Bundesliga-Reife in Leipzig: HSV wächst an Niederlage

by | 19.10.25 | 91 comments

Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die Wahrnehmung rund um den HSV in diesen ersten Wochen der Bundesliga verändert hat. Wo manch einer vor der Saison noch von einer schweren Mission sprach, ist inzwischen etwas spürbar, das lange gefehlt hatte: Stabilität. Und noch wichtiger: Überzeugung. Der HSV ist nicht einfach nur „oben angekommen“, er spielt mit, er fordert Gegner wie RB Leipzig heraus, bringt sie ins Schwimmen und zeigt, dass dieser Verein nach all den Jahren Zweitliga-Mühen nicht zufällig hier steht. Entscheidend dafür war, dass sich die Mannschaft endlich wieder auf ihre Basis besonnen hat: auf defensive Ordnung. Diese Stabilität von hinten heraus ist das Fundament für das, was wir aktuell sehen. Ein junger Luca Vušković spielt dabei eine herausragende Rolle – abgeklärt, mutig, und mit einer Präsenz, die man bei einem 17-Jährigen kaum für möglich hält. Aber auch das gesamte Team versteht es, Rückschläge und Ausfälle – wie zuletzt den von Omari – erstaunlich souverän zu kompensieren. Dass der HSV in dieser Phase trotz solcher personellen Herausforderungen so stabil steht, ist deutlich stärker, als auch ich das zu Saisonbeginn in dieser Form für möglich gehalten hätte.

Das 1:2 in Leipzig war in dieser Hinsicht fast sinnbildlich. Ja, es war eine Niederlage – aber eine, die sich nicht nach Rückschritt anfühlte. Denn der HSV spielte mutig, kompakt, mit klarer Struktur und Leidenschaft. Man sah eine Mannschaft, die keine Angst mehr vor großen Namen hat. „Leipzig hat den Anspruch, die Champions League zu erreichen. Und wir schaffen es, eine solche Mannschaft komplett hinten reinzudrängen – das ist gut und ein Beleg für unsere Entwicklung“, sagte Miro Muheim danach. Treffender kann man es kaum formulieren.

HSV kann aus dieser Niederlage so viel ziehen, wenn man es richtig wertet

Natürlich: Am Ende zählen im Fußball die Ergebnisse. Und da steht nun mal ein 1:2. Aber wer nur auf die Zahlen schaut, übersieht das Entscheidende. Leipzig hatte vielleicht den Unterschiedsspieler, den der HSV an diesem Tag vermissen ließ. Christoph Baumgartner nutzte seine beiden Chancen eiskalt, während Hamburg das Pech hatte, dass Jean-Luc Dompé nur den Pfosten traf. Das Ergebnis war ein Spiegel der Effizienz, nicht der Leistung. Und das ist neu. Denn es gab Zeiten, da fehlte dem HSV in solchen Spielen die Haltung, das Selbstverständnis, die Struktur. Jetzt fehlt nur noch der letzte Punch. Trainer Merlin Polzin bleibt dementsprechend auch ruhig – und das mit gutem Grund. „Man hat gesehen, dass wir heute wieder den nächsten Schritt in unserem Prozess gegangen sind“, sagte er nach der Partie. Ein Satz, der zeigt, dass da ein Plan existiert. Eine Idee. Und die Mannschaft zieht mit.

Doch klar ist auch: Der Weg ist noch nicht zu Ende. Es gibt Baustellen, offene Fragen, Reizpunkte. Allen voran im Sturm. Die Diskussion um Robert Glatzel oder Ransford-Yeboah Königsdörffer begleitet die Saison von Anfang an – und sie ist symptomatisch für den aktuellen HSV. Beide bringen viel mit, beide haben Argumente, und doch wartet man bei beiden noch auf den Moment, in dem der Knoten platzt. Königsdörffer arbeitet, läuft, reißt Räume, aber ihm fehlt bislang der Ertrag. Kein Tor, keine Vorlage, aber jede Menge Ansätze. Und Glatzel? Der einst gesetzte Torjäger ist mittlerweile Stürmer Nummer drei. Fünf Minuten in Leipzig, 72 Minuten im Testspiel gegen Osnabrück – das ist nicht das Pensum, das er sich vorgestellt hat. Doch anstatt zu murren, bleibt Glatzel professionell. „Ich werde keine 35 km/h mehr sprinten, ein Pressingmonster werde ich auch nicht mehr. Wenn das jetzt gefragt ist, dann haben andere die Nase vorn“, sagt er ehrlich. Eine Aussage als Spiegel dessen, wie sich die Atmosphäre im Team verändert hat.

Denn der Konkurrenzkampf ist hart, aber fair. Polzin schafft es, selbst erfahrene Spieler mitzunehmen, ohne die Hierarchie zu gefährden. Mit Immanuel Pherai meldet sich zudem ein weiterer Akteur zurück, der das Potenzial hat, im Mittelfeld eine zentrale Rolle zu übernehmen. Nach Monaten voller Verletzungen feierte er in Leipzig sein Bundesliga-Comeback – und könnte, wenn er seine Dynamik und Spielfreude wiederfindet, genau der kreative Impulsgeber werden, der dem HSV im letzten Drittel noch fehlt.

HSV hat Substanz und die Mittel für den Klassenerhalt

Emotionaler Höhepunkt in Leipzig war aber zweifellos Yussuf Poulsen. Der Kapitän, Rückkehrer und Identifikationsfigur wurde von den Leipziger Fans mit einer großartigen Choreographie verabschiedet. Konfettiregen, Spalier der Mannschaft, stehende Ovationen – ein Moment, der Gänsehaut machte. Und der zeigte, dass Fußball eben mehr ist als Tabellenplätze und Tordifferenzen. Poulsen, der 2013 als 19-Jähriger nach Leipzig kam, dort Geschichte schrieb und nun beim HSV Verantwortung übernimmt, ist das perfekte Symbol für diese neue Hamburger Mischung aus Erfahrung, Demut und Ehrgeiz.

Fakt ist: Dieser HSV ist auf einem guten Weg. Die Mannschaft hat Substanz, sie hat Charakter. Und sie hat eine klare Richtung. Es wird Spiele geben, in denen Erfahrung, Kaltschnäuzigkeit oder Tiefe im Kader den Unterschied ausmachen. Aber die Basis stimmt. Denn das ist und bleibt eine funktionierende, stabile Defensive. Und wer den Auftritt in Leipzig gesehen hat, der weiß: Diese Mannschaft wächst. Sie wächst aus Fehlern, sie wächst aus Rückschlägen – und sie wächst aus Spielen wie diesem.

Vielleicht war es also gar kein verlorenes Spiel. Zumindest kann der HSV aus dieser Niederlage sehr viel ziehen, was man am Ende als Gewinn bezeichnet, wenn das dazu führt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dann wäre es der nächste Schritt auf einem Weg, den man in Hamburg so lange vergeblich gesucht hat: der Weg zu einem stabilen, gereiften HSV. Einem HSV, der nicht mehr nur von der Bundesliga träumt, sondern der in dieser Ersten Bundesliga dann auch sportlich komplett angekommen ist.

Hoffe ich.

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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JEANLUCHH
3 Tage zuvor

Die Saison ist lang. Bei St Pauli, die das letzte Saison eigentlich ganz gut gemacht haben, ist zur Zeit mächtig der Wurm drin.

Und wir haben weder einen richtigen Knipser noch jemanden der ihn dauerhaft versorgen würde, und damit meine ich nicht nur Dompé. Von rechts kommt so gut wie nichts! Ich finde den heutigen Blog daher schon wieder völlig positiv überzogen!

Von Schritt zu Schritt schauen: jetzt Fokus auf Wolfsburg, es müssen drei Punkte her!
Immer weiter gehen, immer weiter gehen, Spieltag für Spieltag. Es ist noch lange nicht vorbei…

Aleksandar
2 Tage zuvor

VfL Wolfsburg ist ab sofort wichtig!

Wir müssen unsere Chancen und Möglichkeiten besser nutzen – sowohl beim Toreschießen als auch beim Verhindern von Gegentoren!

Es gab einige Chancen, die ungenutzt blieben, und mindestens ein Gegentor, das auf Bundesliganiveau vom Torwart hätte gehalten werden müssen – ich denke sogar, beide hätte HF halten können.

Auf den entscheidenden Positionen, im Sturmzentrum als auch im Tor, sind wir unterdurchschnittlich bis schwach besetzt.

Trotz dieser Schwächen zeigt die Mannschaft auf vielen anderen Positionen bereits Ansätze einer guten Bundesliga-Mannschaft!

Umso ärgerlicher der Umgang mit unseren Möglichkeiten!

Rotkaeppchen1966
2 Tage zuvor

Gezweifelt habe ich auch, dass der personelle aber auch fußballerische Umbruch beim HSV ein zu radikaler sein könnte.
Inzwischen findet sich das Team, selbst die Ausfälle von Viera, Omari und Gocholeishvilli führten zu keinem Bruch im Spiel und der HSV scheint sich an die Gegebenheiten der 1. Bundesliga zu gewöhnen und unterstreicht seinen Anspruch, drin zu bleiben.
Da war meiner Ansicht vor Monatsfrist noch nicht mit zu rechnen.
Jetzt hat man sogar das Luxusproblem, dass Viera zurückkehrt und was nun mit Lokonga wird.
Glatzel und Poulsen bringen aktuell noch nicht die physischen Voraussetzungen für das schnelle Umschalten und überhaupt für das wesentlich intensivere neue Erstliga-Spiel des HSV mit und wie gestern beschrieben, ich befürchte, dass sie diese wo möglich auch nicht mehr mitbringen. So spielt dann der leider bisher glücklos agierende Königsdörffer.
Möchte damit nur schreiben, dass meiner Ansicht nach zu vorschnell geurteilt wird, dass Polzin mal wieder ein Spiel vercoacht hat, nur weil er die vom Forum gewünschten Spieler nicht bzw. scheinbar zu spät einsetzt.
Seine Leistung, einen langjährigen Zweitliga-Club auf die neuen Herausforderungen einzuschwören, ihn geduldig trotz vieler Vorbereitungsrückschläge sukzessive an Bundesliga-Niveau heranzuführen, ist meiner Ansicht nach höher zu bewerten.
Er ist, wie viele seiner Spieler, wohl irgendwo auch noch ein „Lernender“ und ich hoffe, dass sein Engagement und sein Mut mit dem Klassenerhalt belohnt werden.

Hessenhrubesch
2 Tage zuvor

„Wo manch einer vor der Saison noch von einer schweren Mission sprach, ist inzwischen etwas spürbar, das lange gefehlt hatte: Stabilität“

Ja ind? Trotzdem ist der Klassenerhalt nach wie vor eine schwere Mission, ohne Stabilität wäre er sogar unmöglich

CoburgerMohr
2 Tage zuvor

Über eine 5:0 Klatsche gegen Leipzig hätte ich mich weniger geärgert, als über dieses 2:1. Einfach, weil man das Gefühl hat, einen Punkt liegen gelassen zu haben. Aber egal, der Weg zum Klassenerhalt führt mit Sicherheit nicht über Spiele gegen Bayern, Dortmund oder Leipzig. Spiele wie das am nächsten Samstag gegen Wolfsburg werden die Richtung vorgeben. Leider habe ich das Gefühl, dass sich in Hamburg schon wieder diese arrogante Stimmung breit macht, dass die Wolfsburger aus dem Stadion geschossen werden. Dies sehe ich nicht so. Wolfsburg steht mit dem Rücken zur Wand und angeknockte Gegner sind meist am gefährlichsten. Dazu ein HSV-Trainer, der krampfhaft an seiner Formation (Sturm) festhält und offensichtlich nicht in der Lage ist, während des Spiels mal vernünftige Änderungen vorzunehmen. Ergo, dies wird also aus meiner Sicht eine ganz harte Nummer.

MeinVerein2021
3 Tage zuvor

Ja, der Trend in der Art der Spielführung ist positiv. Auch Punktzahl und Tabellenplatz sind gerade höher als erwartet bzw. befürchtet. Das ist gerade sehr schön und ich bin im Hier und Jetzt zufrieden.

Kann man dem als Aussicht für die Saison nach der Erfahrung der 7 Jahre 2. Liga mit 6 mal selbst vergeigten Aufstiegen trauen?

Mir fällt das schwer. Die Saison ist lang und der HSV wird sich noch in Krisen bewähren müssen.

Je größer das Punktekonto, umso besser kann eine Krise bewältigt werden.

Gegen Wolfsburg sollte also gewonnen werden.

Jan Minow
2 Tage zuvor

Ich bleibe dabei, das Spiel gegen Leipzig wird beim HSV für mich als zu positiv gesehen. Ja wir sind weiter in der Entwicklung, aber so wie im September konnte es auch nicht bleiben. Das Leipzig auch nicht sonderlich gut war und 6 Stück von Bayern bekommen hat, sieht wieder kaum jemand. Ich stelle mal eine These auf: Mit Selke im Team hätten wir aus Leipzig was mitgenommen.
Will heißen, das der Kader für mich nicht gut genug ist für die Bundesliga. Von der Bank kommt gar nichts und es ist auch nicht die Aussicht darauf.( Siehe Test Osnabrück) Mikelbrencis ist immer noch im Kader. Wir haben Glück das die Bundesliga sich nicht groß weiter entwickelt hat. Das kommt uns jetzt mit Wolfsburg gelegen und ist auch der beste Beweis für Stagnation in der Entwicklung. Sehe uns momentan trotzdem immer noch auf Relegationskurs. Platz 12 wäre aber ohne Probleme machbar und das auch mit unserem Etat. Von daher überwiegt der Ärger darüber nichts mitgenommen zu haben bei mir immer noch. Solche Spiele darf man nicht mit 0 Punkten abschließen. Das muss man ändern und da ist der Zauberlehrling wieder gefragt. Ich bin gespannt. Entspannte Woche euch allen.

Polkateddy
3 Tage zuvor

“ Es wird Spiele geben, in denen Erfahrung, Kaltschnäuzigkeit oder Tiefe im Kader den Unterschied ausmachen.“

Teile ich! Deswegen ist Königsdörffer ab sofort bei mir als Schwachpunkt ausgemacht. Nicht, weil er nicht kämpft, sondern weil er in mäßigen Spielen den Kopfball nicht in die Seitentasche des Tores nickt, sondern drüber. Mit Pressingläufen allein kannst du den Einsatz nicht rechtfertigen, das kann sich ein Abstiegskandidat nicht erlauben.

Tatortreiniger
2 Tage zuvor

Der Einsatz von Gochosleishvili gegen Wolfsburg ist noch nicht sicher. Er hat sich das Nasenbein gebrochen und die nötige Maske kann erst angepasst werden, wenn die starke Schwellung zurückgegangen ist.

Quelle: HA

Blogfan
2 Tage zuvor

 Mikelbrencis und Muheim sind die Schwachpunkte !
Obwohl beide schon eine längere Zeit unter Vertrag stehen haben sie einfach kein
Defensivverhalten zum Gegenspieler.


Flutschfinger
2 Tage zuvor

„Fakt ist: Dieser HSV ist auf einem guten Weg. Die Mannschaft hat Substanz, sie hat Charakter.“

Nein, das ist kein Fakt, sondern eine Meinung.

Last edited 2 Tage zuvor by Flutschfinger
Norbert Schröder
2 Tage zuvor

Kann der HSV auch Favorit ?
Hat der HSV die „Qual der Wahl“ bei der Aufstellung, wenn alle Spieler fit sind ?

Um die zweite Frage zu beantworten, eindeutig Nein. Die schwache rechte Seite musste 2 Stammkräfte ersetzen. Mikelbrencis und Capaldo für Gocholeishvili und Omari. Beim 2ten Tor lief der Leipziger durch einen simplen Doppelpass Capaldo davon, Das war der entscheidende Fehler. Das DHF diesen Schuss aus kurzer Entfernung halten muss, ist vermessen. Er muss beiden Seiten abdecken und aus der kurzen Entfernung eine reine Glücksache.
Bei Mikelbrencis habe ich immer den Eindruck, er macht alles irgendwie und irgendwo, aber alles leider nur mit mäßigen Erfolg. Pherai, der neue Shootingstar, sicher nicht und Meffert kennen wir. Unsere Sturmspitze soll Wege und Räume öffnen, prima, wie wäre es mit einem Tor ? Alle drei, Königsdörffer, Poulsen und Glatzel sind austauschbar, aber bereits nach 60 bzw 75 Minuten und nicht erst in Minute 90.
Nach meiner Einschätzung haben wir einen Bundesliga Kader für die Startelf, max 13 Spieler, dann wird es eng mit der bundesligareifen Doppelbesetzung (siehe auch Osnabrück Test) Deshalb, bitte keine weiteren Verletzungen.

Zur ersten Frage, Favorit sein heißt auch, den schwächeren Gegner  Ernst nehmen. Ist das eine HSV Stärke, eher nicht. Wolfsburg als etablierte Mannschaft ist durch das Mainzer Spiel gewarnt. Polzin’s Aufgabe ist es, unabhängig vom Gegner, eine Heimelf Mentalität zu wecken.
Mit den Zuschauern kann dies gelingen.
Kein Abwarten oder Taktieren sondern Mut mit einer Sieger Mentalität im Volksparkstadion, dieses muss zur „Marke“ werden, gegen jeden Gegner.

Frank Schnoor
2 Tage zuvor

Claus Costa steht wohl kurz vor einer Vertragsverlängerung, na dann….
Das Leistungsprinzip wird mal wieder ad acta gelegt!!!

juke
3 Tage zuvor

Man (ich) frage mich warum in dem heutigen Testspiel gegen Osnabrück KEINER der Reservisten sich mit einer guten Leistung aufgedrängt hat. Warum ist die Frage!

Glatzel und Co. brachten wohl nichts, dass man Polzin für seine Aufstellung in Leipzig kritsieren könnte.

Wenn kein Selke, kein Glatzel in der Sturmmitte für hohe Zuspiele als Adressat zur Vfg. ist, dann muss auch Dompe andere Anspiele suchen. So einfach ist das.

Kuchi
2 Tage zuvor

„Emotionaler Höhepunkt….“ – ich fand das eher lästig und nervig. Diese Art von Vergötterung von Fussballspielern fand ich schon immer völlig übertrieben. Aber meinetwegen sollen sie doch.

Einzig die ansprechende Leistung ist aus Leipzig mitzunehmen. Kein duckmausern, kein langweiliges Ball-hin-und-her-Geschiebe, kein Verstecken. Man konnte aber auch sehen, dass die Mannschaft noch in große Schwierigkeiten gerät, wenn der Gegner schnell spielt. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist noch zu niedrig.

Wir haben immer noch extreme Schwachpunkte wie Königsdörfer oder Mikelbrencis. Auch kann sich Muheim, zwar stark verbessert, aber immer noch nicht so richtig mit seiner Position anfreunden. Das könnte aber noch rauswachsen.

Vielleicht wäre – wie häufig hier genannt – Phlipper doch der schnellere und bessere Mittelstürmer, Vieira dann über rechts, Remberg als „Spielmacher“ wie in Berlin?

Tatortreiniger
2 Tage zuvor

Interessante Aussagen von Kuntz zu Costa im Abendblatt:

Kuntz lobte dabei auch mehrfach seinen Sportdirektor Claus Costa. Gleichzeitig verriet er, dass die Zusammenarbeit mit dem Kaderplaner des HSV vor rund einem Jahr auf dem Prüfstand stand. „Die schwierigste Zeit war für mich im November, als es darum ging, einen neuen Trainer auszusuchen. Es war auch ein Scheidepunkt mit Claus Costa“, sagte Kuntz, der sich schließlich nach der Entlassung von Trainer Steffen Baumgart nicht nur für Merlin Polzin als Nachfolger entschied, sondern auch für eine interne Stärkung von Costa.

Inzwischen verstehen die beiden sich bestens:

Ein Jahr später sieht sich Kuntz in seiner Entscheidung für den Sportdirektor bestätigt. Costa, der 2019 zusammen mit Jonas Boldt aus Leverkusen kam und zunächst drei Jahre lang als Leiter der Scoutingabteilung tätig war, ehe er von Boldt zum Sportdirektor befördert wurde, hat sich nun auch unter Kuntz profiliert. 

Mit dem Ergebnis, dass Kuntz den im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag von Costa vorzeitig verlängern will. „Ich bin von Claus inhaltlich total überzeugt und auch menschlich passt es, deshalb ist klar: Wir wollen mit ihm verlängern“, sagte Kuntz am Montag auf Nachfrage des Abendblatts.

Kuntz selbst will übrigens auch verlängern:

„Ich habe klare Ideen für unsere Ziele und kann mir gut vorstellen, noch mehrere Jahre hier zu bleiben“

Last edited 2 Tage zuvor by Tatortreiniger
Lars K
2 Tage zuvor

Wolfsburg könnte übrigens sehr viel schwerer werden, als sich viele jubelnde Kommentatoren es hier vorstellen können. Die haben auch ne gute Truppe, auch wenn davon zuletzt wenig zu sehen war. Das wäre trotzdem nicht sehr überraschend, wenn die bei uns plötzlich ein gutes Auswärtsspiel hinlegen.

Und ich möchte die Herren, die hier schon völlig selbstverständlich drei Punkte fordern, kurz erinnern, dass noch vor fünf Wochen es ein absoluter Traum gewesen wäre, vor dem Wolfsburg Spiel nicht nur überhaupt etwas erhoffen zu können, sondern in der Tabelle sogar bequem drei Punkte vor denen zu stehen. Ich genieße erstmal jeden Moment und freue mich einfach auf das nächste Spiel. Ohne da irgendetwas zu fordern. Im
Augenblick sind wir auf einem guten Weg, aber die Saison bleibt schwer. Am allerwichtigsten ist übrigens alleine ein Sieg gegen die Grünen. Bleibt stark!

Michaela Stachovic
2 Tage zuvor

Wolfsburg ist ein Witz, die sind im Moment so schlecht. Die hauen wir aus dem Stadion. Wir sind der HSV !!!!

Paulinho
2 Tage zuvor

Immer dieses Himmelhochjauzen, wenn die Mannschaft mal den Eindruck macht, den man von Profis erwarten muss. Also, der HSV zeigte Einsatz, Liefen um ihr Leben, sogar Spielzüge waren erkennbar, dennoch sind nicht alle Spieler auf dem selben Level. Dazu so manche 99% Chance muss man auch mal machen. Aber bei aller, auch meiner Freude, nur ein bisschen nachlassen und man befindet sich in der Abstiegszone, siehe unseren Hamburger Rivalen. Nach drei Spieltagen und 7Punkten musste man sie feiern. Und plötzlich ist der Hype vorbei und man fragt sich oft, wie kann das passieren. Statt 110% haben manche Spieler nur noch 80% gegeben. Das könnte einer der Gründe sein.
Also HSV, Bock haben, immer wieder.

Last edited 2 Tage zuvor by Paulinho
Frank Müller
2 Tage zuvor

Die 3er-Leihgabe (z.T.) von der Insel hat uns –
weg von der Underdog-Kloppertruppe –
auf ein ansehnliches Niveau gehievt.
Und, wie sich zeigt -> mit Konstanz! !
Nicht kaputtmachen!
Die drei müssen spielen.
Nicht spielen müssen Königsburger und MikelB.
Es fehlen die Tore.
RYK -> kein Abnehmer für hohe Anspiele
von Dompé/Muheim.
Er ist ja gar nicht da, weil er irgendwo was aufreißt.
Glatzel ausprobieren.
Dann ist Pherai Polzin noch ordentlich auf die Pelle
gerückt::
Polzin hätte sich NICHT grundsätzlich auf nur 2 Zentrale
festgelegt. wenn alle jetzigen Spieler anfangs zur Verfügung
gestanden hätten.
WoW! heißt….einfach die Besten aufstellen auf ihrer Position.
4er-Kette und Vieira VOR Lokonga.
Versuch macht kluch.

Pech
2 Tage zuvor

Grüße aus Sansibar! Ich bin an jedem Spieltag mental bei euch!!!

abraeumer
2 Tage zuvor

Es ist völliger Unsinn, dass Kuntz sich für Costa entschieden hat. Kuntz wollte Jörn Wolf. Diesen konnte er aber nicht durchsetzen, weil Costa von Polzin und Fave Dankbarkeit einforderte, sodass beide sich gegen Wolf und für Costa ausgesprochen haben. Kuntz war in der Klemme, weil alle Trainerkandidaten abgesagt hatten und somit Polzin die einzige Alternative war.