Ich habe im Laufe der letzten mehr als 20 Jahre beim HSV sehr viele Menschen kennengelernt. Manche intensiver, manche weniger intensiv. Und wie überall im Leben, war es auch hier so, dass man sich mit einigen Menschen gut verstanden hat, während das bei anderen nicht so der Fall war. In den allermeisten Fällen war das aber gar nicht so wichtig, da sich die Kontakte auf einer professionellen Ebene abspielten und das auch beiden Seiten so klar war. Heute aber muss ich von einem Menschen viel zu früh Abschied nehmen, der mir in seiner Zeit nach dem HSV tatsächlich richtig ans Herz gewachsen ist, weil er wirklich Gutes im Sinn hatte, als er sein Amt beim HSV bekleidete: Henning Kinkhorst.

Als ich hörte, dass Henning nach zwei kleineren Unfällen ins Krankenhaus eingeliefert worden war, war mir der Ernst der Lage gar nicht klar. Schleudertraume, kleinere Wehwehchen oder einfach nur vorsichtshalber – dachte ich. Und ich bin extrem froh, dass ich ihn trotzdem noch versucht habe, anzurufen und ihm geschrieben habe, nachdem er nicht ranging. Zumindest hoffe ich, dass er meine Nachricht noch gelesen hat und somit weiß, dass ich an ihn gedacht habe. Denn kurz nachdem ich erfahren hatte, dass Henning ins Krankenhaus eingeliefert worden war, ist er verstorben. Mit viel zu jungen 52 Jahren und komplett überraschend.
Ex-HSV-Vizepräsident stirbt mit gerade erst 52 Jahren
Für alle, die den HSV-Bezug vermissen, sei gesagt: Henning war nicht nur als Vizepräsident des HSV e.V. von 2015 bis 2018 im Team von Jens Meier aktiv, sondern er war glühender HSV-Fan. Vorher, währenddessen – und danach. Er drangsalierte mich quasi, wenn es Themen beim HSV gab. Er wollte immer sofort wissen, was an etwaigen Gerüchten dran war. Und der Vater einer Tochter gehörte zu der Kategorie Fan, wie sie auch mein Vater ist: Zu den Vollblut-Fans, die nach außen gern mal den Anschein zu wecken versuchen, als wären sie so cool, dass der HSV sie nicht mehr so wirklich tangieren könne. Dabei war das Gegenteil der Fall…
Das Gute für mich hieran war, dass er natürlich immer etwas pessimistischer tippen musste und ich unsere Wetten in den letzten Jahren nahezu immer gegen ihn gewann. Einsatz war oft ein Essen in unserem Lieblingsrestaurant Blockhouse am Jungfernstieg, wo wir schon Stammgäste waren. Zweimal „Mr. Rumpsteak“, er mit Meerrettich, ich mit Kräuterbutter und Steaksauce. Dazu Spinat. Er wählte stets Rahmspinat, ich den Blattspinat. Einig waren wir uns auch beim Getränk, denn angestoßen wurde mit Cola Zero. Ich werde es vermissen, diese Bestellung wie aus dem Effeff runterzurasseln.
Vor allem aber werde ich es vermissen, Henning mit „Hallo, Herr Vizepräsident“ zu begrüßen, um danach gemütlich mit ihm beim Steak zusammenzusitzen und zu plaudern. Denn Henning hatte außergewöhnlich viele, spannende und interessante Geschichten zu erzählen. Allein schon aus seinem vielschichtigen, spannenden Berufsleben. Denn nach seinem Studium der Logistik (PhD) mit Schwerpunkt Internationales Management war Henning für internationale Konzerne wie die OTTO Group, Deutsche Bahn, The A.P. Möller Maersk Group, Germanischer Lloyd, HHLA in Management- und CEO-Positionen im In- und Ausland tätig. Als studierter Betriebswirt legte er eine beachtliche Karriere hin, zuletzt agierte er als geschäftsführender Gesellschafter in der Kanzlei von Ex-Bürgermeister Ole von Beust und als CEO für „We Are Padel“, einem Unternehmen, das die Trendsportart „Padel“ in Deutschland bundesweit etabliert.

Aber am liebsten sprechen wollte Henning immer: Über den HSV. Über den Klub, der ihn ja eigentlich gar nicht mehr in seinen Launen zu beeinflussen vermochte, seitdem er 2018 nicht wiedergewählt worden war. Diese Saison, da war er sich sicher, würde es mit dem Aufstieg klappen. Und für den Fall, dass es klappt, waren wir verabredet. Natürlich im Blockhouse am Jungfernstieg. Zum Mr. Rumpsteak mit Baked Potato und Spinat. Dazu zwei Cola Zero. Leider wird es dazu nicht mehr kommen.
Ruhe in Frieden, lieber Henning.
Ich habe diesen Nachruf übrigens etwas ausführlicher verfasst, weil ich hoffe, dass Hennings Andenken beim HSV so bei dem/der einen oder anderen von Euch genauso erhalten bleibt, wie es ihm wichtig wäre und wie es ihm vor allem auch gerecht wird: Als jemand, der den HSV als Fan und als Mitarbeiter geliebt hat.
RIP Henning Kinkhorst und vielen Dank, lieber Scholle, für diesen Nachruf.
Mit 52, viel zu früh und tragisch. Alles Gute seiner Familie.
R.I.P. Henning – häufig wird Menschen leider zu spät die Ehre erbracht, die sie verdienen.
( Dank an Scholle )
Ein HSVer hat uns verlassen. RIP Henning Kinkhorst. Mein Beileid für die Familie und viel
Kraft.
R.I.P. Henning …
Das Leben ist nicht fair, doch die
Erinnerung bleibt.
Ich wünsche der Familie Kraft und viele gute Freunde .
👩Moin…..
Heute wird der Menschenhandel geschlossen.
Früher war es spannend was bis Abends noch passiert.
Da wurden noch ein paar Schnäppchen für die Bank
geholt. Aber in der Jetzt- Zeit sind die Alle so teuer,
dass bei Aldi auch das untere versteckte Regal, ganz
hinten, für den HSV nix bietet.
Und so triften Vereinslose, im Teich der Looser dahin
und warten auf den Angelhaken, der mit einem fetten
Köder bestückt ist.
Ja und in der oberen Liga ist es wie immer.
Trainer kommen und gehen.
Bayern schwankt und die Verfolger haben Angst
sie von der Spitze zu verdrängen.
Warum? Weil sie dann selbst gejagt werden.
Das macht Angst und Beine schwer.
Und da, wollen wir bald mit mischen.
Unser Ball halten, und hin und her spielen,
wird nicht so einfach sein, dass eigene Konzept
durch zu setzen.
Aber es wird überraschen!
Es sind letztlich die Menschen beim HSV, die den HSV ausmachen. Deshalb Danke für diesen Nachruf.
Ich kenne den Mann überhaupt nicht. Trotzdem, mit 52 ist heutzutage tatsächlich etwas zu früh. Schade für die Familie der ich viel Kraft wünsche. Schade für die Fanbase.
Habe einige Jahre im Neuen Wall gearbeitet, da aber eher im vegetarischen Restaurant gegessen. Heute stehe ich mehr auf Sushi. Steak ist nicht so meins. Einmal im Jahr ein Ribeye muß reichen.
Ich hatte Scholles Nachruf eigentlich so verstanden, dass ein Unfall zum Ableben geführt hat. In der Mopo ist heute von kurzer, schwerer Krankheit die Rede. Aber egal wodurch, mit 52 Jahren definitiv zu früh.
RIP Henning Kinkhorst – Beileid für die Familie
So ein CV fehlt uns im Management (??)
Ruhe in Frieden, Henning Kinkhorst. Unser aller Beileid gilt der Familie und den Freunden des Verstorbenen.
Scholle gilt mein Dank für diesen Nachruf.
An Tagen wie diesen erinnert man sich, wie bedeutungslos ein Fehler in der Abwehr oder ein Stolperer vor dem gegnerischen Tor ist.
Du kennst ja auch keinen im Verein. Warum zitierst du nicht die andere interessante Passage?
Und was möchtest du mit diesem Beitrag der Community jetzt zum besten geben?
Wenn du tatsächlich diese negative Meinung über seinen Blog hast, dann solltest du derartige Kommentare unterlassen.