HSV in Augsburg: Balance gefunden – jetzt müssen Punkte her

Es ist schon bemerkenswert, wie schnell sich Stimmungen im Fußball drehen können. Vier Spiele ohne Sieg, nur ein Punkt aus zwölf möglichen – und trotzdem wirkt beim HSV nichts nach Krise. Ganz im Gegenteil: Was in den vergangenen Wochen auf dem Platz zu sehen war, ist eher die Geschichte einer Mannschaft, die in der Bundesliga längst angekommen ist, nur eben noch nicht vollständig in der Tabelle. Beim mutigen 1:2 in Leipzig, beim unglücklichen 0:1 gegen Wolfsburg, beim chaotischen 1:4 in Köln mit zwei Platzverweisen und beim starken 1:1 gegen Dortmund war dabei vor allem eines erkennbar: Der HSV scheint eine neue Balance gefunden zu haben – aus defensiver Stabilität und effektivem Umschaltspiel. Polzin hat dem Aufsteiger eine Struktur gegeben, die nicht mehr nur auf Ballbesitz abzielt, sondern auf Kompaktheit, klare Restverteidigung und zielgerichtete Konter. Doch so vielversprechend diese Entwicklung taktisch klingt, sie muss sich erst noch dauerhaft beweisen. Gerade in Augsburg wird entscheidend sein, ob der HSV diese neue Balance nicht nur andeutet, sondern manifestiert – und aus guten Leistungen endlich wieder zählbare Punkte macht.

HSV lehnt Vieira-Sperre ab – und das völlig zurecht!

HSV lehnt Vieira-Sperre ab – und das völlig zurecht!

In der Nachspielzeit beim 0:0 in Berlin sah Fabio Vieira (25) völlig überraschend Rot. Seitdem wird heftig über die Szene diskutiert. Für mich ist klar: Von brutaler Härte konnte da keine Rede sein. Vieira zog den Fuß im letzten Moment zurück, ging nicht mit offener Sohle rein – das sieht jeder, der genau hinschaut. Noch kurioser war die Reaktion von Union-Spieler Leopold Querfeld (21). Getroffen wurde er an der Schulter, hingelegt hat er sich, als hätte er einen Kopftreffer kassiert. Solche Einlagen verzerren die ganze Bewertung einer Szene.

Ein starker Punktgewinn, der dem HSV Hoffnung macht – aber teuer bezahlt wurde

Ein starker Punktgewinn, der dem HSV Hoffnung macht – aber teuer bezahlt wurde

Keine Tore, aber ein Pfostentreffer, ein Elfmeter und ein Platzverweis – langweilig war es beim torlosen Remis zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem HSV nun wirklich nicht. Am Ende aber überwog bei den Hamburgern das Gefühl, dass an diesem Abend mehr möglich gewesen wäre als nur ein Punkt. Denn über weite Strecken der Partie bestimmten die Rothosen das Geschehen an der Alten Försterei, zeigten ihre bislang reifste Leistung seit dem Bundesliga-Comeback – und mussten sich dennoch mit dem Remis zufriedengeben. Bitter zudem: Neben dem Platzverweis gegen Vieira verlor der HSV auch noch Omari, der mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden musste.

HSV bei Union Berlin – ein Spiel mit besonderem Hintergrund

HSV bei Union Berlin – ein Spiel mit besonderem Hintergrund

Der HSV steht am kommenden Sonntag vor einem besonderen Wiedersehen – auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so wirkt. Im Auswärtsspiel bei Union Berlin hätte es eigentlich zum direkten Duell mit dem ehemaligen Hamburger Trainer Steffen Baumgart kommen sollen. Doch ausgerechnet für dieses Spiel ist der 53-Jährige gesperrt und darf nicht an die Seitenlinie. Glücklich – oder besser gesagt unglücklich – ist das vor allem für Baumgart selbst, der sich dieses Aufeinandertreffen mit Sicherheit nicht so vorgestellt hat. Schließlich war es für ihn ein Herzenstraum, den HSV trainieren zu dürfen, auch wenn die gemeinsame Zeit im Volkspark nur neun Monate hielt.

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Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

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