Versteht der HSV das System Walter – oder ist es eher andersrum?

by | 23.11.21 | 102 comments

Der HSV hat sich jahrelang sehr viel Mühe gegeben, nach außen ein Bild abzugeben, das dem eines Chaosklubs entsprach. Finanziell ist man zwar noch immer auf diesem Niveau – und Besserung ist noch lange nicht in Sicht. Aber den Rang des Karnevalvereins im Norden (soll keine Anspielung auf den Karnevalsbesuch von Werder-Coach Markus Anfang sein) könnte man jetzt ohne viel Zutun abgeben. Deshalb nehmt mir meinen kurzen Ausflug bitt e nicht übel, aber Werder Bremen gibt sich derzeit einfach zu sehr viel Mühe, als dass man es unerwähnt lassen kann.

Heute bekamen die Spieler schon den dritten Trainer innerhalb von nur vier Tagen vorgesetzt. Nach dem Rücktritt von Markus Anfang wurde nun der Interimscoach Danijel Zenkovic genau wie Mittelfeldspieler Nicolai Rapp positiv auf das Coronavirus getestet und sofort in häusliche Quarantäne geschickt. Die Leitung des Trainings übernahm vorerst der U19-Coach und ehemalige Werder-Profi Christian Brand, teilte der Bundesliga-Absteiger am Dienstag mit. Und mit Ole Werner steht der nächste Trainer schon vor der Tür, heißt es.

Übereinstimmenden Berichten (BILD, Deichstube) zufolge wollen die Bremer den 33-Jährigen noch in dieser Woche und damit vor dem Duell bei Werners langjährigem Club Holstein Kiel (Sonnabend, 20.30 Uhr/Sport1 und Sky) verpflichten. Allerdings ist der angeblich noch bis Sommer 2022 bei Holstein Kiel unter Vertrag – und Werder will keine Ablösesumme zahlen. Deshalb werden auch weiterhin der ehemalige HSV-Coach Daniel Thioune und der Österreicher Gerhard Struber von RB New York als Trainer-Kandidaten gehandelt.

Zur Erinnerung: Anfang war am Samstag zurückgetreten, weil die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt. Der 47-Jährige soll einen gefälschten Impfpass benutzt haben, was er selbst jedoch in einer Mitteilung des Clubs bestritt. Alles sehr undurchsichtig und sicherlich nicht leistungsfördernd. Und es macht deutlich, was wir hier beim HSV eben nicht wieder brauchen. Manchmal tut ein solcher Blick über die Stadtgrenze tatsächlich auch mal gut und der HSV-Fan darf sich freuen, dass auch andere Probleme haben, deren Zustandekommen schwer nachzuvollziehen ist.

Versteht der HSV Walter – oder ist es andersrum?

Ein anderes Problem allerdings haben alle Bundesligisten mit allen Fans und Nicht-Fans gemeinsam: Die Coronakrise.  Und allein deshalb verbietet sich hier schon die Schadenfreude. Zumal das Problem einzelner am Ende das Problem aller werden könnte, wenn bundesweit wieder vor leeren Rängen gespielt werden muss – oder die Saison sogar unter(wenn nicht sogar abge-)brochen werden muss.

Daher bleibe ich bei dem, was vor meiner Haustür passiert: Und das macht gerade mal wieder Spaß. Denn wir dürfen uns darüber freuen, dass der HSV zuletzt aufsteigende Form zeigte. Und das tue ich auch, wie ich an dieser Stelle betonen möchte. Ich werde aber nicht den Fehler machen, den HSV nach dem ersten richtig guten Spiel über die kompletten 90 Minuten als fertiges Spitzenteam zu sehen. Dass sich heute der langjährige Cotrainer, Freund und Tippgeber von HSV-Coach Tim Walter zu Wort meldete, finde ich gut. Wenn man genau hinhört, was er sagt:  „Klar braucht man eine gewisse Zeit fürs Walter-System. Aber Hamburg hat gute, intelligente Spieler, die immer mehr die Philosophie des Trainers kapieren“, sagte Rainer Ulrich der „Bild“: „Gegen Regensburg hat mir auch die Verteidigung gut gefallen. Es war mehr Spielfluss zu sehen, viele Tor-Chancen – jetzt greifen die Rädchen immer mehr ineinander. Ich denke, in der Rückrunde wird der HSV noch stärker sein.“

Interessanterweise folgen bei den BILD-Kollegen heute noch Daten aus dem Regensburg-Spiel, die meinen Verdacht vom Sonntag bestätigen, dass der HSV sein Spiel gegen Regensburg modifiziert hat. Knapp 115 statt der ansonsten aufwendigen 120 (und meist noch mehr!) gelaufene Kilometer und nur 52 Prozent Ballbesitz reichten aus, um diese Partie mit drei oder vier Minuten Unterbrechung rund um das 1:1 so zu dominieren, wie der HSV noch kein anderes Spiel in dieser Saison zuvor dominiert hatte. Dazu der höchste Saisonsieg, weil man statt knapp elf Torschüssen diesmal nur drei für ein Tor brauchte.

Fällt Euch auch was auf?

Für mich bestätigt sich zum einen, dass der HSV besser fährt, wenn er nicht den bislang immer wieder praktizierten Kraft-Fußball spielt. Und zum anderen, dass der Trainer hier ein wenig umzudenken scheint. Wobei, nein: Ich halte es auch hier mit Ulrich, der das Spiel am Sonntag gegen Ingolstadt als Bestätigung der Regensburg-Form abwarten will. Die Partie gegen den neuen Klub von Ex-HSV-Sportchef und Vorstand Dietmar Beiersdorfer wird zeigen, ob Regensburg tatsächlich ein bewusster Schritt nach vorn war.  

Apropos Schritt nach vorn: Den soll auch Jonas David noch im Laufe dieser Woche machen. Wenn alles glattläuft, wird der Innenverteidiger schon diese Woche wieder ins Training einsteigen. Für das Spiel am Sonntag wird es noch nicht reichen – aber das ist angesichts der zuletzt gezeigten Leistung von Mario Vuskovic aus meiner Sicht auch kein Problem. 

Bis morgen! Dann auch wieder mit einem neuen Communitytalk, für den Ihr mir bis Mittwoch 10 Uhr noch Fragen via Email (moinvolkspark@gmail.com) und per Instagram schicken könnt! Ich freue mich darauf!

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Aleksandar
2 Jahre zuvor

Kelvin allein in Harburg. und seine Freunde gestalten heute Abend eine 4 1/2 mannstarke Lichterkette an der öffentlichen Toilette in der Kelinghusenstrasse 1 zum Abschied und zu Ehren des grüngesichtigen Lachs, der sich auf die Laichwanderung Richtung Australien machen will.
.

Er ist sich nun sicher, dass keiner ihn je wirklich verstanden hat.

„Verdammte Arschlöcher“

Und an der Ecke steht im halbdunkel der kleine Abräumer und singt leise vor sich hin …..“Vom Volkspark übern Alsterlauf
bis zum Öjendorfer See
von Norderstedt bis Rönneburg
Das ist mein Revier“ Mein Hamburg lieb ich sehr ……….. 😉

ENDE

Last edited 2 Jahre zuvor by Aleksandar
Sen Rossi
2 Jahre zuvor

Schon gegen Ingolstadt werden wir sehen, wie viel Anteil der Gegner am Samstag daran hatte, dass plötzlich das „System Walter“ greift. Ich würde mich ja freuen, wenn tatsächlich eine deart entscheidende Stellschraube gefunden worden ist, allein glauben mag ich es nach einem guten Spiel nicht.

Weniger Laufen + Weniger Ballbesitz = Mehr Tore … irgendwie geht bei mit die Gleichung nicht auf oder sie hat zu viele Unbekannte.

Allerdings – und das war auch während der teils enttäuschenden Spiele zuvor der Fall – habe ich tatsächlich den Eindruck, dass zwischen Trainer und Mannschaft momentat kein Blatt Papier passt. Es steht endlich eine Einheit auf dem Platz und der Trainer (von dem ich bei Verpflichtung keineswegs begeistert war) hat diese Einheit nicht nur zu einer gemacht, sondern er gehört sogar dazu.

Ich bin nach wie vor guter Dinge, was die Saison angeht – aber Ball flach halten kann nie verkehrt sein. 😉

Kuddel
2 Jahre zuvor
Tatortreiniger
2 Jahre zuvor

Tim Walter kann sein System gar nicht umgestellt, bzw. modifiziert haben, denn er ist stur und beratungsresistent! Außerdem kennt er nur ein System!

Scholle, liest du denn deinen eigenen Kommentarbereich nicht?

bahrenfelder
2 Jahre zuvor

In Sachen Bremen und Anfang würde ich erst einmal sagen, Füße stillhalten. Wenn alles bewiesen ist und Anfang tatsächlich Mist gebaut haben soll, ok. Aber selbst dann gilt, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Was ich damit sagen will ist folgendes: Wer weiß was alles hinter den eigenen Türen geschieht. In dieser Situation heute, würde ich sowas zur Kenntnis nehmen und gut ist. Natürlich ist es für jeden Journalisten ein gefundenes Fressen aber man sollte auch mal über den Tellerrand blicken und nicht gleich los schreiben. Wer weiß was noch kommt. Die Krise ist noch lange nicht vorbei und hält auf sicher noch einige Überraschungen parat.

Bleibt gesund, lasst euch Impfen, wenn noch nicht geschehen und dann schaffen wir es auch.
und dann schaffen wir es auch“ habe ich das nicht schon mal so ähnlich gehört 😉

Bastrup
2 Jahre zuvor

Schadenfreude gegen Bremen? Keine Spur.
Mich schauderts, wenn ich solche Nachrichten lese. Wir hatten sowas jetzt seit einiger Zeit nicht mehr. Allerdings ist mein Urvertrauen in die Fähigkeiten des HSV, Fettnäpfchen zu vermeiden, schwer geschädigt. Meine Gedanken bei der Lektüre der Horrormeldungen aus Bremen: Oh je! Der nächste HSV-Slapstick kommt bestimmt.

Das einzige was ich Bremen wünsche ist, dass sie in der Tabelle hinter uns beiben. Am liebsten für immer.

Aleksandar
2 Jahre zuvor

Es würde allen gut zu Gesicht stehen, die Kirche einfach mal im Dorf zu lassen.

Ich habe kein modifiziertes Waltersystem gesehen, nur einen Gegner, der das Spiel im Mittelfeld wenig bis gar nicht gestört hat und somit platz angeboten hat, den wir in dieser Form selten bis gar nicht in vergangenen Spielen bekommen haben.

Die größte Hüpfburg des Nordens kann nach zwei weiteren solchen Spielen so langsam wieder aufgeblasen werden, mir ist das alles noch viel zu früh.

bahrenfelder
2 Jahre zuvor

Nun noch einmal zum Spiel vom Samstag.
Der HSV hat gut gespielt und hat über fast 90 Minuten Druck gemacht. Jetzt aber daraus schließen, dass die Mannschaft das Spielsystem vom Trainer verinnerlicht hat finde ich als völlig übertrieben. Es war ein Spiel wo es funktioniert hat. Man sollte jetzt erst einmal das nächste und das übernächste und das überübernächste Spiel abwarten. Sollte es dann immer noch sein, kann man langsam von Verinnerlichung sprechen. Außerdem kommt es auch immer auf die Gegner drauf an. Jetzt kommt Ingolstadt, dann nach Hannover, dann kommt Rostock, dass sollten Gegner sein wo jeweils drei Punkte zu holen sind. Aber ob hier eine Spielweise wie vom Trainer immer angebracht ist, lasse ich mal offen. Für mich, wie gehabt, nach einer Führung, ob 1:0 oder 2:0 die Abwehr sicherer machen. Gegen Schalke heißt es schon wieder alles umstellen. Und hier wird sich dann spätestens zeigen ob der Trainer etwas dazugelernt hat oder nicht. Denn das wird ein völlig anderes Spiel als gegen die letzten drei Gegner.

Nr.10
2 Jahre zuvor

Das System Walter… Muss immer wieder schmunzeln wie komplex ja wie schon fast mathematisch Fussball dargestellt wird.

Soll ich euch sagen wieso wir überzeugend gewonnen haben? Weil die Spieler einen guten Tag hatten. Punkt. Nicht das System hat gewonnen, die Spieler haben das Spiel gewonnen.

Ich habe genug Spiele diese Saison gesehen um fast sicher zu sein, das nächste Spiel wird wieder anders laufen. Walter ist immer noch der Gleiche, aber die Spieler müssen auf den Punkt abliefern.

So einfach ist Fussball.

Last edited 2 Jahre zuvor by Nr.10
Polkateddy
2 Jahre zuvor

Jobangebot des Jahres: Mit der neuen Außenministerin als Dolmetscher auf Reise gehen, um ihren Kauderwelsch in eine verständliche Sprache zu bringen. Gesucht wird zunächst Deutsch-Deutsch

Last edited 2 Jahre zuvor by Polkateddy
Kuchi
2 Jahre zuvor

Hä? Ach so. Zu Beginn dachte ich erst, ich wär im falschen Blog. Wen interessiert denn das Desaster in Bremen?

Was ein Sieg doch so alles anders macht. Und das gegen eine Mannschaft, die vermutlich nach unten durchgereicht wird. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, 25 Grad draußen. Oder eher drinnen?

Ob das alles nun wirklich gut ist, ob irgendwer jetzt irgendwas versteht oder doch nicht, sehen wir, wo wir am Ende der Saison stehen.

Hoffnung gäbe es, wenn wir den nächsten bayerischen Verein blanko nach Hause schicken würden. Aber soweit sind wir noch nicht.

Vor Tagen haben noch alle (außer Kuchi) gesagt, wie schlecht die Mannschaft ist. Und heute *hüpf* *hüpf* *hüpf*

Rautenhopper
2 Jahre zuvor

Schadenfreude gehört dazu klar, aber jetzt mit corona witzen zu kommen finde ich ehrlich gesagt etwas daneben. Anfang hat einen schweren fehler getan, wofür er auch verurteilt gehört warum er das getan hat, weiss vielleicht nicht mal er. Der Verein bremen kann genau so wenig dafür wie für gewisse peinlichkeiten die einzelne akteure beim hsv geboten haben wie z. B. Knäbels rucksackaffäre.

Aber Scholle mich enttäuscht es ein wenig das du den erneuten trainerwechsel innerhalb weniger tagen erwähnst im zusammenhang mit einem chaosverein. Der interimstrainer hat corona und bei der aktuellen situation bremen dafür schuldig zu machen finde ich ein wenig respektlos, weil sich viele leute aktuell wieder anstecken und für bestimmte hat es leider keinen schönen verlauf und darum trotz aller rivalität hoffe ich für ihn dass es bei ihm glimpflich verläuft und er wieder fit ist.

Und wir müssen schauen, dass am ende der saison nicht wieder über uns gelacht wird. Wenn bremen den werner bekommt erhalten sie einen sehr guten und qualifizierten trainer und ist sicherlich ein gewinn für sie. Und bei uns klopfen sich alle wieder auf die schulter und träumen wegen einem guten spiel. Abgerechnet wird aus meiner Sicht nachdem Schalke spiel dann können wir von steigerung oder optimierung reden wenn wir am sonnabend wieder die gleiche grütze spielen wie vor regensburg dann sind am ende der saison wir wieder die lachnummer der nation.

Jörg Brettschneider
2 Jahre zuvor

Ich verstehe ja, dass der Blog auch in dieser Woche gefüllt werden muss. Obwohl man nach EINER sehr guten Leistung einfach mal abwarten sollte, was in den nächsten Spielen passiert.

In Regensburg, in Aue, in Sandhausen, in Dresden oder in Heidenheim bekommt der HSV nicht so viel Platz wie zu Hause gegen die Oberpfälzer. Man muss abwarten, ob der Knoten wirklich geplatzt ist.

Deshalb würde ich das Spiel des HSV letzten Samstag nicht überbewerten. Es wird insgesamt schon wieder zu viel hineininterpretiert. Die Überschrift des heutigen Blogs bietet schon zwei Interpretationsalternativen an, von denen keine zielführend ist bzw. auf Wahrheitsgehalt überprüft werden kann.

Wartet doch erstmal ab, wieviele Punkte die Mannschaft bis zum Weihnachtsfest noch holt!

Man kann doch nach einem überzeugenden Spiel keine Grundsatzrückschlüsse ziehen. Diese Ausnahme bestätigt zunächst nur die Regel.

Die Mannschaft muss weiter liefern. Ohne Wenn und Aber.

Flotti McFlott
2 Jahre zuvor

Ich jedenfalls werde meine guten Hüpfschuhe noch mindestens bis zur Winterpause im Schrank lassen.

Das Spiel gegen Ingolstadt könnte jedoch zumindest dafür sorgen, dass ich sie noch nicht in die Garage räume.☝🏼

Micha Barbarez
2 Jahre zuvor

Ich hoffe natürlich auch, dass jetzt alles besser wird , weil man jetzt Walters System verstanden hat .

Aber schauen wir uns mal unsere Siege an : Schalke , Werder , Paderborn und der „damalige „ Tabellenzweite ( vor dem Spieltag ) Regensburg . . Was haben die vier gemeinsam ? Sie spielen Fußball und stellen sich nicht nur brutal hinten rein . Sandhausen hat man auch geschlagen , allerdings mit mega viel Problemen, in Überzahl , einem verletzen gegnerischen Keeper und einem Last Second Siegtor .

Jetzt kommt wieder ein Gegner der sich total hinten reinstellt . Jatta und Alidou werden ihre Schnelligkeit kaum ausspielen können, Kittel wird keinen Platz bekommen und massiv attackiert werden .

Und da muss sich jetzt zeigen , wie man effektiv auch gegen einen total defensiven Gegner zu Chancen kommt . Ich bin skeptisch und hoffnungsfroh zugleich . Angst vor nächsten Blamage gepaart mit echter Vorfreude auf ein eventuell gutes Spiel .

Ein nur scheinbar schizophrener Gemütszustand , der einigen HSV
Leidensgenossen nach einem Sieg nur all zu bekannt vorkommen dürfte ….

Aradia
2 Jahre zuvor

Moin….

Die Nr 10 hat es geschrieben.
Die Spieler waren gut drauf!

Es ist wie ein Orkan der dann abflaut und einzelne Böen
verwandeln sich in Wind ……bis zum Spielende.

Unter System verstehe ich ein geordnetes Spielen mit
Überraschungen.
Walter lässt Stürmen und will den Gegner in dessen
Spielhälfte beschäftigen um möglichst unsere Hälfte
frei zu halten. Dabei rechnet er mit nachlassender
gegnerische Kondition.
Das ist kein System sondern er probiert etwas aus
was er mal geträumt hat. :-)))

Natürlich spielen die Jungs ihrem Können nach
in ihrer alten gelernten Grundordnung eben nur
weiter vorn.
Und wenn ihre Pässe ankommen sieht das eben gut aus.

Von daher sehe ich Fortschritt nur , wenn einzelne Spieler
ihren Glückstee gut gemischt (Tagesform) haben und die Anderen
mit reissen. Das ist beim Staffellauf in der Leichtathletik gut
zu beobachten.

tobyseal
2 Jahre zuvor

Wichtig ist, dass wir gegen den FCI sicher stehen, nichts zulassen und geduldig bleiben…wenn wir das tun, dann ist es egal, ob wir 1:0 oder 4:0 gewinnen…die Offensive wird zuhause schon ein Tor Zustandebringen…mit Vuskovic ist Zweikampf- und Kopfballstärke sowie gutes Passspiel im Aufbauspiel garantiert…ein beruhigender Sicherheitsfaktor…

Paulinho
2 Jahre zuvor

Also, man muss, nicht nur mit gutem Willen, dem aktuellen HSV eine leichte Entwicklung konstatieren. Sie haben die Regensburger offensichtlich beherrscht, keine Frage, und ! endlich mal ein paar Chancen mehr genutzt. Und genau das ist doch das bisherige Problem, die vielen vergebenen 100% Torchancen. Zudem hatte ich das Gefühl, dass diese Abwehrformation besser passt. Kann sich schnell ändern, klar, aber von wem ging denn das Gegentor aus? Leider von Jatta, kann auch passieren, seine Daddelei, aber was ich erwarte, dass er seinen Fehler schnellstens erkennt und versucht wieder gut zu machen, meinetwegen auch auf Kosten einer gelben Karte. Das fehlt mir noch sehr, dass forsche reagieren. Aber ansonsten, der Torwart gefällt mir und ist in jedem Fall eine Bereicherung, wenn er seinen Beruf ernst nimmt und weiter feste trainiert. Heyer mit Vuscovic, Schonlau und Meffert, gefallen mir besser als mit David. Jetzt gibt es Konkurrenz. Zumindest gibt es für David und so manchen anderen genug Gründe sich jeden Tag zu verbessern. Möglichst eine Stunde mehr als verlangt auf dem Platz, aber sinnvoll. Und jetzt die Ingos stellen, ernst nehmen, aber ohne Angst.

Last edited 2 Jahre zuvor by Paulinho
RummsBumms
2 Jahre zuvor

Der HSV hätte, wenn es nach der Überlegenheit u nach den Torchancen in den bisherigen Spielen gehen würde, längst oben anklopfen können. Hat er aber nicht.
Das zeigt eigentlich nur, dass der HSV sportlich definitiv beim Aufstieg mitreden kann u bei unseren Kaderkosten das auch muss. Auch wenn Geld angeblich keine Tore schießt.
Die mangelhafte Chancenverwertung ist der bisherige Knackpunkt. Glatzel schießt zu viele Fahrkarten.

Da sollte noch Qualität verpflichtet werden. Dann kann es was werden.

alwaysHSV
2 Jahre zuvor

Dass der HSV sich jahrelang Mühe gab, um als Chaosclub wahrgenommen zu werden, würde ich nicht behaupten. Dies würde ja voraussetzen, dass man es gewollt und bewusst angestrebt hat. Mir scheint, dies ergab sich eher nebenbei und definitiv ungewollt. Trotzdem waren natürlich schon etliche Peinlichkeiten dabei wenn auch einige Dinge von der Presse künstlich hochgespielt wurden.

Last edited 2 Jahre zuvor by alwaysHSV
Johnny Calypso
2 Jahre zuvor

Also. Wenn ich mir anschaue, was der HSV immer wieder fußballerisch auf den Platz bringt. Und was Werder u. Schalke für ein Elend dargeboten haben. Was überhaupt Schalke jede Woche an 80er-Jahre-Fußball anbietet. Und der Jahn von uns aus dem Stadion geschossen wurde. Und wir gegen absolute Pappnasen unentschieden spielen. Unfaßbar! Jedenfalls: der Aufstieg ist SEHR möglich u. MUSS das Ziel sein.

P.S. ich tippe ggn Ingolfshausen auf 3:0. 2x Glatzel. Gnade mir Gott!

Last edited 2 Jahre zuvor by Johnny Calypso
uwe twiehaus
2 Jahre zuvor

Fazit: Auch 2022 wird der HSV seit 2018 mit einem übermäßigen Aufwand in der zweiten Liga herumdümpeln,und er wird gezwungen sein, da finanzielles Chaos vorherrscht bereitwillig mit welchen Trainer Genie auch immer alles über mehr Arbeit auszugleichen!

Sophies Papa
2 Jahre zuvor

 jetzt greifen die Rädchen immer mehr ineinander. Ich denke, in der Rückrunde wird der HSV noch stärker sein.“

Das wäre wirklich mal neu und da hätte ich überhaupt nix dagegen. Da spreche ich wohl für uns alle…und gegen FCI mit ihrem neuen Sportvorstand (wie heißt der nochmal?) wäre ein frühes Tor sehr wichtig…ansonsten wird es schwierig.

Last edited 2 Jahre zuvor by Sophies Papa
horst schlau
2 Jahre zuvor

Morgen Freunde der Nacht,

muss man eigentlich geimpft sein um hier zu schreiben ???? 🤣🤣🤣🤣🤣

Fragen über Fragen

Gruß Horst

muckomat_34
2 Jahre zuvor

Ein wirklich verdienter Sieg. Da kann man jetzt hüpfen oder nicht.
Ich habe lediglich die Befürchtung, dass dies wegen der Länderspielpause möglich war. Ich hoffe die Kraft reicht auch jede Woche oder gar in einer englischen Woche.

BrunosErbe
2 Jahre zuvor

Das Chaos bei Werder könnte aber nun dazu führen, dass sie mit Ole Werner einen Trainer bekommen, der gut zur Mannschaft und zum Club passt und den sie ansonsten gar nicht hätten an die Weser lotsen können.

Ich befürchte eher, dass der SVW mit OW durchstartet und dann auch ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg mitreden wird. Aus Hamburger Sicht wäre das wahrscheinlichste Szenario doch: Der SVW steigt mit Ole Werner 2022 in die Bundesliga auf. Und das nur dank der Corona-Eskapaden ihres Ex-Trainers Markus Anfang. Glück im Unglück sozusagen.

Michael
2 Jahre zuvor

Moin,

bei aller Freude… und ein 4:1 tut wirklich richtig gut…..

Die Saison wird Mitte März bis Mai entschieden, da muss die Leistung stimmen und die Ergebnisse.

Es gibt Entwicklung im Kader und im Spielsystem, die Einwechsel-, Ergänzungsspieler usw. bringen alle ihre Leistung, das lässt mich hoffen. Denn die unzufriedenen Spieler aus der 2ten Reihe haben uns in den vergangenen Jahren so einiges an Punkten gekostet (Wood, Holtby, Gjasula, Ulreich etc.). Das wird mit entscheidend sein im Endspurt der Saison.