Walter polarisiert – mit Erfolg?

by | 21.03.23 | 159 comments

Tim Walter polarisiert. Mit seiner zum einen, die ihn am Rand in nahezu jedem Spiel mit den gegnerischen Trainern aneinandergeraten lässt. Und natürlich mit seiner sehr offensiven, ballbesitzorientierten und erzwungen (und leider zu oft gezwungenen) dominanten Art, Fußball spielen zu lassen. Seitdem Walter in Hamburg ist, hat er sein System verfeinert bzw. die Mannschaft hat sein System besser angenommen. Ergebnis hierbei sind extrem dominante Spiele – aber eben auch zu leichte Punktverluste, wenn der Gegner tief steht und man selbst mal unter Druck gerät. Und ich bleibe bei meinem Eindruck der ersten Stunde: Nur so offensiv und dominant wird es der HSV auf lange Strecke nicht schaffen. Die Frage ist nur, ob Walter sein System überhaupt anpassen kann. Wollen tut er es definitiv nicht.

Ich hatte Euch gestern gefragt, wie Ihr es seht. Und ich teile die 80 Prozent, die in Walters Monosystematik eine Gefahr für den Aufstieg sehen. Zudem habe ich von einem meiner ständigen Spielbegleiter während der HSV-Partien (wir teilen viele Eindrücke per Whattsapp) das erste Mal einen schriftlichen Beitrag bekommen – und auch hier kann ich fast ausnahmslos mitgehen. Aber lest selbst: 

„Ich werde und bin kein Freund des walter‘schen Ballbesitzfußballs. Das ist ein System für Mannschaften, die über Top-Level-Spieler verfügen, die technisch außerordentlich stark sind und Ihre Position perfekt spielen und beherrschen. Solche Mannschaften (Barca, früher Bayern) bekommen in der Regel nur dann Probleme, wenn Sie Ihr Niveau nicht abrufen oder eben nicht Top besetzt sind. Ein weiteres Problem, das System ist wenig variabel. Das liegt daran, dass alle Mannschaftsteile perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen: Jeder Spieler in diesem System hat eine bestimmte Aufgabe und ist ein Spezialist auf seiner Position. Eine grundsätzliche Systemumstellung ist daher kaum möglich. Eine weitere Herausforderung, in der Regel fehlt es Ballbesitzmannschaften an körperlicher Robustheit, was logisch ist, da technische Fertigkeiten im Vordergrund stehen. Der Gegner wird durch Passspiel und Ballbesitz bezwungen, nicht im Zweikampf. Der Ballbesitzfußball ist sicherlich das anspruchsvollste System, das eine Mannschaft spielen kann. Es braucht technische Versiertheit, Spezialisten auf allen Positionen, Schnelligkeit, ein sehr gutes Positionsspiel, Spielintelligenz und eine Top-Ersatzbank, um Spieler 1:1 austauschen zu können.

Tim Walter war Jugendtrainer und ist ein Kind der Löw‘schen Trainerära, die Deutschland bis zur Weltmeisterschaft 2014 geführt hat und für Walter sicherlich prägend war.

Es hat einen Grund, warum der DFB nach 15 Jahren gegensteuert und bei der Jugendausbildung wieder mehr Wert auf Kampf und Robustheit, Zweikampfverhalten legt. Bei Walter scheint das Umdenken noch nicht angekommen zu sein. Aus meiner Sicht setzt der HSV auf ein veraltetes Spielsystem, das für Liga 2. gänzlich ungeeignet ist.

Das nötige Niveau ist mit einer 2. Ligamannschaft nicht kontinuierlich erreichbar. Ich kenne nur Champions-League Mannschaften oder Nationalteams (Spanien, Deutschland) die Ballbesitzfußball beherrschen. Bei der letzten Weltmeisterschaft haben nahezu alle Mannschaften den Ballbesitzfußball abgeschafft, vermutlich aus den genannten Gründen, der Aufwand und die benötigen Fertigkeiten sind für die meisten Teams zu anspruchsvoll.“

Mein HSV-Leidensgenosse Tim Br.

Dreht man diese Thematik noch weiter und schaut sich die Nachwuchsspieler von heute an, dann fällt auf, dass beispielsweise Kopfballstärke immer seltener wird. Das verwundert nicht wirklich, da der DFB inzwischen sogar bis zu einem gewissen Alter das Kopfballspiel an sich verboten hat. Zudem fühlten sich alle Trainer, die modern sein wollten, zum Tiki-Taka-Fußball verpflichtet. Je technischer, desto besser. Einziges Problem: Geraten sie mal so unter Druck (ob physisch oder spielerisch), dass sie ihr eigenes Spiel nicht aufziehen können, fehlt die Alternative. Und: Irgendwann hat sich tatsächlich jede Mannschaft auf Deinen Fußball eingestellt, wenn du immer dasselbe System spielst. Es sei denn, Du verfügst über eine derart überbordende Qualität – wie es beim HSV im Ligavergleich sicher nicht der Fall ist. Ergo: Die nicht nur von uns hier geforderte Variabilität ist unumgänglich. Alles andere ist fahrlässig. 

In diesem Sinne, Euch allen einen schönen Abend!

Scholle

Kurz notiert:

  • Der HSV nutzt die Pause, um seine angeschlagenen Spieler zu schonen. Heute pausierten der am Wochenende verletzt ausgewechselte Miro Muheim, Sebastian Schonlau (Knöchel) und Jonas Meffert (Knieprobleme). Dafür trainierten die Nachwuchskräfte Fabio Mutaro Balde (17) aus der U19 sowie die beiden U17-Spieler Bilal Yalcinkaya (16) und Davis Rath (16) mit.
  • Laut einem Bericht des Hamburger Abendblattes hat Mario Vuskovic eine auf weniger als ein Jahr abgekürzte Sperre abgelehnt. Aber dazu in den nächsten Tagen an dieser Stelle mehr.
Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
159 Kommentare
Beliebteste
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
Flotti McFlott
1 Jahr zuvor

Der HSV ist auf allen Ebenen durch und vermutlich auch nicht mehr zu retten:

– Präsident
Das eine Napfsülze wie Jansen bei der Mitgliederversammlung nicht abgewählt wird, ist wirklich schwer zu ertragen. Er nutzt den HSV als Plattform für seine im Wortsinne ‘schmierigen‘ Geschäfte, platziert einen seiner Hygiene-Buddys, eine halbkriminelle Brühwurst, in der Führungsetage und glänzt ansonsten nur mit – schlecht vorgetragenem – Marketing Blabla. Das er noch im Amt ist, verdankt er einzig und allein den versoffenen Brüllorks vom SC und der bisher erfolgreich verhinderten Fern- bzw. Briefwahl.

– Vorstandsvorsitzender
lel

– Sportvorstand
Lassen wir Judas Boldts fragwürdigen Charakter (Causa Mutzel, Causa Dopovic) und seinen Hang zum Beschiss (Scheinangebote, erfundenes Interesse vom AS Rom) mal aussen vor: er liefert einfach nicht! Jeder von ihm angeschleppte Trainer war schlechter als sein Vorgänger, mittlerweile sollte man meinen, der Tiefpunkt ist erreicht (dazu später mehr). Sollte der Sonnenkönig doch noch einmal einen Trainer für den HSV suchen dürfen, rechne ich mit Helm-Peter oder Hirnlosen …
Dazu kommt eine – mit viel Wohlwollen – als durchwachsen zu bezeichnende Transferbilanz. Ein paar guten Transfers stehen katastrophal teure Vollflops entgegen, manche Positionen (als Beispiel ist RA zu nennen) sind überhaupt nicht zweitligatauglich besetzt. Ironischerweise könnte man allerdings trotz der miesen Kaderplanung in dieser Saison locker aufsteigen, wäre da nicht der …

– Trainer
Es ist eigentlich alles gesagt: der cholerisch veranlagte Einfaltspinsel ist einer der drei schlechtesten Trainer der an schlechten Trainern nicht eben armen Vereinsgeschichte. Punkt.
Keine Variabilität im System, keine Gegneranalyse, keinen Zugriff auf ein laufendes Spiel, Nibelungentreue zu seinen Lieblingen (Jatta zb), dafür immer mit ganz großer Fresse und arrogant bis zum Erbrechen. Einem Trainer von Weltrang mag man diese Attitüde nachsehen, Mourinho ist sicherlich auch ein großer Kotzbrocken, aber solche Trainer haben in ihrer Karriere auch etwas erreicht. Waltersen hingegen hat, außer vllt dem Titel des Unsympathen das Jahres, genau NICHTS vorzuweisen …

Solange diese drei zentralen Positionen im Verein so unfasslich schlecht besetzt sind, wird der HSV nicht wieder auf die Beine kommen!

ENDE

#Jansenraus
#Boldtraus
#Walterraus

Arne Petersen
1 Jahr zuvor

Walter hat sein wahres Gesicht gegen Karlsruhe gezeigt: ohne jede Not ist er voll ins Risiko gegangen und hat den Druck in der IV nach Ausfall Schonlau voll auf den (zu schwachen) David und Heyer gelegt – mi der Äußerung „ sie würden an der Aufgabe wachsen“. Das Gegenteil war der Fall! Spätestens nach dem 2:0 hätte Walter komplett umstellen müssen. Macht er aber nicht. Und sind wir ehrlich: es hätte 6:0 stehen müssen.
Bold hätte in der HZ in die Kabine gehen müssen und das Team und den Trainer „an die Wand nageln müssen“. Dass er erwarte nie wieder vom gesamten Team eine solche Nicht-Leistung zu sehen; ansonsten würden einige ihre Anstellung beim HSV verlieren.

Walter wird nix ändern, sein Verhalten mit der roten Karte zeigt, dass er unfähig zur Selbstreflexion ist. Primitives Verhalten, peinlich. Keine Leadership-Qualitäten.
Der Druck lastet jetzt voll auf dem Team, weil jeder Punktverlust den Abstand vergrößert. Es reicht maximal zu Platz 3 oder glaubt jemand ernsthaft mit der Risikospielweise gewinnt das Team die letzten 2-3 Spiele, wenn’s um alles geht??

Meaty
1 Jahr zuvor

Das Waltersystem hat schon so häufig versagt, auch weil Walters Mannschaft die fehlenden Grundtugenden mit taktischen ausgerichtet Ballbesitz kompensieren wollte – oder musste – anstatt mit robustkörperlichen Einsatzwillen das Spiel des Gegners anzunehmen!
Immer wieder wird unsere Mannschaft in taktischen Zwänge gepresst: mit dem Einrücken der Außenverteidiger, Positionswechsel der Außenspieler oder mit einem Hochrisikoaufbauspiel und einem hirnlosen Ballgeschleppe durchs eigene Spielfelddrittel, anstatt mal mit fußballerischen Karoeinfach, Herz und Wille aufs Feld zu kommen!

Beispielsweise verlor man sich im erste Stadtderby unter Walter in der letzten Saison in taktische Vorgaben und Positionswechsel!
Der Einrückende Außenverteidiger (Gymerah) verlor irgendwo im Mittelfeld den Ball und Pauli nutzte die offene Seite zum Gegenangriff – dieser dann natürlich prompt auch zum Gegentreffer führte!
Körperlich robustes Gegenhalten, was eigentlich Grundvoraussetzung in dieser 2. Liga ist, muss nicht nur in einem Derby gesondert eingefordert werden. Beim HSV stehen meist andere Dingezuerst im Vordergrund !!!

Tim Waltes Team ist hinsichtlich der robusten Spielweise von einigen „Kampfteams“ häufig beeindruckt und versucht dann krampfhaft mit eigenem Ballbesitzblödsinn an ihrer Linie festzuhalten !
Anstatt solchen unangenehmen Gegnern selber mal die Zähne zu zeigen und mit einer geänderten Marschroute beizukommen, bleibt man lieber bei seinem Ballbesitzblödsinn und verkackt ganze Halbzeiten, wie gerade in Heidenheim und Karlsruhe gesehen!

Und damit nicht genug Überheblichkeit, fährt der Walter-HSV zum ChampionsLeagueteilnehmer nach Leipzig und will im DFB Pokal dem Bundesligisten sein Spiel aufzwingen – wie lächerlich!
Nach dem Spiel erhält Walter sogar Komplimente vom gegnerischen Trainer, der sich vermutlich von soviel Blödheit und Selbstüberschätzung immer noch
den Bauch vor Lachen hält!
Wer sich nicht mehr genau erinnern kann, wie das Spiel in Leipzig in der ersten HZ ablief, der sollte es sich nochmal ansehen, denn es ist ein Paradebeispiel von Dummheit, Hochmut, Größenwahn, Selbstüberschätzung und Tim Walters maßloserer Arroganz geschuldet!

Das Waltersystem funktioniert nur gut gegen Mannschaften, die diesen Walter- Ballbesitzfußball einfach zulässt. Auch weil einige Gegner dem HSV durch eigene Unzulänglichkeiten und qulitativen Schwächen in gewissen Mannschaftsteilen im Spiel nicht gefährlich werden können – wie bespielsweise Braunschweig u. Rostock!

Andere Gegner kompensieren die fehlenden spielerische Qualitäten mit noch mehr Agressivität und Einsatzwille, wie der KSC, und zeigen dem HSV so ganz einfach, was sein eindimensionales Ballbesitzgekicke gegen sie wert ist – usw.:
REIN GAR NICHTS!

Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Die Mannschaft soll in einem Supporters-Club-Sondertrikot spielen???

Es sind genau diese Dinge, die stören!

Die Mannschaft spielt in diesem supergeilen Trikot, alle freuen sich wie Bolle und sind fein mit der Liga. Das Ergebnis des Spiels…? Nicht so wichtig! Hauptsache geiles Event mit dem Fetzen, der die eigentlichen Herrscher des HSV würdigt.

Alles ist wichtig. Nur nicht das sportliche Ergebnis!

Wäre ich Clubchef, würde ich diesen Schwachsinn so lange verbieten, bis der Aufstieg in trockenen Tüchern ist. Dann können die gerne noch mit einem Supporters-Club-Schal im Sommer auflaufen.

Lasst diese ganzen Nebenschauplätze doch endlich mal weg! Die Mannschaft soll sich endlich auf das Wesentliche besinnen können. Es sind diese Kleinigkeiten, an denen man erkennt, welche Mentalität in diesem Club steckt. Siegermentalität ist es nicht.
Viel mehr beherbergt dieser Club das Loser-Gen. Aber man ist offensichtlich fein damit.

Blumi64
1 Jahr zuvor

Lieber nicht aufsteigen als schlecht aufsteigen.

Bevor hier wieder bashing kommt….gemeint ist, mit dem jetzigen Trainer und Sportchef macht erste Liga kein Sinn

Uwe
Uwe
1 Jahr zuvor

Mensch Gravesen, schon im Koma oder warum bist du so früh raus. Always, wurden dir wohl auch nicht mehr die Überstundenzuschläge abgerechnet!?

Naja, könnt sicher beides abfeiern, näch?

Nur der HSV

Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Die letzte Konsequenz wurde im heutigen Blog nicht gezogen. Die Einschätzung zu Walter und die – nennen wir es mal Prognose – sind grundsätzlich richtig.

Die Konsequenz daraus kann nur lauten:
Trainerwechsel.

Weil eine – gedachte – gute HSV-Führung die berechtigte Sorge umtreiben müsste, dass die Saisonziele nicht erreicht werden. Alle Alarmlampen stehen auf rot.

Es ist doch mittlerweile den meisten, die es mit dem HSV halten und ein bisschen Ahnung vom Sport haben, klar, dass diese Art von Fußball spätestens in der Bundesliga zum Scheitern verurteilt wäre.

Aber so what. Es ist alles schon so oft gesagt und geschrieben worden. Auch hier im Blog hält sich der Widerstand mittlerweile in Grenzen. Man ist es wohl einfach leid, die schwache Führung zu kritisieren und ergibt sich in das sportliche Schicksal.

Bubu
1 Jahr zuvor

Good morniiing @ all.

Der Gastkommentar bringt es meiner Meinung nach auf den Punkt!

Weder ist das die richtige Liga für solch veraltete „Ballbesitz – Träumereien“ á la Vollgas – Walter, noch hat man die nötige Spieler – Qualität dazu!

Vielleicht sollte sich der losgelöste Trainer mal vor Augen führen, wie in der feinen, zweiten Liga Fußball gearbeitet wird?
Das Spiele über Kampf, körperliche Robustheit und Schnörkellosigkeit geführt, und nicht durch Tiki-Taka – Schönspielerei entschieden werden? Das auch in der Klopperliga ein Spiel ganze 90 Minuten + n´büschen andauert und man sich Gepenne weniger leisten kann?!

Mag ja sein, dass Walter irgendetwas „verfeinert“ hat, seit er beim HSV sein Zepter schwingt – der HSV ist aber weiterhin weit von Stabilität und Kompaktheit entfernt! Tritt so eine viel beschworene und besungene „Einheit“ auf??

Keine Lösungen gegen tiefstehende Mannschaften, die dem HSV schnell mal die ominöse „Dominanz“ ablaufen!

Keine Lösungen, wenn Gegner den Spieß kurzerhand umdrehen und den „neuen HSV“ gekonnt unter Druck setzen und eine Nase drehen.

Ob Walter nun polarisiert oder am Ende den Aufstieg durch seine Sturheit erneut pulverisiert kann sich jeder selber schön malen… Fakt aber ist, ER WIRD NICHTS VERÄNDERN!!

Im walter´schen System gibt es weder Variablen noch Flexibilität
Sieht so „moderner“ Fußball aus? Wie verbohrt kann man eigentlich am Ende sein? Das hat nichts mit gradliniger oder effizienter Taktik zu tun!
Es gleicht eher rechthaberischen Kindergehabe, am Ende mit dem Fuße aufstampfend „ICH WILL ABER!“ 😉

Die Frage, ob Walter sein „System“ überhaupt anpassen „kann“… nun ja…. Die Antwort weiß in diesem Falle eben nicht nur der Wind….

 https://www.stuttgarter-zeitung.de/gallery.aus-fuer-den-trainer-beim-vfb-stuttgart-fuenf-gruende-darum-scheiterte-tim-walter.a43738fd-7dd0-4a22-8d3b-96b31bf170f9.html

Laut Walter gibt es keine Veränderung der Marschrichtung….na denn…..

 „WIR WOLLEN ZEIGEN FÜR WAS DER HSV STEHT“

…..DAS WOLLTEN SCHON SOOOOOOO VIELE!! 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Bubu
Fantomas
1 Jahr zuvor

Ich erkenne wenigstens zum ersten Mal ein System.

Welches hat Wolf, Thioune, Hecking, Labbadia oder unser Welttrainer Gisdol noch einmal spielen lassen? Wir haben mehr Punkte als jemals zu vor. Und trotzdem ist Walter ein Blinder. Jetzt kommen sicher wieder die Argumente bzgl. teurer Kader usw.
Wollt Ihr allen ernstes erzählen , dass der jetzige Kader besser ist, als das was Wolf damals zur Verfügung hatte?
Ich sage Blödsinn! Immer, wenn der HSV einen Spieler holt, sind es Blinde ! Und nu soll es der Überflieger Kader sein, aus dem Walter zu wenig rausholt.
Jeder Spieler aus Darmstadt, wäre hier als der blindeste unter den Blinden abgestempelt worden. Boldt der schlechteste Sportdirektor aller Zeiten.

Und da Scorpion der Meinung ist. Wenn man ihn in Ruhe arbeiten lassen würde, würde er es selbst besser machen als alle zusammen. Da er aber nicht zur Verfügung steht… konkrete Vorschläge, welcher Sportdirektor, Trainer , Vorstand es könnte?! Fehlanzeige!!! (Das hat scorpion übrigens nicht exklusiv). Statt dessen ist auch noch die Hamburger Journaille schuld. Langsam, sorry! Wird’s lächerlich .

So sehr ich es auch versuche den Kommentarbereich nicht mehr zu lesen. Ich schaffe es einfach nicht….. absolut mein Fehler.

@ Scholle , vielleicht kannst du den Bereich für mich ausblenden. 😂 ich ertrage es einfach nicht mehr .

Calimero
1 Jahr zuvor

Super Gastkommentar. Endlich mal klare Kante. Bitte mehr davon. 👍

Folker Mannfrahs
1 Jahr zuvor

Als Mutter aller vercoachten Spiele steckt mir das Rückspiel gegen Hertha noch in den Knochen.
Bei Ballverlusten beim Hinten – raus – Spielen hab ich oft im Stadion oder vorm Fernseher geschrien.
DA oder Heidenheim spielen einen langen Ball nach vorne. Der wird gesichert, oder aber der zweite Ball bleibt in den eigenen Reihen.
Falls das nicht gelingt (selten), steht die gesamte Abwehr abwehrbereit.
Bei Ballgewinn drücken alle / viele nach.
Halt einfach, risikolos und vorallem robust durchgeführt.

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

System hin oder her, am Ende zählt nur das Ergebnis!
Verantwortlich hierfür der Trainer Tim Walter und sein Sportschef Jonas Boldt.
Beide sind ausgemachte Spezialisten auf ihrem Gebiet!
Spezialisten kennzeichnet vor allem eins….sie können nur eine Sache.
Von Tim Walter immer noch zu fordern oder zu erwarten „sein System “ zu analysieren und anzupassen ist genauso vielversprechend wie einem Formel eins Fahrer das driften zu empfehlen.
Es gibt nicht viele Möglichkeiten. Entweder Tim Walter schafft den Aufstieg oder er scheitert.
Resultierend wäre ihn entweder zu entlassen oder ihn eine für sein Spielsystem funktionierende Mannschaft zu geben.
Was nun hier das wahrscheinlichste ist kann sich jeder selbst überlegen.
Ich persönlich glaube das wir am Ende der Saison Platz vier belegen.

Kopite
1 Jahr zuvor

.
Vielleicht, SEHR vielleicht schafft Walter den Aufstieg mit seinem sturen Ballbesitz- und Dominanzsystem – trotz allem. In Liga zwo haben wir meistens die besseren Fußballer, und wenn die nicht das Kämpfen vergessen, KÖNNTE es klappen…
.
Und dann? In Liga eins hätten wir mitnichten die besseren Kicker. Aber eine Mannschaft, die zwei Jahre lang auf ein System gedrillt wurde, dass die besten Spieler der Liga erfordert – finde den Fehler!
.

Frank Furt
1 Jahr zuvor

Der Gastkommentar bringt es auf den Punkt. Genau das sehe ich auch schon seit längeren als Gefahr. Wir haben einfach nicht die Spielerqualität für dieses System.
Spieler die sehr schwer vom Ball zu trennen sind oder sicheres Passspiel unter Druck beherrschen, damit eben der Ballbesitz auch in schwierigen Situationen bei uns bleibt. Genau hier haben wir unsere Schwachstellen im System und das wissen auch die Gegner immer besser auszunutzen.

Ich finde dass man das unterschätzt hat, als man diesen Trainer holte. Insofern kann ich Walter keinen Vorwurf machen. Er ist wie er ist. Vermutlich würde er in einem „Farmteam“, mit einem Kader der üblicherweise technisch top ausgebildete U-Nationalspielern stellt, richtig erfolgreich sein. Ihn zum HSV zu holen war aber keine gute Idee.

Ich habe noch keine Vorstellung wie das in Liga 1 laufen soll. Wie viele Mios (Geld was wir nicht haben) werden wir in die Hand nehmen müssen, um diesen Kader mit diesem Spielsystem konkurrenzfähig zu machen? Aufstieg hin oder her. Für mich mutiert eine Weiterbeschäftigung von Walter daher ohnehin zum Rohrkrepierer mit Ansage.

Aber vermutlich ist der Gedanke an Liga 1 sowieso verschwendete Zeit.

Last edited 1 Jahr zuvor by Frank Furt
Folker Mannfrahs
1 Jahr zuvor

Ich kann das Wort effizient nicht mehr hören.
Für mein Sprachverständnis ist effektiv, wenn etwas gut bis sehr gut ist.
Bei Effizienz kommt noch zusätzlich eine wirtschaftliche Komponente hinzu. Das heißt es muss gut bis sehr gut sein und KOSTENGÜNSTIG!

JEANLUCHH
1 Jahr zuvor

Gewöhnt Euch dran: HSV immer zweite Liga. So ne Aufstiegsgeschichte wie Werder oder Union Berlin bekommen sie hier an der Elbe nicht hin! Dafür ist der Verein zu zerrissen! 🤷‍♂️

Kosinus
1 Jahr zuvor

Leute wir haben nun seit bald einem halben Jahr unter Walter ein-zwei Halbzeiten verloren und schon herrscht der typische HSV-Panikmodus bei den Fans. Zum Glück sind Walter und Boldt da besonnener.

Leider wird es dieses Jahr auch weitaus mehr Punkte zum Aufstieg benötigen als Schalke/Bremen letztes Jahr geholt haben.
Darmstadt/Heidenheim und auch wir sind sehr konstant.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
Optimist
1 Jahr zuvor

3. Platz und die Stimmung ist mies. Alles ist noch drin – anders als alle Saison‘s vorher in der 2. Liga
Das ist unsere Chance und nicht ein Risiko

Kosinus
1 Jahr zuvor

Gegen Düsseldorf wird wieder gewonnen, ganz ganz sicher.

Euer,
Kosinus

Kosinus
1 Jahr zuvor

Warum seid ihr immer so pessimistisch? Wartet es doch einfach mal ab. Am Ende kackt die Ente. Der Mai wird schön für uns☺️☺️

Thomas Kirste
1 Jahr zuvor

Den Walter Fußball finde ich gut.
Jetzt spielen wir 2.Liga.
Und da reicht das Niveau unserer Spieler aus, aber die Spieler müssen an ihre Leistungsgrenze gehen.
Als Nagelsmann noch Trainer in Hoffenheim war wechselte er in einem Spiel DREI mal die Taktik!!!
Am Ende des Spiels verlor Hoffenheim das Spiel trotzdem.
Es kommt nicht darauf die Taktik an sondern IMMER auf die Spieler

Gravesen
1 Jahr zuvor

Hier ein toller Podcast über Vuskovic von Krischan und Stefan Walther.
Sehr hörenswert, leider aber nichts für die Leute die Vuskovic schon Vorverurteilt haben, sorry LügenLachs und deine Dümmer.

https://anchor.fm/hsvkloenstuv/episodes/Dopingaffre-Mario-Vuskovic—Zu-Gast-Stefan-Walther—Folge-237-e20sid1?%24web_only=true&_branch_match_id=1167187723364483840&_branch_referrer=H4sIAAAAAAAAA8soKSkottLXLy7IL8lMq0zMS87IL9ItT03SSywo0MvJzMvWT9UPK7A0zE2sKs6rTAIAQsS5ajAAAAA%3D&utm_campaign=web-share

Kosinus
1 Jahr zuvor

Ich versuche auch nochmal mit Richter Oberholz Kontakt aufzunehmen, um ihn möglichst neutral und objektiv die Faktenlage im Fall Vuskovic darzustellen. Er ist ein Guter, der macht so was nicht.

Ich hoffe wir singen bald:
Auf Oberholz,
sind wir alle stolz.

Peter Ariel
1 Jahr zuvor

Guter Blog👍

Scorpion
1 Jahr zuvor

An den Gastkommentator ein großes Lob. Bis auf die wenigen Walterversteher hier, hat er den Finger in die Walterwunde gelegt.

Es bleibt einzig und allein die Frage, will oder kann Walter keinen anderen Fußball spielen.
Die Brantwortung ist letztendlich egal. Denn ein „wir bleiben bei uns“ wird nicht reichen aufzusteigen. Und ist dann auch dann gut so. Leider.

Michael Jung
1 Jahr zuvor

Die Problematik des Walterschen Ballbesitzfussball ist doch schon seit langem hier angesprochen worden. Die heutigen Gast/Scholle Ausführungen erläutern perfekt die
Defizite dieser einseitigen Spielsystemvariante… und trotzdem wurde der Vertrag von Walter vorzeitig und ohne einer Notwendigkeit verlängert!!
Für mich steht leider fest: mit Walter wird’s wieder keinen Aufstieg geben… dann lieber sofort ohne Walter und hoffen, dass die Mannschaft eine anderes Spielsystem annimmt…. leider sind zu viele in der jetzigen Mannschaft , die es Walter und nicht der Leistung zu verdanken haben, Stammspieler zu sein…

Aleksandar
1 Jahr zuvor

Es nützt doch überhaupt nichts, sich am Trainer abzuarbeiten.

Wir werden zuschauen müssen, bist das Kind in den Brunnen gefallen ist und der Jonas sicher aus der Nummer raus kommt.

Es könnte sogar sein, das wir auch in der nächsten 2. Liga Saison mit Walter weiter die Massen im Volkspark beglücken.

Dann stoßen wir den Bock aber wirklich um und steigen sehr sicher unter Umständen, wenn alles gut läuft auf.

Optimist
1 Jahr zuvor

Dass der DFB nicht auf Technik setzt ist verkehrt. Hab selbst einen spielenden Nachwuchs. Um mehr Technik zu fördern, spielen die Kids in Liga Spiele auf 4 Tore

bahrenfelder
1 Jahr zuvor

Der erste Absatz des Blogs von Scholle sagt alles aus.
Der Trainer wird seine Spielweise und sein Spielsystem nicht ändern. Das bedeutet aber auch, das das festhalten seitens JB an dem Trainer ein Jobrisiko bedeutet.
Ich denke wir werden uns spätestens Ende des Jahres auf zwei neue Personen einstellen dürfen und einige der Blogschreiber hier haben neue Angriffsziele.
Es wäre ja auch langweilig wenn man nicht auf die Verantwortlichen Personen eindreschen kann – egal was sie machen. Man weiß ja schließlich alles besser, kann es aber „wahrscheinlich“ irgendwie nicht nieder schreiben.

Calimero
1 Jahr zuvor

Ist Humor hier jetzt nicht mehr erwünscht oder warum verschwinden, wie von Zauberhand, Kommentare?

Last edited 1 Jahr zuvor by Calimero