worden und er macht seine Tore, alles gut. Er ist ein Boxstürmer, was hätten die heutigen Analyse Tools über Hrubesch ausgespuckt ?
Muheim, bitte nur zu Ecken und ggf Freistößen einwechseln ( Sonderregelung beim DFB beantragen ) Als rechter Abwehrspieler untauglich, mit der Betonung “ Abwehr“
Wenn die Sätze mit “ Schonlau, Meffert und Co. anfangen bedeutet das für mich „Zweitliga“
Zum Schluss, Auch bei einem Testspiel kann eine Standard IV suchen und finden.Warum spielen z. B. Schonlau und Perrin nicht gemeinsam ?
Warum muß Öztunali noch immer seine “ Unfähigkeit “ getestet werden.
Herr Baumgart, gestalten heisst auch entscheiden.
PS. Guter Gastblog
Hervorragend! 👍
Wie ist der Wert für den Expected Aufstieg? Wahrscheinlich immer hoch und geklappt hat es nie….
Will sagen:“Expected Wasauchimmer“ ist sowas von egal.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist aus meiner Sicht, dass Muheim aktuell defensiv völlig von der Rolle ist und seine Kernaufgabe, die Defensive, ziemlich vernachlässigt.
Da ist was dran.
Dann muss sich Pherai eben im Training anbieten und wenn er ins Spiel kommt, auch mal was reißen. Tut er leider viel zu wenig für sein Potential.
Seine Länderspielreisen tun dazu ihr Übriges.
Königsdörffer und noch viel mehr Pherai fehlt etwas, das statistisch überhaupt nicht messbar ist: Mentalität. Zusammen kann man die beiden Schönwetterfußballer m.E. nicht spielen lassen. Selke mag kein Mann für Steckpässe sein, dann muss man ihn mit Flanken füttern.
Sehr guter Beitrag Mats. Vielen Dank für Deine Analyse. Ich gucke auch die Videos mit Dir und Scholle sehr gerne und nehme immer interessante Fakten mit.
Ich habe mich wirklich gefreut als SB letzte Saison zum HSV kam. Inzwischen ist er für mich nur noch Tim Walter 2.0. Er ist genauso starrsinnig mit seinem System, stellt sich nicht auf die Gegner ein und wechselt deutlich zu spät. Auch die PKs sind ähnlich. Einen Unterschied zwischen den beiden Trainern gibt es allerdings, die Spiele unter Baumgart sind spielerisch sehr viel schwächer und haben einen deutlich geringeren Unterhaltungswert.
Scholle, lieber, dein Ernst: Schonlau und Meffert sollen für ein Übergewicht im Mittelfeld sorgen? Was ist mit dir los? Lies bitte bei Blogfan nach. Nur so kann man noch in der Verlosung zum Aufstieg bleiben. Da darf es doch keine zwei Meinungen geben.
Also mir ist aufgefallen, dass wenn der HSV im Mittelfeld in Ballbesitz ist, sich ganz selten mal vorne Mitspieler freilaufen und anbieten. Der Ballführende hat dann gar keine andere Wahl als den Ball hinten hin und her zu schieben, da die Mitspieler alle manngedeckt sind.
Wie seht ihr das?
Sehr guter interessanter Beitrag.
Danke für den Blog.
Klar kann jeder mit Statistiken um sich werfen. Hier kommt es jedoch aus fundierter Quelle und legt offenkundig dar, was man auf dem Platz an Negativem wahr nimmt.
Nun werden natürlich auch die Trainer und Analysten derlei Zahlen zur Verfügung haben und diese in ihre Bewertung mit einbeziehen. Da darf man sich heutzutage sicher sein.
Warum also schaffen Baumgart und sein Trainerteam es nicht, die offenkundigen Mängel zu verbessern?
– Passt das Spielsystem nicht (müsste Baumgart handeln)
– Sind die Spieler zu unfähig für die vorgegebene Taktik(müsste Baumgart erst recht handeln, um mehr die Stärken hervor zu heben)
Wer jetzt aber kommt und sagt, die Mannschaft ist nicht besser…
Diejenigen kann ich leider nicht ernst nehmen. Wir wurden von Elversberg, Nürnberg und Braunschweig dominiert.
Diese Teams haben definitiv keine besseren Kader, als der HSV.
Walter durfte bereits zu lange hier fruchtlos herum wurschteln. Diesen Fehler sollte man nicht erneut machen.
Top!!!
„Nur mittelmäßige Intensität bei Sprints“ habe ich mehrfach gelesen.
Fragt sich nur, wollen oder können sie nicht schneller laufen, die HSV-Spieler? Ist aber auch egal – wenn man schon in solchen Basics nicht vorn ist in den Statistiken wird man auch nicht aufsteigen.
Wenn ich in den letzten Spielen unsere Defensivspieler, allen voran Schonlau und Meffert, den Gegnern habe hinterherlahmen sehen, hatte ich fast schon Mitleid.Teilweise sah das ja aus als wenn ein angeschossenes Reh den den Jagshund noch kriegen will und nicht umgekehrt.
Ansonsten belegen die Statistiken das, was man im TV sieht (und im Stadion sicher noch viel besser). Einzige Überraschung für mich ist, dass Muheim so gut wegkommt. Allerdings – wenn ein Außenverteidiger nicht mehr so viel Verteidigungsaufgaben haben soll, frage ich mich, ob da der richtige Spieler auf der richtigen Position spielt. 🫣
Das, was ein Fußballspiel interressant macht, ist das jedes Spiel anders verläuft. Die Wahrheit liegt auf dem Rasen, ein Spiel interressiert keine Statistik, es sind immer die kleinen Unwägbarkeiten die ein Spiel eine andere Richtung geben . Der Sinn des Spiels hat sich nie verändert, das „Runde muß ins Eckige“, es ist nur schneller und athletischer geworden. Ob 10 Flanken in den Oberrang gehen, Chancen nicht genutzt werden, dafür benötige ich keine Statistiken, sondern dieses sehe ich mit eigenen Augen. Dieser Statistikkram ist für mich „für die Tonne“
Expected Expertise = Fehlanzeige. Solange Hofschranzen hofberichten und lügen, sogenannte Experten beschönigen und dummes Zeug labern und die Trainer haarsträubende Fehler machen und nur ihre Agenda durchsetzen wollen und inkompetente Funktionäre alles durchgehen lassen, wird sich nichts ändern.
Vielen Dank für Nichts. Auch diese „nette“ Analyse ist Teil des Problems. In diesem Sinne… Scheiß auf Leistung und Aufstieg.
Die Aufschlüsse aufgrund der Statistiken sind vielleicht ganz hilfreich, aber das Hauptprobleme der bisherigen Saison sind doch
– die Stammplatzgarantien für Schonlau und Meffert, beides Auslaufmodelle, keine Führung
– die Defensivposition von Muheim
ein Schwachpunkt
– immer noch probiert und wechselt
Baumbart hin und her, hat immer noch nicht kein Team gefunden
– Katterbach auf der rechten Seite, nettes Experiment aber er gehört auf die linke Seite , entweder für Muheim defensiv oder im offensiven Mittelfeld als Partner zu Elfadli.
– die teilweise teuren Verpflichtungen von Hefti, Perrin und Sahiti nicht nachvollziehbar und alle noch nicht integriert, auch geschuldet , dass Baumgart kein System findet.
– im Mittelfeld/Angriff wird weiter munter von Spiel zu Spiel gewürfelt…
Ich sehe Baumgart seit einigen Wochen mehr und mehr kritisch, er hätte viel stärker auf die Zugänge und Abgänge ( Ambrosius)zu Saisonbeginn Einfluss nehmen müssen, die da wären:
– ein starker Innenverteidiger
– ein Ersatz für van der Brempt
– Elfadli konsequent für Meffert spielen lassen mit einem System 4/2/4 und nicht Dreierkette mit Schienenspieler….
Danke für diesen Beitrag, der die Schwächen, die man ja fühlt, mit Argumenten darlegt. Es sieht nicht gut aus!
Aber, der HSV kann was tun, was auch aufgezeigt wird. Ob Baumgart hier mal liest?
woran erkennt man einen „besseren Kader“ ? Einkaufswert, Gehalt, Bonus …? nützt alles nichts wenn von Amateuren (Witzbold, Costa, Walter, Baumi?) entschieden…woran
Ich bin extrem froh HSV-Fan zu sein Besser als Fan von Real/Bayern oder Barca zu sein, das ist doch stinklangweilig.
Finde auch gut, dass auch viele junge Menschen es gut mit meinem Herzebsclub halten. 😍😊
wenn ich mich recht erinnere, hatte Mats auch vorhergesehen, dass Laszlo Benes nicht ins System von Union passt. Er sollte Recht behalten…. Viellicht sollte der HSV tatsächlich einmal auf Datenbasierte Expertise zurückgreifen!
Was macht so ein Trainingsspiel für einen Sinn? Richter und Katterbach fummeln vor dem eigenen Strafraum und verlieren mehrmals den Ball, Spieler die aus der Verletzung kommen bringt Baumgart erst in der zweiten Halbzeit. Schonlau und Meffert spielen von Anfang an und die die es Nötig hätten sind auf Länderspiel Reise. Einzig Otto Stange war immer zu sehen mit Einsatz , Bornschein, Andresen , Adekunte alle auf der IV und Öztunali, Heyer, Jatta und Mikelbrencis haben wohl kein Bock unter Baumgart.
Im sinnvollen Vergleich, wie haben diese Statistiken für die letzten Aufsteiger/Absteiger ausgesehen ?
Scholle, Du meinst es wirklich gut mit uns.
Ein hanseatisches Original, „Der Schrei“
Wir brauchen nicht mehr nach Norwegen zu fahren. Interpretation siehe “ Google“
Aktueller Preis ca. 120.Mio, also 3x HSV
Verrückt !!
Endlich mal den ursprungskredit vom Stadion abgezahlt. Warum brauchte man zur Sanierung ein erneute Finanzierung. Schließlich spart man sich jetzt bestimmt 10 Millionen im Jahr an Abtrag. So wäre auch die reduzierte Eigenkapitalquote vertretbar gewesen.
Ich hab den Eindruck, dass der Gegner bei Ballbesitz HSV ganz einfach auf Manndeckung umstellt, da kaum einer 1:1 gehen kann (außer Dompe). Sind einfach nicht schnell genug und zu langsam im Aufbau und im Kopf.
Somit bleibt immer nur Dompe und der wird gedoppelt.
Das Ganze sieht dann wenig vielversprechend aus.