Die Länderspielpause kam für den HSV zur richtigen Zeit. Nach den letzten positiven Ergebnissen nutzte das Team die spielfreien Tage, um durchzuatmen, Kräfte zu sammeln – und sich zugleich intern zu justieren. Trainer Merlin Polzin und sein Team zogen Bilanz, ordneten die jüngsten Auftritte ein und stellten die Weichen für die kommenden Wochen, in denen der Bundesliga-Alltag mit all seiner Intensität zurückkehrt.
Ab Montag herrschte dann wieder Betrieb im Volkspark. Nach drei freien Tagen startete die Mannschaft in die Vorbereitung auf das schwere Auswärtsspiel bei RB Leipzig am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr). Dabei stand nicht nur die Rückkehr von Noah Katterbach im Fokus, der nach seiner zwischenzeitlichen Degradierung zur U21 wieder voll zum Profikader gehört, sondern auch die mannschaftliche Feinabstimmung in allen Bereichen.
„Wir haben die Pause genutzt, um Dinge zu reflektieren, die zuletzt gut liefen – und die, die wir verbessern wollen“, sagte Polzin nach der ersten Einheit der Woche. In Leipzig wartet auf den HSV eine echte Standortbestimmung. Gegen die variabel spielenden und individuell stark besetzten Sachsen wird es vor allem auf zwei Dinge ankommen: defensive Stabilität und offensive Effizienz. Gerade im Umschaltspiel und bei der Chancenverwertung soll das Team den nächsten Schritt machen, um auch auswärts Punkte mitzunehmen.
Personell gibt es weitere positive Nachrichten: Fabio Vieira ist nach seiner Reha in Portugal wieder in Hamburg und arbeitet individuell am Comeback. Für das Spiel in Leipzig ist er ob seiner Sperre noch keine Option, doch sein Genesungsverlauf stimmt optimistisch.
Und auch bei der Torwartfrage bleibt es spannend. Daniel Peretz wird weiterhin mit großem Einsatz arbeiten, um sich im internen Konkurrenzkampf zu zeigen. Über den israelischen Keeper, seinen bisherigen Weg und seine Rolle im HSV-Team lest ihr morgen mehr – im ausführlichen Blogporträt hier bei uns.
Kleine Schritte – aber in die richtige Richtung
Man kann sagen: Der HSV hat in den vergangenen Wochen endlich angefangen, kleine, aber entscheidende Schritte in die richtige Richtung zu machen. Nach einem zähen Saisonstart, der stark von einer verpassten Transferphase geprägt war – in der man zentrale Führungsspieler erst spät verpflichtete – scheint nun langsam die Struktur im Team zu greifen, die man sich versprochen hatte.
Natürlich ist das alles noch zart. Wer die letzten Spiele realistisch einordnet, erkennt, dass der Punkt gegen Gladbach eben auch ein Punkt gegen den Tabellenletzten war, und dass der Sieg gegen Heidenheim eher glücklich zustande kam. Aber: Der Punkt in Berlin war reif – und das 4:0 gegen Mainz war nicht nur ein Ausrufezeichen, sondern auch der Beweis, dass diese Mannschaft die Mittel hat, die es braucht, um die Klasse zu halten. Nicht mehr – aber eben auch nicht weniger.
Das Spiel in Leipzig fällt für mich deshalb in die Kategorie: „Alles kann – nichts muss.“ Hier kann sich die Mannschaft ohne großen Druck beweisen. Wichtig ist, dass sie die richtige Haltung mitbringt: mutig, geschlossen, aber nicht verkrampft. Wenn es gelingt, defensiv kompakt zu stehen und die sich bietenden Räume in der Offensive effektiv zu nutzen, kann der HSV auch gegen ein Topteam wie RB Leipzig überraschen.
Ich hoffe daher, dass die Mannschaft genau mit dieser Unbeschwertheit in die Partie geht – wissend, dass der Weg noch lang ist, aber die Richtung endlich stimmt.
In diesem Sinne, bis morgen! Bis dahin erhoffe ich mir unter moinvolkspark@gmail.com und hier in die Kommentare Fragen an unseren Chefanalysten Mats Beckmann, mit dem ich einen großen Teil dieser Fragen dann in einer Art Communitytalk durchgehe und beantworte. Euch allen jetzt erst einmal einen schönen Abend!
Scholle
Was hat sich eigentlich so ein Peretz gedacht?
Er kam, sah und siegte?
Nur weil er von Bayern kommt?
Habe diese Leihe eh nicht verstanden.
Ging schon mit Ulreich schief.
Warum hat man nicht einfach einen jungen Perspektivspieler geholt, der nicht den Anspruch hat, direkt spielen zu wollen/ zu müssen
Und HF hält nun mal Top.
Seit wann ist Tom Chefanalyst? Ich dachte, er ist Praktikant. Die Aufstiegsmöglichkeiten bei Moin Volkspark sind wirklich sensationell. 😂
Unabhängig vom Verlauf der Genesung Vieiras ist der ohnehin in Leipzig gesperrt.
Ich bin gespannt auf das Spiel gegen Leipzig. Es ist die erste wirkliche Standortbestimmung, weil es erstmals (sieht man von dem unerreichbaren FC Bayern ab) gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte geht.
In Berlin hat Offensivkraft gefehlt, da hätte es drei Punkte geben müssen. Gegen Leipzig kommt eine schwierige Aufgabe auf die Defensive zu.
Meine Fragen ffpr den Talk:
– Warum spielt Königsdörffer immer von Beginn an obwohl er bisher mit der schlechteste Spielrer war?
– Denkt Ihr, dass Costas Verpflichtungen gezielt oder doch eher zufällig waren?
Rouven Schröder wird neuer Sportchef bei Borussia Mönchengladbach!
Da wird Jonas wohl abgesagt haben!😊
„Gerade im Umschaltspiel und bei der Chancenverwertung soll das Team den nächsten Schritt machen, um auch auswärts Punkte mitzunehmen.“
Die Chancenverwertung soll ein Problem sein? 😂
Der Nagelsmann hat für mich auch so gar keine Ahnung vom Fußball und kann kein Spiel lesen. Fünf Minuten vor Schluß bringt er Spieler, die er in der 65. oder 70. Minuten bringen müsste – typisches Waltersyndrom, würde ich sagen . . ?
Neues Zeitalter – oder wie? Wir mischen jetzt mit??
Das 4: 0 gegen Mainz wurde ermöglicht, weil bereits in der 6. min
der Ball als Abstauber Lokonga direkt vor die >Füße gefallen ist.
Danach spielte man engagiert und selbstbewußt.
Was ich allerdings vorher in dieser Form auch nicht für möglich
gehalten hatte.
Dieser Sieg bedeutet allerdings nicht grundsätzlich….
DASS DIE MANNSCHAFT ES KANN (steht so im Blog).
Es bedeutet grundsätzlich, dass gg mittelprächtige BL-Teams
überhaupt gewonnen werden kann (was ich auch vorher
nicht geglaubt habe).
Wir sind aber grundsätzlich davon abhängig, das erste Tor
zu machen –
wenn der Gegner führt, ist aufgrund der Devise GEGEN DEN BALL,
schon nicht mehr viel zu machen außer durch Einzelleistung
oder Glück.