Oh Mann, was gibt das für ein Echo, wenn ich die These aufstelle, dass Sebastian Schonlau aktuell fast unausweichlich ist? Denn: Das ist er. Genau genommen ist es, weil es die Sportliche Leitung unter Vorsitz von Vorstand Stefan Kuntz sowie Sportdirektor Claus Costa im Winter wieder einmal verpasst hat, eine Soforthilfe für die Innenverteidigung zu holen. Dominik Prpic wäre so ein Spieler gewesen, da waren sich beim HSV auch alle einig. Aber die von Hajduk Split geforderten 6 Millionen Euro Ablösesumme waren dem HSV am Ende zu viel, obwohl diese Summe alles andere als überraschend gekommen sein dürfte. Und: Alternativen hatte man (mal wieder) nicht parat. So kam es, dass der HSV den talentierten Youngster Aboubaka Soumahoro aus Paris holte. Dem Vernehmen nach für stattliche zwei Millionen Euro und als Projekt für die Zukunft…
Das „Problem Schonlau“ löst dieser Youngster nicht. Denn das könnte nur eine Soforthilfe schaffen, die dem Kapitän unumstritten vorzuziehen wäre. Einer, der alle Kritiker inklusive Schonlau jegliche Argumente nimmt. Quasi ein Vuskovic 2.0. Alles andere wäre aus Sicht des Trainerteams Harakiri, da sie mit der Herausnahme Schonlaus bzw. mit dem Verzicht auf Schonlau zugunsten eines anderen das bislang vorherrschende Trainer/Kapitäns-Vertrauensverhältnis unwiderruflich aufbrechen würden. Denn: Bis hierhin gilt Schonlau weiter als gesetzter Kapitän.
Ihr seht, an der Personalie Schonlau hängt sehr viel mehr, als viele hier denken. Da geht es nicht allein darum, wer schneller ist. Was ich meine? Ganz einfach: Schonlau ist Mannschaftskapitän, er genießt ein sehr gutes Standing innerhalb der Mannschaft. Ihn jetzt für einen Youngster rauszunehmen, würde das Risiko beinhalten, dass der Youngster nicht ausreichend konstant funktioniert. Dadurch würde jede Menge Unruhe im Team entstehen, da es mit Sicherheit die geben würde, die die Entscheidung gegen Schonlau und für den Youngster befürworten, während Schonlaus Buddys zu ihm halten würden.
Das Verhältnis Trainer/Kapitän wäre indes eh degradiert. Zumindest wüsste Schonlau, dass das in ihn gesetzte Vertrauen nicht allzu groß ist. Dreht das Trainerteam dann noch mal seine Entscheidung, würden alle darauf warten, dass Schonlau patzt und ihm dann mangelnde Motivation vorwerfen, die aus der Enttäuschung resultiert, einmal schon abgesägt worden zu sein.
Merlin Polzin ist als Trainer aber schlau genug, solche Szenarien mit einzubauen in seine langfristige Ausrichtung. Daniel Elfadli durfte und konnte bereits beweisen, dass er der bessere Schonlau ist. In dieser Phase war Schonlau noch angeschlagen und sein Bankfristen war für alle logisch. Und hätten die Herren Kaderplaner etwas mehr Weitsicht bewiesen, hätten sie dem Trainerteam und der HSV-Defensive den Gefallen getan, eine Soforthilfe für die Innenverteidigung zu besorgen. Prpic zum Beispiel. Da das nicht passiert ist, hat das Trainerteam gar keine andere Wahl, als sich mit Schonlau zu arrangieren. Und das sei auch noch mal klargestellt: Bei allen Tempodefiziten ist das auf Zweitligaebene immer noch gut. Aber es hätte eben besser sein können. Nein: müssen.
Und wo wir schon bei den erhofften Vuskovics sind, noch ein Wort zum gestrigen Urteil in Bezug auf das Dopingverfahren gegen den kroatischen HSV-Verteidiger, der jetzt auch die letzte Hoffnung auf eine vorzeitige Rückkehr ins Profigeschäft begraben muss. Er bleibt noch bis Ende des nächsten Jahres gesperrt. Das Schweizer Bundesgericht bestätigte auf Anfrage, dass Vuskovics Beschwerde gegen die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshof Cas vom 27. August 2024 abgelehnt worden sei. Eine Begründung liege noch nicht vor, teilte das Bundesgericht mit. Zuerst hatte das Hamburger Abendball berichtet. Das Urteil ist endgültig, weitere Rechtsmittel sind nicht möglich. Demnach läuft die Sperre des Abwehrspielers des Fußball-Zweitligisten bis November 2026.
Die Chancen, dass das Bundesgericht den Schuldspruch des Cas aufheben würde, galten als äußerst gering. Das Gericht prüfte lediglich, ob es vor dem Sportgerichtshof Verfahrensfehler gegeben hat. Den Berichten zufolge könne Vuskovic nun noch vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. Allerdings ebenfalls mit wenig Aussicht auf Erfolg.
Der HSV und Vuskovic haben den bis 2025 laufenden Profi-Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Nach Ende der Sperre soll der Kroate einen neuen Lizenzspieler-Vertrag erhalten und soll in anderer Funktion für den Verein tätig sein. Ein Modell, um ihn zum einen an den Verein zu binden und zum anderen eine Legitimation zu haben, einen kleinen Anteil seines Gehaltes weiterzuzahlen. Welche Position Vuskovic bis November 2026 beim HSV einnimmt, ist mir nicht bekannt.
Fakt ist, dass der HSV im Falle eines Aufstiegs nicht mit dem aktuellen Kader in die Erste Liga starten würde – was eine häufig gestellte Frage (Wie soll der HSV mit dem Kader in der Ersten Liga bestehen?) beantwortet. Ein Spieler wie Schonlau stünde im Falle eines Aufstieges zur Disposition, das ist sicher. Auf höchster Ebene MUSS man Tempo haben, wenn man nicht gleich wieder runtergehen will.
In diesem Sinne, Euch allen einen schönen Champions-League-Abend!
Scholle
Wir haben und hatten auch ein paar dieser Spieler, Mitarbeiter und Vorstände beim HSV, die ein gutes Standing haben oder hatten und in einer nie dagewesenen Reihe Misserfolge am Band produziert haben und vor allem ungestraft davonkamen.
Die haben oder hatten den Aufstieg nicht verdient!
Das ist genau der Punkt, es fehlt die bedingungslose erfolgsorientierte Ausrichtung in fast jeder Abteilung bis hin zur überbewerteten Mannschaft.
Die Kumpels sind wichtig und es geht nicht um den Sieg, sondern um das gemeinsame Erlebnis!
Du musst nicht schnell sein oder Fußball spielen können, dein Standing ist viel maßgeblicher.
Für diese Haltung bezahlen die ehrgeizigen, erfolgshungrigen Fans über viele Jahre an fast jedem entscheidenden Spieltag mit ihrem Herzblut und ihren Nerven.
Sobald man dann wagt, hier zu schreiben, dass ein Schonlau schon lange ersetzt gehört, wird man mit „du“ oder „die haben den Aufstieg gar nicht verdient“ abgefertigt.
Das ist in vielerlei Hinsicht lächerlich!
Den Aufstieg kann sich nur die Mannschaft im sportlichen Vergleich mit anderen Mannschaften verdienen, und einige HSV-Spieler, unter anderen Herrn Schonlau, haben schon viele Jahre nachweislich gezeigt, dass sie es nicht können.
Da hilft auch das ganze Schöngeschreibe nichts!
Ich maße mir nicht an, die Leistungen von Herrn Schonlau vollumfänglich zu beurteilen, denn ich sehe die Spiele nur in der Sportschau oder Samstags in Gänze auf Sport1.
Was mir aber immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass er in einem Großteil der Spiele ein mitunter großer Unsicherheitsfaktor war, der immer wieder Gegentore verschuldet hat. Wenn er Kapitäns-Schutz erhält und aus diesem Grund meist gesetzt ist, sollte man überlegen, ob er für dieses Amt noch der Richtige ist.
Wenn wir Scholles Argumentation folgen, dass Schonlau künftig wieder gesetzt sein wird und heute gleichzeitig lesen, dass Merlin Polzin nichts davon hält, Elfadli für einen der unbeständigen Achter Karabec und Richter nach vorne zu schieben…dann bleiben ja für die nächsten Spiele nur folgende Szenarien:
a) Never change a winnig team! Elfadli bleibt auf der Bank.
b) Elfadli rückt auf die 6, Meffert geht auf die Bank.
c) Elfadli spielt neben Schonlau in der IV, Hadzi muss raus.
Dass Elfadli draußen bleibt, scheint aufgrund seiner bisherigen Saisonleistung absurd. Meffert hat zuletzt ordentlich gespielt, und Hadzi hat aktuell seine stärkste Phase beim HSV. Außerdem ist er meiner Ansicht nach der schnellste der langsamen HSV-Zentralspieler.
Was schätzt ihr also, wird Polzin tun?
Na klar ist Schonlau zu langsam! Auch ist ein Hadzikadunic und ein Muheim zu unbeständig. Ludo Reis befindet sich in seiner typisch- lethargischen Dauerkrise. Meffert ist fußballerisch zu limitiert und Dompe nicht zweikampfstark genug usw. usw. usw…
Bei der Kaderansicht der letzen vier direkten Aufsteiger frage ich mich in diesem Zusammenhang, mit welchen kompletten „Superkickern“ ein Holstein Kiel oder Darmstadt 98 aufgestiegen sind …?
Den kompletten Zweitligaspieler gibt es mMn nicht!
Die Kunst dabei ist, dass bestmögliche aus jedem Kicker rauszuholen und seine Schwächen so gut es geht durch das kollektive Mannschaftsgebilde auszugleichen!
Schafft Polzin diese kollektive Geschlossenheit zu erhalten und den Spielern ihre Stärken klar zu machen ohne das eine unrealistische Selbstbeweihräucherung stattfindet, dann könnte der HSV es in diesem Jahr ähnlich wie die oben genannten Vereine auch mal in Liga 1. schaffen!
Wenn solche Aufstiegsversager wie Schonlau und Meffert gesetzt sind dann zweifle ich am Trainer und Vorstand.Du kannst doch mit solchen Leuten nicht den Aufstieg angehen
Scholle, bemerkenswerte Beiträge in dieser Woche.
Standing und Fans die den Aufstieg nicht verdienen.
Welches Standing ist gemeint ? Das Leistungsträger Standing , das Kapitäns Standing oder vielleicht das Meinungs Standing. Das erstgenannte kann es nicht sein. Eine Gruppe, ein Verein merkt sehr schnell was wichtig ist. Danach richtet sich die Gruppe aus, so wie es vorgemacht, vorgelebt wird.
Spieler werden nicht besser, sie passen sich an. Sie erkennen ihre eigene Leistungsfähigkeit und ordnen diese dem Standing an. Schonlau aufzustellen, nur weil er Kapitän ist, ist kontraproduktiv und nicht leistungsorientiert. Dieses Prinzip hat oberste Priorität.
Das Scholle, dem Zeitgeist folgend nun die Fangemeinde spaltet ist betrüblich. Hier geht es nicht um unterschiedliche Meinungen zu Spielern, den Trainer oder dem HSV, alles ok, nein, andere Meinungen werden komplett diskreditiert, „du hast den Aufstieg nicht verdient“
Folge meiner Meinung und du bist Teil der Gemeinschaft ansonsten bist ….
Scholle, dein Standing leidet.
Ja, Schonlau wird wohl noch länger ein Thema bleiben. Spätestens, wenn er sich einen Bock erlaubt, der erneut Punkte kostet, wird es Diskussionen geben. Natürlich ist es unangenehm seinem Kapitän mitzuteilen, dass er die Anforderungen derzeit nicht erfüllt. Korrekt ist aber auch, dass ein Elfadli eben auch an anderer Stelle unersetzlich ist und somit ist es nicht zwingend erforderlich Schonlau sofort zu opfern. Menschlich ist es demnach vollkommen nachvollziehbar, wenn der Trainer zunächst nicht handelt. Aber nochmals den Bogen zwischen Elfadli und Schonlau gespannt, muss man automatisch einen kritischen Blick auf die fehlende Gesamtdynamik Schonlaus richten, der im schlimmsten Fall ein Raunen im vollen Volkspark verursacht, wenn er denn Ball langsam trabend bis zur Mittellinie treibt, um dann einen lauschigen Querpass zu spielen. Da hat keiner Bock drauf und das kann Polzin direkt abstellen, indem er das sehr klar anspricht. Fazit: Es bleibt ein gewisses Risiko, weil der Spieler derzeit nicht klar ist und die Mannschaft das natürlich merkt. Wenn sie ihm hilft, wieder in die Spur zu kommen, wird der Verein eine gute Chance haben aufzusteigen. Für mich bleibt es Wahnsinn, in der Winterpause eine Sofortverstärkung zu umgehen.
Schonlau ist seit dieser Saison nicht mehr auf dem Niveau seiner ersten Jahre hier. Damals konnte er seine schon zu dieser Zeit bestehenden Tempodefizite durch Stellungsspiel ausgleichen. Und der Walterball passte zu ihm.
Inzwischen ist er ein Auslaufmodell
Scholle schreibt doch selbst „Daniel Elfadli durfte und konnte bereits beweisen, dass er der bessere Schönlau ist.“
Ginge es also nach dem Leistungsprinzip, müßte er statt Schönlau spielen. Andernfalls wäre es Leistungsprinzip ad absurdum geführt. DAS kann zu Unruhe im Team führen.
Ich denke, nicht nur viele Fans incl. Scholle sehen ebenso wie manche seiner Mannschaftskollegen, das er eben nicht mehr leistungstechnisch erste Wahl ist, erkennen, wer im Aufstiegskampf wirklich am besten hilft und wer dieses Ziel eher gefährdet. Egal, was in die Mikros gelabert wird.
Es geht auch nicht darum, Schönlau einen Youngster vorzusetzen, sondern einen Besseren.
Es sollte doch immer die Erfolg versprechendste Elf spielen, denn der Erfolg ist höher zu bewerten als das Verhältnis Trainer – Kapitän.
Guter Blog, aber könnte es auch sein, dass man keine Alternative gefunden hat oder finden wollte, um Schonlau und auch Meffert nicht degradieren zu müssen ….. so kann Elfadli wahlweise auf der Schonlau Position spielen oder Meffert ersetzen…. So bleibt der Mannschaftsfrieden gewahrt, aber der Wille zum Aufstieg auf der Strecke…
Prpic sollte etwa 6 Mio kosten. Ist viel für einen Zweitligatransfer. Wenn er wirklich so eine Art Vuskovic 2.0 wäre, vielleicht eine gute Investition.
Das Argument zu teuer find ich eh schwach. Zwei Hoffnungsträger für irgendwas zwischen 4,5 und 6 Mio waren ja eben mal „drin“.
Aber okay, nun ist es wie es ist. Polzin muss mit denen arbeiten, die er hat.
Vielleicht startet einer der neuen Hoffnungsträger durch. Vielleicht funktioniert die Mannschaft, weil Selke alle mitzieht. Vielleicht findet der eine und andere seine Normalform wieder. Nicht nur Schonlau ist von der Rolle. Was ist eigentlich mit Reis und Pherai los?
Ich drücke weiter die Daumen. Möglich ist der Aufstieg. Und überfällig.
Zur Causa Schonlau.
Einfach mal das Spiel in Braunschweig anschauen, wie Schonlau wie eine lästige Fliege vom Gegenspieler abgeschüttelt wird.
Ebenso empfehlenswert, der Treffer von Darmstadts Vukotic bei dem er Schonlau förmlich in den Boden stampft.
#Abwehrchef
#Führungsspieler
Wieso gibt es laut Scholle keine Alternative zu Schonlau? Haben wir nicht mit Elfadli auf der Position gut gespielt? Wenn Polzi schon Meffert nicht für Eldadli rausnimmt dan doch wenigstens Schonlau. 2 Querpass-Rückpassspieler verträgt keine Mannschaft.
Bin gespannt welche Kopfstände Polzi Samstag macht um Elfadli aufzustellen, rauslassen kann er unseren besten Mann ja nicht.
Das schlimmste Argument ist übrigens, einen Mannschaftsführer nimmt man nicht raus!
Das sah richtig gut aus.
Halbfinale 😃
Glückwunsch Mädels !!!!!
Halbfinale 🥳🥳