Relegation als „Bonusspiele“ – HSV geht den Walter-Weg 

by | 17.05.22 | 158 comments

Mutig sollen seine Spieler sein. Immer. Das wiederholt HSV-Trainer Tim Walter fast so gebetsmühlenartig wie den häufigsten Satz: „Wir bleiben bei uns.“ Wobei er letztgenannten inhaltlich heute ein Stück weit umging, als er davon sprach, dass seine Mannschaft das Momentum auf der eigenen Seite habe. „Wir haben das Momentum auf unserer Seite“, sagte der Coach des HSV und er meinte: Anders als die Berliner, die gleich mehrere Chancen auf die vorzeitige Rettung ungenutzt ließen, schaffte der HSV nach drei vierten Rängen in Liga 2 dank einer Aufholjagd erstmals noch den Sprung in die Aufstiegszone. „Wir haben die letzten fünf Spiele gewonnen und sieben Punkte aufgeholt“, sagte der HSV-Coach.

Mutige Worte, wie ich finde. Und auch Worte, die ich so besser nicht gewählt hätte. Also nicht öffentlich. Denn sportlich, darin besteht absolut null Zweifel, ist Hertha BSC auch in schlechter Verfassung normalerweise noch der Favorit der Relegation. Und diese Rolle hätte ich den Berlinern unbedingt gelassen, um auf deren Seite den Druck weiter hochzuhalten. Dass ich selbst meine Mannschaft stark reden würde, ist logisch. Auch Walter relativierte im Verlauf der Pressekonferenz dann ein wenig: „Trotzdem wissen wir, dass Hertha eine sehr große individuelle Qualität hat. Wir haben die Euphorie, die Vorfreude auf unserer Seite, dieses wollen wir ausspielen.“

Aber auch wenn ich nach außen nur das Nötigste formulieren würde – intern sähe das ganz anders aus. Denn egal wie gegenläufig die Formkurven beider Teams gerade auch sein mögen („Das haben wir Hertha vielleicht voraus“), die Relegation wird etwas anderes als der normale Ligabetrieb. Schon der an den früher in Hamburg mal regelmäßig gespielten UEFA-Cup-Modus mit Hin- und Rückspiel verändert taktische Vorgehensweisen. Oder? „Nein, warum?“, fragt Trainer Tim Walter, darauf angesprochen. Er werde seine Mannschaft im Vorfeld genau wie sonst auf den nächsten Gegner vorbereiten. „Wir gehen jedes Spiel separat an, weil wir jedes Spiel gewinnen wollen. Das ist unsere Herangehensweise, das ist unser Naturell. Immer erfolgreich zu sein, immer mehr zu wollen. Deswegen gehen wir das so an. Klar hast du im zweiten Spiel die Möglichkeit, etwas zu regulieren, anzupassen. Aber die Herangehensweise ist wie unser Spielstil: Mutig, voller Bereitschaft und – vor allem – voller Überzeugung.“ Walter betonte zudem separat noch einmal: „Genau dafür steht der neue HSV. Das wollen wir symbolisieren. Alles andere schauen wir dann.“

Walter ist tatenfreudig und mutig wie eh und je, das merkt man. Er hat Bock auf die Relegationsspiele und nennt sie nicht nur „Bonus-Spiele“, sondern scheint sie auch genau so anzunehmen. Er gehe „mit Elan und Vorfreude“ in das erste Spiel, das er „wie immer“ gewinnen wolle, betonte der 46-Jährige. Dabei vertraut er auf die im Saisonverlauf wiederholt nachgewiesene Willensstärke seiner Mannschaft, die diese gerade erst am Sonntag in Rostock nach einem 0:1-Rückstand bei Hansa Rostock bewiesen hatte, als diese das 0:1 in einen für Platz drei notwendigen 3:2-Sieg gedreht hatte.

Die Mentalität wird in diesen zwei Entscheidungsspielen eh ein entscheidender Faktor werden, behaupte nicht nur ich. Änis Ben-Hatira spielt vor den Relegationsspielen der Fußball-Bundesliga die Einstellung der Spieler eine besondere Rolle. «Am Ende des Tages wird die Mentalität den Ausschlag geben, ob Hertha den Deckel draufmachen kann», sagte der 33-jährige Mittelfeldspieler, der beim HSV 2007 sein Bundesligadebüt gegeben und 2012 mit Hertha die Relegation gegen Fortuna Düsseldorf verloren hatte. Er vergleicht das Duell zwischen dem Bundesliga-16. und dem Dritten der zweiten Liga mit einem Pokalspiel: „Hertha wird als Bundesligist auch dieses Mal als Favorit in die Spiele gehen, das ist klar. Das müssen sie auch ausstrahlen und so auftreten.“ Vor allem Kevin-Prince Boateng sei jetzt als Typ gefordert, um die Favoritenrolle der Berliner auch auf dem Platz zu unterstreichen, sagte der aktuelle Spieler des Regionalligisten Berliner AK. 

Aber auch die beiden Trainer Felix Magath und Tim Walter würden Hin- und Rückspiel den Stempel aufdrücken. „Ich bin ein großer Fan von Tim Walter. Die Art und Weise, wie er Fußball spielen lässt, dieser Offensivdrang, gefällt mir sehr. Und was viel wichtiger ist: Dass er etwas verkörpert, ein Typ ist, der kein Blatt vor den Mund nimmt“, sagte Ben-Hatira für den es „kein emotionaleres Spiel als Hertha gegen den HSV“ geben könne. Sogar einen Tipp für den HSV mit Blick auf Herthas bisherigen Saisonverlauf hatte Ben-Hatira im Gepäck: „Wenn die Mannschaft mal in Führung gegangen ist, hat sie das teilweise gut verteidigt. Das Problem ist, dass nach einem Rückstand nicht mehr viel geht.“

Walter und sein Analystenteam werden das eh wissen. Sollte man meinen. Dass allerdings kein Beobachter bei den Berlinern am Sonnabend in Dortmund auf der Tribüne saß – verwunderlich. „Wir wussten ja nicht, gegen wen es gehen würde“, so die nicht minder verwunderliche Erklärung Walters. Denn es kamen maximal drei – eigentlich realistisch sogar nur noch zwei Teams in Frage. Aber hier gehe ich davon aus, dass die Analysten über alle notwendigen Informationen bezüglich Hertha auch so verfügen, um die Mannschaft maximal vorzubereiten.

Entscheidend wird neben der Tagesform vor allem auch die mentale Verfassung der Mannschaften werden. „Der Charakter kann eine ausschlaggebende Rolle spielen“, sagte Walter, der allerdings zugleich vor der großen individuellen Qualität der Berliner warnte. Denn Walter begegnet vor allem seinem Trainerkollegen Felix Magath mit hör- und erkennbarem Respekt. „Felix hat als Fußballer und als Trainer sehr viel erreicht. Er hat mir einiges an Erfahrung voraus, aber wir sind jung, hungrig und sprühen vor Elan“, sagte Walter „Felix und ich – wir kennen uns gut, aber auf dem Platz sind wir uns noch nicht begegnet“, berichtete Walter, der heute im Verlauf der Pressekonferenz. 

Mut macht den Hanseaten auch, dass sie von einer großen Fanschar in das 75.000 Zuschauer fassende Olympiastadion begleitet werden. „Die 7500 Gästetickets waren in wenigen Minuten weg“, berichtete Pressesprecher Philipp Langer, der zurecht davon ausgeht, „dass sich deutlich mehr Hamburger Anhänger auf den Weg nach Berlin machen werden“. Aktuellen Berichten auch aus Berlin zufolge sollen letztlich mehr als 35.000 HSV-Fans im Stadion sein. 

Und dann noch ein Funfact: In der anstehenden Relegation drücken sogar die Bremer den Hamburgern die Daumen. Wenn auch nicht ohne Eigennutz. „Für uns wäre es finanziell attraktiver, wenn der HSV aufsteigen würde, weil wir dadurch rund zwei Millionen Euro mehr Fernseh-Geld bekommen würden“, sagte Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry dem Multimedia-Portal „Deichstube“. Zudem seien Duelle mit dem HSV immer etwas Besonderes. „Es wäre auch für unsere Fans schön, weil es dann wieder zwei packende Nordderbys geben würde“, sagte Filbry. Und er hat Recht.

Es ist also alles angerichtet für den HSV, der aus meiner Sicht sportlich als Underdog in die Partien geht, hierbei aber alles andere als chancenlos sein wird. Ich habe mächtig Bock auf diese Spiele – weil ich diese sehr rar gesäten Spiele schon als klassentiefer spielender Aktiver immer geliebt habe. Morgens deutlich vor dem Wecker vom eigenen Adrenalin geweckt werden, sich mit fußballspezifischen Themen komplett auf das Spiel einstimmen und es kaum noch erwarten können, dass der Schiri endlich anpfeift. Mehr geht nicht. Wobei, doch: Dann auch noch von rund 35.000 HSV-Fans angefeuert zu werden in einem mit rund 75.000 Zuschauern ausverkauften Olympiastadion – das ist dann noch einmal um Welten noch geiler, als vor knapp 1000 Zuschauern am Sachsenweg zu spielen… 

Egal, Ihr merkt es vielleicht: In solchen Phasen würde ich als Spieler unter Trainer Tim Walters Art aufblühen. Ich würde es lieben, einen Trainer zu haben, der mit seiner authentischen Art immer die eigene Stärke betont und der nachweislich an sein Team glaubt. Heute bewies er es bei Faride Alidou noch einmal. Nach dem seit Monaten völlig außer Form auftretenden Außenstürmer gefragt, antwortete Walter heute: „Faride ist ein junger Spieler, er wurde sehr früh hoch-gehyped, hat es überragend gemacht. Jetzt muss man auch ein Stück weit Geduld haben mit ihm“, sagte Trainer Tim Walter heute und stellte sich demonstrativ vor seinen Spieler: „Das ist ein herzensguter Junge und er hat sehr, sehr viel Potenzial. Deswegen freuen wir uns, dass er noch bei uns ist. Wir werden ihn so lange stützen, wie wir es können. Er wird immer ein Teil von uns und mir bleiben, weil er mein Spieler war. Deswegen kann ich dazu nicht mehr sagen, als dass ich froh bin, dass er unser Spieler ist.”

Von daher bereite ich mich schon jetzt auf Farides Einwechslung vor. Am Sonntag in Rostock hatten mich die Aufstellung und ein paar Wechsel noch mächtig gestört. Und leistungstechnisch glaube ich, dass es besser gehen würde. Aber ganz offenbar scheint Trainer Tim Walters Beharrlichkeit das eigene Spielsystem ebenso wie die Spieler zu betreffen, bei denen er die richtige Attitüde, die richtige Einstellung ausgemacht hat. Ein Umgang, der dazu geführt hat, dass die Mannschaft dem Trainer auch bzw. insbesondere in der Schlussphase folgt. Und: Dieser Walter-Weg ist – solange daraus eine allgemein gültige Haltung entsteht – ein Weg, den ich zu 100 Prozent mitgehen kann. Denn dieser setzt den Teamgeist und andere gute Werte über alles. So, wie wir uns den HSV seit Jahren wünschen.

Personell hat Walter keine neuen Sorgen. Auch das ist gut. Oder anders formuliert: Es ist wirklich ALLES angerichtet für zwei Relegationsspiele, die ich als BONUS-Spiele genießen werde. Selbstredend mit dem Ziel, anschließend eine Aufstiegsfeier zu haben…

In diesem Sinne, bis morgen! Dann wieder mit MorningCall, mit einer Sonderausgabe des Communitytalks am Nachmittag und dem Blog zum Relegations-Hinspiel am Abend! Bleibt gesund!
Scholle

P.S.: Leider verlässt Ricardo Moniz den HSV schon wieder. Der niederländische Individualtrainer hat einen Dreijahresvertrag im Ausland angeboten bekommen und soll sich in Hamburg nicht so einbringen können, wie er es selbst forderte. Zudem wird ihm ein angespanntes Verhältnis insbesondere zu Profitrainer Tim Walter nachgesagt. Ein Abgang, den ich sehr bedaure. Apropos Abgang: Auch Manuel Wintzheimer wechselt nach der Saison zum 1. FC Nürnberg. Das Team von MoinVolkspark wünscht dem sympathischen Angreifer nur das Beste. Vor allem noch möglichst viele, erfolgreiche Spielminuten in den beiden Relegationsspielen…

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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bahrenfelder
1 Jahr zuvor

Mir ist das ganze geschreibsel von einigen hier langsam zuviel. Es wird immer ein Haar in der Suppe gesucht. Gewinnt der HSV am Donnerstag mit 3:0 wird ein Haar in der Suppe gesucht. Steigt der HSV auf wird auch wieder ein Haar in der Suppe gesucht.

Mein Gott, kann man auch mal mit dem zufrieden sein was erreicht wurde? Kann man nicht mal sagen, lief nicht immer super aber toll das ihr den dritten Platzt erreicht habt?

Jetzt ziehen sich hier einige an den Moniz hoch um wieder was negatives über den HSV berichten zu können. Wie aber Tatortreiniger richtig geschrieben hat, er wurde für den Nachwuchsbereich verpflichtet und nicht für die 1. Mannschaft. Das er dort mal mit eingreifen soll oder auch sollte lag in Scholles Schreibfeder.

Jetzt geht es um Donnerstag und ich wünsche dem HSV alles gute und einen Sieg. Dann am Montag einen Heimsieg und dann sehen wir weiter. Schritt für Schritt.

⚫⚪🔵 Nur der HSV

Achim Funk
1 Jahr zuvor

Die Daumen von einem VfB-Fan sind ganz feste gedrückt 👍 ich mag den HSV und ich wünsch mir, das wir uns in Liga 1, wohin der HSV definitiv gehört, wiedersehn …. eins zu Dir lieber Scholle, ich finde Deine Arbeit und vorallem die ganze Mühe die Du Dir machst einfach mega stark 👍 ich zieh den Hut vor Dir. Bei uns leider niemand, der auch nur annähernd an Deine Berichterstattung bzw Infos ran kommt…👍 VIEL GLÜCK HSV !!! Ihr schafft das…. grüssle aus dem Schwabenländle

Kuddel
1 Jahr zuvor

„Er gilt als einer der besten Techniktrainer Europas.“
.
Und geht dann als Jugendtrainer zum Zweitligisten HSV ……. Aha !!!
Finde den Fehler !

Alex
1 Jahr zuvor

Ricardo Moniz verlässt den HSV. Ich könnte im Strahl kotzen. 🤮 ENDE

Er gilt als einer der besten Techniktrainer Europas. Aber nach nur einem Jahr verlässt Ricardo Moniz (57) den HSV überraschend wieder.

Nachwuchschef Horst Hrubesch (71) hatte den Niederländer nach elf Jahren Pause für ein zweites Mal nach Hamburg gelotst. Zuvor hatte ihn 2008 Ex-Coach Martin Jol (66) für Hamburg verpflichtet. Moniz wurde auch bei seinem zweiten Anlauf an der Elbe nie richtig glücklich. Gerade hat der Fußball-Lehrer seine Wohnung aufgelöst und seinen Wagen abgegeben.

Moniz, der im Jugendbereich neue Impulse und Akzente gesetzt hat, wird nun einen Dreijahresvertrag als Cheftrainer im Ausland unterschreiben.

Quelle: https://m.bild.de/bild-plus/sport/fussball/fussball/ueberraschend-ein-trainer-verlaesst-den-hsv-80120202.bildMobile.html

EDIT:

Der ehemalige Profi, der auch schon für den Premier-League-Club Tottenham Hotspur gearbeitet hat, gilt als einer der besten Individualtrainer in Europa. 2008 holte ihn der damalige HSV-Trainer Martin Jol nach Hamburg, wo er zwischenzeitlich auch als Interimstrainer die Bundesliga-Mannschaft betreute. Knapp neun Jahre später entschied sich Nachwuchs-Chef Horst Hrubesch (71), den ehrgeizigen und fußballverrückten Moniz zurückzuholen. Sein vollkommenes berufliches Glück fand Moniz bei seiner Rückkehr nach Hamburg aber nur bedingt.

So sehr ihm die Weiterentwicklung der Talente Freude bereitet hat, so sehr bedauerte er es, dass er zur Profi-Mannschaft nahezu keinen Kontakt hatte. Das lag auch daran, dass es zwischenmenschlich mit Cheftrainer Tim Walter nicht so richtig passte. Nun freut sich Moniz erst einmal darauf, dass er künftig wieder als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen kann. Und vorher auf eine ruhige und entspannte Zeit in seiner niederländischen Heimatstadt Eindhoven.

Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article235378821/hsv-nachwuchs-individualtrainer-ricardo-moniz-loest-vertrag-vorzeitig-auf.html

BRAVO HSV 🤦🏻‍♂️

Last edited 1 Jahr zuvor by Alex
Meaty
1 Jahr zuvor

Aktuellen Berichten auch aus Berlin zufolge sollen letztlich mehr als 35.000 HSV-Fans im Stadion sein. 

.
Da kann man doch jetzt schon sagen: Chapeau HSV Fans!
Da wünscht man sich, dass sich diesmal alle „Fans“ von ihrer besten Seite zeigen und der ‚HarteKern‘ diesmal vielleicht ohne Bengalos auskommt!
Als gutes Beispiel sei hier die Eintracht Fans in Barcelona genannt!

Bubu
1 Jahr zuvor

Goood mooorning @ all.

Dieser HSV braucht sich mit Sicherheit nicht zu verstecken, zum ersten Finale nach Berlin kann man schon mit etwas breiterer Brust reisen.

Richtig Scholle, Klappern – im Vorwege  – gehört zum Handwerk, öffentlich hätte man sich aber deutlich „bedeckter“ geben können! Das Nötigste… mehr nicht!

Walter entpuppt sich ja als richtiger „Einpeitscher“… 😉 Dennoch hätte er seine Vorfreude und Euphorie doch eher den Katakomben des Stadions preisgeben können?  Hört nur wie lieblich es schallt…. 🙂

Stattdessen lehnt sich der Trainer losgelöst aus dem Fenster und unterhält die Medien. Man wird am Ende sehen, wie viel man dann Hertha so an Formkurve voraus hatte, und ob Euphorie und Vorfreude dann eine sehr große, individuelle Qualität schlagen können? Möglich ist in der Relegation alles!

Ausspielen kann man Vieles, die Lottozahlen zum Beispiel, oder Trümpfe beim Kartenspielen…beim Fußball hat man immer noch den Gegner auf dem Feld. Und jetzt noch Magath….

Walter glaubt an seine Mannschaft, sein System, seine Herangehensweise, und DAS nehme ich ihm sogar 100%ig ab! Der Trainer brennt auf diese Spiele – „Wir wollen aufsteigen!“ – DAS steht ihm wahrlich im Gesicht.

Dennoch, vielleicht wäre es ein wenig klüger gewesen in der Medienrunde leicht auf die Bremse zu treten, etwas zugeknöpfter zu agieren?! Demütiger….

…denn am Ende sollten euphorischen Worten dann auch Taten folgen!

Man wird in den beiden „Bonusspielen“ nun sehen, wie die Berliner magath´sche Antwort auf jene Äußerungen aussehen mag, und wie der HSV – Walter darauf reagieren wird / kann…!

Mich beeindruckt die Herangehensweise von Walter aber dennoch, denn – und das meine ich ernst – zuzutrauen ist diesem sturen Vogel mittlerweile Vieles…deshalb…..

ZWEIMAL ALLES ! NICHT SCHNACKEN – MACHEN!!

Bleibt alle gesund..! 

Horstbertl
1 Jahr zuvor

Der HSV hat in diesen beiden Spielen nichts zu verlieren. Tim Walter agiert verbal sehr mutig, stellt sich damit abermals vor seine Mannschaft. Richtig stark.
Der HSV spielt tollen Fußball mit hoher Unterhaltung sowie einem ausgezeichneten Teamspirit. Danke, auch wenn noch nicht alles Gold ist was glänzt. Das weiss er aber ganz genau. Der Weg ist inhaltlich super, geht ihn mit diesem Personal weiter.
Die Pester, die hier noch immer unterwegs sind und sich nur noch lächerlich machen, sind hoffentlich bald Geschichte, wie die verstummenden Pessimisten im Verein.
Nur so geht es voran. Weiter so HSV, es macht einfach wieder Spaß und Freude euch spielen zu sehen. Eine Einheit. Ein Verein. Deshalb jetzt der Aufstieg❤️⚽❤️

Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Was die Walter-Ansagen angeht, stimme ich dir zu, Scholle.
Verstehe nicht, warum man den Gegner ohne Not motiviert. Die fünf Siege in Folge waren keine Nr. 1-Hits. Ob Hannover, Rostock oder Regensburg; eine Halbzeit war jeweils sehr bescheiden. Man hatte sicher auch das nötige Glück gegen Gegner, für die es um nichts mehr ging. Und die zum Ende der Spiele hin sicher nicht mit allerletzter Konsequenz zu Werke gegangen sind.
Etwas mehr Demut seitens des Trainers wäre daher angebracht gewesen.

Die Relegation wird – im Gegensatz zu den Pokalspielen gegen die Erstligisten – ein ernsthafter Test, ob der Walter-Fußball auf höherem Niveau zum Erfolg führen kann.
Hertha verfügt über eine gute Defensive. Da wird der HSV mit den bisherigen Mitteln nur schwer durchkommen.

Man wird sich Überraschungsmomente einfallen lassen und vermehrt aus der Distanz schießen müssen.
Um den Hertha-Strafraum herumspielen und den Ball ins Tor tragen wollen, wird wohl eher nicht funktionieren. Für Schachspieler Magath wäre das ein einfaches Spiel.

Ich hoffe natürlich, dass der Aufstieg gelingt. Er ist für den HSV alternativlos. Derzeit kann ich mir aber noch nicht vorstellen, wie der HSV durch die massive Hertha-Deckung durchkommen will.

Unnötige Gegentore zu frühen Zeitpunkten sollten unbedingt vermieden werden!
Das würde Hertha gnadenlos in die Magath-Karten spielen. Für Magath wäre ein frühes Tor, welches den HSV-Gegentoren gegen Freiburg ähneln würde, fast schon ein Schäferzug in Vollendung. Um im Schach-Sprech zu bleiben…

Und noch was:
Diese Walter-Verherrlichung geht mir ein Stück zu weit. Ich habe keinen Bock, am Ende den „Aufsteiger der Herzen“ feiern zu sehen, der dann doch wieder in der 2. Liga kicken muss.

Lieber etwas mehr Kalkül und Pragmatismus auf dem Platz, dafür weniger „Mut“ und Tollkühnheit!

Last edited 1 Jahr zuvor by Jörg Brettschneider
Ralph Remstedt
1 Jahr zuvor

Werde einer der 35.000 sein😀

SLYVESTER76
1 Jahr zuvor

So stellt man sich vor einen Spieler…
Chapeau!👌🏼

Polkateddy
1 Jahr zuvor

Das Gespür, wann der richtige Zeitpunkt für langen Hafer gekommen ist, fehlt. Wer sich an unser angeblich so glorreiches Spiel in Köln erinnert, der weiß vielleicht noch dass Köln nach einigen Minuten klar führen muss, nachdem man sich erneut dümmlich in einigen Pressingsituationen verlaufen hatte. Bei sich bleiben, von mir aus. Aber dann muss der Ball ja nicht bis zur letzten Patrone dazugehören. Schlagt die Pille weg, wenn ihr den Braten riecht und es verdammt eng wird! Magath ist alles, aber kein Idiot. Sobald der Ball bei Muheim ist, wird spätestens angelaufen, wahrscheinlich schon bei Schonlau. Wenn dann rumprobiert wird, liegen wir zur Halbzeit 2:0 hinten, mindestens.
Man muss also tatsächlich nicht alles ändern, im Grunde nur die Sinne schärfen und vermeiden in dumme Fallen zu laufen.
Mein Wunschergebnis ist ein Unentschieden. Das halte ich unter Einhaltung der angesprochenen Gefahren für realistisch.

hsv-bundy
1 Jahr zuvor

Bei aller Euphorie,als Zweitligist sind wir Außenseiter.Wenn es klappt ist es gut aber ich könnte auch noch ein Jahr warten.Mit einer eingespielten und leicht verstärkten Mannschaft geht es dann direkt hoch.🖤🤍💙

Walker
1 Jahr zuvor

Ja, genau.
Man geht den Walter- Weg…
Inklusive des Mobbings an Moniz.
Danke für Nichts.

Aleksandar
1 Jahr zuvor

Viel zu lesen ist hier, dass der gute Felix mit seiner Mannschaft „Beton“ anrühren wird und wohl mit schnellen Kontern operiert.

Ich denke, er wird uns hinten permanent anlaufen und beschäftigen und zu Fehlern zwingen.
Dort insbesondere über rechts sitzt unsere Achilles Ferse.

Er wird sicher nicht den Fehler machen und unserem offensiven Mittelfeld zu viel Platz einräumen.

Darauf müsste man sich einstellen aus meiner Sicht.

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

Es sind KEINE Bonusspiele!
Es ist das worum es geht in der zweiten Liga. Der Aufstieg in die erste Liga.
Bonusspiele sind Freundschaftsspiele und eventuell der DFB Pokal, da hier nicht das erste Ziel dem Aufstieg liegt.
Bonusspiele hört sich an, wie eine vorweggenomme Begründung, wenn es nicht klappt.
Wenn Walter jedes Spiel gewinnen will, dann bitte jetzt offensiv das sprichwörtliche Messer zwischen den Zähnen und dann sind es zwei Finalspiele, die WIR gewinnen WOLLEN und WERDEN!!!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Jörg Meyer
Günter Lauterbach
1 Jahr zuvor

Jetzt zählt es!
Der HSV muss endlich hoch in die Bundesliga. Es kann nicht sein, Jahr für Jahr immer wieder den Aufstieg zu verpassen.
Schalke und Werder haben vorgemacht wie es geht. Absteigen, aber gleich wieder hoch. Da ist auch der finanzielle Schaden betreffs der Fernsehgelder nicht so hoch.
Nun ist die Chance für den HSV groß. Hier entscheidet der Kopf, entscheiden die Nerven.
Mit nur zwei Spielen kann man die Saison erfolgreich gestalten, denn nur der Aufstieg ist ein Erfolg. Gelingt es endlich, steppt der Bär im Kettenhemd.
Gelingt es nicht, folgt ein weiteres Jahr zweite Liga und daran will sich keiner gewöhnen.
Na dann: Viel Erfolg. Die Hertha ist schlagbar!

Kuddel
1 Jahr zuvor

„Wir haben die letzten fünf Spiele gewonnen und sieben Punkte aufgeholt“, sagte der HSV-Coach.
Mutige Worte, wie ich finde. Und auch Worte, die ich so besser nicht gewählt hätte. Also nicht öffentlich.
.
Tja, wenn man Eier hat kann man das wohl sagen …. 😉

Fluegelzange
1 Jahr zuvor

Sehr spannend auch im Bezug auf die Mentalität und das Leben in der Mannschaft

(193) Das Relegations-Spezial mit Julian Hübner und Nicolai Müller – YouTube

alwaysHSV
1 Jahr zuvor

In den Niederlanden ist ja Willem II, der Verein von Mats Köhlert und Derrick Köhn, abgestiegen. Vielleicht wäre Köhn ja eine Alternative für den HSV als linker Verteidiger oder für das defensive Mittelfeld. Immerhin hat er eine HSV Vergangenheit.

Blumi64
1 Jahr zuvor

Ist schon eine Aufstiegsprämie ausgehandelt?

Riesum
1 Jahr zuvor

MVV war für mich ein Flop. 13 Minuten Warteschlange und dann ausverkauft 😭

Last edited 1 Jahr zuvor by Riesum
Pech
1 Jahr zuvor

Habe zwei Karten bekommen. Unterstützung aus Südhessen (Odenwald) kommt am Montag vorbei!

Micha Barbarez
1 Jahr zuvor

Wir haben heute um Punkt 10.00 Uhr zugeschlagen und Karten ergattern können.

Jetzt hoffe ich nur inständig, dass morgen im „Auswärtsspiel“ ( was eher ein kleines Heimspiel werden dürfte)ein Ergebnis erzielt werden kann ,was fürs Rückspiel alle Chancen offen lässt. Also nicht schlimmeres als eine Niederlage mit zwei Toren Differenz. Vielleicht reicht es ja sogar zu einem Remis, unserer Spezialität in dieser Saison….

detline
1 Jahr zuvor

Test

detline
1 Jahr zuvor

„Tatsache ist, wenn man es objektiv sieht, seit dem ich die Verantwortung trage, haben wir eine positive Entwicklung gemacht. Wer das Spiel in Dortmund gesehen hat, hat zwei Erstligisten gesehen, einer davon waren wir“, sagte Magath vor der ersten Ausscheidungspartie um den Klassenerhalt.

„Es gibt keinen Grund, mit einem schlechten Gefühl an die Aufgabe zu gehen. Wir sind gut drauf, das zeigen wir noch zweimal“, betonte Magath am Mittwoch im Trainingslager,

Magath relativierte die Erfolgsserie des Kontrahenten gegen Teams wie Jahn Regensburg, den FC Ingolstadt und Hansa Rostock. Diese seien näher am Abstiegskampf in der 2. Liga, denn am Aufstieg in die Bundesliga.

„Ich bin sicher, wenn alles normal läuft, dass wir dann gute Aussichten haben, diese beiden Relegationsspiele als Sieger zu verlassen“, sagte der 68-Jährige. Dass es gegen seinen Herzensclub HSV gehe, spiele keine Rolle. „Ich habe oft genug Partien gehabt, wo es um die Wurst ging. Ich kann mich fokussieren auf meine Aufgabe.“

………………………

Mal im Vergleich zu Walters Aussagen