Wüstefeld verkündet 200-Millionen-Plan – und erntet Spott

by | 15.09.22 | 155 comments

Tja, was soll ich dazu sagen? Es gab nicht viele Themen, die ich zum aktuellen Zeitpunkt aus HSV-Sicht für sinnloser gehalten hätte als eine neue Großinvestition. Denn wer es trotz des riesengroßen Umfeldes des HSV nicht hinbekommt, Bürgen für rund zehn Millionen Euro zu finden, der hat ein echtes Problem. So auch Dr. Thomas Wüstefeld, dem ich aber ganz explizit NICHT die aktuelle finanzielle Lage anlasten möchte. Diese Lage wurde von etlichen Vorgängern mit viel Unwissen und Dilettantismus produziert. Aber wie gestern geschrieben, hat sich Wüstefeld in den letzten Monaten immer wieder proaktiv mit großen Ankündigungen selbst den Druck aufgelastet, liefern zu müssen. Und das hat er bislang nicht.

Dass ausgerechnet Wüstefeld zuerst zehn Millionen Euro Mehreinnahmen nach den paar Saisonspielen anführt und heute gleich mal ein rund zehn Jahre altes 200-Millionen-Euro-Projekt als aktuell nachschiebt, das ausgerechnet jetzt wieder realisiert werden soll, lässt Schlimmes befürchten. Denn auf mich wirkt das wie ein Ablenkungsmanöver. Ein Manöver, um Zeit zu gewinnen. Und um ein Manöver, das Wüstefelds Integrität nicht wachsen lässt. Im Gegenteil. Selbst Finanzsenator Andreas Dressel spottete gegenüber NDR 90,3 auf Wüstefelds 200-Mio-Plan angesprochen: „Wer zu den Sternen fliegen will, muss erst mal eine Bodenstation bauen.“

Hamburgs Finanzsenator Dressel – Spott für Wüstefeld

Aber worum genau geht es? Finanzvorstand Thomas Wüstefeld plant nach eigenen Angaben ein bis zu 200 Millionen Euro teures Millionen-Projekt im Hamburger Volkspark. Wie das Abendblatt heute berichtet, sollen neben der HSV-Arena eine Volkspark-Plaza für 12.000 Menschen und ein 25-stöckiges Hochhaus entstehen. „Wir beschäftigen uns schon seit mehreren Monaten damit“, sagte der 53-Jährige zum „Projekt HSV  360 Grad“, das so schon seit einem guten Jahrzehnt in den Schubladen der HSV-Geschäftsstelle lag. Wüstefeld ergänzte: „Wir wollen mehr Infrastrukturmöglichkeiten für den Volkspark schaffen.“ 

Und das ist auch alles gut gemeint. Allerdings stellt sich die Frage: Wie kann der HSV, der seit Monaten und bisher vergeblich für dringend nötige Sanierungsarbeiten am Volksparkstadion eine millionenschwere Landesbürgschaft erbittet, über ein solches Großprojekt nachdenken? Wüstefelds Antwort: Er habe bereits mit drei potenziellen Geldgebern gesprochen, die großes Interesse an dem Vorhaben hätten.

Und aus Investorensicht ist eine solche Plaza zweifelsfrei spannender. Hier entsteht etwas, während man beim Volksparkstadion Lücken füllt. Dennoch scheint es auch HSV-Sicht zum jetzigen Zeitpunkt vermessen. Zumal die für die Gebäude vorgesehene Fläche nicht dem HSV gehört, sondern der Stadt, die man gerade wieder um finanzielle Hilfe gebeten hat. Man sei mit der Stadtentwicklung, den zuständigen Behörden und Investoren im Gespräch, meinte Wüstefeld, der selbst noch nicht weiß, ob er über das Jahresende hinaus, wenn sein Vertrag ausläuft, noch im Vorstand sitzen wird. 

Denn aktuell spricht der Aufsichtsrat, der von dem Projekt „HSV 360 Grad“ keine Kenntnis hatte, gerade mit Wüstefeld-Gegner Klaus-Michael Kühne. Der Investor hatte zuletzt unverblümt Wüstefelds Demission als eine Grundlage für sein 120-Millionen-Angebot gemacht, das der HSV ablehnte. Gestern gab es „ein gutes Gespräch“ des HSV-Präsidiums mit Kühne. Noch ohne konkrete Ergebnisse und der Austausch soll fortgesetzt werden. Aber dass Kühne sich mit Wüstefeld arrangieren kann, scheint ausgeschlossen.

Wüstefeld muss liefern – sonst wird es eng für ihn

Für Wüstefeld ist jetzt entscheidend, dass keine weiteren Unruhen um seine Person entstehen – und dafür wird er beim HSV seinen Worten Taten folgen lassen müssen. Jedes Mal, wenn ein Vorhaben nicht funktioniert oder sich zumindest massiv verzögert, ein neues Fass mit Träumen aufzumachen wird nicht (mehr lange) funktionieren. Die 200-Millionen-Nummer von heute macht es immer schwieriger, hier noch an ein gutes Ende für Wüstefeld als HSV-Vorstand zu glauben.

Gut funktioniert hat bislang der sportliche Bereich. Und am Sonnabend kommt mit Fortuna Düsseldorf eine Mannschaft in den Volkspark, die sich spielerisch messen kann. Und das on top mit dem ehemaligen HSV-Coach Daniel Thioune, der ohne Revanchegelüste in das Topspiel geht. «Ich bin im Guten aus Hamburg weggegangen. Ich habe keine Rechnung offen. Da blieb nichts hängen“, sagte der Trainer des Tabellenfünften vor dem Duell beim Tabellenzweiten, bei dem er im Mai 2021 nach verpasstem Aufstieg freigestellt worden war.

Ich freue mich auf das Spiel, weil es sportlich ansehnlich zu werden verspricht. Und angesichts der bislang 46.000 verkauften Tickets wird es auch von den Rängen wieder extrem stimmungsvoll. Bleibt nur zu hoffen, dass der auch das bestbesuchte Spiel zu werden Gleichwohl verspürt der 48-Jährige Nervenkitzel: „Natürlich ist das ein besonderer Auftritt für mich. Dann fühlt es sich vielleicht ganz gut an, wenn man drei Punkte holt. Aber sie sind genauso viel wert wie in anderen Spielen.“

Ex-HSV-Trainer Thioune verspricht HSV mutige Düsseldorfer

Trotz anhaltender Personalprobleme geht Thioune mit Zuversicht in die Partie: „Der HSV kann sich auf eine Fortuna freuen, die mit sehr viel Selbstvertrauen kommt. Die Effizienz ist auf unserer Seite gegeben. Wir brauchen nicht ganz so viele Chancen, um Tore zu schießen.“ Nach Einschätzung des Trainers geht sein Team die Partie mit ähnlich großer Motivation an, wie er selbst: „Wenn man nach Hamburg fährt, ist man maximal motiviert. Da brauche ich keine zusätzlichen Anreize zu setzen und den Jungs zeigen, wo das Gaspedal steht.“ Klingt doch so, als dürften wir uns auf ein gutes Spiel freuen. Ich tue es jedenfalls…

In diesem Sinne, morgen wird es an dieser Stelle ein Update geben von Jonathan, den wir im Trainingsvideo heute auch einmal persönlich für all diejenigen vorstellen, die am vergangenen Freitag nicht live dabei waren. Ich verabschiede mich an dieser Stelle und wünsche Euch viel Spaß mit Jonathans Trainingsberichten in visueller und schriftlicher Form. Zudem haben wir Jonathan in dem heutigen Video noch einmal persönlich vorgestellt. Aber schaut selbst:

Jonathans Trainingsbericht vom 15. September 2022:

Zu Beginn hat sich das Team mit verschiedenen kurzen Laufübungen an den Hürden aufgewärmt. Nach dem Aufwärmen ging es über zu Kurzpassspiel im aufgebauten Feld mit verschiedenen Varianten, mit unterschiedlich vielen Kontakten und kurzen Antritten mit den Bällen nach der jeweiligen Ballannahme.

Als die Spieler aufgewärmt waren, ging es in die erste Spielform, bei der zwei Teams gebildet wurden. Es mussten im Team bestimmte Pässe gespielt werden, bevor auf die kleinen Tore abgeschlossen werden durfte. Eine andere Möglichkeit, ein Tor zu machen, war, zehn Pässe innerhalb des eigenen Teams zu erfolgreich an den Mann zu bringen, ohne dass der Gegner dazwischenkommt. Wenn die Spieler, die außerhalb des Feldes mit eingebunden wurden, den letzten Pass gegeben haben, haben die Tore doppelt gezählt. 

Nach dieser Spielform wurden Ecken trainiert. Auffällig hierbei war für mich, dass nur eine Ecke direkt reingeschlagen wurde. Alle anderen Eckbälle waren ausschließlich kurze Ecken, bei denen ein Spieler immer kurz anlief, während ein dritter stand teilweise auf Höher der Sechzehnmeterraumlinie, wodurch ein Dreieck gebildet werden sollte.

Es gab auch ein, zwei Ecken, die kurz gespielt wurden, dann hintenrum, und im Zuge dessen die Flanken eher aus zentralerer Position gebracht wurden. Definitiv eine interessante Variante und etwas, worauf man im Spiel ein Auge haben sollte.

Nach den Standards ging es in eine Umschaltübung, bei der Flanken verteidigt und oder verwertet werden sollten. Es wurden 4-5 Flanken hintereinander auf zwei Tore geschlagen, die Spieler blieben im Feld und mussten immer zwischen den Toren pendeln, wodurch die Umschaltsituationen entstanden. Während dieser Übung begann auch das typische Hamburger Wetter.

Extra-Einheiten gab es heute keine. Aber für mich auffällig war, dass sich Anssi Suhonen mit seiner Power und seiner Laufbereitschaft immer wieder in den Vordergrund spielen konnte. Zuletzt gegen Kiel stand er schon im Kader – und nach diesen Trainingseinheiten dürfte er noch einmal näher an die Stammplätze ran gerückt sein…

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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abraeumer
1 Jahr zuvor

Ein kleiner geschichtlicher Abriss der jüngeren Geschichte des HSV.

Vor der vorletzten MV stellen die Supporters ein eigenes Team um Marinus Bester auf. Der Beirat lehnt dieses Team ab. Die Supporters beabsichtigen aufzubegehren und werden mit einer Aussicht auf einen Aufsichtsratsposten besänftigt. Jansen wird mit geringer Mehrheit gewählt. Daneben werden Wehmeyer und Papenfuß in das Präsidium gewählt. 

Im Oktober 2021 kauft Wüstefeld 5,1 % der Anteile von Kühne. Im November 2021 wird der Aufsichtsrat umgebildet. Krall und Goedhardt scheiden aus, den neuen Aufsichtsrat bilden Wüstefeld, Papenfuß, Berenberg-Bank Peters,Lena Schrum und die verbliebenen Jansen, A. Peters und Frömming. Die Wagenburg steht.

Wettstein wird im Januar 2022 entlassen und Wüstefeld rückt in den Vorstand auf. Jansens gemeinnützige Firma soll laut Presse zuvor Zuwendungen von Wüstefeld erhalten haben.

Im April 2022 wird Walter von Jansen und Mutzel aufgrund schlechter Ergebnisse kritisiert. Boldt stellt sich hinter Walter. Nach der Kritik erreicht der HSV durch eine Siegesserie noch die Relegation, verpasst aber nach einer Niederlage gegen Hertha mit Magath den Aufstieg und geht in das fünfte Jahr in der 2. Liga. Boldt diffamiert öffentlich Mutzel. Dieser darf aber zunächst bleiben und soll die Transfers abwickeln.

Auf der MV verkündet Wüstefeld eine angebliche schwarze Null. Mit seinen Kosteneinsparungen tritt er vielen auf die Füße. Es kommt zum öffentlich von Boldt ausgetragenen Streit im Vorstand. Dinsel, der eigentlich auch Anteile von Kühne kaufen wollte, rückt für Wüstefeld in den Aufsichtsrat.

Hinter den Kulissen gibt es Streit zwischen Wüstefeld und Kühne über die Höhe des Preises nach dem Kauf der Anteile. Kühne fordert öffentlich die Ablösung von Wüstefeld. Im ehemals Kühne-freundlichen Aufsichtsrat bilden sich zwei Fraktionen. Die Kühne-Fraktion bilden Frömming, Berenberg-Bank Peters und Lena Schrum, die Jansen-Fraktion Jansen, Papenfuß, Dinsel und A. Peters.

Nebenbei wird Mutzel von Boldt entlassen und Boldt führt ein unwürdiges, aussichtsloses Verfahren vor dem Arbeitsgericht.

In der Presse wird über unseriöse Geschäfte von Wüstefelds Unternehmen berichtet. Boldt darf trotz erheblicher Verbindlichkeiten und Renovierungskosten für das Stadion für 11,8 Mio Spieler einkaufen. Als neues Ziel wird der Aufstieg ausgegeben. Beide Vorstände dürfen bleiben.

Laut Presse wird vom Mehrheitsaktionär HSV e.V. geplant, den Aufsichtsrat umzubilden. Kühne, der schon die Mehrheit im Aufsichtsrat verloren hat, muss befürchten, dass er die ihm wohlgesonnenen Schrum und Berenberg-Bank Peters aus dem Aufsichtsrat und damit fast jeglichen Einfluss verliert. Er unterbreitet dem HSV ein angebliches 120 Mio-Angebot, das in Wirklichkeit nur 60 Mio beträgt. Das Angebot beinhaltet unannehmbare Bedingungen, u. a. Verstöße gegen die DFL-Bestimmungen. Kühne will die Sperrminorität. Der HSV lehnt ab. Kühne rudert zurück, es kommt zu einem ersten Gespräch zwischen Kühne und dem Präsidium.

Das war die jüngere Geschichte bis heute. Es gibt ein Angebot der Hanse Merkur für ein Darlehen zur Renovierung des Stadions. Angeblich will der HSV nur 13 Mio fremdfinanzieren, weil er aus 4 Heimspielen 10 Mio mehr erwirtschaftet haben will. In Wirklichkeit sind es aber nur Mehreinnahmen von ca. 2 Mio. Für die 13 Mio wird ein Bürge benötigt. Einen Bürgen gibt es bis heute nicht. Erstmals werden Pläne von Wüstefeld bekannt, Teile des Stadions und damit Zuschauereinnahmen, also das letzte Tafelsilber, zu verkaufen.

Fazit:
Solide ist beim HSV nichts. 
Wettstein und Boldt haben in der Pandemie-Zeit nicht gespart und mit der Genehmigung des alten Aufsichtsrats die 23,5 Mio von der Stadt und die Pandemiehilfe von 10 Mio sinnlos verprasst. Wüstefeld versucht einige heiße Eisen, wie die Reduzierung der 300 Mitarbeiter, anzupacken und Kosteneinsparungen vorzunehmen. Boldt hat kein Interesse an Einsparungen. Das eingesparte Geld wird sofort wieder für Spieler-Transfers sinnlos ausgegeben. Der Kader ist trotz Ausgaben von 11,8 Mio nicht wirklich besser geworden. Ohne die Ausgaben von 11,8 Mio würde die Finanzierung der Renovierung keinen Bürgen benötigen. Die Finanzierung der Stadionrenovierung steht bis heute nicht. Das letzte Tafelsilber der Zuschauereinnahmen soll verkauft werden, was eine Katastrophe wäre.

Sportlich steht der HSV auf Platz 2 gut da. Die Ergebnisse stimmen, die Spielweise überzeugt aber nicht. Hoffnung macht, dass die Kader der Gegner in der 2. Liga noch schwächer sind. 

Last edited 1 Jahr zuvor by abraeumer
Folker Mannfrahs
1 Jahr zuvor

Pro Kühne!

Darmzotte
1 Jahr zuvor

„So auch Dr. Thomas Wüstefeld, dem ich aber ganz explizit NICHT die aktuelle finanzielle Lage anlasten möchte. Diese Lage wurde von etlichen Vorgängern mit viel Unwissen und Dilettantismus produziert.“

Welche Vorgänger meinst du, Scholle? Solange Wettstein im Amt war, konnte man hier kaum kritische Worte zu seiner Arbeit vernehmen.

Und welchen Anteil schreibst du Boldt zu, der ja zusammen (!) mit Wettstein den Vorstand bildete?

Meaty
1 Jahr zuvor

Sorry, aber wenn ich solche Traumschlösser von einem Mann höre, der noch vor Monaten hier den großen Sanierer und Rausschmeißer beim HSV mimte, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln – was für ein Träumer!

Auch als kleiner HSV Angestellter muss man sich hinsichtlich solcher Worte irgendwie voll verarscht vorkommen!?
Da gehen einige Angestellte beim HSV jeden Tag ihrer Arbeit nach und wissen nicht, ob sie Weihnachten noch einen Job haben und der Finanz-Komiker baut Luftschlösser!

Meine Fresse – warum zieht sich der Verein immer solche Typen rein?

Optimist
1 Jahr zuvor

Was mir aufällt:

Alles sportlichen Kritiker hier, kritisieren generell , auch die Wirtschaft und auch die Ideen.

Es ist immer nur das positiv , was gerade nicht so aktiv ist ( mal Magath, mal ein Kühne, mal ein Ersatzspieler , mal ein anderer Trainer, mal ein anderer Vorstand, mal ein Transfer, mal die generische Mannschaft die einfach schlecht spielte, spielen sie gut haben wir Dusel, mal ein anderer Präsident im e.V. …)

Viele Köche verderben den Brei….

Perspektivwechsel:

Wir haben einen erfolgreichen Start
Unsere Transfers haben den Kader breiter aufgestellt
Wir haben im letzten GJ keinen Verlust gemacht ( gelang die letzten 10 Jahre nicht)
Und wir haben Zukunftsideen

Rautenweber
1 Jahr zuvor

Zu den baulichen Visionen des HSV möchte ich mich nicht äussern.

Aber zur Bewertung von William Mickelbrencis von gestern.
Wenn ich es richtig verstehe hat CreateFootball 9, in Worten neun Einsätze des
18 Jährigen in der Ligue 1 ausgewertet. (Seine Einsätze in den Reserve Teams werden
ja nicht so videotechnisch überwacht)

Aus diesen neun Einsätzen ergaben sich folgende
Stärken:

+ Übergangsspiel
+ Progressive Läufe
+ Dribblings
+ Tempo

Im Endeffekt, dass was das Spiel unter TW ausmacht. Seine Technik kann ich nicht beurteilen, da muss uns Jonathan helfen, mit seinen Trainingseindrücken oder Alex….

Was mich stört ist, dass ein 18 Jähriger an seinen kleinen Zahlen (mit hohem Statistikfehler) gemessen und mit einem Moritz Heyer verglichen wird (105 Einsätze 2. Liga und 103 3. Liga). Das muss hinken.

Zweitens, und da beziehe ich mich auch gern auf Abräumer, sind Grundeigenschaften wie Schnelligkeit nur bedingt verbesserbar, hingegen kann Technik bei einem 18 Jährigen trainiert werden, ebenso wie Taktik.
Wichtig ist nur eins und das ist ein Maß an Persönlichkeitsstruktur, der Junge muss dies auch wollen.
Heisst Überstunden und personal coaching.

Für mich gilt da der neudeutsche Spruch:
„Talent beats hard work, but if talent doesn’t work hard, hard work beats talent.“

Wenn ich die Berichte zuletzt richtig gedeutet habe, wurden jetzt häufiger Spieler nach Trainingsende gesichtet, wie sie noch ein paar Bälle aufs Tor geschossen haben oder bestimmte Übungen wiederholt haben. Also diese Möglichkeit besteht, auch beim HSV.

Gebt dem Jungen eine Chance.

Optimist
1 Jahr zuvor

Mir sträuben sich die Nackenhaare bei so wenig wirtschaftliche Kompetenz hier im Bericht und Blog .

Ich bin froh über Visionen – Stadion und 360 Grad haben gar nichts miteinander zu tun. Wenn es so gesehen wird, armer Senator = armes Hamburg, dann hat man schon verloren ( Charles Darwin) und ich spreche jedem wirtschaftliche Kompetenz oder Zumindest wirtschaftliche Klugheit ab.ist ungefähr so wie Punkt- und Strichrechnung ohne Regeln zu rechnen!

Nochmal : ob 360 Grad gut ist im Detail – keine Ahnung, da keine Fakten bekannt sind. Aber zukunftsprojekte sind wichtig. Siehe in den 90er die AOL Arena Planung von Hackmann. Da gab es auch viel Gegenwind ( Volkspark sowieso nur halb voll und es wurde auch nicht, so in meinen Erinnerungen, nicht das Wunschstadion gebaut)

Wer war im Übrigen schon mal auf Schalke im Areal unterwegs? Im Hitesl im Restaurant Ess04?
Hört sich ähnlich an….

Blumi64
1 Jahr zuvor

Ich fand auch die Frage von Drnnis hinten rechts gut…wo wir ohne DHF stehen würden.
Leider hat Herr TW die Frage nicht beantwortet wie sie gemeint war und bezog sich nur auf die Person DHF.
Aber ohne guten Torwart wären wir höchstens Mittelmaß

alwaysHSV
1 Jahr zuvor

Die Trainingsbeschreibung gefällt mir sehr gut so etwas sehe ich als deutlichen Mehrwert des Blogs. Tolle Arbeit, bitte weiter so und herzlich willkommen hier im Blog.
Ob Suhonen gegen die Fortuna schon eine Chance bekommt muss man abwarten. Zumindest glaube ich nicht unbedingt an die Startelf. Eigentlich gibt es 2 Hauptfragen bezüglich Startelf: Spielt Benes von Beginn an für Kittel und beginnt Jatta oder Königsdörffer? Alle anderen Plätze sind wohl vergeben.

Aleksandar
1 Jahr zuvor

Mir fehlt der Europapokal.

Don Toben
1 Jahr zuvor

Stadionsanierung noch ungewiss und jetzt kommt sowas von Wüstefeld.
Das kann doch in unserer Lage, doch nicht sein ernst sein….

Nordisch
1 Jahr zuvor

Um den Dialog (auch @ MeinVerein) weiterzuführen:

Das Problem an der Vision ist für mich ausschließlich, dass sie von Wüstefeld kommt (und somit natürlich Schwachsinn ist). Mal gesponnen: Hätten wir nen kompetenten Vorstand, und der käme mit dem Plan um die Ecke … mir gefiele es.

Auch jetzt. Gerade jetzt. Ich sehe das absolut andersrum wie z.B. Meaty oder Jörg(? Ich glaube, falls verkehrt, sorry!): Statt erst zu sanieren und „dann mal zu gucken“, braucht es einen großen, umfassenden, einheitlichen Plan, der gleich alles beinhaltet.

Denn die ganze Entwicklung muss (müsste) ja rückwärts gedacht werden: Wo will der Verein in 5, 10, 15 Jahren stehen? Sportlich, wirtschaftlich (dazu gehört auch die Geländeentwicklung)? Was gibt es da für Ideen? Das wird definiert, und nur daraus ergibt sich dann, was genau jetzt zu tun ist.

Sowas hat bei uns keiner, weil Walter „von Spiel zu Spiel“ denkt, Boldt jede Saison aufsteigen will aber es dann doch nicht schafft und somit in einer Dauerschleife steckt, und Wüstefeld (theoretisch) saniert, weil, naja, halt saniert werden muss. Alles ist bei uns Selbstzweck, jeder denkt höchstens bis morgen, und keiner hat den großen Plan.

Und genau deswegen fällt der (im Prinzip ja geklaute) Plan von Wüstefeld auf.

Last edited 1 Jahr zuvor by Nordisch
Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

@ all
hat einer von ihnen näheren Einblick in die Hamburger HSV „Ultra Szene “
Ich lese gerade einen Artikel in der SD
„Mussolini Erben..“ indem die italienische
Ultra Szene von RECHTS unterlaufen wurde bzw nun bestimmt wird
Aktuelle Vorfälle der Kölner und Frankfurter Ultras incl. der jeweiligen einheimischen Fans zeigen u.a. die Gewaltbereitschaft ohne Schranken.
Pyro wird inzwischen toleriert bzw man hat kapituliert. Rostocker Fans zeigen im Stadion das Sonnenblume Emblem und sind solidarisch mit den Tätern. Unfassbar die Toleranz oder gar Gleichgültigkeit

Wie sieht es in Hamburg aus?
# Scholle, ein Blogg hierzu wäre gut und ggf. ein Anfang. Was sagen die HSV Offiziellen ? usw usw… oder, das geringste dabei, will der HSV weiterhin 100 k € jeden Monate zahlen.

Flotti McFlott
1 Jahr zuvor

https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article236445691/hsv-news-wuestefeld-boldt-strafanzeige-untreue-medsan-calejo-leafglobal-biotecgroup.html

Generell könnte man den Pausenclown ja einfach als Witzfigur abtun, aber gepaart mit nicht unbeträchtlicher (mutmaßlicher) krimineller Energie wird es natürlich irgendwann auch gefährlich für den HSV. Das Käpt‘n Eierlack und der AR hier nicht eingreifen ist ein Armutszeugnis par excellence! ☝🏼

Testies
1 Jahr zuvor

Wieso sitzen immer Leute bei der PK und die denn keine (sinnlosen) Fragen stellen ?

Ich schätze mal , die sind nur dort , um das Buffet zu leeren …

Last edited 1 Jahr zuvor by Testies
AlterSchwede
1 Jahr zuvor

Also bei YouTube hab ich es schon geschrieben, aber auch hier gerne nochmal: ich finde es wirklich super, wenn ihr Berichte vom Training liefert. Sowohl in Video- als auch in Textform. Infos über die Trainingsformen, welche Spieler wobei positiv oder negativ aufgefallen sind.
Dadurch hat man das Gefühl dichter dran sein zu können, auch wenn man nicht in Hamburg wohnt bzw die Zeit hat sich das Training selbst anzusehen. Danke, weiter so!

Kosinus
1 Jahr zuvor

Wie wäre eine eigene HSV-Geschäftsstelle auf dem Mond bzw. eine eigene Marsmission vom HSV, um die Stars von morgen dort zu züchten?

Wüstefeld sollte sich lieber erstmal auf sein Sanierungsplan, Stadionsanierung etc. konzentrieren, bevor er ständig neue Ankündigungen vollzieht.

Fussballtrainer
1 Jahr zuvor

Manchmal muss man eben Luftschlösser bauen um zu Ergebnissen zu kommen. Und nur die Menschen mit Phantasie hatten letztlich Erfolg in der Zeitgeschichte.
Den Platz rund um den Volkspark zu nutzen, um weitere Investitionen, von wem auch immer, zu tätigen ist längst überfällig.
Eine neue öffentliche Erschließung schon seit langer Zeit!

Nun ein neues Konzept zu entwickeln, mit einer Größenordnung von 23-24.000qm und wahrscheinlich noch mehr, erscheint auch unter der Betrachtung der steigenden Zinsen angebracht. Noch sind die Zinsen nicht auf dem ehemaligen Niveau und ich könnte mir vorstellen, dass alle Investoren und Projektentwickler hellhörig geworden sind, als sie diese Nachricht hörten. In bester Lage von Hamburg mit super Anschluss an die A7 und wenn es funktioniert und die Stadt mitspielt, mit neuem Schienenanschluss bis zum Volkspark.

Das könnte was werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass sofort die Fondsgesellschaften und Rentenkassen den Telefonhörer in die Hand genommen haben!

200 Mio. sind bei solchen Investitionen eher nachrangig.

Denn man tau!

Last edited 1 Jahr zuvor by Fussballtrainer
Blumi64
1 Jahr zuvor

Scholle bei der PK…super

MeinVerein2021
1 Jahr zuvor

Guter Blog, finde ich.

alwaysHSV
1 Jahr zuvor

Auch ich kann mir vorstellen, dass das Thema 200 Mio. Projekt auf den Tisch kam um von der Bürgschaftssache abzulenken.
Andererseits sind dies natürlich 2 völlig verschiedene Dinge ob man einen Bürgen sucht oder ob man Investoren für ein möglicherweise sehr lukratives Projekt sucht. Durch höhere Gewinnerwartungen kann sicherlich schneller jemand motiviert werden als mit dem Anliegen einem Hamburger Verein zu helfen.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Starkes Video und abermals bockstarker Blog.
Scholle hat einen Lauf wie der HSV💪💪

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
alwaysHSV
1 Jahr zuvor

HSV II gegen Lübeck ist zu Ende. Lübeck Konto den Rückstand durch das Tor von Beleme in der zweiten Halbzeit noch ausgleichen. Endstand somit 1:1. gegen den Topfavoriten dieser Saison kein schlechtes Ergebnis wie ich finde.

Last edited 1 Jahr zuvor by alwaysHSV
Töftinger
1 Jahr zuvor

Guter Job Jonathan.👍

Die Erste Übung mit den 10 Pflicht-Ballkontakten (90er Jahre Style) bevor dann mal ein gewinnbringender Ball in Richtung Tor gespielt wird bzw. gespielt werden darf, ist ja HSV typisch. 🙈

Aber das zweite Spiel und die Umsetzung sah mal garnicht nicht nach HSV Fußball aus. Irgendwie alle den Finger in der Steckdose und eine Geschwindigkeit die man bei HSV Spielen sonst nur am TV mit der Vorspultaste erreicht.

Man fragt sich aus der Entfernung

„Woran hat‘s gelegen?“😳

Scorpion
1 Jahr zuvor

Also da leben dann 12.000 Menschen im neuen Volkspark Plaza und einige wenige davon werden dann vor Gericht ziehen und versuchen ein Spielverbot (Lautstärke, Verkehr, Schadstoffbelastung etc) zu erwirken.*

Genialer Plan. Aber für ein Ablenkungsmanöver reicht es allemal. 😂

  • Bei Flughafen, U/S Bahn, Straßenverkehr und Freilichtkino ja schon Mehrfach erfolgreich durchführt.
Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

Kühne vs. Wüstefeld
Ich verstehe gar nicht was da zu überlegen ist.
Der Eine sucht verzweifelt ne 13 Mio Bürgschaft und der Andere ist inzwischen auch Lufthansa Hauptaktionär.
Da fliegt ich lieber Lufthansa als das ich in Luftschlössern schwebe

Last edited 1 Jahr zuvor by Norbert Schröder
Ballholer
1 Jahr zuvor

„Eine Volkspark-Plaza für 12.000 Menschen und ein 25-stöckiges Hochhaus…“ Und am besten noch eine shopping-mall und Tiefgaragen für die SUV’s und Porsches der Edel-Fans obendrauf ! Passt natürlich super in diese Zeit und ist total nachhaltig und umweltfreundlich ! Sorry, aber dieser Typ hat echt nicht mehr alle Latten am Zaun und man kann sich für dieses Projekt und diesen arroganten Selbstdarsteller einfach nur fremdschämen ! Raus mit diesem Wüstefeld . nomen est omen…Noch mehr versiegelte Flächen in Hamburg ? Noch mehr Konsum, noch mehr Kommerz ? Echt jetzt ? Katar lässt grüssen… Uwe würde sich im Grab umdrehen ! Das ist leider alles ganz und gar nicht mehr hanseatisch…Ich kotze im Strahl !

Negan
1 Jahr zuvor

„Wer zu den Sternen fliegen will, muss erstmal eine Bodenstation bauen.“ Zitat: Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel 😂😂😂

pro Kühne. (Inkl. personelles Kompetenzteam)

morgen brauchen wir einen Sahnetag für die Fortuna !

Ralf Gleitsmann
1 Jahr zuvor

Moin. Angesicht der allgegenwärtigen Misere im Alltag der meisten Bürger verwundert mich dann schon, wie man von solchen Großprojekten schwafeln kann. Anscheinend hat in den Etagen von Wüstefeld und Co noch niemand realisiert, dass die teilweise 3- 4 fach gestiegenen Energiepreise auch beim HSV gezahlt werden müssen und die Situation augenscheinlich nicht besser wird. Vielleicht hofft man darauf, dass der geneigte HSV Fan gern die Mehrkosten bei seinem Stadionbesuch übernimmt. Wünsche allen einen schönen Tag.

Don Toben
1 Jahr zuvor
Onurdar der Schreckliche

Alle guten Dinge sind drei.

Auch der Spiegel (Bezahlschranke) läßt grüßen:

https://www.spiegel.de/sport/thomas-wuestefeld-hsv-sanierer-oder-scharlatan-a-d04892e9-f27f-495c-804b-43f9cdb82068

Bruno Michele
1 Jahr zuvor

Wer gibt diesem Spinner Wüstefeld endlich einen Tritt in den Hintern? Es ist ja grauenhaft, was dieser halbseidene, windige Geschäftsmann beim HSV anstellt!

Bruno Michele
1 Jahr zuvor

Mit Wüstefeld muss auch sein „Bruder im Geiste“ Jansen in die Wüste geschickt werden. War immer ein Sympathisant von Jansen. Aber wer mit Wüstefeld gemeinsame Sache macht auf Kosten des HSV, ist (leider) nicht tragbar.

Kai Simon
1 Jahr zuvor

Für Wüstefeld kommg es jetzf aber dicke – das mutet ja schon fast lächerlich an.
Bin gespannt, was davon wirklich bewiesen wird. Oder ob es bei (üblen) Behauptungen bleibt.
Bis zum Ablauf seines bis Jahresende befristenden Vertrages wird das aber wohl eh nicht mehr geklärt – und dann wird er Geschichte sein. Kann mir nicht vorstellen, das man ihn weitermachen lässt, selbst wenn alle Vorwürfe falsch sein sollten.