Die große Hinrundenanalyse, Teil 1

by | 27.12.21 | 113 comments

So, es geht wieder los. Oder besser gesagt: Es geht weiter. Der HSV hat noch bis Donnerstag frei, erst dann geht es wieder auf den Trainingsplatz. Ich werde bis dahin die Neuen von Tor bis Mittelfeld bewerten – und zwar heute. Morgen geht es dann um die Angreifer und das neue Trainerteam, ehe ich am Mittwoch einen sehr spannenden Artikel von Dr. Olaf Ringelband hier reinstellen werde, der verdeutlicht, was einen guten von einem sehr guten Fußballer unterscheidet. Zudem werden wir am Donnerstag von unseren Analysten von Createfootball.com die große Hinrunden-Analyse in Zahlen und Fakten hier reinstellen, bevor es dann wieder um das Tagesgeschäft Profifußball beim HSV geht.

Ich hoffe, dass Ihr alle ein paar schöne Weihnachtstage hattet und erholt in diesen kurzen Zwischensprint starten könnt. In diesem Sinne sage ich schon an dieser Stelle „Bis morgen“ und wünsche uns/Euch allen einen schönen Rest-Montag!

Scholle

BEWERTUNG DER ZUGÄNGE, Teil 1:

Marko Johansson

(22 Jahre / kam von Malmö FF / Ablösesumme: 600.000 Euro / Vertrag bis 2025)

Der junge Schwede hatte Startprobleme und wirkte im Training zu Beginn ebenso wie in den Testspielen eher unglücklich. Für einen 22-Jährigen, auf Profiebene noch recht unerfahrenen jungen Mann sicher nichts Ungewöhnliches. Zumal der Keeper kam und schnell erkennen musste, dass er hier nicht als Nummer eins eingeplant war. Dass zudem sein Konkurrent Daniel Heuer Fernandes einen Leistungsschub bekam und einer der Gefeierten unter Neu-Trainer Tim Walter war,  dürfte ihn menschlich vielleicht für seinen Kumpel gefreut haben – sportlich hat es ihm aber zunächst signalisiert, dass es für ihn auch in Hamburg schwer wird, an der amtierenden Nummer eins vorbeizukommen.

Mit der Verletzung von Heuer Fernandes kam die Chance für Johansson. Im Testspiel gegen Wolfsburg wirkte Johansson so schwach, dass – summiert mit seinen Leistungen bis dahin – alle skeptisch waren.  Auch ich. Aber der Schwede enttäuschte nicht. Auf der Linie und in der Luft stark spielte er sogar Fußball mit, wie es Walter forderte. Lange nicht so sauber wie Heuer Fernandes mit dem Fuß, aber erfolgreich. Fünf Gegentore in sieben Spielen (0,7 Gegentore pro Spiel), davon dreimal zu Null – Johanssons Quote ist sogar leicht besser als die von Heuer Fernandes (13 Gegentore in elf Spielen). Allerdings würde ich Letzteres weniger auf den Keeper als auf die nachjustierte Taktik von Trainier Tim Walter zurückführen.

Dennoch: Johansson hat bewiesen, dass er nicht nur talentiert sondern auch zuverlässig ist, wenn er gebraucht wird. Er wird seinen Platz für Heuer Fernandes wieder räumen müssen, hat sich für den HSV aber neben dem Sportlichen auch finanziell schon ausgezahlt. Was ich meine: Bis zu Heuer Fernandes‘ Verletzung lief alles optimal für die Nummer eins, sein Preis stieg parallel zu seiner Bedeutung für die Mannschaft. In Johansson hat der HSV jetzt eine Alternative, die bewiesenermaßen ebenso funktioniert. Das schwächt Heuer Fernandes‘ Verhandlungsposition ein wenig ab und dürfte ihn ein paar Euro günstiger machen, wenn er denn beim HSV verlängern will.

Meine Gesamtnote für Marko Johansson: 2 – (mit der Tendenz zur guten zwei). Das Minus auch nur, weil er fußballerisch noch zu viele Fehler im Spiel hatte, die deutlich mehr Schaden hätten anrichten können.

Mario Vuskovic

(1,2 Mio Leihgebühr für 2 Jahre/ Kaufoption 3,5 Mio Euro / Marktwert 6,5 Mio Euro):

1,2 Millionen Euro Leihgebühr plus Gehalt für zwei Jahre – das ist eine Summe, die auf Zweitligaebene nicht viele Vereine stemmen können. Der HSV tat es dennoch. Aus Überzeugung. Der Kroate ist in der verpflichtenden Kaufoption mit 3,5 Millionen Euro (für den Fall des Aufstieges) definitiv auch nur für die Erste Liga eine Option für den HSV. Diese Summe kann und wird der HSV als Zweitligist nicht stemmen können, obgleich Vuskovic von Spiel zu Spiel deutlicher macht, dass er diese Summe schon sehr bald wert sein wird. Ich habe ihn nach seinem ersten Auftritt gelobt, weil seine Aggressivität und seine Zweikampfhärte eine extreme Zweikampfstärke bewirken. Seine außergewöhnliche Passsicherheit garniert dabei die insgesamt sehr gute Leistung und lässt sportlich wie finanziell auf eine weitere Wertsteigerung hoffen. Vuskovic beherbergt alle Attribute für einen sehr guten Innenverteidiger, ohne dass ich hier jetzt schon eine Grenze nach oben sehe. Auch weil er auf dem Platz einzelne gewonnene Zweikämpfe so wichtig nimmt wie andere ganze Meisterschaften ist er ein Gewinnertyp, der immer mehr will, der immer besser werden will und der als Typ voll in die Mannschaft integriert ist. Kurzum: Vuskovic ist ein absoluter Gewinn für diese Mannschaft. Gesamtnote zusammengesetzt aus Kosten/Nutzen, Perspektive und aktuell-sportliche Hilfe: 2. Damit lasse ich ihm noch das Entwicklungspotenzial nach oben offen, um auf Sicht erwartungsgemäß zu einer glatten Eins zu werden.

Sebastian Schonlau

(SC Paderborn /ablösefrei / Vertrag bis 2024):

Der schlaue Kopf der Mannschaft, der seine Mitspieler besser aussehen lässt und das Spiel des HSV besser macht. Aus Paderborn als dortiger Kapitän gekommen, wurden gleich hohe Maßstäbe an ihn gesetzt, indem er vom Trainer zum Mannschaftskapitän gemacht wurde. Schonlaus souveräner Spielaufbau und seine sensationelle Antizipation machen fehlendes Tempo wett und lassen ihn auf dem Platz immer wieder wie ein Leader wirken. So, wie er im Übrigen auch von seinen Kollegen wahrgenommen wird. Schonlau hat es binnen kürzester Zeit zu einer natürlichen Autorität im Team geschafft, die seine Kapitänsrolle untermauert. Und er hat die Saison bärenstark begonnen. Kurioserweise fallen gerade zuletzt in der Phase weniger Gegentore, in der er ein wenig abgebaut hat. Allerdings ist das auch darauf zurückzuführen, dass er diese Abwehr von Beginn an sortiert und inzwischen das System Walter besser adaptiert hat, wie er selbst in einem vereinsintern geführten Interview erklärte. 

Schonlau ist aus meiner Sicht der wichtigste Zugang dieser Saison bislang. Trotz Vuskovic, trotz Meffert – weil er seine Mannschaft bzw. einzelne Spieler auch dann besser macht, wenn er mal nicht hundertprozentig funktioniert (siehe Jonas David und Mario Vuskovic). Aber wie sagte mein Opa immer so treffend: Der beste Chef ist nicht der, der am besten selbst arbeitet – sondern der, der am besten delegiert. Und das hat Schonlau neben seinen fußballerischen Qualitäten on top mit einbringen können.

Gesamtnote: 2+

Miro Muheim

(FC St. Gallen / Leihgebühr 200.000 Euro / Marktwert 2 Mio Euro)

Der Linksfuß war für mich bis zuletzt eine Unbekannte im kader. Das Training zeigte, dass der junge Schweizer Fußball spielen kann – aber auf dem Platz fand er in den Testspielen nur sehr bedingt statt. Und auch bei seinen Einwechslungen im Saisonverlauf lief Muheim mehr nebenher anstatt mittendrin im Geschehen zu sein. Allerdings verbesserte sich das von Spiel zu Spiel, nachdem er für den langzeitverletzten Tim Leibold die Linksverteidigerposition einnahm. Muheim blühte langsam aber erkennbar auf. Bis zu seiner Verletzung. Zuletzt gegen Schalke wurde er dann wieder eingewechselt und wirkte so deplatziert wie es nur irgendwie möglich war. Insgesamt war eine grundsätzliche Verunsicherung bislang erkennbar, die der Leihspieler bislang nur langsam ablegen konnte. Von daher hoffe ich, dass er nach der Winterpause wieder an seine Leistungen anknüpft, die er vor seiner Verletzung gezeigt hat. Sollte das gelingen, werden wir auf Sicht richtig Spaß an ihm haben, weil er mit jeder gelungen Aktion stabiler wurde/wird. Aber insgesamt ist der Eindruck, den Muheim auf mich macht, noch stark ausbaufähig.

Gesamtnote daher: 4+. Mit einer erkennbaren Tendenz zur Drei – aber eben noch nicht so, dass man jetzt schon zufrieden sein könnte. Ich zumindest bin es noch nicht.

Jonas Meffert

(Holstein Kiel / Ablösesumme 500.000 Euro / Marktwert 1,5 Mio Euro / Vertrag bis 2024):

Unauffällig, zweikampfstark, ein immer fleißiger Motivator und ein guter Motor – nach vorn wie nach hinten. Das ist die Beschreibung des perfekten  Sechsers – und sie trifft relativ betrachtet auch auf Meffert zu. Der aus Kiel gekommene zentral-defensive Mittelfeldspieler hat seine Rolle von beginn an angenommen und ausgefüllt. Er war in dem spektakulären, waghalsigen Offensivfußball von Walter oft nicht auffällig für den gemeinen Zuschauer auf der Tribüne oder vor dem TV. Aber er war maßgeblich dafür, dass dieser waghalsige Offensivfußball keine größeren Schäden anrichtete. Oder anders formuliert: Wenn man sich als Sechser ein Spielsystem aussuchen darf, dann wählt man in 99 von 100 Fällen ganz sicher nicht die bedingungslose Offensive von Walter, weil diese riesigen Löcher im Mittelfeld reißt, die man als Sechser stopfen muss. Aber: Meffert hat diese schwere Aufgabe angenommen und ausgefüllt. Meffert war – abgesehen von der Partie gegen Schalke 04 – in ALLEN Saisonspielen für mich der konstanteste HSV-Spieler – auch das ist ein Attribut für einen richtig guten Sechser. Aber wie eben schon bei Schonlau geschrieben: Zusammen mit dem jeweiligen Keeper und eben Schonlau bildet Meffert die stabile Achse, auf der dieser neue HSV aufgebaut wird. 

Gesamtnote: 2-

Ludovit Reis

(FC Barcelona B / ablösefrei / Marktwert 2 Mio Euro / Vertrag bis 2025):

Was habe ich mich über die Verpflichtung des Mittelfeldspielers aus Osnabrück gefreut. Dort hatte Reis schon angedeutet was er kann – und wenn ich ganz ehrlich bin, hat er das hier beim HSV auch: Anfänglich beschränkte sich sein Fokus aus meiner Sicht zu stark darauf, Bälle abzugrätschen und schnellstmöglich einem Mitspieler zuzupassen. Sein Offensivspiel fand kaum statt, dabei hat Reis technisch alle Fähigkeiten, um nach vorn richtig gefährlich zu sein. Ich tue das inzwischen unter „Anpassungsprozess“ ab, also einer Phase, in der sich der junge Mittelfeldspieler erst einmal an alles Neue gewöhnen musste. Zumal Reis inzwischen offensiv nicht nur als Torschütze auffälliger wird. Dass Reis nur zwei Spiele über 90 Minuten gemacht hat, liegt auch daran, dass er alles in seinem höchsten Tempo (er ist zweifelsfrei kein Sprinter, hat aber eine sehr gute Explosivität) und mit maximalem Kraftaufwand macht.

Gesamtnote: 3

Marcus Scholz

Marcus Scholz

Sportjournalist Marcus „Scholle“ Scholz hat sich in mehr als 20 Jahren als HSV-Reporter bundesweit als Gast in renommierten TV-Sendungen einen anerkannten Namen gemacht. Nach „Matzab“ und der „Rautenperle“, die Scholle beide zu digitalen Erfolgen pushte und sogar auf Rang 6 und 7 im nationalen Fußballblog-Ranking platzieren konnte, ist „MoinVolkspark“ sein erster komplett eigener Blog über den HSV. Zusammen mit einem Team aus jungen, hungrigen HSV-Freunden wird dabei auf unterschiedlichen Kanälen über den HSV mit den täglich neuesten News und Entwicklungen in Wort, Bild und Ton berichtet. Scholles Motto allein macht schon deutlich, worum es ihm hier geht: „Ein Tag ohne den HSV ist ein verlorener Tag.“

Über Moin Volkspark

Moin Volkspark – das ist ein Team aus jungen Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem HSV beschäftigen und ihre facettenreichen Fähigkeiten so einbringen, dass hier heute eine Plattform entsteht, die den Anspruch hat, HSV-Freunde und -Interessierte vollumfänglich zu informieren und zu unterhalten.

Das Ganze gepaart mit der Expertise des bekannten Sportjournalisten Marcus „Scholle“ Scholz bietet ein Maximalmaß an objektiver Informationen und  zeitgemäßer Unterhaltung. Ziel ist es, hier frischen, dynamischen Content zu bieten, der sich wohltuend von der allgemeinen Journaille abhebt.

Moin Volkspark ist aber nicht nur ein Ort, um sich zu informieren, sondern soll auch immer ein Ort des Austausches und des Miteinanders sein. Wir wollen eurer Leidenschaft einen Platz im Netz bieten: zum Diskutieren im Forum, zum Mitfiebern bei Live-Events. Und natürlich zum Mitmachen in unseren vielfältig angelegten Video-Formaten. Eure Freude, Eure Trauer, Euer Jubel und Eure Wut haben hier Ihren Platz, solange alles respektvoll formuliert und artikuliert wird.

Moin Volkspark steht für ein leidenschaftliches Miteinander und ist der Zusammenschluss dessen, was eigentlich schon seit langer Zeit zusammengehört.

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Alex
2 Jahre zuvor

Ich hoffe, dass Ihr alle ein paar schöne Weihnachtstage hattet und erholt in diesen kurzen Zwischensprint starten könnt.

Kurzer Zwischensprint? Wot? Ich dachte, das nennt sich Arbeit. Da, wo man nach Weihnachten wieder hin muss, bis Silvester. Und nach Neujahr auch wieder. Und das ganze nächste Jahr lang. Und danach jedes Jahr auch wieder, bis man 65 oder sonst wie alt ist. Warum wird im Zusammenhang mit dem HSV jede gewöhnliche Tätigkeit (Training, Spiele, darüber berichten, hier interagieren) immer als geradezu unmenschliche Belastung dargestellt, von der man sich erstmal erholen muss? Von was bloß? Von der täglichen Arbeit als Fußball-Profi oder als Journalist oder als Blogleser? Warum muss man ständig durchschnaufen? Von was? Oder warum musste sich der HSV im Spiel gegen Schalke mit letzter Kraft in die Winterpause retten? Wurde irgendwas besonderes geleistet? Die Fußballprofis haben einige Tage pro Woche trainiert und am Wochenende Spiele gehabt, so wie jeder Profikicker, jeder Amateurkicker, jeder Straßenfußballer, der in irgendeiner Freizeitliga kickt. Was ist beim „großen“ HSV so anders, dass sich alle erstmal erholen müssen? Ist es das mittlerweile vierte Jahr in der zweiten Liga, mit der man ja fein ist? Aber von den Relegationen musste sich der HSV auch erstmal erholen. Und von der Abstiegssaison natürlich auch. Und genauso vom Abstiegskampf in den Jahren zuvor. Was stimmt mit dem HSV nicht, dass er diese alltäglichen Belastungen kaum ertragen kann? Und wie soll das HSV-Universum bloß weiterexistieren, wenn im Volkspark tatsächlich mal so etwas wie eine Hoch(lel)-leistungskultur aufgebaut werden soll? Bin ja mal gespannt auf den nächsten Beitrag von Doc Ringelband…

Last edited 2 Jahre zuvor by Alex
Rautenhopper
2 Jahre zuvor

Bei Johansson tue ich mich ein wenig schwer. Ich finde ihn eigentlich einen klasse Torhüter sehr gute Reflexe und eine gute Strafraum beherschung. Eigentlich alles was ein guter Torhüter mitbringen muss. Seine schwächen ist das Spiel mit dem Ball und dort hat er einige Unsicherheiten drin. Aber ich sehe es ähnlich wie Scholle, dass sie eine gute Alternative zu Ferro haben und nicht um jeden Preis verlängern müssen. Aber dann muss der Spielstyle ein wenig angepasst werden und Johansson weniger ins Spiel eingebunden werden. Er hat super Paraden im Spiel gehabt.

Zu Schonlau und Meffert gibt es nicht viel zu ergänzen, obwohl Schonlau zum Ende der Hinrunde ein wenig abgebaut hat und ein paar Unsicherheiten drin hat, aber dieses Jahr muss man sagen der HSV hat eine gute Achse gefunden dazu zähle ich auch Kittel, Heyer und auch einen Glatzel.

Zu Miro kann ich nur sagen, dass ich ihn in der Schweiz verfolgt habe und er hat wirklich Potential, aber vorallem zu Beginn der Saison konnte er es noch nicht zeigen. Ich sehe es bei Miro ein wenig ähnlich wie bei Reis, dass sie ein wenig Anpassungsprobleme haben bzw. hatten, als Muheim nun Regelmässig spielte, konnte er sich ein wenig stabilisieren. Er hat auch einen undankbaren Job als Leibold-Ersatz. Aber er braucht eine sehr gute Rückrunde, damit er Argumente liefern kann, um die Kaufoption zu ziehen. Aktuell würde ich Nein sagen, vorallem, weil wir mit Andresen ein Toptalent noch im Nachwuchs haben.

Bei Vuskovic sehe ich es anderst. Auch wenn der HSV nicht aufsteigt müssen sie das Geld irgendwie zusammenkratzen und die Kaufoption ziehen. Wenn Vusko sich weiter entwickelt, dann kann der HSV gutes Geld mit ihm machen, weil vorallem auf der Insel kommt so ein Spielstyle sehr gut an und dort liegt das grosse Geld. Ich würde ihn auch weiter spielen lassen. David hat sich auch gut entwickelt, aber bei Vusko gefällt mir die Zweikampfführung mehr. Er geht aggresiver rein und auch das er seine Tackling feiert finde ich genial also dort hat man ein gutes Talent geholt.

Bear Gerhardt
2 Jahre zuvor

Ziehen wir mal einen Vergleich mit Scholles Noten und den Duchschnittsnoten des Kickers.

  • Johansson: Scholle 2-, Kicker 3,07
  • Vuskovic: Scholle 2, Kicker 3,33
  • Schonlau: Scholle 2+ (lel), Kicker 3,53
  • Muheim: Scholle 4+, Kicker 4,20
  • Meffert: Scholle 2-, Kicker 3,39
  • Reis: Scholle 3, Kicker 3,93

Wir wir ja alle wissen, gehört der Kicker der Anti-HSV-Verschwörung an, also ist davon auszugehen, dass Scholles Noten objektiver sind.

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Unser wertvollstes Talent der Hinrunde war für mich Vuskovic und das mit Abstand. Alidou hat natürlich auch seine Qualität, aber ihm fehlt noch sehr viel an Kondition, Härte und Spielaufbau. Das alles hat Vuskovicschon für mich in einem höheren Maße. Ausserdem finde ich das ein so talentierter Abwehrspieler Gold Wert sein wird. Mit einer stabilen Abwehr die auch ein Spiel eröffnet ist auch das Mittelfel und der Angriff besser. Ich hoffe wirklich das wir Vuskovic längerfristig halten können und nicht wieder warten bis er zu teuer oder andere Angebote bekommt.

Blogfan
2 Jahre zuvor

Tja, Spielerbewertungen ist so eine Sache für sich.
Mir fehlt bei Scholle „ein Ausgangslevel“.

Bis auf Vuskovic und mit Abstrichen Kittel hat kein HSV Spieler 1.Liganiveau.
Der Rest hat mMn mittleres bis etwas höheres 2.Ligaformat.
Sollte es tatsächlich zum evtl. Aufstieg noch reichen, wird das ganze Elend
erst richtig erkennbar. ( siehe Fürth u. Co. ).
Um evtl. einigermaßen in der 1.Liga bestehen zu können, sind wenigstens
8 neue Spieler mit 1.Liganiveau nötig.

Bei der jetzigen sportlichen Führung….eine grauenhafte Vorstellung.
Die ganze HSV AG ist gar nicht 1.Ligareif.

ParryHotter
2 Jahre zuvor

Moin Scholle,
bis auf Muheim kann ich Deine Einschätzungen teilen. Und der Marktwert ist auch nachdem er hier in der 2. Liga „vorgespielt hat“ um 500.000,- gesunken und liegt nicht bei deinen suggerierten 2 Mio.
Für mich ist er leider für den professionellen Fußball nicht geeignet.
Schwaches Stellungsspiel, träumt sehr oft, Tempo wie eine Weinbergschnecke und technisch auch zu schwach. Ein Regionalligaspieler mehr nicht…..Sollte Vagno zur Rückrunde wieder fit sein, unbedingt Heyer auf LV, ansonsten wird uns Herr Muheim Punkte kosten…..

Last edited 2 Jahre zuvor by ParryHotter
RAIBI
2 Jahre zuvor

Danke Scholle!

Deine Einschätzung zu DHF kann ich nur teilen. Wenn er mehr Geld haben will, wird er sich einen anderen Verein suchen müssen. Mit Marko J. haben wir einen guten bis sehr guten 2. Liga TW, der sich noch weiter entwickeln kann.

Auch Mario ist eine super Verpflichtung. Mal schauen, ob er nach der Pause die Leistung bestätigt. Der wird noch einiges an Ablöse erzielen, wenn wir ihn leider weiterverkaufen werden. Aber so ist das Spiel. Sehr gute Verpflichtung. Hoffentlich verletzt er sich nicht.

Die Leihe von Muheim ist soweit in Ordnung. Hat noch nicht mehr Punkte als jemand anderes verschuldet. Die Kosten halten sich in Grenzen. Mal schauen was die RR bringt.

Bis dahin sehr gute Spielerverpflichtungen von den Verantwortlichen.

Last edited 2 Jahre zuvor by RAIBI
RummsBumms
2 Jahre zuvor

Gute Analyse. Vieles teile ich. Über Noten lässt sich bekanntlich streiten. Die Tendenzen passen….Muheim fällt am meisten ab. Vuskovic erste Sahne. Den muss man fest verpflichten. Er hat einen riesigen Markt. Das wäre dann die Ausbildungsverein-Umsetzung.
Junge Spieler mit Gewinn veräußern oder langfristig binden.
Dinge die bei Alidou etwas in die Hose gingen.
Wintzheimer könnte im Winter auch noch wechseln…..ich glaube der tritt beim HSV auf der Stelle.
Deshalb interessiert es sehr, was der Verein an Neuzugänge plant.
Ein Zeichen Richtung Aufstieg hätte was.
Aber die Kassen sind ja leer. Also muss Walter Einen entwickeln. Aber Ruckizucki.

alwaysHSV
2 Jahre zuvor

Schade, dass bei Meffert und bei Reis keine Note zu lesen ist. Wäre doch interessant auch bei ihnen die Wertschätzung mit einer Note auszudrücken.
Insgesamt finde ich die Beurteilungen durch die Bank nachvollziehbar. Da werden aber mit Sicherheit einige hier, für die Boldt schon vor dem ersten Spiel der Neuzugänge fast nur Fehleinkäufe getätigt hatte, ganz anderer Meinung sein. Ich frage mich auch, ob diejenigen, die den HSV als klaren Kandidaten für den Abstieg benannt haben, diese Meinung auch heute noch so vertreten.
Bei Vuskovic würde ich sogar eher die Note 2+ oder 1- vergeben wollen. An dem haben wir sicher noch viel Freude falls wir ihn länger halten können.

Last edited 2 Jahre zuvor by alwaysHSV
bahrenfelder
2 Jahre zuvor

Die Beurteilungen sind ganz nett, man kann sie machen man muss aber nicht. Mal ganz ehrlich, was nützt mir die ganze Beurteilung wenn der HSV nicht aufsteigt oder gar aufsteigen sollte. Die Beurteilungen beziehen auf die 2. Liga. Dort ist der eine oder andere Spieler wahrscheinlich noch bei einer 2+ oder vielleicht besser. Was ist aber wenn er in der 1. Liga spielen soll oder muss? Diese Mannschaft bedarf, im Falle eines Aufstiegs, wesentlich mehr potenzial. Ich möchte damit nicht sagen, dass in der ersten Runde ein Platz im Mittelfeld nicht machbar wäre, aber auf Dauer muss mehr Spielerqualität auf den Platz.
Ein Schonlau, ein Glatzel, ein Reis, ein Meffert etc. sind zur Zeit ok. Eine Etage höher bedarf es aber schon etwas anderes.

Uwe Öztunali
2 Jahre zuvor

Malle Timi will es zu Silvester richtig knallen lassen, er sagt die Promillewerte seien ihm im Grunde völlig schnuppe solange man eine klare Philosophie hat. Apropo klare, ein Dutzend will er sich wenn die Korken knallen mindestens geben. Auf die Hinrunde angesprochen meinte er nur, seine Hirnrindenanalyse orakelt dass es in der Rückrunde 2stellig wird. Die Einschaltquote bei den Samstagabend Livespielen im free TV? Nein, der Tabellenplatz

Last edited 2 Jahre zuvor by Uwe Öztunali
Paulinho
2 Jahre zuvor

Wenn es tatsächlich in die Belle Etage gehen sollte, dann müssen die Defizite aber sowas von weg gearbeitet werden, dann gibt es keinen Ruhetag mehr. Die Schläfrigkeit bei fast allen Spielern, die mangelnde Härte und das Stehvermögen auch über 100 Minuten Tempo zu haben. Passgenauigkeit muss bei High Speed gelingen. Guckt euch den VFB an, wie der schwächelt, obwohl schon wieder länger in der 1. Liga, nein, Anschaungsunterricht bei SC Freiburg oder M05 abholen. Und dennoch denke ich, dass man endlich den Trainer mehrere Jahre arbeiten lassen muss. Die Finanzen lassen doch gar nichts anderes mehr zu. Das Beispiel Alidou sagt doch alles, denn wenn man den RookieSpieler nicht mal mehr halten kann, weil man nur noch „rostige Knöpfe“ für eine Vertragsverlängerung anbieten kann, dann man Prost. So weit stehts mit unserem HSV. Trotzdem, wenn sich die Gelegenheit noch bieten sollte, dann rauf in die Erste.

Last edited 2 Jahre zuvor by Paulinho
alles hat seine zeit
2 Jahre zuvor

Es soll – so erzählt man sich in Hamburg – HSV-Fans geben, die sich seit 2018 konsequent weigern, einen Jahreswechsel zu feiern.
Diese Ewiggestrigen, die den HSV noch immer als Teil der 1. Liga sehen.
Die davon überzeugt sind, dass die 1. Liga den HSV voller Sehnsucht zurück erwartet.

Last edited 2 Jahre zuvor by alles hat seine zeit
Stiflersmom
2 Jahre zuvor

Der HSV hat seinen Zenit in dieser Saison erreicht. Der 3. Platz vor Start der Transferphase wirkt sich sogar eher negativ aus, da sich in der Sylvesterallee 7 wieder alle zu lieb haben. In der Realität kommt man dann an, wenn der Druck steigt in der Rückrunde und man wieder verkackt aufgrund dieser Einstellung. Und diese Scheiße wiederholt sich jede Saison, Lerneffekt nicht vorhanden, es ist schon komplett verrückt

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Mich würde mehr interessieren ob der HSV an Verstärkungen dran ist? Immerhin ist ja bei professionellen Teams wie Frankfurt schon der Wechsel von Alidou eingetütet. Da wäre endlich eine Aussage ob schon jetzt im Winter oder erst nach der Saison auch spannend, auch im Hinblick auf die Vorbereitung der Rückrunde. Ein Fazit von Vereinsseite wäre eine andere Sache, aber vermutlich genauso aussagekräftig wie eine PK vorm Spiel.
Wenn wir aber in Zukunft ein ganz toller Ausbildungsverein werden wollen, dann sollten doch aber zumindest ein paar neue junge Talente geholt werden.

uwe twiehaus
2 Jahre zuvor

Top News des Sportjournalismus! Die große Hinrundenanalyse, Teil 1! Auf Instagram postete Cathy Hummels einen neuen Schnappschuss, der sie strahlend mit Ehemann Mats Hummels und Sohn Ludwig zeigt. In diesem Sinne des Sports Weitermachen und Frohes neues Jahr.

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Was ist denn mittlerweile bei den Bayern los? Hat jemals ein anderer Deutscher Verein so oft und so sehr mit kriminellen Vorwürfen zu tun gehabt wie die Bayern? Da passt auch perfekt die Zusammenarbeit mit den Geldgebern aus den Emiraten bei denen selbst die eigenen Fans Probleme mit haben. Sportlich sind sie das Maß alle Dinge, keine Frage. Aber scheinbar sind die Wege und Mittel dazu nicht immer so wie sie es selbst immer von anderen gefordert haben (siehe Uli H gegen Daum) . Das lässt den Erfolg leider unter einem anderen Licht erstrahlen. Ebenso wie manche Spitzenspieler die leichter fallen als der berühmte Sack Reis in Fernost.

Optimist
2 Jahre zuvor

Kann mich noch erinnerten, als einige hier mit Vuskovic die Arbeit von Mutzel in Frage stellten …

Jörg Meyer
2 Jahre zuvor

Moin Scholle, was sehr interessant wäre wie du die einzelnen Vereine siehst und die Tendenz in der Rückrunde. Wer steigt auf, wer steigt ab usw.
Wäre das nicht auch mal ein Tippspiel wert?

Polkateddy
2 Jahre zuvor

Der Vollständigkeit halber würde ich gerne eine Hinrundenanalyse unserer abgewanderten Ex-Stars lesen. Insbesondere von denen, die sich in der ersten Bundesliga versuchen wollten. Wie lief es denn so? Sicher Grandios!