Im Volkspark beginnt die Woche vor dem vielleicht größten HSV-Spiel der letzten Jahre mit einem Weckruf – und zwar vom Chef persönlich. Während viele Fans gedanklich schon bei der möglichen Bundesliga-Rückkehr sind, hält Trainer Merlin Polzin seine Mannschaft konsequent am Boden. Beim Wochenstart auf dem Trainingsplatz zeigte sich der 34-Jährige unzufrieden: Die Intensität stimmte nicht, die Präzision fehlte. „Das war nicht unser Anspruch“, ließ er seine Profis wissen – lautstark und unmissverständlich.
Polzin will keine Fehler wie in den vergangenen Heimspielen sehen, als sein Team gegen Braunschweig und Karlsruhe enttäuschte. Das Ziel sei klar: Gegen Ulm soll die Mannschaft zeigen, dass sie nicht nur auswärts dominieren kann, sondern auch im eigenen Stadion den Aufstieg verdient. Dabei erinnert der Coach auch an die unbequeme, aggressiv-offensiv ausgerichtete Spielweise der Gäste. Daher sei es umso wichtiger, die Woche mit maximaler Konzentration anzugehen.
Polzin stutzt seine Mannschaft im Training zurecht
Auf große Motivationsrituale wird dabei bewusst verzichtet. Kein gemeinsames Essen, keine Besuche von Fans oder Funktionären. Polzin setzt auf Ruhe und Fokus – und darauf, dass jeder Spieler weiß, worum es geht. „Alle spüren, was auf dem Spiel steht“, so sein Credo. Dass im Kader kleinere Sorgen kursieren, nimmt er pragmatisch: Dompé kränkelte übers Wochenende, Muheim wurde nach Belastungspause individuell betreut, Keeper Mickel laboriert an einer Schulterblessur. Der Schreckmoment um Davie Selke – der im Training ausrutschte und kurz liegen blieb – entpuppte sich glücklicherweise als harmlos. Dafür wurde Lukasz Poreba heute als zweiter Innenverteidiger neben Daniel Elfadli ausprobiert – es wird sicher nicht die letzte Variante in dieser Trainingswoche bleiben.
Es sind diese kleinen Details, auf die Polzin jetzt achtet. Denn in einer Woche wie dieser zählt jeder Moment – nicht fürs Protokoll, sondern für die Bundesliga. Polzin will den treuesten der treuen Fans die Erstligazugehörigkeit zurückbringen. Dass er einst selbst in dieser Kurve stand, ist hinlänglich bekannt. Jetzt steht er als Cheftrainer an der Seitenlinie. Es könnte ein modernes Märchen werden. Zumindest war die Aussicht auf genau dieses Szenario immer auch Thema, als Polzin im Winter als neuer Chefcoach vorgestellt wurde. Und jetzt schafft ausgerechnet der jüngste Trainer aller Zeiten, was seine Vorgänger in sechs Versuchen nicht geschafft haben?
Es deutet zumindest alles darauf hin, dass diese Geschichte sehr bald in all ihren Superlativen geschrieben und erzählt wird. Ist ja auch cool. Einzig Polzin selbst hält sich weiter dezent zurück. Wie immer gibt der HSV-Coach bereitwillig Antworten auf alle Fragen, aber euphorisch ist er nicht. Zuversichtlich, hanseatisch zurückhaltend – ja. Aber eben auch bodenständig. „Wir haben noch nichts gewonnen – aber wir wollen es gewinnen“, so Polzin. Viel mehr lässt er sich auch bei rhetorischen Nachfragen nicht entlocken. Er ist einfach kein Showman – aber er liefert Leistung ab. Und darum geht es. Nur darum.
Polzins Erfolgsgeschichte sollte Beispiel für alle HSV-Entscheider sein
Polzin weiß, wo er herkommt. Dass er heute als Cheftrainer des HSV an der Seitenlinie steht und mit seinem Team den direkten Weg zur Bundesliga vor Augen hat, ist eine Geschichte, wie sie der moderne Profifußball kaum noch schreibt. Nach dem 4:0-Sieg in Darmstadt feierten die HSV-Spieler mit ihren Fans. Mittendrin: Polzin, der die Rufe auf der Tribüne erwiderte, die Faust gen Himmel. Für seine Verhältnisse war das schon mehr als nur ein ausgelassener Moment. Und aus Sicht des Vereins war es ein Symbol – nach Jahren des Zweifels und der Rückschläge wieder zurückzukommen. Dank eines Trainers, der genau weiß, was es heißt, Fan dieses Klubs zu sein.
Schon als Kind wurde Polzin von seinem Vater ins Volksparkstadion mitgenommen, als Jugendlicher stand er selbst auf der Nordtribüne. 2010 war er mit dabei, als der HSV in Fulham die große Chance auf ein europäisches Finale verpasste. Seither ging es sportlich bergab, bis hin zum Abstieg 2018. Nun könnte Polzin, gerade einmal 34 Jahre alt, den Verein wieder zurück in die Bundesliga führen.
Sein Weg führte nicht über eine große Spielerkarriere. Schon früh zwangen ihn gesundheitliche Probleme zum Aufhören. Stattdessen entschied sich Polzin für die Trainerlaufbahn, arbeitete sich durch Nachwuchsleistungszentren, wurde Assistent bei verschiedenen Stationen – und landete schließlich beim HSV. Im November 2024 übernahm er den Chefposten von Steffen Baumgart. Damals war der HSV Achter. Heute steht er an der Tabellenspitze.
Gegen Darmstadt bewies Polzin taktisches Feingefühl. Der HSV trat nicht wie üblich dominant auf, sondern überließ dem Gegner den Ball, wartete auf Umschaltmomente – mit Erfolg: Trotz nur 37 Prozent Ballbesitz und deutlich weniger Abschlüssen siegte das Team souverän. Jonas Meffert lobte die „Weltklasse-Einstellung“ des Trainerteams, Miro Muheim betonte den Teamgeist als entscheidenden Faktor. Und es wurde deutlich: Weniger Sturheit hilft.
Polzins „langweilige“ Art als Erdung für den zu lange abgehobenen HSV
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern – von Christian Titz bis Steffen Baumgart – scheint Polzin einen Nerv im Klub getroffen zu haben. Er sieht sich und sein Team ebenso in der Entwicklung wie den Verein an sich. Polzin schafft es mit seiner oft als langweilig verkannten, realistischen Art, diesem oft abgehoben wirkenden Klub wieder etwas Bodenständigkeit zu verleihen. Der HSV wirkt unter ihm geschlossen, resilient – und in der Lage, auch kritische Phasen wie die Mini-Krise im April zu überstehen. Alles Eigenschaften, die der HSV zuletzt immer wieder hatte vermissen lassen.
Für Polzin wäre ein Aufstieg nicht nur sportlich, sondern auch emotional ein Meilenstein. Sein Vertrag verlängert sich im Erfolgsfall automatisch um ein Jahr – als Cheftrainer. Es wäre die Krönung seiner bis hierhin außergewöhnlichen Trainerlaufbahn – vom Fanblock auf die Trainerbank. Noch fehlen zwar die letzten Punkte. Doch der Glaube ist zurück. Nicht nur im Stadion, sondern im ganzen Verein. Und ich bin mir sicher, dass auch unsere Freunde von HANDS OF GOD sich ein schönes Aufstiegsmotiv sichern und hier anbieten werden.
Legendäre HSV-Momente – wenn Fußball Geschichte schreibt und Kunst sie bewahrt
Es gibt Spiele. Es gibt Tore. Es gibt Momente. Und dann gibt es diese Augenblicke, die sich für immer einbrennen – ins kollektive Gedächtnis, in unsere Herzen, in unsere Stadt.
Mit „Hamburg Legends“ hat die großartige Kreativschmiede „HANDS OF GOD“ genau diese Momente festgehalten – nicht einfach als Abfolge von Szenen, sondern als emotionale Kunst, die Gänsehaut auslöst. Szene für Szene ein Stück HSV-DNA. Leidenschaft, Stolz, Geschichte.
Wir von MoinVolkspark durften eng mit HANDS OF GOD zusammenarbeiten, als es darum ging, die passenden Motive auszusuchen. Es war uns eine Herzensangelegenheit – denn wer könnte besser spüren, was HSV-Fans bewegt, als wir gemeinsam?

Ob die Magie von Athen, der Zauberfuß von Kevin Keegan, der Wahnsinn von Karlsruhe, das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte oder Derbys im Volkspark – jede Szene auf diesem Bild erzählt mehr als ein Spiel. Sie erzählt von Hoffnung. Von Scheitern. Vom Wiederaufstehen. Von dem, was den HSV ausmacht: große Siege, bittere Niederlagen – und die bedingungslose Liebe seiner Fans.
„Hamburg Legends“ ist nicht nur ein Bild. Es ist ein Denkmal. Und dafür machen wir an dieser Stelle sehr gern Werbung! Für alle, die mit dem HSV gelitten, gejubelt, gezittert – und nie aufgehört haben zu glauben.
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Zu befürchten steht, dass im Trubel dieser Cinderella-Story und der euphorisierenden Rückkehr ins Bundesliga-Oberhaus viele Themen überschattet werden, die sich im Laufe der letzten Jahre angesammelt haben. Fakt ist jedenfalls, dass ein Aufstieg unter diesen Umständen dem HSV gleich auf vielen Ebenen Chancen bietet, die man in den vergangenen Jahren bereits verspielt zu haben schien. Denn während man die Fannähe mit den schamlosen, unmoralischen Preisen für das letzte Heimspiel mit Füßen tritt, bietet die Geschichte um Polzin enormes Potenzial, um diesen häufig als arrogant wahrgenommenen, selbsternannten „Fußballriesen“ wieder geerdet einzuordnen.
Vermarktung vs. Realität – der HSV steht vor schwieriger Entscheidung
Hierbei muss der Spagat zwischen maximaler Vermarktung und sportlich gesundem Mindset gewonnen werden. Soll heißen: Um möglichst viele zahlende Sponsoren zu generieren, hält die Vermarktungsabteilung seit Jahren das überzeichnete Bild des „Fußballriesen“ aufrecht. Wider jede Realität wird mit der bundesweiten Prominenz des HSV kokettiert, um dementsprechende Preise rechtfertigen zu können. In Teilen funktioniert das sogar – was die Verantwortlichen fälschlicherweise als Legitimation ihres Handelns deuten. Zumal das im Umkehrschluss immer wieder dazu führt, dass der HSV bei Fußballbegeisterten als überheblich wahrgenommen wird.
Jetzt aber bietet der ruhige Bramfelder Junge die Chance, allen zu zeigen, dass man beim HSV auch ohne Starglamour erfolgreich sein kann. Oder besser: Nur ohne diesen falschen Glanz alter Zeiten lässt sich dieser Verein neu aufbauen – und vielleicht in einigen Jahren wieder zu altem Glanz zurückführen. Jetzt bietet sich die Chance, der Fußballwelt zu beweisen, dass man keine Milliarden geschenkt bekommen muss, um zu überleben – sondern dass man mit klugen Entscheidungen und ehrlicher Arbeit erfolgreich sein kann. Mit Polzin.
Denn bei allem Respekt vor seiner Arbeit: Polzin war im Winter nachweislich nicht die erste Wahl von Kuntz und Co. Diese hatten – ganz im alten HSV-Stil – zunächst versucht, mit einer Millionenablöse bekannte Trainer zu verpflichten. Polzin war die vermeintlich kleine, pragmatischere Lösung – und am Ende die beste. Daher wünsche ich mir und möchte alle HSV-Entscheider ermutigen, dieses Beispiel als Blaupause für andere Bereiche zu nutzen. Vor allem in Bezug auf den Irrtum, dass man als HSV immer groß denken müsse, nur weil man sich für groß hält. Heute sollte man viele großartige Entscheidungen treffen – und dabei auch kleine Lösungen als echten Weg anerkennen. Zumindest dann, wenn man irgendwann wieder wirklich groß sein will.
In diesem Sinne, ich freue mich tierisch auf das Spiel am Sonnabend!
Scholle
Scholle, die Story über Polzin kommt eine Woche zu früh.
Wenn Ulm besiegt wurde … gerne, dann mehr davon
Nu mal langsam. Das bisher einzige Alleinstellungsmerkmal von Polzin, gegenüber der vorherigen Trainern, ist dass er die Mannschaft in einer Situation, wo es um alles ging, nach einer schlechten Phase, wieder hinbekommen hat. Das ist zugegeben viel, da muss man gar nicht diskutieren, aber das macht Polzin noch nicht zum Trainergott.
Diese Überhöhung kann uns nur auf die Füße fallen — zum Beispiel dann, wenn der Start in die Buli-Saison verkackt wird, und im Herbst dann ein neuer Trainer her muss. Nimm es doch einfach, wie es ist — Polzin ist ein Trainertalent, dass bei uns im richtigen Moment funktioniert hat. Ob er jetzt noch 6 Monate oder 6 Jahre Cheftrainer bleibt, wird man dann sehen.
Was das alles mit den Eintrittspreisen zu tun hat habe ich immer noch nicht verstanden. Jeder, der wollte* konnte gegen Ulm Karten für 38€ (Sitzplatz) erwerben. Ich habe gegen Karlsruhe 36 € bezahlt, das finde ich günstig. Wer durchaus an der Mittelinie in der ersten Reihe sitzen möchte zahlt halt 96 €. Offenbar gab es da genug Nachfrage, und die, die protestieren, sitzen weder da noch zahlen sie überhaupt die 38 €, sondern noch viel weniger, umgerechnet. Vielleicht sollte man die Toppreise senken, und dafür die Preise für DK verdoppeln?
*Dass die Karten in Minuten ausverkauft waren — und zwar alle Kategorien! — dafür kann ja nun der HSV nichts. Wenn 100.000 Leute Karten wollen, aber nur die Hälfte ins Stadion passt, gibt’s halt ein Problem. Das hat aber wenig mit 96 €/Platz in der ersten Reihe zu tun.
Du, Scholle, baust da Positionen auf, die es in der Realität in dieser Form nicht gibt oder gab.
Die Überheblichkeit ist nicht das Hauptproblem dieses Clubs. Vielmehr die Strukturen und die fehlende Fußballkompetenz in den Gremien. Und natürlich die immer noch fehlende Leistungskultur.
Man ist sogar fein mit der Liga (2) und will gar nicht mehr nach Europa.
Nebenschauplätze sind immer noch viel zu wichtig.
Wenn du das mit Überheblichkeit meinst bzw. das Nichtanerkennen dieser Gegenheiten, ok.
Polzin ist noch nicht aufgestiegen und sollte – bei allem Respekt vor seiner bisherigen Leistung – nicht überhöht werden. Er hat auch nicht verhindern können, dass jüngst wieder gegen Braunschweig, Karlsruhe und zehn Krisen-Schalker wertvolle Punkte abgegeben wurden. Eigentlich hätte der Aufstieg länger feststehen müssen.
Nebenbei:
Man muss sich nicht, nur weil er einen Punkt weniger hat, mit dem Chaos-FC aus Köln vergleichen, der zudem im letzten Sommer eine Transfersperre bewältigen musste. Dass der FC noch nicht aufgestiegen ist, hat nichts mit den Unzulänglichkeiten des HSV zu tun, die wir in dieser Saison auch schon gesehen haben.
Polzin ist auch kein Beweis dafür, dass man ohne Überheblichkeit Erfolg haben kann. Das erschließt sich mir nicht und ist mir alles viel zu pathetisch.
Nichtsdestotrotz will ich Polzins Leistung gerne anerkennen, wenn er es denn schafft. Keine Frage.
Es wäre einmal mehr nicht in Worte zu fassen, wenn der Aufstieg wieder nicht gelingen würde.
Ich glaube aber mittlerweile nicht mehr an den „Klassenerhalt“, weil man den Aufstieg eigentlich nicht mehr versemmeln kann.
Die Sache mit den Eintrittspreisen ist auch überzeichnet, Scholle. Nicht zum ersten Mal in diesem Blog. Mit plakativen Preisen für einzelne Kategorien zu argumentieren, ohne zu differenzieren ist jetzt auch nicht so das Gelbe vom Ei. Damit will ich die HSV-Preispolitik sicher nicht loben. Aber am Ende kann man auch mit den Füßen abstimmen. Über 100.000 Leute scheinen das aber nicht zu wollen.
Die Sparkasse nimmt auch schon immer viel zu hohe Gebühren. Trotzdem rennen die Leute immer noch hin anstatt die Bank zu wechseln.
Fazit:
Ich finde den heutigen Blog drüber. Deutlich drüber. In allen Bereichen.
Aber vielleicht liegt das ja auch an der Vorfreude. Die gönne ich dir, Scholle. Wie auch allen Fans, die trotz des Niedergangs seit 2009 irgendwie ein bisschen dabei geblieben sind.
Der heutige Blog liest sich ein bisschen wie ein möglicher Gastbeitrag unserer geschätzten Kollegin Michaela Stachovic!
https://www.tiktok.com/@saskialeppin.official/video/7500509273395301654
Thema Aufsichtsrat!
Heute Neururer mit einem (eher seltenen) geistreichen Beitrag in der Mopo:
//Peter Neururer hat die vielen Trainerwechsel und die generelle sportliche Entwicklung in der 2. Fußball-Bundesliga scharf kritisiert. „Trainer dürfen nicht mal die kleinste Krise bewältigen, dann sind sie schon weg. Was da für ein Chaos herrscht im Bezug auf das Trainer-Dasein in der zweiten Liga, ist unglaublich“, sagte der langjährige Fußballtrainer bei RTL/ntv: „Genauso wie das Chaos, das fußballerisch herrscht.“
Von den Namen sei die Liga mit den Größen Schalke 04, Hamburger SV, Hertha BSC oder 1. FC Köln „die attraktivste seit Jahrzehnten, aber die fußballerische Qualität ist grauenhaft. So schlecht war die 2. Liga noch nie.“
Dies liege nicht nur an den Spielern und Trainern, sondern auch an den Entscheidern in den jeweiligen Klubs. „Zu viele fachfremde Leute sitzen in der Vereinsführung. Vor allem bei Traditionsvereinen“, sagte Neururer: „Sie urteilen über Dinge, mit denen sie selbst nie was zu tun hatten. Wie soll das gehen? Darum ist Bayern seit Jahrzehnten erfolgreich. Weil Fachkompetenz in der Vereinsführung ist.“//
Übertragen wir das doch mal auf den HSV … Und dran erinnern, wenn es bald um Magath und Golz geht. Denn falls wir wirklich aufsteigen sollten, dann nicht wegen, sondern trotz der fehlenden sportlichen Kompetenz in den Gremien.
Mal eine Frage an unsere Experten hier im Blog. Also an Rotkäppchen (wenn er sich beruhigt hat 😇), Abräumer, Alexander oder jeden der sich angesprochen fühlt !
Was haltet ihr von der Idee Dompe als Rechtsaußen und Muheim als Linksaußen mal spielen zu lassen ! 🤔🤔🤔
Dompe ist Rechtsfuß und auf der Position ebenfalls Zuhause.
Und Muheim ist eh ein verkappter linker Mittelspieler !!! Und wenn man ehrlich ist, ist dieser als linker Verteidiger in seiner Qualität eher Durchschnitt.
Nicht in den letzten Spielen der Saison, aber dann vielleicht ?!?! 🤔🤔🤔
Gruß Horst 😉😉😉
@ Scholle: 1887 % Agree!!
Zwei Anmerkungen:
1) Merlin ist ein ganz Großer – gerade weil er auch jetzt auf dem Boden bleibt.
2) Die populistische Kritik an den Ticketpreisen für das Ulm-Spiel ist Quatsch. Der Hasivau MUSS sehr hohe Einnahmen generieren, damit die Strafen wg. der Pyromanen bezahlt werden können. Die meisten echten Fans haben Dauerkarten und sind von den Preisen für einzelne Spiele kaum betroffen
Man braucht den HSV auch nicht kleiner machen, als er ist, Scholle.
Es ist von der Fan-Base, Stadionbesuch, Merchandising etc. immer noch ein Top-Five Club in Fußball-Deutschland, von der öffentlichen Wahrnehmung sowieso.
Das Problem im Club, insbesondere bei seinen Angestellten in der Lizenzspieler-Abteilung, war eher, dass man zu schnell mit dem (nicht) Erreichtem zufrieden war.
Über o.a. Faktoren kann der HSV immer noch doppelt, dreifach so viele Gelder generieren, wie Ulm, Münster, Elversberg etc. in Liga zwei und auch den Vergleich zu Erstliga-Clubs wie Kiel, ja auch Pauli, Union Berlin etc. braucht man da nicht zu scheuen. Im Aufstiegsfall und vielleicht halten sie sogar die Klasse, ist man dann bei den TV Geldern wieder „gut dabei“.
Ich bin allerdings bei dir bzg. der Preisgestaltung beim Ticketing.
Zwar einfach gedacht, aber für mich passen Erstliga-Preise und Zweitliga-Fußball einfach nicht zusammen.
Und mich wundert arg, dass hier im Blog dass hohe Lied der reinen Marktwirtschaft gesungen wird. Ja, ja Angebot und Nachfrage führt, wenn immer weiter an diesen Preisspiralen gedreht wird, dass nur noch der gut verdienende Teil der Bevölkerung den Volkssport Fußball leisten kann.
Der Markt regelt eben nicht alles – und führt zu einer größer werdenden Spaltung der Gesellschaft.
Wir können doch auch in der Politik beobachten, dass die soziale Frage wieder einen größeren Raum einnimmt.
Und ehrlich – wenn das im Fußball so weiter getrieben wird, hast du bald nur noch das event-Publikum im Stadion sitzen.
Da hängen jetzt schon zu viele Leute rum – die haben da meiner Ansicht nach nichts verloren, die ganze Zeit mit dem Handy zu Gange, nach noch so schlechten Spielen lächelnde Selfies machen (Hauptsache dabei) – nicht meine Welt.
Kann man Stunden lang drüber diskutieren, aber in dieser Frage bin ich gerne ein wenig zu fußball- und sozialromantisch.
Es ist der beliebteste Sport der Welt – der sollte auch für JEDEN bezahlbar sein.
Guter und emotionaler Beitrag Scholle, Mal gucken, wie sich das Polzin Märchen weiter entwickelt. Ich versuche bei mir selber auf die Euphorie-Bremse zu treten. Ich weiß über die Jahrzehnte meines HSV-Fandaseins, wie oft mich unsere Mannschaft in entscheidenden Momenten enttäuscht hat. Häufig, wenn es etwas zu gewinnen gab, oder man sich absetzen konnte, hat die Mannschaft versagt. Das kann am Samstag anders sein, muss es aber nicht. Samstag um 22:30 wissen wir alle mehr. 🖤🤍💙
Nichts für ungut, Scholle, aber dein Artikel und die faz ähneln sich schon sehr: https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/zweite-bundesliga-darum-ist-der-merlin-polzin-effekt-beim-hsv-enorm-110454891.html
Bei beiden Märchen beschleicht mich das ungute Gefühl, als ob hier schon „Ende gut, alles gut“ geschrieben wird, obwohl der große böse Wolf noch gar nicht besiegt ist. In diesem Sinne, hoffentlich werden wir Samstagabend nicht vor aller Augen gefressen.
Einen Unterschied zu den vorigen Trainern sehe ich in der Zusammenarbeit des Trainerteams. Ja, Merlin Polzin hat den Hut auf, aber Loic Fave und Richard Krohn sind nicht nur „Assistenten“. Ich habe sowohl beim Training, als auch bei den Spielen am Spielfeldrand den Eindruck gehabt, dass die drei als Team gut funktionieren und dass Fave und Krohn bei den Spielern anerkannt sind. Krohn ist wichtig für die Stimmung, Fave hat den Überblick, durchschaut die Abläufe. Die beiden wirken hochmotiviert und unverbraucht. Mit den beiden ganz eng an seiner Seite gewinnt auch Polzin an Autorität.
Ein Schlüssel für den zukünftigen Erfolg wird es sein, ob dieses Team weiter so harmonisch zusammenarbeitet. Denn mit dem Erfolg kommen vielleicht auch neue Ansprüche…
Die Eintrittspreise sind in der Spitze zu hoch.
Erstliga Preise in der 2ten Bundesliga passt nicht. Beim Fußballgeschäft agieren Monopole.
Von der FIFA, der UEFA und der DFL bis zur kleinsten Einheit dem Profiverein besteht kein offener Markt sondern der Anbieter kann ohne Konkurrenz den Preis diktieren.
Traditionsklubs beanspruchen zusätzliche Gelder bzw lassen sich die Tradition vom aktuellen Kunden, dem Fan bezahlen.
Der HSV ist da nur Teil des System und nutzt es zu seinem Vorteil aus.
Ist der HSV besonders rücksichtslos ?
In der Spitze sicherlich, wenn man bedenkt das der sportliche Gegenwert nur zweiklassig ist und das Stadionerlebnis in bestimmten Bereichen dürftig bis mangelhaft ist.
Wenn das am Wochenende gelingt(eigentlich glaube ich ja mittlerweile wegen Murphys Law-BigPoint-Theorie nicht dran) leere ich ein Fass Bier ganz alleine, bis zum abwinken !
Also, einige Passagen über Polzin haben mich schon sehr stark an das Portrait über ihn vor einigen Tagen in der FAZ erinnert. 🤔
Ich finde, sich als „großer Traditionsverein“ zu vermarkten und sportlich erstmal kleine Brötchen zu backen, ist kein zwingender Widerspruch. Der HSV ist nun mal ein Traditionsverein mit altem Glanz, und er wäre schön blöd, wenn er auf dieses Vermarktungspotenzial verzichten würde. Alles andere wäre auch nicht authentisch. Nur die Erwartung, dass der Verein sportlich direkt an alte Erfolge anknüpfen kann, wäre in der Tat falsch.
Aber ohnehin gilt: ein Schritt nach dem anderen … Erstmal diesen Samstag überstehen!
Ich hoffe auch schwer, dass sich dieser durchaus sehr optimistische und positive Block (auf die Mannschaft und MP bezogen) auch noch am Montag gut lesen lässt. Möchte bitte überhaupt nicht lesen müssen, dass wir das Spiel gegen Ulm verloren und somit den ersten Matchball vergeben haben.
Bei aller Euphorie darf man auch nicht vergessen, dass die direkten Konkurrenten Punkte haben liegen lassen und uns dadurch mit in diese Poleposition gebracht haben. Jörg B. hat dies ja bereits in seinem Kommentar erwähnt.
Ein „gutes“ Spiel oder besser ein gutes Ergebnis nach 3 eher schwachen Spielen lässt mich leider nicht so positiv denken, auch wenn ich mich wirklich bemühe.
Aber was soll‘s. Ich fiebere dem Samstag entgegen und hoffe, das Spiel beginnt nicht so wie der von Scholle beschriebene Trainingsauftakt
Nur der HSV
Ich fände es ja gut, wenn wir uns weiterhin nur auf das nächste Spiel konzentrieren würden. Das wird schwierig genug. Vor allem ohne IV. Da freuen sich doch telalovic und Meier jetzt schon drauf, da in der Mitte so richtig Druck zu machen.
Ich wäre deswegen auch für Hefti neben Elfadli. Poreba ist zu klein und Joel leider noch zu unerfahren. Ihn jetzt genau in so einem heißen Spiel zum ersten Mal von Anfang an spielen zu lassen wäre krass. Oder wie seht ihr das?
Der Verwin gehört nicht nur 57.000
Es ist so gut wie unmöglich Katzen zu bekommen. Es gibt nur 2 Alternativen, die sogar Gerecht sind.
Entweder größeres Stadion oder die Preise erhöhen!
Das ist sogar Sozial . So kann jeder mal in‘s Stadion und nicht einige jedes Spiel. Gleichberechtigung – und für den Verein ist es auch gut.
Nur Romantiker, die glauben, man hat einen Anspruch darauf sind eigentlich aus der anderen Perspektive „Egoisten“
Mal drüber nachdenken, bevor ich hier zerissen werde. 🫣
Am Ende: Erster!
Ich muss zugeben, das ich bei Merlin sehr skeptisch war, als er als Trainer verpflichtet wurde. Das Einzige was mich freute, das er ein Hamburger Jung ist. Genau das ist es, was dem HSV fehlte. Identität im ganzen Verein und das sollte weiter verfolgen. Die Bayern machen es vor mit Mia San Mia. Wir sollten unsere eigene Identität haben. Der Verein sollte verstärkt auf Identität setzen. Das fehlt oft noch. Wir brauchen am Samstag nicht die besten Fußballer, sondern die die für Hamburg brennen und den entscheidenden Meter mehr machen. Darauf freue ich mich, denn was kann am Samstag passieren? Wir können aufsteigen und ja auch eine Niederlage ist möglich, aber selbst dann hat man es immer noch selbst in der Hand aufzusteigen. Ich freue mich auf Samstag. Nur der HSV!
Das gestrige CL Halbfinale Inter Mailand vs. FC Barcelona hat mal wieder gezeigt, dass sich im Fußball häufig das Mentalitäts-TEAM gegen das qualitativ Hochwertigere Team durchsetzt!
Fußballerische Vergleiche zum HSV verbieten sich natürlich! Die Partie ansich kann aber auch als Beispiel genommen werden, wie man mit mehr Mut, Energie, Einsatzwille und mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit seine Ziele erreichen kann!
Irgendwann steht die Effektivität über allem!
Ein paar Songs für die Aufstiegsfeier:
Merlin, Merlin, Merlin, Merliiin – du bist unsere Bundesliga-Queen!
(nach Dolly Parton – Jolene)
Na-na, na-na, na-na, na-na, na, na, now
Ludo, Ludo Reis, Ludo Reis, Ludo, Ludo Reis!
(nach KC Sunshine-Gang – Give it up)
He will score goals, he will just score more and more.
He will score goals, that’s what we signed him for.
Davie’s on fire, your defence is terrified
Davie’s on fire, your defence is terrified
Davie’s on fire, your defence is terrifed
Davie’s on fire, na na na na na na na na na na na
(nach Freed from Desire)
POLZIN-EFFEKT
Verzicht auf die große Nummer?
Richtig; die große Nummer sind wir längst
nicht mehr (das ergibt sich ja allein aus
der Frage, gg wen wir in der BL eigtl.
gewinnen können.)
Die, die sonst infrage gekommen wären
(Kwasniok, Eichner), sind auch keine Großen,
…aber beide effektiv.
Effektivität war ja das vorige Thema… und
DARAUF muss jetzt hingearbeitet werden
auf ALLEN EBENEN !
Polzin hat das bis hierher bemerkenswert
gut hingekriegt.Alle Achtung!
Aber…nichts überhöhen.
Es gab auch: vercoacht, falsche Aufstellung
oder Wechsel.Einstellungsprobleme..
Für mich war er zunächst für Liga1 nicht
geeignet wegen nur eines Spiel-Systems.
Nun hat Meffert betont, dass er sie für Darm-
stadt taktisch neu eingestellt hat ( in diesem
Fall also tarsächlich Plan B??)
Naja….und sollte es tatsächlich noch schief-
gehen, bleibt von der Jubelarie sowieso
nicht viel über.
Hatte ich nicht gefordert, keine neuen Verletzte.
Der Claus hat sicher schon tolle Ideen die gewaltigen Zuschauereinnahmen zu verbraten.