Moin zusammen,
die Woche ist gestartet, die Stimmung ist weiterhin positiv. Nachdem der HSV nun aus den letzten 3 Spielen 7 Punkte geholt hat, steht man über die Länderspielpause im Tabellenmittelfeld.
Einige haben ja immer wieder die 5er-Kette kritisiert und wollten zurück zur 4er-Kette. Ich konnte die Argumente immer nachvollziehen, aber ich habe auch immer den Grundsatz des Trainerteams im Hinterkopf gehabt, dass eine gute Defensive die Basis ist. Auch ich habe nach der Vorbereitung eine 4er-Kette gefordert. Nun, nach einiger Zeit der Eingewöhnung sehe ich aber den Punkt des Trainerteams und es scheint zu funktionieren. Hier muss man ein Lob aussprechen, denn in den letzten beiden Spielen stand die Abwehr sehr sicher. Man hat nun 8 Gegentore bekommen. 5 gegen Bayern, die momentan auf dem höchsten Level performen. Eins gegen Heidenheim, was zwar etwas duselig war, aber ehrlicherweise hat sich Heidenheim dieses Tor verdient. Und zwei Tore gegen St. Pauli, die man m. M. n. gegen andere Gegner nicht bekommen hätte. Ich bin der Überzeugung, dass man sich gegen St. Pauli von der Euphorie aus dem Ergebnis in Gladbach hat locken lassen. Man wollte auf Biegen und Brechen den Stadtrivalen dominieren, hat dementsprechend zu hoch gestanden und die Gegentore über lange Bälle gefangen.
Auch das Spiel gegen Mainz galt vorher als ein Spiel, in dem man mindestens mal einen Punkt mitnehmen könnte, und zu Hause erwarten viele immer ein Feuerwerk. Aber der HSV hat gelernt und ist nicht ab Minute eins im vollen Pressing auf den Gegner gegangen. Man hat sich seiner vermeintlichen Underdog-Rolle angenommen und den Fokus zunächst auf die Defensive gelegt. Dann hat man sich auf die offensiven Stärken berufen und sauber umgeschaltet. Und das ist m. M. n. ein Punkt, in dem der HSV gelernt hat. Der HSV scheint reifer als noch vor 3 Wochen. Man hat einen klaren Plan, setzt diesen zielstrebig um und passt gegebenenfalls an, sollte etwas nicht funktionieren.
Das Team scheint reifer, das Stadion bringt die Extra-Energie
Ein Punkt, der dem HSV ebenso gut zu Gesicht steht, ist der Wille und die Klugheit, die jeder auf dem Platz beweist. Ich nehme als Musterbeispiel einfach mal Nicolai Remberg. Der Junge lässt alles auf dem Platz, spielt klug und baut zudem noch seine Mitspieler auf, wenn etwas mal nicht funktioniert. Gestern hat man das in einer Szene nach einem Foul Rembergs gut gesehen. Er foult den Gegner, ist zunächst unzufrieden über den Pfiff und will in seiner Emotion den Ball auf den Boden werfen. Im letzten Moment merkt er aber, dass er dabei ist, eine gelbe Karte zu riskieren, legt den Ball wieder hin und klatscht bei den Mitspielern ab. Das ist einerseits reif, andererseits beschreibt es auch die Entwicklung des HSV. Man konzentriert sich wenig auf andere Dinge, sondern überwiegend auf sich selbst. Und das ist enorm wichtig. Jede einzelne Diskussion mit dem Gegner oder dem Schiri lenkt dich von deiner eigenen Leistung ab. Aber ich habe das Gefühl, dass der HSV sich weniger auf negative Dinge von außen einlässt.
Ein Ding, auf das sich die Spieler jedoch wohl schon einlassen, ist die Atmosphäre im Stadion. Remberg erwähnte im Interview nach dem Spiel bei DAZN, dass man vor allem in den ersten 20 Minuten bei jedem gewonnenen Zweikampf gepusht worden sei. Und so war es auch, zumindest aus meiner Wahrnehmung im Stadion. Jeder Ballgewinn wurde gefeiert wie ein Tor. Bei jeder guten Aktion standen die Zuschauer auf, jeder Spieler, der zum Sprint ansetzte, wurde gepusht. Und das ist genau das, was es im Stadion braucht. Eine Atmosphäre, die die HSV-Jungs antreibt und den Gegnern das Spielen schwer macht. Das Stadion war in den ersten drei Heimspielen ein absoluter Kessel und genau das muss es auch bleiben. Denn ich persönlich habe schon das Gefühl, dass es die Jungs anspornt, wenn sie für jede gute Aktion gefeiert werden. Es geht in dieser Saison einfach darum, so viele gute Aktionen wie möglich zu haben, und wenn diese dann von dem Zuschauer so gefeiert werden, kann es bei einem Spieler eigentlich nur positive Gedanken geben, wenn man eine gute Aktion hat. Ich hoffe, dass das in den nächsten Spielen genauso bleibt.
Bodenständigkeit ist angesagt
Natürlich muss man nun aber auch auf dem Teppich bleiben. Klar, man ist aktuell 9., aber das kann sich in 2 Spieltagen wieder alles ändern. Einige reden seit gestern sogar von Europa. Freunde, es sind 6 Spiele gespielt, 28 Spiele folgen noch. Wir sollten uns darauf fokussieren, so früh wie möglich so viele Punkte wie möglich zu holen, aber in 90 % der Fälle sind die Gegner der klare Favorit. Wir sollten uns auf die Tugenden der letzten 3 Spiele fokussieren und mit genau der gleichen Energie in jedes Spiel gehen. Aber jetzt von Europa zu reden, ist m. M. n. absoluter Unsinn. Natürlich darf jeder sagen, was er will, und träumen ist auch erlaubt, aber wie gesagt sollten wir von Spiel zu Spiel schauen und keinen unnötigen Druck auf die Jungs machen. Es ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht der Anspruch, jedes Heimspiel zu gewinnen. Klar, man will jedes Spiel gewinnen, das will ich auch, aber wir sollten nach so einem Spiel nicht in jedem folgenden Spiel 3 Punkte erwarten. Erst recht nicht in Leipzig, die aktuell wahrscheinlich die 3. beste Mannschaft der Liga sind. Der HSV fährt sicherlich dorthin, um Punkte mitzunehmen, aber sollte das nicht gelingen, ist das keine Schande.
Also sollten wir erstmal ruhig bleiben, in der Länderspielpause Kraft tanken und in zwei Wochen geht es dann weiter.
Genießt die Woche, der erste Tag ist ja schon fast wieder rum.
Wir hören uns.
Tom
„Einige reden seit gestern sogar von Europa.“
Ich bin jetzt mal ganz ehrlich. Ich kenne nicht einmal einen HSV-Fan, der einen HSV-Fan kennt, der ernsthaft von Europa redet. Jedenfalls nicht im Zusammenhang mit einer möglichen Europapokalteilnahme. Du solltest deinen Umgang überprüfen!😄
Ich sehe es derzeit als vollkommen unwichtig an, nun bereits irgendwelche Ziele zu formulieren oder auch Demut einzufordern. Alles kokolores! 😉
Gestern gegen Mainz haben wir frech aufgespielt, hat geklappt, warum denn nicht weiter so?
Die Mannschaft scheint zusammen zu wachsen und vor allem auch zu funktionieren. Zudem haben wir ein junges Team und endlich einmal die Aussicht, dass dies auch einmal länger gelebt werden kann, als nur 1 Saison.
Allein dies ist entscheidend denn nur dann werden wir längerfristig eine Mannschaft erleben, die trotz einzelnen Abgängen, immer wieder sinnvoll aufgefüllt werden kann.
Genauso funktioniert der heutige Fussball, denn viele Vereine haben das Geld leider im Überfluss.
Wenn die Jungs weiter so viel Bock auf Fussball haben, ist dies insbesondere auch Polzins Anteil. Kuntz scheint all dies im Blick zu haben und ich bin heilfroh, dass dieser maximale Irrtum mit Boldt endlich Geschichte ist – und ich möchte behaupten, dass wir ohne Diesen bereits Jahre früher wieder hochgegangen wären. Wo ist denn ein Walter heute? Genau, zu Hause – ebenso wie Boldt – im Nirgendwo – und genau dort gehören diese beiden Fantasten auch hin!
Abgehakt, nicht nach hinten schauen – der Blick geht nun endlich nach vorn und die zarten Pflänzchen, die jetzt zu sehen sind, sind sehr vielversprechend!
Weiter so – NUR DER HSV (und diesmal aus voller Seele!) 😉
Ich war im Stadion und es war ein gutes Spiel vom HSV gegen schwache Mainzer.
Was mir aber Sorgen macht, dass bis auf Phillipe alle jungen und guten Spieler geliehen sind.
Königsdörfer, Poulsen und Fábio Vieira sind alt und/oder Invaliden, die durch den Gesundheitstest gefallen sind.
Luka Vušković, Giorgi Gotscholeischwili und Warmed Omari sind Leihspieler, die teilweise in der Winterpause schon wieder weg sein können.
Der Lob für den Aufschwung gehört daher allein Merlin Polzin, der aus dieser in der letzten Minute zusammengeschusterten Resterampe in kurzer Zeit eine gute Kontermannschaft gebastelt hat.
Dass die Bildzeitung (Hesse) schon wieder den unfähigen Boldt-Jünger Costa für seine nicht vorhandene Fachkompetenz lobt, kann ich absolut nicht verstehen.
Zumal die Spieler, denen er Top-Verträge gegeben hat, auf der Tribüne sitzen (Jatta, Ötztunani, Katterbach, Hefti).
Also bitte nur dem Ehre, der sie verdient hat!
Und Europa ist ganz weit weg, solange das HSV-Management nicht endlich die alten Geister vertreibt!
Dieses Spiel hat gezeigt, wenn alles passt ist der HSV eine Mannschaft, die angekommen ist, in der Ersten Bundesliga. Ist es mehr als eine Momentaufnahme ?
Fakt ist, Gocholeishvili, Lokonga, Philippe, Remberg, Capaldo und Vuskovic haben im Spiel gegen Mainz gezeigt, sie sind keine Fehleinkäufe oder besser sie haben das Potenzial den HSV besser zu machen, was sie gestern nachdrücklich bewiesen haben.
Zum Bild passt, der Polzin’sche Plan ist vollkommen aufgegangen.
Ich war seit langer Zeit mal wieder im Stadion und ich habe jede Sekunde genossen. Vorab ein kurzer Sightseeing Trip zur Elbphilharmonie und nach einen Kaffee auf dem grünen Bunker ging es zum eigentlichen Highlight. ( unerwarteten Highlight)
Eigentlich waren die Vorboten günstig, trotz „Hamburger Wetter“ bin ich kaum naß geworden, der Wagen parkte irgendwo auf dem Feld hinter den Parkplatz „Rot“ und die Trikot Beflockung klappte trotz langer Schlange reibungslos. Erste „Fachdiskussionen“ in der Warteschlange inklusive.
Lieber Sahiti statt Philippe war eine Kernforderung vor dem Spiel oder endlich Glatzel statt Königsdörffer usw.usf. Alles ist erlaubt und zeigte eindrücklich, die HSVer können “ face to face“ diskutieren. Keine Besserwisserei oder Beleidigungen, nein, einfach miteinander HSV erleben.
Zum Spiel ist alles schon gesagt worden, dennoch 2 oder 3 Bemerkungen.
a) Glatzel fehlt eindeutig Spielpraxis. Im Feld hölzern, in der Box glücklos, ohne Vertrauen
b) Die Körpersprache von Vuskovic und Remberg ist gigantisch
c) DHF kann endlich auch eine schnelle Spieleröffnung einläuten
d) Vieira und Omari wurden nicht vermisst, was ja fast von allen befürchtet wurde
Die anschließende Heimfahrt war anfangs zäh, eine Stunde dauerte es um aus Hamburg rauszukommen ( Verkehrskonzept Fehlanzeige) aber gegen 24 Uhr zuhause. Das gekaufte Trikot trägt den Namen „Dompe“ Sein Tor kam überraschend und aus dem Winkel phantastisch.
Wir haben bislang gegen die Gegner aus der unteren Hälfte gut überwiegend ausgesehen . Mehr nicht. Wir werden bald gegen bessere Gegner auch wieder die Grenzen gezeigt bekommen. Von Europa kann wirklich keiner ernsthaft träumen. Es darf nur um Platz 10-15 gehen. Gut, dass wir jetzt schon mal ein kleines Polster haben. Ich freue mich.
Du meinst im Sinne von „Gut, dass Mainz die Woche über in EUROPA unterwegs war. So waren sie ziemlich müde.“?
Europa ist Unsinn und Demut eine feine Sache…aber „klarer Favorit“ sind gegen uns m.M.n. in aktueller Verfassung 6 Teams (Bayern, Dortmund, Leipzig, Stuttgart, Leverkusen und Frankfurt). Gegen Bayern haben wir so oder so keine Chance, gegen die anderen braucht es eine Ausnahmeleistung auf beiden Seiten, damit wir punkten.
Alle weiteren Gegner sind Favorit, leicht favorisiert oder gleichauf mit uns, das hängt auch stark davon ab, ob wir zuhause oder auswärts spielen.
Gestern habe ich mich bewusst nicht geäußert, aber natürlich muss man der Mannschaft, und da schließe ich Trainer und Co mit ein, für das gestrige Spiel, aber vor allem die sichtbare Entwicklung der letzten Wochen, Respekt zollen. Und ich gestehe ehrlich ein, dass ich das so nicht erwartet habe.
Was ich aber noch viel wichtiger finde: Als Fan bekommt man allmählich ein Gefühl für und eine gewisse Identifikation mit der Truppe. Waren es bis vor kurzem noch irgendwelche „Fremde“, die teilweise orientierungslos über den Platz gelaufen sind, wachsen da offenbar HSVer heran, die ihr Herz auf dem Platz lassen. Es kann wirklich was zusammenwachsen und dieses Gefühl lässt mich wirklich hoffen, dass wir in der Liga bestehen können, auch wenn es sicher noch einige Rückschläge geben wird.
Was ich nicht glaube ist, dass irgendwer jetzt anfängt zu spinnen und von Europa spricht. Das wäre absurd und habe ich auch noch nirgends gehört.
Denn nicht zuletzt, und da kommt der Skeptiker in mir durch, darf man auch mal schauen, gegen wen man seine Punkte bislang geholt hat. Diese Mannschaften sind teilweise weit von ihrem Leistungsoptimum entfernt gewesen (was uns aber auch total egal sein kann).
Fazit: Gestern war es ein geiles Spiel, die 8 Punkte sind völlig ok, es gibt tatsächlich Anzeichen, dass wir ein ernstzunehmender Bundesligist mit einigen coolen Spielern sind… und sollten trotzdem auf dem Teppich bleiben.
Gute Zusammenfassung, aber ich sehe hier niemanden, der abhebt und von den paar HSV-Fans, die ich kenne, spinnt auch niemand.
Will sagen: von Europa redet maximal ein verschwindend kleiner Teil, der Großteil kann die Situation schon richtig einschätzen und freut sich über den Klassenerhalt.
Die Freude über den mehr als verdienten Sieg gegen Mainz hält auch bei mir noch an!
Die Art und Weise, wie sich die HSV Spieler voll ins Spiel reingehauen haben, war ein richtiges Signal und ein Statement an die Liga!
Das gleich zwei „Neue“ in der Startelf mit Capaldo und Lokonga so einschlagen würden, war schon wirklich bemerkenswert und natürlich auch überaus wichtig!
Lonkonga hat Auge, Spielübersicht, ist frech in seinen Aktionen und, so scheint es, hat er richtig Bock auf Teamgeist und Einsatzwille!
Von Capaldo kannte man diesen Einsatzwillen schon, jedoch hatte dieser bei seinen bisherigen Auftritten nicht annährend diese Bindung zum Spiel, wie er es gegen Mainz gezeigt hat. Auch ein Elfadli und ein Remberg waren kaum zu bremsen. Man hatte von der ersten Sekunde des Spiels den Eindruck, dass sich wirklich alle HSV Kicker etwas vorgenommen hatten.
Die Mainzer waren glaube ich von dieser Gangart des HSV auch etwas überrascht? Hatten sie sicherlich noch den HSV in den letzten Spielen beobachtet und vermutlich etwas behäbigere und langsamere Hamburger erwartet, mussten sie nun nicht selten im Spiel dann einigen HSV Spielern hinterher rennen!
Ja, gegen Mainz haben viele Räder beim HSV endlich Mal ineinander gegriffen und man kam über die Grundtugenden des Fußballs zum Erfolg.
Die Abstimmung zwischen defensiven Abwehrbollwerk und schnellem Umschaltspiel wurde in dieser Art vom HSV so noch nicht gezeigt!
Das man so früh im Spiel mit zwei schön herausgespielten Toren in Führung ging, war der lange gesuchte Schlüssel und zündete den Volkspark damit restlos an!
Dieses war für alle HSV Spieler genau das richtige Signal und das nötige Erfolgserlebnis im Kopf, was sie in dieser Liga so dringend benötigten. Alle Spieler haben sich für ihre unermüdlichen Willensleistung und ihren Mut zum Risiko selber im Spiel mit diesem Sieg belohnt
Sicherlich werden wieder Gegner kommen, die dem HSV physisch und spielerisch überlegen sein werden. Kann der HSV aber dieses gezeigte Leistungsniveau nur annährend halten, wird es zukünftig für viele Gegner viel schwieriger werden, den HSV zu besiegen!
Freuen – genießen – Klappe halten – arbeiten – weiterarbeiten – beweisen – und dann von vorne!
Kann den Blog soweit nachvollziehen. Von Remberg war ich begeistert. Aber wieso wir in 90% der Spiele der klare Außenseiter sein sollen, erschließt sich mir überhaupt nicht.
Natürlich ist der Klassenerhalt für uns das vorrangige und richtige Ziel und Demut tut uns allen gut. Trotz allem sollte man sich auch nicht zu klein machen. Es gibt genug andere Vereine, die es auch treffen könnte.
Europa? Ehrlich? 🙄
Würde ich nicht wollen, selbst wenn es möglich ist (was es nicht ist). Nach diesem wackligen Aufbau nächste Saison Doppelbelastung ist das perfekte Rezept zum Abstieg. Viel wichtiger wäre, dass wir ein, zwei Spieltage vor Ende safe sind, damit nicht wieder Transfers auf den letzten Drücker kommen. Nicht, dass uns das frühe Aufsteigen vor dieser Saison geholfen hätte, aber man kann sich ja verbessern, nicht wahr?
Europa ? Kannste alles nicht mehr ernst nehmen. Nach den nächsten beiden Niederlagen werden wieder Trainerkandidaten diskutiert und alles in Frage gestellt.
man man man …..
Immerhin hast du die komischen „Europa-Gedanken“ deiner Bekannten nicht in den Überschriften deines Artikels bzw. der Absätze erwähnt, Tom.
Die Printmedien überschlagen sich ja schon wieder:
Selbst in dem ansonsten „Werder-lastigen“ Blatt meiner Region werden Kommentare wie „der Riese kommt ins Rollen“ etc. abgedruckt.
Das ist meiner Ansicht nach ja nicht nur ein Problem in der Sportberichterstattung:
Es wird maßlos übertrieben und geschrieben, da kann man im Artikel selbst noch so oft auf Bodenständigkeit, Balance halten etc. hinweisen.
Hängen bleibt die headline.
Und da wird aus dem HSV nach einem kleinem aktuellen Aufschwung etwas gemacht, was er schon lange nicht mehr ist und sich dank bescheidener -positiv gemeint!- Typen wie Kuntz und Polzin auch nicht so gibt.
Ex HSV Star schrottet sein Luxusfahrzeug schreibt heute ein bekanntes Boulevardblatt.
Bei genaueren Hinschauen fällt dann aber auf, dass Eljero Elia mehr Spiele für Werder als für den HSV gemacht. Dazu kommen mehrere Stationen u.a. bei Juventus und Feyenoord.
Tatsächlich macht man aber in Deutschland lieber Schlagzeilen mit dem Namen HSV. Der HSV ist trotz langer Erstliga-Abstinenz eine Marke. Eine Marke mit der man mutmaßlich immer noch viel Geld verdienen kann und dass nicht vorrangig weil der HSV sportlich so toll ist, sondern weil die Liga immer noch aus ganz vielen Langweilern besteht.
Wenn man so die Liste der Spieler ansieht die vor dieser Saison geholt wurden wird einem wieder mal klar wie übereilt hier viele schon ein vorschnelles Urteil über einen Spieler sprechen. Neben dem zweiten Torwart Perez, der seine Qualitäten noch nicht nachweisen konnte kann man eigentlich mur Torunarigha nennen, der bisher noch nicht positiv auf sich aufmerksam gemacht hat. Allerdings glaube ich, dass sich das auch noch ändern wird. Das gleiche trifft auf Poulsen zu der sein Aufbautraining wohl inzwischen beendet hat und ebenso bals seine Chance erhält. Die anderen: Vieira, Lokonga, Vuskovicm Remberg, Philippe Gochleishvili, Omari, Capaldo sind allesamt als Verbesserung des Kaders anzusehen. Dabei waren Remberg, Philippe. Omari und Capaldo bei vielen hier schon durchgefallen.
Ich befürchte allerdings, dass es denen keine Lehre sein wird sich zukünftig nicht so
vorschnell zu äußern.
Woran lag es denn nun wirklich, dass sie auf einmal GUT gespielt haben?
Mental gut ->engagiert und mit einem gewissen Biß. Nur einer mit Note 4,
alle anderen erheblich besser.
Den Push vom Stadion gab´s immer.
Der Verfasser meint -> klug geworden, IQ verdoppelt?
Die Stimmen zum Spiel sagen: die Vorgaben des Trainerteams umgesetzt.
Standardsatz. Gibt nicht viel her.
War einfach das frühe 2:0 DER absolute Brustlöser?
In der ersten Liga kann bis auf Bayern und 3,4 andere Vereine jeder jeden schlagen. Es entscheiden am Ende Nuancen über Klassenerhalt und Abstieg.
In diesem Zusammenhang halte ich es für durchaus denkbar, dass am Saisonende gerade mal zehn Punkte zwischen Platz 10 und 16 liegen.
Es gilt jetzt, konzentriert weiter zu arbeiten. Mainz war aber ein guter, wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Sambi Lokonga ist übrigens meines Erachtens noch vor Onans der beste ZM seit vielen vielen Jahren beim HSV.
Hoffentlich bleibt er von schweren Verletzungen verschont, dann kann schon er allein die halbe Miete für den Klassenerhalt sein.
Gut, die Premier League ist sowieso eher eine Geldwäschemaschine, aber für Lokonga nur 300 K zu verlangen, ist schon unglaublich.
Es wird natürlich nicht leicht, am Saisonende, bei dem dann hoffentlich feststehenden Klassenerhalt Spieler wie Vieira, Vuskovic zu ersetzen.
Das ist der Nachteil an Leihspielern.
Der sportliche Mehrwert, den sie mitbringen, überwiegt diesen Nachteil allerdings bei weitem
Genießen wir einfach, diese Jungs bis nächsten Sommer bei uns spielen zu sehen.
Hast du deinen ersten Kommentar gelöscht ☝️und anschließend erneut eingestellt?
Welchen Zweck hat das?
Nicht auf McFalsch reinfallen – seine dauerhaften Lügen ignorieren – kein dummes Zeug schreiben-
Betreffend dem alten Blog kann ich dir nur zurufen: Von mir wird es selten einen längeren Beitrag geben ! Dafür habe ich im Gegensatz zu einiger Experten viel, viel zu wenig Ahnung !!!
Die Diskussion über die Dreierkette ist brotlos. Mit Muheim eine Viererkette zu spielen, war schon zu Zweitligazeiten etwas zu luftig. Jetzt spielen wir mit drei Verteidigern, die dies auch inhaltlich so leben und bei Gelegenheit wird es zur Fünferkette wenn Golo und Muheim zu Besuch kommen. Funktioniert doch und ist dementsprechend diskussionsunwürdig.
Diskutabel ist dagegen was taktisch davor so abläuft. Ich weiß ja nicht ob es der Allgemeinheit trotz Dompe-Treffer aufgefallen ist, dass er irgendwie nicht mehr so richtig zum System passt. Flanken für einen Mittelstürmer, den wir nicht mehr haben bzw. brauchen, sind ohnehin fast hinfällig geworden.
Gefühlsmäßig sehe ich Viera zwar nicht auf links, aber er würde wohl diese Position deutlich flexibler ausfüllen als ein Dompe, der ständig an der Linie klebt.
Nach diesem Spiel gegen Mainz hat man plötzlich das Gefühl, dass Mannschaften wie z.B. auch Pauli dann wohl doch in Reichweite sind. Tendenziell wird der HSV, wenn sich einige Mechanismen noch mehr eingespielt haben, eher noch ein wenig stärker werden. Ich habe meine Zweifel das Köln und Pauli noch leistungsmäßig zulegen können.
Faktisch muss man als Aufsteiger zufassen wenn etwas angeboten wird und außer Bayern, Dortmund und vielleicht mit Anstrichen noch Frankfurt, läßt der Rest der Liga immer mal wieder was liegen. Insbesondere die Mannschaft mit Doppelbelastungen. Ich sehe insbesondere auch die runderneuerten Truppen von Leverkusen, Leipzig als angreifbar an. Auch Stuttgart war schon letzte Saison nicht stabil und gefällt mir auch diese Saison nicht. Irgendwie in Führung gehen und dann verdichten. Letzteres können wir scheinbar schon ziemlich gut.
Hinten wenig zulassen und insgesamt gallig gegen den Ball sein. Bei Gelegenheit dann zielstrebig und schnell nach vorne spielen. Für mich ist dahingehend selbsterklärend, dass Spieler wie Dompe und Glatzel nicht zur aktuellen Spielweise passen. Auch Dompe wird sich bald auf der Bank wiederfinden.
In Anbetracht der bisherigen Gegner stehen wir punktuell jetzt da, wo wir auch stehen müssen, sofern wenn wir eine seriöse Chance auf den Klassenerhalt haben wollen. Diese Siege, vor allem die beiden letzten Spiele gegen Union und Mainz, waren für das Selbstverständnis und das Selbstvertrauen der Mannschaft (insbesondere nach der Vorbereitung) unglaublich wichtig.
Man ist sich jetzt darüber bewusst wie man taktisch auftreten möchte und vor allem wie man damit auch Erfolg haben kann. Selbst das kritische Umfeld begreift dies so langsam.
Aus dem HA zum Thema „Vuskovic im Winter weg?“:
Gut, letzteres ist uns wohl allen klar. Hauptsache erstmal, dass Vuskovic – zumindest laut HA – sicher die ganze Saison bleibt.
In der FAZ las ich heute ein Interview mit dem Schweizer Keeper Pascal Zuberbühler. Ich habe es für euch mal von der KI zusammenfassen lassen:
Pascal Zuberbühler, 51-maliger Schweizer Nationaltorhüter und heute leitender FIFA-Experte, erklärt im Interview, wie sehr sich das Torwartspiel verändert hat. Als Leiter der „Technical Study Group“ (TSG) analysiert er mit internationalen Fachleuten jedes große FIFA-Turnier. Die Gruppe, die seit 1966 existiert, wertet alle Spiele systematisch aus, zuletzt bei der Klub-WM in den USA, wo die Experten und Datenanalysten zentral aus Miami arbeiteten. Zuberbühler beobachtet dabei eine deutliche Entwicklung im Torwartspiel: Moderne Keeper agieren aktiver, technisch präziser und taktisch variabler. Auffällig sei die zunehmende Verbreitung des sogenannten „X-Block“ – eine Abwehrtechnik, bei der der Torhüter im Eins-gegen-eins seine Gliedmaßen x-förmig ausstreckt, um den Raum maximal zu verkleinern. Diese Methode, ursprünglich aus dem Futsal stammend, wurde bei der Klub-WM doppelt so häufig angewandt wie noch bei der WM 2022 in Katar. Erfolgsbeispiele wie Emiliano Martínez’ legendäre Parade im WM-Finale gegen Frankreich belegen die Effektivität.
Zuberbühler betont zudem, dass Torhüter heute zwingend mit beiden Füßen stark sein müssen. Sie sind integraler Teil des Spielaufbaus, entscheiden in Sekunden, ob sie kurz, lang, zentral oder über die Flügel eröffnen. Bei der Klub-WM führten 138 Ballbesitzphasen, an denen Torhüter beteiligt waren, zu Torschüssen – ein klarer Anstieg gegenüber Katar. Der lange Ball, lange verpönt, kehre zurück, weil er taktische Vorteile bringe. Als Beispiel nennt Zuberbühler Ronwen Williams von den Mamelodi Sundowns, der extrem spielstark, aber auch risikofreudig agierte – im Positiven wie im Negativen.
Als Prototyp des modernen Torwarts gilt für ihn weiterhin Manuel Neuer. Dessen herausragendes Gespür für Raum, Stellung und Timing bezeichnet Zuberbühler als „Virtuosität im Lesen des Spiels“. Neuers Positionsspiel bei der Klub-WM sei mustergültig gewesen: im Schnitt 22 Meter vor dem Tor, wenn Bayern den Ball hatte, bei gegnerischem Ballbesitz dagegen kontrolliert zurückgezogen. Diese Anpassungsfähigkeit unterscheidet ihn von früheren Phasen seiner Karriere. Nach Zuberbühlers Einschätzung hat Neuer, trotz seines Alters, „die Nationalmannschaft noch in sich“. Ter Stegens Situation nennt er bedauerlich, erkennt aber in Neuers Hunger und Ehrgeiz weiterhin Weltklassequalitäten.
Bemerkenswert findet Zuberbühler den Altersdurchschnitt moderner Torhüter. Von 37 Keepern der Klub-WM waren 23 über 30, viele sogar weit älter, wie Fluminenses Fábio mit 44 Jahren. In Südamerika liege das an der Erfahrung und am hohen Druck durch die fanatischen Zuschauer – Trainer setzen dort lieber auf Routiniers.
Auch neue Regelauslegungen verändern das Torwartspiel. Statt der kaum beachteten Sechs-Sekunden-Regel gilt nun eine Acht-Sekunden-Grenze, deren Überschreitung mit Eckstoß geahndet wird. Das beschleunigt das Spiel, zwingt Keeper zu schnelleren Entscheidungen und hält auch die Verteidiger wach. Im Durchschnitt hielten Torhüter den Ball bei der Klub-WM nur noch 6,5 Sekunden in der Hand. Positiv bewertet Zuberbühler auch die Vorschrift, dass Torhüter beim Elfmeter mit mindestens einem Fuß auf der Linie stehen müssen. Das habe zu besserem Techniktraining geführt und den Bewegungsablauf professionalisiert. Paradebeispiel erneut: Emiliano Martínez, der diese Technik täglich einstudierte und damit im WM-Finale zum entscheidenden Faktor wurde.
Zuberbühler selbst, einst Leverkusen-Torwart und bei der WM 2006 ohne Gegentor bis zum Elfmeterschießen gegen die Ukraine, fasst die Entwicklung so zusammen: Der moderne Keeper ist kein reiner Reaktionsspieler mehr, sondern Spielgestalter, Stratege und letzter Verteidiger in einer Person. Virtuosität am Ball, taktisches Denken und mentale Stabilität entscheiden heute über Weltklasse – und über Titel.
Moin, lange nicht gepostet.
Warum? Weil ich von einer solchen Entwicklung positiv angetan bin. Respekt.
Glatzel wird wohl eine „Opfer“ des Systems (endlich kann man mal eins entdecken).
Es wirkt so, als ob man den ehemals passenden Anzug nicht wegwerfen will, man könnte ihn ja noch zur Gartenarbeit anziehen. 🤔
Aktuell macht alles Spaß – weiter so.