Ab jetzt ist nichts mehr normal…

by | 17.05.23 | 105 comments

Als ich heute mit Cornelius den neuen Talk aufgenommen habe, wurde es mir noch mal ganz besonders deutlich: Wir stehen vor zwei (oder vielleicht sogar vier) Spielen, bei denen normale Fußballgesetze nicht mehr greifen. Weder die Mannschaften im Abstiegskampf noch die Mannschaften oben spielen unter den „normalen“ Bedingungen. Allesamt gehen mit einer Extraportion Adrenalin in die Spiele – und wer das am besten kanalisieren kann, der hat Erfolg. Das war in den letzten Jahren nur selten der HSV. Aber das muss nichts heißen. Immerhin kennt der HSV die Situation, als Dritter einzulaufen und hat aktuell nur noch etwas zu gewinnen. Das aber eben auch nur, wenn die aus meiner Sicht bislang außergewöhnlich konstant an ihrem Limit spielenden Heidenheimer noch mal unerwartet patzen. Darmstadt müsste gar zweimal in Folge patzen, woran ich nicht glaube.

Es ist die Zeit gekommen, wo vor den Spielen noch mal ein wenig psychischer Druck aufgebaut wird. Oder besser gesagt, man probiert es. Beispielsweise sagte Gerhard Kleppinger (Trainer SV Sandhausen) der BILD: „Auch die Großen sind nicht frei von Nervenflattern. Alle, die vorn stehen, machen sich einen Kopf. Das sieht man sogar bei Darmstadt. Sie haben so eine stabile Saison gespielt. Ich gehe davon aus, dass sie den Aufstieg über die Bühne bringen. Aber: Das Magdeburg-Spiel ist kein Selbstgänger.“

Stimmt. Aber auch der HSV muss erst einmal seine Hausaufgaben erledigen. Und ich halte es in dieser Phase wie früher schon als Spieler: Es zählt nur noch der Blick nach vorn, bis die Saison abgepfiffen ist. Soll heißen: Was war, zählt gerade nicht. Es gilt, alles dem einen großen Ziel unterzuordnen. Auch alles, was wir im Laufe der Saison hier besprochen haben, ist für den Moment nebensächlich – danach aber Priorität. Wie es beim HSV weitergeht, was und wer bleibt bzw. was verändert werden muss und wer gehen muss, das kommt danach.

Entscheidend bei all den Emotionen, die dieser extrem spannende Spieltag mit sich bringt, ist, dass diese zwei emotionalisierten Spiele nicht wegwischen, was man vorher erkannt hat. Soll heißen: Für mich ist es nicht entscheidend, ob der HSV aufsteigt oder nicht, um zu bewerten, wie gearbeitet wurde. Die Bewertung der Saison muss auch beim HSV weitgehend abgeschlossen sein.

„Was soll dieser HSV denn in der Ersten Liga“, höre ich zunehmend. Und auch ich habe in den letzten Wochen und Monaten kritisiert, was aus meiner Sicht zu kritisieren ist. Und das werde ich auch weiter so handhaben. Denn völlig unabhängig davon, wie dramatisch es noch werden mag – an dieser Meinung werden möglicherweise bevorstehende Momentaufnahmen nichts ändern. Aber: Weder ich noch irgendwer sonst muss sich erklären, wenn er sich über einen Aufstieg in egal welcher Form noch realisiert. Denn all die berechtigte Kritik verbietet es nicht, sich über einen Gesamterfolg zu freuen. Entscheidend ist nur, dass dieser Erfolg nicht alles schönfärbt, was eben nicht funktioniert hat.

So, das musste ich einmal loswerden. Und jetzt wünsche ich Euch mit einem Zitat von Dennis Diekmeier, der mit Sandhausen noch maßgeblich in den Aufstiegskampf eingreifen kann, einen schönen Abend und viel Spaß mit unserem neuen Talk! Gute Nacht!

Diekmeier: „Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass der HSV in dieser Saison aufsteigt. Und ich glaube auch, dass er es in der Relegation packen würde.“ Na, wenn das nicht für den Aufstieg spricht, was dann…?

Ex-HSV und aktuelller SV-Sandhausen-Prof Dennis Diekmeier

Scholle

P.S.: ManCity spielt einen Fußball, den man einfach lieben MUSS…!

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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bahrenfelder
11 Monate zuvor

Ich will ja nichts sagen und mich nicht in irgendwelcher Weise hervorheben oder gar etwas einbilden aber:

17.05.2023 es ist 22:47 Uhr.
3 Tage vor dem mit wichtigsten Spiel für den HSV.
3. Tabellenplatz sichern oder die Chance auf den 2. Tabellenplatz möglich zu machen.
HSV Blog Nr. 1 in Hamburg (ich nenne ihn jetzt einfach mal so) schweigt.
Keine Neuigkeiten über den HSV?
Sind alle Spieler fit?
Wie ist die Stimmung beim HSV?
Gibt es sonst noch etwas um den HSV was es zu berichten geben könnte?
Was wäre in dem Fall eines Aufstiegs, gibt es neue Geldquellen?
Wer von den Spielern würde den HSV in 2 Wochen verlassen wenn der Aufstieg nicht klappt?
Wer von den Spielern würde den HSV in 2 Wochen verlassen wenn der Aufstieg klappt?
Bei 24/7 denke ich würde es in dieser Phase der Saison doch vieles zu berichten geben, vor allem wenn man immer so dicht am HSV dran ist.
Ist der Blog es einem nicht mehr Wert sich dafür einzusetzen sollte man ihn einstampfen. Ansonsten enttäuscht man zu viele Menschen. Für nur so nebenbei ist es nicht ok. Entweder richtig oder lieber gar nicht.
Vielleicht wird dieser Blog ja aber auch schon als kleine Nebenerwerbsquelle gesehen. Die User sind da, die Werbung läuft, scheinbar immer besser (da manchmal mehr Werbung als Blogbeitrag zu sehen und zu lesen ist).

Es ist schon wieder passiert. Kaum meckere ich, dass es keinen neuen Blog gibt, schon ist er da. Soll ich da was sehen oder gar erkennen? 😉

Informativ lässt der Blog allerdings etwas zu wünschen übrig.

Zum Community Talk muss ich anmerken, dass das überdimensionale Mikro ein sehr empfindlichen ist. Also Scholle, lieber nicht so oft auf das Schachtbrett hauen.
Das Torverhältnis zu Paderborn kann noch ausschlaggebend sein.
Egal welcher Gegner in einer evtl. Reli auf den HSV zukommt, jeder ist stärker als der HSV. Der HSV muss zwei gute Tage erwischen um die Reli im positives für sich zu entscheiden.
Ich hoffe auf die Reli aber dann ……?

Meaty
11 Monate zuvor

Ab jetzt ist nichts mehr normal…

.
Beim HSV ist schon etwas länger nichts mehr normal!
Natürlich bezieht sich der Blogschreiber hier auf die Situation in den letzten Partien aller Vereine, dass ist mir schon klar!
Nur, wenn der HSV seinen großen Trainerworten mal etwas früher Taten folgen lassen hätte, dann wäre man nicht jämmerlich in Karlsruhe untergeganen, hätte Mittel gegen biedere Kieler gefunden, hätte sich auf dem Betzenberg mehr gewehrt und hätte nicht in Magdeburg so lange gewartet, bis der Gegner sich den großen HSV zurecht gelegt hat . . !
Der Trainer war immer nur großmäulig, wenn er die „kleinen Krisenclubs“ verhauen u. besiegen konnte!
Wer immer noch diesen Blender vertraut, der wird diese Saison noch bitter enttäuscht werden!

Last edited 11 Monate zuvor by Meaty
Jörg Brettschneider
11 Monate zuvor

Was die Tabellensituation und ihre Verklärung angeht, erinnert mich vieles an die Abstiegssaison 2017/2018.

Beim HSV standen vor dem letzten Saisonspiel gegen Gladbach im Frühsommer 2018 die Teenie-Ultras Spalier. Man wollte den Abstieg wegschreien, obwohl Wolfsburg alle Trümpfe in der Hand hielt und völlig unspektakulär gegen bereits abgestiegene Kölner gewann. Man schürte eine Hoffnung, die im Prinzip gar nicht mehr vorhanden sein konnte.
Diesen Fans muss man sicher ein wenig Naivität zugestehen. In diesem Alter völlig normal.

Ich weiß, im Fußball ist alles möglich. Aber glaubt hier wirklich jemand, dass Heidenheim gegen Sandhausen und Regensburg noch Punkte liegen lässt. So schlecht kann Heidenheim gar nicht mehr werden.
Gegen formstarke Paderborner konnten sie verlieren. Vor allem wussten sie, dass sie es sich leisten konnten. Aber jetzt treffen sie auf zwei Mannschaften, die keine Mittel gegen Kleindienst und Co haben.

Beim HSV bzw. seinen Teenie-Fans wird derzeit – zumindest teilweise – eine Hoffnung geschürt, die nicht wirklich vorhanden sein kann. Wie 2017/2018. Damit will man – vielleicht unbewusst, um den „Liebling“ Walter zu schützen – offenbar kaschieren, dass die Punkte, die nötig waren, um zumindest vor Heidenheim zu stehen, locker hätten geholt werden können/müssen.

An diesem – angesichts der Investitionen – `Muss´ sind die Verantwortlichen bzw. der Trainer beim HSV zu messen. An nichts sonst! Alles andere wäre Verklärung!

Die Relegation muss als Verfehlung des Saisonziels gewertet werden. Wer es nicht tut, redet die Situation einmal mehr schön und lässt Boldt/Walter die vielen Böcke durchgehen.

Das Wichtigste, was der HSV braucht (und schon in den letzten Jahren nicht hatte), ist die Selbsterkenntnis. Meine Hoffnung darauf ist allerdings genauso groß, wie die auf den direkten Aufstieg in dieser Saison.

Von einer Relegation gegen Schalke oder Stuttgart ganz zu schweigen. Selbst Bochum würde der Walter-Ball nicht vor Probleme stellen.

Und ich sage es wieder:
Gewinnt der HSV sein nächstes Spiel nicht, muss gehandelt werden, um wenigstens die Relegation sicherzustellen und in diese nicht chancenlos zu gehen.

Auch wenn das Murmeltier täglich grüßt, mir geht es tatsächlich nur um den HSV. Das könnt ihr mir gerne glauben. Wenn nicht, auch in Ordnung.

Horstbertl
11 Monate zuvor

Der HSV ist der einzige Verein in dieser Liga, der nur verlieren kann. Gewinnt er, so ist das,“mit der Qualität normal, schafft jeder“. Verliert er, so müssen bis auf den Zeugwart alle gehen. Es ist eine Gratwanderung, vom ersten Spiel an. Heidenheim bekommt jetzt plötzlich auch „Kopf“. Sie spielen gegen Sandhausen Unentschieden, der HSV gewinnt jeweils 2:1. Das müsste alles in Butter sein. Doch das Gemecker wird weiter gehen. Einfach genießen und anerkennen ist scheinbar nicht jedermanns Sache.

Aleksandar
11 Monate zuvor

Diekmeier: „Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass der HSV in dieser Saison aufsteigt. Und ich glaube auch, dass er es in der Relegation packen würde.“ Na, wenn das nicht für den Aufstieg spricht, was dann …?

Ex-HSV und aktueller SV-Sandhausen-Prof Dennis Diekmeier

Wie soll ich es nur ausdrücken, dass ich einen Scheiß auf solche Aussagen gebe und mir mittlerweile regelmäßig schlecht bei diesen Worten wird.

Man könnte ganze Blogs damit füllen, (diesen, hier sowieso) was irgendwelche HSV oder nicht HSV affinen Menschen in den vergangenen Jahren zum Thema der HSV steigt sicher auf“ vom Stapel gelassen haben.

Alles Blendwerk für unsere Inkompetenz

Und im Grunde lachen sie sich alle braune Flecken in die Unterhose, wenn es mal wieder nicht reicht.

Mann steigt nur auf, wenn man in allen Bereichen mit viel Fleiß und auch mit gut eingesetzten Geld eine bessere Arbeit macht als mindesten 16 anderen Mitbewerber.
Hat man das nicht und darf trotzdem 2 Spiele vorm Ende auf das Unvermögen der anderen hoffen, ist diese Situation eher peinlich, gerade weil man nun schon so viele Jahre im Unterhaus mit dem größten Budget und den höchsten Gehältern regelmäßig krachend versagt.

Ich selber schreibe so viel von der Hoffnung und natürlich hoffe ich auch, aber auf was eigentlich? 
Was passiert, wenn diese faule und inkompetente Bande von Nichtskönnern in der operativen und strategischen Führung ( strategisch…hier muss ich Lachen beim Schreiben) das Budget eines Bundesligisten in die Finger bekommt und der HSV wieder erstklassig spielen sollten?

Außer das sie sich selber eine gepfefferte Prämie Zahlen den Vertrag mit Kittel verlängern und die Ticketpreise wieder um 15 % erhöhen.(natürlich nur die Sitzplätze, keine Schnappatmung für Pyrofanatiker)

Wird der Jonas sodann erstklassig einkaufen und das Großmaul Walter auf einmal die hohe Schule der Fußballtrainer Kunst beherrschen?

Wer glaubt das außer Sascha wirklich?

Nein…Der HSV wird direkt wieder Absteigen und 8 Spiele vorm Ende der Spielzeit wird Dicki Dickmeier und viele andere mehr mit einem schmunzeln im Gesicht sagen, „der HSV wird sicher nicht absteigen, Der gehört doch in die erste Liga“. *Würg

Worauf hoffe ich eigentlich?

Jörg Brettschneider
11 Monate zuvor

Scholle:

„P.S.: ManCity spielt einen Fußball, den man einfach lieben MUSS…!“

Genau! Und warum wird dieser liebenswürdige Fußball dort und nicht in Hamburg gespielt?

Richtig. Weil dort die Teenie-Ultras nichts zu melden haben und Investoren zugelassen sind.

Wenn du – lieber Scholle – und die anderen „Traditionalisten“ konsequent wäret, dürftet ihr euch diese Scheich-Truppe gar nicht anschauen!

Wenn ihr sie in Manchester toll findet, in Hamburg aber nicht, spricht das im Hinblick auf eure Motive Bände…

Sorry, aber so viel Wahrheit muss dann auch mal sein.

Auch ich schließe mit einem P.S. 😉:
Würde man in Hamburg diese Art von Fußball spielen lassen können, wäre Blender und Demagoge Walter nicht mal Greenkeeper im Volkspark. Weder innen noch außen…

Polkateddy
11 Monate zuvor

Hoffnung ist keine Strategie!

Dieser einleitende Satz wird häufig von erfolgreichen Projektmanagern eingesetzt, wenn sämtliche Strategien bisher nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt haben und nur noch harte Fakten zählen.

Das aber eben auch nur, wenn die aus meiner Sicht bislang außergewöhnlich konstant an ihrem Limit spielenden Heidenheimer noch mal unerwartet patzen. 

Bezug nehmend auf diesen Satz, der eine alles überragende Bedeutung für meine Bewertung der bisherigen Performance hat, möchte ich einmal danach Fragen, warum es eigentlich dem HSV zu selten gelingt die spielerische Selbstverständlichkeit auf den Platz zu bringen, wenn es gegen Magdeburg oder Hansa Rostock geht? Das Selbstbewusstsein, welches man beim Aushandeln des eigenen Vertrags noch auslebt, muss doch auf dem Platz noch größer sein, wenn man das Trikot mit der Raute trägt. Wenn dann auch noch die Fans in Scharen auswärts begleitend und zuhause die Spiele jeweils zu Heimspielen machen, frage ich mich warum Heidenheim diese konstanten Leistungen liefert und nicht wir! Der oft besungene Druck ist es jedenfalls nicht, darüber dürften wir uns einig sein. Der ganze Verein steht hinter der Mannschaft und trägt ihn förmlich durch die Spiele, verzeiht auch den letzten Rotz. Was müssen wir also lernen, um in den nächsten Jahren nicht hinter dem KSC, Hannover 96, Paderborn oder Fürth herzuwechseln und deren unglaubliche Konstanz zu beklagen?

  1. Keine Ausreden mehr zulassen! Wenn man aus seinen Fehlern lernt, ist man immer ein wenig klüger als vor dem Fehler. Eine offene Analyse muss möglich sein, Fehler und Namen offen angesprochen werden, auch medial!
  2. Der Verein muss glaubwürdig werden, Sprüche dürfen nicht dem Selbstzweck dienen, sondern sollen reflektierende Wirkung erzeugen.
  3. Es gilt das Leistungsprinzip. Diesem muss jeder immer unterliegen, keiner hat das Recht auf einen Stammplatz, ein Startelfeinsatz muss umkämpft bleiben. Dazu muss jede Position endlich qualitativ ansatzweise doppelt besetzt werden.

Abschließend noch ein weiterer kluger Projektspruch:

Es ist absurd zu glauben, dass diejenigen das Problem beseitigen können, die es geschaffen haben!

Kosinus
11 Monate zuvor

Bild wurde mir geschickt:
Ich habe noch nie so ein trauriges Tier gesehen wir die Töle vom Lügenlachs. So als ob jede Lüge vom Lachs ein Stich in sein Hundeherz ist. Armer Hund, er hätte es so viel besser haben können😪😪

Rotkaeppchen1966
11 Monate zuvor

Der talk war echt o.k. Cornelius und Scholle: Ihr kommt beide sehr angenehm und sympathisch rüber.
Mit deiner Blogmeinung, Scholle, stimme ich allerdings nicht überein:
„Für mich ist es nicht entscheidend, ob der HSV aufsteigt oder nicht, um zu bewerten, wie gearbeitet wurde. Die Bewertung der Saison muss auch beim HSV weitgehend abgeschlossen sein.“
Ich denke für eine Analyse ist es auch von Bedeutung, wie die Mannschaft sich in der crunchtime präsentiert, dass sie mental drauf auf diese Nervenspiele vorbereitet ist. Der Trainer, das war in Regensburg ein Fortschritt, die Jungs eben nicht blind ins Verderben laufen lässt wie in Magdeburg und beim KSC. Dass das Gespür für wenn auch nur kleine notowendige Veränderungen da ist – man kann ja trotzdem bei sich bleiben.
Das sind Nuancen, die in der finalen Phase der Saison den Unterschied ausmachen.
Natürlich angesichts der Investionen in den Kader, dem Kader als solches – der Verein mit seiner Fanbase und seinen Möglichkeiten – da hätte man den Aufstieg im Grunde genommen schon eintüten müssen. Wobei ich nicht glaube, dass Boldt und Walter sich das eingestehen werden.
Und letztendlich unter dem Strich: Wird das Aufstiegsziel nicht erreicht, ist es ohnehin Zeit für nicht nur geringfügige Veränderungen. Und im Aufstiegsfall gibt es auch vieles zu verbessern.

Last edited 11 Monate zuvor by Rotkaeppchen1966
Negan
11 Monate zuvor

Ab jetzt ist nichts mehr normal ….

Verstehe ich als Botschaft schon nicht. Die Fußballer machen Ihren gut bezahlten Job. Aktuell bei noch zwei Spielen ist es der Job der HSV Spieler, 2 x zu gewinnen.

Der Rest ist nicht zu beeinflussen und sollte auch kein Thema für Diskussionen sein. Die Tabelle steht wie sie steht, da muss man nicht nach hinten schauen wie das tabellenbild zustande gekommen ist.

Mich interessieren nur noch Themen vom HSV, wie die Mannschaft trainiert, ob es eventuelle Ausfälle gibt / geben könnte, mögliche Gelbsperren oder – aber eher unwahrscheinlich – taktische Anpassungen. Also wie immer, Fakten.

HSK
HSK
11 Monate zuvor

Mir wird insgesamt viel zu viel über Heidenheim und Darmstadt gesprochen.

Klar, wir sind abhängig von Ihren Ergebnissen. Schlimm genug.

Grundvoraussetzung überhaupt noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben ist allerdings, dass der HSV seine Aufgaben erledigt.

Und mit Fürth und Sandhausen warten exakt zwei Gegner von jener Sorte, gegen die der HSV in 5 Jahren 2. Liga häufiger Probleme hatte, als dass man souveräne Siege einfahren konnte. Ehrlich gesagt liegt hier meine größte Sorge.

Ich gehe fest davon aus, dass sowohl Heidenheim als auch Darmstadt nicht beide Begegnungen gewinnen werden.

Problem:
Wir allerdings auch nicht…

Sascha Wagner
Sascha Wagner
11 Monate zuvor

Scholle, vielen Dank für den Blog, deine Einschätzungen und durchaus kontroverse Fragestellungen.

Bietet viel Inhalt für das Forum. ✌🏻👍🏻💪🏻🖤🤍💙😘

Kosinus
11 Monate zuvor

Ich werde oft gefragt, ob ich noch stolz bin auf meinen HSV. Dem entgege ich mit einem Ja, aber selbstverständlich!!!!

Paulinho
11 Monate zuvor

Also nur n mal langsam mit der Euphorie. Ich warte nicht auf das Wunder, dass die beiden Ersten keine Siege mehr einfahren. Reli und eine weitere Saison in der Zweiten. Wenn’s anders kommt, so besser.

Kopite
11 Monate zuvor

Jo Scholle,
Pep bei Man City und Walter beim HSV: beide hatten – „gemeinsam“ – beim FC Bauern Erfolg. Jetzt schreiben beide ihre Erfolgsgeschichte im Gleichschritt fort… 😎👍😇

Last edited 11 Monate zuvor by Kopite
Blumi64
11 Monate zuvor

Ich glaube leider weiterhin nicht an den Aufstieg, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich einen Aufstieg überhaupt wollte.
Lieber in der zweiten Liga oben mitspielen als in der ersten Liga unten

RAIBI
11 Monate zuvor

Schönen Vatertag, Scholle!

Jürgen Fiedler
11 Monate zuvor

Moin, naja was Herr Diekmeier sagt ist sowas von unwichtig. Wenn man Fan eines Vereins ist,glaubt man bis zum letzten Augenblick an Aufstieg oder auch Nichtabstieg. Dieses Gefasel von wenn,hätte usw. ist Blödsinn. Auch Heidenheim hat in der laufenden Saison Punkte liegen gelassen. Tatsache ist ,NUR 2 Mannschaften können direkt aufsteigen und 2 müssen direkt absteigen. Oder 1. Liga ,NUR 1 Verein kann Meister werden. All dieses GEREDE ode GEQUATSCHE hääten wir hier Remis gespielt oder da gewonnen ist nur für Schreiberlinge ,den Doppelpass ,die selbsternannten Experten usw. Der Trainer MUSS die Anspannung ,das unbedingte wollen der Spieler hochhalten. Und es ist nicht immer der Trainer daran Schuld wenn es nicht klappt. Ein Spieler wie S.Kittel KANN den Unterschied machen,aber seine Einstellung ,seine Körpersprache sind für einen Führungsspielr katastrophal. Und das unter allen Trainern die ihn hier beim HSV trainiert haben. Die Relegation zu gewinnen ist auch ein bischen Glücksache. Fehlpass in der 1. Minute ,noch ein Fehler und es steht 1:0 oder 0:1 !!! dann 2 Minuten später dergleiche Mist und es steht 2:0 oder 0:2 je nach Sichtweite. Ich will damit sagen in den ersten Minuten hellwach sein, gierig sein und das unbedingte WOLLEN !!! Wenn durch 2 Schnitzer in den ersten Minuten 2 Gegentore fallen ist die ganze Taktik und Vorbereitung im Eimer !!!! Ein Trainer hat mal gesagt,Du kannst die Mannschaft vorbereiten ,alles durchsprechen usw. Wenn sie aufs Feld laufen,ab Anstoß kannst Du nicht mehr viel machen.Ist vielleicht etwas übertrieben aber im Großen und Ganzen stimmt es. Für mich ist das unbedingte wollen, unbedingt das Tor machen zu wollen ein entscheidender Faktor.Natürlich dürfen nicht NUR 11 Luschen auf dem Platz stehen. Auch ein Trainer kann nicht in die Köpfe seiner Spieler schauen was sie denken. WENN die Mannschaft des HSV so hinter ihrem Trainer steht wie Schonlau und Co. es immer wieder betonen,kann eigentlicht nichts schief gehen ,oder ?????? Sind es nur Lippenbekenntnisse dann klappt es nicht. In diesem Sinne auf in die letzten 2 Spiele.Warum sollte Sandhausen nicht gegen Heidenheim punkten ?? Ich erinnere an die Saison 2001/2002 ? na jedenfalls als der Pillenclub in Unterhaching die Meisterschaft vergeigt hat .

Tremsbütteler
11 Monate zuvor

Liebe Fans des gepflegten Walterballs. Einfach mal entspannt tief durchatmen. Wir hier ändern sowieso nichts mehr. Es sind noch zwei Spieltage, theoretisch ist bis auf Abstieg noch alles möglich. Lassen wir uns überraschen.

Mal ne ganz andere Frage an die Experten hier. Der HSV hat ja als Vereinswappen (und damit als Alleinstellungsmerkmal im deutschen Profifußball ineinanderliegende Quadrate. Immer wird von Raute gesprochen, aber das trifft auch auf Mönchengladbach und Werder Bremen zu. Warum nutzt man dieses Alleinstellungsmerkmal nicht?

Tremsbütteler
11 Monate zuvor

Sehe grad das DFB-Pokalfinale der Damen (weiß nicht, ob man das so noch sagen darf). Aber was auffällt, abgesehen davon, daß natürlich die Athletik im Herrenbereich um einiges höher ist, beide Mannschaften (oder muß man Frauschaften sagen?) spielen nicht so einen langsam-quer-Rückpass-Fußball wie die Herren des HSV.

PS: Es wäre schön, wenn bei einem Klick auf „Kommentar absenden“ der Kommentar abgesendet werden würde und nicht Werbung erscheint. Wie pleite muß man eigentlich sein, um zu solchen Mitteln greifen zu müssen? Oder sind die Personalkosten zu hoch (wer sich nen Prokuristen leisen kann…)

Tremsbütteler
11 Monate zuvor

„Für mich ist es nicht entscheidend, ob der HSV aufsteigt oder nicht, um zu bewerten, wie gearbeitet wurde. Die Bewertung der Saison muss auch beim HSV weitgehend abgeschlossen sein.“

@Marcus Scholz, da geb ich dir völlig Recht. Im DFB-Pokal im Gegensatz zum Vorjahr frühzeitig ausgescheiden, in der schwächsten 2. Liga seit Jahren am 32. Spieltag nicht auf einem sicheren direkten Aufstiegsplatz. Da muß die Bewertung schon gefallen sein. Nämlich Kosinus‘ BMW-Formel muß endlich greifen: Boldt Muß Weg!