Zeitenwende beim HSV: Köncke ist neuer Präsident

by | 22.06.25 | 225 comments

Am 22. Juni 2025 ist beim HSV eine historische Kehrtwende vollzogen worden. Was sich in den letzten Jahren leise andeutete, wurde bei der Mitgliederversammlung zur Gewissheit: Die Macht im HSV hat sich verschoben – zurück zu den Mitgliedern, zu den Fans und hier insbesondere hin zu den Supporters. Die Wahl von Henrik Köncke zum neuen Präsidenten des HSV e.V. markiert nichts Geringeres als einen U-Turn in der Vereinsgeschichte – eine späte, aber klare Korrektur der schlecht umgesetzten Ausgliederung von 2014.

Mit 65,71 Prozent der Stimmen setzte sich der 34-jährige Köncke gegen Frank Ockens und Kai Esselsgroth durch. Und dass der langjährige Vorsänger von der Nordtribüne nun an der Spitze eines der größten Sportvereine Deutschlands steht, ist kein Zufall, sondern Ausdruck eines neuen Selbstverständnisses: Köncke, tief verwurzelt in der Fanszene, steht sinnbildlich für diese neue Ära, in der die Kurve die Geschicke im Klub leitet. Jetzt auch beim HSV.

Was vor über einem Jahrzehnt als „Professionalisierung“ durch die Ausgliederung der Profiabteilung begann wurde nun gestoppt. Mit dem neu beschlossenen Supporters Trust, einem Genossenschaftsmodell zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten, sichern sich die Fans zudem nicht nur Mitsprache, sondern auch echte Teilhabe an der Zukunft ihres Clubs. Es ist die mächtigste Form der Einflussnahme, die ein e.V. bieten kann – und in diesem Fall auch demokratisch, solidarisch, wertebasiert. 

Die Debatte um die Nichtzulassung von Felix Magath als Präsidentschaftskandidat verpuffte auf der Mitgliederversammlung nahezu wirkungslos. Die große Mehrheit der Anwesenden entschied sich klar für eine neue Generation – und gegen die Überprüfumg der Vorgänge rund um die Nichtzulasung Magaths. Realistisch betrachtet hätte Magath wohl auch mit einer zugelassenen Kandidatur kaum eine Chance gegen Henrik Köncke gehabt. Zu geschlossen, zu kraftvoll trat das Lager der Supporters auf – sie sind zweifellos die mächtigste Kraft innerhalb des HSV geworden. Aber darum geht es auch nicht. Denn so eindeutig das Wahlergebnis auch war, bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Viele Mitglieder empfinden das Veto des Beirates gegen Magath als schmerzhaften Bruch mit den demokratischen Grundprinzipien des Vereins.  Ein Makel, der auch in dem Moment nicht übersehen werden darf, in dem sich die Supporters mit der Führung des HSV-Hauptanteileigners die zentrale Stellschraube des HSV gesichert haben.

Wobei Köncke immer wieder betont, dass er kein Präsident der Ultras ist. Die Sorge mancher Mitglieder, die aktive Fanszene könne nun durchregieren, begegnet er mit dem klaren Versprechen, Brücken zu bauen. In seiner Antrittsrede distanzierte er sich deutlich von Gewalt und extremen Aktionen aus der Kurve. Vielmehr will er verbinden, zuhören, modernisieren – und den HSV in der Stadt wieder sichtbarer machen. Er kündigte ein Jugendgremium an, neue Anlaufpunkte in den Stadtteilen und gesellschaftliche Initiativen, die Haltung zeigen: Blutspendeaktionen, Flohmärkte, soziale Projekte. Der HSV soll mehr sein als ein Fußballverein. Und er soll vor allem wieder bei sich selbst ankommen.

Dazu braucht es Zeit. Köncke steht am Beginn einer Aufgabe, die größer kaum sein könnte. Vom Vorsänger zum Präsidenten – dieser Weg ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch mutig. Köncke weiß, dass er nicht alles sofort verändern kann. Er bittet um Geduld,  und er verdient sie auch wie jeder andere. Wer 20 Jahre auf der Tribüne stand, hunderte Nächte in Turnhallen für Choreos geschuftet hat, wer als Logistikmanager bei Hapag-Lloyd nun auf Teilzeit gehen will, um sich ganz dem HSV zu widmen – der handelt aus Überzeugung. Über seine Eignung als Präsident sagt das natürlich nichts aus. Das wird er jetzt beweisen müssen.

Mit Laura Ludwig als neuer Vizepräsidentin, der ersten Frau im HSV-Präsidium, steht ihm dabei eine Persönlichkeit mit großer Strahlkraft zur Seite. Die Olympiasiegerin bringt nicht nur sportliche Expertise, sondern auch neue Perspektiven in die Vereinsführung. Auch sie will zuhören, lernen und gestalten. Ein riesengroßer Gewinn für den HSV e.V., wie ich finde. Dass zudem der wiedergewählte Michael Papenfuß dem Präsidentschafts-Trio angehört, bringt etwas Kontinuität mit sich. Papenfuß wird als Schatzmeister seine Erfahrung der letzten Amtsperiode einbringen können und kennt Köncke schon aus der geneinsamen Zeit im Aufsichtsrat. Apropos: Gespannt bin ich, ob sich Köncke auch als Vorsitzender im Aufsichtsrat sieht und dort eben jenen Papenfuß ablöst….

Finanziell wurde dieser historische Tag vergoldet: Der HSV ist schuldenfrei. Zum ersten Mal in der dokumentierten Vereinsgeschichte. Vorstand Eric Huwer verkündete diese Nachricht und sprach von einem Versprechen für die Zukunft. Und mit dem Supporters Trust als Kapitalquelle ist klar: Künftig sollen Investitionen nicht mehr auf Pump getätigt werden, sondern aus der Mitte der Mitgliedschaft heraus. Damit öffnet sich ein neuer Weg für Fans, sich finanziell an der HSV Fußball AG zu beteiligen – allerdings nicht im Sinne klassischer Investoren, sondern als wertebasiertes Beteiligungsmodell mit demokratischer Kontrolle.

Ein dreiköpfiger Vorstand aus Vertretern des e.V., des Supporters Clubs und des Aufsichtsrats soll die Geschäfte der Genossenschaft führen. Die Mitglieder des Vereins haben künftig die Möglichkeit, Anteile zu kaufen. Ziel ist es, über mehrere Jahre bis zu 100 Millionen Euro zu generieren – zweckgebunden vor allem für die Instandhaltung und Modernisierung des Volksparkstadions, nicht für Spielerkäufe. Erste Investitionen könnten bereits im Herbst 2025 erfolgen.

Vorbild für das Projekt sind Fan-Initiativen anderer Clubs, etwa bei den Glasgow Rangers oder dem FC St. Pauli. Während dort Euphorie herrscht, zeigt das Beispiel Schalke, wie stark die sportliche Lage die Investitionsbereitschaft beeinflussen kann.

Die HSV-Führung, allen voran Vorstand Eric Huwer, unterstützt das Projekt ausdrücklich. Nach Jahren mit Schuldenlast ist der Club inzwischen schuldenfrei – ein Erfolg, der durch gezielte Umschuldung, Anleiherückzahlung und Umwandlung von Darlehen in Anteile möglich wurde. Die solide Finanzlage, steigende Einnahmen aus Ticketing, Merchandising und Sponsoring sowie der Aufstieg in die Bundesliga sollen nun genutzt werden, um nachhaltig zu wachsen.

Der Supporters Trust gilt dabei als nächste Etappe in Richtung finanzieller Unabhängigkeit und Fan-Einbindung. „Nicht mehr reagieren, sondern selbst gestalten“ lautet das Motto – mit dem Ziel, den HSV dauerhaft zu stabilisieren und die Fans dabei mitzunehmen.

Fazit: Die Wahl Henrik Könckes ist mehr als ein personeller Wechsel. Sie ist ein Systemwechsel, eine Zeitenwende. Der Verein geht einen anderen Weg, zurück zu seinen Wurzeln. Die Ausgliederung von 2014 mag auf dem Papier bestehen bleiben. Doch ihre ideelle Kraft wurde an diesem Tag gebrochen. Die HSV-Basis hat sich den HSV genommen, zum ersten Mal ist die Basis jetzt auch operativ entscheidend. Und Köncke hat es in der Hand, zu beweisen, dass die Supporters auch führen können. Wobei ich mir in einem sicher in: Ich bin mir sicher, dass diese Veränderungen schon sehr bald erkennbar werden und dass hier schon sehr bald viele sehr kontroverse Diskussionen entstehen werden. 

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
225 Kommentare
Beliebteste
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
Flotti McFlott
21 Tage zuvor

Wow, so viel Kritiklosigkeit hätte selbst ich nicht erwartet. Den Bolg kann man – seicht überspitzt – kurz so zusammenfassen:

Es ist alles supi endgeil! 🤦🏾‍♂️

Hier hülfe womöglich ein Blick zurück auf die jüngere Geschichte des Vereins. Die Mitbestimmung tumber Hohlhüpfer, hat den Verein dauerhaft auf die Verliererstraße geführt. War die Ausgliederung 2014 handwerklich beschissen gemacht? Keine Frage. Ist die Lösung, den Verein wieder versoffenen und gewaltaffinen Ultras zu überlassen? Sicher nicht.

Der 21.06.2025 wird als der Tag in die Geschichte des HSV eingehen, an dem Ambition, Leistungskultur und Professionalität endgültig zu Grabe getragen wurde. ENDE

Last edited 21 Tage zuvor by Flotti McFlott
Hans-Werner Rieken
21 Tage zuvor

Ich bin erschüttert über Scholles kritiklose Lobdudelei über den neuen Reformer beim HSV.
Hätte die von Scholle abgöttisch gelobte aktive Fanszene inkl. Köhnke nicht nach 2014
jegliche Unterstützung von Kühne verhindert, wir währen heute auf Augenhöhe mit Bayern.
So wird es in Zukunft keine nenneswerten Sposoren mehr geben, wir werden zwar im Trampolinspringen mal deutscher Meister werden, für das Aushängeschild Fußball geht es rasand nach unten, allein die jetzt noch mehr vom Verein unterstützten Pyrochaoten werden das letzte Geld verbrennen.
Diesem Verein fehlt es auf allen Ebenen an Kompetenz, von Costa und Kuntz bis zum neuen starken Reformer.Auf Wiedersehen HSV!

Rotkaeppchen1966
20 Tage zuvor

Habe ich mich heute morgen noch relativ gemäßigt zum Blogartikel geäußert, muss ich jetzt nach zweimaligem Nachlesen feststellen, dass du, Scholle, doch „ziemlich dick aufgetragen hast“ betr. einer Wahl, an der ca. 1/100stel der ges. HSV Mitgliedschaft teilnahm.
So wichtig scheint diese ganze „Vereinsmeierei“, deren Geschicke jetzt von einem fleißigen Choreographen und Vorsänger geleitet werden, den meisten Mitgliedern wohl doch nicht zu sein, als dass man gleich von einer „Zeitenwende“ schreiben muss.
Ich denke, den meisten der 127TSD geht es wohl doch mehr um den BUNDESLIGA-Fußball, der nun endlich wieder im Volkspark angeboten wird, als um Blutspendeaktionen, Flohmärkte und soziale Projekte.
Du schreibst von der „verschobenen Macht“ zugunsten der Supporters. Eben diesen Machtbegriff haben du und deine Journalisten-Kollegen einem Herrn Hoffmann, unter dem der HSV noch europäisch spielte, als davon besessen untergejubelt.
Jetzt die Regentschaft aus der Kurve, die im Volkspark zwar den größten Lärm macht, aber sicherlich nicht repräsentativ ist für die vielschichtige Anhängerschaft des Clubs.
Ja, 2014 war es schon eine Art Kulturkampf, der sich um den Prozess der Ausgliederung abspielte. Nichtsdestotrotz war sie seinerzeit, und auch von fast 10TSD Mitgliedern votiert, notwendiges Instrument einer überfälligen Strukturreform des HSV, in dem sich reaktionäre Kräfte wie Ertel und Peter Gottschalk breit gemacht hatten, die von allem möglichem etwas verstanden, nur nicht vom Fußball und seinen wirtschaftlichen Herausforderungen und Möglichkeiten.
Leider haben die in der AG tätigen Personen die von Herrn Riekhoff als Initiator von HSVPlus entworfenen Zielvorstellungen (Konsolidierung, Sanierung) mit den Füßen getreten und der neue AR der Fußball AG unter Gernandt mischte sich genauso in das operative Geschäft ein wie der alte beim e.V.
Nur finde ich es reichlich übertriebenes Siegesgeheul eines Vereinstraditionalisten, über einen Bruch der ideelen Kraft der Ausgliederung zu fabulieren.
Herr Huwer ist mit seinem wohl erfolgreichen Wirken Vorstand dieser ausgegliederten AG, die halt aus klassischen Investoren besteht. Und ob und inwieweit der Schifffahrtskaufmann Könke als Protagonist der Basis den Herr der Zahlen so einnimmt wie den HSV, wollen wir ja nicht hoffen.
Und -bitte schön-: Jetzt sollen 100 Mio aufgetrieben durch ein Genossenschaftsmodell. Und diejenigen, die darauf einzahlen sind also Vertreter eines wertebasierten Beteiligungsmodells. Ja ganz toll.
Die Investoren der HSV AG hätten sicherlich als Rendite-Interessenten ihr Geld mit Sicherheit auch in andere Beteiligungen rein gesteckt als in einen seinerzeit maroden Fußball-Club.
Und ehrlich: Wer soll denn den anvisierten Betrag aufbringen? Doch bestimmt nicht die Ultras aus der Kurve, auch nicht der Herr Könke mit seinem Halbtagsjob.
Da wird man doch wohl auf die Einzahlungen einiger gut situierter Persönlichkeiten hoffen müssen, die im Geschäftsleben nicht zwingend als Philanthropen auffällig geworden sind.
Ich kann mit diesem ganzem Vereinswesen als Fan einer Bundesliga-Mannschaft nicht so viel anfangen.
Du schreibst, der HSV ist wieder bei sich selbst angekommen, ein Mitglied meinte, als es um einen Antrag (Geschlechterquote) ging, der HSV sei im 21. Jahrhundert angekommen. Seltsamerweise sind es in heutigen Woke-Zeiten oft diese scheinbar so toleranten Geister, die immer öfter mit Quoten statt Qualifikation, mit Verboten statt Verbesserungen und Regulierungen statt Reformen ihre Denke durchzusetzen versuchen.
Ich hoffe, dass der HSV ab dem dem 22. August erstmal und dann auf Dauer in der Bundesliga ankommt und sich nicht durch seine weiterhin vorhandene „Räterepublik“ von seinen sportlichen Zielen ablenken lässt.

Last edited 20 Tage zuvor by Rotkaeppchen1966
MeinVerein2021
21 Tage zuvor

Der Blog irritiert mich etwas. Findest du es wirklich positiv, lieber Scholle, dass nun die aktive Fanszene „das Sagen“ hat? Oder missverstehe ich dich?

Der Präsident des HSV e. V. sollte Präsident aller HSV-Mitglieder sein. Und die stehen nicht alle auf der Nordtribüne. (Wenn die dort überhaupt alle Mitglieder sind) Die auch nicht alle junge Männer sind, wie ziemlich viele auf der MV, die Köncke die Mehrheit sicherten.

Magath wurde nicht zugelassen, weil er „an die Macht“ wollte. Was will denn Köncke?

Ich finde es schwach, dass der Beirat – die Keimzelle des Supportereinflusses – den Kandidatenwettbewerb mit Magath verhindert hat. Es wäre ein offenes Rennen mit guten Chancen für Köncke gewesen. Aber eben kein sicherer Sieg. (Sportlicher) Wettbewerb geht anders.

Ich bin auf „das Brücken bauen“ unseres neuen Präsidenten gespannt.

Polkateddy
21 Tage zuvor

Köncke ist rückwärtsgewandt, gegen eine hybride Wahlform. Die Gründe sind klar.
Das Geldeinsammeln für den Betrieb eines im Grunde ausgedienten Stadions ist ebenfalls Verarschung der Anhängerschaft. Bis zu 100 Millionen Euro verplämpernt der Klub mit Ankündigung hinter dem Deckmantel des Anteilserwerbs des e.V.

Last edited 21 Tage zuvor by Polkateddy
Jörg Brettschneider
21 Tage zuvor

Der Club kann den Großteil seiner Fans nur noch enttäuschen. Ein herber Dämpfer für die meisten Fans und Mitglieder. Der Aufstieg war wahrscheinlich für viele ein Fünkchen Hoffnung, das nunmehr im Ansatz wieder erloschen ist.

Es geht in diesem Verein um alles, nur nicht um Erfolgs-, Leistungswillen und einen sportlich ausgetüftelten Plan für die Bundesliga. Fachkompetenz sucht man vergebens. Schließlich muss der Verein wesentliche Köpfe bestimmen, die über das sportliche Schicksal der Profitruppe entscheiden. Man glaubt wohl, sich diese im Bedarfsfall einkaufen zu können.

Papenfuß darf völlig ungestraft behaupten, dass der Aufsichtsrat überhaupt keine Sportkompetenz hat.
Es passiert genau gar nichts.

„…und in diesem Fall auch demokratisch, solidarisch, wertebasiert.“ (Blog-Zitat Scholle)
Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, Scholle.

Bestimmte Werte sind nicht schlecht. Aber der HSV soll doch eigentlich in erster Linie ein absolut erfolgsorientierter Proficlub sein. Dachte ich früher mal…

Sind diese Werte denn wichtiger als Erfolg im Profifußball?

Jedenfalls wird es mit dieser Clubführung bald wieder nach unten gehen. Das dürfte Freese & Co aber egal sein. Hauptsache, man kann „mitbestimmen“. Das übertüncht jeden Misserfolg.

Hertha und Schalke dürften in fast in jeder Hinsicht die Vorbilder sein.

Nordisch
21 Tage zuvor

Scholles gesamter Text

Wie gut, dass es um die Wahl des Präsidenten der HSV-Männerfußball-Abteilung ging?!

Dann können wir ja jetzt mit dem Märchen aufhören, dass die Leichtathleten oder die Beachvolleyballer oder die Golfer hier relevant sind. Und das Magaths Ausschluss jemals irgendetwas anderes war als einfach das Verhindern eines ungewollten Einflusses auf die Fußball AG.

Norbert Schröder
21 Tage zuvor

Der Effzeh Köln, Mainz 05 oder auch der 1.FC Kaiserslautern haben in ihren jeweiligen Satzungen die Möglichkeit einer hybriden MV inkludiert.
Viele Bundesliga Vereine bleiben unkonkret, eine Präsenz ist nicht gefordert und eine hybride nicht ausgeschlossen. Da greift die generelle Gesetzeslösung . Nur wenig schließen es aus, wie der HSV.
Generell:
Seit Februar 2023 können Vereine hybride Mitgliederversammlungen gemäß § 32 Abs. 2 BGB OHNE Satzungsänderung durchführen, wenn keine speziellen Regelungen in der Satzung bestehen.
Eine virtuelle Mitgliederversammlung erfordert einen Beschluss der Mitgliederversammlung, während bei hybriden Versammlungen der Vorstand die Entscheidung treffen kann, ob diese durchgeführt wird.

alwaysHSV
20 Tage zuvor

Nachdem sich einige inzwischen wohl die Finger blutig getippt haben um ihren Unmut über die Wahl des neugewählten Präsidenten Köncke zu zeigen, wird es nun mal langsam Zeit dem Mann ein wenig Zeit zu lassen um sich im Amt zu zeigen. Mit Laura Ludwig und
Michael Papenfuss hat er ja Personen an der Seite die nicht gerade im Verdacht stehen, den Verein komplett den Ultras zu überlassen. Im Präsidium wiegt die Stimme des Präsidenten nicht schwerer als die Stimme jedes der beiden Vize.
Ich bin jedenfalls mal gespannt wie sich alles in der nächsten Zeit entwickeln wird.

Hans-Werner Rieken
20 Tage zuvor

Wie ich bereits schrieb, Kühne hat die Nase voll sich jetzt mit einem Ultra, der massgeblich mitverantwortlich ist für die Hassspruchbänder gegen Investoren, an einen Tisch zu setzen.
Das der HSV bisher ohne Kühnes Geld längst in der Regionalliga angekommen wäre scheint ein Köhnke garnicht zu wissen. Umgekehrt, mit Edelfan, nicht Investor Kühne würden wir bereits CL spielen!!
Naja, Hauptsache wir kümmern uns in Zukunft um Quoten usw, Fussball ist Nebensache!

Norbert Schröder
21 Tage zuvor

Meine persönlich erlebten Erfahrungen dieser MV vom 21.6 hatte ich ja gestern im letzten Blog kurz geschildert, vorletzter Beitrag.
Folgendes ist festzuhalten.
a) Ein ehrlicher Dialog mit den Mitgliedern ist nicht gewollt.
b) Die MV Rahmenbedingungen sind für weitanreisende Mitglieder nicht zumutbar
c) Der MV Ablauf ist ineffizient, langatmig und zu breit angelegt
d) Der HSV prahlt mit 127.000 Mitgliedern ohne erkennbares Engagement diese zur MV Teilnahme zu motivieren.
e) Die Abstimmungen zur Präsidenten Wahl wurden via Internet/wlan durchgeführt. Ein Smartphone war Voraussetzung. Warum dann nicht auch von zuhause ?
Weitere Bemerkungen:
Die CV’s aller drei Präsidenten Kandidaten reicht vielleicht für die erste oder 2te Mgmt Ebene aus,  aber nicht für Top Führungspositionen. Bisherige Erfolge nicht darstellbar. Sportliche Kompetenzen Fehlanzeige.
Der HSV wählt seine Führungskräfte nach dem “ try and error“ Prinzip, mit der Hoffnung das es klappt und nach dem Motto, „..geben wir im eine Chance..“
Professionelles Vorgehen sieht anders aus. Aber alles gewollt !!
Der Beirat, das führende Gremien des HSV e.V. hat zu dieser MV einen Rechenschaftsbericht abgegeben der an Peinlichkeit kaum zu toppen ist. Ohne Inhalt, Rahmen, Ziele, Ergebnisse oder irgendeinen konkreten Punkt, nur Phrasen.
Nun denn, wie sagte ein Mitglied Vorort, als nächstes wird der Beirat dem neuen Präsidenten ein entspr. Präsidenten Salär genehmigen. Augen auf !

Blumi64
21 Tage zuvor

Herzlichen Glückwunsch Herrn Köncke und an Laura Ludwig.
Für sie freue ich mich besonders weil sie Sportkompetenz mitbringt, ich sie mega sympathisch finde und endlich mal wieder nach Katja Kraus Frauenpower in den Verein mitbringen wird.
😉

Last edited 21 Tage zuvor by Blumi64
Rotkaeppchen1966
21 Tage zuvor

Artikel wie der von Scholle und auch die Schilderungen von Norbert Schröder (danke für deine Eindrücke und deinen Einsatz!) dokumentieren doch, dass diese Brücken, die Herr Könke bauen möchte, mit Sicherheit noch schwieriger fertig zu stellen sind, als die Brücken, die jetzt alle an den dt. Autobahnen instand gesetzt werden.
Ich denke, Scholle, durch diesen meiner Ansicht nach ziemlich vereinsideologisch geprägten Artikel trägst du auch nicht gerade dazu bei, die Bedenken vieler zu zerstreuen, die berechtigte Zweifel am Procedere rund um die Magath Kandidatur hatten und die gerne auch mehr fußballerische Kompetenz der Vereinsvertreter im AR der AG sehen würden.
Mich hat diese ganze „Vereinsmeierei“ geschafft – ich bin einfach nur froh, dass nach sieben verf…ten Jahren der Aufstieg endlich bewerkstelligt werden konnte.

Last edited 21 Tage zuvor by Rotkaeppchen1966
Marcel Jacobs
19 Tage zuvor

An dieser Stelle möchte ich einmal ausdrücklich den guten Herrn Costa rühmen. Wie er in aberwitzigem Tempo den zu 50 % tauglichen Kader eine Woche vor dem Start der Vorbereitung ergänzt hat ist aller Ehren wert. Selbst Präsidentschaftswahlen und Stadionbauten der Zukunft mit dazugehörigen „Fananzierungsmodellen“ können diesen Mann nicht stoppen. Vorbei die Zeiten der maroden Abwehr und rechter Seite (darf man das so sagen oder geht Gravesen dann wieder steil?). Auch im Mittelfeld und Sturm gibt es keine offenen Fragen mehr. Wie hat ein ehemaliger Profi noch im youtube Video erklärt. Bis zum Start sollten schon alle an Bord sein. Na denn 🤭🤭🤭🤭

Buffy
21 Tage zuvor

Horst weg. Felix weg. abraeumer weg.
Stattdessen übernehmen diese jungen Leute den Verein. Frauen sind auch dabei. So geht das nicht. Denkt doch mal an die Zukunft!

Aleksandar
21 Tage zuvor

Addio cari piccoli italiani.

Glückwunsch Jungs!

Blumi64
21 Tage zuvor

Schuldenfrei klingt gut und freut auch mich aber da gibt es doch noch ein „Haar in der Suppe “ da wir das Grundstück vom Volksparkstadion an die Stadt Hamburg verkauft haben

Paulinho
21 Tage zuvor

Es geht nächste Saison ums Überleben unseres HSV in der ersten Liga. Also interessieren mich die Art Provinzpossen in diesem Verein überhaupt nicht. Weil? Ich kann nichts ändern, nur hoffen. Es haben sich Gruppen des HSVs bemächtigt, denen man wohl kritisch gegenüber stehen muss. Aber die Wahl ist gelaufen und nun muss man die Neugewählten erst einmal handeln lassen, damit man erkennt, wohin die Reise geht. Und das werde ich dann zur gegebenen Zeit auch tun. Aber jetzt gilt es eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen und lass mich nicht von innerpolitischen Querelen des Vereins ablenken.

Polkateddy
21 Tage zuvor

„Im Moment ist die Mannschaft eine Zweitligamannschaft. Wenn wir die so unverändert lassen, wird es schwierig. Da wollen und müssen wir noch das ein oder andere Thema machen.“  Eric Huwer auf der MV

Nochmal zu Klarstellung. Der Finanzboss hält den Kader, Stand heute, für untauglich um am Wettbewerb 1. Bundesliga teilzunehmen. Am 30. Juni ist Trainingsauftakt, bis dahin ist dieser untaugliche Kader nahezu unverändert, könnte man meinen.

Psychologie: Was denken Spieler wie Elfadli angesichts dieser Worte, wenn beim Trainingsauftakt Jatta ums Eck kommt und Chance Nummer 85 erhält? Na, wer weiß es? 🤭

Flutschfinger
20 Tage zuvor

„Die Basis hat sich den Verein genommen.“

Nein.

Die Ultras haben sich den Verein genommen. Mit einem einstmals justiziabel in Erscheinung getretenen Ex-Capo an der Spitze.

Ich stelle mir das lustig vor: Einstmals waren Köncke und Co strikt gegen Investoren. Also müssten sie ja jetzt „eigentlich“ dafür sorgen, dass man Kühne aus dem Verein herauskauft. Nur was ist dann? Richtig: Der Verein könnte sich nicht mehr als „schuldenfrei“ hinstellen, weil er vermutlich irgendwas um die 100 Millionen bereitstellen müsste.

Es wird eine geile Zeit!

Franz Leitner
21 Tage zuvor

Welche Vereine der 1. Liga führen denn hybride MVs durch?

Last edited 21 Tage zuvor by Franz Leitner
Ballholer
21 Tage zuvor

Vieles geht beim HSV jetzt endlich wieder in die richtige Richtung ! Vielen Dank für diesen detaillierten, informativen und interessanten blog, lieber Scholle !
Und das allerbeste ist: der Verein ist schuldenfrei und spielt in der nächsten Saison wirklich wieder in der BUNDESLIGA !!! Nur der HSV !

Calimero
21 Tage zuvor

Warum hat denn der Sievi einige seiner Videos gelöscht?

Darmzotte
21 Tage zuvor

Scholle glaubst du wirklich, dass sich Köncke von den Ultras distanzieren wird, wenn wieder Polizeiuniformen brennen?

Einmal sind das doch die Leute, die ihm seine 7.500 Euro Strafe bezahlt haben sowie ihn jetzt gewählt haben.

Was ein Kandidat im Wahlkampf oder bei Antrittsreden von sich gibt, kann man schwerlich ernst nehmen und auch du wirst nicht so naiv sein.

alwaysHSV
21 Tage zuvor

Bei Onefootball wird der Wechsel von Rayan Philippe als perfekt gemeldet. Soll der HSV über seine Social Media Kanäle bekanntgegeben haben.

Last edited 21 Tage zuvor by alwaysHSV
MeinVerein2021
21 Tage zuvor

Das hat ja nicht lange gedauert! Aus dem heutigen Kommentar von A. Laux im HA:

„… Vor welchem Berg an Aufgaben Köncke, Huwer und Co. rund um den HSV stehen, dürfte den Mitgliedern mehr als klar geworden sein. Ganz oben auf der Liste sollten aber die Bezahlung des Präsidiums stehen bei wa hsender Verantwortung und auch eine Reform der Mitgliederversammlung…..“

So wird Teilzeit im Hauptberuf sozial verträglich möglich😉.

Blogfan
21 Tage zuvor

Kann mal jemand den Weg frei machen, damit die bereits wartenden Sponsoren
durch können !
Bei Nachfragen….die anfallenden Pyrostrafgelder werden auch nicht
kommentiert und die Verursacher weiterhin geduldet.

horst schlau
21 Tage zuvor

Von „demokratischer Kontrolle“ im Zusammenhang mit de HSV zu schreiben ist schon grotesk !!! 😇😂😂😂

Wie viele tausende Mitglieder waren den Vorort ??? 🤨🤨🤨

Oder gibt’s den schon die Fern………… ? 😂😂😂

Frank Müller
20 Tage zuvor

WÜRSTCHEN statt FUSSBALL
Würstchen- Huwer hat sich mit dem „Supporters-Trust“ vereint
und, wie man sieht, umarmt er auch gleich den Ober-Supporter.
Die 100 mio sind natürlch reichlich mehr für seine Kioske als die
vorher angedachten 8 mio,
„Damit soll es keine Großoffensive auf den Transfermarkt geben
sondern sind für anderes gedacht.“
Geld für die Infrastruktur des Stadions.
Natürlich muß die erhalten bleiben, aber…hüpfen die inzwischen
so dramatisch, dass die Stützpfeiler wackeln?
Nein es geht um Lotti Huwers Kioske.
Damit hat er seine vorher belächelten Elite-Buden durchgebracht.
Currywurst vom Feinsten mit blumiger Tiefe im Abgang.

Flotti McFlott
20 Tage zuvor

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: der neue Atom-Präsident mit der fleischfarbenen Badekappe, Hinrich Köhnhead, will sich also sein Ehrenamt vergolden lassen?

Hatte nicht der sehr, sehr wenig geschätzte Mitforist „Hirnlosen“ verlauten lassen, dass es dem – unter skandalösen Umständen – nicht zugelassenen Präsidentschaftskandidaten, einer der größten noch lebenden Vereinslegenden, Felix MagatHH, bei seiner Bewerbung auch um persönliche Bereicherung ging?

🤔

Last edited 20 Tage zuvor by Flotti McFlott
Norbert Schröder
20 Tage zuvor

Fundamental oder doch nur provinziell ?
Das Wort Zeitenwende ist in Mode gekommen. Alle Bereiche des tgl. Leben werden mit diesem Begriff vereinnahmt.
Nun hat sie den HSV  erreicht.
Hurra, endlich, der Fan hat seinen HSV zurück. Der unermüdliche Edelfan, Tag und Nacht im Einsatz für den HSV,  hat es geschafft.
65, 71 % im ersten Wahlgang.
Ein phantastisches Ergebnis.
880 Mitglieder haben ihn auf den Thron gewählt.
Demokratisch, frei, gerecht, geheim und fair, so heißt es doch, oder ?  Ganz im Werte Kanon des HSV.
Auch eine sportliche Zeitenwende ist zu vermelden. 7 Jahre Siechtum sind vergessen. Endlich wieder Erstklassig.
Nein, es ist noch nicht vorbei… noch eine, die dritte Zeitenwende ist eingeläutet, der HSV soll schuldenfrei sein. Vor Monaten noch klamm das Volksparkstadion zu sanieren und nun. Bravo.
Gut das Kühne nun einen seinen Direktoren freigibt um die 3 Zeitenwende(n) nachhaltig zu sichern.  Danke Herr Kühne, Geld alleine macht nicht glücklich, Manpower ist wichtiger.

alwaysHSV
19 Tage zuvor

Laut MoPo hat Tottenham gerade den inzwischen achten IV unter Vertrag genommen (einen Japaner) und es wird spekuliert ob dadurch die Chancen auf eine Leihe von
L. Vuskovic womöglich steigen.

Ralf Gleitsmann
21 Tage zuvor

Moin. Ich dachte im Profisport wird knallhart nach Leistung abgerechnet. Kommen dadurch Erfolge, gibt es auch Sponsoren welche die Leistung und Erfolge finanziell unterstützen. Ohne Geld läuft auch im Breitensport nichts. Da helfen ,das Engagement dafür in Ehren, soziale Projekte u. a. nicht viel. Bleibt zu hoffen, dass man bei der ganzen Gefühlsduselei das Kerngeschäft Profifußball nicht vergisst. Schade HSV.

Hessenhrubesch
21 Tage zuvor

Mal zum Sportlichen: laut belgischer Presse (Waarom Club Brugge zo hard doorduwde voor Ludovit Reis, die de ‘Nederlandse Jashari’ moet worden | Transfernieuws | hln.be) zahlt Brügge 6 Mio. Ablöse an den HSV, abzüglich 25-30 % BEteiligung von Barca sind es dann zwichen 4 und 4,5 Millionen, die es für Reis gibt.

Und laut transfermarkt.de ist Raab wohl bei Holstein Kiel im Gespräch

Last edited 21 Tage zuvor by Hessenhrubesch
Kuchi
20 Tage zuvor

Das ehemalige Fußball Wunderkind Fiete Arp wurde bei Kiel aussortiert. Und das im besten Fußballer Alter von 25 Jahren.

detline
20 Tage zuvor

Laut B..d will Kühne Anteile verkaufen. Weis jemand mehr?

Maik Lange
19 Tage zuvor

Leider bislang keine Zeitenwende im HSV-Kader. Aber ist ja auch nicht so wichtig.