Spielerausfälle sorgen für Wende zum Guten beim HSV

by | 14.02.22 | 176 comments

Es gibt viele Sätze, die das beschreiben, was ich hier in den letzten Wochen schon mehrmals zum Kern eines Blogs gemacht hatte. „Der HSV wird erwachsen“ titelt heute das Hamburger Abendblatt. „Der HSV ist bereit für die Nervenschlacht“ lautet die Überschrift über dem HSV-Aufmacher der Mopo-Kollegen. Der Kicker nennt den HSV „Eisern und effektiv“, während die BILD-Kollegen dem HSV einen Einsatz nachsagen, der dem eines Aufsteigers würdig sei. Kurzum: Dieser HSV hat nicht nur mich überzeugt. Dieser HSV überzeugt inzwischen flächendeckend mit seiner Stabilität. Dass diese noch längst kein Garant für einen Aufstieg ist, logisch! Aber der HSV hat sich endlich ein Gerüst aufgebaut aus natürlichen Leadern, einem starken System – und einer Mannschaft, die mental stark zu sein scheint und die an sich glaubt.

Dieser HSV gibt zumindest kein Spiel mehr einfach so ab. Nicht einmal dann, wenn der Gegner besser spielt. Zu sehen war das am Sonnabend auch im Spiel gegen den starken 1. FC Heidenheim. Die Gäste spielten durchweg gut, waren auf Augenhöhe. Und sie hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit sogar ein Übergewicht, das zur Führung hätte reichen können. Aber das tat es nicht. Zum einen, weil der HSV effektiver spielte und seine Chancen nutzte. Zum anderen aber auch, weil der HSV defensiv inzwischen so stabil ist, wie ich es zu Saisonbeginn immer wieder befürchtet hatte, dass er es nicht würde in dem System Walter. Zurecht, wie ich inzwischen sagen kann. Denn die kleinen, aber wesentlichen Nachjustierungen rund um die Ausfälle von Tim Leibold, Daniel Heuer Fernandes und Mario Vuskovic nach dem Pokalspiel beim 1. FC Nürnberg Ende Oktober waren letztlich entscheidend dafür, dass dieser HSV an Selbstsicherheit dazugewonnen hat und so auch mehr Spiele gewinnt als zuvor.

Walters erzwungene Nachjustierung als Wendepunkt

Er habe wegen der vielen neuen in der Defensive einen Schritt vorsichtiger agieren lassen müssen, hatte der HSV-Trainer damals sinngemäß formuliert. Was er nicht sagte, was aber offensichtlich ist: Tim Walter ist seitdem auch bei dieser nachjustierten Spielweise geblieben, weil sie einfach besser funktioniert. Das machen nicht viele Trainer. Oder anders formuliert: Walter hat seine Spielweise angepasst. Der Mann, dem man eine unzerstörbare Sturheit nachsagt, hat sich davon überzeugen lassen. Tim Walter war sich nicht zu fein und nicht zu stur, um zu erkennen, dass es so besser funktioniert. Auch er hat sich maßgeblich entwickelt. 

Aus meiner Sicht war dieser Zeitpunkt in dieser Saison der Wendepunkt zu dem, was heute alle als „reifer“ und „erwachsener“ im HSV-Spiel erkennen. Die 13 Gegentore in den ersten elf Spielen dieser Saison waren schon ganz ordentlich – aber die seither in den nächsten elf Ligaspielen kassierten gerade einmal sieben Gegentore sind sensationell. „Am Anfang hatte ich zu kämpfen, weil es schon was ganz anderes ist, als ich es bisher gewohnt war“, sagte gestern nun auch Innenverteidiger und Abwehrchef Sebastian Schonlau, der zu Gast war beim „NDR Sportclub“. Schonlau deutlich: „Das, was wir unter Tim Walter spielen, ist einfach anders. Deswegen wusste ich die ersten zwei Wochen nicht, wo rechts und links ist, wenn ich ehrlich bin. “ Heute ist das anders.

Der 27-jährige HSV-Kapitän fühlt sich durch seinen Wechsel im Sommer vergangenen Jahres vom Ligarivalen SC Paderborn in die Hansestadt bestätigt. „Für mich war es der absolut richtige Schritt“, sagte er. Dazu gehört für ihn auch, ein Angebot des Bundesligisten 1. FC Köln ausgeschlagen zu haben. „Am Ende hat es einfach nicht so gepasst. Es war für mich einfach die beste Entscheidung, mal einen ganz anderen Weg zu gehen, frei von Steffen. Weiter weg von zu Hause, um auf meinen eigenen Beinen zu stehen“, sagte der HSV-Kapitän. Er habe Kölns Coach Steffen Baumgart aus der gemeinsamen Paderborner Zeit viel zu verdanken und stehe mit ihm weiterhin in Kontakt stehe, betonte Schonlau.

„Die Entwicklung hört niemals auf“

Über einen möglichen Aufstieg will der Abwehrspieler nicht spekulieren.  Und das ist auch gut so. Allemal besser als das „nur wir entscheiden, wer am Ende aufsteigt“-Gesabbel der letzten Jahre von Spielern, die glaubten, dass solche Aussagen gleichzusetzen seien mit dem „Vorwegmarschieren“ und dass man solche Aussagen von ihnen erwarte. Schonlau hat diesen Druck nicht. Oder besser gesagt:  Er lässt ihn gar nicht erst zu. „Was unser Ziel ist, ist doch völlig klar: dass wir so viele Spiele wie möglich gewinnen wollen. Wir tun gut daran, nicht so weit nach vorn zu gucken“, betonte der in Warburg/Nordrhein-Westfalen geborene und aufgewachsene Spieler und betonte: „Ich glaube, wir müssen noch gar nicht so viel auf die Tabelle gucken. Das hilft nicht. Es sind noch zwölf Spiele.“ Das aber sei ein noch sehr, sehr weiter Weg. Für alle. Auch für den HSV.

Genau diese mahnende, defensive Art vom Kapitän, auf die Komplimente des NDR-Moderators zu begegnen, passen zu dem Bild, das der HSV heute abgibt. Nämlich das von einem HSV, dem neben allen Experten inzwischen auch die größten Kritiker in dieser Saison alles zutrauen. Es ist endlich ein sympathisches Bild von einem realitätsnahen HSV, der sich gut entwickelt, ohne dabei auch nur den Ansatz von Zufriedenheit auszustrahlen. Im Gegenteil: Alle wissen endlich, wo sie wirklich stehen – und wie weit es noch bis zu dem Punkt ist, wo sie hinwollen. Oder wie sagt Trainer Tim Walter immer wieder? „Die Entwicklung hört niemals auf.“ Stimmt. Aber diesmal geht sie in die richtige Richtung…

In diesem Sinne, hoffen wir mal, dass das alles so bleibt und der HSV seine nächsten Steps nimmt. Ab morgen dann auch wieder mit Mannschaftstraining, nachdem heute frei war. Ich wünsche Euch allen bis dahin noch einen schönen Rest-Valentinstag!

Scholle

P.S.: Aus einer MoinVolkspark vorliegenden Beschlussvorlage der „Videoschaltkonferenz des Bundeskanzlers mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 16. Februar“ geht hervor, dass der HSV wohl schon sehr bald wieder mit 25.000 Zuschauern planen kann – allerdings erst im zweiten Lockerungsschritt ab dem 4. März, also eine Woche nach dem Nordderby gegen Werder Bremen. Dagegen versuchen die HSV-Verantwortlichen aktuell vorzugehen und sprechen mit der Stadt über Lockerungen schon für das Nordderby gegen Werder Bremen am 27. Februar. 

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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hsv-bundy
2 Jahre zuvor

Das Gequatsche von Hüpfern und Pestern nervt.Die Entwicklung der Mannschaft ist doch unstrittig und hat auch nichts mit Punkteständen der vergangenen Jahre zu tun.Auch kann die aktuelle Mannschaft nichts für vergangenes Missmanagement.Das aktuelle Spiel gefällt mir jedenfalls gut.🖤🤍💙

abraeumer
2 Jahre zuvor

Ich habe mich gefreut über den Sieg. Das Spiel selbst fand ich hingegen nicht gut. Gegen Darmstadt war es ein grandioser Sieg. Gegen Heidenheim hatten wir viel Glück. Für mich war Heidenheim ein Rückfall in alte Zeiten. 

Ich finde vieles sehr gut, was Walter macht. Ich schätze die Viererkette, ich mag es, wenn junge Talente eine Chance bekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass die Mannschaft das System schätzt und sich nicht wie in der vorherigen Saison vorzeitig aufgibt. Ich schätze auch das Ballbesitzspiel, wenn es nicht horizontal TikiTaka-mäßig, sondern schnell vertikal gespielt wird. 

Aber ich sehe entgegen der heutigen Ausführungen von Scholle immer noch eine Beratungsresistenz bei Walter. Ich will nicht das Haar in der Suppe suchen, aber im Erfolg werden oft die meisten Fehler gemacht. 

Wir haben die wenigsten Gegentore in der 2. Liga. Aber ich denke nicht, dass wir eine sehr gute Abwehr haben. Wir haben auch gegen Heidenheim einfach Glück gehabt, dass die Gegner das Klein-Klein-Spiel im eigenen Strafraum bisher nicht ausgenutzt haben. Es wird das Spiel kommen, bei dem wir 2:0 in Rückstand geraten, nur weil wir auch brenzlige Situationen im eigenen Strafraum spielerisch lösen wollen. Ducksch und Füllkrug werden diese Chancen nutzen.
 
Auch lassen wir allgemein noch zu viele Chancen zu. Insbesondere rechts hinten haben wir Probleme. Heyer ist, auch wenn ich seine Flexibilität schätze, für mich kein RV. Er hat ein Tempodefizit (nebenbei sind offensiv auch seine Flanken schlecht). Es ist mir auch unverständlich, dass Vuskovic in der Drangphase der Heidenheimer Ausflüge in die gegnerische Hälfte unternommen hat. Gleichzeitig verteidigt Kittel am eigenen Strafraum. Für mich ist das eine verkehrte Welt.
 
Auffällig war für mich auch die Zweikampfschwäche von Meffert, was eigentlich seine Stärke ist. Auch seine horizontalen Sicherheitspässe stören mich. Den Pass von Glatzel, bei dem viele Gegenspieler überspielt wurden (in der neuen Fußballsprache „Packing“), fand ich hingegen genial. Aber genau diese Pässe müssten eigentlich aus dem DM kommen. Ein Mittelstürmer muss sich nicht in die eigene Hälfte fallen lassen, um einen solchen Pass zu spielen, denn er soll eigentlich einen solchen Pass erhalten. Bezüglich des DM hat Hoogma nach dem Spiel gegen Heidenheim völlig richtig angemerkt, dass Reis ein 6er ist, er aber auf der 8 spielen muss. 
 
Hinsichtlich des Aufstiegs bleibe ich skeptisch. St. Pauli wird mit Kyereh wieder besser spielen und auch der wichtige, aber unterschätzte Aremu wird zurückkehren. Bremens Kader ist aus meiner Sicht besser. Auch Schalkes Kader finde ich besser, sie scheitern nur an ihrem Trainer, der z. B. Bülter als RV aufstellt. Und Darmstadt und Heidenheim sind auch noch vorn dabei. 

Insgesamt ist vieles gut, aber vieles müsste für einen Aufstieg verbessert werden. Walter hat am Anfang der Hinrunde mit nur drei Offensiven wenig Mut bewiesen und so haben wir viele Punkte liegen gelassen. Auch ist unser Kader auf einigen Positionen weiterhin nicht gut besetzt. Leider hat Boldt auch die Winterpause nicht genutzt, um einen ausgeglichenen Kader zusammenzustellen.

Last edited 2 Jahre zuvor by abraeumer
Rotkaeppchen1966
2 Jahre zuvor

„Die Wende zum Guten“ aufgrund einiger Spielerausfälle?
Ja, Scholle, da könnte man insbesondere den von dir hier immer ähnlich wie Vagnoman hochgelobten David nennen, der durch Vuskovic ersetzt wurde.
Seitdem steht die Abwehr meiner Ansicht nach besser, auch wenn David sich im Verlauf der Hinrunde steigerte, aber ich denke, die Konsequenz unseres Kroaten und auch seine Mentalität sind stabilsierende Faktoren.
Ansonsten denke ich, dass es sich eher um den allgemeinen, von Walter auch oft beschriebenen Entwicklungsprozess handelt, der nun in wirklich tollen Ergebnissen mündet. Das Team hat die Spielidee Walters sukzessive verinnerlicht und die Siege schaffen natürlich ein wachsendes Selbstbewusstsein.
Die Integration der spielgestaltenden Neuzugänge hat von vornherein gut geklappt, Schonlau und Meffert scheinen als Kapitän und Stratege akzeptiert.
Hier „greifen“ zumindest auf dem Rasen „die Rädchen“ ineinander und Walter hat ein Team geformt, dass neben einem aktuell sehr erfolgreichen auch noch den attraktivsten Fußball der Liga spielt.
Lt. Scholle hat Walter durch seine Nachjustierungen die Defensive gestärkt, lt. dem „abraeumer“ ist der HSV offensiv stärker auch durch den Einbau von Alidou und der Positionierung von Kittel ins Zentrum.
Vielleicht ist Walter ja nicht nur lernfähig, sondern einfach nur ein guter Trainer.
Ich hoffe, dass sich dieser Trend nach dem Dresden Spiel verstetigt, gebe aber zu, dass die letzten Jahre zuviel mit mir gemacht haben, als ich mich zu einer positiven Prognose hinreißen lassen könnte.
Aber das, was Walter bisher aus diesem quantitativ und qualitativ eher schlechterem Kader im Vorgleich zu den Vorjahren und auch seinen Vorgängern gemacht hat, ist wirklich anerkennenswert.

Jörg Brettschneider
2 Jahre zuvor

Ich bin bekanntlich kein Hüpfer, sondern eher ein kritischer Geist. Wobei ich natürlich überzeugt bin, dass die Kritik auch berechtigt war und ist. Auch wenn die Mannschaft derzeit outperformt, bleiben die Führungs- und Strukturbaustellen.

Aber es wäre nicht glaubwürdig, die Mannschaft und den Trainer für die Entwicklung seit dem Dresden-Spiel nicht ausdrücklich zu loben.

Ich hatte das Heidenheim-Spiel vom Verlauf und vom Ergebnis so in etwa erwartet. Warum?
Weil die Mannschaft derzeit wirklich gut spielt und eine enorme Stabilität zeigt. Heidenheim ist sehr stark. Aber der HSV ist in diesen Wochen noch einen Tick stärker.

Die Siege gegen St. Pauli, Köln, Darmstadt und Heidenheim sind einfach starke Statements. Da waren schon Eier vorhanden.

Bleibt nur die Sorge, dass die Truppe doch wieder einbricht oder leierlässig wird.

Aber zugegeben:
Die ist im Moment bei mir nicht so groß wie in den letzten Jahren. Das Bauchgefühl ist etwas besser.
Auch wenn wir erst im Februar sind.
Die Rückserien der letzten drei Jahre sollten aber als Mahnmal in der Kabine in irgendeiner Form präsent sein.

Nr.10
2 Jahre zuvor

Man muss aber auch mal erwähnen, dass jetzt einfach auch ein paar Mal Glück dabei war. Selbstverständlich gehört das dazu, aber wenn dieses klein klein hinten rum auch mal schief gegangen wäre, wäre der Tenor mit Sicherheit ein anderer.

Alex
2 Jahre zuvor

Kurzum: Dieser HSV hat nicht nur mich überzeugt. Dieser HSV überzeugt inzwischen flächendeckend mit seiner Stabilität. Dass diese noch längst kein Garant für einen Aufstieg ist, logisch! Aber der HSV hat sich endlich ein Gerüst aufgebaut aus natürlichen Leadern, einem starken System – und einer Mannschaft, die mental stark zu sein scheint und die an sich glaubt.

scheint„? Immer schön ein Hintertürchen offen lassen. Sehr vernünftig, Scholle! 🤡

Scorpion
2 Jahre zuvor

In den letzten Wochen ist hier vom Blogbetreiber mehr das Wort „Aufstieg“ denn das Wort „Ausbildungsverein“ gefallen.

Von der Realität eingeholt? Gut so 🙂

Grantler3006
2 Jahre zuvor

Also wieder die selben Loblieder zur selben Jahreszeit von den selben Protagonisten der Presse. Auch ich empfinde die Entwicklung als spürbar. Die Aussagen der Spieler sind etwas bescheidener und die Mannschaft kämpft und gibt sich zumeist nicht geschlagen.

Aber das Euphorie Gedudel der Journalisten, mit immer einem Hintertürchen in der Hinterhand, mit den selben Inhalten ist langweilig.
Verliert der HSV gegen Sandhausen, gibts den medialen U- Turn.
Kann oder will die Hamburger Presse nicht mal was interessantes schreiben? Und dann vielleicht auch mal Ball flach halten?
Im Blog Text eben auch die Inhalte, die ich über den Tag an anderer Stelle schon kostenfrei lesen konnte.
Unabhängig und kontrovers mit ein bisschen Abwechslung würde ich mir von einem privaten blogbetreiber wünschen.
Schade eigentlich, so ganz grundsätzlich gelesen…

Jörg Brettschneider
2 Jahre zuvor

Mal was off-topic:

Was haltet ihr von einer Play-off-Runde in der Meisterschaft?

Für mich der größte Unfug ever.

Da fällt denen nichts sonst ein, um die Meisterschaft wieder spannender zu machen.

Das Grundübel, nämlich die Verteilung der Fernsehgelder, packt man nicht an.

Will man national einen spannenderen Wettbewerb und international konkurrenzfähig sein, geht das nur über den Wegfall der 50+1-Regel.

Will man die 50+1-Regel behalten, müssen die größeren Erfolge abgeschrieben werden.
Das gilt natürlich nicht nur für den HSV.

Die Möglichkeit, dass die Fans „mit den Füßen abstimmen“, gibt es natürlich auch noch. Die Tendenz geht dahin.

Und wenn DAZN den Schuss nicht bald hört, gehen die zuerst pleite.

Jedenfalls zeigt die Idee, die Bundesliga über eine Play-off-Runde spannender und damit den sportlichen Wert des Meistertitels auf Pokalniveau runterzuschrauben, einmal mehr, dass nicht die Wirtschaftskompetenz von Bayern München das Problem ist, sondern das Mindset der DFL (dort ist offensichtlich Hopfen und Malz verloren) und das einiger anderer Verblendeter.

Last edited 2 Jahre zuvor by Jörg Brettschneider
Uwe Öztunali
2 Jahre zuvor

Wenn bei uns PK ist, dann sind mehr Journalisten anwesend als unser kommender Gegner Einwohner hat, von daher : Mir Banane wer hinter uns Zwoter wird …

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Mein Wunsch neben dem Aufstieg, wäre die Mannschaft auch in der kommenden Saison zu haben.
Dazu den Abgang von Alidou ergänzen plus einen Backup auf den Aussenpositionen.
Wenn diese Mannschaft zusammen bleibt kann daraus noch was werden.
Deshalb HERR BOLT BITTE ALLE SPIELER UNBEDINGT HALTEN!!!

RummsBumms
2 Jahre zuvor

Es bleibt zu hoffen, dass die Hamburger Politik schon frühzeitiger mehr Zuschauer ins Stadion lässt. Damit zumindest einige liquide Mittel in den Volkspark wandern.
Mal sehen, ob der Wüstenfuchs irgendetwas durchgesetzt bekommt.
Ist sowieso sehr ruhig um ihn geworden.
Liegt das daran, dass er bemerkt hat, dass eine Sanierung vom HSV nicht mehr möglich ist oder liegt es daran, dass ihn der Düsseldorfer Heimschläfer auch schon narkotisiert hat?

Kosinus
2 Jahre zuvor

Sorry, aber in den letzten 3 Jahren haben wir am 22. Spieltag auch immer ein sehr positives Resümee gezogen.
Es bleibt ein schmaler Grat. Gerade in den letzten Spielen, wo der Druck steigt, kann das oftmals sehr riskante Kleinklein im eigenen Sechszehner auch mal schief gehen. Wir hatten da bislang sehr viel Glück gehabt.

Hier nochmal die Übersicht:

Nach 22 Spieltagen hatte der HSV die nachfolgenden Punktestände in den Vorsaisons. In Klammern der Punkteschnitt.

18/19: 44 (2 Punkte)
19/20: 41 (1,86 Punkte)
20/21: 42 (1,91 Punkte)
21/22: 40 (1,82 Punkte)

An den letzten 12 Spieltagen folgte bislang stets ein dramatischer Einbruch. In Klammern der Punkteschnitt der letzten 12 Spieltage sowie die Punkte der Endtabelle.

18/19: 56 (1 Punkt)
19/20: 54 (1,08 Punkte)
20/21: 58 (1,33 Punkte)

Was heißt das? Der große Einbruch kam v.a. in der Phase, die dem HSV noch bevorsteht. Insofern ist es zu früh zu sagen, dass diesmal alles anders ist.

Dennoch sehe ich eine andere Gier und Geschlossenheit in der Truppe, sodass ich optimistischer bin.

Meine Prognose:
21/22: 61 Punkte – bedeuten 1,75 Punkte in den letzten 12 Spielen.

61 Punkte können reichen, können aber auch Platz 3z bedeuten.
…….
Wie gesagt, ich glaube, dass wir es diesmal ganz knapp schaffen, doch bislang ist jedes Urteil zu früh.

Last edited 2 Jahre zuvor by Kosinus
Aradia
2 Jahre zuvor

👩Guten Morgen,

also erst einmal freue ich mich das wir wieder in der Tabelle
mit oben stehen. Dadurch ist es nicht so schlimm wenn mal
nicht gewonnen wird, zumal die Anderen auch nicht immer gewinnen.
Von daher ist der Druck noch nicht so gross.

Wir haben einen super Tormann, der spielt mit unseren Nerven
aber man kann ihm nix vorwerfen weil er seinen Kasten sauber hält.
Allgemein die Abwehrarbeit durch alle Jungs ist schon etwas Besonderes.

Auch das Treffen ins Tor übernehmen jetzt Einzelne.
Letzt Glatzel und nun Kittel. 2 Tore mindestens.
Wenn Jatta rankommt wird es wohl nur eins.😁 Spass…😉

Nun haben unsere Gegner alles probiert.
Betonabwehr!
Manndeckung!
Konterspiel!
Hat alles nix genützt.
Es kam höchstens ein unentschieden bei raus.

Es ist ein irres Spiel und alle sind beteiligt.
Von daher sind alle gut.
Eine Benotung wäre eine Diskriminierung .
Liebe Grüsse.

MeinVerein2021
2 Jahre zuvor

https://www.ndr.de/sport/fussball/Datencheck-So-stehen-die-Aufstiegschance-des-HSV,hsv25424.html

Das ist eine interessante Analyse, die den Einschätzungen von Abräumer, Kosinus und anderen entspricht. Jedenfalls in (wesentlichen) Teilen.

Es bleibt also anspruchsvoll, wenn natürlich auch nicht hoffnungslos.

Wesentlich aus meiner Sicht ist, wirklich von Spiel zu Spiel zu denken. Das erdet und hilft, die Konzentration zu halten.

Und ich würde ein regelmäßiges Sondertorschusstraining gut finden, um die Chancenverwertung zu verbessern. Ob das stattfindet, weiß ich nicht.

Buffy
2 Jahre zuvor

Du bist in der WhatsApp-Gruppe der Bundesregierung und bekommst die Beschlussvorlagen exklusiv aufs Handy? Glückwunsch Marcus, Beziehungen muss man haben! Sind das noch die alten Verbindungen aus der Zeit, als du mit Frau Baerbock deine Politikseminare im Pferdestall gemacht hast?

Jürgen Fiedler
2 Jahre zuvor

Moin, als TW verplichtet wurde dachte ich,Oh mein Gott!! Aber das hat sich schnell gelegt. TW ist ,bis jetzt,ein Glücksgriff für den HSV. Die Zeitungen schreiben NUR für den Augenblick. Das kann nach 3 Wochen schon ganz anders aussehen. Für dies Journalisten zählt nur die Auflage. Denen ist es auf gut deutsch “ Scheiß egal “ . Sorry für den Ausdruck. Für mich ein Schlüssel des derzeitigen Erfplges ist ,daß TW Sonny Kittel in die Spur gebracht hat. Ob es für den Aufstieg reicht ?? weiß noch Niemand vorher zu sagen.Ist wie mit dem Wetter !! Für mich sind Bremen und Schalke am Stärksten besetzt. Wobei Bremen noch etwas abgeklärter agiert dank ihres Trainers Ole Werner. Schalke ist zusehr auf Terodde angewiesen. Der Relegationsplatz wäre schon ein Erfolg. Ich hoffe in Sandhausen auf einen knappen Sieg.

Stammtischverweigerer
2 Jahre zuvor

Denn die kleinen, aber wesentlichen Nachjustierungen rund um die Ausfälle von Tim Leibold, Daniel Heuer Fernandes und Mario Vuskovic nach dem Pokalspiel beim 1. FC Nürnberg Ende Oktober waren letztlich entscheidend dafür, dass dieser HSV an Selbstsicherheit dazugewonnen hat und so auch mehr Spiele gewinnt als zuvor.

Er habe wegen der vielen neuen in der Defensive einen Schritt vorsichtiger agieren lassen müssen, hatte der HSV-Trainer damals sinngemäß formuliert.

Aus meiner Sicht war dieser Zeitpunkt in dieser Saison der Wendepunkt zu dem, was heute alle als „reifer“ und „erwachsener“ im HSV-Spiel erkennen.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit dieses Thema der Spielsystem-Anpassung nochmal genauer zu erläutern? Denn im Prinzip bin ich der gleichen Meinung, dass es eine Nachjustierung gab. Nur ist die Aussage von Walter, man würde vorsichtiger spielen lassen, leider noch nicht besonders aussagekräftig. Die Frage ist dann woran sich diese vorsichtigere Spielweise erkennen lässt. Mich würde dabei auch interessieren, ob man Walter’s Aussage dazu irgendwo finden kann, um den Zusammenhang zu verstehen.

Was man zu dem Thema relativ schnell herausfinden kann, ist dass die Mannschaft zu Beginn der Saison noch wesentlich mehr Ballbesitz hatte. Um genau zu sein, hatte man in den ersten 11 Spielen einen Durchschnitt von 65,73% Ballbesitz und in den folgenden 11 Spielen einen Durchschnitt von 53,34%. Dabei ist der eigene Ballbesitz effizienter geworden, sowohl beim Herausspielen von Chancen und bei der Verwertung. Zudem sind die Spielzeiten ohne Ball nun weniger anfällig für Gegentore und gegnerische Torchancen.

Nun ist dabei aber auch zuerkennen dass dieser Trend nicht erst nach dem Nürnberg Spiel beginnt oder sogar erst nach der Verletzung von David. Stattdessen beginnt das ganze schon mit dem Spiel gegen Paderborn, was auch das erste Spiel für Alidou von Beginn an ist. Zugleich spielt Heyer seit dem Spiel immer als Rechtsverteidiger und Kittel ist zum gleichen Zeitpunkt zum Freien-8er im 3er Mittelfeld geworden. Seitdem hat man ein Spielsystem entwickelt mit offensiven Flügelspielern die häufig erst im letzten Drittel nach innen ziehen, Außenverteidiger die sich etwas zentraler in die Halbräume bewegen, und ein Kittel dem gefühlt zum ersten mal in seiner Karriere Freiraum im Zentrum geschaffen wird.

Das Resultat ist letztlich viel mehr als nur eine vorsichtigere Spielweise. Man ist defensiv stabiler und offensive effizienter. Zugleich ist man weniger abhängig von viel Ballbesitz um Torchancen zu vermeiden, auch wenn dies weiterhin Teil des Systems ist. Und desweiteren ist man auch nicht unbedingt von Einzelaktionen abhängig, um sich selbst Torchancen zu erspielen. Was mir dabei noch fehlt, ist die taktische und technische Fähigkeit sich auch mehr durchs Zentrum zu spielen. Denn ähnlich wie letztes Jahr, geht auch dieses immer noch viel über die Flügel, wodurch sogar die 8er viel Zeit auf den Flügeln verbringen. Das ist aber auch ein Phänomen der zweiten Liga, wo die technischen Fähigkeiten der Spieler etwas geringer sind.

Aleksandar
2 Jahre zuvor

Ein wirklich informativer Blog heute.

Vielen Dank dafür.

Folker Mannfrahs
2 Jahre zuvor

Ein paar mal hatte ich das Gefühl, dass etwas weniger hinten rum gedaddelt wird.
Etwas früher der lange Ball geschlagen wird.
Hoffentlich!!!!!
Kein Wort jetzt leichtere Gegner!!!
Jeder kann uns schlagen.
Aber die Betonung von Überlegenheit spart dem gegnerischen Trainer die Motivationsansprache!!!!
Der Name HSV reicht ja fast schon alleine!

Hessenhrubesch
2 Jahre zuvor

Momentan ist es echt angenehm. Aber ich weiß schon jetzt, dass die Presse noch früh fenug versuchen wird, Unruhe zu stiften und/oder zu hohe Erwartungen zu schüren

uwe twiehaus
2 Jahre zuvor

Sollte das Dreigestirn die Situation noch richtig erkennen, und die Pantinen etwas schärfen, können wir uns auf die Zukunft freuen? Wichtig ist das die Spieler weiterhin durch den Trainer eine Einheit bilden, und wissen das durch ihr dazu tun eine Verbesserung für das Mannschaftliche gesammt Paket erreicht wird und sich Bonjour Tristesse verabschiedet hat!

ToniHH
2 Jahre zuvor

Das ist so mit Statistiken….kann man beliebig auslegen ist aber nur ein Status Quo der Vergangenheit.

Bringt alles nix….keiner hat die Glaskugel.

Sicher ist, dass die Liga dieses Jahr am besten besetzt ist, das Leistungsniveau
breiter und höher als in den Vorjahren.

Wird ein heisser Ritt aber gewiss nicht nur für den HSV. Alle werden Federn
lassen müssen….mal sehen wer die Nerven als erstes verliert….S04 ist schon nah dran…..

Arbeitssieg in Sandhausen einfahren und weiter gehts..

Last edited 2 Jahre zuvor by ToniHH
fan17
2 Jahre zuvor

Scholle hat doch recht. Durch die Ausfälle vor allem von Leibold und David, konnten insbesondere Vuskovic, aber auch der vermeintlich nicht so gute Muheim zeigen, dass sie eine Verstärkung sind. Dadurch ist das Team nicht abgerutscht, sondern, ganz im Gegenteil, stabiler geworden.

Die Offensivleistung gegen Heidenheim hat nicht so richtig überzeugt und hinten hatten sie mal wieder auch Glück.
Schalke hat sicherlich den besten Kader, aber stolpert ja noch immer wieder. Werder und St. Pauli muss man sehr ernst nehmen.

Ich hätte auch gerne noch einen weiteren für die Offensive gesehen. Aber mit Chakvetadze haben sie einen viel versprechenden Spieler dazu geholt.

Aber: Die anderen kochen auch nur mit Wasser! Mal sehen, was noch drin ist!

(Meißner hätte ich auch gerne weiterhin mehr und hier gesehen).

Blumi64
2 Jahre zuvor

Tausche Pokalsieg gegen Aufstieg😉👍

Spike
2 Jahre zuvor

Ich habe mir gerade mal die Ergebnis der letzten Saison angesehen… da war der negative Trend ab dem ersten Spiel der Rückrunde erkennbar…

… daher, letztes Jahr war ich nach dem 22. Spieltag nicht mehr so optimistisch…

Was das jetzt bedeutet? Nix…. ich weiß… 🤣 Bin halt auch HSV geschädigt 😉