Unangenehme Tage für Kuntz und Co. – Dompé hofft auf Deschamps

by | 04.06.25 | 122 comments


Jean-Luc Dompé hat eine Saison gespielt, wie man sie sich kaum besser ausmalen könnte. Mit neun Treffern und 14 Vorlagen war der französische Wirbelwind auf der linken Seite maßgeblich am Aufstieg des HSV beteiligt. Für Trainer Merlin Polzin war Dompé einer der absoluten Schlüsselspieler – und wird es auch in der Bundesliga bleiben. Kein Wunder, dass sogar Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps auf ihn aufmerksam wurde. Der „SportBild“ sagte Deschamps: „Ich kenne ihn. Ich weiß, wo er ist.“ Zwar sei die zweite Liga nicht der Maßstab für eine Nominierung, doch Dompé habe sich mit der starken Saison in den Fokus gespielt. Eine Einladung für die Equipe Tricolore? Noch offen. Eine endgültige Absage? Ebenso wenig.

Mit einer Mischung aus Kreativität, Teamgeist und Mut hat der HSV unter Polzin den langersehnten Aufstieg geschafft – und will genau diesen Spirit in die Bundesliga mitnehmen. Symbolisch dafür steht ein Plakat, das alle Spieler zu Beginn des Jahres unterzeichnet hatten. Es war mehr als ein Stück Papier – es war ein Versprechen. „136 Tage bis zum Aufstieg“ stand darauf – eine Botschaft, die zur Selbstverpflichtung wurde. Kein Wunder also, dass auch in der neuen Saison ein ähnliches Commitment gesucht wird.

Der HSV setzt auf Show-Effekt

Schon beim Neuzugang Nicolai Remberg wurde dieser „Aufstiegs-Trick“ wieder sichtbar: Noch vor der offiziellen Präsentation unterschrieb der Mittelfeldspieler symbolisch auf einem neuen Plakat. In Sachen Transferkommunikation bleibt der HSV kreativ. Statt nüchterner Pressemitteilungen gibt es Präsentationen mit Show-Effekt – früher mal per Angelfilmchen an der Elbe, später durch Sticker in der Stadt. Jetzt steht eine neue Form der Vorstellung an. Der Anspruch ist klar: Wer in die Bundesliga geht, will nicht nur sportlich glänzen, sondern auch medial auffallen.

Doch während neue Gesichter begrüßt werden, droht dem HSV auf der anderen Seite ein herber Verlust: Ludovit Reis drängt auf einen Wechsel zu Club Brügge. Der Niederländer, Leistungsträger und Taktgeber im Mittelfeld, sieht seine Zukunft im internationalen Wettbewerb – mit der Hoffnung, so endlich den Sprung in die niederländische Nationalmannschaft zu schaffen. Brügge hat sein Angebot zuletzt auf 4,5 Millionen Euro plus eine Million Bonus erhöht. Noch liegt das unter den Erwartungen der Hamburger, aber der Druck wächst.

Trainer Merlin Polzin ist längst Teil der Gespräche, soll mit persönlicher Überzeugungsarbeit noch einmal auf Reis einwirken. Der hat sich inzwischen bei allen sportlich Verantwortlichen klar positioniert: Sein Weg soll nach Belgien führen. Die HSV-Bosse geben sich noch nicht geschlagen – wohl wissend, dass sie nur noch diesen Sommer eine Ablöse erzielen könnten. Andernfalls droht ein ablösefreier Abgang 2026.

Und dann ist da noch eine Personalie, die über den Tag hinaus strahlt: Horst Hrubesch.

Der Vertrag der HSV-Ikone, derzeit Leiter der Nachwuchsabteilung, läuft zum 30. Juni aus – und noch immer ist unklar, wie es mit dem Europameister von 1980 weitergeht. Eine Entscheidung, die emotional aufgeladen ist. Beim dreitägigen Strategieworkshop der HSV-Führung auf Mallorca stand das Thema ganz oben auf der Agenda – Sportvorstand Stefan Kuntz will in den kommenden Tagen das persönliche Gespräch mit Hrubesch suchen.

Rund um den Campus herrscht schon seit Wochen Unverständnis darüber, warum die Causa noch nicht geklärt ist. Klar ist: Der HSV würde den früheren Mittelstürmer, der mit dem Verein drei Meisterschaften und den Europapokal der Landesmeister gewann, gern weiterhin an sich binden. Nicht als bloßes Aushängeschild, sondern als Persönlichkeit mit Substanz – sowohl für Fans als auch für Partner aus der Wirtschaft ist Hrubesch ein Identifikationsfaktor. Jüngstes Beispiel: Beim Spiel der HSV-Traditionself in Dersau war laut „BILD“-Kollegen der Andrang auf Autogramme sogar so groß, dass für ihn ein eigener Stand eingerichtet wurde.

Doch Hrubesch wird sich nicht mit einer Rolle als „Grüß-August“ zufriedengeben – auch wenn ihm etwa der Frauenfußball sehr am Herzen liegt, wird er nur dann weitermachen, wenn er echte Gestaltungsmöglichkeiten bekommt. Was der HSV ihm anbietet, wird über seine Zukunft entscheiden – und möglicherweise über ein wichtiges Stück gelebte Identität im Volkspark.

Kaderplanung, kreative Kommunikation, emotionale Personalien – der HSV bewegt sich auf vielen Ebenen gleichzeitig. Der Schwung aus dem Aufstieg ist spürbar. Jetzt geht es darum, ihn klug zu nutzen.

Apropos, anbei noch meine Meinung zur aktuellen Transfer- und Personalpolitik des HSV:


KOMMENTAR

Stefan Kuntz setzt auf das Leistungsprinzip – auch wenn es unbequem wird

Die Personalpolitik des HSV hat sich verändert. Punkt. Die Nachricht: Stefan Kuntz macht aktuell offensichtlich vieles richtig. Zumindest setzt er das Leistungsprinzip durch. Auch dort, wo es unbequem ist. Beispielhaft dafür: die Personalien Davie Selke – und nun auch Horst Hrubesch.

Aus populärer Sicht wäre die Vertragsverlängerung mit Hrubesch für den HSV ein Selbstgänger. Zumindest war das in den vergangenen Jahren häufig so: Verdienste, Vereinsbindung, Standing – das reichte oft schon aus. Doch gerade jetzt, in einer Phase des sportlichen Aufbruchs, müssen alle Bereiche auf den Prüfstand. Auch die, bei denen Entscheidungen vermeintlich einfach wären.

Keine Frage: Horst Hrubesch ist ein großartiger Markenbotschafter für den HSV. Seine Präsenz, seine Strahlkraft, sein Draht zu Fans und Wirtschaft – das alles ist weiterhin von enormem Wert. Aber: Inhaltlich gab es in der Vergangenheit offenbar wiederholt Differenzen zwischen ihm und Stefan Kuntz. Sollte Kuntz den eingeschlagenen Weg Hrubeschs im Nachwuchsbereich für falsch halten, muss er reagieren. Das ist seine Aufgabe als Sportvorstand. Alles andere wäre fahrlässig.

Natürlich wäre es extrem schade, wenn Hrubesch den Verein verlassen würde. Genau wie man auch bei Davy Selke mit Blick auf seine Emotionalität, seinen Einsatzwillen und seine Rolle als interner Motivator argumentieren kann. Doch auch hier gilt: Zwischen öffentlicher Wirkung und internem Preis-Leistungs-Verhältnis muss klar unterschieden werden. Drei Jahre Laufzeit, 1,8 Millionen Euro Jahresgehalt – das waren zuletzt die Rahmenbedingungen für einen neuen Selke-Vertrag. Summen und Laufzeiten, die sich der HSV in seiner aktuellen Situation schlichtweg nicht leisten kann – zumindest nicht verantwortungsvoll.

Dass Kuntz hier zögert oder bislang nicht zuschlägt, ist absolut nachvollziehbar. Sich parallel umzusehen, ist sogar zwingend. Denn der HSV ist kein Traditionsverein im Nostalgie-Modus, sondern ein Bundesligist, der in einem knallharten Wettbewerb steht. Jeder einzelne Posten im Kader – ob auf dem Feld, auf der Bank oder im Staff – muss unter dem Gesichtspunkt der sportlichen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit betrachtet werden. Auch dann, wenn ein Bereich aktuell gut besetzt scheint.

Das Maß zwischen Finanzierbarkeit und sportlichem Wert muss stimmen. Und daran müssen sich am Ende alle messen lassen – ob sie Horst Hrubesch, Davie Selke, Otto Stange oder Bilal Yalcinkaya heißen. Niemand steht über dem Prinzip Leistung. Stefan Kuntz scheint dieses Prinzip aktuell mit Überzeugung zu vertreten – und das ist ein starkes Signal.

Doch auch Kuntz selbst hat im vergangenen Jahr Fehler gemacht – und auch diese gehören auf den Prüfstand.

Marco Richter etwa galt als Wunschspieler des Sportvorstands und floppte maßlos. Auch die Maßnahme, im Winter rund fünf Millionen Euro in junge Spieler zu investieren, die dem HSV auf lange Sicht sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg bringen sollten, scheiterte – zumindest kurzfristig. Unklar ist bislang, wer für die Sichtung und Entscheidung dieser Transfers verantwortlich war. Auch Sportdirektor Claus Costa muss in diesem Zusammenhang selbstverständlich mit einbezogen werden.
Fakt ist aber: Stefan Kuntz entscheidet nicht nur operativ mit – er ist als Sportvorstand letztlich verantwortlich für alles Sportliche. Also auch für die Flops, die unter seiner Verantwortung eingekauft wurden.

Dass auch Kuntz selbst sich dem Leistungsprinzip stellen muss, steht außer Frage – aber das ist nicht seine Aufgabe, sondern die des Aufsichtsrats. Der wiederum muss in den kommenden Wochen gemeinsam mit dem Vorstand einen klaren Weg formulieren: kurzfristig den Klassenerhalt schaffen, langfristig den HSV in der Bundesliga etablieren – und zwar so, dass nachhaltiger sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg möglich ist.

Dazu gehört, wie gesagt, das maximale Setzen auf Leistung. Und genau das tut Stefan Kuntz im Moment – erkennbar konsequent zum Glück…

In diesem Sinne, Euch allen einen schönen Länderspielabend mit meinem Lieblingsspieler Woltemade (hoffentlich in der Startelf!) gegen Portugal!

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Flotti McFlott
2 Tage zuvor

Wichtiger Beitrag:

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Liebe HSVerinnen und HSVer,

nachdem wir uns bereits mit einem ersten offenen Brief zur Präsidiumswahl an die Öffentlichkeit gewandt haben, sehen wir uns erneut veranlasst, Stellung zu beziehen. Die seither gewonnenen Eindrücke und Reaktionen oder das Ausbleiben solcher werfen weitere Fragen auf. Die aktuellen Vorgänge im Vorfeld der Wahl berühren nicht nur einzelne Personalien, sondern grundlegende Prinzipien wie Fairness, Transparenz und die Einhaltung unserer Satzung.

Verdiente Mitglieder und ehemalige erfolgreiche Sportler, die den Mut haben, für ein Ehrenamt zu kandidieren und alle formalen Voraussetzungen erfüllen, werden willkürlich ausgeschlossen. Nicht, weil sie kein Konzept hätten oder ungeeignet wären. Sondern offenbar aus politischen Motiven, weil sie nicht in das Bild passen, das sich manche in den Gremien zurechtgelegt haben.

Das hat mit einem fairen, demokratischen Verfahren nichts mehr zu tun.

Was wir uns wünschen, ist Fairness. Transparenz. Und eine echte Wahl.

Besonders irritierend empfinden wir die Aussagen von Kai Esselsgroth, dem Vorsitzenden des Ehrenrats und gleichzeitig Kandidaten für das Amt des Präsidenten. Er ließ sich im Beirat vertreten, obwohl die Satzung dafür keine Grundlage bietet. Wer sich für das höchste Amt im Verein bewirbt, sollte die damit verbundenen Verantwortlichkeiten kennen, wahrnehmen oder, wenn das nicht möglich ist, sein Amt niederlegen.

Gleichzeitig wird einem Kandidaten wie Felix Magath genau das zum Vorwurf gemacht, was Esselsgroth und weitere Kandidaten selbst öffentlich angekündigt haben: nämlich als Präsident Einfluss auf den Aufsichtsrat nehmen zu wollen. Eine Gleichbehandlung der Bewerber ist nicht erkennbar.

Esselsgroth verteidigt die Auswahl der Kandidaten durch den Beirat mit dem Hinweis, es handele sich um einen Ermessensspielraum. Doch ein solcher ist in der Satzung nicht vorgesehen. Satzungen sind keine Einladung zur freien Auslegung. Sie schaffen verbindliche Rahmenbedingungen, auch und gerade für diejenigen, die sie zu wahren haben.

Hinzu kommt ein weiterer Widerspruch: Esselsgroth antwortet offenbar persönlich auf einzelne E-Mails von Mitgliedern. Auf unseren offenen Brief hingegen gab es keine Reaktion. Warum beantwortet ausgerechnet der Mann öffentlich Anfragen, der selbst von der Entscheidung profitiert hat, die er nun rechtfertigt? Warum spricht ausgerechnet derjenige für das Gremium, das ihn zur Wahl zugelassen und seinen prominentesten Mitbewerber ausgeschlossen hat?

Ebenfalls irritierend ist der Versuch, Kritik mit dem Hinweis abzutun, nur ein Bruchteil der Mitglieder hätte sich formell geäußert. Diese Zahl sagt wenig über die tatsächliche Tragweite der Bedenken aus. Nicht jedes Mitglied schreibt Mails oder reicht Anträge ein, viele kennen die Möglichkeiten zur Beteiligung womöglich gar nicht. Entscheidend ist ohnehin nicht die Anzahl der Beschwerden, sondern deren Substanz. Wenn ein Satzungsverstoß vorliegt, reicht eine Stimme, um ihn zu benennen. So funktioniert Demokratie – nicht nach Lautstärke, sondern nach Prinzipien.

Es sind genau die Gremien, die eigentlich über die Einhaltung der Regeln wachen sollen, in denen jetzt die Regeln selbst gebrochen werden.

Das ist kein transparentes Verfahren. Das ist eine Farce. Und es widerspricht den Grundsätzen unserer Satzung und den Werten unseres Vereins.

Wir fordern daher: Beirat und Ehrenrat müssen Konsequenzen ziehen.

Zwei Gremien, die solch grundlegend wichtige Entscheidungen intransparent treffen und dabei offenkundig mit zweierlei Maß messen, haben das Vertrauen vieler Mitglieder verloren. Wer dem Verein dienen will, muss sich den demokratischen Leitplanken stellen. Das bedeutet in diesem Fall: den Weg frei machen für ein faires und nachvollziehbares Verfahren, das seinem Anspruch gerecht wird.

Nur der HSV

Hermann‘s treue Riege

Meaty
2 Tage zuvor

Dazu gehört, wie gesagt, das maximale Setzen auf Leistung. Und genau das tut Stefan Kuntz im Moment – erkennbar konsequent zum Glück…

.
Beim besten Willen kann ich nicht erkennen, dass beim HSV in den letzten Jahren das Leistungsprinzip angewandt wurde!
Mit überhöht teurem Kader und Millionentransfers in der Winterpause, die sich in dieser Höhe kaum ein anderer Zweitligist leisten konnte, hat man mit Ach und Krach den direkten Aufstieg geschafft!
Abgesehen von den überhöhten Foderungen eines Spielers, werden nun ausgerechnet die Personen beim HSV in Frage gestellt, denen man so etwas wie Mentalität zuschreiben kann. Anstatt sich um diese charakterfesten Führungsspieler zu bemühen und ihnen ihren Wert mit etwas mehr Entgegenkommen zu zeigen, wird man dann wieder die Crunchtime-Luschen wie Meffert, Schonlau oder einen ständig überforderten Mikelbrencis halten!
Das Setzen auf Leistung kann ich damit wirklich nicht erkennen!

Flutschfinger
3 Tage zuvor

Wenn man bedenkt, welche Spieler in Frankreich spielen (Mbappe, Dembele, Doue – mit anderen Worten: Die Besten der Besten), insbesondere aber auch welche nicht spielen (Ekitike, Millot, Bahoya – mit anderen Worten: Klassespieler), ist diese Dompé-Sache reichlich albern.

Last edited 3 Tage zuvor by Flutschfinger
Bruno Michele
1 Tag zuvor

Während sich Kuntz ja noch halbwegs darum bemüht, dem HSV sportlich ein stabiles Fundament zu geben, scheint Sportdirektor Costa weiterhin planlos im Nebel des Transfermarkts zu irren. Drei Tage Mallorca-Workshop mit Führungskräften hätten Gelegenheit für die Gewinnung von Struktur und Strategie geboten – doch unter Costa bleibt alles vage und reaktiv. Der HSV muss in der Bundesliga bestehen, achtet neuerdings auf Tempo, Zweikampfstärke und Laufleistung – ein Eingeständnis, dass der Kader bislang komplett falsch zusammengestellt wurde: Mit seinen Aufstiegswerten hätte der HSV in der BL Laufwerte wie ein Absteiger geliefert.

Dass Remberg als erster Neuzugang präsentiert wird, ist eher Pflicht als Kür. Ein robuster Arbeiter, ja – aber kein Signal für echten Fortschritt. Die Kaderplanung läuft unter Costa nach Schema F: Chefscout Dirscherl liefert Daten und Beobachtungen, Costa darf dann mit Beratern parlieren. Große Ideen? Fehlanzeige. Statt innovativer Ansätze wird auf Ligen wie Belgien, Österreich oder Dänemark zurückgegriffen – völlig uninspiriert. Neue Impulse sucht man vergeblich, kreative Transfers oder mutige Deals? Keine.

Bei Beratern gilt Costa als seriös – was bedeutet: unverbindlich, brav, ohne klare Kante. Das Spiel mit vielen Kandidaten pro Position suggeriert Breite, verschleiert aber das Fehlen eines klaren Plans. Bei Semih Sahin etwa laviert der HSV seit Monaten – während andere Vereine längst Nägel mit Köpfen machen. Auch die Selke-Verhandlungen geraten zur Posse: Kuntz muss persönlich einspringen, weil Costa offenbar weder das Standing noch die Überzeugungskraft besitzt, solche Gespräche zu führen.

Dass Costa auch bei der angestrebten Verpflichtung von Karabec wieder ins zweite Glied gedrängt wird, verwundert nicht – Kuntz hat die besseren Kontakte, das bessere Gespür, die besseren Argumente. Costa bleibt der Organisator im Hintergrund, ohne sportliche Handschrift. Auch beim Thema Rayan Philippe offenbart sich seine Passivität: Der Spieler ist begehrt, aber der HSV hat nicht einmal mit dem Berater gesprochen – offenbar wartet Costa auf ein Wunder statt zu handeln.

Der HSV redet von langfristigen Projekten. Costa aber agiert, als sei er selbst nur auf Durchreise. Alles, was bleibt, ist das Vertrauen auf altbekannte Abläufe, das Abspulen eingefahrener Routinen und ein Hoffnungsschimmer in Form emotionalisierender Imagevideos. Wer so Transfers führt, darf sich nicht wundern, wenn am Ende wieder nur Mittelmaß verpflichtet wird – während andere Vereine längst die nächste Stufe zünden.

Und was vor allem erstaunt, ist, dass kein einziges Hamburger Medium die Arbeit des offenkundig überforderten Costa in Frage stellt.

Last edited 1 Tag zuvor by Bruno Michele
Aleksandar
3 Tage zuvor

Es ist schon wirklich wie ein Betrug an der deutschen Fußballnation zu sehen, dass nicht R. Glatzel oder D. Selke für die Nationalmannschaft nominiert wurden, wo sogar J.-L. Dompé für die Équipe Tricolore eine wichtige Option geworden ist .

Schneider
3 Tage zuvor

Kann doch nicht sein das Kuntz das Hauptaugenmerk auf Hrubesch legen möchte,bei aller Wertschätzung gibt es fürwahr andere Baustellen wenn man nicht von Anfang an zum Absteiger gestempelt werden sollte

Last edited 3 Tage zuvor by Schneider
Nordisch
3 Tage zuvor

Laut Scholle und Mats brauchen wir also: 2x IV, 1x RV, 1x ZM, 1x OM, 1x RA, und ich muss verrückt sein, da pack ich doch noch einen LV-Backup drauf, das gibt’s nur hier und heute …

Ja is denn heut scho Weihnachten 🤣

(Nicht, dass ich das anders sehe, aber glaubt irgendjemand an diese Einkaufsliste? Insbesondere bei Trainingsbeginn? Gerne melden, ich persönlich bin schon fröhlich überrascht wenn wir einen guten Bundesliga-tauglichen IV bekommen.)

InLikeFlynn
2 Tage zuvor

Costa ist wie ein Golden Retriever, der regelmäßig halbtote, überfahrene Waldmurmeltiere anschleppt und vor der Tür droppt wie einen saloppen Haufen.

Aber seltsamerweise ist er nie Schuld.
Mal ist es Baumi (obwohl ich den Ossi fast so wenig mochte wie Rasputin), mal ist es der Dorfwachtmeister Kuntz.

Aber Claus CuantaCosta5Millionen ist nie verantwortlich. Hätte er die Ukraine überfallen, würden wahrscheinlich nichtmal Sanktionen verhängt.

Dass er es in bald 3 Jahren seit dem Vuskovic-Abgang nicht geschafft hat, einen IV zu holen, der diesen wenigstens halbwegs ersetzt?
(Zu der Zeit war Kuntz noch weit weg und Oberblender Boldt noch in Amt und Unwürden)

Kavaliersdelikt.

Elfadli wird weiter in als IV missbraucht?

Kavaliersdelikt.

Solange dieser Defaitist nicht entlassen ist, wird es nicht besser werden.

Ab welcher Job Description trägt man denn beim HSV Verantwortung?

Ich den Typ nicht mehr sehen.

tobyseal
3 Tage zuvor

Die vielen Verstärkungen, die der Verein bräuchte, um in der BL bestehen zu können, kann sich der Club finanziell schlichtweg nicht leisten. Kein Bundesligastammspieler hat einen MW unter 6 Mio. Euro und der Club kann sich keinen Spieler für 3 Mio. Euro leisten. Allein die Vorstellung, dass einige Spieler aus dem jetzigen Kader bundesligatauglich seien, grenzt an Halluzination…niemand von denen taugt als Bundesligastammspieler, außer Remberg. Köln hat schon 2 Spieler für 10 Mio verpflichtet und der HSV verdaddelt seine Zeit mit Selke und Reis, welche klar gemacht haben, dass sie den Verein verlassen wollen…alles in allem wirkt das mal wieder höchst unprofessionell…typisch HSV halt…

Bruno Michele
1 Tag zuvor

Gucken wir uns mal nüchtern an, was Hrubesch in seiner bisherigen Amtszeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums eigentlich geleistet hat:

Seit 2020 haben nur elf Eigengewächse ihr Profi­debüt gegeben, darunter fand sich kein einziger Volltreffer. Alidou, Meißner, Suhonen, Sanne und Zumberi waren noch die“bekanntesten“ Namen. Kein Jugendteam hat unter ihm einen nationalen Titel geholt; Stillstand allenthalben. Die erhoffte „eigene Achse“ für die Lizenzmannschaft ist allenfalls in Ansätzen erkennbar.

Okay, Hrubesch hat möglicherweise Ordnung und Identifikation geschaffen und eingebracht. Für einen echten Durchbruch – Meisterschaften im Nachwuchs oder regelmäßige Profiverstärkungen – reichte es zu keinem Zeitpunkt. Ein ambitionierter Klub kann sich eigentlich keinen 74-Jährigen mit so einer Bilanz leisten, oder?

Marcel Jacobs
2 Tage zuvor

Wenn Hrubesch kein Grüß-Onkel sein will sollte er seinen Fokus halt auch auf den HSV legen und nicht auf irgendwelche Damenteams weil er da grad Bock drauf hat. Vielleicht ist er als Werbefigur (Grüß-Onkel) einfach auch wichtiger als in der jetzigen Position. Ich weiß das die Jugendarbeit viel Zeit braucht aber er ist ja auch nicht erst seit gestern hier und da ist Balde bisher das beste was bei rumkam. Nichts gegen den Jungen aber das war schon in der zweiten Liga oft schwer anzusehen was er da so gemacht hat. In der ersten sehe ich den gar nicht. Auch hat sich noch niemand von denen die aus der Jugend gewechselt sind irgendwo groß freigespielt. Und die angeblichen Supertalente kaufen wir für teuer Geld und dann machen sie eine Banklehre bei uns. In meinen Augen liegt die Jugendarbeit beim HSV immer noch weitgehend brach.

Flotti McFlott
3 Tage zuvor

Man sollte das höfliche Blabla von Deschamps nicht überbewerten. Jean-Lurch Dumpé ist von der franz. Nati soweit entfernt, wie der Hasivau von der CL. ☝🏼

Nicolai Alexander
2 Tage zuvor

Artikel in der Mopo:

„ Der Kaderumbruch im Jugendbereich des HSV geht stetig weiter. Nachdem zahlreiche Talente in den letzten Tagen verabschiedet wurden, gibt es nun auch mal wieder einen Neuzugang: Bennet Schmidt wird die U21 im Tor verstärken. Der 25-Jährige wechselt von Regionalliga-Konkurrent SV Meppen nach Hamburg.“

—————————————————

Für mich macht es absolut keinen Sinn, einen 25 jährigen Torwart für die U21 zu verpflichten. War der Ansatz nicht, nur noch Spieler bis 21 dort spielen zu lassen, um zu schauen, ob junge Talente den Sprung in die Herrenmannschaft schaffen?

Diese Verpflichtung passt überhaupt nicht in dieses Konzept.

Polkateddy
3 Tage zuvor

Komplizierte Vertragsbedingungen, schwierige Entscheidungen und daraus resultierender hoher Arbeitsaufwand, den gibt es nur beim HSV, müsste man meinen.

Die Planungen, so konnte man in jedem Zweitliga-Jahr lesen, liefen zweigleisig. Und so wird man perfekt vorbereitet auch in diese Sommerpause gehen und den bestmöglichen Kader zusammenstellen, ohne dass zunächst irgendwo irgendwelche Steine kippen müssen. Ganz seriös, glasklar die oft zitierte Spielerliste abarbeiten und dann wie gestört trainieren. Dann bleiben wir drin. Ansonsten 🥴

Bruno Michele
2 Tage zuvor

Dompé ist einer der wenigen herausragenden Linksaußen klassischer Prägung. Mich erinnern seine Auftritte immer ein wenig an Libuda und Abramczik, wie man sie auf YouTube sehen kann. Auf seiner Position und mit seiner Spielanlage kann er selbst in der franz. Nationalelf immer eine Alternative sein. Man unterstellt ihm immer eine gewisse Unprofessionalität. Ich weiß nicht, ob das stimmt und wie ernst er seinen Beruf nimmt. Aber sein Talent und seine Fertigkeiten sind ohne Frage außergewöhnlich.

Last edited 2 Tage zuvor by Bruno Michele
Bruno Michele
2 Tage zuvor

Horst H. ist imho ein toller Mensch und ein Vorbild für die Generationen, er hat im modernen (Herren-)Fußball aber nichts mehr verloren. Man übereigne ihm eine Top-Angel und zwei Business-Plätze auf Lebenszeit. Dann ist es aber auch mal irgendwann gut. Die 1983-Nummer, mit der Leute wie er, Magath und Wehmeyer ihren Lebensunterhalt finanzieren bzw. Rente aufbessern, ist allmählich ein Fall fürs Museum. Amen.

Calimero
2 Tage zuvor

Ich würde mich zeitnah über die Verpflichtungen von Philippe und Machino freuen. Beide sind flexibel einsetzbar und bringen Tempo mit. Dann wären die Offensivbaustellen schon mal geschlossen. Und Selke kann dann bleiben, wo der Pfeffer wächst. Meine Favoriten für die übrigen Positionen erfolgen in den nächsten Tagen. Da muss ich erstmal Überzeugungsarbeit bei Dirscherl und Costa leisten. Leider hat sich rausgestellt, dass Kuntz die Liste mit dem Schattenkader versehentlich nach Köln gefaxt hat. Kann ja mal passieren. 😂

Buffy
3 Tage zuvor

Moin Scholle, seit wann trennst du denn hier im Blog deine „Berichterstattung“ optisch so klar von deinem „Kommentar“? Ist das zukünftig dein Anspruch? Ich befürchte, diese Trennung wird bei deiner Art des Schreibens sehr schwierig durchzuhalten sein. Das meine ich gar nicht als Kritik, nur als Anmerkung. Ich erwarte hier immer deine subjektive Sichtweise, für mich bräuchtest du das nicht extra zu kennzeichnen.

Schneider
3 Tage zuvor

Ich hoffe jeden Tag auf Transfers,dochbei Costa und Co.habe ich so meine Bedenken,deshalb wäre ein Entlassung mehr als Notwendig um noch durch einen Anderen eine schlagkräftige Mannschaft für die Bundesliga zusammenzustellen

Frank Müller
2 Tage zuvor

ALLES IN DER SCHWEBE
Selke/Reis zielführend abschließen wegen der Alternativen.
JETZTzu einem feststehenden Kader kommen.
Köln hat 2 Top-Leute/ verhandelt mit dem 3.
Nicht wochenlang über Hefti/Mikelbrencis/karabec/Sahit grübeln.
Backup oder weg.
Nur Leistungsprinzip.
Wir müssen ja 3 hinter uns lassen.
Neue: 2 IV, 1 Rv -> Top-Leute Liga2. Lieber als aus der Walachei.
1 Zuspieler, 1 RA
Ohnedem wird die Liga NICHT gehalten.
Kosten: ca 12 mio. Bei Engpaß Darlehen durch Kühne.
ElFadli alternativlos nach vorne;
dann macht sogar Rambo für evt. Doppelsechs Sinn.
Worauf wartet man?
………………………….HF
Obermair…Mathisen…Götze…Muheim
………………………..ElFadli
………………………………Rambo
…………………Justvan
Bilbija……………………………….Dompé
……………………Selke/Glatzel/Phillipe
So oder so ähnlich.

horst schlau
2 Tage zuvor

@ Stefan ,

nehme mal deinen Telefonhörer in die Hand und rufe mal bei der Eintracht in Frankfurt an ! Da Baum’s Elias bestimmt nicht auf der Reservebank versauern möchte könnte man ihn nach Hamburg zum HSV verleihen. Die Position des Rechten Verteidigers ist ja durch Kristiansen’s Rasmus besetzt. Leider – also den Elias nach Hamburg am besten mit Kaufoption.

Gruß Horst 😉😇

Last edited 1 Tag zuvor by horst schlau
Simple Man
1 Tag zuvor

Ein Dompe täte dem Spiel der Franzosen gut…

😜

Kai Lorenzen
3 Tage zuvor

Ich mag Horst Hrubesch sehr, eine absolute HSV-Ikone und dazu immer authentisch.

Trotzdem habe ich mich damals gefragt, warum er zwischenzeitlich die Damen-Nationalmannschaft übernommen hat und inwieweit er in dieser Zeit noch für unseren Lieblingsverein tätig sein konnte.

Ludovit Reis würde ich bei einem entsprechenden Angebot ziehen lassen. Was sollen wir mit jemandem, der unbedingt weg will.

Wie sind überhaupt die Chancen der beiden teuren Winterzugänge? Haben die Potential für die Bundesliga? Das war für mich genauso ein Fehler, wie die Streichung der Klausel von Selke. Den würde ich im Übrigen auch ziehen lassen.

Aleksandar
3 Tage zuvor

Heute hätte ich dem Daniel Heuer Fernandes mal ein Länderspiel gegönnt, aber man sollte auch fair bleiben können.

Bruno Michele
2 Tage zuvor

Ist der FC Brügge wirklich das, was sich Reis maximal zutraut? Er würde mit 25 Jahren in einer der drei besten Ligen der Welt spielen, wahrscheinlich Stammspieler eines Großvereins sein – und pfeift drauf und will stattdessen nach Belgien wechseln. Dorthin, wo man mit Sicherheit nicht die höchsten Gehälter zahlt … Fußballerisch könnte er sich nirgendwo besser begraben lassen. In seinem Alter ist es ausgeschlossen, dass ihn ein findiger Scout in Brügge „entdeckt“ und zu einem großen Klub bringt. Nein, selten beknackt, den großen HSV in einer großen Liga gegen den „kleinen“ FC Brügge in einer kleinen Liga einzutauschen.

Tatortreiniger
2 Tage zuvor

Damit ihr euch zur Abwechslung mal über was anderes aufregen könnt, hier zwei aktuelle Meldungen der BILD (via X/@17janik):

Der HSV muss für den Aufstieg 1 Million an Prämien/Boni an andere Vereine zahlen:

St. Gallen 250k für Muheim

Zulte Waregem 100k für Dompé

Genua 150k für Hefti

Dresden 200k für RYK

Magdeburg 200k für Elfadli

Prag 100k für Karabec (unabhängig von einer möglichen Verpflichtung)

Und Marcell Jansen plant für sich ein Abschiedsspiel mit ehemaligen HSV-Stars!

Albrecht Merck
2 Tage zuvor

mich würde interessieren, was Mats Beckmann von Soumahoro hält, der in der Analyse gar nicht vorkam.

juke
2 Tage zuvor

Was wäre mit dieser Grund 11 aus dem vorhandenen Personal?
DHF
Mikelbrencis Perrin Soumahoro Muheim
Elfadli  Poreba
Pherai
Königsdörfer Glatzel Dompe

HarryH
18 Stunden zuvor

Wenn Kuntz wirklich das Leistungsprinzip eingeführt hat – warum sind dann Costa und Discherl noch xda?