Dynamo Dresden als Beispiel: Der HSV muss nachjustieren

by | 02.08.21 | 164 comments

Die wenigsten können das wirklich gut. Denn wenn man sich mit einer Mannschaft identifiziert – ob nun als direkt involvierter oder als Fan – der kühl-analytische Blick auf ein Spiel ist direkt nach Schlusspfiff selten möglich. Und während einige sagen, das gehöre zum Business nunmal dazu, gefallen mit die emotionaleren Trainer-Statements nach Schlusspfiff allein deswegen schon besser, weil sie ehrlicher sind. Nicht immer inhaltlich korrekter – aber eben nicht so weichgespühlt phrasenbehaftet und emotionslos. Solch emotionale Statements zeigen mir nämlich auch, dass sich die- oder derjenige mit seiner Aufgabe identifiziert. Frei nach dem Motto: Was Dich nicht interessiert, regt Dich auch nicht auf. Von daher: Feuer frei und raus mit Deiner Meinung!

Am Tag danach darf man indes schon eine inhaltlich klarere Analyse einfordern. So, wie heute von Sportdirektor Michael Mutzel. „Wenn man das nackte Ergebnis sieht, ist sicherlich Enttäuschung da. Andererseits haben uns die Art und Weise, wie die Jungs das in der ersten und teilweise in der zweiten Halbzeit gemacht haben, durchaus positiv gestimmt. Es war für alle – auch für die Zuschauer auf den Rängen – erkennbar, dass sie das zweite Tor unbedingt wollten. Wir hatten in der ersten Hälfte sehr viele Momente, wo wir das Spiel hätten entscheiden können. In der zweiten Halbzeit haben wir dann zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, so Mutzel, der entschuldigend hinzufügte: „Das Trainerteam ist jetzt erst sechs, sieben Wochen da. Da ist klar, dass nicht alles funktioniert. Wichtiger als das ist aber, dass die Mannschaft das Spielsystem des Trainers annimmt, sich Chancen kreiert – und dann hoffentlich im nächsten Spiel auch wieder mehr nutzt.“

Der HSV muss seinen Fokus noch mal nachschärfen

Man müsse vor allem konsequent spielen. Und das über die kompletten 90 Minuten, wie es Trainer Tim Walter gestern schon direkt nach dem Spiel moniert hatte. „Wir brauchen schon das ganze Spiel. Wenn das Spiel immer nur eine Halbzeit wäre, dann wäre es toll“, so Walter und fügte hinzu: „Wir hatten ein paar Probleme in der zweiten Halbzeit, weil uns ein bisschen der Mut gefehlt hat, noch mehr Fußball zu spielen.“ Zudem habe „die letzte Gier gefehlt, unbedingt das Tor machen zu wollen“, was heute Mutzel ebenfalls als Schlussfolgerung der langen Spielanalyse vermeldete. Man habe vielleicht gedacht, dass es etwas zu leicht würde, dass man sich auch mit weniger Aufwand Torchancen erspielen könne, so Mutzel.

Soll heißen: Der Weg ist schon gut, aber er darf nicht das Ziel sein. Dafür zählen im Fußball am Ende nur die Ergebnisse und die daraus resultierenden Punkte. Der Fokus auf den abschließenden Erfolg – ob als Tor oder Gesamtsieg im Spiel – muss demnach beim HSV noch einmal nachgeschärft werden. Wie man das hinbekommen will? „Durch Trainingsarbeit“, so Mutzel, „in dem Spiel gegen Dynamo hat man gesehen, dass wir ganz viele Momente hatten, wo wir Tore hätten machen müssen. Es ist sicher gut, wie viele Chancen wir kreiert haben. Aber wir müssen mehr daraus machen.“

Das würde das Trainierteam in den kommenden Wochen im Training berücksichtigen. Wie lange das dauern kann? Lange. Das weiß ich aus meiner aktiven Zeit. Normalerweise ist ein solcher Prozess sogar nie ganz abgeschlossen. Und im Spiel gegen Dresden haben schon einige Dinge sehr gut funktioniert. Man hat den Gegner immer schnell wieder unter Druck setzen können, hat offensiv gepresst, hatte viele Positionswechsel im Spiel und ist extrem viel gelaufen. Hinzu kamen viele gut herausgearbeitete Torgelegenheiten. Die Frage ist für mich bei allem aber: Kann eine Mannschaft einen solch hohen Kraftaufwand eine ganze Saison durchhalten?

Reicht der Kader für diesen Aufwand?

Ich befürchte: nein. Als Beispiel hierfür hatte ich gestern schon Ludovit Reis genannt. Der war in der ersten Hälfte sensationell viel und aggressiv unterwegs. Sein Tor krönte seine starke Leistung. Allerdings baute er auch auffällig stark ab in der zweiten Hälfte, machte Fehler und musste letztlich ersetzt werden. „Lauf‘ ohne Rücksicht auf Verluste,  bis Du nicht mehr kannst“ hieß es früher oft mit dem Zusatz, „dafür haben wir ja die starke Bank.“ Und das kann man auch beim HSV so handhaben. Logisch! Aber die Frage ist, ob der Kader in der aktuellen Konstellation dafür schon ausreicht. Allein der Ausfall von Jonas Meffert hatte gegen Dresden schon eine Unruhe gestiftet, die aus Trainersicht entscheidend war. Apropos: Leider steht bei Meffert, dem es nach Aussagen von Mutzel und Walter an sich ganz gut geht, das Pokalspiel am Sonntag bei Eintracht Braunschweig auch noch auf der Kippe. Ein Schleudertrauma habe er davongetragen, so Mutzel.

Der Sportdirektor sprach ansonsten davon, dass man mit dem aktuellen Kader glücklich sei, aber dass man eben auch immer noch bereit wäre, sich zu verstärken, sofern Verstärkungen realisierbar sind. Ich persönlich glaube, dass man defensiv tatsächlich ausreichend gewappnet ist und hier nur noch einen zweiten oder dritten Keeper mit Potenzial bräuchte. Ansonsten wären nur noch Abgänge für mich ein Grund, nachzubessern. Zum Beispiel der des zweifellos unzufriedenen – aber lange nicht murrenden – Toni Leistner. Oder auch bei einem Abgang von Josha Vagnoman, der speziell in England schon verschiedene Interessenten hat. Heute berichtete „Sky UK“, dass der englische Aufsteiger FC Brentford an einem Transfer des Außenverteidigers interessiert sein soll. Meinem Kenntnisstand nach gibt es zudem noch weitere Klubs von der Insel – auf die Vagnoman selbst aber nicht zwingend wechseln will. Vielmehr möchte Vagnoman gern beim HSV bleiben, wie ich gehört habe.

In der Abwehr, für die der HSV ja zudem auch noch Maximilian Rohr und Moritz Heyer als variabel einsetzbare Spieler  (können beide Mittelfeld und Innenverteidiger spielen) hat, muss man aktuell nichts machen. Anders als im Mittelfeld. Auf der Sechs sehe ich nach dem Abgang von Amadou Onana (Mutzel: „Sein Transfer befindet sich in den letzten Zügen“) nur noch Rohr und Heyer als Ersatz für einen etwaigen Meffert-Ausfall. David Kinsombi, den ich gegen Dresden schon etwas besser fand als gegen Schalke, sehe ich nicht auf der alleinigen Sechs. Ebenso wenig Klaus Gjasula, der aus meiner Sicht einfach nicht das Tempo hat, um diese Position allein zu spielen in einem so offensiv ausgerichteten Spiel wie unter Walter.

Ein Sechster und ein Zehner würden helfen

Ebenso sehe ich auf der Zehn durchaus noch Bedarf. Zumindest für die Spiele, in denen Walter nicht im 4-3-3 spielen lässt. Rodrigo Zalazar (war letzte Saison von Eintracht Frankfurt an den FC St. Pauli verliehen) wäre hier eine gute Option gewesen, aber der wechselt zum FC Schalke. Ansonsten aber hat der HSV hier nicht Kompromissspieler, also umfunktionierte Spieler. Und was ich davon halte, habe ich in den letzten Jahren gefühlt in jedem zweiten Blog bemängelt. Ergo: Es gibt durchaus noch Positionen, auf denen der HSV Ausfälle seiner Erstbesetzungen nur sehr schwer kompensieren kann. Und angesichts des sehr kraftaufwändigen Spiels des HSV ist die Wahrscheinlichkeit von verletzungsbedingten Ausfällen eher höher als zuvor.

Apropos: Heute beim Auslaufen waren alle eingesetzten Spieler bis auf Meffert dabei, während Jeremy Dudziak, Josha Vagnoman und auch Anssi Suhohnen bei den Ersatzspielern mitwirkten und für das Wochenende wieder einsetzbar sein sollten. Morgen dürfen aber auch sie sich einen Tag lang erholen, ehe es am Mittwoch wieder auf den Platz geht. Ich werde indes morgen früh wieder um 7.30 Uhr mit dem MorningCall bei Euch sein.

Bis dahin!

Scholle 

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Alex
2 Jahre zuvor

Ein Knipser würde auch helfen. Aber Terodde spielt ja nun bei Schalke. ENDE

US73
2 Jahre zuvor

Erneut werden die „Hüpfer“ hier betonen, dass der Saisonstart doch eigentlich ganz in Ordnung ist, mit 4 Punkten aus 2 Spielen.

Erneut werden die „Pester“ betonen, dass diese 4 Punkte durch aus in Ordnung wären, hätte man gegen den Absteiger SO4 ein Unentschieden geholt und den Aufsteiger im eigenen Stadion deutlich besiegt.

Und dann gibt es noch die „Realisten“, die 15 Torschüsse und 4 Hochprozenter von SO4 sahen, und den Sieg gegen Schalke als sehr glücklich einordnen, und das Unentschieden gegen spielerisch schwache, aber kämpfende und standard-erprobte Dresdner als „gerecht“ bewerten – und dann hätte unser HSV genau 1 Punkt nach 2 Spielen.

Nach der Pokal-Pause geht es zum Stadtmeister. Mal schauen…

Wie schon vor gut 10 Tagen, ich empfinde die „geordnete Chaos-Theorie“ von Tim Walter als ein superbes Spielsystem, weil sie den Gegner ständig zum Reagieren zwingt.

Das ist ein CL-Sieger-System, oder auch ein „Weltmeister-System“.
Aber: Um es zu beherrschen, braucht es „PS4-Klon-Spieler“, die überragende Kondition, Bolt’sche Sprinterqualitäten und die Technik eines Lionel Messi haben- bei allen 10 Feldspielern. Und schnelle Auffassungsgabe dazu.

Haben wir die? Ist unser Kader durchsetzt von Ausnahmekönnern?

Oder sind wir nach der Entfernung der Leistungsverweigerer Wood, Jung etc. vielleicht nur ein geerdeter Zweitliga-Verein im 4.Jahr, der finanziell aus dem letzten Loch pfeift?
Onana traue ich in 3-4 Jahren durchaus zu, dieses System zu beherrschen. Ach, den müssen wir gerade verkaufen?

Ein guter Trainer entwickelt seinen Match-Plan anhand der verfügbaren Kapazitäten innerhalb der Mannschaft. Ein „Phantast“ entwickelt seinen game plan auf der PS4, mit Spielern aus FIFA 21.

So sehr ich mich freue, dass TW anscheinend auf Kondition, Wille und Zweikampfhärte setzt – aber sein System kann eine Weltauswahl spielen, aber nicht der HSV 2021.

Das 1:0 gegen Dresden fiel übrigens aus einer Hereingabe von Wintzheimer nahe der Eckfahne. Aber die Aussenpositionen sieht das Walter-System gar nicht vor…

Entwickelt die Mannschaft schon ein Eigenleben?

Fragen über Fragen.

Wichtiger bleibt: Am 8.8. ist MV. Wer Jansen wählt, hat den Verein nie geliebt oder sollte dringend seine strukturelle Integrität überprüfen lassen.

Wer den Beirat nicht auspfeift, hat dessen Demokratie-Verständnis inhaliert.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, obwohl sie schon so häufig beim HSV gestorben ist.
Vielleicht sollte man Marcelo Diaz als Ehren-Maskottchen beschäftigen?

Oder vielleicht sollte der HSV mal beim Guiness book of records nachfragen, wie tief Jacques Costeau damals (allerdings geplant) gesunken ist – dieser Rekord ist sicherlich zu brechen.

Es ist so beschämend, was wenige Vollpfosten aus Eigeninteresse seit Jahren mit ihrem Spielzeug veranstalten; wie hier abkassiert wird zulasten des Vereins und seiner Mitglieder.

Es ist aber auch beschämend, dass die Mitglieder das mit sich machen lassen.
Devot und dumm ist keine gute Kombi.

Im guten alten Mittelalter wären Figuren wie Wettstein längst am Schandpranger; und danach geteert und gefedert aus der Stadt gejagt worden. Wird nicht passieren, Deine Kohle ist sicher, Frankie. Bis zur Insolvenz.

Haben wir eigentlich einen neuen Stadion-Sponsor?
Nach AOL, HSH Nordbank, Imtech, Kühne?

Och, war keine Zeit dafür?

Wir haben ja auch seit längerem keinen VV, der die Aufgaben nicht nur delegiert, sondern auch die Zielerfüllung einfordert.

Dieser Verein hat so fertig. Er lebt in der Vergangenheit, seine jahrzehntelangen Klüngel befördern nur „interne“ in wichtige Positionen, und die Finanzen sind eh nicht so wichtig…

Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.

Prognose: Diese Saison bricht er. Alles Tafelsilber verscherbelt, auch das Stadiongrundstück an die Stadt verscherbelt. Kein Aufstieg, noch weniger TV-Einnahmen.

1860,FCK, wir kommen.

Warum lernt der Mensch nur aus bittersten Erfahrungen, und realisiert nie, wann und wie der Abstieg begann? Und steuert rechtzeitig gegen?

Last but not least: Das alles wird seit Jahrzehnten begleitet von einer Spezies namens „Sportjournalisten“ – Babak Milani,Kai-Uwe Hesse, der Schiller, etc.

Und auch der Blogvater hier liefert kaum Hintergründe (Bates?), antwortet nicht auf persönliche Anfragen. Ob es nach Matz-ab, Rautenperle, MoinVolkspark in Liga 4 noch einen Blog geben wird? Wohl eher nicht.

Die Fakten zusammen zu tragen, ist einfach. Sie zu erkennen, eigentlich nicht so schwer. Aber mit diesen umzugehen, scheint eine Sisyphos-Aufgabe zu sein.

Fakten: Zweitgrösste Stadt Europas in einer Premium-Liga, diverse Titel in der Vergangenheit (allerdings der letzte in 1987), eine grosse Anhängerschar in einem großen und sehr schönen Stadium. Erfolge? Fehlanzeige. Wirtschaftliche Stabilität? Fehlanzeige.
Vertrauenswürdige Führung? Fehlanzeige. Demokratieverständnis im Verein? Fehlanzeige.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

(sorry, ist wieder lang geworden, aber Zusammenhänge sind nicht auf one-liner zu verkürzen, liebe Querdenker)

Darmzotte
2 Jahre zuvor

Mutzel ist der Phrasendrescher des Jahrtausends. Da kannst du auch einen Roboter hinstellen, programmierst ihn auf Stufe „Hüpferbefriedigung“ und dann Feuer frei.

Jörg Brettschneider
2 Jahre zuvor

Durch Training wird man keinen Knipser entwickeln. Entweder du hast es oder eben nicht.

Beleg: Terodde

Der braucht – wie andere gute Fußballer auch – keine Anlaufzeit. Für mich ein ganz großer Manager-Bock, diesen Spieler so lange hingehalten zu haben. Das Alter ist bei solchen Spielern zweitrangig. Terodde kann noch zwei Jahre auf diesem Niveau spielen.

Glatzel hat selbst eingeräumt, kein typischer Knipser zu sein. Kaufmann ist ein Überraschungsei und Meißner lange verletzt. Wintzheimer ist kein Außenbahnspieler, für die Mitte technisch zu limitiert.

Wer soll also regelmäßig die Tore schießen? Willst du aufsteigen, benötigst du einen „Quotenmann“.

Das haben Boldt und Mutzel nicht bedacht!

Und Jansen scheint sie nicht korrigiert zu haben.

ToniHH
2 Jahre zuvor

Als erstes brauchen wir einen VV.

Kuchi
2 Jahre zuvor

Meffert soll sich gut erholen. Ich behaupte mal forsch: Gegen Braunschweig müßte es auch ohne ihn gehen.

Vielleicht sollten wir gegen BS mal Kaufmann durchgängig testen.
Da ja im Grunde sowieso kaum einer damit rechnet, dass wir die erste Runde überstehen, sollten wir mutig aufspielen.

Goalero
2 Jahre zuvor

Nach zwei Spielen unter Walter ist meines Erachtens folgendes festzuhalten;
1) Das Spiel des HSV ist deutlich abwechslungsrreicher und spannender – allerdings bei mir jetzt noch eher in der Hinsicht: Wann fällt das nächste Gegentor ?
2) Der HSV hat eigentlich nicht die Spieler für dieses System – vielleicht aber auch nicht für ein anderes !?? Jedenfalls ist das Offensivspiel total linkslastig, über rechts passiert eigentlich gar nichts mehr. Vielleicht hat das auch mit Jatta zu tun, da er technisch für das Walter – Spiel nicht ausreichend ausgestattet ist – andererseits ist er der einzige potentielle Flügelspieler.
3) Punkt 2) bedingt auch, dass der HSV gegen Dresden viel zu selten bis zur Grundlinie durchgekommen ist, um dann in den Rückraum zu spielen – und wenn. dann nur über links.
4) Glatzel und Winzheimer sind für das Werner System technisch zu schlecht und auch zu langsam.
5) Die Ecken sind immer noch zu ungefährlich.
6) Man muss sein System und seine Spielidee auch mal ändern können. Als Walter Rohr einwechselte war die Mannschaft per se platt. Rohr halt als einzigen Qualitätsnachweis eine Offensivaktion gegen Schalke. Warum bringt man in so einer Situatiion, wo es eh nur noch darum geht, das Ergebnis zu halten, nicht einfach einen Typen wie Leistner ?
7) Bisheriges Fazit: Der Trainer hat einen Plan – hält aber leider bis in das Verderben an ihm fest, ohne sein System der körperlichen Leistungsfähigkeit der Spieler anzupassen. Die ständige Rotation mit nach innen ziehenden Aussenverteidigern führt zur Zeit dazu, dass der HSV fast nur über links gefährlich wird. Das macht ihn insgesamt ausrechenbarer und damit ungefährlicher.
8) Ich weiß überhaupt noch nicht, was ich von diesem Trainer halten soll – ich befürchte allerdings das Schlimmste….

Hrubinho
2 Jahre zuvor

Terodde hat letzte Rückrunde, abzüglich der Elfmeter, 4 Tore erzielt. Wie kann man das vergessen? Und vor allem: wie kann dem bereits nach 2 Spieltagen seinen Nachfolger so kritisieren?
Wie kann man gleichzeitig über die Langsamkeit und den statischen Spielvortrag des HSV in der letzten Saison herziehen, aber permanent einen Stürmertyp Terodde fordern? Das ist nicht nachvollziehbar.
S04, sprich: Grammozis, will mit Mauern und Standards Erfolg haben. Da sind die (kolportierten) 1,5 Mio€ für Terodde wohlmöglich gut angelegt. Der HSV hat trotz Sparzwang einen spielerischen Ansatz gewählt.
So eine Spielkultur zu etablieren, finde ich ausgezeichnet, weil es gerade perspektivisch, wenn der HSV aufsteigt, dem Gerumpel und Gebolze vorbeugt, das den HSV über Jahre in die 2. Liga getrieben hat.
Das war bisher ganz ok. Den perfekten Start hat jedoch nicht Glatzel verpasst. Man hat vielmehr gesehen, dass ohne Reis die spielerische Qualität im MF drastisch sinkt. Hier ist der HSV nur doppelt besetzt, wenn Dudziak zurück in die Spur findet (oder Geld für Zalazar rausgehauen wird…).
Die rechte Offensiv-Seite ist mit Jatta ebenfalls zu dünn besetzt. Wenn er mit seinen Läufen nicht durchkommt, fehlen hier die Variationsmöglichkeiten – aber das ist ja nicht neu.
Zudem sind bisher(vielleicht generell?) 90 Minuten Walter-Offensive zu kräftezehrend für das Team. Den Modus für Spielkontrolle und Defensive muss Walter noch finden. Gerade auch gg. Pauli oder Bremen.
Ja, der HSV muss nachjustieren! Aber er braucht keine Nr. 1, keine 9 und keine 6. Es braucht noch eine spielstarke Alterative auf der 8 und einen zu Flanken befähigten RA.

Scorpion
2 Jahre zuvor

Es scheint, als ob Mutzel immer die Worte des Trainers auf der Tags zuvor abhehaltenen PK so weitergibt, dass es die Herren Journalisten auch verstehen und ihrereseits wieder an die geneigten Leser*innen 😂 weitergeben können. Oder sagt er auch nur einen Satz, der vorher nicht schon einmal gesagt wurde?

Meaty
2 Jahre zuvor

Jedes Spiel ist anders!
Wenn ein Mutzel nun wirklich glaubt, dass man in jedem Spiel seinen Gegner über einen längeren Zeitraum spielerisch dominieren kann, und im nächsten Spiel dann einfach nur noch die Torchancen besser nutzen muss, dann wird es für Mutzel vermutlich schon im Stadtderby ein böses Erwachen geben!?

Wenn ich mir die enttäuschten Gesichter der HSV Profis direkt nach dem Spiel in Erinnerung rufe, dann haben die Spieler alles auf dem Feld versucht und sind trotzdem nicht an das gewünschte Ziel gekommen!
Noch einige solcher des­il­lu­si­o­nie­renden Spiele,
und der Walter Effekt ist bald verpufft!

Last edited 2 Jahre zuvor by Meaty
OhnezuRuppen
OhnezuRuppen
2 Jahre zuvor

Transfermark;HSV;
Wechselgerücht; Klaus Gajsula;
Darmstadt98;
81% !!

Ob jetzt noch etwas von der Onana-Ablöse übrig bleibt ?

Last edited 2 Jahre zuvor by OhnezuRuppen
Ralf Gleitsmann
2 Jahre zuvor

Moin. Auch ich bin nicht glücklich darüber ,dass Terrodde nun woanders kickt. Wenn er unbedingt gewollt hätte, wäre es sicher möglich gewesen zu bleiben. Am 2. Spieltag schon festzulegen, dass wir keine Knipser haben und somit schlecht aufgestellt sind halte ich verfrüht. Immerhin haben vier verschiedene Spieler die 4 Tore des HSV geschossen. Meiner Meinung nach sind wir da breiter aufgestellt und laufen nicht in Gefahr das ein Ausnahmestürmer wie z.B.Terrodde permanent doppelt bewacht wird. Es gibt ja auch noch einen Meißner welcher auch wieder zurück kehrt. Also noch ein wenig Zeit sollten wir den HSV lassen, ihr wisst ja was raus gekommen ist als wir souverän Herbstmeister waren. Mir ist es lieber, die Saison konstant zu spielen und sich im Verlauf der Saison zu stabilisieren bis zum 34. Spieltag. Da wird abgerechnet ob man die wenigsten Fehler gemacht hat.

Bubu
2 Jahre zuvor

Einen größeren Blödsinn habe ich noch nicht gelesen…. 😉
Fast könnte man Terodde bis hierher lachen hören…..

https://www.24hamburg.de/hsv/hsv-news-mutzel-packt-aus-darum-hat-klub-terodde-abgesaegt-und-glatzel-geholt-90873288.html

Pralja
2 Jahre zuvor

Jansen for 49% !!!!🙏

bahrenfelder
2 Jahre zuvor

Feuer frei und raus mit Deiner Meinung!“
Scholle, diese Aufforderung bitte noch einmal kurz vor Ende der Rückrunde wenn der HSV wieder auf Platz 4 steht. Zur Zeit ist die Saison einfach noch zu jung um sich schon ein Urteil zu bilden. Meiner Meinung nach. Das sich hier und da noch Spielermaterial verändern sollte steht außer Frage. Bei der Spielweise vom Trainer bedarf es einer fast gleichen Bank wie das was auf dem Platz steht. Mit einem Helm Klaus ist es nicht zu schaffen, dann hätte man auch Hunt behalten können und die jungen Spieler die noch da sind brauchen Spielpraxis. Somit haben wir wieder das Problem der letzten Jahre. Erfolgsdruck für den Trainer und junge Spieler einbauen.

Vamodrive
2 Jahre zuvor

Eigentlich haben Trainer, Spordi und SV nur eine Aufgabe, die Bruchhagen Einstellung die sich im Verein breit gemacht zu beseitigen „ist doch kein Beinbruch“ Alle wollten, aber wenn nicht auch nicht schlimm, eine Einstellung die Hunt (gewollt oder ungewollt) auf den Platz brachte.
Walter muß es schaffen den unbedingten Siegeswillen auf die Truppe übertragen damit sie es verinnerlichen, vielleicht kommt der Aufstieg dann nächste Saison, diese glaub ich noch nicht dran.

Bubu
2 Jahre zuvor

Goooood mooooornniiing @ all,

danke für den Blog Scholle und der gefragten Meinung…. 😉

Eine inhaltlich klare Analyse…. Sollte ein „Muss“ sein, jedenfalls intern, in den Räumlichkeiten des HSV! Mutzel und seine Ergebnisse…. Und wie die Halbzeiten die Verantwortlichen gestimmt haben. Das gleiche Gewäsch gab es schon bei Thioune und Knurrhahn Hecking… nichts NEUES!

Natürlich wollte man unbedingt das zweite Tor, schaffte dann aber nicht es zu erzielen – Fakt, weil die Mannschaft in der zweiten Halbzeit zunehmend abbaute!

Auch eine Frage der Qualität? Braucht man nun auch nicht mehr diskutieren, wenn man einen Terodde ziehen lässt, und ausbaufähige Talente verscherbelt, um sich anschließend die nächsten „Oldies“ ans Bein zu ketten, ein Rad greift eben ins andere.

Das Trainerteam ist erst seit sechs oder sieben Wochen da, Torabschlüsse kann man dennoch vermehrt üben, kann dann besser funktionieren, ebenso wie einen Stürmer in Szene setzen. Aber das hat ja mit Terodde auch schon weniger geklappt… !

Wie gesagt, zu hoher Aufwand – geringer Ertrag – nichts Neues, und DAS in der 4. Saison 2. Liga! Ob der walterische Verschleißfußball auf Dauer dem Trainer nicht irgendwann die Kabine kosten wird… abwarten!

Das man noch dringend Verstärkungen benötigt, ei der Daus, das ist aber nun mal eine Erkenntnis! Hui! Sollten die einzelnen Positionen nicht immer doppelt besetzt sein?!

Ja, man sollte „nachjustieren“, Zalazar hat man schon verpennt, man hat aber bestimmt den ein oder anderen weiteren „Erfahrenen“ auf dem Zettel um die Onana – Kohle gut zu reininvestieren.. der „Lange“ dürfte schon jetzt den Kopf schütteln…

Sollte man nun gegen das „Hammerlos“ aus dem Pokal fliegen und das Derby abermals vergeigen – tja….. dann wird uns Mutzel wieder was von „Enttäuschung“ aber absolutem Willen und folgender Trainingsarbeit erzählen! Man weiß das eben alles recht gut einzuordnen, man wird eben weiter hart arbeiten…. Weil ….ein Spiel dauert ja nun – leider – 90 Minuten! So ein Pech aber auch….

Bleibt alle gesund….!

Last edited 2 Jahre zuvor by Bubu
Rotkaeppchen1966
2 Jahre zuvor

Bevor sie wieder 6 Leute holen, von denen keiner (!) mehr einen Stammplatz hat und ohnehin drei schon wieder weg sind, Gjasula wohl auf dem Sprung ist, holen Boldt und Mutzel wohl lieber gar keinen mehr. Entwicklung einer Mannschaft wird ohnehin völlig überbewertet.
Sie sehen dem so gelassen entgegen wie der Rückrunde der letzten Saison und einer Vertragsverlängerung Teroddes.
Ironiemodus aus: Sie haben mit Costa wohl einen Scout, aber kein Scouting.
Man kann sich den Zeilen von „Darmzotte“ ohne weiteres anschließen. Mutzel wirkt wie ein programmierter Sprachroboter, der sich auf einen „Doppelpass“-Auftritt vorbereitet, um dann innerhalb von 5 Minuten das Phrasenschwein zum Platzen zu bringen.
Wie ich schon gestern schrieb: Man braucht immerhin nach drei vergeblichen Anläufen keine Erwartungen mehr an den HSV, vor allem an seine sportliche Leitung, zu hegen. Sie haben im Dezember 2020 ihre Verträge verlängert bekommen und richten sich nun wie die ambitionslosen Vereinsmeier im HSV in Liga 2 ein.

Aradia
2 Jahre zuvor

Moin,

es ist die Mannschaft vom letzten Jahr und
alle durften zeigen was sie können.
Erste Halbzeit gut mit Power zweite Halbzeit
wenig Power und Fehler.

Tore schiessen klappt nicht.
Es war ja von jedem möglich da wir ja rotieren.
Aber das Tor wurde gezielt…..nicht getroffen.
Das, was auf dem Tor kam, wurde von einem
….zugegeben, sehr guten Torwart gehalten.
Ja und unser Torwart….bei Ecken….Schreckmomente.

Walter sollte bei jedem Training Abschlüsse üben.
Da sind alle schwach.
-Fin-

Polkateddy
2 Jahre zuvor

Ja, es mangelt an Qualität. TW, IV, ZDM, ZM, LOM, ROM, MS. Nicht wenig!

Schluder82
2 Jahre zuvor

Grundsätzlich ist auf jeder Position eine Verstärkung gut.

Sechser sehe ich eher nicht. Meffert spielt bisher so das er alleine gesetzt sein wird. Als ersten Back Up sehe ich Heyer. Das ist für zweite Liga völlig ok. Und dazu noch Rohr, Klaus und zur Not noch sogar Kinso oder Jonas David. Wobei ich absolut bei dir bin , dass nur Meffert und Heyer den alleinigen Sechser können.

10er ist halt so eine Sache. TW spielt bisher nicht mit einem klassischen 10er. So einem richtigen 10er musst du auch den Rücken freihalten. Dementsprechend im Mittelfeld mit ner Raute oder 2 6ern spielen.
So ein richtiger 10er ala Van der Vaart ( von der Spielanlage ) passt nicht so richtig zu TW‘s System finde ich.

Geduld ist jetzt gefragt. Die Talente und ablösefreien Soforthilfen sind schon über den Tisch gegangenen. Da brauchen wir uns keine Hoffnung mehr machen. Also bleibt nur die Hoffnung das in der Bundesliga einer sich keine Einsatzchancen ausrechnet.

Spontan fallen mir László Benes aus Gladbach als Leihe oder Haberer von Freiburg. ( war ewig verletzt ) ein.
Vielleicht haben die ja Bock auf ne Liga mit Tradition und Fankultur .. 🙂

Anforderungsprofil sollte schon mal besser als Kittel und Dudziak ( an guten Tagen ) sein. Sonst können die beiden auch den 10er spielen.

Sprich die Nummer wird teuer.

Aus der zweiten Liga der vergangenen Saison sind Sie alle schon weg: Lee, Kerk, Zalazar hätten uns sicher weitergeholfen. Da waren andere schneller.

Würde mir eher einen ballsicheren dribbelstarken Flügelspieler wünschen.

10er ist so ein Mythos bei uns, das der eine Spieler den Unterschied macht und wir alles wegfegen. Das letzte fehlende Puzzleteil. Und dann spielt doch wieder Hunt. 😉 Ich glaube nicht mehr an die starke 10 beim HSV.

Last edited 2 Jahre zuvor by Schluder82
uwe twiehaus
2 Jahre zuvor

Der HSV muss nachjustieren, wenn Veränderungen nichts mehr Verändern?

Rauten-Gio
2 Jahre zuvor

Das Spiel hat gezeigt, das wir noch nachjustieren müssen.

Ein Rohr hat ein gutes Spiel gemacht und braucht noch Zeit, die er auch bekommen sollte.

Ich bin auf der zentralen Position für Nürnberger defensiv und offensiv für Hack.

Ich weiß, das schreibe ich nicht zum ersten Mal, aber wenn es hilft und Jonas Boldt es liest.

Falls diese Spieler nicht machbar sind, wie wäre es mit Klement vom VfB und defensiv beispielsweise einem jungen Spieler auf Leihbasis mit Kaufoption.

Herr Boldt übernehmen sie, Herr Costa hat sicher noch Alternativen…

CU Gio