Es war von vornherein klar, dass der HSV in München auf einen übermächtigen Gegner treffen würde – und so kam es auch. Der Rekordmeister legte los wie die Feuerwehr, führte nach nicht einmal einer halben Stunde mit 4:0 und schaltete anschließend spürbar zurück. Dieses Glück hatten die Hamburger: Nur weil der FC Bayern das eigene Spiel auf das Nötigste beschränkte, kam der HSV in der zweiten Halbzeit überhaupt dazu, selbst auch einmal Angriffe zu fahren – etwas, das in der ersten Hälfte bis auf eine Szene von William Mikelbrencis komplett fehlte. Dass sich Spieler und Trainer nach dem Spiel hinstellten und die zweite Halbzeit betonten, war logisch. Was sollen sie auch sonst machen? Sich hinzustellen und zu sagen, man habe gegen einen Gegner gespielt, der selbst im Trainingsmodus noch hoch überlegen war, wäre fatal. Jetzt geht es darum, den Blick nach vorn zu richten – auf Gegner, gegen die man punkten muss, wenn das Ziel Klassenerhalt realistisch bleiben soll.
