Die Vorfreude beim HSV kennt keine Grenzen. Sieben Jahre nach dem Abstieg ist der Club zurück in der Bundesliga – und das spürt man überall. Ob beim Empfang am Rathausmarkt oder in den Kommentarspalten unter Transfermeldungen: Die Fans können es kaum erwarten, dass endlich wieder Erstligafußball im Volksparkstadion gespielt wird. Ein besonders wichtiger Termin steht schon fest: Am 27. Juni veröffentlicht die DFL den Spielplan für die kommende Saison. Dann wird klar sein, wer der erste Gegner im Volkspark seit dem 12. Mai 2018 sein wird. Dass die Tickets für diese Partie innerhalb kürzester Zeit vergriffen sein werden, gilt als sicher – zumindest für alle, die keine Dauerkarte besitzen.
Preise für Dauerkarten veröffentlicht – Günstig bleibt günstig
Der HSV hat inzwischen die Preise für die neuen Dauerkarten bekannt gegeben. Während die günstigsten Kategorien stabil bleiben, werden die höherpreisigen Karten teurer. So steigt der Preis in Kategorie 1 (z. B. Ost/West Rang A/B) auf 880 Euro – ein Plus von 12,5 Prozent. In Kategorie 2 werden künftig 745 Euro fällig (15,3 Prozent mehr), und besonders deutlich fällt der Anstieg in Kategorie 3 aus: Die Plätze im C-Rang der Ost- und Westtribüne kosten künftig 592 Euro – 20 Prozent mehr als im Vorjahr.
Diese Anpassung folgt der neuen Preispolitik des HSV: Während günstige Tickets bewusst erschwinglich bleiben, sollen mittlere und teure Plätze moderat angepasst werden – ohne eine Preisobergrenze von 89 Euro pro Einzelticket zu überschreiten. Kinder-, Jugend-, Rollstuhl- und Sehbehindertenkarten bleiben ebenfalls preisstabil. Für Fans lohnt sich der Dauerkartenkauf weiterhin, denn im Einzelverkauf sind die Tickets deutlich teurer.
Dauerkarteninhaber haben noch bis zum 18. Juni ein Vorkaufsrecht auf ihre Plätze. Wer seine Karte bereits gekündigt hat, kann diese bis zum 13. Juni reaktivieren. Allerdings gilt erneut: Wer weniger als zwölf Heimspiele besucht, riskiert den Verlust seiner Dauerkarte für die kommende Saison – ein Szenario, das angesichts von Gegnern wie Bayern, Dortmund und Frankfurt für die meisten kaum denkbar ist.
Remberg kommt – HSV startet Mittelfeld-Umbruch
Auch sportlich gibt es Bewegung: Mit der Verpflichtung von Nicolai Remberg vom Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel hat der HSV den ersten Neuzugang des Sommers präsentiert. Der 23-Jährige kommt für die festgeschriebene Ablösesumme von 2,4 Millionen Euro und soll im zentralen Mittelfeld eine tragende Rolle übernehmen. Remberg, ein robuster, laufstarker Sechser mit hoher Intensität, ist sowohl für die Sechs als auch für die defensive Acht eingeplant.
Vorstandschef Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa lobten den Neuzugang für seine Körperlichkeit und Belastungsresistenz. Für Remberg selbst bedeutet der Wechsel nach Hamburg die Chance auf eine neue Rolle – mit mehr Verantwortung im Spielaufbau. Klar ist aber auch: Remberg ist nur der Auftakt eines größeren personellen Umbruchs im Mittelfeld.
Veränderungen im Zentrum – wer geht, wer bleibt?
Die Personaldecke im Zentrum wird sich verändern. Ludovit Reis will den Verein verlassen, die Leihe von Adam Karabec endet, und auch bei Immanuel Pherai und Jonas Meffert ist die Zukunft offen. Gerade Meffert dürfte genau beobachten, wie seine Rolle nach Rembergs Ankunft neu bewertet wird.
Beim Thema Karabec bemüht sich der HSV derzeit um eine dauerhafte Verpflichtung – allerdings zu einem niedrigeren Preis als ursprünglich vereinbart. Die gute Beziehung zwischen Karabecs Berater Pavel Kuka und Stefan Kuntz könnte dabei helfen. Sollte Prag jedoch bei der Ablöse hart bleiben, droht ein größerer Einschnitt im Mittelfeld. Hinzu kommt: Ransford Königsdörffer, zuletzt als Achter eingesetzt, ist künftig fest im Sturm eingeplant.
Flexibel planen: Kuntz hält sich alle Optionen offen
Stefan Kuntz hatte zuletzt vier bis fünf Neuzugänge für die Startelf angekündigt – doch angesichts der dynamischen Kadersituation könnte diese Zahl durchaus steigen. Das Scouting-Team unter Sebastian Dirscherl ist darauf vorbereitet. Neu im Gespräch ist Mittelfeldspieler Tom Krauß vom 1. FSV Mainz 05. Der 23-Jährige stand zuletzt beim VfL Bochum unter Vertrag und weckt auch bei Köln und Bremen Interesse. Sollte der HSV ernst machen, müsste er eine hohe Ablöse zahlen – der Marktwert liegt bei rund vier Millionen Euro.
Elfadli überzeugt – aber auf ungewohnter Position
Ein weiterer Faktor im Umbruch ist Daniel Elfadli. Eigentlich als defensiver Mittelfeldspieler verpflichtet, wurde er unter Merlin Polzin in der Innenverteidigung gebraucht – und überzeugte dort so sehr, dass sogar Kapitän Sebastian Schonlau seinen Stammplatz verlor. Nur wenn mehrere neue Abwehrspieler kommen, könnte er wieder ins Mittelfeld zurückrücken. Der HSV steht vor einem zentralen Personalpuzzle – und eine der entscheidendsten Figuren dabei ist Daniel Elfadli. Nach einer starken Rückrunde als Innenverteidiger ist es jetzt an der Zeit, ihn wieder dorthin zu stellen, wo er sein gesamtes Potenzial entfalten kann: ins defensive Mittelfeld.
Elfadli bringt genau die Qualitäten mit, die dem HSV in der Zentrale zuletzt oft gefehlt haben. Er ist kompromisslos im Zweikampf, aggressiv im Anlaufen und besitzt den Mut, mit Dynamik und Tempo den Weg nach vorn zu suchen. All das macht ihn zum perfekten Gegenpart für Neuzugang Nicolai Remberg – gemeinsam könnten die beiden im zentral-defensiven Mittelfeld ein echtes Bollwerk bilden.
Im Vergleich dazu wirkt Jonas Meffert im direkten Duell oft zu kontrolliert, zu vorsichtig – seine Qualitäten liegen im Stellungsspiel, in der Passsicherheit, nicht im Umschaltmoment. Als Backup ist Meffert hier Luxus, als Dauerlösung hingegen fehlt ihm die körperliche Wucht und vertikale Zielstrebigkeit, die beispielsweise ein Elfadli mitbringt.
Damit diese Konstellation auf Dauer funktioniert, muss eine entscheidende Voraussetzung erfüllt sein: Elfadli darf nicht mehr in der Innenverteidigung aushelfen müssen. Genau das ist die Hausaufgabe für Sportdirektor Claus Costa und Vorstandschef Stefan Kuntz in dieser Transferphase. Der HSV muss seine Abwehr so breit und stark aufstellen, dass Elfadli dauerhaft im Mittelfeld bleiben kann – dort, wo er das Spiel prägt und stabilisiert. Dass er es kann, hat er oft genug bewiesen. Jetzt ist es an der sportlichen Führung, ihm diese Rolle auch zu ermöglichen.
Leihspieler kehren zurück – doch kaum einer bleibt
Rund 30 Spieler stehen aktuell beim HSV unter Vertrag – darunter auch fünf Leihspieler, die im Sommer zurückkehren: Lucas Perrin, Anssi Suhonen, Guilherme Ramos, András Németh und Tom Sanne. Wirklich empfohlen hat sich jedoch kaum einer.
Németh konnte sich in Münster nicht entscheidend durchsetzen und dürfte den HSV Richtung Ungarn verlassen. Auch Perrin steht vor dem Absprung. Der Franzose überzeugte bei Cercle Brügge und wird unter anderem von AJ Auxerre umworben – der HSV darf hier mit geringen Einnahmen rechnen. Suhonen, Sanne und Ramos stehen dagegen vor unklaren Perspektiven. Gerade Suhonen konnte in Regensburg keine Akzente setzen, Sanne kam in der niederländischen Zweiten Liga nur sporadisch zum Einsatz.
Fazit: Die Spannung steigt – sportlich wie organisatorisch
Während der HSV im Hintergrund an Transfers und Kaderstruktur feilt, blicken die Fans mit Vorfreude auf die Rückkehr in die Bundesliga. Die Euphorie ist riesig – und mit jeder offiziellen Neuigkeit wächst sie weiter. Noch ist offen, wie sich der Kader letztlich zusammensetzt. Klar ist aber: Der HSV will nicht nur zurück in die Bundesliga – sondern dort auch bleiben. Und dafür muss er noch sehr viel tun. Was genau, das bespreche ich morgen mit unserem Chefanalysten Mats Beckmann von createfootball.com im zweiten Teil des Saisonrück- und Saisonausblickes. Dabei werden auch einige interessante Namen für den HSV genannt, die bislang so noch nicht öffentlich gehandelt wurden.
Bis dahin!
Scholle
So lange in der Defensive nicht 2-3 erstligataugliche Spieler verpflichtet werden, nützt alle Euphorie und Erwartungshaltung für die neue Saison nichts.
Ich hoffe sehr, dass diese notwendigen Verpflichtung 1. überhaupt erfolgen und 2. so zeitnah, dass sie voll am Trainingslager teilnehmen können und nicht, wie seit Jahren üblich, erst, wenn der Markt leergefegt und die Saison schon in vollem Gange ist.
Wenn dann noch 5-7 Verträge ohne große Kosten aufgelöst werden, dann erst glaube ich an einen tiefgreifenden Wandel in der Transferpolitik des HSV und daran, dass am Ende der Saison 3 Vereine hinter dem HSV stehen werden.
Mal etwas anderes als das übliche Spielerbashing:
Bin ich eigentlich der einzige, den die neue Preisgestaltung, auch wenn es 1. Liga ist, ankotzt?
Es geht doch um Gerechtigkeit.
Bin gespannt , ob ich auf meine Mail an den HSV überhaupt eine Antwort bekomme…
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Jahren bin ich im Besitz einer Dauerkarte und im letzten Jahr von Steh-auf Sitzplatz gewechselt.
Trotz der von Ihnen „moderat „ genannten Preiserhöhung von knapp 100 Euro habe ich meine Karte wieder bestellt.
Dies allerdings mit einem sehr schlechten Bauchgefühl. Warum bleiben die Preise für die Stehplätze gleich? Gerade ein Großteil dieser Zuschauer ist verantwortlich für die Strafen wegen Pyro etc, die jetzt gefühlt auf die anderen Zuschauer umgelegt werden.
Ist es aufgrund der Proteste wegen der angeblich zu hohen Preide der Einzeltickets ? Wer sich ein Event raussucht muss eben zahlen…
Aber anstatt mal Mut zu haben oder sich vielleicht dankbar für die Unterstützung, nicht nur in den letzten 7 Jahren zu zeigen, werden lieber die Preise erhöht.
Ich bin gespannt , ob ich eine Antwort- und wenn ja, mit einer inhaltlich ernst zu nehmenden Nachricht – erhalte.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Grothkass
Wieder mal die Mär vom ach so sicheren Passpiel Mefforts. Leider sind ca. 95% seiner Zuspiele nutzlose Quer- und Rückpässe (Rest: Fehlpässe).
Er ist als Backup kein Luxus, sondern eine Gefahr (wenn Einsatzzeit droht).
Hinfort mit ihn‘! ☝🏼
Wenn Du etwas löslässt, biss Du etwas glücklicher.
Wenn Du viel löslässt, bist Du viel glücklicher.
Wenn Du ganz löslässt, bist Du frei.
Wahnsinn, wie wenige Tage nach dem Aufstieg einige Kommentatoren schon wieder in Ihre Paraderolle gefallen sind. Der Abstieg wird schon eingeläutet.
Echt, wenn Euch das nicht gut tut, und kein Silberstreif am Horizont zu erkennen ist, dann macht Euch frei.
Da lobe ich die Konsequenz von Moritz Denkler, er wusste anscheinend, dass sich das hier mit den gleichen ulkigen Figuren weiter im Kreise drehen wird.
Euer verdutzter
Peter Barfuß
Sehr gut von Scholle beschrieben.
Elfadli muss unbedingt ins DM und könnte dort zusammen mit Remberg ein effektives Bollwerke bilden.
Remberg als Zerstörer und Elfadli als ebenso zweikampfstarken Partner mit Offensivaktionen.
Jetzt müssen unbedingt noch zwei starke IV‘s, ein guter RV, und ein RA verpflichtet werden, der Jatta hoffentlich auf die Bank/Tribüne verdrängt. Vielleicht noch ein schneller Backup für Ransford ( am besten Philippe aus Braunschweig) und dann wäre ich mit der Transferperiode schon zufrieden.
Wichtig hierbei, ist darauf zu achten, dass die Spieler noch jung genug sind, dass die 1. Steigerungspotenzial haben und 2. irgendwann einen Wiederverkaufswert erzielen.
Sind summarum noch 5 gute Transfers ich hoffe, der Costa bekommt das hin.
Zweifel sind durchaus angebracht.
PS. Schonlau und Meffort dürfen keine Rolle in den Planungen mehr spielen und müssen dementsprechend verschenkt werden, weil: niemals Buli-tauglich.
https://www.mopo.de/sport/abschied-mit-wirkung-marcell-jansen-schenkt-den-hsv-fans-mehr-als-worte/
Das Abschiedsgeschenk von Präsident Pinselreiniger aka Käptn Klötenlack …
Dieser Verein kann nicht real sein 😂
Es ist auch sehr einfach, eine so gut durchdachte und wenig aufgeregte Transferpolitik zu bestreiten, wie es die Macher beim HSV Kuntz und Costa C. täglich an den Tag legen.
Man hat ja schließlich noch die Aufstiegsgaranten Heuer Fernandes, Schonlau und Meffert in der Hinterhand!
Die Räder greifen ineinander und es wird fieberhaft im totalen Hintergrund gearbeitet und gegolft.
FIEBER ? SPANNUNG ?
Nö….Unverständnis: Worauf warten die eigentlich ?
Verteidiger: da das schon Jahre so geht, müßte
die Vorschlagsliste randvoll sein, incl. AVs
Obermair, Baum, Mathisen, Götze etc.
Top-Leute Liga2. Die müssen ja nicht alle in der BL
auf der Bank gesessen haben oder am Abstieg
beteiligt gewesen sein.
Für Klasse halten: NUR Leistungsprinzip.
Köln hat schon 2 Top-Leute, verhandelt mit dem 3.
WIR: kommen mit´m Nobody für die 8, wo er nie
gespielt hat (für teures Geld!).
Wir bemühen uns um Karabec, der weiter nichts
als 3 J. Handbremse zustande gebracht hat.
Das ist Eventualitäten- Kabinett.
Wir tun Elfadli in die IV und…..berauben ihn damit
der Hälfte seiner Qualität (mit ihm als 6er würde das
ja mit Rambo noch halbwegs Sinn machen.als Ab-
sicherung).
ALSO: 1RV, 2 IV, 1 Zuspieler 8/10 (Justvan),1 RA
(Bilbija) und 1 MS (Philippe) falls Selke geht
(da müßte man zu einer Entscheidung kommen
und nicht warten auf Angebote für Selke;
die gibt es jetzt nämlich gar nicht.)
Ich habs so im Urin das dieses erste Spiel Bayern München gegen den HSV heißen wird. Wollen wir mal hoffen das diese ganze Rathausplatzeuphorie dann nicht schon wieder ein Ende gefunden hat.
Heute ist der 1. April: HSV: Frankreich-Trainer Deschamps hat Dompé im Blick | Transfermarkt
Jeder neue Spieler hat eine faire Chance verdient! Dies ist auch weiterhin mein Credo!
Nur, zu viele Transfers und Leihen des HSV der letzten Jahre waren wirklich dermaßen sinnbefreit, dass ich hier die vielen Negativbeträge zur Einkaufspolitik des HSV gut nachvollziehen kann!