Ein beschämend schwacher Auftritt mit Vorgeschichte

by | 23.11.22 | 57 comments

Meine Meinung, dass man es als HSV nicht so weit kommen lassen darf, dass ein Tim Walter Bedingungen an seine Vertragsverlängerung knüpft, teilen hier nicht alle. Eher die Minderheit. Und das ist völlig okay. Vielleicht habe ich da auch einfach ein falsches Bild davon, wie man einen Verein wie den HSV führen muss. Aber ich bleibe weiterhin dabei, dass nicht der Trainer dem Verein vorschreiben darf, wer selbigen führt. Im Gegenteil: Der Vorstand muss Walter immer kontrollierend im Blick haben und losgelöst von etwaigen Sympathien seine Einschätzungen treffen. Das aber sehe ich beim Duo Boldt/Walter in dem Moment nicht mehr, wo die beiden ihre Verbleibe jeweils mit der Zukunft des anderen verknüpfen. aktuell nicht. Aber okay, so ist das eben mit dem Fußball – es lässt sich prächtig darüber diskutieren. Auch über das erste Spiel der DFB-Elf heute!

Ein und dasselbe Spiel haben wir gesehen. In sehr vielen Punkten stimmen wir überein – und doch sind Wolfgang und ich nicht in allem einer Meinung. Deshalb stelle ich heute mal unsere Kommentare (hinter dem Spielbericht) unabhängig voneinander hier rein – und Ihr könnt für Euch Entscheiden, wo Ihr Euch besser wiederfindet. Und selbstverständlich gebührt es meinem geschätzten Kollegen Wolfgang, hier als Erster seinen Kommentar abzugeben, da er zum einen vor Ort ist und der Spielbericht deshalb natürlich nur von ihm kommen kann. Und zum anderen gebührt es der Respekt, da Wolfgang ein, zwei Monate älter ist als ich. Nur bei der Einzelkritik stehen wir direkt über- bzw. untereinander. Ich fettgedruckt, der passionierte Marathonläufer Wolfgang in schlank – also quasi wie im echten Leben… 😉

Here we go:

Spielbericht von Wolfgang Stephan

Deutschland verliert gegen Japan mit 1:2 und steht gegen Spanien mächtig unter Druck

DOHA. Unfassbar: Deutschland verspielte innerhalb von sieben Minuten eine 1:0-Führung und verlor gestern Mittag in Doha das WM-Auftaktspiel gegen Japan mit 1:2. Damit könnte am Sonntag bei einer Niederlage gegen Spanien die WM für die Deutschen vorzeitig beendet sein. „Da stehen wir von Anfang an unter Druck, das Spiel ist in die Hose gegangen, jetzt haben wir den Salat“, sagte ein frustriert und verärgerter Manuel Neuer.
So unglücklich wie sie neben dem Rasen agieren, so unglücklich spielte die deutsche Mannschaft auch im WM-Auftaktspiel gegen Japan und vergeigte wie schon 2018 gegen Mexiko auch jetzt ihr erstes Spiel, obwohl sie über knapp 70 Minuten alles im Griff hatte.
Vor dem Khalifa International Stadium herrschten sommerliche 27 Grad – drinnen war die Arena mit 40.000 Zuschauern auf 19 Grad gekühlt.  Die spannende Frage, ob die deutschen Kicker auf das Fifa-One-Love-Verbot reagieren, beantworteten die Deutschen mit einer Geste: Beim Mannschaftsfoto hielten sie sich eine Hand vor den Mund, immerhin ein kleines Zeichen des Protestes.

Beide Mannschaften begegneten sich in der Anfangsphase mit viel Respekt und räumten ihren Sicherheitsinteressen Vorrang ein. Ein erster Warnschuss gab es in der achten Minute, Ilkay Gündogan verlor im Aufbauspiel das Spielgerät und die Japaner starteten blitzschnell durch und schon lag der Ball im Netz hinter Manuel Neuer.  Doch Torschütze Maeda stand deutlich im Abseits. So werden Chancen effektiv genutzt.

Die Flick-Elf hatte zunächst im Aufbauspiel deutliche Probleme mit der Zweikampfstärke der Japaner, die schon an der Mittellinie attackierten. Doch mit zunehmender Spielzeit bekamen die Deutschen das Spiel immer besser in den Griff und hatten durch Musiala und zweimal Gündogan gute Tor-Chancen. Der Manchester-Spieler sorgte nach 33 Minuten für den Glücksmoment: Nachdem David Raum im Strafraum von Japans Torhüter gelegt wurde, drosch Gündogan den Ball vom Elfmeterpunkt ins Tor.

Jamal Musiala hätte kurz vor der Pause aus 16 Metern vieles klarmachen können, doch er verzog den Ball aus guter Position. Die Japaner waren streckenweise mit den vielen Positionswechseln der Deutschen überfordert, Musiala, Gnabry, Müller und Havertz wechselten ständig ihren Aufenthaltsort. In der Nachspielzeit dann wieder Jubel, doch Kai Havertz stand bei seinem Treffer deutlich im Abseits. Das 1:0 zur Pause war verdient, die Flick-Elf war die spielbestimmende Mannschaft mit 81 Prozent Ballbesitz und 14:1 Torschüssen.  
Die zweite Hälfte begann mit einer Großchance von Serge Gnabry, der den Ball aber über die Latte donnerte.  Gleich danach tänzelte Yamal Musiala durch die japanische Abwehr, umspielte vier Verteidiger, doch auch er verzog aus sieben Metern. Dass Gündogan wenig später den Ball an den Pfosten setzte, war Pech.

Aber: Die fortan offensiver ausgerichteten Japaner kamen immer besser ins Spiel. Flick nahm in der 67. Minute Müller und Gündogan vom Platz und brachte Jonas Hofmann und Leon Goretzka.
Danach geriet die deutsche Abwehr ins Schwimmen. Erst rettete Neuer noch mit einer Weltklasseparade die Führung, dann erzielte der Freiburger Doan nach 76 Minuten den verdienten Ausgleich, Süle hatte die Flanke zuvor nicht verhindert.  Flick reagierte und brachte mit Mario Götze und Niklas Füllkrug für Musiala und Havertz neues Offensivpersonal. Doch es kam noch dicker: Nach einem Freistoß stellte sich Nico Schlotterbeck im Zweikampf wie ein Anfänger an, der Bochumer Asano erzielte in der 83. Minute den Siegtreffer für die Japaner. „Ich glaube, es ist noch nie einfacheres Tor bei einer Weltmeisterschaft erzielt worden“, schimpfte Ilkay Gündogan. 

In der Schlussphase versuchte es Flick noch mit Moukoko doch auch in acht Minuten Nachspielzeit konnte die Blamage trotz einer dicken Chance von Goretzka nicht verhindert werden. Flicks Team steht jetzt am Sonntag gegen Spanien mächtig unter Druck, bei einer Niederlage dürfte die WM nach der Gruppenphase vorbei sein.
„Ich bin total frustriert und verärgert, wir müssen das ganz klar bessermachen“, fordert Kapitän Manuel Neuer.

Hansi Flick wirkte bei der Pressekonferenz konsterniert: „Wir müssen aus dieser Erfahrung die richtigen Schlüsse ziehen“, sagte Flick zum Abschluss des Tages. Seine Schlussfolgerung hatte er vorher benannt: „Die Fehler nicht machen, die wir bei einer WM nicht machen dürfen.“

Kommentar von Wolfgang Stephan

Hansi Flick hat das Spiel vergeigt

Vergeigt. An dieser Niederlage ist der Trainer entscheidend beteiligt. Es war keine gute Idee von Hansi Flick den zuletzt auch im Verein wenig überzeugenden Nico Schlotterbeck in die Innenverteidigung zu beordern und Niklas Süle auf Außen zu stellen. Gerade als die Japaner mächtig Druck machten, war der gute Antonio Rüdiger als Schutzengel von Schlotterbeck überfordert. 
Dazu kommt die völlig überflüssige Auswechslung von Ilkay Gündogan nach 67 Minuten. Als er ging, lief alles aus dem Ruder. Nach dem Ausgleich durfte Mario Götze für den guten Musiala spielen, auch das war nicht sonderlich klug, denn Musiala war mit seinen Aktionen kaum zu halten für die japanische Defensive. Das Ergebnis war eine völlig unsortierte Mannschaft, die zuvor über 70 Minuten fast alles im Griff hatte. 
Als der Gegner die Offensive verstärkte, wäre Sicherheit das erste Gebot gewesen. Wie schon gegen England in der Nations League schaffte es die deutsche Mannschaft nicht, aus einer überzeugenden Führung einen überzeugenden Sieg zu erringen. Pech?
Ja, das auch, aber vermutlich ist es eine Frage der Qualität. Vorne fehlt ein echter Torschütze und hinten auf den Außenbahnen hat Flick keine Spieler von internationalem Format.
Gegen Spanien geht es am Sonntag um alles oder nichts. „Wir haben die Qualität“, sagte ein ernüchterter Bundestrainer bei der PK. Seine Mimik ließ wenig Gutes ahnen.

Kommentar von Scholle

Keine Ideen, kein Esprit – und die falsche Mischung

Viel wurde vorher davon geredet, wie eng diese Mannschaft zusammengerückt ist und noch immer zusammenrückt. Trainer Hansi Flick wurde für die gelungene Mischung beglückwünscht – und ich wusste nicht, warum. Ich habe hier eine Gruppe von Freunden in meiner direkten Nachbarschaft, mit denen ich solche Spiele wie jetzt bei der WM eigentlich immer zusammen schaue. Diesmal hatten sie überlegt, mich auszuladen, weil ich vorher schon so negativ war – was zudem eher untypisch ist. Was sein meinten? Ich hatte gesagt, dass ich die Defensive der Nationalelf als zu schwach für große Gegner wie Frankreich oder auch Spanien halte, die mit viel Tempo kommen. Japan hatte ich da eher nicht auf dem Schirm – aber selbst die Japaner haben der DFB-Defensive heute die Grenzen aufgezeigt und mit ihren wenigen Kontern mächtig Gefahr erzeigt. Und: Sie haben sogar zweimal getroffen. Wobei insbesondere der zweite Treffer alles offenlegte, was ich an dieser Defensive kritisiere.

Denn wenn Du aus dem Ballbesitz kommend so in einen Konter reinrennst, dass am Ende Schlotterbeck (der ist definitiv nicht schneller als Mats Hummels, den ich mitgenommen hätte) erst zu zögerlich und letztlich zu langsam ist, dann passt es hinten nicht. Und das sage ich, obwohl Anton Rüdiger für mich heute einer der besten Spieler auf dem Platz war. Allein die Mischung der Viererkette heute war ein Fehler des Trainers, der diese Niederlage maßgeblich mitzuverantworten hat.

Denn neben Schlotterbeck, bei dem sich mir absolut nicht erschließt, warum einige Experten sein Eröffnungsspiel so feiern (noch weniger seine langen, hohen Diagonalbälle auf den 1,76 Meter kurzen Hofmann am Ende!!), waren auch der schwerfällige Innenverteidiger Niklas Süle als Rechtsverteidiger sowie David Raum ab der 20. Minute als Linksverteidiger heute nur Ballschieber – keine Vorbereiter, geschweige denn Flankengeber. Ich war ehrlich gesagt von einer Dreierkette ausgegangen, als ich die Aufstellung gesehen hatte – aber was weiß ich schon…

Na gut, ich weiß, dass das heutige Offensivspiel der Deutschen zu mehr Toren hätte führen müssen. Chancen waren trotz der Totalausfälle Thomas Müller und Kai Havertz da. Aber selbst, wenn man mal so einen verschwenderischen Umgang mit Chancen hat, muss die Defensive gegen einen solchen Gegner die Null halten. Tat sie aber nicht – weil Flick die Mischung nicht hinbekommen hat. Denn die wäre für mich am besten mit dem schnellen, agilen und aggressiven Rüdiger neben dem erfahrenen Stellungsspieler Hummels, der das Spiel von hinten raus hätte aufbauen können.

Schlotterbeck zum Beispiel ist für mich wie einst Höwedes. Ein Spieler, den du gern in der Mannschaft hast, weil er eine großartige Einstellung hat. Ein Fußballer, der über die Mentalität kommt und sich nie hängenlässt. Aber auf Weltklasseebene ist er eben eher Hosennummer 12 – und kein Startelfspieler. Er kann sich reinfighten, wie es Höwedes 2014 geschafft hat. Aber ich bleibe bei meiner vor dieser WM geäußerten Meinung: So lange Schlotterbeck zu den besten Elf gehört, ist die deutsche Mannschaft nicht stark genug, um so ein Turnier erfolgreich zu gestalten.

Aber es lag heute mitnichten allein an Schlotterbeck. Vorne waren Müller und Havertz Totalausfälle, Gnabry spielte maximal unglücklich. Gündogan fing sich mit dem verwandelten Elfer ein wenig – musste dann aber raus, während Joshua Kimmich über die gesamte Spielzeit neben sich stand. Ich mag Kimmichs Spielweise grundsätzlich sehr. Ich finde seine humorlose, immer auf Sieg ausgerichtete Art großartig. Aber heute hat er nicht einmal im Ansatz die Führungsrolle zentral übernehmen können, die er übernehmen sollte. Im Gegenteil: Kimmich war ein absoluter Unsicherheitsfaktor.

Die Krone des Unverständlichen heute war dann aber die Auswechslung von Jamal Musiala, der sicher nicht glücklich im Abschluss war, dafür aber als einziger bei mir die Fantasie am Leben erhielt, dass die DFB-Elf noch mehr Tore schießt.  Einen Kreativen wie ihn, der enge Abwehrreihen sogar mit unfassbaren Soli auseinandernehmen kann, darf man in einem solchen Spiel einfach nicht rausnehmen! Was den Bundestrainer zu dieser unfassbaren Fehleinschätzung getrieben hat, erschließt sich mir einfach nicht. 

Zusammengefasst kann man sagen, dass die DFB-Elf heute schlecht auf- und eingestellt war. Da der Gegner- bei allem Respekt vor der taktischen Leistung – nur Japan war, hatte man trotz allem genügend Siegchancen. Aber man darf sich bei so vielen Fehleinschätzungen von Trainerseite trotz der Warnschüsse unmittelbar vor WM-Beginn und bei so vielen Ausfällen heute auf dem Platz nicht einmal über diese Niederlage wundern. 

DIE EINZELKRITIK (Wolfgang normal, Scholle kursiv)

Manuel Neuer: Der Kapitän hatte lange einen ruhigen Nachmittag, erst rettete er in Weltklassemanier, dann bekam er zwei unhaltbare Tore. Note 2

An seinen besten Tagen hält er so einen Schuss wie den zum 1:2 – aber das zu erwarten wäre falsch. Neuer war wie Daniel Heuer Fernandes beim HSV zuletzt auch immer wieder souverän und der Letzte, dem man die Niederlage anheften kann. Note: 3

Nico Schlotterbeck: Sein Zweikampf gegen Asana kann in die Lehrbücher eingehen – wie es nicht gemacht wird. Sehr unsicher, hat mit der Leistung bei der WM nichts verloren. Note 5

Ihm soll die Zukunft im DFB-Team gehören – was ich ihm gönne. Aber genau wie Jonas David beim HSV ist eben Potenzial nicht gleich Leistung. Und das wurde heute bei dem BVB-Profi genauso deutlich. Ihm fehlt der Anker in der Defensive, an dem er sich orientieren kann. Und selbst ist er das ganz sicher noch nicht. Ebenso wie zuletzt bei Jonas David, als er neben Vuskovic ohne Führung auflief, wirkte er heute (zu) oft komplett verloren. Er war schwach im Aufbauspiel, hatte Probleme im Stellungsspiel, und er war entscheidend zu langsam beim 1:2. Dass er in den Schlussminuten immer wieder lange, hohe Bälle auf den 1,76-Meter großen und alles andere als kopfballstarken Hofmann schlug, war dann zu viel für mich. Eine Fehlbesetzung in der Startelf – eher einer zum Aufbauen. Das wiederum bitte nicht in einer WM. Note: 6

Antonio Rüdiger: Der beste deutsche Akteur. Zweikampfstark, gute Übersicht. Note 2

Wie zuletzt Mario Vuskovic war seine Leistung für sich genommen in einer ansonsten wackeligen Defensive gut. Er ist vielleicht sogar der beste Defensivspieler im DFB-Kader – und auch heute auf dem Platz. Aber auch ihm fehlt (wie Vuskovcic ohne Schonlau) ein Spieler, der die Viererkette dirigiert. Hummels wäre wie geschrieben so einer. Aber der ist nicht dabei. Deshalb wird Rüdiger im Expresstempo zum Leader heranreifen müssen – oder das Turnier ist am Sonntag schon gelaufen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass seine Leistung für sich betrachtet gut war. Note: 2

Niklas Süle: Beim Ausgleich sah auch er schlecht aus, sonst defensiv solide, offensiv hatte er wohl keinen Auftrag. Note: 4

Er hob das sichere Abseits vor dem 1:2 auf, weil er pennte. Dass er auf einer für ihn gänzlich ungeeigneten Position hinten rechts spielen musste, war – ähnlich dem Walter-Move mit Königsdörffer als RV – der Fehleinschätzung des Trainers geschuldet. Viel kam über seine Seite nicht durch. Aber er war eines von mehreren Puzzleteilen im DFB-Spiel, das überhaupt nicht passte. Dass er gegen die bei hohen Bällen eher schwächeren Japaner am Ende so gar keine Rolle spielte, spricht ebenfalls nicht für ihn. Note: 5

David Raum: Offensiv sah das gut aus, doch defensiv hatte er die erwarteten Schwächen. Note 3,5

Der Miro Muheim der DFB-Elf begann gut – ließ aber mit zunehmender Spielzeit stark nach. Offensiv hat er Stärken, defensiv aber genauso erkennbar deutliche Schwächen. Er war defensiv heute schon überfordert, obwohl die Japaner gefühlt nur eine Handvoll Angriffe gefahren sind. Offensiv war es zwischenzeitlich okay. Aber nicht gut. Am Ende, wo es gefährlicher Flanken bedurft hätte, tauchte er ab.  Note: 4

Serge Gnabry: Auch er kam lange nicht ins Spiel, als es in der Offensive lief, lief es oft an ihm vorbei. Note: 4

Extrem unglücklicher Auftritt. Er traf selbst nicht, obwohl er bei seinem Kopfball fast alles richtig machte. Und auch seine Kollegen wussten mit seinen Vorarbeiten keine Erfolge zu erzielen. So ein wenig, wie Sonny Kittel in den letzten Partien des HSV vor der Pause, wo er viel versuchte, oft knapp dran war – aber eben nicht traf. Note: 4

Ilkay Gündogan: Viel Licht, manchmal mit seinen Abspielen auch ein wenig Schatten. Sicherer Elfmeterschütze, als er ausgewechselt wurde, drehten die Japaner das Spiel. Note: 2

In der ersten Hälfte war er bis zu seinem Elfmetertreffer fahrig und verdaddelte zu viele einfache Bälle. Unter anderem den, der zum Abseitstreffer der Japaner in der ersten Hälfte führte. Aber er zog sich selbst aus diesem Tief heraus, wurde besser – um im Laufe der zweiten Hälfte zu passiv zu werden. Er hätte Impulse setzen müssen, als die Japaner die DFB-Elf tief zustellten und das Spiel zum Erliegen brachten. Dass er rausgenommen wurde, fand ich nur deshalb fragwürdig, weil der neben ihm spielende Kimmich so schwach war, dass er zwingend hätte vor Gündogan ausgewechselt werden müssen. Note: 4

Jamal Musiala: Der Münchner hätte zum Helden werden können, sein Solo war atemberaubend, der Abschluss zweitklassig. Bester Stürmer. Note: 2,5

Er trägt eine Genialität in sich, deren Grenzen ich noch gar nicht erkennen kann. Seine Tempodribblings sind fantastisch – nur leider waren sie heute nicht vom Erfolg gekrönt. Aber so wie es Ludovit Reis beim HSV immer wieder versucht, war es der Youngster vom FC Bayern, der immer wieder versuchte, die tief stehende japanische Defensive zu knacken. Er war der erste Antrieb der DFB-Elf – aber eben ohne den krönenden Torerfolg. Dass er raugenommen wurde, obwohl er nicht aus irgendeinem Grund darum gebeten hatte, muss sich Flick 

Joshua Kimmich: Der große Leader war er nicht, aber umsichtig agierend.  Musste viele Löcher stopfen am Ende ging er mit unter. Note: 3

Für mich eine absolute Enttäuschung. Der spielintelligente Sechser schaffte es nicht, das Mittelfeld zu organisieren, geschweige denn, es im richtigen Moment anzutreiben. Von ihm darf man Führung erwarten – aber davon war heute nichts zu sehen. Er blieb heute zusammen mit Müller und Havertz am weitesten hinter seinen eigentlichen Möglichkeiten.Note: 5

Thomas Müller: Als Lautsprecher klappt es mit ihm besser. Das war nicht sein Spiel, viel zu verhaltend. Note: 4,5

Er ist bestimmt ein ganz wichtiger Faktor als Typ für die Mannschaft. Aber auf dem Feld war er heute ein Ausfall. Der legte ein paar Bälle ab – aber keinen vor. Und er selbst war auf der Neun noch unsichtbarer als sein Sturmkollege Havertz. Und das soll was heißen. Note: 5  

Kai Havertz: Havertz verlebte einen eher unglücklichen Nachmittag. Richtig gut ist der Chelsea-Akteur nie ins Spiel gekommen. Note: 4,5

Er ist manchmal plötzlich da, obwohl er vorher überhaupt nicht zu sehen war. Nicht selten schoss er sich per Siegtreffer zuletzt von der Note 5 zur Note zwei. Diese Unberechenbarkeit ist sicher eine der Stärken des teilweise genialen Linksfußes. Und die Hoffnung darauf (sowie die Hoffnung auf seine Kopfballstärke) war auch alles, was mich verstehen ließ, warum der Chelsea-Kicker durchspielen durfte. Leider aber bleib diese Hoffnung heute unerfüllt. Note: 5

Jonas Hoffmann (67. für Müller): Unglücklicher Abschluss gleich in der ersten Aktion, unglücklich danach sein Spiel: Note: 5

Er kam rein, fand aber nie ins Spiel, nachdem er gleich das sichere Tor vergeben hatte. Note: 5

Leon Goretzka (67. für Gündogan): Er hätte am Ende fast das Unheil verhindern können, aber auch er nutzte seine Chance nicht. 

Gehört ebenso wie Jonas Meffert beim HSV als ordnendes Element im Zentrum einfach in die Startelf. Er bringt aus meiner Sicht die beste Mischung aus Körperlicher Robustheit, defensiv- und Offensivstärke sowie Torgefahr und Mentalität auf den Platz. Für mich kein Einwechsel-, sondern Stammspieler. Er war leider nicht die erhoffte Verstärkung. Aber zu seiner Entschuldigung: Er kam aber auch in einer Phase rein, in der das deutsche Spiel gerade kippte. Schade, dass er das nicht verhindern (oder am Ende treffen) konnte. Note: 4

Mario Götze (79. für Musiala): Der Frankfurter konnte den Münchner nicht ersetzen.

Ich hätte ihn für Thomas Müller gebracht und mit Musiala zaubern lassen. So war er leider auf verlorenem Posten, als die DFB-Elf mit hohen, langen Bällen in den Sechzehner (oder durch Schlotterbeck auf Hofmann…) agierte. So blieb es ein sinnloser Flick-Wechsel. Zumindest hat Flick die Chance, mit Götzes Comeback einen positiven Effekt zu erzielen, fahrlässig verschenkt. Schade. Note: Nicht fair zu bewerten

Niclas Füllkrug (78. für Havertz): Er hatte keine echte Torchance und ohne Torchance ist ein Niklas Füllkrug um seine Stärke beraubt.

Sein WM-Debüt blieb ohne Erfolg. Aber das lag nicht an ihm. Er wühlte noch, wo er wühlen konnte. Aber auch bei ihm wäre es aus meiner Sicht unfair, ihn für diese kurze Zeit zu bewerten.

Youssoufa Moukoko (90. für Gnabry): Pech, dass sein Name in Verbindung mit der Niederlage steht.

Hier schließe ich mich Wolfgang an. Seine WM-Karriere begann äußerst unglücklich. 

Trainer Hansi Flick: Er hat falsch aufgestellt, falsch eingestellt – und am Ende nicht clever umgestellt. Er hat die falsche Startelf beginnen lassen und falsch gewechselt. Und während ich bei HSV-Trainer Tim Walter immer kritisiere, dass er eben keinen Plan B hat, bewies Flick heute, dass man seine Mannschaft mit Alternativplänen auch noch schwächer machen kann. Oder anders formuliert: Viel mehr als Flick heute kann man nicht falsch machen. Note: 6

In diesem Sinne, bis morgen.

Scholle

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
57 Kommentare
Beliebteste
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
Polkateddy
1 Jahr zuvor

Typen- die sucht man, jedenfalls in dieser Truppe, absolut vergeblich. Das gilt auch für die Bank. Kimmich vergeigt seine zweite WM und wird nie einem Matthäus, Sammer, Ballack oder Schweinsteiger das Wasser reichen können. Aber ne große Fresse….

Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

Ich glaube die deutsche Mannschaft ist schneller wieder in der Heimat als gedacht, dennoch folgende Vorschläge für das Spanien Spiel

a) Schlotterbach, Müller, Havertz raus
b) Goretzka neben Gündogan ins Mittelfeld
c) Kimmich in die rechte Verteidiger Position
d) Rüdiger und Süle als Innenverteidiger
e) Sane ( hoffentlich genesen) und Götze rein

Zum Japan Spiel ist alles gesagt, tolle Darstellung zweier Auffassungen, danke
PS..und Musiala, Gündogan durchspielen lassen

Last edited 1 Jahr zuvor by Norbert Schröder
Kai Simon
1 Jahr zuvor

also, ich finde es gut, dass die deutsche Nationalmannschaft diese schreckliche WM boykottiert! 😏

Jörg Brettschneider
1 Jahr zuvor

Scholle, deine Wahrnehmung im Hinblick auf die Resonanz zu deiner Boldt/Walter-Kritik teile ich absolut nicht. Ich glaube vielmehr, dass die meisten (User) es so sehen, wie du es geschrieben hast. Eine seriöse Clubführung kann diese Verquickung Boldt/Walter nicht gutheißen.
Vielmehr müsste eine gute Führung sehen, dass Boldt gar nicht anders kann, als sein berufliches Schicksal an Walter zu knüpfen. Walter ist die letzte Patrone von Boldt!

Ich finde, es kann keine zwei – sinnvolle – Meinungen zu dem Thema geben.
Es war grundsätzlich alles zutreffend, was du zu Boldt/Walter geschrieben hast.

Zum Spiel der Nationalmannschaft und zu Flick habt ihr alles gesagt. Mit einer halbwegs vernünftigen Trainerleistung wäre zumindest ein Unentschieden sicher gewesen. Das hätte eine deutlich bessere Ausgangsposition bedeutet.

Das unsägliche „Regenbogen-Geschwafel“ (damit diskriminiere ich übrigens – wenn überhaupt – nur den DFB) und die Scheinheiligkeit des Verbandspräsidenten haben der Truppe noch den Rest gegeben. Warum sind die überhaupt dorthin gefahren?

Die WM-Vergabe fand – wenn ich richtig liege – schon 2010 (!!!) statt…

Last edited 1 Jahr zuvor by Jörg Brettschneider
Jan Pohpalo
1 Jahr zuvor

Mir ist die Schlotterbeck-Begeisterung vollkommen schleierhaft, war sie auch schon vor diesem Spiel. Spätestens, seit er mit Freiburg im Pokal gegen den HSV diesen Witz-Elfer herausgeschunden hat, hat er bei mir hoffnungslos verk***t …

Negan
1 Jahr zuvor

Ich habe doch gesagt, gegen Asiaten können wir nicht. Werden nach eigener Führung unterschätzt, haben aber mehr Ehre und Stolz im Körper als die arroganten Selbstdarsteller. Und das Schlotterbeck einen Bock pro Spiel hat, ist anscheinend nur Hansi Flick nicht bekannt.

Tja, ein Mats Hummels sagt halt mal seine Meinung, Typen unerwünscht. Spiegel der Gesellschaft. Wer klare Kante zeigt und Dinge direkt anspricht, ist ein Quertreiber. 1984.

Bei Schlotterbecks Spalierlauf wurde ich ein wenig an Gideon Jung erinnert 😉

bahrenfelder
1 Jahr zuvor

DIE ELF kommt genauso schnell nach Hause, wenn gegen Spanien nicht ein Wunder geschieht, was allerdings nach der Leistung von Spanien als unwahrscheinlich gilt, wie bei der letzten WM.

Kosinus
1 Jahr zuvor

Leute, halt, Stopp!🛑
Aus der Sicht des siegesverwöhnten HSV-Fan ist es sehr einfach auf die Nationalelf draufzuhauen
Dem verwöhnten HSV-Fan fällt jeder Fehler beim DFB gleich doppelt ins Auge, da er so etwas beim HSV nur selten sieht.

Als HSV-Fan ist es demgemäß sehr einfach das einfallslose Spiel der DFB-Elf zu kritisieren, dennoch sollten auch wir mit ein bisschen mehr Demut hier urteilen, da selbst der HSV Spiele verloren hat.

Können stolz auf den nahenden Aufstieg sein, aber soltlen dennoch demütig sein.

Last edited 1 Jahr zuvor by Kosinus
Sen Rossi
1 Jahr zuvor

Was das Thema Walter/Boldt angeht, kann man doch gar keiner anderen Meinung sein, Scholle. Seit wann lässt man sich von seinen Angestellten vorschreiben, was man zu tun hat? Ich habe hier auch immer mal wieder Pappenheimer, die nicht nur mit Wünschen sondern mit konkreten Forderungen kommen. Da kann es nur eine Entscheidung geben: „Tschüsschen Küsschen!“

Zur Nationalelf: Von der Bekanntgabe des Kaders bis zum Schlusspfiff gestern vercoacht. Hummels unter einer fadenscheinig bis lächerlichen Begründung nicht mitzunehmen war ein Riesenfehler. Gleiches gilt für Füllkrug. Diese Mannschaft wird in der Vorrunde sang- und klanglos ausscheiden, was ich auch schon vor dem Japan-Spiel gesagt habe.

Allerdings muss man dem Team zugute halten, dass es eine Stunde lang ein zumindest weniger schlechtes Spiel gemacht hat, als ich es erwartete hatte. Aber irgendwie erinnerte mich alles an unseren HSV:

Trotz deutlicher Übelegenheit, mehr Ballbesitz und Chancenplus schießt man kein Tor, außer aus einem Elfmeter – kurz: Man macht den Sack nicht zu und lässt den Gegner am Leben.Dann wundert man sich, dass der eigentlich total unterlegene Gegner plötzlich Morgenluft wittert und handelt nicht mal, obwohl schon 10 Minuten vor dem 1:1 zu sehen war, wohin die Reise geht.Der Ausgleichstreffer wirft einen dann auch noch so aus der Bahn, als hätte man noch nie ein Gegentor bekommen. Die von Scholle zurecht angesprochenen Diagonalbälle von Schlotterbeck auf Hoffmann könnte man für einen schlechten Scherz halten.Wie erfahrene Spieler und vor allem der Trainer (nicht einer der Wechsel war nachvollziehbar) derartige Fehler machen können, erschließt sich mir schon beim HSV oft nicht. Auf dem Niveau einer WM führt das unweigerlich ins Vorrundenaus, wobei auch bei ordentlicher Einstellung mit dieser Abwehr nicht über das Viertelfinale hinausgekommen wäre.

Last edited 1 Jahr zuvor by Sen Rossi
horst schlau
1 Jahr zuvor

Jetzt wir Walter’s erfolgreiche Fussballtaktik schon kopiert !!! 🤨

Nur dumm, das Herr Flick nicht das Spielermaterial dafür hat ! 😂

Kennen wir HSV – Fans aber ! 😎

Ralf Gleitsmann
1 Jahr zuvor

Moin. Ich würde mir wünschen, dass hier über unseren HSV so intensiv berichtet wird wie über die Versagertruppe Deutschlands. Das kommt dabei raus , wenn man sich vorrangig um alles andere kümmert als um Fußball. Habe bisher nicht ein Spiel gesehen noch werde ich es. Wünsche allen einen schönen Tag.

Blumi64
1 Jahr zuvor

Neuer Blog nochmal
DFB wie unser HSV

Wer ist Japan? Wir sind der große DFB/HSV

1:0 ettt löööpt

Uppps verloren weil die ja Fußball spielen können

Kai Lorenzen
1 Jahr zuvor

Mal ganz davon abgesehen, dass sich meine Begeisterung über die Nationalmannschaft seit Jahren in Grenzen hält und ich ein Ausscheiden relativ emotionslos hinnehmen würde, habe ich mir das Spiel, wie schon seit Jahrzehnten bei EM oder WM angesehen.

Beim besten Willen kann ich nicht verstehen, wie man einen Schlotterbeck hier so an die Wand nagelt. Ich hätte auch einen Hummels mitgenommen, aber nie im Leben einen Süle.

Der Kardinalfehler war die Auswechselung von Gündogan, der bis dahin das Spiel vernünftig geordnet hat.

Und wo war unser Superstar Kimmich?

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

Unser “ starker“ Bayern Blog ist ohne seine nichtdeutschen Kollegen nur Kanonenfutter international.
Ansonsten bleibt Fußball ein ganz simples Spiel. Ohne starke Abwehr gewinnt man keinen Blumentopf!
So wird auch dieses Turnier wieder aufzeigen wo wir tatsächlich international stehen.

Blumi64
1 Jahr zuvor

So Spieler wie Raum, Schlotterbeck, Kimmich etc.werden in jungen Jahren schon so hochgelobt, bringen atemberaubende Ablösesummen, haben schon Berater und haben aber noch nichts geleistet.
Lasst uns doch mal wieder dahin kommen erst Leistungen und Titel und dann hochloben.
Problem dabei ist, das der Transfermarkt so aufgeheizt ist, dass Vereine denken, den muss ich haben bevor ein anderer sich den schnappt um dann oft festzustellen das er doch nicht der Weltfußballer alla Messi ist.
Siehe alleine bei uns…Öztunali, Tah, Arp, Alidou…etc. was wurden die alle schon hochgelobt.
Ja alles Okay Spieler für 1.oder 2.Bundesliga aber mehr nicht.
Sammers, Matthäus, VdV, Magath, Hrubesch etc.fallen nicht vom Himmel

Jörg Meyer
1 Jahr zuvor

Kurz und knapp, Deutschland steht schon jetzt im „Achtelfinale“, ab jetzt gibts nur noch KO Spiele!

Last edited 1 Jahr zuvor by Jörg Meyer
St.Ade
1 Jahr zuvor

Scholle: „So lange Schlotterbeck zu den besten Elf gehört, ist die deutsche Mannschaft nicht stark genug, um so ein Turnier erfolgreich zu gestalten.“

Man könnte es auch anders formulieren:
So lange Füllkrug zu der Nationalmannschaft gehört, ist die deutsche Mannschaft nicht stark genug, um so ein Turnier erfolgreich zu gestalten.

Micky
1 Jahr zuvor

„Welttorwart“ Manuel Neuer hat für mich seinen Zenit schon lange überschritten. Ich erinnere mich gerne an das Spiel der Bayern im DFB-Pokal gegen die Störche aus Kiel. Nicht einen Elfer von gefühlt 7 hat er gehalten und damit seine Mannschaft herausgekegelt. Das war schon schwach. Und auch gestern hat er erst einen Schuss amateurhaft dem Gegner vor die Füsse gespielt und anschliessend nicht rechtzeitig die Arme hochbekommen. Er ist im Vergleich zu den anderen WM-Torhütern nur noch Mittelklasse. Flick sollte das sehen, Torwart wechseln und die Kapitänsbinde jemandem anderen geben. Gündogan oder Müller zum Bsp.

Im wesentlichen stimme ich dem Kommentar von Wolfgang zu. Auch Scholle in Sachen Schlotterbeck und Süle. Zusammen mit einem völlig überschätzten Torwart Neuer (der mit dem Heiligenschein, der unantastbare), wird das nix mehr. Spanien und Frankreich lassen die wie Slalomstangen aussehen und ein Torwart mit (immer noch) kaputter Schulter, hat man ja gesehen, nach dem ersten vernünftig gehaltenem Ball, als er sich an die defekte Schulter fasste. Wahrscheinlich bekam er auch deshalb beim1:2 die Pranken nicht mehr hoch; Das wird so nichts.
Allein Mbappe spielt Süle Knoten in die stolpernden Beine und Rüdiger darf auf Gund der Geschwindigkeit nur zuschauen, während Griezmann die stümperhaft abgewehrten Dinger dann humorlos reinhaut.
Allein die Namen der Spanien Spieler klingt wie Musik in den Ohren; Olmo, Torres, Busquets usw.
Und da sind dann noch die Brasilianer…

HorstUweKevin
1 Jahr zuvor

Erinnerte mich irgendwie an unsere Truppe. Gut spielen und trotzdem verlieren.

Hamburger-Jung
1 Jahr zuvor

Ich hoffe, dass die Mannschaft am Montag auf ihrer Heimreise alle die One-Love Binde tragen.

Rotkaeppchen1966
1 Jahr zuvor

Mit Glatzel und Schonlau in der Startelfaufstellung gegen Japan wäre das gestern nicht passiert. Hätten das Ding mit 2:0 nach Hause geschaukelt und fertig.
Aber der Ex-Bayern Trainer stellt eine Dortmunder Abwehr auf, die schon die ganze Hinrunde gewackelt hat, mit der Krönung zum Abschluss bei der anderen Borussia aus Mönchengladbach.
Und ich denke, es ist nicht gleich bashing, wenn man zu Bedenken gibt, dass eben diese beiden Jungs -Schlotterbeck und Süle- scheinbar auch vom Bundestrainer überbewertet werden.
Der Ex-Freiburger ist doch bis jetzt in jedem Länderspiel für einen „Bolzen“ gut.
Oben den Bezug zum HSV schnell hergestellt und jetzt stellen sich auch wieder Fragen zu unserem Lieblingsverein.
Wie geht´s jetzt weiter mit AR, Vorstand und Trainer?
Wenn wird die B-Probe von Vuskovic endlich geöffnet?
Wird der HSV noch auf dem Transfermarkt tätig?
Aber vor allem: Warum gönnt man sich eine Pause bis Anfang Januar, während alle anderen Zweitliga-Vereine die Winterpause splitten und zumindest vor den Weihnachtstagen noch trainieren?
Sind unsere Jungs so erschöpft von der USA-Tour? Jetzt machen so wohl noch ein wenig, aber, während die Konkurrenz weiter übt, scheint der HSV das nicht nötig zu haben.

Flotti McFlott
1 Jahr zuvor

Alleine für Rüdigers Laufduell mit dem Japaner, gönne ich denen den Sieg. Was für ein überheblicher Kasper … 👎

Heinrich Dießelmeyer
1 Jahr zuvor

Übermäßige Freude über die Niederlage überlasse ich dem australischen Patienten und seinem Krankenzimmer. Auch die Fernsehgewohnheiten dieser Gemütskranken sind mir schnuppe.
Ich sehe unsere Chance am Sonntag als nicht sehr rosig an aber die ist auch nicht gleich Null.
Bleibt bei der Stange und gebt nicht auf. Überlaßt proletenhaftes Gebaren dem Schreihals aus der australischen Walachei.
Schönen Abend aus dem Rheinland.
H. D.

Norbert Schröder
1 Jahr zuvor

3 Fragen zum HSV
a) Stadionsanierung hat begonnen, gibt es hierzu Details, finanziell, technisch als auch organisatorisch ?
b) Was sagen die Investoren ? Es gab doch Gespräche mit dem AR Vorsitz Jansen
c) Was plant der HSV als Winter Verstärkung ?

Zur WM.
Tipp an das Team … nach 34 Jahren ist es Zeit Spanien zu schlagen und das 2x.
Am kommenden Sonntag und im Finale… Die prof. Einstellung zu beiden Spielen sollte identisch sein !!
Meine Erwartung spielt keine Rolle und würde der Mannschaft auch nicht helfen..

Wie sagte einst Rudi Carell… Lass uns überraschen.. oder so äe

Nur der HSV