Same procedure as every year, HSV…?

by | 05.07.22 | 184 comments

Ich habe es bis heute eigentlich alle Vorstände und Verantwortliche gefragt. Und allesamt – allein Wüstefeld habe ich das noch nicht gefragt – antworteten fast identisch, dass es ihnen nicht darum ging, dem Vorgänger noch Schmutz hinterherzuwerfen. Vielmehr hätten sie das Amt antreten wollen, um Dinge zu verbessern. Aber: die meisten von ihnen scheiterten an diesem Versuch. Seit Bernd Hoffmann 2011 entlassen wurde, schreibt der HSV keine schwarzen Zahlen mehr. Das begann schon im letzten Hoffmann-Jahr als Vorstand und zieht sich seither über Carl Edgar Jarchow, Dietmar Beiersdorfer, Heribert Bruchhagen, wieder Hoffmann, Wettstein/Boldt bis jetzt mit dem Duo Wüstefeld/Boldt durchgehend. Allein Dr. Thomas Wüstefeld sagte jetzt ganz deutlich, was er vorgefunden hat: Dramatische Zahlen. „Das Geld, das im Juli 2021 überwiesen wurde, steht in der Form nicht mehr zur Verfügung, weil die Kollegen vor mir es für den operativen Geschäftsbetrieb ausgegeben haben», wurde Wüstefeld zitiert, der damit auch den früheren Finanzvorstand Frank Wettstein in die Mitverantwortung nahm. Denn Fakt ist, dass von den 23,5 Millionen Euro, die der HSV von der Stadt für den Verkauf des Stadiongrundstücks bekommen hat, nichts mehr übrig ist. 

Es ist tatsächlich genau so, wie ich es beim mehr oder weniger freiwilligen Abgang Von Frank Wettstein vermutet hatte: Er geht auch, weil er keine Chancen mehr sieht, die Verluste in Grenzen zu halten. Inzwischen offenbart sich, dass der HSV unter der finanziellen Führung Wettsteins. Keine Anleihe, kein Kühne, kein Tafelsilber mehr, dass zum Bilanzauffrischen noch verkauft werden konnte. Mehr noch: die zweckgebundenen 23,5 Millionen Euro aus dem Stadiongrundstücksverkauf waren schon aufgebraucht, bevor Wüstefeld sein Amt antrat. Mit anderen Worten: Die Verbindlichkeiten des HSV wurden immer nur notdürftig geflickt – und wie in diesem Fall auch mal mit dem Verkauf künftiger Einnahmen.

EM droht für HSV zu finanziellem Desaster zu werden

Die Spiele der Fußball-EM 2024 im Hamburger Volksparkstadion drohen inzwischen zu einem finanziellen Desaster zu werden. Das berichtete Wüstefeld bei der Anhörung am Montag im Sportausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. „Die EM ist aus wirtschaftlicher Sicht ein Minusgeschäft für den HSV“, so Wüstefeld. Zur Erinnerung: Im Stadion sollen insgesamt fünf EM-Spiele stattfinden. Dafür muss es umfangreiche Renovierungsarbeiten geben, die teilweise von der UEFA vorgeschrieben, aber noch nicht vertraglich fixiert sind. Aber auch generell besteht Handlungsbedarf. „Der Volkspark ist in die Jahre gekommen“, sagte Wüstefeld. Auf der Liste stehen unter anderem das Flutlicht, die Dachmembran, Rollstuhlplätze und die Sanitäranlagen. Wie teuer die Angelegenheit wird, vermochte Wüstefeld nicht zu sagen: „Eine konkrete Zahl kann ich nicht nennen.“ Aber Schätzungen gehen hier schon von bis zu zehn Millionen Euro aus.

Erst vor wenigen Tagen hatte Wüstefeld sich mit Vertretern der EURO 2024 GmbH getroffen, um über die Sanierungsmaßnahmen zu sprechen. „Die UEFA EURO 2024 wird auf jeden Fall in Hamburg stattfinden“, hieß es damals in einer gemeinsamen Erklärung. Der „konstruktive Austausch“ solle zeitnah fortgesetzt werden. Als sicher gilt, dass von der Stadt keine Hilfe zu erwarten ist. „Es gibt keinen Cent obendrauf“, hatte Sportstaatsrat Christoph Holstein zuletzt zu NDR 90,3 gesagt. Mit anderen Worten: Der HSV arbeitet seinen finanziellen Ausgaben einmal mehr hinterher.

Dass man parallel dazu in der Lage ist, gerade Millionenbeträge in neue Spieler zu investieren – es erscheint ebenso schwer zu verstehen, wie es notwendig ist, wenn man sportlich seine Ziele nach nunmehr vier Fehlversuchen im fünften Anlauf realisieren will. Und das wiederum ist auch einer der Punkte, die intern für Diskussionen gesorgt hatten. Denn obgleich Wüstefeld immer betont hatte, den sportlichen Bereich von seinen angekündigten Sparmaßnahmen verschonen zu wollen, fühlte sich Boldt in seinem Wirkungsbereich eingeschränkt. Allerdings soll sich das inzwischen gelegt haben.

HSV gibt Geld aus, das er erst noch einnehmen muss

Angesichts von bislang etwas mehr als sieben Millionen Euro Ausgaben für neue Spieler und noch keinen Einnahmen auch zurecht. Und obwohl der HSV auch hier auf Einnahmen aus der Zukunft spekulierend investiert, erscheint es in diesem Bereich mehr als realistisch, dass man die ausgegebenen Gelder auch wieder reinholt. Josha Vagnoman (ist sich mit dem VfB Stuttgart einig) und Mario Vuskovic, an dem sowohl aus Deutschands als auch aus der englischen ersten Liga Teams interessiert sein sollen, gelten als mögliche Einnahmequellen. Zudem steht Ex-HSVer Amadou Onana vor einem Weiterverkauf vom OSC Lille, an dem der HSV mit 20 Prozent des Betrages über der damaligen Ablöse an den HSV (7 Millionen Euro) partizipieren würde. Angeblich sollen hier Beträge jenseits der 20-Millioen-Euro-Marke im Raum stehen. Schön wär’s für den HSV…

Dennoch beginnt die Saison 2022/23 genauso, wie alle anderen wenig erfolgreichen Spielzeiten der letzten elf Jahre: Mit finanziellen Sorgen. Und ja, ich weiß, dass der HSV nach der Pandemie mit diesen Problemen nicht allein ist. Es ist aber auch bekannt, dass wenige Klubs schon so viele Einnahmen aus der Zukunft bereits ausgegeben haben. Es ist ein Kreislauf, aus dem der HSV ausbrechen muss, wenn er irgendwann einmal gesund in eine Saison starten will.

Apropos starten: Am morgigen Mittwoch geht es wieder auf den Platz. Um 16 Uhr erwartet Trainer Tim Walter die Mannschaft zur ersten Trainingseinheit der Woche. Am Donnerstag und Freitag geht es jeweils um 10.30 Uhr weiter, ehe am Sonnabend der abschließende Test beim FC Basel auf dem Programm steht. Und an diesem Sonnabend will Walter seine vermeintliche Startelf für die am 17. Juli beginnende Zweitligasaison über den Großteil der 90 Minuten spielen lassen. Neun Positionen seien vergeben, hatte die BILD gestern getitelt. Und ich bin mir da nicht so sicher. Zumal mit Vagnoman und Vuskovic eben auch noch zwei Verkaufskandidaten längst nicht sicher beim HSV bleiben – und es auf der anderen Seite weiter Bewegung gibt.

Von den bisherigen Zugängen in der Startelf sehe ich tatsächlich keinen sicher. Filip Bilbija machte im Trainingslager einen sehr engagierten – oft aber auch sehr aktionistischen Eindruck. Sein Laufpensum verdient dabei allerhöchsten Respekt, ebenso sein Wille. „Du musst doch nicht zu jedem Ball hinlaufen“, raunzte ihn Walter beispielsweise in der Halbzeit gegen Thessaloniki zurecht an, weil Bilbija zu oft viel zu plump und unclever agierte. Aber: Bilbija hat das Zeug dazu, eine echte Verstärkung u werden, wenn er taktischer wird, wenn er schlauer seine Sprints setzt. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent.

Ebenfalls noch zu wenig Wirkung hatte Laszlo meiner Meinung nach Benes. Der Feinfuß aus Mönchengladbach hat zwar wirklich alles im (linken) Fuß, um für den HSV ein Leistungsträger werden zu können – aber wirklich angekommen scheint der 24-Jährige noch nicht. In beiden Testspielen wusste er zwar mit Standards zu gefallen, am Spielaufbau und am Kreieren von Torchancen aber war er zu selten beteiligt. Allerdings bin ich mir sicher, dass Trainer Tim Walter hier wieder einen der Spieler hat, denen er im Voraus extremes Vertrauen entgegenbringen wird, um diesem so zu alter Stärke zu führen. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent.

Bleibt noch einer, der neu dabei ist: Ransford Yeboah Königsdörffer. Der junge Mann von Dynamo Dresden kam als Letzter, und überzeigte mich bislang am meisten. Gut, ich bin bei dem 20-Jährigen vielleicht etwas voreingenommen, da ich ihn schon im Laufe der Hinrunde als meinen Wunschspieler für den HSV ausgemacht hatte. Aber Königsdörffer bestätigte im Trainingslager alles das, was ich mir von ihm erhoffe. Robustheit in Zweikämpfen, direkten Zug zum Tor und ein Tempo, das dem HSV im Sturmzentrum oder auf den Außenbahnen helfen wird. Es ist zwar alles noch recht roh und muss erst noch taktisch und (beim ersten Kontakt) auch spielerisch in Form gegossen werden. Aber bei mir wäre der junge Offensivspieler von den Neuen der erste Kandidat auf einen Stammplatz. Ob Walter das anders sieht? Ich glaube nicht: Startelf-Wahrscheinlichkeit: 85 Prozent.

Meine Startelf (Stand heute) wäre:

Heuer Fernandes – Heyer, Schonlau, Vuskovic, Leibold – Vagnoman, Meffert, Reis, Kittel – Königsdörffer, Glatzel

Aber bei dieser Startelf gilt es natürlich noch einiges abzuwägen. Zum Beispiel, ob ein Verbleib von Vagnoman wahrscheinlich ist. Falls er (wie ich glaube) unwahrscheinlich ist, sollte man vielleicht von beginn an auf die Spieler setzen, mit denen man für die ganze Saison plant. Aber das wird Walter definitiv besser wissen als wir hier.

In diesem Sinne, bis morgen.

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Die Diskussion geht am Kern vorbei.

Wettstein kann nie und nimmer alleine entschieden haben, was mit den 23 Mio passiert. Er taugt für mich nicht einmal als Bauernopfer.

Das Kernproblem ist das sportliche Missmanagement der letzten Jahre, die den HSV weit über 100 Mio an Erträgen (Bundesliga-Einnahmen) gekostet haben. Wenn das reicht.

Und die dafür verantwortlichen Protagonisten sind immer noch im Amt!

Es war immer klar, dass die Geschäftsgrundlage für dennHSV nur die 1. Bundesliga sein kann. Bekommt er die dauerhaft entzogen, greift die Abwärtsspirale. Viele wollen das nicht verstehen oder verstehen es wirklich nicht.

Fünf Jahre Unterklassigkeit! Bei diesen Voraussetzungen! Und jetzt wundert man sich, dass man den ganzen Spaß nicht mehr finanzieren kann. Aber alle waren ja „fein mit der 2. Liga“ und wollten „entwickeln“, bis der Arzt kommt. Der HSV sollte ja erst richtig in der 2. Liga ankommen, bevor er wieder aufsteigt. So wie Bremen, Schalke, Stuttgart, Köln, Freiburg oder Frankfurt das auch gemacht haben, die erst ankommen mussten…….

Was für ein Schwachsinn!

Die Stimmung in den letzten sechs Punktspielen und in Berlin war ja ach so toll. Da passt es vielen nicht in den Kram, dass Boldt und Jansen für die fehlenden Bundesliga-Einnahmen verantwortlich sind. Und sicher auch mitentschieden haben, was mit den 23 Mio passiert!

Und jetzt komme mir keiner und erzähle, dass Jansen ja nur im Aufsichtsrat sitzt und keine sportlichen Entscheidungen trifft.
Jansen ist nur deshalb Präsident und Aufsichtsrat, weil die Leute sich was von seiner sportlichen Erfahrung versprachen. Es kann keinen anderen Grund geben, warum Jansen ein Spitzenamt beim HSV bekleidet. Er kann sonst nichts! Wenn überhaupt, hat er ein bisschen Ahnung vom Sport. Und dort schaut er seit fünf Jahren zu, wie eine Unterhaus-Saison nach der anderen vergeigt wird. Nie ist er, der die sportliche Kompetenz mitbringen müsste, rechtzeitig eingeschritten.

Kommt endlich auf den Kern der Sache und diskutiert nicht nur die Symptome der Krankheit. Die Mangelverwaltung ist die Folge der sportlichen Shice, die Boldt, Mutzel und Jansen dem HSV eingebrockt haben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Jörg Brettschneider
Grantler3006
1 Jahr zuvor

Das was heute im Blog steht, bezüglich des Herrn Wettstein stand bereits hier und in der Rautenperle von einigen Kommentatoren, die dafür abgewatscht wurden.
Vom Blogautor allerdings kann ich mich nur an Spekulationen sowohl in die heutige, aber eben auch eine für Wettstein wohlwollende Richtung erinnern. Von einem unabhängigen Journalisten erwarte ich, auf Grund der Nähe und den daraus resultierenden Möglichkeiten deutlich mehr Kante und zwar während eines Prozesses in der Öffentlichkeit und nicht erst, wenn die anderen Medien auf den Zug springen, also wenn der Skandal schon fast lapidar hingenommen wird. Das was da passierte ist Vertragsbruch und Beschiss. Nicht mehr und nicht weniger!

Und diese nun ans Licht kommende Posse um die Geschäftsgebaren eines Finanzvorstandes zeigt mir ganz eindeutig, dass User wie Alex, Flotti oder eben auch Rozkäppchen, Jörg Brettschneider oder Abräumer und Jürgen Linne… deutlich besser informiert zu sein scheinen, als es viele andere User hier wahr haben wollen. Und für mich sind die oben erwähnten der einzige Mehrwert an diesem Blog hier. Inhaltlich nah dran, Ausdruck manchmal zynisch und derb, aber wem will man das verdenken, der es mit dem HSV hält.

Darmzotte
1 Jahr zuvor

„Inzwischen offenbart sich, dass der HSV unter der finanziellen Führung Wettsteins.“

Ja, was? Da fehlt leider der entscheidende Teil.

Ich probiere es mal:

…komplett pleite gegangen ist.

…Konkurs hätte anmelden müssen.

…sehr unseriös gewirtschaftet hat.

Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

An alle Boldt Gegner… eine kleine Liste an Fehleinschätzungen..Kacar, Cleber Reis, Ostrzolek, Holtby, Papadopoulos. Walace, Hahn, Wood, Halilovic, Behrami, van der Vaart 2, Lasogga, Jiracek, Berg Manncienne usw…. Total Ablöse knapp 100 Mio Euro. Alle Einkäufe seiner Vorgänger. Dazu Rentenverträge…
Mit dem HSV ging es bergab ab dem Altstar Nistelrooy… Kein nachhaltiges Konzept, Altstars sollten retten .
Kaltz , Memering, van Heesen waren junge hungrige Talente… nur so geht das

Jürgen Linnenbrügger
1 Jahr zuvor

Ja Scholle, ich schrieb dieses hier schon des öfteren, so lange der HSV seine wirtschaftliche Situation nicht in den Griff bekommt, wird sich kein sportlicher Erfolg einstellen. Sportlicher Erfolg bedingt ein gesundes, solides und nachhaltiges wirtschaftliches Fundament. Der HSV dreht sich hier seit Jahren im Kreis, und lebt deshalb von der Hand in den Mund, so kann nicht solide planen und wirtschaften. Hier hilft nur ein radikaler Neuanfang. Ich weiß, jetzt kommen wieder die aus Ihrern Ecken, die glauben, man kann nur in er 1. Liga gesunden. Dieses ist ein großer Trugschluss.

Mit den Geldern, die durch evtl. Verkäufe, reallisiert werden könnten, kann man nicht planen und rechnen. Dieses wäre höchst unprofessionell. Und wenn da jetzt auch schon mit evtl. Erlöse, die ein Weiterverkauf von Onana, einbringen würden gerechnet wird, ist es noch unserioeser. Auch die Ablösesummen werden in der heutigen Zeit nicht mehr in den Himmel wachsen. Die Spieler die CL-Vereine interessieren kann der HSV nicht bieten.

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen mal in Bielefeld umschauen, die Arminia stand auch kurz vor der Insolvens. Das Bündnis OWL hat den Verein entschuldet, und auf ein solides Fundament gestellt, dann stellte sich auch der sportliche Erfolg ein. Das hat 3 Jahre gedauert.

Kuddel
1 Jahr zuvor

Jede Disharmonie im Vorstand wird mit fetter Überschrift groß rausposaunt.
Später erscheint dann ein kleiner Nebensatz wie „Allerdings soll sich das inzwischen gelegt haben.“
.
So läufts….

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Boldt hat mit einem von ihm und Mutzel geplanten Kader 3x den sicheren Aufstieg verpasst. Die letzte Saison war sicherlich ein kleiner Entwicklungsentschritt, aber im Enddefekt geht der HSV auch „dank ihm“ in sein 5. Zweitligajahr.
Dieses „sie wissen ja, was wir vorgefunden haben“ ist seit Jarchow ja inzwischen ein tragischer running gag.
Und nur, lieber Norbert Schröder und andere user hier, weil die Vorgänger auch schlecht gearbeitet haben, ist dies kein Grund Herrn Boldt hier quasi Absolution zu erteilen.
Einfach ausgedrückt, weil dieser euer vorgetragene Gedankengang in dieser Hinsicht auch so simpel ist: Nur weil andere über eine rote Ampel rennen, rennt ihr ja nicht hinterher.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Lassen wir Diskussionen nun bleiben, ich kauf auch immer Aktien, wo alle anderen sagen, warum gerade jetzt.
Später kaufen andere nach, zu einem dann normal zu hohen Preis…

In 1-2 Jahren werdet ihr an Kosinus denken, der bereits heute den finanziellen Turnaround des HSV prophezeit.😉
Ich hab kein Problem temporär auch mal der Buhmann hier zu sein.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
Kuchi
1 Jahr zuvor

„Denn obgleich Wüstefeld immer betont hatte, den sportlichen Bereich von seinen angekündigten Sparmaßnahmen verschonen zu wollen, fühlte sich Boldt in seinem Wirkungsbereich eingeschränkt.“

Ist Boldt bei einem anderen Verein angestellt? Wenn die finanzielle Lage es nicht hergibt, dann ist eben Schluß mit einkaufen. Was soll das? Fragt mal in Bremen nach, wie die das machen. Vielleicht könnt ihr da doch noch was lernen. Es kann doch nicht sein, dass beim HSV das Desaster immer nur größer wird!

Scorpion
1 Jahr zuvor

Was sagt eigentlich Jansen als AR Vorsitzender dazu? Ach ja, was soll er auch sagen, gehört er doch mit zu den „Kollegen“, die mal wieder – man erinnere sich damals als Jarchow und die Fan Anleihe – Gelder zumindest nicht vertragsgemäß verwendet hat.

Es wird, wie der letzte Blog vorausahnend titelte, spannend.

Kann Wüstefeld die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bezüglich seiner unternehmerischen Tätigkeiten widerlegen?
Kann sich Boldt ein weiteres Mal aus dem Sumpf seiner sportlichen und finanziellen Misserfolge befreien?
Wie verhalten sich die Medien, auf welche Seite werden sie sich schlagen – und warum?
Ist der Aufsichtsrat inklusive seines Vorsitzenden Jansen weiterhin mehr ein Begleiter, denn ein Aufseher?

Also, es bleibt spannend, insbesondere zu sehen, ob die sportlichen Ziele, dem Stopfen des selbstverschuldeten finanziellen Flickenteppichs geopfert werden müssen (Vuskovic, Reis, Vagnomann).

Interessant wird auch die Personalie Mutzel sein, die, so glaube ich, noch nicht alles zu den Umständen seiner Degradierung gesagt hat.

Die Engländer würden Wetten anschließen …

Last edited 1 Jahr zuvor by Scorpion
Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

Es ist eine Binsenweisheit, das der Erfolg des HSV mit der sportlichen Entwicklung einhergeht.
Aber dies auf Bold zu fokussieren ist zu kurz gesprungen. Beiersdorf, Arnesen, Knäbel, Kreuzer haben im sportlichen Bereich versagt und eine Fehlentscheidung nach der anderen getroffen.
Boldt treibt einen nachhaltigen Paradigmenwechsel voran. Ohne ihn wäre Hrubesch beim HSV nicht denkbar.

Das grenzwertige Finanzgebaren ist hiervon unabhängig. Hier muss Klartext geschehen, incl. Aufsichtsrat, der dieses Treiben gedeckt haben muss.

Aradia
1 Jahr zuvor

👩Moin…..

Ja…ja..,der Hoffmann.
Aber die Sage-Männer wollten diesen engagierten
Kerl nicht und machten ihm das Leben schwer
bis er aufgab. Alle gegen ihn!
Und nun sitzt er im Keller und frönt seine Hobbys.
Er hat es sich verdient.

Schulden abbauen geht nur über Liga 1.
Von daher ist jedes Jammern nur ein Ablenken
der eigenen Unfähigkeit.
Man hat es nicht ernsthaft versucht.
Oder ich verlange einfach zu viel.

Wie sich die Jungs einspielen wird man sehen.
Ob sie passen oder Selbstdarsteller werden
wer weiss das schon.

Je weniger weg gehen, umso besser für die
Mannschaft da sie sich ja kennt.
Jedenfalls freue ich mich schon auf den Start Beginn.

Ralf Lübbe
1 Jahr zuvor

Zweimal Meffert in deiner Startelf Scholle 😇Leibold sehe ich da noch nicht. Ich denke er ist noch nicht so weit. Muheim hat bestimmt erstenmal die Nase vorn. NUR DER HSV!!!

Kosinus
1 Jahr zuvor

Ich wäre für eine neue groß aufgelegte EM-Fananleihe (ca. 25 Mio. €) und hätte größte Freude Anteile in größerem Umfang zu zeichnen.

Wärd ihr auch dabei?

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
Ralf Gleitsmann
1 Jahr zuvor

Wenn alles so dramatisch ist, wieso hat der HSV dann seine Lizenz vom DFB erhalten? Allerdings sollte in diesen politisch äußerst bescheidenen Zeiten nichts ausgeschlossen werden. Wundere mich sowieso, wie der ganze Fußball Zirkus den Herbst überstehen soll. Erinnert mich an die Zeit der Römer:Brot und Spiele halten alle bei Laune.

Fussballtrainer
1 Jahr zuvor

Zweckgebunden ist da gar nichts! Vereinbarung ist, das der Verkauferlös „auch zur Renovierung des Stadions“ verwendet werden soll.
Nirgendwo ist angegeben wie viel verwendet wird.
Können 23.5 Mio sein, 1 Mio oder 100 Euro!
Und nirgenwo ist vereinbart, zu welchem Gewerk der eventuelle Anteil sonst verwendet werden soll.
Man nimmt 1Mio als EK, finanziert damit 10 Mio und saniert das Stadion.
Das Stadion selbst erfährt durch die Sanierung eine enorme Wertsteigerung und letztlich bei derzeit 10 % Inflation zusätzlich nochmal.
Wo ist das Problem?
Die Stadt hat 23.5 Mio gezahlt, inzwischen ist das Grundstück durch die Preissteigerung auf dem Immobiliensektor bereits 26 Mio Wert.
Also für HH auch kein Verlust.
Die Sanierung sollte aber sofort beginnen.
Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen, für 9 Mio ginge das auch!

Last edited 1 Jahr zuvor by Fussballtrainer
Maik Lange
1 Jahr zuvor

Ich bleibe beim Sportlichen. Auf den ersten Blick „spannende“ Neuzugänge und eine Truppe, mit der (mal wieder) alles möglich erscheint. Allerdings auch eine Truppe, die zwar im Vergleich zur Konkurrenz teuer zusammengekauft wurde aber auch nicht so überragend aufgestellt ist, dass man allen anderen haushoch überlegen ist. Wenn man aber weiß, dass nicht nur kein Geld da ist sondern nicht vorhandenes Geld sogar schon ausgegeben ist, dann muss ich ja irgendwo so gut und findig sein, um nicht noch Spieler für Ablösesummen zu kaufen sondern ähnlich qualifizierte Spieler ablösefrei zu verpflichten. Wenn ich das aber auch nicht schaffe, dann muss ich mir als Verantwortliche schon die Frage stellen, ob ich meinem Job gewachsen bin. Einige hier kennen die Antwort.

Nordisch
1 Jahr zuvor

Inzwischen offenbart sich, dass der HSV unter der finanziellen Führung Wettsteins.

Es ist so absurd, perfekt, tragisch passend, dass in dem Blog, der den Finanzdruiden (Monate nach dessen Abgang) entzaubert, das entscheidende Wort fehlt.

History
1 Jahr zuvor

Warum hat eigentlich nicht schon die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die handelnden und verantwortlichen Personen (auch ex Personen) wegen Veruntreuung von zweckgebundenen Geldern aufgenommen, zumindest aufgrund eines bestehenden Anfangsverdachts ?

Ist der trocken zu legende Sumpf möglicher Weise viel größer ( Politik ) ?

Vamodrive
1 Jahr zuvor

HSV mir shiceegal, so wählt mich in den AR, da gibt es lecker Schnittchen und einen guten Tropfen. Dieses zu vernichten ist als Aufgabe schwer genug, da kann ich mich nicht auch noch mit den Finanzproblemen befassen. Das wär ja so als ob die Scoutingabteilung Talente entdecken sollte

Frank Müller
1 Jahr zuvor

„ENTWICKELN“ BIS DER ARZT KOMMT
ich sehe das auch so, dass die Geschäftsgrundlage des HSV die Bundesliga sein MUSS
(wegen der nötigen Finanzen).
Im Gegensatz zu anderen Vereinen, die sofort wieder aufgestiegen sind, hat es die
Führung hier schon im 4. Jahr nicht hingekriegt.
Boldt fehlt das Rüstzeug. Keine connections, nicht entscheidend vernetzt (weil vorher
damit gar nicht befaßtt).Er hat ja tatsächlich mal gesagt, dass er mit Interesse die süd-
amerikanischen Talente i.d. PL verfolgt, die sie in Kusen auf´m Zettel hatten (also eine
andere Kategorie)
.Und…er lernt nix dazu.Trotz auch des diesjährigen Mißerfolgs will man weiter „entwickeln“,
obwohl für das Ziel Aufstieg es auf -„Verstärkung JETZT“- ankommt.
Von den Neuen steht wahrscheinlich keiner in der Startelf.
Es ist auch die Frage, ob es Spieler aus er 2. italienischen Liga sein müssen, die kein
Schwein gesehen hat statt der Creme aus der 2.BL.
Auch Jansen fehlt das Rüstzeug.Richtig: man hat ihn genommen, weil sportlich „anscheinend“ kompetent (obwohl er sich da nicht äußert).Warum tut er sich eine 2. Amtszeit an? -> war schon als Spieler aufmerksamkeitsbedürftig.
Er stellt sich vor, dass es genügt, ein bisschen zu moderieren….“Vertragt euch und
regelt das selbst in eurem Bereich“.
Also: wenig Verbindung untereinander.
Deshalb halte ich es für möglich, dass die 23,5 mio ohne Rücksprachen mit irgendjemandem vom Finanzexperten verbraten worden sind, weil, es deutet ja nun
wirklich NICHTS darauf hin, dass in der Führung von Jansen/AR/Vorstand von
einem Team oder Zusammenarneit gesprochen werden kann.

hsv-bundy
1 Jahr zuvor

Wie kam es eigentlich zu der Zweckgebundenheit des Erlöses vom Grundstücksverkauf.
Ist so etwas üblich?🖤🤍💙

Rautenhopper
1 Jahr zuvor

Klar kann man jetzt Wettstein die Schuld geben, aber man sollte doch auch mal den Aufsichtsrat kritisieren. Sie wussten vom Minus Jahr für Jahr und sie wussten auch, dass der Volkspark in die Jahre gekommen ist und es rennovationen benötigt also warum ist der AR nicht früher eingeschritten ist, ist ein Armutszeugnis

Darmzotte
1 Jahr zuvor

Könnte nur sein, dass der Gegner Protest einlegt…

Uwe
Uwe
1 Jahr zuvor

Also ich würde anstatt zweimal Meffert zweimal Heuer Fernandes aufstellen.

Dann könnten wir noch besser hinten rum spielen.

Fussballtrainer
1 Jahr zuvor

Benes dürfte gesetzt sein, Kittel nicht.
Reis wird sicher wechseln und wenn der Vagnoman Transfer nahe vor dem Abschluss steht spielt Vagnoman auch nicht.

Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

Mich verwundert es, das gegenüber dem exFinanz Vorstand als auch gegen Teile des AR keine Strafanzeige wegen Untreue angestrengt wird. Ein Anfangsverdacht wäre ja mehr als gegeben. Und wenn es der HSV selber anstrengt. Dieses Gebaren muss unabhängig und für alle klar geklärt werden.

Houston
1 Jahr zuvor

Mal ne Frage in die Runde jetzt im Sommerloch.

Ich hab nie im Verein gespielt. Wild auf’n Allee Acker rumgebolzt mit wenig Talent aber Spass an der Freud. Aber ich war und bin immer Fan. HSV, St. Pauli, BU, Teutonia 10, und jetzt auch Houston Dynamo, you name it.

Nun, wenn ich lese, ein Spieler ist „beidfuessig“, also linkes und rechtes Bein und Fuss funktionieren fussballmaessig und nicht nur zum Gehen, das beeindruckt mich. Wie ein Albrecht Duerer, der mit links und rechts malt.

Aber ist das tatsaechlich sehr wichtig im Profifussball, und wie viele gute Spieler haben das Talent ?

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

Boa, mir wird hier eindeutig viel zu viel von den Finanzen gesprochen.
Natürlich sind die am Ende auch wichtig, aber ohne sportlichen Erfolg sind auch geringere Ausgaben am Ende verheerend.
Die warscheinlich einzige und beste Lösung ist der Aufstieg!
Deshalb sollte man jetzt definitiv nicht seine besten Spieler (Vuskovic) verkaufen und damit den möglichen Aufstieg schon vor Saisonbeginn gefährden. Ein Nichtaufstieg ist definitiv teurer als jetzt Vuskovic für ein paar Millionen zu verscherbeln.

bahrenfelder
1 Jahr zuvor

Ich schreibe auch sicherlich einigen Mist aber als die Summe 23,5 Mio auf den Tisch kam habe ich schon geschrieben das das Geld schnell weg ist.
Tja, was soll ich sagen oder schreiben. Vielleicht auch mal auf so einem Tölpel wie mich hören.

Für mich wird der HSV von irgendjemanden noch am Leben erhalten. Dieser wird aber bei einer solchen weiteren finanziellen Situation irgendwann eine Rückzieher machen und dann ist Schicht im Schacht. Anders kann ich mir so langsam das finanzielle Desaster nicht erklären.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Ich bin froh, dass der HSV wieder auf dem Pfad der finanziellen Gesundung ist. Die schwarze Null – trotz immensen Coronaverlusten – ist Beleg dafür.

Nichtsdestotrotz müssen weitere externe Geldgeber bei, um den Volkspark zu einem noch moderneren Tempel zu transformieren.

Dies geht nicht aus der Vereinskasse – ich hoffe, dass der hiesige Finanzvorstand nun ähnlich kreativ wie Wettstein Gelder eintreibt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
hessenadler
1 Jahr zuvor

Dann wollen wir mal hoffen, das Ghana bei der kommenden WM die Krone gewinnt !!!

Und schwupps haben wir zwei Weltmeister im Team !!!!

Dosenfisch
1 Jahr zuvor

Ich hab da mal ne Frage: Was ist ein Feinfuß?