Meffert ist für diesen HSV unentbehrlich – oder?

by | 09.08.23 | 161 comments

Der nächste Talk mit Cornelius steht für nächsten Dienstag an, wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Und stattdessen wollte ich in dieser Woche mal wieder einen Communitytalk aufnehmen. Im Ergebnis habe ich einen Kompromiss gemacht und mir heute einen Post aus dem Forum herausgepickt und ihn etwas ausführlicher beantwortet, wie, er sich um ein Thema dreht, das hier immer wieder aufkommt: Jonas Meffert. Ein Spieler, den ich im internen Ranking ganz weit oben ansiedele, der aber hier im Forum eher weniger gut gelitten ist. Aber lest selbst, was „InLike Flynn“ (festgedrücktes) geschrieben hat und was ich dazu antworte: 

Moin Scholle, Jatta und Dompé hast du zurecht abgefrühstückt (wobei ich RYK und Öztunali fast noch schlimmer fand – Seelerenkel ist kein Freifahrtschein für defensive Arbeitsverweigerung),

Das sehe ich sehr ähnlich. Königsdörffer und Öztunali waren völlig wirkungslos und haben das Offensivspieler mit schlechten Laufwegen eher behindert als beflügelt. Dompé durchgehend und Jatta teilweise haben wenigstens diese Wege gemacht, sie dann aber im Abschluss fahrlässig vergeben. Dieser Chancenwucher war wie eine Reihe vergebener Matchbälle, teilweise sogar wie Elfmeter ohne Torwart. Und letztlich war dieser Chancenwucher ein ganz wesentlicher Faktor, weshalb der HSV nicht sechs, sondern nur vier Punkte auf dem Konto hat. 

aber: Warum wieder kein einziges Wort zum „Meffo“? Das ist seit Monaten ganz dünn, was der Junge anbietet- auf einer nicht sooo unwichtigen Position.

Abgesehen von einigen Ausnahmen will und werde ich Dir in diesem Punkt widersprechen. Gegen den KSC stimme ich Dir für den ballaktiven Part zu. Sobald Meffert am Ball war, wurde es langsam. Er spielte zwar 89 Prozent ankommende Pässe, aber er verschleppte immer wieder mögliches Tempo. Zum einen, weil er selbst zu gedankenlahm war, zum anderen, weil er vorn einfach keinen Anspielpunkt hatte, da neben den beiden Außen auch Pherai einen schwachen Tag erwischte.  Was Meffert aber auch in diesem Spiel wieder gut machte und was ihn für mich unentbehrlich macht in der Zweiten Liga, war sein Stellungsspiel. Meffert ist eben nicht der balltreibende Spieler, sondern der „Cleaner“. Er macht Lücken zu, bügelt Fehler seiner Mitspieler auf und er organisiert das Mittelfeld. Mal schlechter (wie in Karlsruhe), aber zumeist sehr gut. Dass der HSV ohne ihn kaum gewinnt, hat definitiv seine Ursache in seinem Spiel. 

Nebenbei lässt er mit seinem pomadigen, schlafmützigen Spiel (über die Mittellinie kommt er zum Glück kaum, dort würde er nur Gegners nächsten Konter einleiten) auch die Kette noch schlechter aussehen, als sie ohnehin schon ist.

Das kommt vor, definitiv. Wie bei jedem Spieler. Auch Meffert hat schlechte Tage – wie in Karlsruhe. Aber Deine pauschale Beurteilung entspricht einfach nicht den Fakten. 

Was im Übrigen die Leistung von Ambrosius in HZ 2 nochmals bemerkenswerter macht: er weiß genau, wann er rausrücken muss, um Torheiten des Meffo oder des selbst mit der Morgentoilette überforderten Heyer auszubügeln.

Ambrosius ist ein reiner Abräumer, ein so genannter Vorstopper, wenn Du das auch no9ch kennst. Er hat im direkten Zweikampf seine Stärken, aber eher nicht im Antizipieren. Das wiederum kann Sebastian Schonlau außergewöhnlich gut (bitte immer bedenken: ALLES relativ gesehen zum  Zweitliganiveau), daher stimme ich Dir zu, dass sich diese beiden sehr gut ergänzen könnten. 

Ambrosius und Schonlau wären ein starkes, komplementäres IV-Duo.

Korrekt!

Hadzikadunic und Ramos werden dennoch auf ihre Einsätze kommen – die Saison ist lang.

Ebenfalls korrekt. Aber GENAU DAS macht mir Angst, da beide keine Abwehrchefs sind und beide zuletzt Schwächen offenbarten, die der jeweils andere eben nicht kompensieren kann. Mir fehlen beim HSV in der Innenverteidigung die Faktoren Sprinttempo und Antizipation. Letzteres ist enorm wichtig, weshalb ein Schonlau trotz seiner offensichtlichen Sprintschwäche so unentbehrlich macht. Ehrlich gesagt bringt sogar nur Schonlau das Maß an Antizipation mit, das ein Abwehrchef braucht. Und: Einen Abwehrchef braucht jedes Team! Problem beim HSV: Schonlau fällt weiterhin aus. 

Aber wenn Ambrosius nicht endlich die verdiente Wertschätzung erfährt, kann ich Walter noch weniger ernst nehmen als ohnehin schon.

Da bin ich komplett bei Dir. Ihn nach der Vorgeschichte wieder ins Team zu integrieren, war eine stabile Leistung von Walter und seinem Team. Ambrosius hatte das Vertrauen in Walter letzte Saison komplett verloren, da dieser absolut nichts mit hm anfangen konnte. Ambrosius erlebte seinerzeit in ungefähr das, was jetzt Jonas David erfährt. Dass Ambrosius dann aber nach dem Schalke-Sieg für Hadzikadunic raus rotiert ist, obgleich der Neuzugang erst wenige Tage zuvor wieder mittrainieren konnte, dürfte Ambrosius seinen Stellenwert wieder relativieren lassen. Und der HSV wird Ambrosius noch brauchen, glaube ich…

Aber jetzt hätte ich gerne mal eine Meinung zum „Meffo“.

Ich halte Meffert weiterhin für einen der spielintelligentesten HSVer. Ich sehe ihn in der Zweiten Liga als Führungsspieler – und für die Erste Liga als zu langsam. Selbst jetzt hat Meffert am Ball Tempodefizite, die er mit seinem sehr guten Stellungsspiel wieder ausgleichen kann. So ist er für diesen HSV aktuell noch unentbehrlich, was auch die krasse Bilanz der Spiele mit vs. die Spiele ohne Meffert erkennbar wird. Letztlich ist der Wert eines Spielers für seine Mannschaft nicht allein an seinen Ballaktionen zu bemessen, sondern auf seine Gesamtwirkung. Und hier ist Meffert – trotz vorkommender schwacher Partien wie zuletzt – aus meiner Sicht noch unentbehrlich. 

Ich hoffe, das reicht Dir so weit als Antwort. 

Übrigens: Auch heute konnte Sebastian Schonlau noch nicht mit der Mannschaft mittrainieren. Der Kapitän übte individuell. Ebenso wie Ludovit Reis, dessen Einsatz sich wohl auch noch eine Weile verzögert. 

Euch allen eine gute Nacht!

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

3 wichtige Punkte für den HSV, die er abstellen muß um erfolgreich zu werden
a) Aufhören von individueller Stärke zu reden, Fußball ist eine Mannschaftsleistung, insbesondere in der 2ten Bundesliga
VERANTWORTUNG :Trainer Walter
b) Wir beobachten den Markt und reagieren wenn es erforderlich ist. Prima Aussage und genau der falsche Ansatz. Strategie sieht anders aus
VERANTWORTUNG: Sport Direktor Costa
c) Der HSV gehört ins Oberhaus, Potenzial und Fans sind erstklassig. Diese Annahmen lähmen und sind kontraproduktiv. Das einzige Kriterium für die Erstklassigkeit ist Leistung.
GESAMTVERANTWORTUNG: Vorstand Boldt
lbnl…. und der AR schaut zu

Frank Furt
1 Jahr zuvor

Ein paar Dinge gehen mir beim Lesen des Blogs durch den Kopf Scholle.
 
Zum einen die Sache mit dem Stellungsspiel, welches du ihm herausragend attestierst. Anderseits siehst du ihm auch negativ an, dass er das Tempo verschleppt, siehst ihn nicht als „balltreibenden“ Spieler, sondern eher als „cleaner“.
 
Ich glaube genau hier liegt die Krux. Die grundlegenden Eigenschaften eines Spielers müssen für mein Verständnis zum System passen, welches die Mannschaft spielt. Und wir spielen keine kontrollierte Offensive.
 
T.W. lässt Ballbesitzfussball spielen. Hier ist es doch gerade wichtig, dass ich zentrale Spieler habe, die Ball sowie Team antreiben und mit Tempo unterwegs sind. Das wird sogar von unseren IV gefordert, weswegen diese immer wieder bis zur Mittellinie und teils darüber vorstoßen. Es kann doch nicht sein, dass das dann vom 6ér mit Querpässen (oh super Passquote 89%) torpediert wird.
 
Ramos geht bspw. gegen den KSC mit Ball nach vorne, überbrückt die erste Offensivreihe der Karlsruher und im Anschluss bleibt der Ball bei Meffo hängen. Der KSC kann sich wieder sortieren. Chance vertan. Da musste selbst Ramos den Kopf schütteln.
 
Insofern sollte die Frage sein, ob einzig das gute Stellungsspiel von der Wertigkeit wirklich so hoch für unseren Fussball anzusiedeln ist, wie du es machst? Keine Frage, das ist eine wichtige Eigenschaft. Ausgekontert zu werden ist ja auch Mist.
 
Aber ist das gute Stellungsspiel für unseren Fussball dermaßen elementar? Nochmal – wir spielen Fussball mit richtig viel Ballbesitz. Bei uns geht es doch genau darum den Gegner immer wieder unter Druck zu setzen. Dazu gehören ein schnelles Umschaltspiel und Offensivdruck in der Wertigkeit genauso weit nach oben wie das Stellungsspiel. Meffo kann das leider nicht im Paket liefern. Er bleibt damit ein normaler Zweitligaspieler. M.E. zu wenig für unsere Ambitionen (Aufstieg). Zumindest wenn wir weiter den Hurrafussball von T.W. spielen.
 
Keine Frage. T.W. verlangt einen Fussball welcher vom System her dermaßen anspruchsvoll ist, dass das kaum mit Spielern aus Liga 2 erfolgreich zu spielen ist. Zumindest nicht so erfolgreich, dass dann am Ende der Aufstieg steht.
 
Deswegen müssen gerade die Positionen 6 und 8 überdurchschnittlich gut besetzt sein. Auch ein Grund warum ich hier Krahn nicht als Ersatz sehe, so leid es mir für das Talent tut. Insofern hoffe ich ganz klar auf ein Upgrade zu Meffo. Aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen (die Belastungssteuerung kommt nicht einfach so) muss sowieso gehandelt werden, wenn wir in dieser Liga nicht nur mitspielen wollen.
 

Last edited 1 Jahr zuvor by Frank Furt
Meaty
1 Jahr zuvor

Die Diskussion um einzelne Spieler des HSV ist mMn nicht zielführend, weil es in der 2. Bundesliga nunmal keine kompletten Spieler gibt!
Meiner Ansicht nach sollte man sich die Mühe machen, und sich mal die Stärken der letzten beiden Aufsteiger: Darmstadt 98 und dem FC Heidenheim vergegenwärtigen.
Was genau hat diese beiden Mannschaften so stabil gemacht, dass sie in der letzten Saison den -meiner Meinung nach- qualitativ höherwertigen Kader des HSV hinter sich gelassen haben?

Zum einen würde ich da behaupten, dass beide Teams von Trainern geführt wurden, die ihren Teams Spielsysteme einspielen ließen, die der Qualität und Stärke des vorhandenen Spielermaterials entsprachen! Der Vorteil liegt hier klar auf der Hand, da ich mein System den Stärken meiner Spieler anpasse und nicht versuche, die Spieler in Positionen zu drücken, die sich nicht kennen, oder sie mit Aufgaben zu betrauen, die von ihnen aus fußballerischen Mängeln gar nicht erfüllt werden können (Thema: Meffert).

Des Weiteren würde ich auch behaupten, dass beide Mannschaften eine einfache und kompakte Spielweise bevorzugten, die mMn überwiegend auf den Grundprizipien des Fußballs: Einsatzwille, Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten ausgelegt waren und immer als erstes großes Ziel zur Grundlage oder Richtlinie hatte, die Mannschaften als defensiv-stabil-kompakte Einheiten auftreten zu lassen!

Hierüber entwickelten sich die jeweiligen Mannschftsteile so, dass sich diese in speziellen Spiel-Sitiuationen gegenseitig unterstützten und/oder individuell angepasst oder ausgerichtet werden konnten. Diese individuelle Anpassung (oder Ausrichtung) kamen immer dann zum Tragen, wenn man Gegner vor der Brust hatte, die mit gewissen höherwetigen Qualitäten und Stärken und/oder speziellen Spielsystemen auftraten (z.B. D98 im Pokal gg. M`gladbach oder Frankfurt).

Diese unkomplizierten und auf Kompaktheit ausgelegten Spielsysteme der Vereine wurde von den einzelnen Mannschaftsteilen so verinnerlicht, dass Spieler der unterschiedlichsten Mannschtsteile übergreifend auch andere Positionen u. Aufgaben in gewissen Spielsituationen leicht erkennbar auf dem Feld umsetzen konnten.
Die Verlässlichkeit der jeweiligen Mannschaftsteile war somit auch häufig der einfachen Grundauslegung der Marschroute geschuldet.

Darüber entwickelten sich in beiden Vereinen Mannschaftsteile und/oder Spieler heraus, die als Herzstück und Stützpfeiler fürs gesamte Team agierten und über eine gesamte Saison gesehen, mehr gute und/oder durschnittliche Leistungen auf dem Platz ablieferten. Ergänzungsspieler hatten es duch die verständlich einfache Grundausrichtung der Teams viel einfacher, sich auf ihre Hauptaufgaben zu konzentrieren und diese gut umzusetzen.

Kurzgefasst gesagt, fehlt dem HSV mMn auch nach zwei Jahren Walterball immer noch eine defensivere Spielvariante und eine mannschaftsteilübergreifend stabile Kompaktheit!
Ein Meffert ist eben kein Kantè oder Kovacic und daher „nur“ als Defensiver Staubsauger vor der Abhwehr anzusehen und zu bewerten!

Schwalbenkönig
1 Jahr zuvor

Ich sehe Meffert lange nicht so stark wie du Scholle, für einen guten 6er reicht ein gutes Stellungspiel bei weitem nicht. Meffert geht eine gesunde Härte komplett ab um mal ein Zeichen zu setzen wenn unsere Abwehr am Schwimmen ist.
Dann geht er mit unter, wehrt sich nicht.
Er riskiert fast nie einen Pass in die Tiefe woraus seine gute Passquote resultiert.
Seine Schusstechnik ist unterirdisch
(Jattamässig), ein Sechser kriegt in fast jedem Spiel die Gelegenheit aus der zweiten Reihe abzuziehen haupsächlich bei dominanten Teams.
Dass wir diese enorm wichtige Position nicht besser besetzt haben muss sich Boldt ankreiden lassen.

Rudi Kargus 73
1 Jahr zuvor

89 Prozent Passquote. Stimmt, davon 80 Prozent sind Pässe über 3 Meter zum Mitspieler oder das dauernde zum Torwart zurück spielen. Es hieß in der letzten Saison doch immer bei Negativ Ergebnissen: Ja wenn der Meffert wieder dabei ist, dann aber….
Ja das sehen wir gesehen und übrigens der Schonlau ist ja nun auch nicht die Erhellung im Abwehr Bereich. Nur so, da ich schon wieder Kommentare gelesen habe wo auf seine Rückkehr gehofft wird. Seine Leistung gegen Stuttgart ist mir noch in guter Erinnerung. Ach ja sorry: Stuttgart spielt ja nächste Saison CL, so wurde das Debakel von einigen hier ja schöngeredet. Nee die waren 16 . In der 1 Liga und das zurecht.
Gegen Essen werden hier einige aus ihren Träumen gerissen werden.
Und ja für mich gilt das sportliche Prinzip: Ergebnisse kommen vor dem Erlebnis und nicht umgekehrt.

Bubu
1 Jahr zuvor

Goood mooorning @ all.

Natürlich kann man sich einzelne Spieler herauspicken, bewerten, analysieren. Das eigentliche Problem liegt aber in dem Wirr – Warr System, das der Vollgas – Trainer stur abspulen lässt.

Spricht man hier über Geschwindigkeit, Passsicherheit, Effizienz, Disziplin, intelligente Lösungen im Spiel gegen tiefer stehende Gegner, kommt das Merkwürden – System ganz schnell an seine Grenzen. Da ist es dann egal ob ein Spieler als lahme Ente daher trabt, oder uns den Forrest Gump a la Pitroipa macht.

Walter sollte sich und sein unlängst entschlüsseltes System einmal mehr hinterfragen und nicht andauernd verblendend an „Wir ändern nüscht“, „Wir bleiben losgelöst bei uns“ festhalten.

Ebenso ist der unausgewogene Kader weiterhin ein Problem. Da nützt es weniger hier und da eine neue Leuchte zu verpflichten, die in kürzester Zeit wieder erlischt. Das trifft auch auf diese fragwürdigen Spieler – Leihen zu, die meist am Ende wirkungslos bleiben.

Die Großbaustelle Abwehr hat man immer noch nicht im Griff, es fehlt weiterhin die Stabilität / Sicherheit / Konsequenz, das Gleiche gilt für das Mittelfeld und Angriff gepaart mit mangelnder Effizienz und eben Lösungen im Spiel. Walter sucht sein Heil im „Hurra – Event – Spektakel – Fußball“ hinten hilf der liebe Gott. Mangelnde Geschwindigkeit und Sicherheit bringen den HSV – Motor ganz ganz schnell aus dem Takt, ebenso aberwitzige Gegner, die dem HSV sehr gerne die benötigten Räume zustellen. Die alte Leier….. seit Jahren schon…

Der entschlüsselte Vollgas – Trainer kann noch so stolz auf seine HSV – Kappe sein, am Ende ist Fußball immer noch ein Ergebnissport, ob losgelöst von der Tabelle oder nicht.

„Wessen Kappe ich trage, dessen Lied ich sing…“  😉

Nun ja…. Hauptsache die Jungs und Mädels sind weiterhin gut unterhalten…. :mrgreen:

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

Die Abwehr ist das Fundament des Spiels. Ohne stabile und zuverlässige Abwehrarbeit wird es keinen dauerhaften Erfolg geben.
Diese Probleme sind ja nicht grade neu und trotzdem wird nicht ernsthaft daran gearbeitet.
Jonas Boldt hat hier nachweislich keine gute Arbeit geleistet.
Spieler die geholt wurden sind keine die dem Team sofort helfen und eher perspektivisch helfen könnten.
Da das Ziel jedoch der Aufstieg ist, ist diese Kaderzusammenstellung völlig ungenügend.
Tim Walter sollte und muss dies erkennen und auch deutlich ansprechen. Solange er keine weiteren Verstärkungen bekommt müsste er zwingend seine Taktik an diese ungenügende Qualität in der Abwehr anpassen.
Da aber weder Boldt noch Walter darauf reagieren und jeder seinen Stiefel weiter durchziehen wird es keinen Aufstieg geben.
Wir werden weiterhin mit extrem schwankenden Leistungen leben müssen. Und für langfristige Ziele, dem Aufstieg reicht dieses Personal über die Saison gesehen nicht aus.

Jürgen Fiedler
1 Jahr zuvor

Moin, sehr interessanter blog mit Scholles Analyse. Möchte nur hinzufügen,deshalb ist Fußball ein Mannschaftssport. Jeder hat mal einen schlechten Tag,da müssen die Mitspieler das eben ausbügeln. Es sind nicht nur die 11 in der Anfangsformation gefragt.18 Spieler sind pro Spieltag im Aufgebot,also kann man durch Auswechslungen das Spiel gestalten. Und wenn der Trainer ein glückliches Händchen hat, wird aus einem Rückstand ein remis oder sogar ein Sieg. Manchmal ist es auch ein Bauchgefühl beim Wechseln,siehe FC Hansa ,Trainer Schwartz , in Elfersberg. In einer Mannschaft sind nicht alle gleich gut,haben verschiedene Charakter. Der Eine ist der “ Arbeiter“,der Andere der Techniker. All diese Typen zu einer Einheit zu formen ist die große kunst die ein Trainer beherrschen sollte. Ich erinnere an Jeremis von Bayern München,vorher Dresden.Ein Wühler,Kämpfer,also Arbeiter aber immens wichtig für den Erfolg der Mannschaft. In einer Mannschaftssportart kommt es auf die Mannschaft an um Erfolg zu haben. Okay ,vielleicht liege ich falsch . Natürlich braucht es auch Einzelkönner ,keine Frage. Auch im Fernsehen ,in der Presse wird meistens “ der matchwinner“ gelobt und herausgestellt. Und manche Spieler denken dann auch sie sind so gut !!! Ohne die Mannschaft wären sie gar nichts. Und gegen Essen wird dem HSV eine “ Mannschaft “ gegenüber stehen. Und ich hoffe auf einen Sieg.Bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher .Denn oft ist der HSV gerade gegen Drittligisten aus dem Pokal geflogen,KSC, Osnabrück ,Dresden !!!

Sebastian
Sebastian
1 Jahr zuvor

Die komplette Mannschaft ist für die Bundesliga zu langsam, nicht nur Meffert. Die beiden Relegatonsspiele haben dies ja deutlich gezeigt. Sobald die Stuttgarter das Tempo kurz angezogen haben war die komplette Mannschaft vollkommen überfordert. Und das war „nur“ der 16. der Tabelle. Gar nicht auszudenken wie das gegen Leverkusen, Frankfurt oder Leipzig aussehen würde. Auch im Bereich köperliche Physis ist die Mannschaft nicht bundesligareif.

tobyseal
1 Jahr zuvor

Zu JM wurde leider schon vor Jahren von seinem seinerzeitigen Trainer in Freiburg, Christian Streich ALLES gesagt: „Jonas, bei mir wirst du keine Chance bekommen. Du bist mit deinen Fähigkeiten einfach kein Bundesligaspieler.“ (O-Ton JM)

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Damit ist klar: JM taugte schon damals nicht für höhere Aufgaben. Da sein Körper nun auch noch malade geworden ist, verbietet sich zumindest eine Vertragsverlängerung. Erst recht nicht bei einem Aufstieg.

Diese Erkenntnis 💡 ist bei den Verantwortlichen aber noch nicht angekommen.

Man sollte ihn schnellstmöglich von seinen Aufgaben entbinden und für ihn richtige Verstärkung verpflichten. Sollte dies nicht passieren, hat man grob fahrlässig eine Chance auf den Aufstieg vertan.

Leider verhält es sich mit den Fähigkeiten der Verantwortlichen genauso wie mit JM: Inkompetenz pur.

Die Quittung hierfür wird im Laufe der Saison von der Konkurrenz überreicht.

Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

Heidenheim und Darmstadt sind aufgestiegen.. Grund: Nach 34 Spieltagen waren beide Vereine VOR dem HSV. Jetzt beide Vereine zu diskreditieren ist nicht angemessen. Die latente HSV Arroganz, der HSV gehört in die Bundesliga, sollte durch Arbeit, Leistung und Demut ersetzt werden.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Mich interessiert, ob es noch Neuzugänge, insbesondere für das defensive Mittelfeld und auf LV gibt, weil mich vor allem interessiert, ob man wirklich aufsteigen will.
Dann würde man diese vakanten Positionen nämlich noch schließen.

Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Meffert ist ein lieber Kerl.

Wenn der Walter-Ball funktioniert, kann Meffert seine Stärken ausspielen. Die wenigen Gegenangriffe, die in solchen Phasen kommen, bekommt er dann gut wegorganisiert.
In der Einzelkritik heißt es dann:
„Meffo stand stabil im zentralen defensiven Mittelfeld und hielt der überragenden Offensive genial den Rücken frei. Wenn doch etwas über die Mittellinie kam, war Meffo sofort da und bannte die Gefahr mit seiner souveränen Art. Als Stratege zog er das Spiel von hinten auf und setzte seine Mitspieler mit Querpässen hervorragend ein.“

Nur…
…der Walterball funktioniert im Unterhaus nach vorne nicht immer reibungslos. Um nicht zu sagen, der HSV kommt gegen robuste Gegner oft gar nicht in sein Spiel (siehe Karlsruhe, 1. Hälfte).
Und genau in diesen Phasen ist Meffert fast wertlos. Weil er nicht in der Lage ist und die Fähigkeiten hat, sich dem Sturm entgegenzustellen. Schwaches Zweikampfverhalten, nicht vorhandene Schnelligkeit, fehlende mentale Stärke in Dominanzphasen des Gegeners sind die Gründe, warum Meffert dann überfordert wirkt und untergeht.

Dass der Walter-Ball, wenn er nicht funktioniert, den einzigen defensiven Mittelfeldspieler fast zwangsläufig alt aussehen lässt, steht nochmal auf einem anderen Blatt Papier.

Fazit:
Da der Walter-Ball und seine Offensiv-Maschine nicht über 34 Spieltage fiunktionieren können, wird Meffert in diesem System unter Einbringung seiner tatsächlichen Möglichkeiten auch zukünftig oft nicht helfen können.
Der Walter-Ball wird zu oft zerstört. Der Aufstieg kann so eigentlich nicht gelingen. Man
bräuchte schon viel Glück.

Die Verpflichtung eines schnellen und zweikampfstarken defensiven Mittelfeldspielers ist aus meiner Sicht zwingend erforderlich, wenn man denn überhaupt sportliche Ziele hat (da bin ich nicht so sicher). Und das ganz unabhängig davon, ob man Walter be- und sein System beibehält.

Grundsätzlich muss man berücksichtigen, dass Meffert in einem anderen System mit einem schnellen, zweikampfstarken Mentalitätsspieler an seiner Seite besser aussehen könnte.
Bedenken muss man jedoch, dass es solche Spieler in der 2. Liga eigentlich nicht gibt. Weshalb man wieder zur Systemfrage (Walter-Ball) kommt:

Wäre ein anderes System nicht viel erfolgsversprechender?
Könnte ein anderer Trainer nicht viel mehr aus dem Kader herausholen?
Hat man Angst vor den Ultras?

Peter Ariel
1 Jahr zuvor

Hannover auch raus ausm Pokal in Sandhausen.
Hoffentlich entlässt 96 (Kind) nicht Leitl noch vor dem HSV-Spiel.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Dich kann man aufgrund derartiger Kommentare auch nicht ernst nehmen. Du passt halt zum aktuellen HSV: Die finden sich auch alle super toll und sind stolz wie Bolle, was sie schon alles in der 2.Liga gerissen haben – und wundern sich nachher, warum es wieder nicht gereicht hat.

horst schlau
1 Jahr zuvor

Gegenfrage: Spieler die den Kampf – egal gegen welche Mannschaft – in einem Spiel nicht annehmen, sind überflüssig – oder ??? 🤔😉

Kuchi
1 Jahr zuvor

Bayern zahlt über 100 Mio für einen 30-jährigen
Die haben doch völlig den Verstand verloren.
Nach Hoeneß und Rummenigge kommt jetzt die Generation, die den Verein versenkt.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Wie schon gestern geschrieben: Meiner Meinung verhält es sich mit Meffert auf dem Feld, wie mit Boldt neben dem Platz:
Für Bundesligaansprüche reicht es bei beiden nicht.
Leider ist man beim HSV wirklich in der vermaledaiten Situation, auf beide angewiesen zu sein, weil aufgrund der ganzen sportlichen und adminstrativen Inkompetenz im Club man nicht in der Lage ist, Alternativen zu ihnen zu finden – oder zumindest im Falle Meffert einen „6er“ an die Seite zu stellen bzw. Boldt einen Ratgeber, meiner Meinung nach müsste er eigentlich einen VV nicht an die Seite sonder über sich bekommen.
Und während der stille Anführer Meffert diese Rolle als untadeliger Sportsmann auch annehmen würde, hat der machtbewusste – ja -bessene Boldt seinen Kontrakt ja nur unter der Bedingung verlängert, dass ihm „keine anderen Götter an die Seite gestellt werden“.
Der HSV befindet sich hier in einer Zwickmühle, aus die ihn der Aufsichtsrat nicht befreien kann, weil er sie gar nicht wahrnimmt.
Scholle und seine Kollegen können hier weiterhin das hohe Lied auf den sicherlich loyalen und vorbildlichen Sportsmann Meffert singen, aber solange sie im Fazit, trotz und gerade wg. der eingeschränkten Bundesligatauglichkeit, ihn für unentbehrlich halten, hat man sich mit dem Zweitligadasein also abgefunden.
Auf dieses Niveau hat Boldt, für den wie eingangs erwähnt auf Funktionärsebene dasgleiche zutrifft, den HSV ja nun auch über 4 Jahre getrimmt – und AR, Scholle, seine Kollegen, die ihr noch so etwas wie Einfluss habt, schauen diesem Trauerspiel zu.

Last edited 1 Jahr zuvor by Rotkaeppchen1966
Klaus Henning
1 Jahr zuvor

Moin, Eure Benotungen:

Karlsruher SC – HSV

Daniel Heuer Fernandes 2,6
Moritz Heyer 3,9
Dennis Hadzikadunic 3,5
Guilherme Ramos 3,7
Ignace van der Brempt 3,1
Miro Muheim 4,0
Stephan Ambrosius 3,0
László Bénes 2,2
Immanuel Pherai 3,3
Levin Öztunali 4,5
Jonas Meffert 4,1
Elijah Krahn 3,6
Robert Glatzel 2,4
Ransford Königsdörffer 4,7
Bakery Jatta 5,4
Jean-Luc Dompé 4,8
Team insgesamt 3,7
Trainerteam 3,9
Schiedsrichter 2,8
Zuschauer HSV 2,3

Steigt der HSV 2024 auf?
Ja 17,0 % Vielleicht 44,0 % Nein 39,0 %

Peter Ariel
1 Jahr zuvor

Typisch KSC: gegen den HSV heiß wie Frittenfett und heute gegen Saarbrücken klang- und bocklos raus aus dem Pokal. Ein kack Verein.

Blumi64
1 Jahr zuvor

Rüdiger Ziehl, Exspieler meines 2.Herzensverein TuS Koblenz und jetzt Trainer von Saarbrücken schlägt den KSC und wir holen mit Glück ein Remis gegen den KSC.
Oh man.
Aber Kosinus, Magerkquarck etc haben dafür auch wieder Argumente 😁😁

Optimist
1 Jahr zuvor

Dass Raab im Pokal ran darf, sehe ich sehr positiv. So sieht Wertschätzung aus und er bekommt Profi-Wettkampferfahrung

Felix Frosch
1 Jahr zuvor

Hier aus der Mopo, wer keinen Zugang hat:
Hadzikadunic im Interview: „Ich dachte: Die Deutschen sind alle Maschinen“ (M+)
Das wohl wichtigste Wort, das man in Hamburg beherrschen muss, hat er schon drauf. „Moin“, sagt Dennis Hadzikadunic (25), als er zum Gespräch mit der MOPO erscheint. Anschließend bevorzugt er dann Englisch, aber das soll sich bald ändern. Jede Woche marschiert der schwedisch-bosnische Abwehrspieler des HSV zum Deutschunterricht. Seine Voraussetzungen für schnelle Fortschritte sind perfekt, neben Schwedisch und Bosnisch spricht er Russisch und Spanisch. Nun will er in Deutschland Spuren hinterlassen.
MOPO: Herr Hadzikadunic, wenn man Zugereiste fragt, worauf sie sich in Deutschland am meisten freuen, wird häufig die Autobahn genannt. Haben Sie sie schon kennenlernen dürfen?

Dennis Hadzikadunic: (lacht) Nur als Beifahrer. Ein Freund hat mich nach meinem Wechsel aus Malmö mit all meinen Sachen nach Hamburg gefahren. Das ging recht schnell. Ich freue mich auf meine erste eigene Fahrt.

Wie schnell darf man in Schweden fahren?

Nicht schneller als 130. Ich bin es also gewohnt, vorsichtig zu fahren. Das soll auch so bleiben (schmunzelt).

Hadzikadunic wuchs im selben Stadtteil wie Ibrahimovic auf
Deutlich schneller waren Sie bereits in jungen Jahren unterwegs, um zahlreiche Länder kennenzulernen. Deutschland ist als Profi Ihre vierte Station nach Schweden, Russland und Spanien. Zudem sind Sie bosnischer Nationalspieler. Wo fühlen Sie sich zu Hause?

In Malmö, ganz klar. Ich habe mein ganzes Leben dort verbracht, bis ich mit 19 Jahren nach Rostow gewechselt bin. Aber: Ich fühle mich auch in Bosnien zu Hause, es ist die Heimat meiner Eltern. Aber aufgewachsen bin ich in Malmö im Stadtteil Rosengård. Wie Zlatan Ibrahimovic.

Auch seine Eltern stammen vom Balkan. Haben Sie Ibrahimovic mal kennengelernt?

Ich hatte das Glück, ja! Sie müssen wissen: Zlatan ist für jeden Fußballer in Schweden das größte Idol. Er war da, als wir mit Malmö 2018 Meister wurden. Zlatan kennenzulernen, war gigantisch. Er hat ja jetzt leider aufgehört, selbst zu spielen. Ich vermisse ihn bereits. Aber es kann eben niemand ewig spielen.

Setzen wir den Streifzug durch Ihre Länder fort. Wie haben Sie über Deutschland gedacht, bevor Sie hierher kamen?

Ich dachte: Die Deutschen sind alle Maschinen. Nicht nur im Fußball, auch in anderen Berufsbranchen und im Alltag. Die Firmen, die Architektur, die Autos. Ich habe sehr viel Respekt vor all dem und den Charakterzügen, mit denen man die Deutschen verbindet.

Und wie ist es nun, hier zu sein?

Es ist toll. Bis auf das Wetter (schmunzelt). Aber Hamburg ist sehr, sehr schön. Es erinnert mich an Stockholm.

Zuletzt waren Sie in Spanien aktiv. Was gefiel Ihnen dort am besten?

Die Sonne! (lacht)

Sie spielten auf Mallorca, da machen andere Urlaub. Ist es nicht schwer, dort Fußball zu spielen?

Es war schon anders, das stimmt. Du erlebst ständig den Tourismus, siehst sehr viele Engländer und Deutsche. Aber der Verein ist hochprofessionell, es war eine gute Zeit. Doch wenn man mal ein, zwei Tage frei hat, fühlt sich das dort tatsächlich ein bisschen mehr wie Urlaub an. Ich habe viel von der Insel gesehen.

Zuvor spielten Sie in Russland. Trotz der Kriegszeiten: Wie haben Sie das Leben dort kennengelernt?

(Hadzikadunic überlegt kurz) Dazu möchte ich mich nicht äußern und bitte um Verständnis.
Dazu muss man wissen: Der HSV-Zugang machte aufgrund des Krieges von der Möglichkeit Gebrauch, den FK Rostow auf Leihbasis ablösefrei zu verlassen. Sein Vertrag in Russland läuft bis 2026.

Welchen Traum hatten Sie als Kind? In welchem Land wollten Sie unbedingt mal spielen?

Als ich klein war, gab es für mich nur Inter Mailand. Das war meine Leidenschaft, ich war immer großer Inter-Fan. Aber nun bin ich sehr froh, in Deutschland und beim HSV zu sein.

Sportlich haben Sie zuletzt Ihren Auftakt gefeiert. Gegen Karlsruhe gaben Sie Ihr Pflichtspieldebüt für den HSV. Waren Sie mit sich zufrieden?

Es war natürlich schade, dass wir so spät noch das 2:2 kassiert haben. Aber meine Leistung war, denke ich, in Ordnung. Für den Anfang war das gut, aber es geht noch besser.

Ihre Pass- und Zweikampfquoten waren sogar auffallend gut. Mit der komplexen Spielart des HSV und von Trainer Tim Walter schienen Sie bisweilen aber noch etwas zu fremdeln.

Ich bin ja erst vor wenigen Wochen nach Hamburg gekommen, das darf man nicht vergessen. Klar versuche ich, all das Neue schnell zu begreifen. Aber manches braucht Zeit, das ist klar. Ich tue mein Bestes, es schnell zu lernen und bin, denke ich, auf einem guten Weg.

Was macht es so schwierig?

Ich habe dieses System so noch nie vorher gespielt. In jedem Land und in jeder Liga wird anders gespielt. Aber als Profi-Fußballer musst du es hinbekommen, dich anzupassen und die Dinge zu adaptieren. Und das werde ich, da muss sich niemand Sorgen machen.

Welche Mitspieler helfen Ihnen?

Alle. In Karlsruhe war Ferro (Keeper Daniel Heuer Fernandes, d. Red.) häufig mein Ansprechpartner. Aber ich frage jeden, der mir gerade nahe ist – egal, auf welcher Position er spielt. Ich bin ja nie allein auf dem Feld.

Es gibt aber auch etwas, was Sie fast allen HSV-Profis voraus haben. Sie haben schon mal einen Pokal in die Höhe gestemmt.

Das ist richtig. Im Vorjahr wurden wir mit Malmö Pokalsieger. Und das auch noch in Stockholm, gegen unseren alten Rivalen Hammarby. Erst stand es 0:0, dann entschieden die Elfmeter. Die Trophäe in die Luft zu stemmen, war großartig.

Sonntag gastiert der HSV im Pokal in Essen. Sie wissen ja, wie Cup-Siege gehen. 

Aber das ist ein weiter Weg. Ich hoffe auf einen guten Auftakt und wir werden alles daran setzen, um in die nächste Runde einzuziehen.

Verraten Sie uns noch ein Geheimnis: Kürzlich sagten Sie, dass Ihr Vater großen Wert darauf legte, dass Sie in der Schule in Malmö Deutsch lernten. Warum?

Ganz einfach. Als ich klein war, fuhren wir oft mit dem Auto von Schweden nach Bosnien. Die Strecke führte immer durch Deutschland und Österreich, mein Vater meinte, es sei doch gut, wenn ich verstehe, was die Menschen sagen, wenn wir mal Halt machen. Das war alles.

Spricht er denn auch Deutsch?
Nein! (lacht)

Blumi64
1 Jahr zuvor

Warum müssen wir öfters über schwächere Leistung eines Spielers oder schwächere Halbzeiten sprechen als andere Vereine?
Wo ist die endlich mal gewünschte Konstanz?
Es nervt.
Aber so lange wir uns so etwas immer wieder leisten wird es kaum einen Aufstieg geben

Johnny Calypso
1 Jahr zuvor

Schön, daß InLikeFlynn fest gedrückt hat. So gehört sich das für ein großes Geschäft 👌

Michael Jung
1 Jahr zuvor

Der (Minder)Wert von Meffert wird erst dann ersichtlich wenn auf dieser wichtigen Position ein aggressiver Spieler mit Offensivstärken gefunden wird. Meffert ist ein Teil des langsamen Ballgeplänkels! In der 2.Liga ist das von Scholle so gelobte strategische Verhalten eher weniger wichtig.

InLikeFlynn
1 Jahr zuvor

Danke für die ausführliche Antwort, @Marcus Scholz.

Ich bin allerdings nach wie vor der Meinung, dass Meffert latent überbewertet ist.

@Frank Kronbach Furt hat ein paar gute Aspekte genannt, für mich zeigen sich Mefferts Defizite in vielen Details:

Meffert ordnet das Spiel nicht annähernd zufriedenstellend, sobald beim Gegner ein oder mehrere MF mit halbwegs vorhandener individueller Klasse und Freiheiten spielen.

Jüngstes Beispiel war Stindl, tw. auch Wanitzek. Andere Beispiele waren sämtliche Spiele in der Relegation sowie im DFB Pokal gegen Freiburg und den VfB. Aber auch gegen desolate Schalker sah man schon Meffos Defizite.

Wir reden hier wohlgemerkt über die KERNAUFGABEN eines DM.

Hinzu kommt, dass der Meffo kaum vertikal initiiert. In einer Doppelsechs mit klassischer Rollenverteilung (wie Jaro horizontal/ Zé Roberto vertikal) ist das kein Problem, die haben wir aber nicht.

Deshalb müssen sich die ZM die Bälle oft tief holen, der Aufbau wird verschleppt.

Ein weiteres Problem:

Meffert organisiert die Einhaltung der Abstände zwischen Abwehr, Mittelfeld und Sturm nicht gut.

So entstehen immer wieder Räume, die der Gegner bespielt.

Ich rate dringend, diese Baustelle priorisiert zu behandeln. Sonst fliegt uns das Ding um die Ohren. Abermals.

Micky
1 Jahr zuvor

wenn der noch fünf verletzungsfreie Jahre spielt, hat es sich gelohnt. Bedeutet es doch mindestens fünf Meisterschaften. Von div. Pokalen u. CL mal ganz abgesehen. Das ist für den HSV mit Huwer sowieso in diesem Leben nicht erreichbar.

MeinVerein2021
1 Jahr zuvor

Das ist eine bereits Jahre andauernde Entwicklung, die offenbar niemand ernsthaft stoppen will.

Trotz der kritischen Beispiele, zu denen u. a. der HSV, Schalke und Hertha gehören. Diese Vereine haben sich fast ruiniert, um erfolgreich zu sein. Das lag natürlich vor allem am Missmanagement, aber eben nicht nur. Am strukturell fehlendem Wettbewerb ändern auch die Aufstiege von Heidenheim und Darmstadt nichts. Sie kaschieren bloß das Problem.

Solange die mächtigen Großvereine die Macht haben – und die haben sie eben in dr DFL – wird sich nichts ändern. Sportlicher Wettbewerb geht anders, z. B. durch gleichmäßige Verteilung der Fernsehgelder.

Das Argument, dass der deutsche Fußball zumindest wg. der Bayern international erfolgreich ist bzw. sein kann, ist hohl. Ohne nationalen Wettbewerb wird es mittelfristig noch weiter bergab gehen.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Mindestens 3er Pack in den Spielen.

Jürgen Fiedler
1 Jahr zuvor

Moin, ich finde das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft ist schlecht. Reis hat recht wenn er sagt das ein Verteidiger in erster Linie verteidigen muß. Auch die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen ist nicht gut,odermeistens nicht gut. Da fehlt eine ornende Hand auf dem Platz,der verlängerte Arm des Trainers. Habe auf you.tube eine 7 minütige Zusammenfassung eines Bundesligaspiel ,FC Hansa Rostock- HSV gesehen. Das Spiel war am 6.03. 2004 ,23.Spieltag. Trainer des HSV,Toppmöller und bei Hansa Juri Schlünz. Das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft katastrophal . Schon damals unter einem Toptrainer wurden die gleichen Fehler gemacht. Die Rostocker spazierten fast durch die Abwehr. Das Resultat ,FC Hansa gewann 3:0 gegen den HSV. Das 3:0 schoß der jetzige DFB Trainer Disalvo . Ich wollte nur ausdrücken es liegt nicht NUR am Trainer,wenn auch der Walterball schon gewöhnungsbedürftig ist. Wenn man nicht die entsprechenden Spieler hat die es umsetzen oder nicht umsetzen können was der Trainer vorgibt ,muß der Trainer das System ändern oder aber er muß erstzt werden . Ich hoffe wir erleben keine Pleite bei Rot Weiß Essen.Denn die werden brennen da bin ich mir sicher. In diesem Sinne ,nur der HSV.

Paul Ericsson
1 Jahr zuvor

Der KSC in Saarbrücken eben raus. Und das verdient. Saarbrücken war die bessere Mannschaft, viel viel Wille und Laufbereitschaft.
Es wird am Sonntag wahrscheinlich genau so ein Spiel werden, mit viel viel Einsatz von RWE.

Fussballtrainer
1 Jahr zuvor

Der alte Diekmeier rennt mal eben 35,71 km/h! Dabei zieht er 40 Sprints die Linie entlang!

Sven Feldmann
1 Jahr zuvor

Kosi voll mit Gehirn !
Nice

alwaysHSV
1 Jahr zuvor

Der Urlaub ist doch vorbei wie Scholle mitgeteilt hat. Allerdings gab es 2 Tage keinen neuen Beitrag von Scholle.

Testies
Testies
1 Jahr zuvor

Weiß einer , wann mal wieder ein neuer Blogeintrag kommt , oder habe ich irgendwas verpasst die letzten Tage ?

Paulinho
1 Jahr zuvor

Entbehrlich? Ein Muss! Und wer kommt dann?

Peter Ariel
1 Jahr zuvor

Die These des Blogs (ohne ihn schon gelesen zu haben) ist schon rhetorisch und provokant.
Wo bleibt eigentlich der neue 6er Herr Boldt?🙄

ParryHotter
1 Jahr zuvor

Solange JB keinen neuen 6er geholt hat und Reis weiterhin verletzt ist, muss Meffert spielen.
Ich sehe keine Alternative im Kader……

Optimist
1 Jahr zuvor

Ich finde Meffert dieser Saison bisher schwach. Selbst gegen Schalke hat er kein gutes Stellungsspiel. Beispielhaft war für mich war, als eine hoher Ball nahe Mittelkreis gespielt wurde. Meffert verrückt nach vorne und für Schalke ist die rechte Seite blank. Zum Glück hatte Ramos antizipiert und seine Lücke geschlossen.

Negan
Negan
1 Jahr zuvor

Was macht eigentlich Nigel de Jong ?

Walter Knell
1 Jahr zuvor

Kann Reis nicht Meffert?

Buffy
1 Jahr zuvor

Meffert ist ein Spieler, der meistens eine einigermaßen ordentlich Leistung bringt, aber nicht wirklich herausragt oder auffällt. Jatta ist hingegen ein Spieler, der immer irgendwie auffällt Sei es mit katastrophalen Abschlüssen, mit beeindruckenden Sprints, it verspringenden Bällen oder mit energischen Balleroberungen.
Bin gerade aus dem Volkspark zurück… Nach Ende des Trainings hat Polzin noch ein paar Ballübungen mit Jatta gemacht. Fazit: Bakery wird mit seinen Füßen leben müssen, ein Ballzauberer wird er nicht mehr werden, auch nicht mit täglichen Sonderschichten. Entweder man akzeptiert das oder nicht. Ist Jattas Leistung, seine Schnelligkeit, sein Einsatzwille ausreichend, um die technischen Defizite auszugleichen? Ist er trotz häufig schwacher Ballannahme und schwacher Flanken zweitligatauglich? Und wo ist ein solcher Spieler im Gehaltsgefüge einzusortieren?
Meine Meinung: Vertragsverlängerung ja, mit Bezügen im durchschnittlichen Bereich, stark leistungsbezogen. Ansonsten muss er Ende der Saison gehen.

Holz1887
1 Jahr zuvor

Ich mag Meffert auch. Er ist wesentlich besser als Jung & Co.
Trotzdem sollten wir einen 6er verpflichten, der auch Speed hat. Das ist so.

Hessenhrubesch
1 Jahr zuvor

Ich sehr es ähnlich. Allerdings denke ich, dass bei einem Aufstieg Megfert nur noch Ergänzungsspoeler dein wird, für die Bundesliga reicht es nicht mehr

Calimero
1 Jahr zuvor

Wir werden dich sehr vermissen. Alles Gute und toi, toi, toi. 😂

Calimero
1 Jahr zuvor

Stimmt. Meffert, ist ein durchschnittlicher 2. Liga Kicker und im Falle eines Aufstiegs höchstens eine C-Lösung. Beim Stadionnamen hat man sich wohl zu sehr auf Kühne verlassen und Alternativanfragen verpennt. Ähnlich gestaltet es sich bei den dringend benötigten Alternativen, für Defensive und Mittelfeld. Typisch HSV.

Darmzotte
1 Jahr zuvor

Warum bist du dann hier? 🤣

Darmzotte
1 Jahr zuvor

Ich frage mich, warum Vereine wie Hertha, Schalke oder der HSV alimentiert werden sollen, wo sie doch seit Jahren Geld verpulvern, das sie nicht haben.
Gerade diese 3 Vereine sind reine Geldverbrennungsmaschinen.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Moin,
hat hier wirklich seit 15 Stunden keine(r) mehr einen Kommentar verfasst oder steht irgendwo ein neuer Blog, den ich noch nicht „zu fassen bekommen habe“?
Bubu, Meaty, Kosinus etc. – wo seid ihr?